1844 / 255 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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F. Durch den General--Auditeur Friccius.

S873) Sammlung beim Friedrich Wilhelms -Gymnasium 9, ferner 0 Rthlr.˖ e, lr. 16) A. 8 B. 2 Rihlr. 875) Geh. J. RX. Toll 1 3 376) Seh. J. R. Rietner 1 Rthlr. 77) Schlossermstr. Ponger 1 Rihlr . 37865 C. Ewers 1 Nihln. Sz9) Kanzleidiener Ulrich 1 Rihlr. S680) Kanzleidiener Frick 1 Rihlr. Zusammen 144 Rthlr.

G. Durch den Stadtverordneten Holfelder.

S881) J. * für Schwetz 10 Rihlr. s82) Glatz 10 Rihlr. S683) Frie⸗ derike H. 4 Rihlr. 884) Wittwe H. H. 1 Nihlr. 885) A. M. 2 Rthlr. S56) Inspektorin Luft 1 Rihlr. 887) H. 2 Rihlr. Zusammen 30 Rthlr.

Il. Durch den Banquier Magnus.

S868) L. 5 Rihlr. 889) K. G. A. H. Duncker in Posen 5 Rthlr. S90) Baronin v. A. 3 Rihlr. S91) Heinr. Schultze 11 Rihlr. 10 Sgr. 892) E. K. 81. 5 Rthlr. 893) L. W. Wittich 30 Rihlr. S914) A. B. 50 Rihlr. 895) A. Roosen in Lübeck 40 Mf. Beo. 896) Baron von Beaufort 1 Rihlr. Zusammen 130 Rihlr. 12 Sgr.

1. Durch den Banquier A. Mendels sohn.

S897) von Hum boldt 50 Rthlr. S986) Frau E. C. 200 Rthlr. Ss99) Salomon Oppenheim jun. u. Comp. in Köln 50 Stück Frdeor. 900) T. B. in J. 3. M. 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Zusammen 534 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.

k. Durch den Wirklichen Geheimen Kriegsrath Messerschmidi.

90) Ungenannt 3 Rthlr. 15 Sgr. 902) C. H. T. 2 Rthlr. 903) Fr. v. S. 18 Sgr. 904) Ritterschasts⸗Rath von Klitzing auf Dem⸗ merthin 50 Rthlr. 905) Einige Räthe und Beamte des Post⸗Departements 73 Rihlr. 966) Militair⸗-Intendant Foß 5 Rthlr. 907) Kommando des Kadetten Corps und Kadettenhaus zu Berlin 58 Rthlr. 20 Sgr. 908) Directrice der weiblichen Bildungs-Anstalt vor dem Potsdamer Thore, Ertrag für verlooste Handarbeiten von den Zöglingen und Schülerinnen 60 Rihlr. 10 Sgr. 909) Sittenfeld und J. Schramm „Segen eines Vater Unser“ 12 Rthlr. 20 Sgr. und 1 Rthlr. 25 Sgr. Zusammen 267 Rihlr. 18 Sgr.

l. Durch den Banquier Muhr.

910) M. L. C. .. 10 Sgr. 911) Ungenannter 1 Rthlr. 912) Im Erfurter Saale gesammelt 5 Rihlr. 913) Brief aus Alt⸗-Döbern 1 Rthlr. 914) Post⸗Expediteur Ender aus Alt- Döbern 2 Rthlr. 915) J. L. 1 Rthlr. 916) C. D. in Paris durch Gebr. Arons 100 Fr. 917) David Liepmann 5 Rihlr. 20 Sgr. Zusammen 42 Rthlr. 20 Sgr.

M. Durch den General-Direktor der Museen ꝛc. von Olfers.

918) Frau v. H. 2 Rthlr. 919) Geh. Ober- Justizrath H. A. S. 5 Rthlr. Zusammen 7 Rthlr.

N. Durch den Präsidenten Paalzow von der General— Lotterie Kasse.

M0) Lotterie ⸗Einnehmer Kirst in Aachen 1 Rihlr. 921) Durch den

1376

Lotterie ⸗Einnehmer Lazarus in Brandenburg 216 Rihlr. 29 Sgr. 222) Durch den Lotierie Einnehmer Abraham in Driesen 64 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. 923) Durch den Lotterie⸗Einnehmer Rotzoll in Danzig 45 Rihir. 22 Sgr. 6 Pf. 924) Durch den Lotterie ⸗Einnehmer Krauß in Köln 17 Rihlr. 25 Sgr. 9 Pf. 925) Durch den Lott. Unt.-Einneh. Gignnazio in Worringen 16 Rthlr. 22 Sgr. 2 Pf. 926) Durch den Lott. Unt. Einnehmer Bamberger in Duisburg 19 Rihlr. 20 Sgr., ga7) Solotänzer Paul Taglion! 5 Rthlr. 928 Durch den Lett. Einnehmer Kiesewetter in Eilenburg 69 Rihlr. 9 Pf. 929) Durch den Lott. Einnehmer Pätsch in Wriezen 56 Rihlr. 25 Sgr. 930) Durch den Lott. Einnehmer Jacobi in Königsberg i. d. N. 12 Rihlr. 15 Sgr. 931) Durch den Kommerzien⸗ Rath Spatz in Düsseldorf 11 Rihlr. 27 Sgr. 932) Durch den Lotterie⸗ Unt. Einnehmer Hoppin in Vierssen 19 Rthlr. 1 Sgr. 933) Durch den Reim bold zu Köln 152 Rihlr. 20 Sgr. 4 Pf. 934) Durch den Lott. Einnehmer Förster zu Erfurt 75 Rihlr. 935) Durch den Lott. Einnehmer Honrich zu Bielefeld 119 Nihlr. 20 Sgr. 36) Durch den Lott. Einnehmer Müller in Krossen 13 Rthlr. 937) Lott. Einnehmer Friedländer in Frankenstein 10 Rthlr. 938) Durch Lott.“Einneh. Kirst in Aachen 14 Rthlr. 39) Präsident v. Reimann 10 Rihlr. 910) Geh. Ober- Tribunal Präsident Sack 20 Rthlr. 941) Durch den Lott. Einneh. Bal⸗ ler 20 Rihlr. 15 Sgr. 942) Durch den Lott.-Unt. Einneh. Mich aelis 14 Rthlr. 20 Sgr. 43) Durch den Lott.“ Einnehmer Krauß in Köln 10 Rthlr. 10 Sgr. 944) Durch den Lott. Unt. Einneh. Mewes in Stollberg 19 Rthlr. 8 Sgr. 6 Pf. 945) Durch den Lott. Einneh. Stadtrath See⸗ ger 10 Rihlr. 10 Sgr. Zusammen 822 Rthlr. 16 Sgr. 9 Pf.

O0. Durch den Wirklichen Geh. Ober⸗Regierungs-⸗-Rath rc. Freiherrn von Patow.

946) Bewohner der Stadt Lübben durch den Landrath Feiherrn von Patow oh Rihlr. 917) Geh. Staats- und Kabinets-Minister von Thiele 50 Rihlr. 918) Bewohner der Stadt Wilsnack durch den Magistrat 13 Rthlr. 949) Wirkl. Legat. Rath von Usedom 25 Rthlr. 950) Geh. Staats⸗Minister von Savigny 56 Rthlr. 20 Sgr. 951) Bewohner der Stadt Alt⸗Ruppin durch Prediger Hohnhorst 37 Rthlr. 10 Sgr. 6 Pf. Zusammen 282 Rthlr. 6 Pf.

P. Durch den Geheimen Ober-Finanzrath Dr. Skalley.

52) Hauptmann a. D. von Reuß 10 Rthlr. 953) Rest der Samm⸗ lung des Ober-Bergraths Sen ff in Kolberg 17 Rihlr. 15 Sgr. 9514) Ober-Einfahrer Moliere 12 Rthlr. 25 Sgr. 955) Ungenannt für Schwetz 30 Rthlr. 956) Geh. Ober⸗Justizrath Ernst 5 Rihlr. 957) M. Aren⸗— berg 5 Rihlr. Zusammen 80 Rthlr. 10 Sgr.

EQ. Durch die Haupt-Stadtkasse zu Berlin.

958) Frau Hennig 2 Rthlr. 959) Lindemann 15 Sgr. 960) Quartalfest der Stellmacher Gewerks⸗Meister 15 Rthlr. 961) Bertha Pranz 15 Sgr. 962) Adolph Gendelmeyer 1 Nihlt. 963) B. X. 3 Rthlr. 961) Böhmische reformirte Schule durch Weidner 1 Rthlr. 15 Sgr. Zusammen 22 Rthlr. 15 Sgr.

R. Durch die Haupt⸗Bank⸗Kasse.

965) Geh. Staats⸗Minister Rother 50 Rihlr. 966) K. G. A. de la Crolr 1 Rihlr. und für Schwetz 1 Rihlr. 967) Ungenannt 1 Rthlr.

968) Ungenannt für Schwetz 1 Rthlr. 969) L. Kampmeyer 10 Nthlr. 970) Vossische Zeitungs Expedition 412 Rihlr. 18 Sgr. 3 Pf. 971 Polizei⸗Präsidium, Reinertrag des am 28. August in der Garnison⸗ kirche aufgeführten Oratoriums 50 Rihlr. 14 Sgr. 4 Pf. Von aus- wärts: 972) 14tes Infanterie⸗Regiment zu Stargard 110 Rihlr. 20 Sgr. 9 Pf. 973) Durch Justiz-Kommissarius Uhlemann in Samter, Rein⸗ ertrag eines Konzerts 28 Rihlr. N74) Einwohner zu Beelitz 27 Rthlr. 15 Sgr. und 975) Kämmerei Keasse zu Beelitz durch den Magistrat 22 Rthlr. 15 Sgr. 976) 5 und Beamte der Regierung zu Potsdam 119 Rihlr. 25 Sgr. 977) Se. Königl. Hoh. der Prinz Alexander von Preußen zu Düsseldorf 20 Stück Frd'or. 8) Durch das General ⸗Kommando des 7Jten Armee Corps vorläufig 158 Rihlr. 6 Sgr. 979) Durch Prediger Winkler die Dörfer Alt-Ließegöricke 11 Rthlr. 25 Sgr., Zäckeriddh 21 Rthlr. 5 Sgr., Güstebiese 3. Rthlr, 29 Sgr. 6 Pf. 280) Durch den Magistrat zu Rheinsberg 2 Rihlr. 18 Sgr. Is) tes Ulanen- Regiment zu Star- gard 56 Rthir. 28 Sgr. 982) Unterstützungs-Verein zu Stettin 04 Rthlr. 15 Sgr. 9683) Unterstützungs-Verein zu Hamburg 3000 Rihlr. Zusammen 51446 Rihlr. 4 Sgr. 10 Pf. . überhaupt 9, 454 Rihlr. 29 Sgr. 1 Pf. hierzu der Betrag der drei ersten Nachweisungen 235.8899 19 4 *

Total Einnahme Z33, 344 Rihlr. 18 Sgr. 5 Pf.

Berlin, den 10. September 1844.

Der Ce ntral⸗Verein zur n , , ür durch Ueberschwemmung verun⸗ glückten Gegenden in West- und Ostpreußen.

(gez) von Boynen. Flottwell. von Below. Behrendt. Bode.

BVrüstlein. Desselmann. Fischer. Fricciu s. Holfelder. Krausnick. Magnus. A. Mendelsohn. Messerschmidt.

Meven. Muhr. Naunon. v. Ol fers. Paalzow. v. Pato w. Sembeck. Skalley.

Zur Unterstützung der Ueberschwemmten in Ost⸗ und Westpreußen sind bei der unterzeichneten Expedition ferner eingegangen: 11) Von der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei 25 Rthlr. Berlin, den 11. September 1844. Eypedition der Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Eisenbahnen. In Baireuth hat sich ein Comité gebildet, welches die An⸗ lage einer vier Stunden langen Zweigbahn zum Anschluß Baireuth' an die Süd⸗Nordbahn betreiben will.

Berlin- Potsdamer Eisenbahn. In der Woche vom 3. bis incl. den 9. September c. sind auf der Berlin- Potsdamer Eisenbahn 11,365 Personen gefahren. Im Monat August c. sind auf der Berlin Potsdamer Eisenbahn 12, 981 Bersonen gefahren und betrug die Einnahme 17,946 Rthlr. 24 Sgr. 65 Pf. Berlin-Stettiner Eisenbahn. Frequenz in der Woche vom 13ten bis incl. 7. September 1844 6159 Personen.

Bekanntmachungen.

18991 . 8

Unter Hinweisung auf die den Stralsundischen Zei⸗ tungen vollständig inserirten Ladungen vom heutigen Tage werden alle diejenigen, welche an das der Witiwe des Pächters Tamms, geb. Venzmer, zu Alt-Negentin bis Trinitatis 1865 zustehende, dem Pensionar Otto Hecht cedirte Pachtrecht, so wie an die diesem gleichzei⸗ tig überlassenen desfallsigen Assecurations⸗ und Lege= gelder, nicht weniger an das ihm verkaufte lebende und sodte Guts⸗Inveniarium, und an einen Stall und Keller, Forderungen und Ansprüche haben, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, als am 24. September, 15. Oktober und 5. No⸗

vember d. Is. ,

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver⸗ meiduͤng der am 26. November cr. zu erkennenden Prä⸗= klusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 19. August 1844. (L. 8.) Qui storp, Königl. Hofgerichtsrath

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Der Kaufmann Samuel Fabian aus Callies hat angeblich am 19. August v. J. in Berlin 3 Wechsel, jeden über 500 Thlr., verloren. Dieselben lauten wörtlich: S Berlin, den 12. Mai 1813. Für 500 Thlr. Court. SS Am 31. August d. J. zahlen Sie für diesen Ac Prima⸗Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von Fünfhundert Thaler pr. Courant den Werth in Rechnung und stellen es auf Rechnung

aut Bericht. Samuel Fabian.

Herrn Albert Schönberg in Berlin. Alle diejenigen, welche an diese Wechsel als Eigen thümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Brief⸗In haber Anspruch machen, werden zum Termine den 22. November d. J., Vormittags 11 uhr, unter ber Warnung vorgeladen, daß die Ausbleibenden mit ihren etwanigen Ansprüchen präkludirt und ihnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Calles, den 24. Juli 1844.

Königl. Land- und Stadtgericht.

vᷣuqua hs uzumauz

1891 Bekanntmachung.

Ueber das Vermögen, den Nachlaß des Kaufmanns C. G. Nixdorff hierselbst, ist Konkurs eröffnet worden. Alle unbekannten Gläubiger desselben haben ihre For⸗ derungen in termino den 21. Oktober d. J., Vor⸗ mittags um 9 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober⸗ Landesgerichts ⸗Assessor Laube, im hiesigen Parteienzimmer anzumelden und zu bescheinigen. Die Ausbleibenden werden mit ihren Ansprüchen an die Masse präkludirt, und es wird ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubi⸗ ger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.

Liegnitz, den 24. Juni 1844.

Königliches Land⸗ und Stadigericht.

1986 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 18. Juli 1844.

Die dem Maurerpolier Johann Christian Haedicke zu⸗

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ö. , ö elches zu 6339 Thlr. 18 Sgr ö iz 4815, Vormittags 11 uhr

an der Hen chenystei⸗ subhasfirt werden d Hy⸗

. ein sind in der Registratur a, 9

ungleich werden hierd undelannten . die dem Aufenihalte nach

1) 1 Maurerpolier Gottlob Gustav asten,

2) die Ehefrau des Malers Schmidt, Johanne, ge⸗ borene Bocquet,

öffentlich vorgeladen.

622 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 26. April 1844. Das hierselbst in der verlängerten Sebastianssteaße belegene Grundstück des Baumeisters Ferdinand. Wil⸗ helm Winkelmann, gerichtlich abgeschätzt zu 24,974 Thlr. 19 Sgr. 7 Pf., soll Schulden halber am 15. Dezember 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

1987 Nothwendiger Verkauf. Königliches Justiz⸗Amt Brüssow zu Prenzlau, den 29. Juli 1844. Folgende Grundstücke, dem Apotheker Carl August Nehring zu Brüssow gehörig:

1) ein Wohnhaus Nr. 75, eingetragen im Hypothelen⸗ buche der Stadt Brüssow, Vol. II. fol. 221, nebst Garten und den dabei befindlichen Ländereien und seinem sonstigen Zubehör, abgeschätzt zu 865 Thlꝛ. 2 Sgt. 6 Pf.

2) ein Wohnhaus Nr. 74 mit seinem gleichen Zube⸗ hör, eingetragen in demselben Hypothekenbuche Vol. II. fol. 216. und taxirt zu 403 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf.,

3) ein Wohnhaus Nr. 76 mit seinem gleichen Zube⸗ hör, eingetragen in demselben Hypothekenbuche Vol. Il. fol. 226, abgeschätzt zu 256 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf.,

4) das verkäufliche Recht zum Betriebe der Apotheke, eingetragen bei dem Grundstücke zu 1, Vol. II. fol. 221, und abgeschätzt zu 3500 Thlr.,

sollen .

am 21. November, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle zu Brüssow öffentlich sub= hastirt werden.

Taxe und Hypothekenschein sind in unserer Registra—⸗

tur zu Prenzlau einzusehen.

fs Bekanntmachung.

Die Inhaber der Prioritãäts⸗

Actien der Magde, burg Cöthen⸗Halle Leip- ng ziger Eisenbahn-Gesell⸗ WF schaft erster Emission (von No. 1 - No 7000) wer⸗ den hiermit aufgefordert⸗ ihre Actien, Behufs der Beifügung einer neuen Serie Zins coupons, in der Zeit vom 15. Aug. bis 14. September c. mit zwei gleichlautenden vom Präsentanten eigenhe g in vollzogenen Designationen, don denen die cine auf einem ganzen Bogen geschrie⸗= ben sein muß, bei unserer Haupi⸗Kasse einzuliefern und sie demnächst 8 Tage nach der Einlieferung in den Nach⸗ mittagsstunden von 2 6 Uhr daselbst wieder in Em⸗ pfehß zu nehmen. agdeburg, den 9. Juli 1841. ; Direltorium der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Def ov.

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Allgemeiner Anzeiger.

(1092 Bekanntmachung.

Nachdem die heel gen herrschaftlichen Kassen die An⸗ weisung erhalten haben, die Zinsabschnitte zu ausge⸗ loosten Schuldbriefen der hiesigen geschlossenen Kammer- Anleihe, wenn sie innerhalb der auf denselben bemerkten Verjährungszeit bei denselben präsentirt worden, ohne weiteres einzulosen und dagegen bei Realisirung aus- gelooster hiesiger Kammer⸗Schuldbriefe, denen jedenfalls die dazu gehörigen Zinsleisten beizufügen sind, den Be—= trag der etwa dabei fehlenden und noch nicht verfalle— nen Zins-Abschnitte am Kapital- Betrage der einzulö— senden Kammer- Schuldbriefe in Abzug zu bringen, so wird das Publikum hiervon in Kennitniß gesetzt.

Gotha, den 6. September 1844.

Herzoglich sächsische Kammer.

1896 b] Bekanntmachung. Daß die diesjährige leipziger Michaelis-Messe, und zwar die sogenannte Böttcher⸗Woche derselben den 30. September, die Meß · Woche den 7. Oktober und die Zahl-Woche den 14. Oktober beginnt, und daß die Messe überhaupt den 19. Oktober sich endigt, darauf wird zu Vermeidung von Irrungen, die das Einfallen des Michaelistages auf einen Sonn tag veranlassen könnte, hierdurch noch besonders auf⸗ merksam gemacht. Leipzig, den 2. September 1844. Der Handels —Vorstand und in dessen Auftrage Adv. Einert.

Literarische Anzeigen.

Literarische Anzeige von Wilhelm Besser 11091 (Behrenstr. 44).

sx 2 8 O0 ä Vandenhoeck C Ruprecht in , ist erschienen: ö

Bohtz, A. We, Ueber das Komische und die Komö—= die. Ein Beitrag zur Philosophie des Schönen. gr. 8. geh. 1 Ihk 5 Sgr. ö. ;

Frohne,' G, Observations in Apollonii dyscoti syntaxin. gr. S. geh. 73 Sgr.

Laàntzius-Beninga, G., De evolutione spPhoriw diorum in capsulis muscorum. Dissertatio in- auguralis. 4. geli. 10 Sgr.

Leist, B. W, Die Bonorum possessig. Ihre . schichtliche Entwicklung und heütige Geltung. 1. Bd. gr. 8. geh. 1 Thlr. 15 Sgr. ;

Meyer, HI. W. A., Kritisch- exegetischer Kom-— möentar über das neue Testament. Erster Ab- theil. erste Hälfte. Das Evangel. Matthäi. Zweite verb. u. verm. Aufl. gr. 8. 1 Lhlr. 125 Sgr.

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t

ür den Standpunkt des Dilettanten 33 den rFeitei. 8. geh. 16 Sgr.

1094 In der Gropius schen Buch- und Kunsthand lung, Königl. Bauschule Laden Nr. 12, sind erschlenen und durch alle Buchhandlungen des In und Auslandes zu beziehen:

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stabe gezeichnet und herausgegeben von Carl Gropius, Königl. Decorateur und Mitglied der Königl. Akademie der Künste. Heft 1 u. 2. Jedes Heft von 6 Bl. ll. Quer-Fol. H Thlr.

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Eine gebildete Dame von außerhalb wünscht in einem achtbaren Hause ein Engagement als Gesellschafterin oder auch zur Führung der Wirthschaft in einer anstän digen Familie. Näheres Jerusalemerstr. 34 im Laden.

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(Buchhalter.) Banquiers, Fabrikanten, Gold⸗ und Silberhändler und andere Industrielle, die 6 Com⸗ mis und Gehülfen mit dem laufenden Geschäst so lebhaft beschäftigen, daß denselben keine Zeit zum Journale und Hauptbuche bleibt, auch Rentiers 2c. ꝛc. ist oft ein zu⸗ verlässiger Buchhalter nothwendig. Ein solcher bietet sich gegen mäßiges Honorar, was sich danach richtet, ob er Loder mehrere Tage der Woche der Arbeit widmen muß, an. Derselbe ist zugleich Schönschreiber und als geschickter, betrauter, verschwiegener Mann von ehren werthen Häusern empfohlen. Adressen nimmt das Königl. Intelligenz ⸗Comtoir zu Berlin sub B. 91. an.

Trainiranstalt zu Doberan.

1901 b] A vertis se ment.

Durch die Gnade Sr. Königl. Hoheit des Grols- hRerzogs von Mecklenburg- Schwerin in den Stand geseizt, im hiesigen Orte eine Trainir- Anstalt errich- ren zu Können, erlaubt sich der Unterzeichnete, dies hiermit zur öffentlichen Kenntnils zu bringen, und zwar unter nachstehenden Bedingungen:

„Der Preis für ein Pferd in training ist pr. Mt.

„5 Ld'or, inklusive Alles, was das Pferd bedarf.

„Siallgeld für 1 Jahr 2 Ld'or, oder 1 Jahr

„1ñ Ld'or. Zahlung gegen Quittung wird erbeten

„alle 2 Monate. ;

Nicht allein Rennpferde auszubilden, ist meine Ab- sicht, sondern , junge Pferde zuzureiten, Pferde zur Jagd vorzubereiten, so wie es in England ge- bräuchlich, Pferde zu ziehen.

Doberan, den 28. August 1844. T hs. Hopkins.

Die Blumen-, Frucht- und liosi Gemüse- Ausstellung

am Opernhause ist täglich von 8 Uhr Morgens bis 6 Ulir Abends] geöffnet. .

Entree 5 Sgr. Kinder 25 Se

Das Abonnement betragt: 2 Üthlr. für Jahr. 4 Rthlr. h Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. An sertions-GSebühr sür den Raum einer Seile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuls. SZeitung; Friedrichsstrasse Nr. 72.

M 255.

Berlin, Freitag den 13 September

Ynhalt.

Inland. Schreiben aus Kulm. Meise Sr. Majestät des Königs.) Provinz Brandenburg. Aus Krossen (Schisssbrand auf der Oder). Provinz Preußen. Aus Memel (Justiz⸗Geschästs⸗-Verwaltung). Rhein-Provinz. Ansichten über den Vertrag zwischen dem Zoll-Ver— cin und Belgien. Der kölner Handels⸗Verein. Schreiben aus Posen. Getraide⸗ Ausfuhr.)

Dentsche Bundesstaaten. Königreich Bagern. Die Krystall— glas⸗Fabrik Theresienthal, Königreich Sach sen. Feuersbrunst in Plauen. Königreich Hannover. Protestation Frankreichs gegen den stader Zoll. Großherzogthum Hessen. Aussichten auf ein mittelguies Weinjahr. Herzogthum Braunschweig. Com⸗ munications, Erleichterungen. Schreiben aus München. (Ankunft Ihrer Majestät der Königin von Preußen; Einweihung der Ludwigs-—

Kirche ; Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Wien. (Einfuhr-Zoll auf rohe Baumwolle.) 6. . rankreich. Paris. Hof⸗Nachrichten. Die otaheitische Frage. D'Connell's Prozeß. Unterwerfung eines Kabylen-Chefs. Briefe aus Paris. (Die Form der definitiven Ausgleichung wegen Olaheini; die Reise des Königs; Thiers' Geschichte des Kaiserreichs; der Legitimisten= Kongreß zu Venedig; Verlust eines Dampfschiffs an der marokkanischen Küste. Zur Statistik der Finanz-Verhältnisse des Jesuiten⸗Ordens.) Großbritanien und Irland. London. Taufe des neugeborenen Prinzen. Die Reise der Königin nach Schottland. Der Prinz von Preußen. Eindruck der Nachricht von der Cassation des Urtheils ge= gen O'Connell in Dublin. Die otaheitische Angelegenheit. Die Thronrede. Lord Stanley's Austritt aus dem Unserhause. Belgien. Brüssel. Abreise des Königs zur Begrüßung des Prinzen von Preußen. Neue Verordnung über die preußischen Schiffe und die Wein- und Seiden⸗Einfuhr des Zoll-⸗Vereins. Vermischtes. Schweden. Stockholm. Bestimmung wegen der Krönung, Spanien. Madrid. Angebliche Veränderung des Ministeriums. Griechenland. Schreiben aus Athen. (Räuber Unfug; das neue

Ministerium.) Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins⸗ Staaten.

Eisenbahnen. Bahnen im Königreich Hannover. Unglückssall auf der Braunschweig⸗Häannoverschen Bahn.

Amtlicher Theil.

5 ö ; SHandels⸗ und Bär fen. Rachrichten. Berlin. Börse.

Amtlicher Theil.

Se. Masjestät der König haben Allergnädigst geruht: Nachstehende Ordens-Verleihungen zu bewilligen: J. Den Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Eichenlaub: st ss Dem General-Lieutenant von Grabow, Commandeur der L2ten Division. II. Den Stern zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub: Dem General-Lieutenant von Esebeck, Commandeur der 1sten Division. Il. Den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub: Dem General-Major von Heuduck, Commandeur der 1sten Kaval— lerie Brigade. . Dem General⸗Major Kowalzig, Commandeur der 2ten Landwehr⸗ Brigade.

IV. Den Rothen Adler⸗-Orden dritter Klasse mit der Schleife.

Dem Obersten von Zaluskowski, Commandeur der 2ten Infanterie—⸗ Brigade.

Dem Wi fen von der Osten, Commandeur der 2ten Kavallerie⸗ Brigabe.

Dem Obersten von der Horst, Commandeur des sten Infanterie— Regiments.

Dem Obersten von Trützschler, Commandeur des 3ten Infanterie⸗ Regiments.

Dem Obersten May, Commandeur des Aten Infanterie⸗Regiments.

Dem Obersten von Brun, Commandeur des Sten Infanterie-Re⸗ giments.

Dem Obersten von Craushaar, Commanbeur des Z33sten Infan— terie⸗Regiments (Istes Reserve⸗Regiment).

Dem Obersten von Auerswald, Commandeur des 1sten Dragoner—

3

Dem O 6 von Heister, Commandeur des Iten Kürassier-Re— giments.

Dem Oberst- Lieutenant von Schlüsser, Chef des Generalstabes 1Isten Armee⸗Corps.

Dem Major Encke, interimistischen Brigadier der 1sten Artillerie— Brigade.

Dem Intendanten Henke des 1sten Armee-Coips.

V. Den Rothen Adler-Orden vierter Klasse:

Dem Oberst⸗Lieutenant von Gerhardt, ad int. Commanbeur des 1Isten Husaren⸗Regiments (gen. Istes Leib Husaren⸗ Regiment.)

Dem Major von Wechmar, ad int. Commandeur des Zten Kü— rassier⸗Regiments.

Dem Major Berger, Commandeur der lsten Jäger⸗Abtheilung.

Dem Rittmeister von Twardowsky von der Adjutantur.

Dem Regiments Arzt Dr. Nisle des 5ten Kürassier⸗Regiments.

Dem Major a. D. Guttz eit, zuletzt im sten Infanterse⸗-Regiment.

VI. Das Allgemeine Ehrenzeichen: Dem Feldwebel Plach te des 1sten kombinirten Reserve- Bataillons.

Ferner: 2 Den Land⸗ und Stadtrichter von Hornem ann zu Bütow Kreis-Justizrath des bütower Kreises zu ernennen. an

Der bisherige Kammergerichts-Assessor Schwieger i Justiz⸗Kommissarius bei dem Land- und Stadtgericht zu brich bestellt; und

1844

Der bisherige Advokat Franz Tavier Statz zu Aachen zu⸗ . zum Anwalt bei dem dortigen Königlichen Landgerichte ernannt orden.

. An zeige.

Die Kunst⸗Ausstellung im Königlichen Akademie⸗Gebäude wird am Sonntag den 15ten d. M. nach beendigtem Haupt⸗Gottesdienst um 11 Uhr eröffnet und kann täglich, an den Wochentagen von 19 Uhr Vormittags bis Nachmittags 5 Uhr, Sonntags von 11 bis 5 Uhr besucht werden. Der am Tingang unter den Linden Nr. 38 zu habende Katalog enthält 1790 angemeldete Kunst-Gegenstände, deren große Mehrzahl bereits eingetroffen und ausgestellt ist.

Berlin, den 12. September 1844.

Direktorium und Sengt der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Das 33ste Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches te ausge⸗ geben wird, enthält: unter et ä. , Nr. 2492. Das Allerhöchste Privilegium wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Regenwalder Kreis⸗Obligationen zum Betrage von W,000 Rthlr. Vom 23. Juli d. J. 2493. Die Allerhöchste Kabinets Ordre vom 19. August d. J, die Abgabe von der Schifffahrt auf der Deime und dem großen und kleinen Friedrich⸗Graben betreffend; und 2494. Die Gesinde⸗Ordnung für die Rhein-Provinz. Von demselben Tage. Berlin, den 13. September 1814. Debits-Comtoir der Gesetz-Sammlung.

Dem Königlichen Hof-Buchdrucker Eduard Haenel zu Berli ; Hof⸗ 6 erlin

ist unter dem 8. September 18144 ein Patent . auf eine Typenguß⸗Maschine, welche in der durch Modell und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung als neu

auf finf 9 eigenthümlich anerkannt ist,

un Jahre, von jenem Tage angerechnet, und für den Umfan der Monarchie ertheilt worden. ö ting

Dem Architekten C. A. Bley zu Leipzig und dem Modell—⸗ Tischler und Former C. A. Alte . Hur n d. S. bei Könnern ist unter dem 10. September 1841 ein Patent

auf eine Preß⸗Vorrichtung zur Gewinnung von Rübensaft, so weit dieselbe als neu und eigenthümlich anerkannt wor— j , in der Anwendung bekannter Theile Jemand zu hindern, auf Fünf Rhre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfe der Monarchie i , m men. ; 1

Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister Graf zu Stolberg-Wernigerode, von Schwetz.

Der General-Major und Ober⸗Stallmeister von Branden⸗ stein, von Königsberg in Pr.

Se. Excellenz der Großherzogl. mecklenburg⸗strelitzsche Wirkliche Staats-Minister von Dewitz, von Neu⸗Strelitz.

Se. Excellenz der Kaiserl. österreichische Feldmarschall-Lieutenant und Oberst⸗Hofmeister Graf von Morzin, von Teplitz.

Abgereist: Der Fürst zu Lynar, nach Zossen.

lUlichtamtlicher Theil. Inland.

X Kulm, 9. Sept. Se. Majestät der König ist heute Abend um 6 Uhr nach einer sehr beschwerlichen Fahrt in dem tiefsandigen Wege von Marsenwerder über Garnsee und Graudenz glücklich hier eingetroffen. Allerhöchstdieselben werden morgen früh um 8 Uhr die Reise über Schwetz, Neuenburg, Mewe und Dirschau nach Danzig fortsetzen.

Provinz Brandenburg. Am 4. September gegen Abend ereignete sich auf der Oder unweit der Stabt Krossen das Unglück, daß auf zwei von Hamburg kommenden Schiffen (C. Machule und G. Riecke, Steuerm. Latowsky) Feuer entstand; die

schnelle Verbreitung desselben machte die Rettung der auf den Schif⸗ fen befindlichen Waaren unmöglich und veranlaßte die Schiffer, beide Fahrzeuge zu versenken.

Provinz Preußen. Der Königsberger Allg. Ztg. wird unterm 6. Sept. aus Memel geschrieben: „Eine hiesige Wittwe hatte aus einem vor 21 Jahren geführten unglücklichen Prozeß 156 Rthlr. Kosten zu entrichten, die bei ihrer damaligen und späteren In⸗ solvenz auf ihr künftiges Erbtheil eingetragen wurden. Dieses Erb theil, im Betrag von 200 Rthlrn, sollte nunmehr zur Compensation resp. Auszahlung kommen, was die trostlose Wittwe bewog, die Gnade Sr. Maje stät des Königs bei Allerhöchstihrer Anwesenheit hierselbst am Z3ten d. M. in Anspruch zu nehmen. Schon am Aten hatte sie vom hiesigen Königl. Land- und Stadtgericht den günstigsten Bescheid, am 5ten sogar einen Termin zur theilweisen Empfangnahme ihres Erbtheils, dabei die hoffnungsreiche Aussicht, von den Kosten gänzlich entbunden zu werden. Ein schnelleres Geschäfts⸗ Verfahren läßt sich wohl kaum wünschen, noch weniger eine größere Huld des hier mit Bittschriften überschütteten Monarchen.“

Rheinprovinz. Unter der Aufschrift „Vom Rhein, 6. Sept.“ enthüst die Kölnischeé Zeitung einen Artikel, dem wir Folgendes entnehmen:

„Der Vertrag zwischen dem Zoll-Verein und Belgien findet in Deutsch= land wie bei unseren Nachbarn gleiche Gunst. Man sieht es den Belgiern an, daß ihnen ein schwerer Stein vom Herzen gefallen ist, und wir unferer— seits sind erfreut, daß endlich die langen Verhandlungen aufhörten, um einem Verlage Plaß zu machen, der für beide Länder von gleichem Vor- theil ist. Denn dadurch zeichnei sich diese Uebereinkunft vor den meisten übrigen aus, daß sie beiden Theilen Vortheile gewährt, ohne bem einen

oder anderen Opfer aufzulegen, die mit jenen irgendwie einen Verglei aushielten. Der Vertrag ist aber nicht blos in k und 2

zieller Beziehung von Belang, er ist es auch in moralischer und politischer

Dinsicht. Bisher hat man in Deutschland ost geglaubt, Belgien sei zwar

dem Namen nach unabhängig von Frankreich, sonst aber in aller Weise

von französischen Banden ümstrick. Jetzt hat sich gezeigt, daß es

sich aus diesem Schlepptau befreien und seine eigenen Interessen, welche

vorzugsweise nach Deutschland hinweisen, wahrnehmen will. Der Drang

der Umstände und die praktischen Bedürfnisse dieses alten burgundischen

Kreises haben sich mächtiger gezeigt, als offenbare oder versteckte und ver=

deckte Fransquillons- Neigungen mancher belgischen Staatsmänner. Der

Observateur, der, wie ein großer Theil der brüsfeler Presse, in den

Rinnen von Franzosen ist, sieht zwar scheel darin und wehklagt über den

ertrag. Er bemüht sich, geltend zu machen, daß Frankreich ein „natür⸗ licher Bundesgenosse“ Belgiens sei, und meint, es werde Belgien zuin Ver⸗

derben gereichen, wenn dasselbe sich dem „ausschließlichen arge re Deutsch⸗

lands hingebe; aber mit Recht wendet man dagegen ein, daß ja

die Schuld lediglich an der Selbstsucht der franzoͤsischen Interessen

liege, wenn zwischen Paris und Brüssel lein, Verirag zu Stande

gekommen. Daher bemerkt Vlaemsch⸗Belgie, ein' Blatt, das

wie überhaupt, so auch in der Vertrags⸗-Angelegenheit sich durch Tal und verständiges Urtheil sehr rühmlich in der belgischen Presse ausgezeich⸗ net; „Frankreich hat die günstige Gelegenheit, uns zu sich hinüberzuzichen

vorbeigehen lassen. Frankreich aber mußte Opfer bringen, um seine Iweckẽ zu erreichen, und dazu ist es nicht zu bewegen, weil es sich von Privat= Interessen beherrschen läßt. Vor Belgien liegt nun eine neue Zukunft of= sen. Bisher war es französisch gesinnt; jetzt haben wir eine andere Bahn betreten, die in jeder Beziehung mit der unserigen natürliche Verbindung hat. Die Zeit wird lehren, wie himmelweit der deutsche Edelmuth von der französischen Selbstsucht verschieden ist. Der Charalter einer Nation (. der Beschaffenheit ihrer materiellen Interessen die Richtung, und Frankreich hat eine , , , abgelehnt, weil seine Interessen den unseren entgegengesetzt sind, oder weil doch zwischen beiden Vösfern keine Zuneigung vorhanden ist.“

Der kölner Handels- und Gewerbe⸗Verein hat sich in der er⸗ sten General⸗Versammlung förmlich konstituirt und Statuten entwor⸗ fen, die von den zahlreich anwesenden Gewerbetreibenden angenom⸗ men wurden. Die Theilnahme an dem Verein ist nicht unbedeutend; mit der Zeit verspricht man sich den besten Erfolg von demselben, zunächst aber hofft man, durch seine Mitwirkung den Schwindelhandel zu unterdrücken; alsdann wird er sein Augenmerk auf die überhand⸗ nehmende Weinverfälschung richten.

X Posen, 9. Sept. Die, durch mehrere Zeitungen mitge⸗

theilte Nachricht, nach welcher bei den Königlich polnischen Gränz— eren en, das feen, der Herr ait? Inf! e , 4 gen sein soll, muß nach eingezogenen zuverlässigen ĩ ü vol g e e r e,. erklärt a t ,,,, och täglich werden bei dem genannten Zoll-Amt ; Getraide zum Ausgang abgefertigt, 96 es 6. nicht 3 . besondere Veranlassung zu einer solchen Maßregel vorhanden zu sein da die Aerndte in Polen ziemlich günstige Resultate geliefert haben soll⸗ Wir bemerken hierbei, in bü'sem Jahre bis ust. Ilugust! bei dem diesseitigen Haupt⸗Zoll⸗Amt zu Pogorzelica auf der Warihe von Polen herüber bereits 15636 Scheffel Weizen, 125 181 Scheffel Roggen, 4568 Scheffel Erbsen und 3477 Centner Rapps einge⸗ gangen sind. ;

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Nach einer Bekanntmachung des Königlichen Landgerichts Regen an der böhmischen Gränze hat sich die Actien⸗Gesellschaft der Krystallglas-Fabrik Theresienthal für insolvent erklärt und ist sonach gerichtlich die Eröffnung des Univer⸗ sal⸗Konkurses über jene Fabrik beschlossen worden. Theresienthal hat bisher mit den böhmischen Kunstprodukten in Krystallglas rivalistrt.

Königreich Sachsen. Am 10. September verbreitete sich in Leipzig das Gerücht von einer Feuersbrunst zu Plauen, und die anderen Tages dort eingegangenen Nachrichten bestätigten leider, daß die vor einem Dezennium in Folge eines Wollenbruchs halb zerstörte Stadt wlederum von einem furchtbaren Unglück heimgesucht worden ist. Am Morgen des 10. Septembers, gegen 3 Uhr, ertönte durch die Straßen von Plauen der Feuerruf, und das Feuer, welches, so viel sich ermitteln lassen, bei einem Lackirer im Endengäßchen nahe am Steinwege zuerst ausbrach, griff in den in der Nachbarschaft be⸗ . etwas alten Häusern so schnell um sich, daß kaum die Men—⸗ chen vor den wüthenden Flammen sich schnell genug retten konnten. Die zu Leipzig eingegangenen Nachrichten sind von der 11Iten Stunde Vormittags datirt, und bis dahin waren das sogenannte Kloster, die Apotheke, ein Theil der Herrengasse, der halbe Steinweg und die Schulgasse mit dem neuen Schulgebäude bereits ein Raub der Flam⸗ men geworden. Noch wälzte sich das Feuer unaufhaltbar fort nach dem Schulberg und der Kirche, so wie nach der Neustadt, hin, und man bangte selbst für die Post. ö

Königreich Hannover. In der Augsburger All⸗ gemeinen Zeitung liest man: „Die französische Regierung hat in Hannover gegen den stader Zoll protestiren lassen. Dies kann nur, insofern er Schiffe der französischen Flagge betrifft, geschehen sein. Ob sie sich nur die Erhöhung, wie sse in Dresden abge⸗ . oder den Zoll überhaupt nicht will gefallen lassen, verlau⸗ et nicht.“

Großherzogthum Hessen. Wenn cheißt es in einem Schreiben aus Mainz vom 3. Sept.) die Witterung so günstig bleibt, wie sie seit acht Tagen sich gestaltet hat, so wird uns doch noch ein mittelgutes Weinjahr, troß aller trüben Anzeichen im Juli und Au⸗ gust, und, troß aller Befürchtungen bescheert sein. Die Weinstoöce hängen nämlich voll, die Beeren haben einen Grad von Vollkommen⸗ heit erreicht, wie er der Jahreszeit angemessen ist, und sind des lan⸗ . 6 ungeachtet gesund geblieben. Im Rheingau verspricht

lange Feuchtigkeit wohlthätig gewirkt hat.

am meisten von den Rießlingen, zu deren Ausbildung bie

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