1844 / 248 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

II. Durch den Ban quier Magnus. .

26) Geschwister L. 1 Nthlr. 727) J. B. C. Postzeichen Zittau 2 Rt. 728) Emilie von Walden kun 25 Rihlr. 729) Eveline von Wal- denburg 25 Nthlr. 730) r stt⸗ von Waldenburg 25 Rihlr. 31) Anton Serviere 20 Nthlt. 32 Frau M. 5 Rihlr. 20 Sgr. 7335 W. E. 2 Rihlr. 731) N. N. 10 Rihlr. Zusammen 115 Rihlr.

4 r. 2 J. Durch den Banquier A. Mendels sohn.

735) Geschwister B. in S. aus der Sparkasse 10 Nthlr. 736 2 Louisd'or. 737) S. S. 1 Rthlr. 738) Joachim Marcus 100 Rihlt. 739) Gebrüder Holt 10 Rthlr. Zusammen 13 4 Sgr. . gn Durch den Wirklichen Geheimen Kriegsrath

Messerschmidt. 741) M. L. 1 Rthlr.

C. H. Söhne 2 Rthlr.

Lohmeyer 3 6. 719) Samuel Wolff S541) Dr. Herzberg 5 Rthlr. 2 1 53) J. N. M. 3 Rihlt. 7531 H. E. Nthlr. 20 Sgr. 755) J. H. L. 5 Rihlr. 20 Sgr. 756) Ludwig Daffis 10 Rthlr. 757) M. Steinitz in Breslau 2 Rihlr. 758) L. S. 3 Nihlr. 759) Hartwig Hirschfeld 5 Rihlr. 760) Dr. Bern- ard Bamberger 5 RNthlr. 761) M. Schragow u. Comp. 10 Rthlr. 1 F. u. Comp. 3 Rihlr. 763) P. 1 Rihlr. Zusammen 66 Rthlr.

0 Sgr.

9

1342

1 797) Durch Stadtverordneten Seefeld sür C. M. 5 Nihlr. C. R. 1 Rihlr. 798) Durch Stadtverordneten Jor= dan für J. C. Schönherr 3 Rthlr. 799) S. Frd'or. S00) Uhr⸗ macher Albrecht 2 Rihlr. Sot) Die hiesige Kaufmannschast 300 Rthlr. S302) Prediger E. und Hausgenossen 7 Nihlr. S035 F. L. 2 Frd'or. 804) Durch Stadtverordneten Radicke für W. M. 2 Nihlr. R. N. 2 Rihlr. S05) Geriche 2 Nihlr. 806) K. 4 Rthlr. S077 A. 10 Sgr. S868) Witiwe Tübbeke in Stralow 2 Nithlr. S099) Trinius 1 Rihlr. Si0) Gräsin v. Voß für Schwetz 10 Rihlt. Si) Durch den Schulvorsteher Gericke, in dessen Schul- Anstalt eingegangen 32 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf. Ss12) Durch den Hauptlehrer Weidner in der Knaben Abtheilung der 11ten Kommunal-Armen⸗Schule gesammelt 4 Rihlr. 2 Sgr. 513) JF. S. 10 Rthlr. Zusammen 405 Rihlr. 9 Sgr. 6 Pf.

R. Durch die Haupt-Bank⸗Kasse.

814) Wm. H. 20 Sgr. 815) J. H. Riley 20 Rihlr. S816) C. Deckmann 30 Nihlr. 8S17) GeneralMajor v. Below 30 Rthlr. 518) Geh; Hofrath Rolcke 3 Rihlr. 8Si9) L. Kupfer u. F. W. Pattri 25 Nihlr. S20) Die Schülerinnen der Pätsch schen Töchterschule 3 Rihlr. 5 Sgr. 821) Wolff u. Comp. 60 Rihlr. 822) Ludwig Schley aus Libau 20 Rihlr. S23) Vossische Zeitung s-Expeditlon 665 Rihlr. 29 Sgr. 9 Pf. s24) Haude⸗ und Spenersche Zeitung s-Exype⸗ dition 2506 Nhlr. S25) Expedition der Allg. Preuß. Zeitung 89 Rihlr. 20 Sgr. S26) Poli ei- Präsidium, Reinertrag des am 27. Au gust auf Tivosi stattgefundenen Konzerts 344 Rihlr. 11 Sgr. 6 Pf. Von auswärts: S257) In einer kleinen Gesellschaft in Erdniannsdorf gesammelt 5 Rthlr. S28) Ober Prediger Roth in Jüterbog 20 Rihlr. 329) Prediger Cleinow in Maikau bei Nauen 2 Nihlr. 830) von

A. N. 1 Rthlr. L. B. 3 Nihlr.

Frisch auf Klocksin durch Dr. Schmidt in Wahren in Mecklenburg 1099 Nihlr. Gold. S831) Unteistützungs-Verein in Minden 100 Nihlr.

V. 1 Nthlr. H. 1 Rihlr. Frau v. d'Ohron 3 Rihlr. Sgr. B. B. 10 Sgr. H. R. 15 Sgr. A. J. 2 Rihlr. ken 19 Sgr. L. M. N. 1 Rihlr. L. 11 Riblr. 10 Sgr. Kriminal ⸗Direktor big 5 Rthlr. J. 5 Sgr.

Ida, Betty, Laura und Marie 2 Rthlr.

Vier Domesti⸗ Hoffmann 25 Sgr.

Neuhaus, 41 Rihlr. 25 Sgr. K. 1 Rthlr. 15 Sgr. Vom Lehrer Stäber in Kottbus, Ertrag eines Konzerts 58 Rthlr. Summa 156 Rihlr. 20 Sgr. d) Durch die Herren an Hr nf

auf einer Prämien ⸗Dro Koop 15 Sgr. Schemionik 5 Rihlr. Ungenannt 5 Sgr. 1 Pack versch. Kinder -Kleidungsstücke, darin 2 Paar neue Stiefel. sammen 297 Rthlr., welche Summe nebst den Stiefeln 2c. bereits an die zu Schwetz konstituirten Rettungs- und Unterstützungs-Vereine von uns ab- gesendet worden. Berlin, den 1. September 1844. ͤ Der Verein zur unterstützung der unglücklichen Schwetzer in Stadt und Niederung.

Ungenannt

unterzeichneten Mitglieder des Vereins bereit. Carl Kühn C Söhne, E. S. Mittler, Breitestr. 25. Stechbahn 3.

W. Moeser C Kühn, Kommandantenstr. 25.

Handels- und Börsen - Nachrichten. Berlin, 4. Sept. Der Umsatz in Eisenbahnen war heute lebhafter als gestern, und die Course von einigen Effelten sind etwas gestiegen.

Von einer Wittwe 1 Rihlt. Blaum ann, Osen - Fabrikant, 1 Rihlr. M. Wittwe S. 5

E. G. 15 Sgr. S. 15 Sgr. Von dem löblichen

technischen Büreau der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn, durch Herrn Baurath F. E. B. 5 Sgr. K.

er C 2 2

H. K. 15 Sgr. Nittergutsbesitzer Tietzen aus Westpr. 15 Nthlr. Geninn g. 1 Rthlr. H. V. 1 Rthlr. A. Richter 10 Sgr.

3u⸗

Zur Empfangnahme sernerer milder Beiträge sind sehr gern die hier

M. Durch den General⸗Direktor der Museen ꝛc. von Olfers.

764) Bürger⸗Gesellschaft in Charlottenburg, einschließlich 12 Rihlr. 765) Ihre Königl. Hoheit die 7öb) Ober Hof Prediger 20 Rthlr. 767) Die große Loge von Preußen, genannt Royal Vork zur Freundschast, Sammlung am 12. August beim Dankfest Zusammen 251 Rthlr. 15 Sgr.

sür Schwetz, 24 Rihlr. 15 Sgr. 6 Pf. Prinzessin Albrecht von Preußen 156 Rihlr. Dr. Ehrenberg

sür die Errettung des Königs 60 Rthlr. 6 Pf.

N. Durch den Präsidenten Pagalzow von der General-

Lotterie ⸗Kasfe.

268) Durch Lotterie Einnehmer Kiesewetter in Eilenburg 59 Rthlr. 7ö9) Durch Lotterie Einnehmer Grack, einschließlich 2 Rthlr. 770) Ungenannt 200 Rihlr. 772) Durch Lotterie⸗Einnehmer Securius 25 Rthlr. i0 Sgr. 773) Lotterie Einnehmer Wolfers in Minden 10 Rihlr. Lotterie⸗Einnehmer Sam ter in Königsberg 25 Rthlr. 775) Durch Lotterie= Einnehmer Naumann in Landshut 34 Rihlr. 776) Durch Lotterie ⸗Einneh⸗ mer Meyer in Kolberg 31 Rthlr. 23 Sgr. 6 Pf. 777) Durch Lotterie⸗Ein-= nehmer Israel 3 Rthlr. 15 Sgr. 7785 M. C. F. 10 Rihlr. 779) M. v. T. 780) Lotterie - Einnehmer Jakobi in Königsberg 5 Rthlr. Si) Durch Lotterie⸗ Einnehmer Lazarus in Brandenburg 54 Nihlr. 10 Sgr. 782) Durch Lotterie Einnehmer Spatz in Düsseldoif 80 Rthlr. 783) Durch Lotterie Einnehmer Krauß in Köln 51 Rtihlr. 18 Sgr.

10 Sgr. sür Schwetz, 14 Nihlr. 10 Sgr. P. 1 Nthlr.

50 Rthlr.

6 Pf. Zusammen 678 Rthlr. 7 Sgr.

O0. Durch den Wirklichen Geh. Ober-⸗-Regierungs-⸗Rath re.

Freiherrn von Patow.

781) S. 1 Nihlr. 7855 E. v. Bdb k. 11 Rthlr. 19 Sgr. 786) Gch. Staats- und Kabinets- Minister von Bodelschwingh 34 Rihlr. 787) Mgdt. R. 3 Rihlr. 788) Pens. Botenmeister Wittig 1 Rihlr. 789) te Compagnie Garde du Corgęs A4 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf. 790) GORR. M. 5 Rihlr. 20 Sgr. 791) Baumeister Holzmann 3 Rthlr. Zusam—«

men 63 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf.

P. Durch den Geheimen Ober-Finanzrath Dr. Stalley. 792) Ober⸗Berghauptmann Graf von Beu st 30 Rthlr. Böcker 1 Rthlr. 794) Geh. Qber-Bergrath Frick lo Rihlr. 795) Die Maler der Königl. Porzellan⸗Manufakiur A Rihlr. 5 Sgr.

15 Rthlr. 5 Sgr.

CO. Durch die Haupt⸗Stadtkasse zu Berlin. 796) Durch Stadtverordneten L. Becker für M. G. B. 2 Nthli.

denburg 100 Rihlr. 95 Pf.

Ss32) Aus der Sammlung des Buchhändlers . k 2 Ss33) Unterstützungs-Verein zu Stettin 251 Nthlr. 23 Sgr. 6 Pf. und 190 Rthlr. f

; . überhaupt hierzu der Betrag der beiden ersten Nachweisungen 164960 16 72

J. F. Wiesicke zu Bran⸗

Zusammen 2328 Rthlr. Sgr.

Seh. —.

6. da9 Rihlr. 2 Sgr. pf.

(gez.) von Boyen. Brü stlein. Krausnick. Meyen.

Desselmann. Magnus. A.

97 7 a 6. Muhr. Naundn.

7735

Tora Tinnahme 23, 889 Rihlr. 19 Sgr. 1 Pf. Berlin, den 3. September 1844.

Der Central-Verein zur Unterstützung der durch Ueberschwemmung verun— glückten Gegenden in West- und Ostpreußen. Flottwell. Fisch er. Mendels sohn. v. Olfers. Sembeck. Stalley.

I960.

von Below. Behrendt. Bode. Friccius. Holfelder. Messerschmidt.

Paalzo w. v. Patow.

zur Hülfe der

Gegend ist bellagenswerth.

1 Rihlr.

W. S. 1 Rthlr. S. 15 Sgr.

733) Frau J C. D. 15 Sgr. K. 1 Rihlt. St. 4 Nihlr. Ad. L. 10 Sgr. Zusammen

10 Rthlr. 10 Sgr.

Aufruf an die Bewohner Berlins unglücklichen Schwetzer in Niederungen.

Die durch das furchtbare Element, das Wasser, von Goit heimgesuchte . Schwetz ist nach siebentägigem Kampfe gegen dasselbe sammt ihren ühenden Niederungen verwüstet und zum Theil vernichtet. . 8 Pl der trostiose Justand' der Bewohner dicfer früher so freundlichen Stadt und J 3 Abth., nach einer Aneldote, von J. von Plötz. an lit se 3st ) n . händel, komisches Ballet in 3 Gemälden, von P. Taglioni.

Tausende dieser Unglücklichen haben nichts als l Freitag, 6. Sept.

das nackte Leben gerettet und harren nach den uͤbermenschlichen Anstrengun— gen während der Schreckenstage einer Hülse, einer schnellen Hülfe.

Dieser Aufruf, unter dem 16ten v. M. in die Zeitungen von uns aus— gegangen, führte uns bis heute nachstehend verzeichnete milde Gaben zu, als: a) Durch Se. Hochwürden den Probst Brinkmann: 76 Rthlr. 15 Sgr. b) Durch Herren Karl Kühne u. Söhne: Ende 1 Nihlr. F. S. 1 Rthlr. gr. Neumond 2 Rthlr. 1 Nthlr. Auf ein Motto 5 Sgr. L. L. F. 2 Rihlr. W. K. 1 Rthlr. Aus einer Damen⸗-Spielkasse 7 Rthlr. W. C. F. W. 5 Rthlr. C. &. S. 2 Rihlr. 10 Sgr. C. in F. 1 Rihlr. E. K. 5 Rihlr. Summa e) Durch Herrn E. S. Mittler: Geh. Nath Lie—⸗ ber 2Rthlr. A. Sch. 5 Nthlr. 20 Sgr. G. D. 1 Rihlr. v. D. 2 Rthlr. Wittwe. R. 1 Nthlr. Ja cquier n. Securins 10 Rihlr.

1593.

Stadt und Mail. 1082.

Die Noth und

Gastrolle.)

A. B. 15 Sgr. J. D. G. Freitags-Verein 5. Rthlr. Stegemann

Schu ster 1 Rthlr.

v. T. I Nihlt.

Amsterdam, 31. Aus. H9h Spau. 204. 395 do. 34. Fol. . Antwerpen, 30. Aus. Frankfurt a. M., 1. Sept. Bayr. Bank-Actien —. 300 FI. 953. do. soo FI. gõg Rr. do. 200 EI. Hamburg, 2. Sept. London, 30. Aus. Cons. 375 983. Relg. 101. sire 55. Ausg. Seh. 123. Engl. Russ. 1193. Bras. 84. Chili —. Haris, 30. Aus. 56 Rente fin our. 120. 55. 306 Rente fin eour. Sl) 65 50h Ne apl. au eompt. 97.90. 596 Span. Rente —. Pass. 53. Petersburg, 27. AuNs. Lond. 3 Met. 38 5. poln. 300 FI. 914. do. soo FI. S9g. do. 200 EI. 27. bö9h Met. II05. 496 1007. 355 767. HBauk-Actien

W ien, 31. Aug. ; 9 Glogsgn. 109.

Anl. de 1834 1503. de 1839 126. Livorn. 1123.

Donnerstag, 5. Sept.

Donnerstag, 1 Akt, von Kotzebue. t letzten zwei Akte von Iffland's Lustspiel: „Die Hagestolzen“) Schluß: Ich irre mich nie! spiel in 1 Akt, von Lebrün. Freitag, 6. Sept.

Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 616. Pass. 5. Ausg. —. T2Zinsl. 65. Oesterr. 1095. 459 Russ. Hope 914. zinsl. —. Nene Anl. 193.

575 Met. II26. Hope S9 kr. Stiegl. 895 kr. Int. 603. Bank Aeüen 1630. Eugl. Russ. 1133.

2495 IIoll. 60). 596 do. 1003. Columbh. —. Mex. 35. Feru 23.

Ilamb. 31 7 .

Nordb. 1433.

h 9h do. 99.

Freuss. Pr.

Kauk- Actien p. ult. Polu.

Neue Anl. 22. Las- Nene Hort. 413.

Faris 409.

Aönigliche Sch auspiele.

Die Puritaner.

Königsstädtisches Theater. 5. Sept. Der schelmische Freier.

oder: Der Räuberhauptmann.

Der Alpenkönig und der Menschenseind.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Bekanntmachungen.

1072, Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Bromberg.

Auf den Antrag der Erben der Ritterguts-Besitzer Johann Miltelstaebtschen Eheleute soll das im Ino— wraclawschen Kreise belegene Rittergut Dombromwlen, landschaftlich abgeschätzt auf 71,423 Thlr. 11 Sgr. 6 Pf., zum Zwecke der Auseinandersetzung der Erben in einem neuen am 19. März 1845, Vormit⸗ tags 11 Uhr, anberaumten Termine an owentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. ?

Taxe, Hypothekenschein und Kaufbedingungen können in der Registratur eingesehen werden.

579 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. April 1841.

Das hierselbst in der Köpnickerstraße Nr. 29 belegene

Grundstuͤck des Kattun⸗Fabrikanten Pardow, gerichilich

abgeschätzt zu 83,617 Thlr. 23 Sgr., soll

am 3. Dezember 1844, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy—

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

sche Eisenbahn. Bei den Herren M Mendelssohn C Co. und Herren Gebrü- der Schickler in Ber⸗ lin sind gedruckte Auszüge aus den Verhandlungen des 9 Administrations⸗Rathes und der General ⸗Ver⸗ sammlung vom 17ten u. 19ten d. Mis. niedergelegt, woselbst diejenigen Aetionaire, Exemplare in Empfang nehmen können. Köln, den 25. August 181. Die Direction.

18716

2 Y . 2

Hen.

a *I , , .

ls88g! Betanntmachung.

Die Bedingungen, unter welchen Umwandlungen * Aclien der unterzeichneten Gesellschaft in Gemaäß⸗ heit S. 29. der Siainien vorgenommen werden können, sind auf den Büreaug der Gesellschaft einzusehen.

Die Frankfurter Versicherungs⸗Gesellschast. Der Direltor . Löwengard.

Drist . v . ere Bet amnima ch uns.

e ene ö Schmidt, 1 rn Det lof

Schmidt und der Christine Sh ngen, 14 2

welche ein Interesse daran nehmen,

Allgemeiner Anzeiger.

welcher in französischen Militairdiensten an dem Feld— zuge von 1812 Theil genommen, soweit bekannt, zuletzt in Magdeburg garnisonirt hat, ist durch Edictales vom heutigen Tage aufgefordert worden, sich binnen Jahres— frist, spätestens in termino Donnerstag den 1. März 1845, Vormittags 10 Uhr, auf dem hiesigen Nathshause zu melden, unter der Androhung, daß er widrigenfalls für todt erklärt, sein Vermögen aber sei— nen bekannten nächsten Erben ausgeliefert werden soll. Zugleich sind alle die, welche Nachricht haben von dem Leben des genannten Verschollenen, aufgefordert worden, Mittheilungen davon an den hiesigen Magistrat zu machen.

Signatum Möllen a Senatu, den 9. Februar 1844. (. S.) In sidem W. Hülse, Stadt ⸗Secretair.

Literarische Anzeigen.

So eben ist an alle Buchhandlungen versendet worden: 1073 Ueber die Noth der

Leinen-Arbeiter in Schlesien

und die Mittel ihr abzuhelfen. (Ein Bericht an das Comité des Vereins zur Abhülfe der Noth un— ter den Webern und Spinnern in Schlesien, unter Be— nutzung der amtlichen Quellen des Königl. Ober⸗-Prä— sidii und des Königl. Provinzial⸗Steuer ⸗Dircktorats von Schlesien 2. erstattet von

Alexander Schneer. gr. 8. 168 Seiten und 1 Tabelle. 2) Sgr. Der Ertrag ist zum Besten der hülfsbedürftigen Weber bestimmt.

Berlin, September 1844. Veit C Comp.

Vollständig ist jetzt erschienen und durch alle BuchQ handlungen, in Berlin durch Alexander

Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Französ. Str. Nr. 21, zu erhalten:

sico! Friedrich Schiller

als Mensch, 57. Denker und 2 1 e r.

Ein gedrängter Kommentar zu Schiller's sämmtlichen Werken

von Karl Grün. Gr. 12. 2 Thlr. 20 Sgr. (Ruch in fünf Heften à 16 Sgr. zu bezichen.)

Leipzig, im September 1841. F. A. Brockhaus.

Bei A. Förstner in Berlin ist so eben erschienen:

88206 Grundriß

der

. l j * . o gie oder wissenschaftliche Beschreibung, Erörterung und Unter— suchung aller technischen Verfahrungsarten, welche die Grundlage der gesammten Industrie bilden. Zum Ge— brauche bei technologischen Vorträgen und zur Selbst— belehrung. Von i st Dozenten an der Königl. Univers. und beim Königl. Kadetten-Corps zu Berlin 2c. gr. 8. br. VIII und 520 S. 2 Thlr.

Der Verfasser hat in diesem Werke die auf seinen vieljährigen Reisen gesammelten Erfahrungen nieder— gelegt, und ist sein Beruf zu dieser Arbeit ebensowohl durch seine früheren literarischen Leistungen, als auch jetzt durch seine Referate in der Vossischen Ztg. über die gegenwärtige Industrie⸗-Ausstellung, hinlänglich dar= gethan.

Die

Odontoplastik-

nach den nuutsten pathologischen und technischen Prinzipien

dargestellt

sür angehende und praktisclie Zahnärzte von Dr. Heinrich Klaenforh, praktischem alnarzte.

gr. 8. br. X und 120 8. 175 Sgr. Das Kryslalllinsensystem des ö menschlichen Auges, in physiologischer und pathologischer Hinsichit. Nach ; meiner von der Redaction der Annales d'0culisti- que in Brüssel gekrönten Preisschrift über den secun- dairen Capsel - Staar umsangreicli bearbeitet und kritisch dargestellt von Dr. August Däsing.

gr. 8. br. XVI und 195 S. 1 Thlr. 5 Str.

io? i] l In A. Wohlgemuth's Buchhandlung in Berlin, Scharrnstraße Nr. 11, vorräthig: Handbüchlein der Missions - Geschichte

und Missions-Geographie. Herausgegeben von dem Calwer Verlags-Verein. 3 ..

8836

In unserem Verlage erschien so eben die be-

lichte Ari aus Köck und Guste

No. 1. Liebe, Liebe is mich nöthig,

Pr. m. Pste. 5 Sgr.

No. 22. Da siehst?«ée mir, da hast?“« mir, Pr. m. Pfte. 5 Sgr.

d MDie von der Schlesingersclhen Buchhand- lung angeführte Behauptung, dals das dort erschie- nene erste dieser Lieder allein den auf der hiesi— gen Büline angewandten Text enthält, ist bereits srüher in öffentlichen Blättern ausgestellt und von uns unberücksichtigt gelassen worden; da solche jedoch neuerdings wiederholt wurde, so sind wir ermächtigt, dieselbe für einen Irrthum zu erklären. Die Worte unserer Arie sind ebenfalls auf der hie- sigen Bühne angewandt worden, da dieselbe einen durchaus die Sache treffenden, überall Anklang sindenden, wenn auch von der ursprünglichen Diehi- tung etwas abweichenden Text enthält, wovon sich auchi jeder Nichtkäuser überzeußen kann, da wir das Lied im Schaufenster öffentlich ausgestellt haben.

Berliner Musikal- Magauin, Spandauer- Str. No. 9, von C. VW. RISIinger.

8811

= Beachtenswerther Güter-⸗-Verkau f. Ein Rittergut, 8 Meilen von Berlin, 3600 Mor- gen Atcal, der Acker sehr gut, 1700 Schafe, 80 Haupt Rindvieh, 28 Pserde, Preis 130,000 Thlr., Anzahlung 25. bis 36,000 Thlr.; ein Rittergut bei Danzig, durchweg Weizenboden, 1798 Morgen Areal, schöne Buchheide, gute massive Gebäude, schöner Garten, 366 Thlr. baare Gefälle, sehr schöne Wie— sen, 30 Haupt Rindvieh, 12 Pferde, 3⸗ bis 400 Fetihammel, Preis 28, 060 Thlr., Anzahlung 9 bis 14,000 Thlr.; ein Landgut, 800 Morgen, in der Neumart, Weizen⸗, Gerste⸗, Roggen⸗Boden, 80 M. BViesen 30 M. Holz, 400 Schafe, 7 Pferde 418 Haupt Rindvieh, die Gebäude sehr schön, Preis 2d, 000 Thlr., Anzahlung 9⸗ bis 10, 009 Thlr., Ab⸗ gaben 30 Thlr.; mehrere Güter in Mecklenburg, Pommern, Schlesien, Ulermark habe ich im Auftrage. Näheres beim Güter- Agenten Abel in Zehdenick, oder auf abzugebende Adressen beim Gasthofsbesitzer Herrn Sieb elist in Berlin, 3 Kronen Klosterstraße.

Der verwunschene Prinz, Schwank in Hierauf: Liebes⸗

(Dlle. Jazèaͤdéè: Elvira, als

Lustspiel in Hierauf: Der Besuch auf dem Lande. (Die 3um Lust⸗

Preis 11 Sgr.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 3 Jahr. 4 Rthlr. . Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-GSebühr sur den Raum einer Seile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuls. Zeitung: SFriedrichsstrasse Ur. 72.

Berlin, Freitag den 6Gtn September

Inhalt.

Amtlicher Theil. ö .

J 6 Preußen. Die Festlichkeiten zu Königsberg. Abreise Str. Majestät des Königs von dort. Provinz Schlesien. Fortschritfe des Gustas-Adolph-Vereins. Blüchersest zu Lowenberg.— Provinz Sach sen. Frauen-Verein. Rhein- Provinz. Kölner Dombau.“ Schreiben von der polnischen Gränze. (Beirichti⸗

endes.

. Bundesstaaten. Königreich Württembeng. Gustas— IAdoiph⸗Verein. Herzogthum Sachsen, Meiningen. Hof⸗ Nachricht. Landgrafschaft Hessen⸗Homburg. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen. Freie Stadt Frankfurt. Die Bundes Versammlung. Herzog Adam von Württe mberg.

ODesterreichische Monarchie. Wien. Der Fürst von Canino.

Frankreich. Paris. Conseil-Berathungen über die otaheitische Angele= genheit. Berichte des Prinzen von Joinville über die Operationen ge⸗ gen Mogador und des Marschall Bugegud über die Schlacht am Isly. = Die Gerüchte über Abd el Kader's Gesangennehmung. Die Befesti— gungen von Paris,. Schreiben aus Paris. (Noch ein Wort über den jüngsten Prozeß gegen die Legitimisten.)

Großbritanien und Irland. London. Hosnachrichten. Die marollanische Angelegenheit. Gerücht von dem Einschreiten der Regie—⸗ rung gegen die Besitznahme der Insel vor Mogador. Lord Keane . Vermischtes.

Schweiz. Kanton Luzern. Klosterfrage. . .

Tunis. Schreiben aus Paris. (Differenzen mit dem holländischen Konsul.)

Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins-Staaten .

Gegenverwahrung Zürichs in Betreff der

Eisenbahnen. Actien der Leipzig⸗-Dresdener und Sächsisch-Bayerischen Eisenbahnen. . Handels- und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

Königsstädtisches Theater. (Gastspiel des Herrn Kottaun; eine Novität.) Blumen-, Frucht⸗ und Gemüse⸗Ausstellung der Gesellschast der Garten— freunde Berlins. Preußen's Geschichte in Liedein. Vermischtes. Garaneine.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se; Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Major a. D. Rim pler den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen. ;

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist von Neapel, und Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert von Königsberg in Pr. wieder hier eingetroffen.

648 *

Es wird hierdurch ergebenst in Erinnerung gebracht, daß nach den wiederholt ergangenen Bekanntmachungen der Termin für die Einlieferung der zu der diessährigen Kunst-Ausstellung der Akademie angemeldeten Gegenstände mit dem 7. September C. zu Ende geht, und daß Umstellungen zu Gunsten etwa später eintreffender Kunst⸗ werke unter keiner Bedingung gestattet werden können.

Berlin, den 30. August 1844. .

Königliche Akademie der Künste. . Dr. G. Schadow, Direktor.

Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats⸗ und Mi⸗ nister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten, Dr. Eichhorn, von Königsberg i. P.

Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister und General-Post— meister von Nagler, von Teplitz. .

Der General-Proviantmeister, Wirkliche Geheime Kriegsrath Dr. Müller, von Königsberg i. Pr.

Der Präsident des Handels ⸗Amts, von Rönne, von Köln.

Abgereist: Der General⸗Major, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kurfürstlich hessischen Hofe, von Thun, nach Neu⸗Strelitz.

Se. Durchlaucht der Königl. dänische General⸗Major und Com- mandeur der 2ten Infanterie⸗Brigade, Prinz Ludwig zu Sayn— Wittgenstein-⸗Berleburg, nach Kopenhagen.

mnichtamtlicher Theil.

Inland.

Provinz Preußen. Ueber die Festlichkeiten in Königs⸗ berg geben die dortigen Blätter folgende weitere Details. Am 1. Sep⸗ tember wohnten Se. Majestät dem Gottesdienste in der Schloßkirche bei, in welcher der General-Superintendent Dr. Sartorius die Pre⸗ digt hielt. Hierauf hielten Allerhöchstdieselben in Begleitung der dort anwesenden Prinzen und Generäle die Parade über die erste Division ab, wobei der Kriegs-Minister, General der Infanterie von Boyen, als Chef des ersten Infanterie⸗Regiments dasselbe vorbeiführte. Die Truppen waren mit neuen Waffenröcken und Helmen versehen. Mit⸗ tags fand große Tafel statt, zu welcher die höheren Offiziere der Di⸗ vision zugezogen waren. Des Abends um 7 Uhr beehrten des Kö⸗ nigs Majestät die Aufführung des Te Deum von Graun in der Schloßkirche mit Ihrer Gegenwart und begaben Sich von dort in die glänzende Abendgesellschaft bei dem kommandiren⸗ den General Graf zu Dohna. Am folgenden Tage ließen Se. Majestät nach 9 Uhr Morgens in Allerhöchstihrer Gegenwart auf dem großen Exerzierplatze bei sehr günstigem Wetter ein Manöver der ersten Division ausführen, das über zwei Stunden dauerte. Zu der Mittagstafel waren die in Königeberg anwesenden Stände und Rittergutsbesitzer eingeladen. Des Abends um 65 Uhr erschien der Monarch bei der großen Kirchenmusik in der Domkirche, in welcher der Kapellmeister Ricolai die Fest⸗Suvertüre über den Choral „Eine

feste Burg ist unser Gott“ wiederholle und Musikdirektor Sobolewsti

bas Oratorium „Israel in Aegypten“ von Händel und einen acht⸗ stimmigen Sologesang von F. Mendelssohn⸗Bartholdy aufführte. Am 3. September, Morgens 5! Ühr, setzten Allerhöchstdieselben in erfreu⸗ licher Gesundheit, begleitet von den treuesten Segenswünschen der durch die Königliche Huld beglückten Einwohner von Königsberg, ihre Reise nach Tilsit und Memel fort.

Provinz Schlesien. Das am 2. September ausgegebene Heft des zu Breslau erscheinenden Propheten enthält folgende Nachrichten in Betreff der Gustav⸗Adolph⸗Stiftung: „Ueber den Fortgang unseres großen evangelischen Bundeswerks in Schlesien kann nur das Erfreulichste mitgetheilt werden. Ein Netz von Zweig⸗ vereinen hat sich schon über das ganze Land ausgebreitet. Sie haben sich entweder ohne Vorbehalt an den schlesischen Provinzial-Verein angeschlossen, wie die zu Schweidnitz, Ratibor, Tarnowitz, Falkenberg, Freistadt und viele andere, welche noch in ihrer Konstituirung begriffen sind; oder sie gedenken diesen Anschluß zwar unmittelbar zu bewerk⸗ stelligen, doch aber auch sich ein besonderes Wirkungs-Gebiet offen zu erhalten, wie die zu Liegnitz, Lauban, Görlitz. Es

steht zuversichtlich zu hoffen, daß diese Bestrebungen von einem der Sache nachtheiligen Partikularismus r, , bleiben werben. Im Laufe des Oktobers soll eine General-Versammlung der schlesischen Vereine in Breslau abgehalten werden, um die berliner und göt⸗ tinger Beschlüsse statutenmäßig zu genehmigen.“ Auch in Cun⸗ nersdorf wurde am 25. August ein Lolal⸗Verein für die Gustav⸗ Adolph⸗Stiftung gegründet. —Das Bunzlauer Sonntagsblatt bringt folgendes Schreiben aus Löwenberg vom 31sten v. Mts.:

Vollsseste werden am Ende jedem Gebildeten langweilig, wenn nicht

gar widerwärtig, sobald sie keinen anderen Zweck haben, als die Befriedi⸗ gung der Vollslust, deren Forderungen und Aeußerungen nicht selten das Gefühl für das, was schön und gut ist, tief verletzen. Wenn aber einem solchen Feste durch die edelsten Früchte des Geistes und der Kunst eine ge= wisse Weihe verlichen, wenn die allgemeine Freude eben dadurch in würdi- gen Schranken gehalten und auf das Bessere und Edlere hingeleitet wird, dann gewährt in der That ein Volkssest einen freundlichen, erquickenden An⸗ blick. Diese Wahrnehmung machten wir gestern bei der Feier des sogenannten Blüchersestes hierselbst. Gegen 1 Uhr, Nachmittags ver- sammelten sich auf dem Marktplatze die beiden uniformirten chützen · Corps, die hier garnisonirende Invaliden Compagnie, der Stamm des Landwehr-Batalllons, und begaben sich unter dem Geläute der Glocken im geordneten Zuge nach dem Buchholze. An sie schlossen sich die Eivil- und Militair⸗-Behörden der Stadt, die evangelische Geistlichkeit und viele Herren aus Stadt und Umgegend. In der Mitte des Zuges befan⸗ den sich drei eingeladene, hochgeehrte Gäste, der General der Infanterie von Natzmer, die General-Lieutenants Hiller von Gärtringen und Graf von Nostitz. Angelommen auf dem Blücherplatze reihte sich die Versamm⸗ lung um die Büste Blücher's, die Sänger stimmten das Lied: „Nun danket Alle Gott 2.“ an, worauf der Rektor Pfuhl, eine nach Form und Inhalt vortreffliche Rede hielt, in welcher er die große. Zeit der Er⸗ hebung des preußischen Volkes und ganz Beutschlands schilderte und die Zeitgenossen ermahnte, sich der damals errungenen heiligen Güter durch Bürgertugenden werth zu machen. Am Schlusse gedachte der Festredner der leßten Anwesenheit Sr. Majestät des Königs an demselben Platze. „Gedenle, Löwenberg.“ sprach er „des jüngstverfloss'nen Ta⸗ ges, an welchem Du hoch geehrt wurdest vor den meisten Städten des Lan⸗ des! Dein König, wunderbar Dir durch die gnädige 2 aufs Neue geschenkt, der Erbe der erhabenen Tugenden Seiner großen ihnen, weilte bei Dir. Kostbare Augenblicke Seines kostbaren Daseins hat er Dir geopfert; sie sind Dein Eigenihum. Dir war es vergönnt, in Sein Antlitz voll Milde zu schauen. Aus Seinem Munde, an dessen Bewegung das Schicksal von Millionen hängt, vernahmst Du Worte der Huld und Gnade. Diese Stätte wurde durch Seinen Fuß geweiht.“ Dann nahm mit jugendlicher Krast und r , . ein Held aus der Zeit des Befreiungskrieges, der General- Lieutenant Hiller von Gärtringen, das Wort und brachte ein Hoch Sr. Majestät dem Könige. Der Bürgermeister Ehrmann brachte Ihrer Majestät der Königin ein Lebehoch, so wie auch den anwesenden Generälen, wofür der General von Natzmer in freundlicher Nede dankte und der Stadt Löwenberg ein Hoch ausbrachte. Gesang be⸗ schloß, so wie er die Zeit zwischen den verschiedenen Ansprachen ausgefüllt hatte, die ernste, erhebende, ächt patriotische Feier.

Provinz Sachsen. Auch die Frauen und Jungfrauen von Magdebung wollen bei dem Werk der Nächstenliebe und des Pa⸗ triotismus nicht fehlen und haben unterm 1. September den Vor- schlag veröffentlicht, „durch Anfertigung weiblicher Handarbeiten oder durch andere Gaben, die demnächst verloost oder verkauft werden sollen, zur Unterstützung der durch die Ueberschwemmung verarmten Bewohner von Ost⸗ und Westpreußen beizutragen.“

Rhein⸗Provinz. Für den Ausbau des kölner Doms sind während des Monats August 4168 Rthlr. beigetragen worden, so daß bei der Vereins-Kasse bis zum 29. August im Ganzen 193,967 Rthlr. eingegangen waren. Der Frankfurter Ober⸗Post⸗Amts⸗ Zeitung wird aus Köln berichtet: „Der Dombau-Verein unter

Königsstädtisches Theater. Gastspiel des Herrn Kottaun. Eine Novität.

Am 29. August: Der Verschwender. Raimund hat dieses all⸗ beliebte Stück ein Original. Zaubermährchen genannt. Die Ausführung ist allerdings originell, hinsichtlich des Grundgedankens der Handlung aber ist es auf ein älteres fünfaktiges französisches Lustspieh von Des- touches „Der Verschwender, oder: Die ehrliche Betrügerin“ (deutsch von Frau Gottsched) gebaut. Man höre den Inhalt des letzteren und entscheide. Einem leichtsinnigen Baron ist das Geldverschwenden so zur anderen Natur geworden, uu Jedermann einsieht, er werde in kurzer Zeit ruinirt sein. Seine Geliebte, eine junge Wittwe, beschließt, ihn vom Irrwege zurüchzubringen. Und das gelingt; nicht aber durch Bitten und Ermahnungen, sondern durch einen Kunsigriff. Sie selbst führt den Baron noch tiefer ins Lasterleben, verleitet ihn zu Gastereien und Spielen, und weiß ihm auf diese Weise sein ganzes Vermögen aus der Tasche zu locken. Der junge Fant, an den Bettelstab gebracht, wendet sich in der Noth an Freunde und seine früheren weiblichen Bekanntschaften, doch alle verlachen ihn. Er lernt das Dhoneg eris felix begreisen, verzweifelt und will sich erstechen. Da naht seine Geliebte als Schutzengel, bringt ihm das verlorene Vermögen zurück, und nimmt ihn, nachdem sie ihm eine derbe Lection gehalten, zum Manne. Alle diese Einzelnheiten finden sich, nur in geänderten Verhältnissen, idea⸗ ler und poetischer in dem Raimundschen Mährchen wieder, das in Ganzen düster und schauerlich gehalten ist und nur durch einen treuen und gutmüthigen Diener mit humoristischen Allotrien gewürzt wird. Herr Kott aun gab diesen Die ner als zweite Gastrolle. Hätte derselbe auch bei den enragirten Stellen des dritten Alts stärker auftragen und in größerer Beweglichleit die Hand= lung fortreißen dürfen, so war er dagegen in denjenigen 6 wo sich die hausbackene Ehrlichkeit Valentin's geltend macht, durchweg brav. Der seelengute Mensch stand leibhaftig vor uns. Das „Ja, ja, ja“ nach der Erzählung Flottwell's im letzten Akt hörten wir noch nie so beziehungsvoll murmeln, als diesmal durch Herrn Kottaun. Er mußte das Hoͤbellied wie⸗ derholen, und knüpfte an dasselbe eine arlige tendenzielle Strophe.

Auch bei der Vorstellung am 1. September: „Der Aspenkoönig und der Menschenfeind“ wurde Herr Kottaun als Habakuf gern gesehen. Bas lang same Tempo, worin er spricht, hat augenscheinsich seinen Grund in der Absicht, den fremdartigen Dialekt verständlicher zu machen. Im Allgemei⸗ nen fand, das Zauberspiel wieder die ihm bisher geschenlte Anerkennung. Raimund hat durch dasselbe in mährchenhafter Form die Idee zur Aus- führung gebracht, welche Schiller bei Auffassung seines lelder Torso ge⸗ bliehenen Charalter⸗Gemäldes „Der Menschenfeind“ vorschwebte, Aus der Versicherung des Staatsraths Körner weiß man, Schiller habe sich geäußert, „daß Rosenberg nach einem hartnäckigen Widerstande endlich siegen sollte, und daß die Erscheinungen einiger Menschenfeinde anderer Art bestimmt

waren, diesen Erfolg zu begünstigen.“ Auch nannte er das Stück in der „Thalia“, worin er die Fragmente desselben mittheilte: „Der versöhnte Menschenfeind“.

Tags vorher wurde zum eistenmale gegeben: „Susettens Aus⸗ steuer, oder: Der Graf und der Viehhaͤndler. Bild aus der Revolu— tionszeit mit Gesang in vier Abtheilungen, von Din aur und Lemoine. Dem Französischen nachgebildet (sollte heißen: wörtlich übersetzt) von Mal- ten. Musik komponirt und arrangirt von B. Stiegmann.“ Ein trau— riges Vermächtniß der hamburger Schauspielerin Julie Hermann, welche bei ihrem neulichen Gastspiel in diesem Stück aufzutreten beabsichtigte. „La dot de Suzette ist eines jener frassen, unmotivinten, auf die Befriedigung plumper Schaulust berechneten Dramen, welche das Publikum der pariser Vorstadttheater goutirt eine Spezies der Gattung, wie sie uns z. B. im verflossenen Winier durch die französischen Schauspieler in „Pierre le Rouge geboten wurde. Die Kontrasse sind, so grell, daß sie, und zwar gerade an solchen Stellen, wo die Verfasser zu erschüttern hh nen, komisch werden, wie z. B. am Schluß, des dritten Alts, wo der eben für erschossen erllärte Graf Adelph in die Bersammlung tritt. Der Inhalt dreht sich um den vernutzten Gedanken, daß in der Re⸗ volutionszeit, als die Diener Herren wurden und die Herren zu Dienern herabsanken, sich unter Letzteren noch hin und wieder brave Subjekte fanden, welche sich für diejenigen opferten, von denen sie unter früheren Verhältnis⸗ sen Gutes genossen. Eine solche Natur ist in unserem Stück der Viehhänd= ler Ehenu, Ler zwar mit Thieren verkehrt, aber als ein Mensch fühlt und sogar großmüthig genug ist, seine Frau. mit der er in einer Scheinehe lebt, bemsenigen zurückzugeben, mit welchem dieselbe vor. Jahren ein Liebes-Ein— verständniß gehabt. Allein weder er, noch sonst eine Person des Siücks, wissen uns ein Interesse abzugewinnen, und, die Konslilte, in die' sie zu einander gerathen, sind so wenig interessant, daß wir der Direttion den Raih geben möchten, von einer Wiederholung desselben Umgang zu nehmen, oder aber, wenn eine solche beabsichtigt wer⸗ den sollte, Verlürzungen vorzunehmen und die wahrhaft stümperhafte Musik, so wie die zur Unzeit eingewebten Couplets wegzulassen. Unter den Dar= stellenden befriedigten Mad. Urbaneck (Gräfin), Herr Hänsel (Chenu), Herr Grobecker (Picheloup) und Herr Grimm (Graf). Fräulein von Tennecker (Susette) wollte mehr thun, als vorgezeichnet, und gerieth dadurch allzu sehr in den melodramischen Affelt, der hier jedoch keinen Effekt machen konnte. Herr Gerber (Beauvisage) spielte eine Intriguantenrolle, was einem Komiker quand mèême immer angerechnet werden muß. Dlle. Ubrich (Cadiche) machte blos mit einer Gesangspiege nach der Weise von Mozart's „O öffnet eure Augen“ Glück. n.

Blumen-, Frucht- und Gemüse⸗Alusstellung der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins.

Berlin, 5. Sept. Heute Morgen ist die von uns bereits früher (vergl. Allg. Pr. Ztg. Nr. 239) angekündigte Ausstellung von Blumen, Früchten und Gemüsen eröffnet worden, welche von der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins veranstaltet worden ist. Es verdient jedenfalls volle Anerkennung, daß dieser eigenthümliche Genuß zu einer Zeit gewährt wird wo die große deutsche Gewerbe⸗Ausstellung unsere Hauptstadt zum Sammelplatz ciner Menge Fremder aus allen Gegenden Deutschlands und den Nachbarländern macht. Und wenn schon deshalb das Publikum sich zu lebhaftem Dante verpflichtet fühlen wird, so verdient es noch besonders herausgehoben zu werden, daß auch insosern für die Bequemlichkeit der Beschauer gesorgt ist, als das Lokal die⸗ ser Jlusstellung sich ganz in der Nähe des Königlichen Zeughauses besindet welches bekanntlich zum weiten Tempel der Produlte des deutschen Ge⸗ werbefleißes umgewandelt worden ist. Denn mit unglaublicher Schnelligkeit wurde ein Theil der zwischen dem Königl. Opernhause und dem Festungs⸗ graben befindlichen Promenade zur Errichtung eines reizenden Pavillons benutzt, in welchem wir jetzt, fast unter freiem Himmel, die schönsten Gaben Flora's und Pomona's, dieses wenn auch in mancher Beziehung etwas k Jahres mit eben so viel Geschmack als systematischer Ordnung in reicher Auswahl aufgeschichtet finden, Kunst und Natur scheinen hier in vortreff⸗ lichem Verein gewirst zu haben, um ein Ganzes herzustellen, welches durch Zweck⸗ mäßigkeit und Anmuth einen gleich günstigen Eindruck macht. Wir treten eigent- lich in einen reich geschmückten Garten ein. Der mittlere Raum ist gänzlich unbedeckt, und die zur Promenade gehörigen Bäume sind mit Glück in einen Rasenteppich verflochten worden, welcher sich, tene Staudengewächse unterbrochen, in der Mitte der ganzen Länge nach durch das Gebäude hinzieht. Zu beiden Seiten laufen dann bedeckte Gallerieen hin, welche, wie Säulenhallen, nach vorn offen, den tausendfachen zur Schau gestellten Produkten der Mutter Natur zugleich den nöthigen Schutz und die erforderliche frische Luft gewähren, während der Hintergrund durch einen reich gruppirten Halbkreis seltener Gewächse abschließt, an dessen beiden Enden sich die Büsten Ihrer Majestäten des Königs und der Königin unter herrlichem Blumenschmuck befinden. Längs den verschiedenen Nischen der Gallerieen sind herabhängende Ampeln von ge⸗ branntem Thon, zum Theil in den lunstreichsten Formen, angebracht, welche mit seltenen Schlinggewächsen gefüllt, dem Ganzen zur wahrhaften Zierbe dienen. Ueberhaupt ist die geschmackvolle und verständige Einheit, welche dieser Ausstellung zum leitenden Prinzip gedient zu haben scheint in allen ihren Theilen glücklich durchgeführt worden. Wir bedauern deshalb, uns für heute nur auf diese allgemeinen Andeutungen beschränken zu müssen, welche keinen anderen Zweck haben, als die Freunde edler Gartenkunst nochmals auf diesen eigenihümlichen Genuß aufmerksam zu machen. Die Beurthei⸗

hier und da durch sel-=