1844 / 219 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Waaren von hier aus ein Neffe unseres Mi⸗ es Directors der Leipzig⸗-Dresdener die auf diese für deutsche nach Art der Nord⸗ sich in weiter Ferne auf eigene s Briefen, die über Suez ein⸗ glücklich in Singapore landete.

war mit Aufträgen, Proben und

z Sachsen be

beiden jungen Leute, interessante W dig ausgerüstet,

ganze Schiff und von gan nisters, und

verbindungen

Hand versu liefen, daß „A

Königreich rein will, wie sammlung im Saale des

gthum B cht, welcher s urch die Stelle des Vortrag

nna und Elisa“

Württemberg. Der württember der Verkündiger meldet, am 21. Rathhauses zu Heilbronn halten.

ugust d. J.

Der Streit über das stän⸗ ich in der Sitzung der zweiten Kam⸗ s, womit Herr Finanz⸗ etzes vorlegte, zu ent⸗ Ztg.), wurde in der Der Abgeordnete von Itzstein, ellte folgende Anträge: von der Regie⸗

Großherzo dische Bewilligungsre mer vom 31. Juli d Minister von Böckh den Ei innen drohte (ver Sitzung vom als Berichterstatter der „I) Einen entschiedenen Wider Vortrage vom cht der Kammer b abei aber auch ferner auszuspr für welche von „von der Regierung nicht vollzo ß solche dringende U unter welchen die rechtigt ist, unter ihrer Verantwo Rechtfertigung Ausgaben zu machen. führte aus, daß sein sagen wollen, als was Dleser wurde mit allen Stimmen gegen Regierung anerkannt, angenommen, un

atwurf des Finanzgest 217 der Allg. Pr. friedlich gelöst. Budgets ⸗Kommission, st spruch gegen diejenigen 31. Juli aufgestellten Grundsätze, eeinträchtigen, in ihr Protokoll echen, daß die Ver⸗ Kammer die Mittel gen werden könne, es eintreten oder erst an der Verfassung be⸗ altlich späterer

rung in ihrem das Bewilligungsre niederzulegen; 2) d ausgabung einer verweigert sit sei denn, da Tag kommen,

mstände neu Regierung nach rtlichkeit und vorbeh „Herr Finanz⸗Minister von B gen Tage nichts Antrag der Kommission ausspreche. Eine (Trefurt), als von der d somit war der Friede her—

Vortrag am vori Anderes habe

Se. Nönigl. Ho⸗ gen der Rettung Hochseines Bru⸗ am 31. Juli zu Homburg

Landgrafschaft Hessen⸗Homburg. heit der Prinz von Preußen hat, we gs von Preußen Majestät eine Gratulations⸗-Cour gehalten.

Oesterreichische Monarchie. Xᷣ Franzensbad, 3. ersammelten Preußen hatten d dem Allmächtigen gemein des geliebteste und den Präsidenten vo den, der General-Supe Leitung übernommen. alm 9! eine geist⸗ und gemüthvo ken an den höchstseligen Zwecke der heutigen Versammlung wür Ganzen verbunden war. Bayern nahm an der Feier Theil, die j

ders, des Köni

Auch die im hiesigen Kurort as Bedürfniß gefühlt, Gott für die gnadenvolle Rettung

sam zu danken on Wiersbitzki

Durch den General v die Feier veranstaltet wor⸗ aus Magdeburg hatte ihre zor zahlreicher Versammlung hielt derselbe lle fromme Rede, in der das König mit dem eigentlichen dig und geistreich zu einem Hoheit der Kronprinz von a auch seinem Herzen so

n Herrscherpaares. n Scheibler war rintendent Möller dankbare Anden

Se. Königl.

Karlsbad, J. Aug. ter Sohn des Erzherzogs Karl, durch seine Gegenwart beehrt un Aller Herzen gewonnen.

Gestern fand statt, die ihres Zw bem in diesen Tagen hier Wolfgang Amadeus Mozart aus großen Tondichters.

Der Erzherzog Karl Ferdinand, drit⸗ hat das hiesige Bad einige Tage d durch sein ieutseliges Benehmen

Aufführung des Mozartschen Requiems elkes halber von Interesse war. am Magenkrebs v

Sie galt nämlich Tonkünstler einem Sohne des

Frankreich. irs Kammer hat heute die Diskus⸗ ossen, und dasselbe mit 96 gegen Budget des Finanz⸗Ministeriuns cbatte Über die Sparkassen, die dem Schatz, achsenden Deponirungen, Finanzminister tabilitäten zur erstattet habe, un ergreifenden

Paris, 2. Aug. sion des Ausgabe 9 Stimmen angenomme veranlaßte eine kurze in Folge der stets w heiten verursachen. kompetentesten No mission ihren Bericht darüber verhandelt werde, eine bloße Verordnung ode Nach Votirung des ohne alle Diskussion die edener, dem Kultus thumsrecht an

Budgets geschl

bedeutende Verlegen⸗ daß die aus den dieser Frage ernaunte Kom- d daß jetzt im Staatsrath Maßregeln durch festgestellt werden sollten. e die Kammer noch die Abtretung ver⸗ d über das Eigen⸗

r durch ein Gesetz be⸗Budgets genehmigt Gesetz Entwürfe über

gewidmeter Gebäude, un Ferken. Man sieht, die Pairs-Kammer

dramatischen t ben so, wie es die Deputirten mit den

beeilt ihre letzten Arbeiten e ihrigen gethan.

Die letzten Unru der Regierung Vivanco's Agenten aller europäischen sich darauf vereint an de der einzigen damals vor C Admiral machte der Regierung einig Der Chef der peruani daß die Beziehungen zwi Regierungen wieder in

hatten jede Communication zwischen n diplomatischen Diese wandten

hen in Pern und deu bei ihm beglaubigte Nationen unterbrochen.

siral Dupetit⸗-Thouars, Befehlshaber e⸗Streitkräfte, und der e Vorstellungen, welche schen Regierung gab Befehle an schen dem Lande ihren alten

allao befindlichen Se

hör fanden. den Direktor des Innern, und den verschiedenen fremden

1212 Gang gebracht werben sollten. Alle Besorgnisse vor einem Bruch, der sehr drohend schien, waren auf diese Weise verschwunden.

Das große Musttfest im Lokal der Industrie⸗ Ausstellung hat gestern unter Leitung des Herrn Berlioz stattgefunden und alle Er⸗ wartungen übertroffen. Die Zahl der mitwirkenden Musiker belief sich auf 1022, die Einnahme auf, 37,000 Fr. Die größte Wirkung unter den ausgeführten Musikstücken machte, die Preghierg aus „Moses“, ein Chor aus den „Hugenotten“, die „Hymne an Frank⸗ reich“ von Berlioz und der National- Gesang aus, Karl VI.“ von Halevy, der da capo verlangt wurde. Uebermorgen, Sonntags, wird die zweite Aufführung stattfinden, zu welcher ein Tanzmusik⸗ Orchester von 400 Instrumentalisten in Ouvertüren, Quadrillen, Walzern und Polka's eingeübt ist.

HI Paris, 2. Aug. In der Pairs-Kammer machte Vicomte Dubouchage heute aus Anlaß der Diekussion des Gesetz⸗ Entwurfs über die freinden Flüchtlinge mehrere Bemerkungen. Er verlangt, die Regierung möge in Rüchsicht auf das gute Verhalten dieser Unglück⸗ lichen, die meist der Arbeit ermangeln, sich für dieselben verwenden, um ihnen die Erlaubniß zur Heimkehr in ihr Vaterland, zu verschaffen. Indeß votirt er für den Gesetz⸗ Entwurf. Marquis von Boissy sst erstaunt, daß die polnischen Flüchtlinge mit mehr Liberalität behan⸗ delt werden, als die spanischen. Er möchte übrigens alle diese für Frankreich sehr lästigen Unterstützungen unterdrückt wissen. Er fragt den Minister dann, ob nach Ablauf des fünfjährigen Noviziats, das man Don Carlos habe bestehen lassen, dieser Fürst endlich in Freiheit werde gesetzt werden. Die Würde Frankreichs erheische, daß derselbe aus einer schmachvollen Gefangenschast und anstößigen Beaufsichtigung befreit werde. Der Minister des Innern giebt Erklärungen über die Lage der spanischen Flüchtlinge. Das Interesse des Königreichs verlange, daß man sie fortwährend beaufsichtige, und deshalb sei ihnen eine gewisse Zahl von Departements zum Aufenthalte angewiesen worden. Was die Unter⸗ handlungen anlange, um ihnen die Rückkehr ins Vaterland zu er— möglichen, so habe die Regierung seit 14 Jahren wiederholt darauf hingearbeitet. Mehreremale sei die spanisché Regierung auf dem Punkte gewesen, eine Amnestie zu gewähren, jedoch durch die politi⸗ schen Ereignisse jedesmal wieder daran gehindert worden. Aber un⸗ verkennbar' müsse dieselbe am besten den rechten Zeitpunkt dazu zu sinden wissen. Das Gesetz der Subsidien für die Polen sei 1831 hvotirt worden, als Beweis der Sympathie Frankreichs für ein Volk, das ihm Dienste geleistet, diese Subsidien könnten nur unterdrückt werden in dem Maße, als diese Flüchtlinge eine Existenz gefunden haben würden. Die Zurückhaltung des Don Carlos aber sei durch- aus keine Schmach für Frankreich, sie sei eine nothwendige Maßregel, die erst aufhören könne, wenn seine Freilassung keine Gefahr mehr für Spanien biete. Graf von Montalembert erklärt gegen den Marquis von Boissy, er wünsche vielmehr, Frankreich solle seine Unterstützung nicht so schnell edlen Unglücklichen entziehen. In Be⸗ treff der Gefangenhaltung des Don Carlos sagt er, er begreife voll— kommen, daß man, wenn man einen Montmorency vor den Zuchtpo⸗ lizeigerichten herumziehe, einen Bourbon von Polizei⸗Spionen (mou- chards) beobachten und bewachen lasse. Der Minister des Innern: Die gegen Don Carlos angewendeten Maßregeln seien die einzigen, die man anwenden könne, wolle man ihn nicht in materielle Haft bringen. Was Herrn von Montmorency betreffe, so bemerke er, daß das Gesetz für Alle gleich sei und Jeden bestrafe, der es übertrete, ohne Unter⸗ schied des Standes oder der Person (Allgemeiner, Beifall.) Graf don Montalembert: Er bestreite nicht das Prinzip der Gleich⸗ heit vor dem Gesetze, er sage, nur, man habe auf eine lächerliche Weise gehandelt. Der Minister des Innern:; Niemals liege etwas Lächerliches darin, das Gesetz anzuwenden. Wenn ein einfacher Handelsmann aufrührerische Emblemen verkauft hätte, würde der Graf von Montalembert es nicht lächerlich finden, ihn zu verfolgen. Herr Teste: Er müsse hinzufligen, daß die Thatsachen, wie die im vorliegenden Falle, die Qualität der Person bei Schwere des Ver—⸗ gehens erhöhe. Vicomte Dubouchage spricht noch einige Worte, worauf das Gesetz mit 93 gegen 3 Stimmen angenommen wird.

X Paris, 2. Aug. Nach neueren Berichten über den Stand der Dinge an der marokfanischen Gränze hat der Sultan Muley Abd Ü Ul Rhaman den Kalifen El Genaui, seinen eigenen Verwandten, der zuerst die Feindseligkeiten gegen die französischen Truppen begonnen hatte, nicht blos in Ketten legen lassen, sondern ihn sogar zur Ver⸗ fügung des Marschalls Bugeaud zu stellen sich erboten, welches An—= erbieten aber der Marschall ausschlug, mit dem Bemerken, daß er

darauf erst eingehen könne, nachdem ihm die Instructionen seiner Re⸗ gierung zugekommen sein würden, Bis dahin aber werde er seine Bewegungen auf marolkanischem Gebiete fortsetzen. Seitdem hat er nicht aufgehört, das feindliche Gränzland zu durchziehen, auf allen Seiten zu verheeren und zu verwüsten, Wälder, Aerndten und Woh⸗ nungen niederzubrennen, Viehheerden aller Art wegzunehmen, mit einem Worte, von dem ganzen Umfange des Kriegsrechts auf die unerbitt⸗ lichste Weise Gebrauch zu machen. Die Nachricht von diesen Ope⸗ ratlonen wurde vom Marschall Bugeaud an den Prinzen von Join⸗ ville abgesendet, zugleich mit Instructionen über das Verhalten, welches der neue Stand der Dinge der französischen Flotte auferlege.

In einem Schreiben aus Algier vom 206. Juli liest man folgende Notiz? „Der Capitain eines gestern von Gibraltar eingetroffenen Schiffes meldet, daß man dort sagte, die Engländer würden ein Bombardement von Tanger nicht zugeben, weil diese Stadt ehemals ihnen gehört habe und von ihnen au Marokko gegeben worden sei.“ Hierzu ist in geschichtlicher Beziehung zu bemerken, daß Tanger im

Jahre 1471 von den Portugiesen genommen wurbe. Im Jahre 1662 fam es an England, indem die Infantin von Portugal, welche Karl Il, König von England, heirathete, ihm die Stadt als Aussteuer zu⸗ brachte; Jakob JJ. gab wegen der großen Kosten, welche die Beibehal⸗ tung und Erhaltung des Platzes verursachte, Tanger im Jahre 1681 auf. Man erwartet für heute Abend die Veröffentlichung der im Mi⸗ nisterium ohne Zweifel eingetroffenen Depeschen des Marschalls Bu⸗ geaud.

Capitain Bouet, Gouverneur der französischen Niederlassungen am Senegal in Afrika, hatte zwölf junge schwarze Prinzen von dort mit sich nach Frankreich gebracht. Während er selbst von Brest direkt hierher ging, machten diese jungen Afrikaner von dort aus unter Füh⸗ rung des Schiffe Fähnrichs de Kerjean die Fahrt nach Havre, wo sie gestern eintrafen, um sich demnächst hierher zu begeben, wo ein Theil derselben in ein Collége eintreten wird, um ihre Ausbildung zu er⸗ en,. während die anderen in die Schule zu Chalons aufgenommen werden.

Großbritanien und Irland.

Oberhaus. Sitzung vom 1. Au gust. Denselben wich⸗ tigen Gegenstand in Betreff der otaheitischen Angelegenheit, welchen Sir Charles Napier gestern vor das Unterhaus gebracht hatte, regte heute hier der Marquis von Clanricarde durch die Frage an: bb die neuesten Berichte aus Otaheiti in den Zeitungen wohl begrün—= det wären, und ob die Regierung Schritte gethan habe, von dem französischen Kabinet Genugthuung zu erlangen. Der Graf Aber—⸗ deen antwortete: .

„Molords! Unzweifelhaft ist eine arge Gewaltthat gegen die Person eines britischen Unterthanen verübt worden, eine Gewaltthat so arger Art, daß, wenn ich über den Vorfall nicht authentischen Bericht eihalten hätte, er mir fast unglaublich erscheinen würde. (Hört, hört! Aber ich wünsche bemerklich zu machen, daß diese Prozeduren stattgefunden haben, ohne irgend eine mögliche Kenntniß, Instrnction oder Theilnahme von Seiten der fran⸗ zösischen Regierung (hört, hört!), im Gegentheil, unter einem Zustande der Dinge, der von jener Regierung förmlich desavouirt war. Ew. Herrlich⸗ feiten werden sich erinnern, daß die französischen Behörden auf Otaheiti im September v. J. die Königin entthronten, von der Insel förmlich Besitz nahmen und vollständige Souverainetäts-Rechte auf derselben ausübten. So- bald die Rachricht davon in Europa eingetroffen war, desavouirte die französische Regierung sofort dieses Verfahren, und zwar gerade in dem Moment, in welchem die zuletzt bekannt gewordenen Vorfälle auf Otaheiti stattfanden, nämlich im März d. J.; indeß waren damals auf Otaheiti selbst die Verhälinisse noch in jenem Zustande, welcher manche Thatsachen eiklären muß, die bei einem anderen geseßmäßigeren Zustande der Dinge geradezu unmöglich gewesen wären. Äls die Franzosen von der Insel Besitz nahmen, zog der Herr, welchen die Anfrage des edlen Marquis betrifft (der Konsul Pritchard), so⸗ fort seine Flagge ein und gab den Behörden eine amtliche Notification des Inhalts, daß er nicht länger Konsul Ihrer Majestät auf der Insel sei, daß, da die Königin entfernt worden, er inen amtlichen Charakter nicht länger trage; demzufolge wie ungerecht auch das Verfahren ist, das ihn nöthigte, seine amtlichen Functionen einzustellen, hatte er zu jener Zeit doch keinen amtlichen Charakter und wurde auch nicht als in amtlichen Beziehungen stehend betrachtet. Ich will damit nicht sagen, daß solch ein unwürdiges und bei⸗ spielloses Verfahren, wie das, was man sich gegen ihn erlaubt hat, in Bezug auf irgend einen britischen Unterthanen gerechtfertigt erscheinen könnte, möge er einen amtlichen Charakter haben oder nicht; aber doch macht dies einen Un terschied in der Art und Weise, wie man die Sache zu betrachten hat. Ich habe vorher schon gesagt, daß der Vorfall ohne die mindeste Kenniniß oder Förderung von Selten der französischen Regierung stattgefunden hat, und ich bezweisle nicht, daß sie denselben eben so sehr bedauern wird als wir. Ich fürchte aber, die Sache wird den Feinden des Friedens in beiden Län— dern zu Statten kommen, und ich zweifle nicht, daß sie von ihnen bestmög lichst ausgebeutet werden wird; aber ich hoffe und habe jede Ursache, es zu glau⸗ ben, daß die Sache im Geiste der Mäßigkeit und Gerechtigkeit behandelt werden und deshalb keine ernsten Folgen nach sich ziehen wird. Ich habe jede Ursache zu glauben, daß die französische Regierung sie in der Weise ansehen wird, wie ein solcher Fall angesehen werden muß, und kann nur hinzufügen, daß nicht ein Augenblick verloren worden ist, um die der Natur der Sache angemessenen Vorstellungen zu machen. (Hört, hört !)“

Der Graf von Minto erklärte sich mit dieser, Erklärung des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten völlig zufrieden, verlangte indeß noch zu wissen, welche Vorkehrungen die Regierung auf Otaheiti zum Schutze der britischen Interessen getroffen habe, namentlich ob es wirklich wahr sei, was er, nicht glauben könne, daß nur ein einzi⸗ ges kleines Kriegsschiff die britische Seemacht dort repräsentire und bie von dort abberufene Fregatte „Vindictive“ durch kein anderes Schiff ersetzt worden sei. Der erste Lord der Admiralität, Graf Haddington, konnte für den Augenblick keine bestimmte Auskunft ertheilen, äußerte aber! bie Vermuthung, daß zur Zeit der letzten Vorfälle auf Otaheiti eine Fregatte geringeren Ranges vor der Insel stationirt gewesen sei. Die Rückkehr der „Vindictive“ erkläre sich aus dem Ablauf der Dienstzeit des, Capitain Nicolas. Uebrigens wären gegenwärtig die Fregatte „Amerika“ von 59 Kanonen und das Li⸗ nienschiff „Collingwood“ auf dem Wege nach der Südsee. Der Graf Minto drang indeß auf eine desinitive Antwort seiner Frage und ob die „Vindictive“ auf Befehl der Regierung zurückberufen sei? Der Minister gab darauf keine Antwort. (Capitain Nicolas ist übrigens bekannt wegen seines unbeugsamen Charakters und machte vorzugs⸗ weise Besorgnisse rege, daß er eine Kollision mit den Franzosen nicht vermeiden werde.) Lord Kinnaird äußerte hierauf noch die Ansicht, daß Frankreich, England und Nord-Amerika gemeinschaftlich das Pro⸗ tektorat über Otaheiti ausüben müsse und fragte an, ob die Königin Pomareh denn jetzt wiedereingesetzt sei? Graf Aberdeen erwie⸗ derte, daß es schwer sei, anzugeben, was bei den Antipoden geschehe, indeß glaube er, daß die Königin Pomareh, wenn auch nur die be— dingte Herrschaft über ihre Insel wieder erlangt habe. Was das Protektorat über Otaheiti anbetreffe, so habe England bekanntlich die

ar, hatte man die zum Tempel man hatte die Restauration Diese Arbeiten indeß wurden trat, da sein Nachsolger, Herr dere Gegenstände richten müsse; olis bewilligten Fonds die ich Ihnen

Alterthümer w und gesammelt ßen Theile vollendet. von jener Stelle ab sein Augenmerk auf an der Regierung für die Alrop erden aus Gründen, Jetzt nun ist die früher schon zum welche aber bei einem Ge— setzt und durch ein Kapitäl efinden sich jeßt sämmtliche assetten auf der östlichen Seite des e Denkmal alter Kunst durch die ft gewonnen hat, davon kann igen Augenschein überzeugen. in ihre gebührende Last tragen, den hnen bisher von Manchen vorge—

chäologischen

Professor Noß Konservator der gehörigen Stücke ausgegraben begonnen und zum grö eingestellt, als Prof. R Pitialis, glaubte, daß man überdies mußten die von zu anderen Zwecken verwendet w srüher schon einmal Theil aufgestellt gewesene witter wicher umgefallen war, mit dem Architrav verbunden worden. Fuiese an Ort und Stelle, und endlich sind die K Tempels eingelegt worden. Daß dieses interessant vervollständigte Restauration bedeutend an Eff einen auch nur flücht

angedeutet habe. südwestliche Ecksäule, von neuem aufge

man sich sogleich durch n die le, da sie ni

n Plumpheit : worfen worden ist. ,

Ferner muß ich Ihnen von einigen ar

len, Nie in mehr als ner Unternehmungen erzäh⸗=

re , nn h m Auftrag der französischen Regie 4 der französischen Utar lil, in n. Mind

ch vernehme, einen Ausflug nach Klein -Asien gemacht, Nachdem er durch es Innern, Herrn Christidig, sich die unbeschränk= er an, auf der Akropolis durch

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mit Papier abzulatschen, sondern duch von sämmilichen bedeutendere, auf

Beziehung unse te nämlich r 9.

lurzem hat er, von welchem er a * 3 . en este Freiheit ausgew

besonders dazu .

ber schon wieder zurückgekehrt ist.)

der Akropolis und im Theseus-Tempel aufgestellten plastischen Kunstwerken Abgüsse zu nehmen. Es befinden sich darunter auch die neuerlich entdeckten Stücke dis Frieses vom Parthenon. Diese Arbeit wird rastlos fortgesetzt. Nachdem der Abguß gemacht ist, werden die Formen sogleich zerschlagen. Auf diese Weise wird Frankreich ein athenisches Museum bekommen, wie es sonst nirgends existirt, und zwar von einem solchen Umfange, daß es meh⸗ tere gioßt Säle, wo nicht ein eigenes Gebäude füllen wird. Diese Arbeiten sind der Aufmerksamkeit der Engländer nicht entgangen. Es ist daher neuerlich der hiesige englische Gesandte, Sir Edmund Lyons, beauftragt worden, ein Uebereinkommen mit der sranzösischen Kommissien zu treffen, nach welchem die Arbeiten für die Folge auf gemeinschaftliche Nosten betrieben werden; dafür erhält aber das britische Museum von sedem Abguß ein zweites Exemplar, bevor die Form zertrümmert wird. Die schon zerstorten Formen werden noch einmal angeferligt. England hat also die Aussicht, denselben Schatz zu erwerben, für dessen Anschaffung anfangs nur Frankreich sich zu den, fur e ine Regierung nicht unbedeutenden Opfern entschlossen hatte. . ; Es drängen sich nun hierbei einige Fragen auf, Tie man sich zum Theil nicht so leicht wird beantworten können. Vor allen Dingen muß man, dem Verfahren einiger anderen Regierungen gegenüber, die große Bereitwilligkeit nd lbcralität ühmend anerlen zen, weiche vie griechische Regierung nicht allein dem französischen Akademiker, sondern auch sonst in einigen Fällen anderen Frem⸗ den bewsesen hat; wenn man früher Einzelnen sogar das Recht hat bestreiten wollen, einfach abgeschriebene Inschriften, oder einfach abgezeichnete (nicht abgegossene) Kunst⸗ Denkmäler zu publiziren, so darf man jetzt wo lw anneh⸗ men, daß dieses lediglich anf einem Mißverständniß beruht haben mag. Die Operation des Äbtiatschens der Inschristen und des Abgießens . Antiken ist, namentlich wenn sie öfter wiederholt wird, der Erhaltung der Monnmente nichtz weniger als förderlich. Vor allem werden die zarteren

Theile der Ornamente leicht dadurch zerbröckelt und die wenigen noch vor= handenen Farbenspuren laufen Gefahr, ganz und gar verlilgt zu werden. Und wenn sich dies so verhält warum hat sich die griechische Regierung nicht schon längst dazu entschlossen, wovon schon mehr als einmal die Rede gewesen ist, nämlich die Formen ein für allemal selbst abgießen zu laͤssen? Man könnte nicht allein durch Austausch sich manche artistische und literarische Schätze erwerben, sondern auch durch den Verkauf von Exemplaren sogar den für eine solche Unternehmung erforder— lichen Aufwand decken. Endlich könnte man wohl sragen, ob nicht auch andere Regierungen wohlthun würden, sich, so wie die englische, der fran= zösischen Unternehmung anzuschließen. Man darf annehmen, daß die Fran⸗ zosen gegen einen solchen Anschluß keine Schwierigkeiten erheben würden. Va die Formen zertrünimert werden so gehen sämmiliche darauf verwandte Kosten für andere verloren; dieselben Kosten müßten daher jedesmal von Anfang bis zu Ende von neuen aufgewandt werden, und es fragt sich, ob die grlechische Negierung zur oftmaligen Wiederholung des Abgießens der Antiken Erlaubniß geben wird, zumal wenn man erwägt, daß dadurch der Erhaltung der Monumente, wie schon oben bemerkt, leicht Eintrag geschehen oöͤnnte. . nebrigens ruhen jetzt alle Ausgrabungen, abgerechnel etwa einige der⸗ leichen in leßter Zeit bei Korinth Sorgenommene. Es sollen dadurch eine Hienge sehr schöner Vasen zum Vorschtin gekommen sein. Die Regierung scheini aber, wie man aus einigen kürzlich getroffenen Maßregeln schließen barf, mehr als je entschlossen, sedwede Ausführ von Antiken zu verhindemn. Wenn bei solchen Prohibitiv⸗ Maßregeln mit der gebührenden Unparteilich⸗ leit zu Werke gegangen wird, fo läßt sich am Ende nicht viel dagegen er⸗ innern.

Uebernahme desselben drei- oder viermal ausgeschlagen. Die Debatte schloß mit der Erklärung des Ministers, daß der Admiral Dupetit⸗ Thouars abberufen sei.

London, 2. Aug. General Miller, ein Engländer, der lange Zeit in peruanischen Diensten gestanden hat, ist zum britischen Gene⸗ ral-Konsul für die Südsee⸗Inseln ernannt worden. Er ist als ein Mann von großer Erfahrung und entschlossenem Charakter bekannt, und scheint daher für seinen Posten sehr geeignet.

E London, 2. Aug. Die Nachrichten der diesmaligen indi⸗ schen Post sind nicht von großer Bedeutung. Lord Ellenborough's Zurückberufung war in Bombay bekannt geworden, und man freut sich, daß seine Regierung ihre Endschaft ohne irgend einen weiteren Coup d'etat erreicht hat. Der Zustand Sinds ist befriedigender, denn je. Die Beludschen⸗Häuptlinge waren aufgefordert worden, nach Hyderabad zum Durbar des Gouverneurs Sir Charles Napier am Geburtstage der Königin zu kommen, und die meisten gehorchten. Die Verfammlung war zahlreich und friedlich; sie zeigte Vertrauen von Seiten der Regierung und Vertrauen von Seiten der Häuptlinge, und mit dem üblichen Austausch von Geschenken und Komplimenten hat somit das Werk der Versöhnung begonnen, ist die Grundlage, zu der Civil-Regierung des Landes glücklich gelegt. Der Gesundheits⸗ Zustand scheint dort in diesem Jahre auch günstiger zu sein als im doörigen, und die ackerbauende Bevölkerung eimpfand bereits die Vor⸗ theile des Umsturzes der harten Regierung ihrer bisherigen mohame⸗ danischen Herrscher.

Der Rampf zwischen der Bevölkerung der Berge und den Be⸗ wohnern der Ebene dauerte in Lahore mit ungeschwächter Hestigkeit sort. Er wird wahrscheinlich so lange dauern, als der Schatz von Lahore die Mittel dazu hergiebt; daß aber jemals eine geregelte ein⸗ geborene Regierung dort wieder hergestellt werden sollte, bezweifle ich, glaube vielmehr, daß trotz der friedlichen Instructionen und Absichten Sir Henry Haärdinge's die Regierung Indiens in drei Jahren sich in einen Krieg mit den Seikhs verwickelt sehen wird. Lord Ellenborough wird hier binnen Monatsfrist zurückerwartet; ein Dampfschiff ist nach Alexandrien gesandt, um ihn abzuholen.

Die Nachrichten aus Otaheiti haben hier sehr große Sensation erregt, denn das Verfahren der französischen Offiziere während ihrer temporairen Souverainetät auf der Insel gegen Eingeborne und Fremde erschien als ein Verfahren von civilisirten Autoritäten fast unglaublich. In der That ist auch ihre ganze Handlungsweise wenig verschieden von der seeräubexischer Abenteurer. Ohne Befehle von ihrer Regierung erhalten zu haben oder mit sonstigen Vollmachten dazu ausgerüstet zu sein, setzten sie die Königin ab, und verletzten einen Vertrag, den sie selbst vor kurzem mit ihr abgeschlossen hatten. Auf solche Weise nahmen sie von der Insel Besitz, zwangen die Königin Pomareh, an Bord eines englischen Fahrzeuges zu flüchten, das wenig größer ist, als eine Nacht, bemächtigten sich sodann der Person Prit chard's, der solange als die dortige Regierung bestand, bei derfelben als britischer Konsui akkreditirt war, und warfen ihn unter schimpflicher Behandlung ins Gefängniß, damit sie die Eingebornen in Schrecken setzten und ihnen zeigten, daß man die Intervention Englands, von welcher jene die Wlederherstellung ihrer Unabhängigleit, erwarteten, verachte und verspotte; endlich setzten sie, um den Mißbrauch ihrer übel berathenen mit Unrecht erworbenen Gewalt vollständig zu machen, den Hafen und die Stadt dieser armseligen Wilden in Belagerungs⸗ Zustand, und behandelten sie wie Paris zur Zeit einer Insurrection oder Schreckens⸗Regierung. Eine empörendere Aeußerung von Will⸗ kür und Insolenz von Seiten französischer Offiziere in ihrem Verfah⸗ ren gegen fremde Völker, namentlich gegen Wilde, hat man nicht er⸗ lebt.‘ Es scheint nicht unpassend, einen Vergleich anzustellen zwischen der Politik und dem Muthe Sir Charles Napier's, der es wagt, einen Durbar zu halten, welchen die trotzigen, von ihm dreimal in furchtbaren Schlachten besiegten Beludschen⸗Häuptlinge besuchen, und ber feigen Grausamkeit der französischen Proclamationen gegen die Bewohner der Süd-⸗See-Inseln,

Es ist gewiß gut, daß ein Ereigniß von dieser Wichtigkeit in Europa bekannt geworden ist, da die parlamentarischen Sessionen in Frankreich und England zu Ende gehen. Die Sprache Lord Aber⸗ been's in seinem gestrigen Protest ist ohne Zweifel so energisch, wie sie nur sein kann, aber sie ist doch wegen der Natur der vorgefalle⸗ nen Dinge nur ein Protest gegen die Handlungen nicht autorisirter Agenten; sie ist nicht gegen die überlegte Politik oder die verant⸗ wortlichen Handlungen der Regierung des Königs gerichtet. Unter

diesen Umständen muß die Sache den französischen Ministern vorzugs⸗ nommenen Verhaftungen haben zu wichtigen Entdeckungen geführt. Einige Unteroffiziere der Garnison, welche von den Verschwornen ge⸗ wonnen waren, haben im letzten Augenblicke Alles eingestanden, die ihnen eingehändigten bedeutenden Geldsummen ausgeliefert, die Naaaofꝛ der Rädelsführer, mit denen sie in Verbindung ständen, nachgewiesen

weise Verlegenheiten bereiten, denn sie müssen so bald wie möglich Offiziere los zu werden suchen, deren Dienste für die allgemeine Po⸗ sstit Frankreichs so ungehörig und so schädlich gewesen sind. Ein sol⸗ ches Streben aber wird, wie leicht vorauszusehen ist, die Opposition veranlassen, jene Männer zu Märtyrern zu erheben. Um hierbei durch einen anderen Vergleich zu zeigen, wie man in England sich in der⸗ artigen Angelegenheiten verhält, will ich nur anführen, daß gegen⸗ wärtig zu Portsmouth Lieutenant Gray, der Befehlshaber der „Bo⸗ netta“, vor einem Kriegsgericht in Untersuchung steht, weil er ohne genügende Vollmacht in Folge der Verträge über den Sklavenhandel einen französischen Kauffahrer besucht und die Durchsuchung ungehö⸗ rig vorgenommen hat.

nieder lande. Amsterdam, 2. August. Die Nachricht von dem abscheu⸗

lichen Attentat gegen das Leben Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Preußen hat für den Augenblick unsere Aufmerk⸗ samkeit von dem abgelenkt, was in Belgien in Bezug auf die Diffe⸗ renzial-Zölle, die Repressalien Preußens und die Gegen-Repressalien Belgiens vorgeht. Das Auffallendste hierbei ist, daß, ungeachtet der letzte Paragraph in dem preußischen Erlaß über die Existenz momen⸗ taner Repressalien keinen Zweifel läßt, die Partei, welche die Diffe⸗ renzial⸗Zölle vertheidigt, dennoch bei der Behauptung bleibt, jene Zölle seien nicht die Ürsache, und der Handels- und Gewerbestand habe Unrecht, die belgische Regierung deshalb anzuklagen. Indeß, trotz aller dieser Debatten und Journal - Streitigkeiten ist es Thatsache, daß die belgischen Minister mehrere angesehene Gewerbtreibende und Kaufleute zugleich berufen haben, um sie über die Mittel zu befragen, wodurch der Schlag unschädlich zu machen sei, der den materiellen Interessen von mehr als einer Provinz zugefügt worden ist, und der sich hätte vermeiden lassen, wenn bei den zu ergreifenden Maßregeln, beren Annahme die Hälfte der Nation fürchtete, da sie deren Folgen vorhersah, die Klugheit zu Rathe gezogen worden wäre.

Wir unsererseits verschanzen uns hinter den 7 Millionen Kilo— gramme Kaffee und 180,000 Kilogramme Taback, die wir Belgien siefern werden und erwarten vorläusig ohne Besorgnisse den Ausgang aller dieser Reciprozitäts-Maßregeln. Man glaubt hier, daß Frank⸗ reich bald dem Beispiele Preußens folgen und von einem natürlich erworbenen Rechte Gebrauch machen wird. Wie das auch Alles enden mag, wir beklagen ungeachtet unserer Stellung diese Art von Krieg mit Tarifen, während wir andererseits den Zollverein bewun= 1 womit Deutschland seinen Handel und seine Industrie beschenkt hat.

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gelgien.

Brüssel, 3. Aug. Alle belgische Zeitungen beschästigen sich a twährend mit den Handels verhältnissen zwischen Belgien und dem zl. Vereine und den gegenseitigen Repressalien. Der Moniteur t es sich angelegen sein, Alles zusammenzutragen, was sich in üsseler und Provinzial-Blättern zu Gunsten der belgischen Maßregel en die preußischen Schiffe vorfindet, namentlich nimmt er täglich dergleichen Artikel aus dem Journal de Brurelles und dem Politique in seine Spalten auf, während er selbst sich jeder Necht⸗ fertigung des Regierungs Beschlusses enthält. Der entgegengesetzten Ansicht aber, die sich besonders lebhaft im Journal de Liege aus- spricht, gewährt das ofsizielle Blatt keine Aufnahme. Hören wir nun, wie das lütticher Journal neuerdings den Aufstellungen seiner Gegner antwortet. „Das Journal de Bruxelles“, sagt es, „dessen ganze Anstrengungen dahin gingen, die Annahme des äußerst schlechten Ge⸗ setzes über die Differenzial- Zölle, welches uns Verlegenheiten von Seiten der benachbarten Staaten erwecken mußte, zu erwirken, sucht jetzt seine Leser zu siberreden, daß man die strengen Maßregeln Preußens in Bezug auf unser Eisen nicht dem Votum dieses Gesetzes, sondern einzig der Zurücknahme des Beschlusses vom 28. August 1842, welcher die Eingangs-Zölle in Belgien auf die deutschen Weine und Seidenwaaren herabsetzte, zuschreiben müsse. Es ist vorerst zu be merken, daß die Wohlthaten dieses Beschlusses für Preußen nicht sehr bedeutend gewesen sind, weil die Einfuhr dei Weine und Seidenwaa⸗ ren über unsere östliche Gränze sich während der Dauer des Be⸗ schlusses vom 28. Juli 1842 nur unbedeutend vermehrt hat. Wir geben nichtsdestoweniger zu, daß die Zurücknahme dieser Maßregel dem Kabinet von Berlin habe mißfallen können; aber ist dies wohl die einzige bestimmende Ursache der fommerziel len Feindseligkeiten, denen unsere metallurgische Industrie blosge stellt ist? Um vom Gegentheil überzeugt zu sein, reicht es hin, den Blick auf eine Stelle der Denkschrift zu werfen, welche der Reprä— sentant Preußens an unsere Regierung gerichtet hat. (S. Nr. 217 ber Allg. Preuß. Ztg., wo dieselbe Stelle von einem anderen belgischen Blatte angeführt wird.) Daß diesen bestimmten Worten gegenüber das Journal de Bruxelles darauf beharrt, zu er klären, unsere Differenzialzölle hätten keinen Einfluß auf die preußische Kabinets-Ordre vom 21. Juni ausgeübt, wundert uns nur wenig. Dieses Blatt beginnt in der That, das Uebel zu begreifen, welches es dem Lande dadurch verursacht hat, daß es ihm harte Feindselig⸗ keiten zuzog, und es bestrebt sich, die Veraͤntwortlichkeit dafür zurück= zuweisen. Aber allen seinen scheinbaren Beweisgründen wird es nicht gelingen, eine Thatsache zu vernichten, welche durch die preußische Regierung selbst erwiesen ist. Wie dem auch sein möge, wir sind jetzt auf eine beklagenswerthe Weise in einen thörichten Tarifkrieg verwickelt. Unser Kabinet hat kraftvolle Maßregeln so bezeichnet man sie gegen die preußischen Schiffe genommen; aber wer wird dadurch am ersten leiden? Augenscheinlich der Hafen von Antwerpen. Wer wird davon Nutzen ziehen? Wahrscheinlich die Häfen Hollands, nach welchen sich die Schiffe von Danzig und Stettin wenden dürften, denn es ist zu fürchten, daß eine Annäherung zwischen deu Kabinetten vom Haag und von Berlin zum größten Nachtheile der Interessen Belgiens stattsinden werde. Der Industriel sagt mit Recht: „„Die Einfuhren Preußens und unseré Ausfuhren näch diesem Lande fanden zur See ausschließlich durch preußische Schiffe statt. Sie brachten uns Wolle, Getraide, Oelsaamen, Bauholz; künftig werden die belgischen Konsumenten diese Gegenstände ein wenig theurer bezahlen, und Antwerpen wird die Zahl der in seinem Hafen ankommenden Schiffe sich merklich ver⸗— mindern sehen.““ Statt gefährlicher und ab irato dekretirter Re— pressalien hätten wir unverzügliche und vorläufige Unterhandlungen gewünscht, und wenn die Mitglieder des jetzigen Kabinets, sich durch ihre früheren Handlungen gebunden fühlend, daran verzweifelt hätten, sie zu einem guten Ende zu führen, so war es ihre Pflicht, sich zu— rückzuziehen, um fähigeren Nachfolgern Platz zu machen, die von je⸗ der Verpflichtung bei der wichtigen Frage, welche durch die letzten Ereignisse entstanden, frei wären.“

ian nie n

Florenz, 29. Juli. (A. Z.) Gestern früh starb hier Joseph Bonaparte, Graf von Sumvilliers. Er war am TJ. Februar 1767 (anderthalb Jahre vor Napoleon) geboren, und ist mithin 77 Jahre alt geworden.

8 panien. 3 Madrid, 27. Juli. Die vorgestern und gestern vorge—

und ein Verzeichniß der Personen übergeben, welche als erste Schlacht⸗ ppfer der Revolution unter dem Mordstahle der Patrioten fallen soll— n. Es war beschlossen, am 21sten Abends mit Hülfe dieser Unter

öffiziere Feuer an die verschiedenen Kasernen zu legen, während der Verwirrung die Offiziere zu ermorden und sich zu Herren des Post⸗ hauses zu machen. Alsdann sollte die Königin und ihre ganze Dynastie des Throͤnes verlustig erklärt und im Namen Espartero's eine provisorische Regierung eingesetzt werden. Es wurde eine Proclamation bereit gehal ten, in welcher Espartero die Nation gegen die Tyrannei und den Einfluß Frankreichs zu den Waffen ruft, und seine Ankunst als bevorstehend ankündigt. Man darf wohl annehmen, daß dieser Aufruf ohne Espar— tero's Borwissen und Genehmigung abgefaßt ist. Die Kaserne von Santa Isabel wurde zur Aufnahme der Verhafteten in Stand gesetzt, unter denen sich einige Angehörige des Maragato Cordero und meh— rere außer Thätigkeit gesetzte Offiziere befinden. Andere Personen werden gerichtlich verfolgt, und einige Häuser sind mit Truppen umstellt.

Unter solchen Verhältnissen herrscht natürlich hier allgemeine Be⸗ stürzung, und man beschäftigt sich kaum noch mit der ministeriellen Krisss. Die Wachsamkeit der Behörden und die gute Stimmung der Truppen haben großem Unglück vorgebeugt, allein den Verschwornen ist der Muth nicht gesunken; das esparteristische Blatt, el Espec tador, kündigt heute mit der größten Bestimmtheit an, das ganze Volk werde aufstehen, um sich seiner Tyrannen zu entledigen. Da nun bei allen diesen Verschwörungen und Mordanschlägen der Name Espartero's vorangeschoben wird, ohne daß er selbst Einspruch dagegen thäte, so machen die neuen Lobeserhebungen, die Sir Robert Peel dem vertriebenen Regenten in der Sitzung des britischen Unterhauses vom 16ten ertheilte, hier in gewissen Kreisen keinesweges einen günstigen Eindruck. Sie dienen vielmehr nur dazu, diejenigen spa— nischen Staatsmänner, welche die einzige Rettung Spaniens in dem engsten Anschließen an Frankreich erblicken, in dieser Ansicht zu be⸗ stärken. Die spanischen Moderirten begreifen nicht, daß Sir Robert Peel nur eine Pflicht der Dankbarkeit erfüllt, indem er einem Manne, der sich gern zu einem blinden Werkzeuge der englischen Politik ge⸗ macht hätte, auch jetzt, da er ein trauriges Ende genommen, einige freundliche Worte hinwirft.

Die Agenten, welche die spanische Regierung in Frankreich unter⸗ hält, haben gemeldet, daß einige der ausgewanderten Karlisten, na⸗ menilich Forcadell, vor kurzem von dem Prätendenten die schriftliche

é Haud in Spanien ei och auf französische anischen Behörden in die sogenannten mo⸗ Prätendenten bewogen allen Ausgewanderten bis der rechte Augen⸗ esseitige Regierung igt, denjenigen zukehren wün⸗

Ermächtigung erhielten, mit bewaffnete Bewaffneten wurden n en den sp n sollen die

Einige dieser festgenommen, Andere siel Hände und wurden derirten Karlisten, wi haben, jene Ermächtigung zuriick anzubefehlen, sich so l blick erschienen sein würde. ihren Botschafter und die K ausgewanderten Karlisten, welche schen und keine andere als politische zu ertheilen. Die hiesigen Karlisten sor n Glaubensgenossen auf, Wahlen Theil zu nehmen, und

e Villareal und Elio, de zunehmen und ange unthätig zu v Unterdessen hat die di onsuln in Frankreich ermãcht panien zurück Verbrechen begangen haben, dern sogar ihre in Frankreich befindlichen politische eiligst hierherzukommen, um an den bevorstehenden sprüche auf legalem Wege durchzusetzen zu suchen.

XñX Paris, seit seiner Rückkehr von Tanger in der lag, erhielt am 23sten v. M. Depeschen v er in aller Eil nach der marokkanischen - . Nach einigen Aeußerungen des P gewiß, daß seine Fahrt nach Tanger geht, Konsul und die dort ansässigen Franzosen abz sbrüchen der Volkswuth zu entziehen, welche der Wirkung seines kriegerischen Verfahrens gegen die Der Statthalter von Algerien hat sich Friedens-Botschaften des Kaisers Abd ielmehr ungeachtet dersel

Der Prinz von Joinville, Bai von Cadir vor Anker om Marschall Bugeaud, in Küste unter rinzen hält man sür den französischen uholen und so den Narschall als die

deren Folge Segel ging.

Marokkaner vor⸗ nämlich durch die t beschwichtigen ben in das marokkanische Ge⸗ ranzösischer Kriegsweise in Afrika, Häuser, Heerden, Gärten und der Zerstörung anheimgiebt. für jetzt allem Anscheine verbreitetes Ge⸗

vorzudringen und Lebensmitteln tarokkaner ihm in einem ähig gemacht haben, Es ist nämlich bekannt, fügt, aber zum Invasionskri ann Fußvolk, 8000 Reiter alt und von der Regierung auf diese Forde⸗ einer solchen

el Rhaman nich lassen, er ist biet vorgedrungen, wo er, nach f Alles mit Feuer und Schwert verwüstet, und Felder der Plünderung Operationen Gränz⸗Distrikte. Statthalter an Wasser und daß die M

Rückkehr gezwungen sei, der sonst kampfunf

Gefechte 200 Mann getödtet o für unglaubwürdig halten. Bugeaud nur über 10000 Mann ver gegen Marokko wenigstens 25,6900 M Fanoneh und 60090 Kameele für nöthig h Das Kabinet zeigt sich wenig geneigt,

schlimmen Chancen des Reichs Abd el Rhaman's und inen Schlag gegen Mogador zu ffo selbst welt leichter bedrohen

verlangt hat. rungen einzugehen, es fürchtet die Expedition gegen die Hauptstädte

soll vielmehr geneigt sein, zur See e führen, von wo aus sich dann Maro

Portugal.

In allen Ministerien herrscht die die in etwa neun Wochen bevor⸗ Man sieht lebhaften heit darauf zu rechnen, daß auch ferner kräftig assenden Finanzpläne des anzen Umfange erhal⸗ at dem Finanz⸗Mini⸗ daß auch in seinem Departement 3 Contos werden durchfüh— gfaͤche Ersparnisse soch in so manchen Dienst⸗ len wären, werde ich Gelegenheit haben, ein ander⸗ Unverkennbar ist auf Seiten der Regierung der gute Realisirung desselben häufig

A Lifsab on, 23. Juli. größte Thätigkeit, stehende Eröffnung d Debatten entgegen, die Masjoritäten beider Kammern unterstützen, und daß insbesondere die umf Barons Tojal endlich Gesetzeskraft in ihrem g Der Minister des Ar ster bereits Mittheilung gemacht, sich Ersparnisse im Bet Wie manni zweigen zu erzie mal zu zeigen. Wille dazu vorhanden, wenn auch die auf große Schwierigkei

Der Herzog von Blutgefäßes in der

um Alles für er Cortes vorzubereiten. doch ist mit Gewiß das Ministerium

ten werden. 1s3wärtigen h

rage von etwa

Palmella liegt in Folge des Zerspringens eines der Brust seit einigen Tagen gefährlich krank darnie⸗ der, und noch ist keine Gewißheit für seine Rettung da. wäre ein für Portugal unersetzlicher Verlust, es würde in ihm auch die Königin einen ihrer treuesten, im Glück wie in früherer harter Diener und der Thron und die Insti⸗ stesten, muthigsten Ver⸗

Zeit gleich ergeben gebliebenen futiontn des Landes überhaupt einen ihrer fe verlieren. Deshalb spricht sich die Theilnahme an dem gezeichneten Staatsmannes so allgemein aus, um erst kürzlich stattgesundene Feier des Jahres⸗ 3 in Portugal zu Mindello, als die den Festlichkeiten zum Andenken an das Ein⸗ Armee unter dem Befehle des Herzogs von Präsidenten) und die Befreiung der in nstitutionellen recht lebhaft wieder dem Herzog von Palmella geleisteten er= ächtniß zurückrufen.

ße Festigkeit der Zügellosigkeit hrere Blätter dieser Farbe hatten Morgen Näheres darüber, so wie auch über die indende dritte Industrie⸗Ausstellung, die aber ziem⸗

Schicksale des aus so mehr, als sowohl die tages der Landung eben jetzt vor sich gehen rücken der Befreiungs⸗ Terceira (jetzigen Kabinets⸗ den Gesängnissen schmachten die besonders damals von folgreichen Dienste ins Ged

Das Ministerium entwickelt große zresse gegenüber; me

Dom Pedro

der Oppositions; eingehen müssen.

demnächst hier stattf lich mager zu bleiben scheint.

pereinigte Staaten von Nord-Amerika.

O New⸗BRork, in dem Mississippi⸗ und Pflanzungen Illinois, dann meisten gelitten haben. bereits meldete (Vergl. Allg. Preuß. New⸗Aork), Tarifs einzuge erregt hat, und daß vor übrigen Staaten, deren besteht, die Nicht- Ratification erein von Seiten des Senats aber in so fern nur günstigen Eindruck gem timmen für den Vertrag erheben.

15. Juli. Die neulichen Ueberschwemmungen Missourithale haben namentlich auch an den Arkansas, Louisiana, Mississippi und Missonri sollen in dieser Hinsicht am Dazu kömmt, daß, wie ich Ihnen neulich Ztg. Nr. 201, Schreiben aus des Kongresses, auf eine hen, in den südlichen Staaten große Unzufriedenheit o wie in Virginien und den Reichthum vorzugsweise in dem Tabacksbau des Vertrags mit dem deutschen einen üblen, dem deutschen In⸗ acht hat, als sich Die öffent⸗ t in diesem Punkte immer mehr Kon⸗ Bericht des Comité's für die aus⸗ heiten, welcher das Votum des Senats zur Folge ffentlichung in allen diesseitigen Blättern allge⸗ Dle Ansichten über die Haltung dieses und es dürfte deshalb für die n Entwickelung der Sache nicht ohne Interesse Inhalte nach näher kennen zu lernen. als Hauptgrund seines Vorschlags, sizren, nicht sowohl die Bedingungen dessel—⸗ einen Fehler in der Form seiner Mittheilung an, Kompetenz des Senats in dieser Sache ohne ll und daraus gleichsam eine präjudizielle Frage

bedeutenden

die Weigerung Reform des

Allem dort, s

da die meisten S liche Meinung scheint überhaup sistenz zu gewinnen, wärtigen Angelegen hatte, durch die Verö mein bekannt geworden ist. Berichts sind natür Beurtheilung der weitere ein, dieses Äktenstück seinem Haupt⸗ Merkwürdigerweise f den Vertrag nicht ben, als vielmehr indem es nämlich die Weiteres bestreiten wi des Staatsrechts der Union

„Das Comité“, heiß sich nicht veranlaßt tenden Prarx welchem die

seitdem der

lich sehr getheilt,

ührt das Comitè

in dieser Beziehung in dem Berichte, „sieht me so bedeutende Reuerung der alten und . chtlich des Departements der

u sanctioniren, Bestimmung der Einfuhr-Zölle zusteht. sanctionire

ertrag, welcher