1844 / 248 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

in Abrede gestellt. „Es liegt nichts in dem Charakter oder in der Sache des Raisers von Marokko“, schreibt die Times, „das unsere nimmt oder unseren Beistand gegen die For⸗ Nachdem wir zugestanden rund zum Kriege zwischen diesen bei⸗ den unabhängigen Staaten vorhanden ist, so würde es kindisch sein,

* im Laufe der Feindseligkeiten vorfallenden Ereig⸗ zanksüchtige Einwendungen erhöben. Ünser Geschäft ist einfach sorgen, daß die Ursache des Krieges nicht in eine Ursache der Eroberung verwandelt werde, und daß der Ausgang des Kampfes

Theilnahme in Anspruch derungen Frankreichs rechtfertigen könnte. haben, daß ein rechtmäßiger

wenn wir bei niß

dies, zu

nicht unsere eigenen nationalen Interessen und das Glei . Gewalt in Gefahr bringe.“ s eichgewicht de

Die Besetzung eines Punktes an der marokkanischen Küste von Seiten der Franzosen wurde noch vor einigen 22 von 2 Times für „unter keiner Bedingung statthaft“, ja sogar für einen Man hat ge⸗

33 belli 1. England und Frankreich erklärt. ehen, wie die Times von ihren kriegerischen Bestrebungen zurück gekommen ist und die Beseßung der Insel vor .

Prinzen von Joinville als ein nothwendiges, durch die Umstände ge— mes över en Wenn diese plötzliche Sin⸗ nesänderung des einflußreichen Tory⸗Organs schon in g, , ung nicht damit umgeht, gegen di

Bestgznahme der Insel zu remonstriren, so dürfte h 23 a die Ruhe und Unbesorgtheit erwiesen werden, mit welcher die Organe des Ministeriums sich über die Ereignisse von Mogador ausgesprochen tandar, daß allerdings der dauernde

Besitz der Insel künftig einmal zum Gegenstande der Unterhandlungen

botenes Kriegsmanöver entschuldigt hat.

konnte, daß die britische Regierung

haben. Der Standard erklärte,

gemacht werden könnte, im Fall Frankreich auf der Occupation be— stehen, oder England sich überhaupt . n . 6e. aber das Eine so unwahrscheinlich sei, wie das Andere. An Frank— reich aber die Forderung zu stellen, im voraus sich zu verpflichten daß es die Insel nach Beendigung des Krieges herausgeben werde, wäre eine Beleidigun D eine Regierung, die jede dee siht von dem Gebiete des Kaisers von Marokko Besitz zu nehnien, in Abrede gestellt hat. Nichtsdestoweniger enthält heute die koryistische Morning Post folgenden auffallenden Artikel: „Heute früh Mor— gens erhalten wir, der uns ertheilten Versicherung zufolge, aus Futer Quelle, die Nachricht, daß in den Beziehungen zwischen Eng= land und Frankreich jetzt eine bedeutsame Krisss eingetreten sei. Nach Angabe unseres Berichterstatters wurde in der Nacht vom Dienstage (27sttn), unmittelbar nach Empfang der Nachricht von dem Bombar⸗ dement Mogadors, ein außerordentlicher Courier mit Depeschen Lord Aberdeen's an Herrn Guizot nach Paris abgeschickt. Se. Herrlich— keit hat in denselben dem Vernehmen nach die unverzügliche Räumung der Insel vor Mogador von Seiten der Truppen unter dem Befehl Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Joinville verlangt und angezeigt, daß, falls die Entfernung der französischen Truppen verweigert werden sollte, sofort Maßregeln dem unter ähnlichen Umständen üblichen Brauche gemäß getroffen werben würden. Das hohe Interesse, welches diese Mitthei⸗ lung enthält, läßt es uns bedanern, daß es in dem Augenblicke, in welchem wir dieses niederschreiben, nichk möglich ist, aus eigener Be— lanntschaft mit der Lage der Dinge die Wahrheit derselben' entweder zu bestätigen oder in Abrede zu stellen.“ Diese Nachricht der Post so viel Wahrscheinliches sie auf den ersten Blick zu haben scheint hal indeß weder an der Börse, noch bei den heutigen Abendblättern Glau⸗ . . K. bedauert zwar, dieselbe nicht offiziell gen zu können, erklärt aber, da ies vo Un⸗ , e. . ß er auch ohnedies von der Ün— or eane, bekannt aus dem Afghanen-Kriege durch di Eroberung Ghizni's, seit 1830 . ist 9 . hierselbst, 63 Jahr alt, gestorben. Sein Leben ist reich an glänzenden VWaffenthaten aus der Zeit der letzten europäischen und astatischen 2. Im ägyptischen Feldzuge 1801 diente er als Adjutant des Grafen von Cavan, 1806 fommandirte er ein Regiment bei der Eroberung von Martinique, 1812 eine Brigade unter dem Herzog von Wellington in Spanien, 1814 das Corps, welches im amerika? nischen Kriege New⸗Orleans angriff. Später wurde der General in Indien beschäftigt, wo der Sturm und die Einnahme von Ghizni seine Haupt⸗Waͤffenthat j woffir er zum Pajr erhoben wurde und eine Pension von 2000 Pfd. auf Lebenszeit erhielt. Er hinterläßt einen Sohn, der Major in der indischen Armee ist. Eine herzzerreißende Todtenschau fand kürzlich statt und lieferte einen schaudererregenden Beitrag zu dem traurigen Zustande, worin Tausende van Nenschen in London sich befinden. Elise Kendall, ein 19jähriges Mädchen, hatte sich in den Surrey-Kanal gestürzt, aus Verzweiflung, um dem Hungertode zu entgehen; ihre Schwester, welche dasselbe gethan, war noch gerettet worden. Es stellte sich nämlich heraus, daß diese armen Geschöpfe gezwungen sind, für 5 Pfennige ein Matrosen⸗Hemde zu nähen. Die Todtenschau⸗Jury gab das Ver— dikt, „daß die Verstorbene sich tödtete in einem Anfall von Wahnsinn und daß die Jury nur die herzlose Art der Hemden⸗Verkäufer in London verdammen könnte, welche junge Mädchen mit Nadel-Arbei⸗ ten bei einem so niedrigen Lohne beschäftigen, daß jede Möglichkeit der Subsistenz dabei ausgeschlossen sei. „Die menschliche Gesetzge— bung lagt der Globe, „kann diesen schrecklichen Zustand nicht aͤn⸗ dern. Die öffentliche Meinung aber kann ihr Urtheil über dieses Un— 66 ,. ö kann und muß dagegen in die reten, um jene zu bekämpfen, di i . . z pfen, die durch menschliches Elend

Schweiz.

Kanton Luzern. Der Stand Zürich hat eine Ge 9 . 4 enver⸗ 2 gegen die sieben Stände, welche den diesjährigen , a i 6 . die . der aargauer Klosterfrage aus raktanden anfochten, ins Protokoll ni Si lautet lgen erna n; ö . „Die von den Gesandtschaften der Stände Luzern, Uri, Schwyz, Un— , . ob und nid dem Wald, 3 Freiburg und Wallis . tz n 6 Kloster Angelegenheit gefaßten Tagsatzungs-Beschlüffe in das hi ö niedergelegte Protestation vom 10. August d. J. veranlaßt die 8 von Zürich zu folgender Gegenerklärung: 1) So weit die ö. , w, , der sieben Stände der bereits am 31. August 1843 ein- 9 . . ist, bestätigt die Gesandtschaft von Zürich Namens ihres 8 . . von ihr zu Protokoll gegebene Gegenverwahrung, mit =. * sie den wiederholt gen die Mehrheit der Stände aus—⸗ , 6. orwurf des Wort- und Bundesbruchs abermals als grund .. , . auf das entschiedenste zurücweist. 2) Nachdem die 9 . n i, m,. Klöster durch die von einer reglementarischen ler eme ü * nach sorgfältiger und wiederholter Eiwägung theils . nn er Tagsatzung im speziellen Fall, theils der zur . 4 Bunde Voisch isten gefaßten Tagsatzungs ⸗Veschluͤsse unden han ge far und 8. August abhin ihre endliche Erkedigung ge— pen enn r e berge mäßen Entscheidungen der einzig lömpe⸗ Men van . für sämmniche eidgenössische Süande ver uh . 4 en der Einzelne über den Inhalt des Ent— en Tine e, fas, * 4 Pflicht der in ihren Ansichten abweichen⸗ , , , = er du es bestimmtesten , Ti, ö nl,. h Kan aged es Hesckhisft von ie n . onfession erlauben wollen od. ng ff in dies Rechte der katholischen

J

cht der einzelnen t

bayerischen Bahn, ohne daß sich eine i . liegende Veranlaffung ee m hig ö

„) Berichtigung zu dem Aufsatz V. „Komestibilien“. Drei 95 rei Mu * zuckerfabriken haben Proben ihrer Fabrikate eingesendet; außer ,. genannten auch die Herren Ellie sen und Spenler 2034), und zwar eine Zuckerrübe, Rohzucker, nebst Sprup, Sprupsohle und daraus erzeugte verdient der Kandis Aufmerlsamleit, welcher, wie

1346

Bundesglieder, so wie der gesammten Eid i ? genossenschaft, anerkennt, die bun= desrechtlichen Befugnisse der Tagsatzung zu wahren, und daß sie Namens ihres Standes jede Verantwortlichkeit für die Folgen, welche aus einer Ver-

kennung der bundesgemäßen St d . 1 ellung der Tagsatzung hervorgehen könnten,

Dieser Gegenverwahrung haben sich in der Sitzung vom 21. August auch die 119 übrigen Stände, welche für die . der 6 aus Abschied und Traktanden gestimmt, angeschlossen. fe an 9 36 1 dem Aargau eingegangenen Bittschriften hin⸗ ieser Frage, hat die aargauische Gesand ĩ ah⸗ rende Erklärung . un e, . Cg unis. Paris, 29. Aug. Nach einem Schreiben aus Tuni

7. August war der Prinz Heinrich der ie r . mit 2 2 und einer Brigg dort angekommen. Man sagte, er sei gekommen um von dem Bey Genugthuung für eine grobe Beleidigung zu ver⸗ langen, welche dem holländischen Konsul von Seiten eines kunesischen Beamten widerfahren war. Bis dahin hatte der Bey nichts von Ge— nugthuung hören wollen: aber der Prinz soll in einem Tone geant⸗ wortet haben, der Eindruck machte, indem er den Bey daran erinnerte daß Holland nöthigenfalls mit Kanonen reden werde. Sicher ist daß der Bey dem Prinzen sehr schöne Geschenke geschickt, der Prinz aber deren Annahme verweigert hat, bis die von ihm im Namen des Kö⸗ nigs, seines Vaters, geforderte Genugthuung gewährt sei. Man

sieht den weiteren Nachrichten über diese Sache entgegen.

1

Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes— und Zollvereins⸗Staaten. )

(Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr.

VII. Maskenfabrication.

Die aus dem grausten Alterthum herrührende Sitte, bei gewis⸗ sen feierlichen und anderen Gelegenheiten Masken zu tragen, hat sich vor allen Ländern am allgemeinsten in Italien erhalten, wo sie durch die daselbst vorzugsweise noch üblichen Karnevals-Lustbarkeiten und Außl ge stets neue Nahrung sindet. So erklärt es sich denn, daß dieses Land, besonders Venedig, bis zum Anfange dieses Jahrhun⸗ derts fast ausschließlich das übrige Europa mit allem Bedarf an Nas⸗ ken versorgte. Erst allmälig entstanden in Frankreich und Deutsch⸗ land, hier namentlich in Berlin, Wien und Köln, eigene Fabriken zur Erzeugung von sogenannten italienischen Wachsmasken. Dieser Kon— kurrenz gelang es sehr bald, die venetianischen Fabriken zu überholen und durch besseres und billigeres Fabrikat gänzlich zu verdrängen. Die erste derartige Fabrik im Vaterlande wurde im Jahre 1805 durch Herrn W. Gropius (ein Name, welchem wir auf dem Felde der vaterländischen Industrie oft begegnen) in Berlin errichtet und ging, nach dem ehrenvollen Rücktritt ihres betriebsamen Gründers, im Jahre 1842 an den jetzigen Besitzer Herrn Evers, Kat. Nr. 2748, über, welcher sie noch auf die Anfertigung von Putz- und Touren köpfen ausdehnte. Die mannigfaltigen von dieser Fabrik ausgestellten Proben halten jeden Vergleich mit den besten Leistungen des Aus⸗ . aus und dürften, auch im Vaterlande von keiner anderen über⸗ . 4 Die reichhaltigste Auswahl von Modellen aller Gat— ang 3m en verschiedenartigsten phantastischen und Charafter-Mas— en und Thierköpfen beweisen das Bestreben dieser Fabrik, allen An⸗ forderungen der Mode, des herrschenden Geschmacks und der Laune zu genügen. Als besonders hervorstechende gute Eigenschaften der Eversschen Fabrikate selbst müssen wir die Schärfe und Reinheit der

227

G '

238, 240, 242 u. 243.)

theils auf i beschränlt.

Berlin, 5. Sept.

Handels

und Bärsen - Nachrichten.

Die Course der Eisenbahnen hielten sich meisten⸗

hrem gestrigen Standpunlte, doch war das Geschäft wieder sehr

Berl

d

Den 5. September 1844.

Fonds.

Bries.

Pr. Cour.

Pr. Cour.

Actie n. 8 Bries. Geld. Gem.

Geld.

St. Schuld-S& Prämien- Sch

Berliner

Danz. do. in

Grossh. Fos. do. do

do. Kur- u. Neum.

Pomm.

Gold al mar-

And. G6 Idm. à 5 Disconto.

d. Sceh. à 50 T. Kur- u. Neumärk. Schuldversebr. 3 Stadt- Ohligationen 3

Westpr. Psandbr. 3

Ostpr. Efandbr.

Schlesisebe do.

Friedrichsd' or.

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do. 4 58 3 3 do. 33

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100 url. Potsd. Eisen. 5 do. do. Prior. Ohl. 4 Mga. Lp. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Anh. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Diss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Ohl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. Brl. Franks. Eisunb. do. do. Prior. Obl. Ob. Schles. Eisnb. do. Lt. B. v. eingeæ. BRB. St. B. Lt. A.u. B. Magd. Hlalbst. Bb. Brl. Schw. Erb. E. do. do. Prior. Ohl. Bonn-Kölner Esb.

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Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.

Brief. Geld.

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Amsterdam do. IIamburs do. London

Aus sbur Breslau

Wien, Mail. 1083.

Amsterdam, I. Antwerpen, 31. Aus- Frankfurt a. M., 2. Sept. 1959. Bayr. Bank- Acdieu 725 6. Hope S9 * he. 300 FI. 95 6G. 1IIamb urg, 3. Sept. Paris, 31. Au. 55h Reute fin cour. 120. 65. 396 Rente sin cour. 80. 90. Hoh Neapl. au compt. 98. 10. h9)6 Span. Rente —. Aul de 1839 1273.

ö

Wien in 20 Xr.

Leipzig in Courant im 141 TI. Fuss.

Frankfurt a. NM. siüdd. W Petersburg.... ...... .. 100 sRpl.

250 FI. 250 FI. 300 Mh. 300 Mae. 1ẽ18t. 300 Fr. 150 FI. 150 TI. 100 Thlr.

100 Thlr. 100 *I.

1407 1393

Kur 2 Mt. HK urꝝ 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. S Tage 2 Mt. 2 Mit. 3 Woch.

Auswärtige Börsen.

Sept.

1. Sept. Livorn. 1 123.

Niederl. wirkl. Sch. 6 9. ⸗. zinsl. —. Neue Anl. 193. 595 Met. 112 6. Rauk- Actien P alt.

Stiegl. 8 Rr. Int. 60. PFolu.

96 Span. 2045.

do. S800 FI. 855 Br. do. 200 EI. 287 Hr.

Bank Actien 1625. BKugsl. Russ. 113. Pass. 53.

RNordb. 1439. 60s. 1097)

Formen, die möglichste Bauerhaftigkeit bei entspreche Leichtigkei

die sorgfältige und gute ö. . . würdigkeit hervorheben. Mit Bedauern vermissen wir unfer diesen Proben ein Assortiment von Seidenmasken, welche sich eines so weit verbreiteten guten Rufes mit allem Rechte erfreuen.

VIII. Gypsgießerei. Die Industrie des Nachformens von berühmten plastischen Wer⸗

ken des Alterthums und der neueren Zeit in Gyps ist ei hr len t bps ist eine sehr alte. 26 J. sie sich, besonders in Deutschland, . in ö ö. hten Händen, wovon die zahllosen schlechten Nachgüsse von Sta⸗ uen, Büsten und Reliefs einen Beweis liefern, welche uns von hau— sirenden Italienern, die bisher fast ausschließlich diesen Gewerbszweig inne hatten, feil geboten werden. Die Gründung einer Anstalt, wie die des . 3 Herrn Eichler in Berlin (Kat. 1967 14 es sich zur Aufgabe gestellt hat, die k Werke er Plastik älterer und neuerer Zeit durch gewissenhafte und vollkom— men sachkundig und korrekt wiedergegebene Abgüsse gemeinnützig zu machen, ist daher von allen Kunstfreunden und Gebildeten als ein zeitgemäßes Bedürfniß willkommen zu heißen. Die Leistungen dieser erst seit zwei Jahren hier errichteten Anstalt, welche in sieben Rah— men ausgestellt sind, erfreuen sich des ungetheilten Beifalls der Fen⸗ ner, und liefern den Beweis von der Sachkunde und dem Kunstgefühl ihres Voꝛstandes. Thorwaldsen's Medaillen Reliefs: „Tag“ und „Nacht“ sind mit tadelloser Reinheit und Schärfe nachgeformt und gegossen, eben so korrekt und gewissenhaft desselben Künstiers drei, in einem Rahmen gefaßte Reliefs, singende, tanzende und musszirende

Meteo rolo

gische Beobachtungen.

1844. 6. Sept.

Morgens Na

6 Uhr. 2

Abends

chmittags / 10 Uhr.

Nach einmaliger Uhr.

Beobachtung.

Lustdruck . ... 337, 3 Far. 337,56 Par. 337, 56 Par. uellwörme 8, 19 m

Luft wärme ... Thaupunkt ...

Duns tsãttigung Wetter

Wind

Wolken zuß ...

Freitag,

4 15,00 n. 13,10 n. 858 pCt.

trüb.

oso. Tagesmittel:; 337,52 Har... 4 16,77 R...

Rönigliche Schauspiele. Die Puritaner, große Oper in 3 Akten, mit

6. Sept.

59 pCt.

heiter.

19,90 n. 15,1 R. Flusswärme 16,109 R

12,7 n. 11,00 R. Hoden wärme 15,00 n.

8 pCt. Aus düns tuns O, ola Rh.

heiter. Niederschlags 0.

080. 0. Wärme eehsel 20, 2? =. 4 12,87 R.

12,77 R... 75 pCi. Oso.

Tanz. Musik von Bellini. (Dlle. Jazédé: Elvi Sonnabend, 7. Sept. Jazédé: Elvira, als Gastrolle.)

Genre⸗Bilder.

Freitag, 6. Sept. von W

Friedr

2.

von Kotzebue.

Sonnabend, 7. Sept. 3 Alten, von J. Nestroy. Riga: den Titus Feuerfuchs, als Gast.)

Vor hundert Jahren. Hierauf: Zwei

Rönigsstädtisches Theater.

Köck

ich. Vorher:

Der Talisman. (Herr Koch,

und Guste. Vaudeville⸗Posse in 1 Akt Der Wildfang. Lustspiel in 3 Alten,

Posse mit Gesang in vom Stadt⸗-Theater zu

Knaben darstellend. Die vielen kleineren Portrait⸗Medaillen und Gem— men nach Originalen aus den hiesigen Königlichen , . sind Muster von Treue und Sauberkeit. Erst durch so korrekte uͤnd gemeinnützige Nachbildungen wird der Kunstfreund in den Stand ge— setzt, so manche vortreffliche bisher in den verschiedenen Sammlungen fast vergrabene Arbeiten näher kennen zu lernen und zu würdigen Gleichen alle i n gn dieser Fabrik diesen ausgestellten, so dir ten bald auch in Deutschland die vielen elenden Machwerke der Art in denen man oft die Schönheit der Originale nicht wiedererkennt, aus unseren Zimmern und Kabinetten verschwinden, zumal da diese gelungeneren Fabrikate verhältnißmäßig billig sind.

Eisenbahnen.

Man schreibt aus Leipzig vom 2. Se i ĩ ; . 319 2. Sept.: In Zeit von wenigen 2866 24. die Actien der k Bahn um . 20 pEt. gefallen, und um fast eben so viel die der säch sisch⸗

1 ———

zu Magdeburg (Kat. zwei Sorten Kandis, e g, he Vorzugsweise

ö. kannt ichne⸗ er Güte aus Rübensaft gewonnen werden kann. e n m,,

Bekanntmachung. Die von dem Königlichen Musik-Direktor Herrn Julius Schneider

am 28sten v. M. in der Garnison-Kirche veranstaltete Aufführu Oratoriums die Schöpfung“ hat eine Einnahme, chi r, . Rtihlr. 5 Sgr. Geschenken, von überhaupt 1006 Nthlr. 5 Sgr. gewährt wovon nach Abzug von 170 Rihlr. 16 Sgr. Kosten und 275 Rihlr. 1 Sgr 8 Pf. Antheil der Orchester⸗Wittwen -Kasse 569 Rihlr. 14 Sgr. 4 f. an den Verein zur Unterstützung der durch Ueberschwemmung vcrünglůcklen Gegenden in Ost⸗- und Westpreußen zu Händen des Herrn Haupt ? Bank⸗ Direktors Meyen abgeliefert worden sind. ;

Es gereicht mir zur Freude, allen denen, welche zu diesem Ergebnisse

beigetragen haben, namentlich aber dem Herrn Musik-Direktor Schnei

n . 8 e i d und dem Herrn Geh. Kallulator Hansmann, welcher Letztere 9. . musilalischen Angelegenheiten leitete, so wie den sämmtlichen mitwirkenden Künstlern, hiermit öffentlich verbindlichst zu danken.

Berlin, den 3. September 1844. Der Polizei - Präsident v. Puttkammer.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

Beilage

1347 Allgemeinen Preußischen 3

· 2

Beila

Inhalt.

Denutsche Bundesstaaten. Königreich Hannovéen, Die Eides⸗ Abnahme. Brand in Goslar. Königreich Württemberg. Denische Pferde für Aegypten angekauft. Großherzogthum Ba⸗ den. Einweihung des Eiwin Denkmals zu Steinbach. Brand in der enlinger Spinnerei. Kursfürstenthum Hessen. Polizeiliches Ein⸗ schreiken gegen die Dampfschisssahrt. G roßherzogthum Sachsen⸗ Weim are Eisen ach. Geschenke für die Armen von Weimar. 29 ür st e n⸗ thum Lippe. Das Hermanns-Denlmal. Neußische Fürsten= thümer. Die Gendarmerie in Neuß Greiz. Freie Städte. Aus Frankfurt a. M. (Gasbeleuchtung). k

Frankreich. Paris. Ministerwechsel in Griechenland. Vermischtes.

Dänemark. Schleswig. Staͤnde Verhandlungen; Das Expropria⸗ tions- Gefetz.— Der Antrag auf Abfassung eines bürgerlichen Gesetz⸗ buches veiworfen. . 2

Spanien. Schreiben aus Madrid. Neuester Stand der Differenz mit Marollo; angebliche Händel mit dem Kabinet zu London; Wahl— Umtriebe.) J

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Marktbericht.

Amsterdam. Börsen - und

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Hannover. In der D eutschen Allg. Zeitung lesen wir Folgendes aus Hannover vom 31. August: „Ein Ausschreiben des Justiz Ministeriums vom 26. Aug. ist bestimmt, die Förmlichkeiten bei Eidesabnahmen zu regeln und zu erweitern, deren nicht gehöriger Beobachtung die Erfahrung zugeschrieben wird, daß das Verbrechen des Meineides in der neuesten Zeit öfter vor⸗ fommt als sonst. Insbesondere wird eine Ausdehnung der Zuziehung von Geistlichen bei und vor Eidesleistungen vorgeschrieben, indem das Ministerium es den Behörden zur einstlichen Pflicht macht, „in allen Fällen, wo eine genügende Erkenntniß und Vorbereitung des Schwö⸗ renden Zweifel unterliegt, oder wo die Wichtigkeit der Sache oder die Beschaffenheit der limstände es rathsam erscheinen läßt, die Zu⸗ ziehung eines Geistlichen bei der Eidesabnahme, namentlich assertorischer Eide, anzuordnen, oder auch, wo sich dies als angemessener darstellen sollte, die vorgängige ausergerichtliche Belehrung durch den Geistli⸗ then zu veranlassen.“ Die niederschlagende Erfahrung, die nach Bbigem in Hannover gemacht worden ist, bietet sich wol auch mehr oder weniger in fast allen Staaten dar. Die Leichtfertigkeit bei den Eidesleistungen ist ein leicht erklärliches Resultat des religiösen In⸗ differentismus. Allerdings scheint das auch hier theilweis ergriffene Mittel, welches in den Gesetzgebungen seit einiger Zeit zu Bekämpfung dieses bellagenswerthen Uebelstandes angewendet wird, das geeignetste: die Eide so viel irgend möglich in ihrer Anwendung zu beschränken und zu vermeiden, da aber, wo sie unvermeidlich sind, mit allen Förm⸗ lichkelten, die einen Einsluß auf das Gemüth und religiöse Gefühle ausprechen, auszustatten.“ In der Nacht vom 28sten zum 29. August wurden die Bewohner von Goslar schon wiederum durch Feuerlärm aufgeschreckt. Drei Wohnhäuser so wie die Hintergebände der Braun holzschen Apothele und des Gravenhorstischen Gasthofes sind abge⸗ brannt.

Königreich Württemberg. Von Stuttgart sind 2 Hengste, die der deutschen Pferdezucht Ehre machen, nach Alexandrien abgegangen. Baron von Taubenheim, der bekanntlich im Orient war, ließ sie für Mehmed Ali aufkanfen, welcher den ägyptischen Pferde schlag verstärken und vergrößern will.

Großherzogthum Baden. Aus Steinbach (bei Baden) wird unterm 29. Äugust berichtet: „Wir feierten heut ein schönes Fest. Bekanntlich hatte Andreas Friedrich, Bildhauer aus Stras⸗ burg, vor einiger Zeit den Entschluß gefaßt, unseren einst zen genialen Mitbürger, Meister Erwin von Steinbach, dem Erbauer des Straß⸗ burger Münsters, in seiner Vaterstadt ein Denkmal zu errichten, wozu unsere Stadt einen sehr passenden Punkt anwies. Zur Enthüllung der wohlgelungenen lebensgroßen Bildsäule desselben wurde der hen tige Tag, das Geburtsfest Sx. Königl. Hoheit des Großherzogs, be⸗ seimmt. Morgens versammelten sich die Schuljugend, die jüngere Bürgerschaft, die Musik, der Sängerchor, die Baugewerke, der landesherrliche Commissair, die Behörden des Bezirks und der Gemeinde, das Fest-Comitée, die Zünste, die Landwirthe sämmt⸗ licher Kirchspiels⸗ Gemeinden, begaben sich unter Böllersalven jn' die Kirche und nach beendigtem Gottesdienst auf den nahege⸗ legenen schönen Rebhügel, wo die Statue verhüllt aufgestellt wär. Nachdem der edle Stister die Bildsäule dem Großh. Com— missair, Geheimerath und Obervogt Häfelin, übergeben hatte, wurde

sie unter Salven und Musik enthüllt, worauf Herr Häfelin den Schen⸗ kungs Alt verlas und Bergrath Walchner von hier in ergreifender Reöe das Wirken Erwin's darstellte. Nach ihm nahm ein anderer Redner, Drechslermeister Hirtz aus Straßburg, das Wort, indem er ͤ das Bildniß des Gründers von Straßburgs Tom, so wie Straßburgs Künstler, Herrn Friedrich, begrüßte. Die Bildsäule Erwin's schant nach seinem Meisterwerke, dem straßburger Münster, hin. Das Pie⸗ destal von Sandstein trägt folgende Inschriften: 1) Dem Erbauer des straßburger Münsters, Erwin, geboren zu Steinbach, gestorben zu Straß⸗ burg 1318. 2) Errichtet unter Großherzog Leopold s väterlicher Regie⸗ rung. 3) Enthüllt am 29. August 1814. 4 dem Vaterlande des unsterb⸗ lichen Meisters von Andreas Friedrich. Viele Fremde hatten sich bei diesem Feste eingefunden. Dem Vernehmen nach beabsichtigte Se. Königl. Hoheit der Großherzog, von dem nahen Fremersberg, zwi⸗— schen Baden und Steinbach gelegen, aus der Enthüllung zuzusehen. Abends war die Stadt und der Erwinplatz beleuchtet.“ In der, einer Actien-Gesellschaft zugehörigen Spinnerei zu Ettlingen, einer der größten industriellen Anstalten des Landes, brach am 29. August Feuer aus, wodurch das große Trockenhaus ein Naub der Flammen wurde. Der Thätigkeit der Bürgerschaft gelang es jedoch, das Hauptgebäude und die Haupt-Vorrathshäuser zu retten.

Kurfürstenthum Hessen. Dem Frankfurter Jonr⸗ nal schreibt man unterm 29. August aus Kassel: „Gestern Mittag lam das Dampsschiff „Eduard“ von Münden herauf hier an und, nahm Passagiere an Bord. Dem Capitain desselben ward eine Verfügung der Polizei publizirt, wonach die angedrohte Strafe von 20 Rthlrn. nunmehr mit dem Bedenten ausgesprochen ward, daß im Wiederho⸗ lungsfalle Zwangs-Maßregeln ergriffen werden sollten.“

Großherzogthum Sachsen⸗Weimar⸗ Gisenach. Se. Majestät der König der Niederlande haben an dem Tauftage Höchstihres Enkels an die Armen der Residenzstadt Weimar 29000

der Beiträge“, heißt es darin „ist seit August v. J. fast um 3000 Rthlr.

ewachsen, . ʒ 3 ö e n ,. daß es möglich sein wird. im nächsten Jahr die zur Vollen

dung diese des Standbildes Bedacht nehmen haltige Unterstützung nothwendig.

dem 31. August eine in neuer Nedaction zusammengefaßte Instruction für die Gendarmerie vom 26. Juli in Wirksamkeit getreten. Bemer⸗ fenswerth ist, daß die Gendarmen hier als solche ihren Gerichtsstand

pagnie gefallen lassen müssen, dann

daß nicht zu zweifeln ist,

Meinung sich nicht länger aufdringen.

ziemlich ernste Verlegenheiten

Herr Piscatory, unser Repräsentant, wird ebenfalls eine schwierige

offizielle

und mit diesen Müteln der Unterbau des Denimals so weit he Uegliünterbaues allein noch sehlende Kupzel herzustellen.

Absicht ins Wer

zu können, macht sich eine fernere nach

Neuszische Fürstenthümer. In Reuß⸗Greigz ist mit

11

nen Partikular⸗Nechte

Unterschied zwischen einem und Um jedoch den Sireit zwischen Thibaut und Savigny über den zu setzen und dann auch weiterhin auf Ansertigung e den gz und meinte, wenn schen

handen in des deutschen zurück und resumirte noch einmal die gegen seinen Antrag erhobenen Be⸗ denken, die er sämmilich nicht für genügend erklärte,

Freitag den 6zen September.

eitung.

mmtlich aufgehoben und durchgängige Ein- Dr. Gülich wies auf den Gesetzbuche hin, berührte Beruf unserer Zeit zur zur Zeit der Gesetzgeber des deut= lasse, so sei er doch vor- Einheit und Gesinnung politischen Motive

gebracht würde.

das Privatrecht . Landrechte und einem

it in

sich auch personifiziren in der

wies die

Volkes noch nicht

zwei großen Volkes.

Potenzen, Dr. Müller

um deshalb den An⸗

ag abzulehnen. Der Etatsrath Lüders bemerlte, es sei unzweifelhaft, daß

kein Volt und keine Zeit eines besseren Gesetzes werth seien. als desjenigen, welches sie sich selbst schaffen könnten, und so weit sei er für den Antrag;

unter den Militaigerichten beibehalten und sich auch außer dem Falle aber die Herzogthümer feien ein Gränzland und es lönne ihnen nicht gleich⸗

von Vergehungen zu jeder Zeit ihre Wiedereinstellung in die Com⸗ g j f aber den früher innegehabten Dienstgrad wieder erhalten, sofern sie sich dessen nicht unwürdig ge⸗ macht haben. . Frankfurt a. M. wird sich, wie unterm u nun bald einer schönen und bil⸗ h da die neue Gas-Gesell⸗

Freie Städte. 31. August von dort gemeldet wird, ligen Gas⸗Beleuchtung zu erfreuen haben, schaft bereits die nöthigen Bauten in Angriff 1 bie Röhrenlegung mit Überraschender Schnelligkeit fördern läßt, so u daß die Arbeiten noch in diesem Jahre beendigt sein werden. / Frankreich. der neulich von uns mitgetheil⸗ d telegraphischen Depesche machte d „Diese Entwickelung der U dem ausschließlichen Ein⸗ . Charles Lions, gebildet, 2 widerstrebenden öffentlichen 9

genommen hat und

Paris, 30. Aug. Zu ten, aus Athen eingegangenen die Presse solgende Bemerkungen: Dinge war vorauszusehen. Unter fluß des englischen Gesandten, Sir fonnte das Kabinet Maurokordatos der Gern oder ungern, es mußte weichen. So wird das „herzliche Vernehmen“ von neuem Lügen ge⸗ straft. Man konnte übrigens längst sehen, festeren Grund hatte, als zu Konstantinopel, Madrid, Otaheiti u. s. w. Herr Kolettis, der mit der Bildung eines neuen Kabinets beauftragt n sst, repräsentirt in Griechenland die sogenannte französische Partei. Er war ?

Sympathieen für unsere Regierung und unser Land machen ihn na. türlich England wenig genehm; auch wird man ihm wahrscheinlich bereiten, und er wird Mühe haben, seine Wenn es ihm gelingt, so muß er ernstlich auf e Intriguen des englischen Gesandten, eines e

Aufgabe durchzusetzen. der Huth sein gegen die Diplomaten aus Lord Palmerston's Schule, eben so unruhig und kühn wie der Staatsmann, dessen Traditionen er durchweg tren befolgt. Aufgabe haben. Er darf nicht zu offen sich zum Patron des künf⸗ tigen Ministeriums aufwerfen. e ihre Unabhängigkeit, sie sind die Spanier des Orients. Da sicherste Mittel, ein Kabinet in ihren Augen zu Grunde zu richten ist, wenn man ihm den Stempel eines fremden Einflusses aufdrückt. Das Ministerium Maurokordatos stirbt an den Liebkosungen der bri⸗ tischen Diplomatie. Möge Herr Kolettis sich als der Mann seines Landes zu zeigen wissen, mehr noch, denn als Freund des unsxigen. Wenn er Griechenland glücklich macht, wenn er ihm die Vortheile des inneren Friedens und einer wohlverstandenen constitutionellen Re⸗ gierung verschafft, so wird Frankreich weiter nichts verlangen.“ ͤ Aehnlich äußert sich der Commerce über diesen Ministerwechsel. p Die anderen Blätter schweigen noch.

Man hat bemerkt, daß die Hof- Equipagen in Trauer drapirt sind, gemäß der Anzeige in dem Moniteur, daß der König wegen Ablebens der Großfsürstin Alexandra Trauer aulegen werde, ohne eine Notification von Seiten Rußlands abzuwarten.

; Maisonneuve, Deputirter des Niederrheins und Direksor der direkten Steuern, ist in Folge einer langen und schmerz⸗ hasten Krankheit im 48sten Jahre seines Alters gestorben.

Dänemark.

Schleswig, 26. Aug. In der 26sten Sitzung der Stände begann die Vorberathung über den Antrag des Advolaten Storm in Bezug auf das Eypropriations-Gesetz für Eisenbahn Anlagen und Aufhebung der Ver⸗ fügung vom 17. Juni 1342. Die Kommission ging von der Ansicht aus: Eisenbahn⸗- Anlagen, durch Privat -⸗Speculation hervorgerusen, haben keinen Anspruch auf die Vergünstigung, krast deren den Expropriirten die volle Enifchädigung versagi wird, wie durch das Erpropriations-Gesetz für Chausseen auf Staatskosten vom 28. November 1837; dieses Gesetz ist da her durch die Versügung vom 17. Juni 1842 mit Unrecht auf die Eisen⸗ bahnen ausgedehnt worden. Die Kommission beantragt demnach die Bitte, daß der nächsten Stände-Versammlung ein Gesetz⸗ Entwurf über die bei Ausmittelung der Entschädigungen für die bei Eisenbahn-Anlagen abzutre⸗ fenden Grundstücke und Gerechtsame vorgelegt werden möge, in welchem den Grund-Eigenthümern für derartige Eigenthums - Abtretungen, so wie sür sede Belastung und Venutzung des Eigenthums und für alle, durch die ECifenbahn-Anlagen erwachsenen Vermögens Nachtheile, vollständige Entschä digung zugesichert und überdies verfügt weide, daß alle auf den abgetrete⸗ nen Ländereien ruhenden Kommunal-Abgaben von den Unternehmern ver⸗ hältnißmäßig abgehalten werden sollen. Da es aber wahrscheinlich, daß vor Erlassung eines derartigen Gesetzes schon Eisenbahnen angelegt werden würden, so beantragte das Comitè zugleich die Bitte um Erlassung einer provisorischen Verfügung in diesem Sinne, unter Suspendirung der Verfügung vom 17. Juni 812. Der Dr. Gülich war zwar im Allgemeinen damit einverstanden, meinte aber, es sei hinreichend, wenn man den Konzessionen zur, Anlegung von ECifenbahnen die Klausel hinzufüge, daß den Beiheiligten bei der Abtretung von Grundstücken vollständige Entschädigung zu gewähren sei. Advokat Beseler sprach sich gegen die Ansicht der Kommission aus, daß Eisenbahnen Gegenstände der Privat Sperulation seien; bei den Eisenbahn · Act ien sei dies wohl der Fall, aber die Bahnen selbst hätten eine großartige Ten= denz und beförderten den Verkehr, den Wohlstand und die Kultur des ganzen Landes. Der Commissair bemerkte, die Verordnung von 1842 sei besonders durch einen entsprechenden Antrag der holsteinischen Stände und durch die Allerhöchste Zusicherung veranlaßt worden, daß den Unternehmern von Eisenbahn -A1nlagen zur Verbindung der Ost- und West⸗ see und von Altona nach Kiel die erforderlichen Expropriationen nach den Grundsätzen der Verordnung von 1837 gewährt werden sollten. Uebrigens seien nach den Aeußerungen des Eisenbahn-Commissairs die Expropriationen sür die Altona-Kieler Eisenbahn im Ganzen befriedigend ausgefallen und die Entschädigungen größtentheils durch Vergleiche ermittelt worden. Indeß sei bei der Kanzlei eine Veränderung jener Grundsätze in Anrege gekommen, und desfalls bereits ein Bericht der schleswig-holsteinischen Regierung ein ⸗- gezogen, wobei es zur Frage gekommen sei, ob diese Veränderung nicht auch auf die Erproprigtionen für Ehgusseen zu ertendiren sein werde.

Es solgte nunmehr die Schluß⸗Berathung über den arbeitung eines bürgerlichen Gesetzbuches. Der Berichterstatter, Etatsrath Esmarch, vertheidigie zuvörderst die Kommission gegen den ihr von dem

Herr Magnier de

Gulden und Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog an demselben Tage zu gleichem Zweck 40 Thaler gnädigst verliehen.

Fürstenthum Lippe. Seitens des detmolder Vereins sür das Dermauns Denimgl ist unterm 5. August eine Aussorderung zu weiteren Beiträgen an die Bewohner des Fürstenthums ergangen. „Die Summe

Präsidenien gemachten Vorwurf der Uebertreibung (S. Allg. Preuß. Zeitung Nr. 239) und ging in Einzelnheiten ein, um nachzuweisen, wie fest in jedem Rechts-Institüte die Nechts-Unsicherheit und Verschiedenartigkeit ber Rormirung die eimpfindlichsten Unzuträglichkeiten herbeizuführen vslege. Gegen die Ausarbeitung eines Landrechts habe der Präsident nichts ein- zuwenden gehabt, der Rame sei aber gleichgültig, wenn nur die veischiede

selben nur gefördert und gestärkt werden könne. sorgniß wegen ; mn Grund vorhanden, da die einheimischen Statute

sein werde. Eine Petition in die sem Sinne keine genügende Veranlassung geben.

klärte, er sei zweifelhaft darüber,

daß es zu Athen keinen licher, gesetzgeberischer und sprächlicher Rücksicht sei es ein gemischtes wenn auch deutsche

. ̃ n I. n 1 / . Uebereinstimmung des Strafmaßes im Königreich früher lals Gesandter des Königs Otto in Paris. Seine wohlbekannten mern Rücksicht zu nehmen sei,

chen mit denselben Strafen belegt würden. nisse gestatteten.

11 abgelehnt.

worden, daß mehrere ig der Aksaffung eines neuen Gesetzbuches dänische Elemente Geltung ver—

Die Griechen sind eifersüchtig auf schaffen, wie man 8

seine Kundschafter erfuhr,

SJeinde zu überliesern,

wußt hatten, gerechte Lobsprüche, Antrag auf Aus-

ültig sein, ob und welche standinavische oder germanische Tendenzen oder

Elemente bei dieser Gelegenheit eindringen oder sich aufdringen möchten. So lange man sich in dieser Hinsicht nicht für beruhigt erachten fönne,

1üsse er gegen den Antrag stimmen. Der Berichterstatter äußert ierauf, er . von der Ansicht ausgegangen, daß es sich bloß m die Ausbildung des Rechtszustandes der beiden Derzogthümer andeln, daß durch“ Einheit des Nechts die innige Verbindung der⸗= Zu der geäußerten Be= des Eindringens fremder Elemente und Tendenzen sei kein ĩ zum Grunde zu legen nd subsidiär das gemeine deutsche Recht zur Anwendung zu bringen könne zu jenen Besorgnissen welcher nunmehr das Wort nahm, er⸗ Vortheile aus einer Co- ification dem Lande erwachsen würden, weniger zweifelhast aber darüber. die gesetzgeberischen Kräfte des Landes den vielen Aufgaben in. den ichsten Jahren nicht gewachsen sein dürften. Wenn von einigen Seiten as Herzogthum Schleswig als ein in jeder Beziehung ganz deuisches Land ezeichnet worden sei, in dem ein allgemeines deutsches Gesetz buch ohne Teiteres und ganz von selbst Gültigleil haben würde, so könne er als Or⸗ an der Regierung die Nichtigleit dieser Ansicht nicht anerkennen; vielmehr

Kommissarius,

Der Königliche welche materielle

fönne das Herzogihum Schleswig in volitischer Beziehung als ein Theil von Deutschland und als ein deutsches Land nicht bezeichnet werden; in volksihüm⸗

Land, Ansichten und Gesinnungen die vorherrschenden sein möchten. Nücksichtlich der in Anregung gebrachten Instruction an die Kem⸗ sission zur Entwerfung eines Kriminal Gesetzbuchs, daß auf die möglichste

und in den Herzogthü⸗— bemerkte er, daß es an sich nur Billigung Landesherr den Wunsch hege, daß in den Landestheilen dieselben Verbre— Eist dann würde man hierin Rücksicht ein größerer Einsluß Betracht kommenden Verhält=

erdienen könne, wenn deiselbe erschitdenen, seinem Scepter untergebenen

twas zu tadeln finden können, wenn dieser ingeräumt wäre, als die übrigen hierbei in

Bei der Abstimmung wurde der ganze Antrag mit 28 Stimmen gegen Dies Resultat ist wohl hauptsächlich dadurch herbeige ührt Redner die Befürchtung äußerten, es dürften sich bei

dies bei dem Kriminal-Gesetzbuche erfahren habe.

Spanien.

3 Madrid, 24. Aug. Herr Mercier, Attaché der französi schen Gesandtschaft, traf gestern von Cadix mit der Nachricht ein, das Geschwader des Prinzen von Joinville habe am 12ten oder 13ten den Hafen von Mogador bombardirt; Als er Cadix verließ, schiffte sich der Herzog von Glücksberg nach Mogador ein. Ich kann mit Bestimmtheit versichern, daß Graf von Bresson der diesseitigen Re⸗ gierung angerathen hat, den Frieden mit Marokko auf der Grund⸗ lage der lätzthin von dem Kasser vorgeschlagenen Bedingungen, ab⸗ zuschließen. Dieser Rath wurde mit solchem Nachdruck ertheilt, daß das' in dem Minister-Präsidenten sich vorzüglich zu erkennen gebende spanische Selbstgefühl einigermaßen verletzt wunde. Diesen Morgen ist der Marine⸗Minister, General Armero, plötzlich mit Courierpferden nach Cadix abgegangen, vielleicht um an Ort und Stelle diese An⸗ gelegenheit zum Abschlusse zu bringen. Unter den bei Algesiras zu⸗ sammengezogenen Truppen war bereits am 18ten das Gerücht ver⸗ breitet, daß sie nicht nach Afrika eingeschifft werden würden.

Burch eine Verwickelung von Umständen, deren eigentliche Be schaffenheit noch nicht gehörig aufgeklärt ist, sieht sich die spanische

Rieglerung in Mißhelligkeiten mit dem londoner Kabinet verwickelt. Vor einiger Zeit trafen zwei Adjutanten Espartero's und mehrere der

mit ibm ausgewanderten Genergle in Gibraltar ein und setzten sich mit den dort anwesenden spanischen politischen Flüchtlingen in Ver⸗ bindung. Als Zweck dieser Umtriebe wurde allgemein ein Versuch, die südlichen Provinzen in Aufruhr gegen die bestehende Regierung zu versetzen und zu diesem Behuf Verbindungen in Cadir, Malaga, Almeria? anzuknüpfen, bezeichnet. Der Gouverneur von Gibraltar schien von diesen Umirieben feine Kenntniß erlangt zu haben und sich um die Urheber derselben durchaus nicht zu bekümmern, bis er durch daß ein gewisser Lasala, der früherhin den Esparteristen große Dienste geleistet hatte und mit ihnen ausgewan⸗ dert war, sich zu wiederholten Malen heimlich von Gibraltar nach Malaga und von dort nach Gibraltar zurückbegeben hatte, Sir Ro⸗ bert Wilson ließ diesen Mann beobachten und seine Papiere in Be⸗ schlag nehmen, worauf sich ergeben haben soll, daß Lasala Verbin- dungen mit dem Gouverneur von Malaga, General Caminero, und mit? dem spanischen Konsul in Gibraltar unterhielt und von ihnen beauftragt war, die ausgewanderten Esparteristen unter dem Vorgeben, daß die Garnison von Malaga zu ihren Gunsten gestimmt wäre, zu einer Landung unfern dieser Stadt zu verleiten. Sie würden dort vermuthlich ein ähnliches Schicksal gefunden haben, wie dasjenige, welches 1831 Torrijos und seinen Gefährten zu Theil wurde, ir Robert erklärte dem spanischen Konsul, daß er in dessen Schritten, durch welche die spanischen, auf großbritanischem Gebiete Schutz suchenden Flüchtlinge verleitet werden sollten, sich in die Hände ihrer einen Bruch des Völkerrechts erblicke. Die bei

Vasala vorgefundenen Papiere wurden nach London geschickt, und die

englische Regierung besteht nun, so viel verlautet, darauf, daß der

spanische Konsul in Gibraltar abgefetzt und der Gouverneur von Ma- laga abgerufen werde. Herr Bulwer soll sich vorzüglich deshalb nach Göbraltaͤr begeben haben, um die Aussagen der dortigen spanischen Flüchtlinge entgegenzunehmen. 2

Gestern stellte das Offizier Corps der hiesigen i nn, sich dem Minister-Präsidenten vor, um ihn bei Gelegenheit seiner Rückkehr zu beglückwünschen. General Narvaez ertheilte den Offizieren, welche in der Hauptstadt alle Anstrengungen der Revolutionairs zu vereiteln ge⸗ und schloß mit den Worten: „Wir haben viel für den Frieden und die Ordnung zu arbeiten. Wir fuchen den Thron mit der Freiheit, die Freiheit mit dem Throne vereinbar zu machen, und um dies zu erreichen, müssen wir eine Rotte Elender zu Paaren treiben, die von Meuntereien leben. Wenn Madrid der Ruhe genießt, so ist dies gar sehr der Treue seiner Besatzung und der Wachsamkeit und Sorgfalt der Chefs derselben zu verdanken.“ In allen Provinzen haben die Anhänger des durch das der⸗ malige Ministerlum vertretenen Juste milieu aus eigener Vollmacht