1844 / 227 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Die Angabe eines Blattes, daß Abd Sohne des Kaisers abgeschickten Mann bestätigte sie sich, so

e sich an Bord des „Hekla“ be⸗ Herrn Hay selbst war man in den letzten in England einge⸗ auf der Rückkehr von Maroklo von Tanger.

der Meinung, daß die Nachrich⸗ neuerdings über die Vorfälle auf don in unserem gestrigen Blatt), denen die Franzosen ihre Ausruf: „Sind wir denn sollen?“ die Eingeborenen osen niedergemetzelt hätten, Variation der von franzö⸗ chte aus Otaheiti bis zum bats ist der Meinung, tzel in der Bucht von en gekommen.

X Paris, 10. Aug. el Kader durch einen —— niedergeschossen worden, sindet keinen Glauben; könnte man den Frieden als hergestellt betrachten. So lange aber Abd el Kader nicht zur volllommenen Machtlosigkeit herabgebracht ist, wird Frankreich die Waffen in Afrika nicht niederlegen können. Daß man auch hohen Orts hier diese U immer an der Möglichkeit zweifelt, daß Kaiser Muley Abd el Rhaman en und Zugeständnisse, wenn überhaupt von zu erfüllen im Stande sein sollte, ung des Journal des Deébats ir wünschen, daß diese Versprechungen gehalten l sieht man daraus, daß auch die Ansicht, als wolle der Kaiser durch die im letzten Augenblicke gegebenen Versprechungen vielleicht nur aufs neue Zeit zu gewinnen suchen, selbst in den höheren Re⸗ gionen Raum findet. Gestern sprach man übrigens bereits von der Ab⸗ sendung eines diplomatischen Agenten an den Kaiser Muley Abd el Rhaman und nannte als dazu bestimmt den jungen Herzog von Glücks⸗= berg, der längere Zeit unter Espartero's Regentschaft und nachher bis zur Ankunft des Botschafters Grafen von Bresson als Ge— schäftsträger zu Madrid fungirte und j sandtschafts⸗Secretair dort bekleidet. nicht länger gezögert hätte, kräftig gegen Marokko aufzutreten, ist sicher, denn die letzten Instructionen des Ministeriums sagten aus⸗ drücklich, er solle, wenn am 2. August die befriedigende Antwort nicht erfolgt sei, sich ohne Weiteres der Plätze Tanger und Mogador be—

Konsuls, Herrn Drummond Hay, hatt Ueber die Sicherheit des einiger Besorgniß gewesen, aber nach gangenen Nachrichten befand er sich, begriffen, nur noch zwei Tagemärsche Das Journal du Havre ist ten, welche die englischen Blätter Otaheiti gegeben (. den Art. Lon und wonach einige Häuptlinge der Insel, Weiber mit Gewalt geraubt, unter dem Hunde, daß wir uns so behandeln lassen zum Aufstande getrieben und an 50 Franz nichts als eine übertriebene und entstellte bereits mitgetheilten Beri 26. März sei. Auch das Journal des De daß jene Nachricht sich auf das schon bekannte Scharmü he, in welchem nur 4 oder 5 Franzosen ums Leb Das ministerielle Blatt empfiehlt bei dieser Gelegenheit überhaupt große er von so entfernten Gegenden und durch Nachrichten und führt eine in französischen rklärungen des Herzogs von gt die Partei⸗Leidenschaft zu nahe legenden Mitteln zu gen Herzog hatte nämlich gesagt: gen auf Otaheiti nicht sprechen, die in funden, gegen die wir p Regierung desavouirt worden ätter hatten aber den Mittelsatz st und die Desavouirung auf die Wellington es gemeint,

ein. Se. Königl. Hoheit der Kron= gten Nachmittags von Altona in Kiel e „Aegir“ seine Reise

Serzogthum Holst aänemark kam am ! enblickllich mit dem Dampsschi

welches jedoch in den letzten Tagen

die Aerndte⸗Aussichten sehr zu o weit diese nicht schon vor st der Nachtheil des Auswachsens t theilweise sehr zu leiden; s jetzt trocken bleibt, der eutend werden.

lle deutschen Länder nach bens auf bereitwillige und und daß folglich diese Aus- was deutscher Fleiß und was er in fort⸗ erwarten läßt. Gewerbe ⸗Ausstellung, deren rüßen, in ihrer Erscheinun es Ereigniß der Zeit bezei chsten Grade auch überall

jedenfalls, daß

es industriellen prinz von D

an und setzte au nach Friedericia

Das anhaltende Regenwetter, chgelassen hat, trüben. Hinsichtlich der Rappsaat, s mehreren Wochen eingeä bereits eingetreten, auch jedoch wird in dieser Gegend, Schaden im Ganzen noch nicht bed

Oesterreichische Monarchie. Anfangs Aug. einer Jahre die in d Extra⸗Eorps zu Waffen⸗Uebungen Bei der Kavallerie wird ebenfalls

tlichen Uebungen der einzelnen n stattfinden. Den

e entsprechenden Artil- Die Konzentrirung in enstadt und Budweis be⸗ August überall beendet bilden 10 Bataillone Infanterie, 12 Escadrons Kürassiere, dann 4 Das Lager 1 Feldjäger⸗ Bataillon ataillone des Infan⸗

Außer die⸗ statt für die

is

enthümlichkeit ihr Weise dazu beigesten

herrliches Zeugniß aft bereits zu ckelung für die glauben wir, 143 e b

als ein bedeutungsvo r zer 3 3 ie Theilnahme im f und, wie wir nicht zweifeln,

dem giebt, isten vermag,

stellung ni vereinte , ukunft noch

reitender Entwi n dieser Beziehu

eberzeugung theilt und noch

rndtet war, i

der Roggen beginn seine jetzigen Versprechun

chon die Rede sein kann, geht klar aus der heutigen Bemerk hervor, welches sagt: werden mögen.“ Zugleich er

Anspruch nehmen dar finden wird.

Provinz Westphale berichtet „aus sicherer Quelle ster Eichhorn eine van erster Klasse unterzeichne ung der Benennung amens gebeten wird, we Aerzten möglichst genau bezeichnet. das angeführte Blatt sagt, durch viel⸗ ersüche gegeben sein, den Namen der wirklichen Befugnisse der nicht⸗ Medico⸗Chirurgen beim Publikum zu benutzen.

Der Kölnischen Zeitung berichtet man lugust: Während der Anwesenheit Sr, Kö⸗ sel erging an denselben zur Besichtigung unserer ausgedehn⸗ das freundlichste ange⸗ freute uns der Prinz mit seiner Anwesen⸗ läne der Stadt und ihrer Umgebungen, folgt von einer Menge von und stieg

Nach einer Anordnung hmen dis⸗

v Aus Böhmen. sischen Blättern

des Hof⸗Kriegsraths sollen auch i lozirten Infanterie⸗Regimenter un auf 4 Wochen vereinigt werden. nach vorausgegangenen vierwöchen theilungen eine Konzentrirung Uebungen beider Truppen⸗-Ga lerie⸗ Abtheilungen und Geschütze bei den drei größeren Lagern bei Prag, Theresi innt am 26. August Das Lager bei Prag nadier⸗ und 2 Jäger⸗Bataillons, Fuß- und 4 Kavallerie⸗Batterieen, jede zu 6 bei Therestenstadt wird 6 Bataillone Infanterie, und 1 Fuß-Batterie, jenes bei Budweis die 4B terie⸗Regiments Wocher und 1 sen 3 größeren Lagern sinden no Infanterie zu Josephstadt, Eger, für die Kavallerie zu Pardubitz,

Die Stände Böhmens unterhalten aus erung bekanntlich auch meh— . chüler aus allen stitnte werden aus diesem Fonds tlehrer besoldet zum Unterrichte Derren- und Ritterstandes. Auf bten Geschäfts⸗Landtage ist der Be⸗ chts-Gegenständen noch eine von Turn- Anstalt hinzuzufügen. Diese hat Bestimmung blos zur Benutzung für es soll der Inhaber sehr zahlreich besuch—⸗ ändischen Turnlehrer die das Tur⸗ chen Erziehung, gegenwärtig ie dasselbe neuerlich, wie in deren deutschen Bundesstaaten, erlangt hat, von den Ständen bei uns zu errich—⸗ ben werde, und vielmehr zu hoffen, ende große Nutzen desselben auf ange⸗ hörigen des Bürgerstandes zu erlangen

n. Der Westphälische Merkur daß Sr. Excellenz dem Herrn Mini⸗ Mehrzahl der westphälischen Wundärzte te Bittschrift eingereicht worden, worin um Wundarzt erster Klasse“ und Verleihung lcher die Qualification und Befugnisse Die eigentliche

Tairabu bezie

Vorsicht in der Aufnahme d Privatquellen herkom Blättern enthaltene Version der letzten E Wellington an, um zu zeigen, wi unrichtiger Auffassung. selbst bei Information sich erweise. will von den letzten Vorgän Folge von Umst haben und die von der französ sind.“ Die französischen Oppositions so daß der Prote Herzog von

in ganzen R

ttungen werden di etzt die Stelle als erster Ge⸗

dieser Klasse von Daß der Prinz von Joinville

Veranlassung hierzu soll, wie fache, von Doktoren gemachte V zu einer Mißdeutung

„Wundarzt“ und soll am 28.

promovirten

NRhein⸗Provinz ort vom 9. 2 Prinzen Adalbert in We

Geschützen. änden stattge

SHeute und zum Theil gestern schon kündeten alle hiesige Blätter die Ankunft des Capitains Bouet mit Depeschen des Prinzen von Joinville aus Cadix an, die vorgestern erfolgt sein sollte, während heute die bayonner Blätter die Nachricht bringen, daß derselbe am Ften, mit Depeschen des Ministeriums von Paris fommend und auf der Reise nach Cadix begriffen, durch Bayonne passirt sei, neuer Beweis, wie wenig man auf die Angaben der pariser Blätter sich verlassen kann.

Für die Streitfrage Frankreichs mit Marokko ist übrigens nun die zweite Periode eingetreten, der Kampf Muley Abd el Rhaman's mit Abd el Kader beginnt. Trotz des starken Anhangs, den der Letz⸗ tere unter den fanatischen Marokfanern selbst findet, und des Ueber⸗ gewichtes, das er dadurch über den Kaiser zu haben scheint, könnte seine Lage doch in der That kritisch werden, da er sich nun zwischen bef Für Frankreich ist die neue Lage der Dinge allerdings günstig und wichtig, denn wenn es seiner Flotte auch etwas Leichtes gewesen wäre, die marokfanischen Seeplätze zu verbrennen, so wäre es doch eben so schwer als kostspielig, die Marokkaner ins Innere zu verfolgen und zu besiegen.

In Betreff des Standes der Dinge hinsichtlich der Wegweisung des Herrn Pritchard von Otaheiti und dessen sechstägiger Gefangen⸗ schast daselbst vernimmt man von neuem aufs bestimmteste, nicht blos, Herr von Aubigny, sondern auch der Gouverneur der französischen Besitzungen in Ozeanien, Herr Bruat, würden zurückberufen werden, dieser, weil er die Maßregeln des Ersteren gutgeheißen. bei, die betreffende Verordnung werde schon in nächster Woche im Moniteur erscheinen, die englischen Minister aber würden Gelegen⸗ heit sinden, im Parlamente die im ersten Augenblicke gemachten Er— klärungen über die Sache, welche hier Anstoß erregten, auf eine be— sriedigende Weise zu modifiziren.

aus Ruhr chen Hoheit des Ruhrort aus eine Einladung ten Hafen⸗ und industrielle nommen wurde. ; heit, besah zunächst die P durchfuhr dann in Fahrzeugen, bei der Hafenschleuse Königl. Hoheit Jacobi, Haniels un tes eisernes Schlepp r Prinz in einem Dampfschi lange Reihen festlichen, zu der hohe Gast passenden Trinksprüche in passender und loya sich in anerkennender Es kann nur wohlthätige Folgen haben, Königsfamilie aus eigener vorwärts strebend die deutsche g von hoher Stelle durch

anz weggelassen, Vorgänge, nicht, wie der von Otaheiti, bezogen wurden.

denz der Presse aus Papeiti vom aben die otaheitischen Händel zwischen n, wie man befürchten mußte, einen ligiöser Hinsicht ausgeübt. wieder vom Christenthum abzufallen, anzösischen Missionaire, sich gegen Der französische Berichter⸗ jur den Umtrieben der Engländer zu und ation gelangten schon zu der Ein d suchten nun die Wilden wieder daß die Missionaire der Fran⸗ so zurückgewiesen würden, als

Fuß- Batterie vereinigen. ch Truppen⸗ Uebungen Pilsen, Neuhaus und Czaslau, dann Saaz und Klattau.

3 , auf die Occupation einer Korrespor 26. März zu glauben ist, so h den Franzosen und Engländern schoö sehr nachtheiligen Otaheitier fangen an, ihre Lehrer, die englischen und fi seitig so leidenschaftlich befe statter schreibt dies freilich behauptet, die Missionaire dieser N sicht, daß sie zu weit gegangen, un zu beruhigen, aber er giebt doch zu, zosen von den Eingebornen eben

die der Engländer. gelungen zu sein, Otaheitier zu machen. respondenz, „von funfzigjährigem aube sei durch eine ehemalige die in das Lager der W daß sie ihre Götter verlass hängigkeit zu prophezeien, wollten. Die Wirkung ihres Erscheinens Art von Alkohol, Was die politis ehauptet, das englis ver für die Eingeborenen ein Engländer

einer Schaluppe, ge festlich geschmiickten Hafen- Anlagen Hafenkopfe bei dem Dampfboot-Werfte der Herren d Huyssen befand, wurde e boot vom Stapel gelassen. Nachher fuhr der ffe durch die Ruhrmündung, i vor Anker lagen.

alteten Mittagsmahle, welches fehlte es nicht an 26. Juli wurde

Prag, 9. Aug. dem Domestikal⸗Fonds durch Selb rere Lehr⸗Anstalten. Ständen bestimmten polytechnischen In noch besondere Reit⸗ für mittellose Söhne des böhmisch dem im vorigen Monate stattgeha schluß gefaßt worden, diesen den Ständen zu unterhaltende vor der Hand ebenfalls die Söhne der beiden von Kindern

Einfluß in

Außer dem hiesigen, für S

eben vollende⸗ Tanz- und Fech

geschmückter Fahrzeuge Ehren des Prinzen veranst mit seiner Gegenwart beehrte, n, und auch des Ereignisses vom Se. Königl. Hoheit iber das, was er gesehen. wenn ein Mitglied unserer wie rüstig

zwei Feuern befindet.

Es scheint durch ihr Beispiel einen „Das ist die Frucht“,

erwähnten Stände, und aller Klassen Anstalt, Herr Stephani, zum st Bei der anerkannten Wichtigkeit aber, sentlicher Theil der physis Ausbreitung, d

besseren Eindruck auf die heißt es in der Kor— ichert, der alte Priesterin wiedererweckt worden, um ihnen vorzuwerfen, iederkehr ihrer Unab⸗ le ihre Fetische wieder aufrichten soll überdies durch reichliche ner Pflanze gezogen wird, chen Verhältnisse betrifft, so che Dampf⸗

ler Weise erwähnt. freundlicher Weise i n. ten gymnastischen bestellt werden. nen, als ein we behauptet, und bei der Preußen, so auch in an sst nicht zu zweifeln, daß jenes tende Turn⸗Institut iso daß der bald sich herausstell messene Art auch den Ange möglich gemacht werden wird.

Anschauung sich überzeugt, Betriebsamkeit und wie aus würdig ist. Der 1d aus Koblenz geschrieben: ende sogenannte fromme legt, welches hinlän igten Benkweise giebt, diesen indem er jede Gele⸗ zu kommen und

;. ö. ilden gekommen sei, eder Förderun en geen . ire fe rie. Zeitung wi en, und ihnen die W rnoldi hat gegen die hier besteh Gesellschaft ein Benehmen an den von dessen richtiger gemäß len Verdruß verursacht haben soll in nähere Beziehung von jenen gerade ihm zu Ehren ver⸗ Dieses Ausbleiben des hohen Prä⸗ wenig, daß man wohl einen lich den Papst, aber keines⸗ dem doch anfänglich das

Spenden einer der aus ei

unterstützt worden sein.“ wird in dieser Korrespondenz geradezu b schiff „Cormoran“ habe zur Bekämpfung der Franzo habe die Eingeborne Gouverneur Bruat Aubigny gegen Charakter und scheinendes Bl welche es um so glaubh eine unziemliche Rolle gespielt habe. heißt es in diesem Blatte, „der jetzt in der politischen Welt so viel Aufsehen macht, ist in Caen sehr bekannt. Vor etwa 12 Jahren kam er mit einer zahlreichen Familie und einer Kammerjungfer, welche die Aufsicht über die Kinder führte, hier an und ließ sich in einem Hotel ü Hier lebte er einige Monate auf sehr behaglichem Fuß, ohne daß Jemand von Lady Pritchard etwas sah oder hörte. Heir Pritchard war ein sehr excentrischer Mann, sein National-⸗Phlegma hatte einer Ungemessenheit im Benehmen Platz gemacht, die sehr nach der Taverne und anderer schlechter Geselischaft schmeckte. kannte sprachen von ihm, wie von einem verschrobenen Kopf, und selbst seine Landsleute gestanden, daß es mit seinen Gedanken nicht immer ganz richtig zu sein scheine. Nach Verlauf einiger Zeit entfernte sich Herr Pritchard in einer schönen Nacht ganz im Stillen, ließ seinen zahlreichen Lieferanten nichts als die Ehre zurück, ihn bedient zu ha⸗ ben, und vergaß zwei seiner Söhne, die sich in einer Pensions⸗Anstalt u Ca n. Die armen Kinder hatten es der Menschenfreund⸗ lichkeit des Pensions-Vorstehers zu verdanken, daß Hospital gebracht wurden, denn erst nach längerer Zeit wurden sie von ihrer Familie reklamirt,“ Uebrigens äußert sich das Journal des Débats folgendermaßen über die vorletzten Verhandlungen des Qber⸗ hauses (die letzten sind in . nicht bekannt) in Betreff der e ir können nicht umhin, zu versichern, ß wir durchaus keinen Werth auf diese . . an ö Lord Aberdeen, das eigentliche Organ Englands für die auswärtigen Beziehungen, keinen Theil nahm. Wellington besser gethan, zu schweigen, als sich in die von ihm ge— machten Erläuterungen einzulassen, die durchaus nichts auf klären, in⸗ nicht in die Frage eingehen wolle, ob hard die Behandlung verdient Darin liegt ja das punctum saliens der ganzen Sache, und so lange nicht entschieden ist und wir noch unklar darüber sind, von welcher Seite die ersten Uebergriffe ausgegangen, können wir gerechter Weise nicht über die von England in Anspruch . thuung urtheilen.

ten aber vie genheit vermied, mit denselben auch unter Anderem bei einem Mahle nicht erschien. hnten Gesellschaft so upt der Kirche, näm ausbrachte,

Flinten und Pul sen auf Otaheiti gelandet : Bucht von Tairabu kommandirt, und der arine⸗Lieutenants von Ueber den

J Die Schilderung, welche die eng⸗ lische Presse von den französischen Offizieren und besonders von dem Lieutenant von Aubigny entwirft, ist nichts weniger als der Wahr— heit getreu; Herr von Aubigny ist hier als tüchtiger Seemann so⸗ wohl, wie als Mann von ruhigem, gemäßigtem Charakter und als Offizier von großer Kaltblütigkeit bekannt.

Man vernimmt, daß Ihre Majestät die Königin von Großbri— tanien unmittelbar nach ihrer völligen Genesung eine Rundreise in Irland zu machen gedenke, so daß sie Ludwig Philipp erst nach würde demnach erst spät im September, Tagen des Oktober, stattfinden können. Bis dahin wird jedenfalls die otaheitische Angelegenheit in Ordnung gebracht sein.

Auch zu Metz macht man sich aus Anlaß des dortigen Uebungs— lagers Hoffnung auf einen Besu stens das Gerücht verbreitet, außer den Prinzen und Prinzessinnen werde auch der König selbst kommen, um die versammelten Truppen eine große Musterung passiren zu lassen. den der Herzog von Nemours zu Langres, Besangon und überhaupt wird durch zahlreiche Privatbriefe bestätigt, die alle Prinz einen sehr guten Eindruck auf die Bevölkerung Seine Antworten auf die verschiedenen Reden finden Der Prinz hat dabei aufs neue be⸗ wiesen, daß es ihm an Geist und Redegabe nicht fehlt, und daß nur eine gewisse Schüchternheit, die sein Auftreten charakterisirt, zu so viel⸗ fachen falschen Deutungen über ihn Anlaß gegeben hat.

Briefe aus Italien bringen die Nachricht von einer Vermählung, die, wenn sie sich bestätigt, hier in den Salons des Faubourg St. Germain sowohl als in denen des Faubourg St. Honoré“ eine mehr als gewöhnliche Sensation machen müßte. Mademoiselle, die Schwester des Herzogs von Bordeaux, soll sich nämlich in morganatischer Ehe mit dem Sohne des Herzogs von Blacas vermählt haben.

Großbritanien und Irland.

unterhaus. Sitzung vom 9. Au gu st. Die heutige letzte Sitzung des Hauses vor seiner einstweiligen Vertagung bis zum An— fange des nächsten Monats war durch mannigfache Erklärungen über den gegenwärtigen Zustand des Landes von Seiten dar Minister wie Der Antrag Sir R. Peel's, das Haus möge sich bis zum 5. September vertagen, rief die Diskussion hervor, deren Haupt⸗Resultat ist, daß nicht blos der Wunsch, die Entscheidung über das O'Connellsche Cassationsgesuch noch in diesem Jahre aussprechen zu lassen, als die Ursache der ungewöhnlichen Vertagung des Parlaments betrachtet werden darf, sondern daß

Herr Sheil leitete irländischen

schläge unserer Gesellschaft patriotischer Kunstsreunde, zur Restau⸗ dem Namen hiesigen Kaiserburg befindlichen Fer eude aller gebildeten alten. Nach einer in diesen Tagen ten Mittheilung des Obersthofmeiste Anerbieten der erwähnten Gesellschaft, ihre Kosten mit Freskogemälden aus der Ge⸗ angenommen und die Vorlegung der zu lenden historischen Gegenstände angeordnet. im Innern nothwendige Herstellungen auf einer, der mo— ürde und Bestimmung des Gebäudes, dann seiner Aus— alerei und plastische Decoration, entsprechende Weise sind die auf 15,419 Fl. C. M. veranschla Etat des Kaiserlichen Hofstaates übernommen worden. für die Ausführung der Fresken aus⸗ ist auf 30,900 Fl. C. M. normirt und theils auch bereits gesichert durch das Actien⸗ Gesellschast verbundenen Kunst⸗Vereins. es Ganzen wurde unserem wackeren, nnes hochverdienten Akademie-Direktor Ruben als auch die Befähi⸗ Leitung mehrere Zög⸗ eine glückliche Lösung Durch die Her—

laten gefiel der erwö Toast für das Oberha s einen für unseren Bischof allein gelten sollte.“

Xx Schwetz g. d. W. . 5. haben von neuem sich erho ch nur langsam Die Straßen sind größtentheils frei, bedeckt in den niedrigen Stadtthei

habe das Verfahren des M

Herrn Pritchard vollkommen gebilligt. Lebenswandel des Letzteren hat jetzt ein zu Caen er⸗ att, der Haro, allerlei nachtheilige Angaben verbreitet, after machen sollen, daß er auch zu Otaheiti „Der englische Konsul Pritchard“,

dinandeischen Lustschlosses, haben, Stadtbewohner, die höchste Ge⸗ an das hiesige Gu⸗ r⸗Amtes hat der den großen Saal

zur großen Fr nehmigung erh bernium ge Kaiser das jenes Lustschlosses auf schichte Böhmens zu Gemälden zu wäh

Der Sturm und die ben, doch sinlt der Strom fort⸗ Wasserstand 14 Fuß 1 Zoll. ber der zurückgebliebene Schlamm len fußhoch das Straßenpflaster. n Dünste werden fo manche Krankheit erzeugen. roße Niedergeschlagenheit.

ein Lüftchen bewegt sich heute, und die ch Tod und Verderben drohend, liegt, bis wie ein klarer Spiegel vor uns, wäh⸗ trahlen der Sonne ihren lange entbehrten Se⸗ Tausend Hände

also den Besuch des Königs ihrer Rückkehr empfangen könnte. wo nicht gar erst in den ersten

Regengüsse

Für mehrere numentalen V

Die mephitische ie mephitisch schmückung durch M

Uebrigen herrscht natürlich

Am 6. Augu st. Wasserfläche, vor kurzem no auf 13 Fuß 6 Zoll g rend die glühenden S gen uns spend

regen sich,

fährt fort, werden die

garni nieder.

gten Kosten auf den

ch des Königs. Es ist dort wenig⸗

der genannten Gesellschaft esetzte Betrag hon vorhanden, Erträgniß des mit jener Die Ausführung d Förderung des Kunstsi übertragen, dessen eigene Schöpfungen sowohl gung zuͤr Mithülfe, welche unter seiner treuen linge der hiesigen Akademie bereits erlangten, artigen Unternehmens verbürgen. äudes nach seinem ursprünglichen Bestande in der Ausschmückung desselben zu einem nationa⸗ erhält dasselbe nicht nur eine seiner herrlichen Lage Bestimmung, sondern es wird diese bei uns die Kunst in das öffentliche höchsten und edelsten

ge, n Der Lebensmuth kehrt wieder. 6 Der treffliche Empfang, den Fluthen so manches Opfer noch zu entreißen und was etwa noch zu retten ist. Der Unterstützungs-Verein die Nothleidenden mit Lebensmitteln zu versorgen, doch Kräfte desselben sehr bald erschöpft sein. Zur Bethäti⸗ gung der Nächstenliebe bietet sich hier jedem Menschenfreunde, nah und sern, die passendste Gelegenheit dar.

im Osten findet sagen, daß der gemacht habe.

bei allen Unbefangenen Beifall.

zu Caen befanden. des ganzen groß ie nicht in ei stellung senes Geb 6 äußeren Fo len Denkmale und schönen Bauart würdige Restauration auch der Anfang, Leben wieder einzuführen und sie so ihrem Zweck zuzuwenden, was nicht ohne vortheilhafte Rückwirkungen blei⸗

ben kann und wird.

rm und inneren

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Der Nürnberger Korrespon⸗ ails über den Fortgang der Ar⸗ daß die großartige bindet, nach mensch⸗

otaheitischen Angelegenheit:

Königreich Bayern. dent vom 12. August giebt Det beiten am Lndwigs- Kanal, um nachzuweisen, n Main mit der Donau ver Laufe des Jahres 1815 vollendet und der Ka⸗ anzen Länge von Bamberg bis Kelheim ohne Unterbrechung der Schffffahrt geöffnet sein wird.

reich Sachsen. Der Bürgermeister von Dresden gende von des Königs Majestät an

r! Die freudigen Gefühle, die Mich Dresden, nach langer Abwesenheit, welcher Mir daselbst zu Theil Auf das innigste gerührt über diest

Vielleicht hätte der Herzog von

Schöpfung, welche de licher Voraussicht im odann in seiner g

Frankreich.

Die heutigen Nachrichten aus Marokko lau⸗ olgende Mittheilung darüber: daß zu dieser Zeit die n und daß auf das letzte Schrei⸗ schen General- Konsuls) noch keine aber, welcher Tanger in bringt die Kunde, daß in dem llten, ein Schreiben macht zur Friedens⸗-Unter⸗ tigte überdies den Pascha oinville zu richten herstellung des Friedens sichern der also beauftragt hatte schon in der letzten Zeit wogegen Sidi B Vermittler zwischen mmung schien. Man n Wunsch hege, einen at man über En daß das Dampfboot einige Tage vorher sich aber wieder mehr in Tanger, waren ausgewandert, preisgegeben zu sein, en Korrespondenzen sagen, noch anzosen. Wie es scheint, roßen Schrecken einflößen, n des englischen General⸗

Paris, 19. Aug. ten friedlich. Der Moniteur enthält f „Berichte aus Tanger vom dem Kaiser gesetzte Frist abgelaufen ben des Herrn von Nyon (französi Antwort eingegangen war; der der Nacht zum Zten verla Augenblick, wo die Feind des Kaisers dem P handlung ertheilte. noch, daß er ein Schreiben an im Begriff stehe, we solle.“ Der Pascha von Larache, ist, mit dem Prinzen zu unterhandeln, reundliche Gesinnungen gegen Frankreich gezeigt, dris, der Minister des Sultans und ihm und Frankreich, von entgegengesetzter Sti schließt daher, daß der Sultan jetzt ernstlich de Vergleich zu Stande zu bringen. Gleichzeitig h aus Gibraltar vom 30. Juli die Nachricht, „Hekla“ am 29sten Tanger verlassen hatte, d marokkanische Truppen in diese Stadt eingerückt waren, daraus enifernt hatlen. Es war kein einziger Christ auch alle Juden, die es möglich machen konnten, um nicht der Willkür der eingeb vor denen sie sich, wie die englisch mehr fürchteten, als vor waren den Beduinen, die der Bevölkerung die Thore verschlossen worden. Die Gatt

Pritchard die habe oder

August melden,

der Opposition von Bedeutung.

hat am 13. August das nachfol ihn gerichtete Handschreiben verö

„Mein lieber Bürgermeister Hüble bei der Rücklehr in Meine gute Stadt beseelten, sind durch den herzlichen E ward, noch um Vieles erhöht worden. Beweise treuer Liebe, die Meinem Herzen so wohl thaten, ersuche Ich Sie, Meinen innigsten Dank dafür zur Kenntniß bringen, und verbleibe mit wahrer Hochachtung Ihr wohlg

e n. 13. August fand in Pillnitz eine feierliche ö. Sr. Majestät von beinahe 300) Sängern und ati.

erzogthum Sachse

„Gregeois“ enommene Genug⸗ len. Lord Haddington, der See⸗Minister, scheint die Sache von viel richtigerem Standpunkte aus anzusehen, indem er sagte, daß, wenn Agenten irgend einer fremden Regierung über ihre Instruetiouen hinausgehen und handeln, man sich deshalb an ihre Regierungen zu halten habe; das Recht der Intervention könne durch⸗ aus nicht untergeordneten Agenten irgend einer anderen Regierung anheim⸗ fallen, welche ihr Land auf solche Weise in Kriege verwickeln könnken, deren Folgen gar nicht abzusehen wären. Wir müssen eingestehen, daß diese Worte ein Verdammungs⸗Urtheil des Herrn Pritchard sind und seine rr ,,, und rn, wortet auf diese Bemerkungen, das Ministerium köm

diese weitläusigen Redensarten ersparen; . 4 3 daß dasselbe einfach erkläre, ob es Herrn von Aubigny des avpuiren und tadeln wolle oder nicht; alles Andere sei überfiüssig und nichts

. (. ( . ö ö

ssen hatte, ligkeiten beginnen so ascha von Lara :

Der Kaiser benachrich den Prinzen von J

vorzugsweise Meiner guten Dresdner zu Diskussion durch eine

eneigter Friedrich Darstellung der

langte, daß das Ministerium nicht erst das Parlament ver⸗ tagen sollte, um die Entscheidung über das Cassationsgesuch O (Con⸗ nell's aussprechen zu lassen, sondern sofort in seinem eigenen Inter⸗ esse vermöge des Königlichen Begnadigur Genossen in Freiheit setzen möchte. Zur ließ sich Herr Sheil über die bekannte, vielfach erörterte Art und Weise der Prozeßführung gegen O'Connell ausführlich aus, wie die Ge⸗ schwornen Liste verstümmelt, die Jury nur aus Protestanten gebildet, und die Verurtheilung der Angeklagten im Parlamente von Lord J. Russell, und Anderen für eine Ungerechtigkeit erklärt worden sei, wie endlich die Einkerkerung selbst dem irländischen Volke als ein ungeheures Unrecht erscheine, welches demselben in der Person seines 8 ar Die mit der bekannten Beredsamkeit des Herrn Sheil offenbarten Ansichten und Angriffe gegen irländische Politik der Minister fanden in Herrn Wyse ihren gewohnten Unter⸗ stützer, der des bedrohlichen Zustandes der Dinge in Irland in em⸗ phatischer Weise erwähnte. „Weder die Regierung, noch die Legis⸗

lche die Wieder Verhältnisse

Sidi Busselam,

igsrechtes O'Connell und seine

Der Constitutionnel ant⸗ sotivirung solcher Forderung

Gestern hatten die Advokaten, den Vorschriften gemä j lichen Erneuerung ihres Kn, . 2 ker. stande wurde wieder, und zwar zum viertenmal 9 1 396. 3814 Stimmen gewählt. erücht, daß die Mitglieder des Disziplinar⸗Raths ihre Appeliatio gegen das Urtheil, welches in ihrem Zwiste mit dem pr hfr enn Séguier sie mit einem Verweise bestraft, zurückgenommen hätten.

Herr Chaix d' Estange Im Justizpalast ging ber

ornen Truppen Befreiers angethan sei.

den Bomben der Fr

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latur,“ sagte er, „hat Grund, sich zu schmeicheln, daß sie die Macht besitze, der Aufregung in Irland nach Belieben zu jeder Zeit ein Ende zu machen. Ich fürchte sehr, daß das Gefühl der Abneigung und des Miß⸗ trauens in dem Herzen der Nation von Tage zu Tage größere Ausdeh⸗ nung gewinnt. Es handelt sich nicht mehr um einen Streit zwischen zwei verschiedenen Fractidnen um Amtsgewalt oder zwischen verschiedenen Glaubens⸗ Parteien um die Suprematie, sondern es ist ein Kampf einer ganzen Nation gegen die andere und der Kampspreis ist unabhängige Gewalt. Andere Männer, Männer, von denen das Haus bis jetzt wenig FKenntniß hat, die auf der Schaubühne aber täglich mehr hervortreten, Männerhvon Talent, Energie und Entschlossenheit, nehmen immer mehr bie Stelle der Männer von gemäßigter Bildung ein. Eine andere Generation, besser unterrichtet, vielleicht nicht besser genährt und ge⸗ kleidet als ihre Vorgänger, ist im Aufwachsen begriffen und wird bald genug herangewachsen sein, um das Volk zu bilden, das für jene Männer ein Lee. sein soll. Und ist mitten unter allen diesen Elementen der Unbehaglichkeit, der Krankhaftigkeit und Gefahr im Innern der po⸗ litische Horizont ganz frei von drohenden Stürmen? Ist die Zeit des ewigen Friedens gekommen und der Krieg für immer dahin?“ Lord John Russell benutzte nach solchen Worten des Herrn Wyse den Zustand des Landes im Allgemeinen zur Sprache zu bringen. Er stellte zuvörderst in Abrede, daß er, wie Lord Lyndhurst zur Jeit, als das vorige Kabinet im Sturze begriffen war, zu thun pflegte, zu Ende der Session die Maßregeln des Ministeriums einer hämischen Kritik unterwerfen wolle, und gab als seinen Zweck an, fern von al⸗ len parteisüchtigen Bestrebungen, die gegenwärtige Lage des Landes im Allgemeinen in Erwägung zu ziehen und seine Ansichten über die noth⸗ wendig zu ergreifenden Maßregeln gleichsam zu Protololl zu geben. Er berührte zuerst die irländischen Verhältnisse, und sprach seine Verwunde= rung aus, daß trotz der wiederholten Erklärungen des Premier⸗Mini⸗ sters über die Schwierigkeiten Irlands, der Zustand dieses Landes im Großen und Ganzen behufs Einleitung von Maßregeln zur Veibesse— rung desselben noch niemals in Erwägung gezogen worden sei. Irland sei zwar gegenwärtig ruhig, aber man solle doch ja nicht annehmen, daß diese Stille das Refultat einer durch die Maßregeln des Mini— steriums gewonnenen Zuneigung des Volkes sei. Diese Maßregeln haben nur die Erbitterung des Volkes vermehrt. Lord Russell wie⸗ derholte alle seine früher gegen die Regierung erhobenen Vorwürfe wegen des O'Connellschen Prozesses, der plötzlichen Unterdrückung der Repeal-Versammlungen, der Zusammensetzung der Jury und der gezwungenen Deduction einer conspiracy aus einer Reihe von Um⸗ ständen und Handlungen, welche si über einen Zeitraum von mehrmonatlicher Dauer erstrecken. Alles dies konnte er nicht Gerechtigkeit, sondern Tyrannei nennen, die ihren Grund darin habe, daß die Regierung mit den Gefühlen des Volkes unbekannt sei oder sie nicht achte. Wenn es nun auch er⸗ freulich sei, bemerkte er, daß einige neuere Maßregeln der Regierung wenigstens als Symptome einer besseren Zukunft betrachtet werden können, so sei doch eine gründliche Heilung der Uebelstände unmöglich, so lange man nicht Irland mit England völlig gleichstelle sowohl in Bezug auf Pflichten als Rechte, und diesen Zweck zu erreichen sei nichts geeigneter als die Freilassung O'Connell's, welche die wahre Zuneigung des Volkes der Regierung gewinnen würde, wogegen die sängere Haft, an einem am Ende seiner politischen Laufbahn stehen⸗ den? Greise vollzogen, den Schein persönlicher Rachsucht nicht entfernen könne. Diese Zuneigung aber, so erklärte Lord John Russell, sei unter den gegenwärtig obwaltenden poli⸗ tischen Verhältnissen für die Regierung und das ganze Reich von der größten Wichtigkeit. Die Verhältnisse der Gegenwart seien von der größten Bedeutung, denn abgesehen davon, daß die Regie⸗ rung dafür zu sorgen habe, daß Frankreich, den von ihm übernom⸗ menen Verpflichtungen gemäß, seine Besitzungen in Afrika weder nach der Seite von Tunis noch von Marokko ausdehne, habe Sir Robert Peel von Frankreich mit Recht für die an einem britischen Unterthan in Otaheit? ausgelibte Gewaltthat Rechenschaft geforbert, und sei daher verpflichtet, dem Parlamente, sobald dasselbe wieder zusammen⸗ trete, über beide Punkte eine die Interessen und die Ehre des Landes zufriedenstellende Erklärung zu geben. „Man muß,“ sagt Lord John Russell, „wie ich glaube, zugeben, daß zu keiner Zeit seit dem allgemeinen Frieden von 1815, mit Ausnahme des Herbstes 1830, nach der belgischen und französischen Revolution und den Unruhen in Italien und des Herbstes 1840, nach dem Juli⸗ Traktate jenes Jahres und während der Operationen in Syrien, unsere auswärtigen Angelegenheiten geeignet ge⸗ wesen sind, so große Besorgniß einzuflößen, wie in dem gegenwärtigen Augenblicke.“ (Hört!) Einigkeit im Innern sei daher unter solchen Umständen mehr noch nöthig als eine starke Flotte und ein zahlreiches Landheer, und um so mehr müsse man Irland zu versöhnen suchen. Schließlich verbreitete sich Lord John Russell noch über den immer mehr versinkenden Zustand der arbeitenden Klasse in allen Theilen sowohl von Großbritanien als Irland und suchte nachzuweisen, daß nicht durch Wiederaufhebung des neuen Armengesetzes, in welcher so Manche die Hülfe erblicken wollen, sondern? durch möglichste Verminderung aller die ge⸗ wöhnlichen Lebensbedürfnisse drückenden Belastungen, insbesondere durch Einführung eines mäßigen festen Getraide-Zolles und durch Herabsetzung der Malzsteuer geholfen werden könne. Ueberhaupt empfahl er eine umfassendere Anwendung des Prinzips der Handels⸗ Freihelt. Außerdem sprach er sich im Interesse der ärmeren Klassen für eine zweckmäßige Beförderung der Auswanderungen aus. End⸗ lich tadelte er mit besonderer Bezugnahme auf die abgelaufene Ses⸗ sion des Parlaments, daß sich das Unterhaus zu Anfang der Session allzusehr von den eigentlichen legislativen Geschäften fern halte und zu sehr mit Prinzipien Fragen beschäftige, wodurch es komme, daß die nothwendigsten und nützlichsten Maßregeln gewöhnlich am Ende der Session in übermäßiger Eil berathen werden müssen.

Sir R. Peel belobte den allgemeinen Charakter der Rede Lord Russell's, der sich vom Partei- Standpunkte ferngehalten habe, und tadelte nur die einzelnen Bemerkungen. Er zeigte in dem Haupt⸗ theile seiner Rede die Vortheile, welche die diesjährige Session in legislativer Beziehung dem Lande gewährt habe und rechtfertigte gegen die einzelnen AÄnschuldigungen in Bezug auf Irland und die Dandels-Beschränkungen die Politik des Kabinets. Wir kommen auf diese Rede noch zurück.

London, 19. Aug. Ueber den Titel des neugeborenen Prin⸗ zen ist man noch im Zweifel. Nach dem analogen Fall unter Georg ll. dürfte er zum Herzoge von Jork erhoben werden, doch steht der Kö⸗ nigin allein die Entscheidung hierüber zu und es ist möglich, daß der Prinz den Rang und den Titel seines verstorbenen Großvaters, des Herzogs von Kent, erhält.

. nunmehr veröffentlichte Bericht des Geheimen Post-Comi= té's des Unterhauses umfaßt sechs Folio Spalten der Times und entwickelt auf Grund der in den Staats⸗Archiven niedergelegten Do⸗ kumente die ganze Geschichte des Brief⸗Eröffnungs-Verfahrens von der ersten Einrichtung der Posten bis auf die jetzige Zeit. Nachdem in England die ersten Institute zur Beförderung von Re⸗ gierungs⸗ Befehlen, Berichten an dieselben und dergleichen auch dem Dienste der Privat⸗Korrespondenz eröffnet wurden, entstand auch, wie darin geschichtlich dokumen irt wird, sast gleichzeitig der Gebrauch, auf

ngs⸗Befehl einzelne Briefe zurückzuhalten und ber Ein- den Regitrungs⸗Departements vorzulegen, und der- at bis auf die neueste Zeit im Jahre 1711, hem gien Regie- nna, durch ein förmliches Gesetz und dann Alten auto⸗

einen Regieru sicht des betreffen

rungejahre der Königin A durch alle das Postw risirt, sortgedauert.

esen betreffenden späteren Parlaments- Sir James Graham hat demnach nur nach dem bestehenden Rechte und nicht anders als alle seine Vorgänger gehan⸗ deit. Was nun den besonderen Fall Mazzini's betrifft, so sst der betreffende Befehl vom 1. März bis zum 3. Juni in Kraft gewe⸗ sen, während dessen seine Korrespondenz vom Post⸗ Amt un⸗ gelesen dem Staats Secretair der auswärtigen Angele enheiten übersandt wurde. Auf die der englischen Regierung hohen n gegangenen Vorstellungen, daß Mazzini der Mittelpunft ĩ zur Anstiftung einer Insurrection in Italien sei, erlie Regierung, in Erwägung der Wichtigkeit der Aufrechthaltung bes eu⸗ ropäischen Friedens für ihre britischen Interessen, nicht aber auf An⸗ trieb einer fremden Macht, den betreffenden Spezialbefehl. gen aus diesen Briefen geschöpften Nachrichten, welche der britischen Regierung zur Vereitelung jenes Versuchs geeignet schienen, wurden einer fremden Macht mitgetheilt, auf eine Weise aber, daß leine Per⸗ son innerhalb des Bereichs jener fremden Macht dadurch gefährdet wurde, und letztere auch mit der Quelle jener Nachrichten unbekannt

die britische

Ein Spezial-Befehl in Betreff der an Grodicki zu Paris unb ein anderes fremdes Individuum gerichteten Briefe war nur vom Zten bis zum 13. Juni in Kraft und beruhte auf Gründen der dem Schutze Englands vertrauten persönlichen Sicherheit eines fremden Souverains; die Briefe scheinen indeß nichts Gefährliches enthalten habe Auch bei Veranlassung der Arbeiter⸗Unruhen in den Fa—⸗ brikdistrikten im Jahre 1842, so wie der Unruhen in Wales im Jahre 1843, und in diesem Jahre auch in Betreff der Korrespondenz der Herren Worcell und Stoltzmann waren ähnliche Spezial⸗Befehle erlassen worden.

Was die Art und Weise, wie diese Befehle ausgestellt und aus⸗ geführt werden, betrifft, so werden diejenigen, welche sich auf reine Kriminalverbrechen beziehen, in Folge eines Gesuchs der betreffenden Behörde an das Ministerium des Innern von diesem letzteren er⸗ lassen, das Gesuch aber zunächst an den Unter⸗Staatssecretairen dieses Ministeriums gerichtet, der darüber an den Minister berichtet; jenigen aber, welche auf politische Anschläge Bezug haben, werden von dem Minister des Innern nach eigenem Gutdünken gegeben, doch wird nicht, wie behauptet worden, der ganze Postbeutel dem Minister des Innern zur Untersuchung übergeben. werden, wenn nicht ausdrücklich etwas Anderes bestimmt wird, wieder versiegelt und ohne ein Merkzeichen ihrer Eröffnung weiter befördert. Die Schlußfolgerungen aus dem Ganzen sind, daß I) die auf Kri⸗ minalvergehen bezüglichen Warrants, deren Erfolg im Einzelnen nicht nachweisen laffe, schon der Natur der Sache nach wenig An daß sich aber unter Umständen 2) der Nutzen der auf oli chläge bezüglichen nicht in Abrede stellen lasse, und daß, wenngleich die Publizität, welche die Sache jetzt erlangt habe, die⸗ jenigen, welche sich staatsgefährliche Angelegenheiten mitz haben, künftig vorsichtig machen werde, dennoch die gänzliche bung der den Staatssecretairen bis jetzt zustehenden Befugnisse, all⸗ zugroße Sicherheit für staatsgefährliche Umtriebe hervorrufen würde. Das Comité überläßt es dann dem Ermessen des Unterhauses, ob und wieweit eine Aenderung der bestehenden Gesetze in dieser Bezie⸗ hung nöthig sei.

X London, 10. Aug.

Die erbrochenen Briefe

) O. Aug. Die Praxis, der Post anvertraute Briefe zu öffnen, scheint sich in England von derselben Gewohnheit in Frankreich oder in anderen Ländern hauptsächlich dadurch zu unter⸗ scheiden, daß in England diese Gewalt gesetzlich begründet ist, und niemals ohne alle, die Formalitäten einer gesetzlichen Handlung der Regierung ausgeübt wurde, während das sogenannte cabinet noir ein geheimes und willkürliches Mittel ist oder war, dessen gewisse französische Regierungen sich bedient haben. men Comité's des Ober- und Unterhauses sind nunmehr veröffentlicht worden, und der letztere namentlich enthält eine sehr umfassende und erschöpfende Darstellung der Geschichte und der Ausdehnung dieser Es kann, nach den Zeugnissen des Herrn Reeve vom Ge⸗ heimen Rathe und anderer Staagts⸗Archivare, kein Zweifel darüber bestehen, daß die Gewohnheit, Briefe der Durchsicht der Regierung zu unterwerfen, gleichzeitig mit Einrichtung der Posten entstanden ist. Unter der Regierung der Königin Anna wurde dies durch ein Gesetz förmlich sanctionirt und die Anwendung desselben unter Auto—⸗ rität eines vom Staats- Secretair ausgehenden Befehls gestellt; dasselbe Verfahren ist hiernach ununterbrochen bis auf den heutigen Tag beobachtet worden. Die Nachweisungen über dergleichen Befehle (waärrants), welche beim Ministerium des Innern aufbewa den, sind bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts sehr unvo obschon während der Rebellion von 1745, während Lord George J. 1780 und in Kriminal⸗Prozessen wegen Un⸗ ruhestiftung bis zu der Untersuchung gegen Horne Tooke, solche Be Vom Jahre 1799 bis 1844 sind 372 Befehle erlassen worden, welche die Briefe von 724 Personen zur Oeffnung designirten. Von diesen bezweckten 233 die Entdeckung von Verbrechen und Betrügereien und ungefähr 139 die Förderung von Staats⸗ Angelegenheiten; 20 Befehle überhaupt bezogen sich auf die Seffnung aus⸗ wärtiger Korrespondenzen. Alle Staats-Secretaire des Innern und einige der auswärtigen Angelegenheiten haben sich diese Besugniß zu Nutzen Lord Normanby sowohl als Lord⸗Lieutenant von Irland wie als Minister des Innern in ziemlich ausgedehntem Maße. James Graham indeß erließ im Jahre 1812 zwanzig Befehle, welche dorzugsweise in die Zeit der Fabrik-Arbeiter⸗-Unruhen jenes Jahres fielen; im Jahre 1843 betrug die Anzahl solcher Erlasse acht, und Von letzteren bezog sich einer auf die Kor- respoöndenz Mazzini's, die in Verbindung mit den befürchteten Um- wälzungen in Italien stehen sollte, und zwei auf die Briefe von vier Fremden, die in Verdacht waren (obschon er sich später als unge⸗ gründet erwies), gegen die Person des Kaisers von Rußland wäh= rend dessen Anwesenheit in England zu komplottiren. wärtige Korrespondenzen sind nicht geöffnet worden. Es scheint indeß, daß bis vor sehr kurzer Zeit die durch die Post gehende Korrespondenz der fremden Gesandten zurückgehalten und im Ministerium der Aus- Diese sehr anstößige Gewohnheit ist

Die Haupt⸗-Argumente gegen das Fortbestehen dieser Gewohn⸗ heit sind die, daß in Betracht der sehr geringen Ausdehnung, in wel⸗ cher sie zur Anwendung kam, selbst bei strenger Geheimhaltung nur sehr wenig Vortheil daraus hat entspringen können, und daß von nun an, nachdem das ganze Verfahren offenbar geworden ist, Ver- rath und Verbrechen übende Personen sich hüten werden, das Post- Amt mit ihren Plänen bekannt zu machen. Die Verhandlungen der geheimen Comité's haben übrigens über alle Zweifel erwiesen, diese Befugniß, Briefe zu öffnen, durchaus stets in ge und zur Förderung von Staatszwecken, niemals als geheime oder aus Privat⸗Rücksichten oder anderen unehrenhaften den ausgeübt worden ist. Bei der ganzen Sache nichts tadelhafter, als der Versuch der Whigs, darauf

Die Berichte der gehei⸗

Gordon's Unruhen im

fehle häufig erlassen wurden.

im Jahre 1814 sieben.

Andere aus⸗

wärtigen gelesen worden sei. nunmehr gänzlich abgeschafft.

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