1844 / 259 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

n

des Todes verblichen. Die ie Gemeinschaft der Ideen aber leider auch nur Worte, und ohne ihre Regierungen, ge⸗ litik stets nur eine Täuschung sein. denn so ost die revolutiongire n-Bündnissen darbieten wollte, Weiß man nicht, welche Wir⸗ 9. November hervorbrachte, allen Völkern, die das Joch ihrer Regierungen seinen Beistand versprach? Was wurde damals ünd was wurde daraus im reichten da nicht einige revolutio- nen zu Paris hin, unter den Völkern, deren Sympa⸗ volution zu besitzen sich schmeichelt, weiht, zum Ausbruch zu bringen?“ Presse wird sehr wohl wissen, daß diese Lehren bei der Partei des National in den Wind gepredigt sind; es ist auch ohne dabei weniger auf einen inneren Zweck, als auf eine Wirkung ßen abgesehen: das Ausland soll überzeugt werden, daß die eine ganz ohnmächtige Minorität ch für sich habe und selbst von demjenigen Theil der lin⸗ fen Seite, welchen Thiers und Odilon B

er wohl vor seiner Reife scho errschaft der Prinzipien nd schöne Worte, d der Völler,

halb eben ist schließliche H unter den Völkern eine auf diesen bewegl gründete Allianz wir

haben auch die Schule ihne erhoben sie si Europa das lches der Konvent eneigt wären, n Gemeinschaft der Ideen? Endlich im Jahre 1840,

2 mer, m,, ui .

b

sehr wohl eingesehen, ihr Traumbild von Prinzipie ch allerdings, aber gegen sie. berühmte Dekret vom 1

abzuschütteln g

Demonstratio

thiern die Re den unversöhnlichen Haß,

revolutionaire Propaganda nur noch in Frankrei arrot repräsentiren, zurück⸗ Aber die Presse übersieht in ihrem Eifer, daß in artei⸗Nüancen eben auch noch a's zu ihren Prinzipien ntgegenkommens der Völkerschaften e Revue des deux Mondes daß sie es also nicht den Hintergrund ge⸗ Das ministerielle Journal auf diese Versicherungen wenig zu Notiz genommen. Ihm ist noch das Ausland auf eine aus den Partei⸗ innere Umwandlung gewisser es spricht tiefen Schmerz frichtigen Friedensbestrebungen der Regierung so unablässig gekreuzt würden, und National ruft es aus: daß wir nicht mit England allein, n, daß wir die Völker zu Damit ist nun den auf ihre Sicherheit laubten vielleicht bis jetzt an unsere Mäßigung. e in dem Streite, der zwischen Frankreich brennen drohte, das Recht auf kommt jenes Blatt und scheut sich nicht, die Tage des Konvents heraufzubeschwören. s Andenken den Völkern willkommener sein werd, Nichts kann unkluger sein, als diese h zungen zum Kriege, diese drohenden die uns nichks anhaben wollen, dieser revo⸗ die aus harter Erfahrung die Lehre ge— ohne vor allen Dingen unab—

gewiesen werde. den Zeitungs-Blättern dieser letzteren P wie die von der Bekehrung Europ Abwarten des eigenen E an der nordöstlichen Gränze (sieh und Siechle) vorkommen, sich gewinnen können, schobenen Ideen des Débats scheint daher denn es hat bish nicht der Muth gekommen, blättern vermeintlich hervorleuchtende Tendenzen zu verweisen darüber aus, daß die au durch eine leidenschaftliche Presse mit Hinsicht auf die Diatriben des Plan dieser Partei besteht darin,

sondern mit ganz Europa Krieg führe Bundesgenossen gegen die Könige aufrufen

Alle Regierungen wer

anz zu verbergen.

er davon noch keine

z im Gegentheil,

Deutschland gewarnt bedacht sein. st möglich, daß si und England zu en sehen hätten. innerungen an zweifeln, daß diese als den Königen. unverständigen Aufrei nen gegen Regierungen, lutionaire Aufruf an Völker, schöpft haben, daß man nicht frei ist, hängig und Herr im eigenen Lande zu Die Revue de Paris giebt einige Details über die Berathung der englischen Minister, in deren Folge en Otaheiti zu Stande kam. Frage des Krieges gestellt und besprochen wurde, und daß ug bei der Mehrheit der Minister die rückließ, daß England j Krieg zu führen die Mitglieder des kommen über das haltung des Ministerium hat dazu beigetragen führen, welche der Minister d sagt auch,

unserer Seite ge⸗

eillosen und Provocatio⸗

die Ausgleichung der Streit⸗ „Es scheint“, sagt sie, „daß die Erörteru Ueberzeugung zu— etzt in der Unmöglichkeit sich befinde, den Nach Anerkennung dieser Unmöglichkeit sind Kabinets gleichmäßig zu einem Einverständnisse ge⸗ Interesse, welches die englische s des Herrn Guizot hat. die Annahme der Zugeständnisse herbeizu— er auswärtigen Angelegenheiten vor⸗ eifrig bei ihren

Politik bei der Er⸗ Diese Erwägung

die Königin Streitsache

Ministern dahin Der Eommodore Troup—

Lösung gege Kommandant d

Nicholas und der in der Südsee sind beauf⸗ welche Herr Guizot dem Das englische Ministerium unkt der Ausgleichung. dem Parlamente die von Sir rechtfertigen, daß die Ehre t, und zwar mit Recht, in de tigkeit der gegen Pritchard

ben werde. er französischen Streitkräfte t, die Entschädigung zu bestimmen, Pritchard zugestanden hat.

macht aus dieser Entschädigun Es zählt auf diese Bedingung, um vor Robert Peel gegebene Versicherung zu ahrt worden sei. die Anerkennung der Ungerech

g den Hauptp

Englands gew Enischädigung getroffenen Maßregel.“

Xx Pari rüstungen hat Ausrüstung der

Außer den neuerlich gemeldeten Schiffs⸗ der Marine-Minister auch befohlen, Dampf⸗ Fregatten jede Weise zu beschleunigen. In beiden Avisobriggs

6, 11. Sept. in Rochefort die „Descartes“ und „Infernal“ auf a Hafen von Cherbour Rossignol“ und „Cicogne“ erdem müssen, nach der von dem M des Budgets seines Dep im Laufe des ge werden: die „Pe Brigg, der „Olivier“ „Seine“; drei Dampf⸗Frega kraft, der „Some“ von 45 Stärke; zwei Dampf je 220 Pferdekraft, ralie“, jedes von 160 Pferdekrast. enblicke wenig Thätigkeit,

wird an den eifrigst gearbeitet. arine⸗Minister bei Vorlegung artements für 1845 gegebenen Zusage, noch tigen Jahres drei Fregatten flott gemacht „und die „Pomone“; eine eine Goelette, bie „Topaze“; die Last⸗Korvette tten, der „Vauban“ von 550 Pferde )und eine andere von der nämlichen der „Cassini“ und der „Titan“ von und die zwei Dampfschiffe „Narval“ und „Au⸗ Im Hafen von Toulon herrscht auch von Einschiffung neuer tet dort noch immer nichts. e noch einige höchst interessante Details atischen Verhältnisse von Mogador mit, chrichten von dort hierher gelangt sind. ber der kleinen von den Franzosen be— siblich von der Stadt, steht ein dicker Thurm 20 Kanonen ausgerüstet, welche Auch dieser Thurm wurde t davon besindet sich die Mün⸗ aches, der an diesem Punkte El⸗ Von diesem Bache aus Mogador geführt. Die sie besteht nur fern davon sieht chteten Sidi Mogodul, anz besonders der aches bilden einen

rseverante“, die „Psyche

gorvetten,

in diesem Aug Truppen nach Afrika verlau ch theile Ihnen heut über die örtlichen und klim die erst mit den letzten Na Auf dem festen Lande nsel, eine Lieue mit Platform und gewöhnlich mit geradeaus auf den Hafen gerichtet st von den Portugiesen erbaut. Nich eines kleinen Flusses oder B Ksab, welter landeinwärts aber Ghoreb heißt, wird das Wasser durch eine Wasserleitung nach ist von roher Bauart und geringer Höhe, ͤ re, die auf einer dicken Mauer hinläu man die Kapelle und das Grab des als heilig betra von welchen der Name Mogador stammt, der nsel zulömmt. Die stets grünenden Ufer dieses chneidenden Kontrast mit den Umgebungen von Moggador, wo man nichts gewahrt als trockene Sandhügel, Zewühlt und umgestaltet werden. an der Mündun Dieses sehr artens und von vier

lusses ist eine kleine ar, mit einem Minaret.

en angelegt; es ist dies die ei ogador, wo' man r r. und

Wasserleitun aus einer

die unaufhörlich von den Die Sultane haben gerade der Insel

des Flusses, fa in der Mitte eines

einfache Landhaus steh avillons. Zweihundert Schritte jenseits des

aben dort einige Gär Die Europäer

der Umgebung von M

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alles Juebrige ringsumher ist eine traurige Wüste. Ueber diese Gär⸗ ten erhebt sich die Anhöhe von Diabat, von wo man den Hafen, die Stadt und das ganze umliegende Land überschaut, und auf wel⸗ cher sich eine kleine Kassaubah oder ein Viereck, von Mauern ohne Schießscharten befindet, bestimmt, im Nothfalle eine Garnison aufu⸗ nehmen, um die Kabylen der umliegenden Berge in Respekt zu halten. Es wäre dies eine gute militairische Stellung, um daselbst ein Trup⸗ pen-Corps zu lagern, das eine Operation gegen die Stadt Marokko, welche 148 Stunden von Mogador entfernt liegt, zu unternehmen. Das Klima von Mogador ist in vollkommener Anomalie zu der Breite, un⸗ ter welcher diese Stadt gelegen ist. Sie liegt unter 317 Grad, auf derselben Parallele mit Nieder- Aegypten und nur acht Grade vom Wendekreife. Aber die Hitze entspricht durchaus nicht dieser Lage. Das Thermometer von Reaumur erhebt sich zu Mogador selbst im hohen Sommer nie auf mehr als 16 Grade, während es im Innern von Marokko und Algerien auf 30 und 35 Grade steigt; Diese Ano⸗ malie kommt von der gegen den Ocean vorgeschobenen Lage von Mo— gador und dem beständig herrschenden, sehr frischen Nordostwinde, der drei Viertheile des Jahres hindurch auf dieser Küste weht. Die Schiffe beginnen ihn vom Cap Cantin an zu empfinden, und es ist bereits der Passatwind des Wendelreises.

Die Fluth, welche jeden Tag Mogador umströmt, dessen Halb⸗ insel fast nicht höher liegt als der Mecresspiegel, macht die Stadt sehr feucht, und alle Gegenstände von Eisen rosten in kurzer Zeit; die Feuchtigkeit auf der einen, der äußerst frische Wind auf der an⸗= deren Seite machen, daß man gern die Strahlen der Sonne auf⸗ sucht. Aber nur einige Lieues von der Stadt landeinwärts empsin⸗ det man die ganze Gluth des afrikanischen Klima's. Im Winter, im Monat Januar, erhält sich das Thermometer auf 12 bis 13 Grad Wärme. Dasselbe Klima herrscht auf der Insel, wo die französische Garnison sich jetzt besindet.

A Paris, 10. Sept. Eine Anklage der englischen Diploma⸗ tie wegen ihrer Vermittelungs-Versuche in Marokko ist ohne Zweifel in diesem Augenblicke eben so grundlos, als sie es vor einigen Wochen war. Gleichwohl möchten wir gerade nicht behaupten, daß die Sen⸗ dung des Herrn Bulwer dem französischen Interesse in allen Stücken vortheilhaft gewesen sei; es scheint sich nämlich herauszustellen, daß die englische Diplomatie in Spanien eifrig daran gearbeitet hat, zu⸗ nächst die spanische Neutralität bei der gegenwärtigen französisch⸗ marokkanischen Krise aufrecht zu erhalten und sodann eine friedliche Ausgleichung der spanisch- marolkanischen Streitigkeiten herbeizu—⸗ führen. Nun zeigt sich aber, daß, wenn wir den bestimmten Versicherungen der heutigen, madrider Blätter Glauben beimes— sen dürfen, daß die Verständigung Spaniens mit Marokfo in den letzten Tagen wirklich zu Stande gekommen ist, daß, die Regierung Muley Abd el Rhaman's dem madrider Kabinette Alles bewilligt hat, was dasselbe fordern konnte. Unter solchen Um⸗ ständen liegt der Gedanke ziemlich nahe, daß der englische Einfluß bei der Aussöhnung Spaniens mit Marokfo nicht unbetheiligt gewesen sei. Für Frankreich kann aber der friedliche Vergleich jener beiden Mächte nichts weniger als erwünscht sein, da es natürlich fürchten muß, daß seine eigenen Händel mit Marokko sich um so mehr in die Länge ziehen, je weniger die Marokkaner durch anderweitige Schwie⸗ rigkeiten in die Enge getrieben werden. Sonderbar ist es jedenfalls, daß der französische Einfluß in Madrid nicht stark genug gewesen ist, um Spanien zu bestimmen, von Anfang an gemeinschaftliche Sache mit Frankreich gegen Marokko zu machen. Dem nationalen Stolze ist es wenigstens gewiß nicht zuzuschreiben, wenn Spanien sich bei dieser Gelegenheit nicht unter die Fittiche des gallischen Hahns ge⸗ flüchtet hat. Es bedarf übrigens nicht der Nachweisung, daß England, wenn es ein Interesse dabei gehabt hat, den Frieden zwischen Spa⸗ nien und Marbkko aufrecht zu erhalten, darum noch keinesweges seinen Vortheil in der Verlängerung des Krieges zwischen Frankreich und Marokko zu suchen braucht.

Großbritanien und Irland.

London, 11. Sept. Dem Vernehmen nach, schreibt die Times, ist der Besuch des Königs der Franzosen in England nun mehr desinitiv auf die ersten Tage des nächsten Monats festgesetzt. Se. Masjestät wird sich am 3. Oktober in Treport nach Portsmouth einschiffen und von da nach, Windsor begeben. Die Königin der Fran⸗ zosen wird Se. Majestät nicht begleiten; aber man glaubt, daß mit dem Könige zwei seiner Minister und sein jüngster Sohn, der Herzog von Monipensier, nach England kommen werden.

Zwei Regimenter Truppen sind am Sonnabende in der größten Eile von Chatham nach Irland kommandirt worden. Die Aufregung in Dublin, so wie im ganzen Lande ist außerordentlich und, zu Tulla⸗ more hat die Polizei bereits dem ausschweisenden Volksjubel Ein⸗ halt thun müssen. Die Presse kennt in ihren Declamationen kein Maß und Ziel. „Keinen Dank für England!“, ruft, man aus, „Keinen Dank der englischen Gerechtigkeit! Keinen Dank den englischen Rich⸗ tern, ob Loöbs oder nicht! Nein, wir verdanken einem besonderen Eingreifen der göttlichen Vorsehung die Befreiung unserer Märtyrer. Sie ist ein Zeichen, daß die Hand des Himmels für uns und für unsere Sache thätig ist, daß wir triumphiren, daß sie herrschen soll. Es ist eine starke und mächtige Aufmunterung zur Beharrlichkeit; eine unumstößliche Gewähr für glücklichen Erfolg,“ Man hat indeß eine ernstliche Ruhestörung nicht zu fürchten, so lange das Volk den Winken S'onnell's gehorcht, aber man muß die Nückkehr des Zu— standes der Dinge vor dem Verbot des Clontarf⸗Meeting erwarten, wenn die Regierung der immer mächtiger und drohender anwachsen⸗ den Agitation keine Schranken, sei es auf friedlichem oder gewaltsa⸗ mem Wege, setzt. In der Freisprechung O Connell's erblickt das ir—⸗ ländische Volk nicht allein einen politischen, sondern auch einen reli= giösen Triumph, denn das feierliche Hochamt, welches für O'Connell am Sonntag in Dublin, auf, Veranlassung des sonst gemäßig⸗ ten und dem Repealtreiben bisher fernstehenden Erzbischofs von Dublin, Dr. Murray, abgehalten wurde, beweist hinlänglich, daß die Katholiken Irlanbs das konfessionelle Interesse durch ihre Aus⸗ schließung von der Jury-Liste in dem O'Connellschen Prozesse gefähr= det sahen, und nunmehr in dem Umsturze des Straf⸗Urtheils, na⸗ menilich in der Ansicht Lord Denman's über die Juͤry⸗Liste, ihres Sieges sich freuen. Die Besorgniß vor einer selbst noch größeren Ausdehnung der Repeal⸗Bewegung, als wie sie früher war, erscheint hiernach wohl gerechtfertigt, und die Befolgung eines Rathes, welchen die Tim es giebt, obschon beklagenswerth, am Ende doch unver⸗ meidlich. Die Times räth zu einer gewaltsamen Unterdrückung der aufrührerischen Bewegung. „Was immer die Richter gesprochen haben mögen“, schreibt dies Blatt, „wir halten Ihrer Masestät Mi⸗ nister für verpflichtet, die Combination zu unterdrücken, bevor sie all⸗ mächtig wird. Wenn die bestehenden Gesetze dies nicht gestatten, so muß man Gesetze zu diesem Behufe machen, Aber man muß mit Nachdruck und schnell handeln. Man muß nicht warten wie ein Feig⸗ ling, bis man zu schwach geworden ist, um es mit disziplinirten In⸗ surgenten aufzunehmen; man muß auch nicht mit alter Advokaten—⸗ Ef heit zurückhalten und dann sein Opfer durch erheuchelte Gleich⸗ gültigkeit in die Falle locken.“

Vorgestern war der Tag der ersten Versammlung des Repeal= Vereins in der „Versöhnungs⸗Halle“ zu Dublin seit der Befreiung

O' Connell's aus dem Gefängnisse. die Pläne seiner weiteren politischen Operationen mitzutheil man war darauf, wie leicht begreiflich, äußerst gespannt. gs die Verhandlungen eröffnet werden sollten, Morgens jeder Platz des geräumigen Hau⸗ faßt, besetzt, und eine große Anzahl der Mit⸗ Vereins konnte keinen Einlaß erhalten. aben das Gebäude, welche in ein toben⸗ O'Connell und seine Schicksalsgenossen den Verhandlungen der Sitzung diente sehener Irländer in den Repeal⸗-Verein, wie des Parlaments- Mitgliedes für Kilkenny, Herrn Butler, eines Mitgliedes der protestantischen Aristokratie, des Herrn Hely Hutchinson, Bruder des Grafen von Donnaughmore, und des Capitains Mockler. Der Lord Mayor von Dublin hatte den Vorsitz. Nachdem die neu aufgenommenen Mitglieder ihren Dank ausgesprochen hatten, hielt O'Connell unter vielfachen Unterbrechungen eine mehrstündige Rede, die sich hauptsächlich über das Prozeß⸗-Verfahren gegen ihn aussprach und unter den üblichen Invektiven gegen die englische Regierung mit einem Hurrah für die Repeal endete. Die Repealrente für die Woche betrug 575 Pfd. In den Berichten der T bemerkt ist, über die franzö sprechen, als die bekannten Korrespondenzen Resultat des letzten Bombardements werke der Stadt haben bedeutend gelitten, aber nicht s von einem 28 Stunden lang, mit weni setzten Bombardem furchtbar z Gebäude si mert worden. blieben, sondern

O'Connell hatte versprochen, hier Der Beamte, welcher

matum aufgestellten Bedin wird bestraft, und

den spanischen Agenten Da die Familie des Letzteren Landstrecke, die früherhin Spanien für die aufgewendeten Herr Bulwer die Erreichung der Zwecke, den in Marokko betreiben, vermittelt haben. ieß derselbe sich alle die mehrerwähnte Konsuls betreffenden Papiere vorle s, daß der Konsul nich

gungen zu erfüllen. rmont hinrichten ließ, erhält eine Geld⸗Entschädigung. zu Ceuta gehörte, wi Kriegskosten entsch e Dänemar

erst um 1 Uhr Mitta so war doch schon 9 Uhr ses, das 4000 Personen glieder des Repeal⸗ drängte Menschenmassen umg des Beifallrufen ausbrachen, als erschienen. Als Einleitung zu die Aufnahme mehrerer ange

rd zurückgegeben und ädigt. Auch soll k und Schwe⸗ Während seines Aufent⸗ halts in Gibraltar l heit des spanische darin den Bewei hatte, die spanischen Ausgewa zu verleiten, sondern daß er sie mit sich in thörigte Unternehmen einzulasse auf die Einschiffung sämmtlicher politis den Gouverneur auf, das Betragen des werth anzuerkennen.

Herr Martinez de la Rosa wi glaubt, daß er den Bitten der Ministerium der auswärtigen Ange Noch gestern Marokko geschlossene Uebereir der oben erwähnte Major B cation nach Tanger abgegangen.

Portugal.

Sept. Das Ministerium schreitet ruhig und as Geschrei der Opposttionsblätter irre tenen Wege fort und führt namentlich heilsamsten und durchgreifendsten Re⸗ Früchte schon jetzt zum Theil unver⸗ Reformen in der Art e Wirkung auf die Ver⸗ Gegen das Dekret über ind noch einige Protestationen, zwei von von dem Visconde de Richter zu Alcobaga, eingelaufen. chlossen, an die Spitze der Op⸗ Seine Gemahlin schen Paketboote die Reise

alles Maß und selbst die Schicklichkeit überschreitende Oppositions-= n nach doch nicht vor dem Zusammen— Abhüblfe ist aber in diesem Punkte drin⸗ Ein Königliches Dekret hebt das Korn-Mono die durch Herabsetzung der Brodpreise besonders für die ärmeren Klassen wohlthätig wirken wird. geflüchteten portugiesischen Offiziere rung gestattet worde nach den balearischen Inseln zu gehen. auf französischem Boden besinden.

Griechenland. O München, 11. Sept.

t nur niemals die Absicht andung in Andalusien Geld unterstützte und warnte, n. Herr Bulwer verfügte dar⸗ cher Flüchtlinge und forderte

Konsuls öffentlich als lobens⸗

nderten zu einer L

1d zum Sten hier erwartet. Man nigin Christine nachgeben und das egenheiten annehmen werde.

Abend hat die Regierung die mit Punkten ratifizirt, und arrin ist diesen Morgen mit der R

Wir kommen darauf zurück. 1kunft in allen mes aus Mogador, welche, sischen Operationen sich günstiger aus= aus Tanger, wird das „Die Festungs⸗ o viel, als man gen Unterbrechungen fortge⸗ ent hätte erwarten sollen. Die Häuser dagegen sind Die Moscheen, Minarets und andere hervorragende ind sehr bedeutend beschädigt, wenn nicht völlig zertrüm⸗ Auch die Konsulats-Gebäude sind nicht verschont ge⸗ haben alle das gemeinsame Unheil getheilt. Die Stadt Mogador ist furchtbar heimgesucht worden noch ein Haufen von Trümmern, und es ist nicht wa Stadt als Handelsplatz das Unglück überleben wird. at sie ihr Ende gefunden, ist sie vernichtet.“ Die Garnison maurischen Bevölkerung t ergriffen, und die übrig äer, den in die Stadt Bergbewohnern preis=

also geschildert: ; A Lissabon, besonnen, ohne sich durch d machen zu lassen, auf dem betre in der Finanz⸗Verwaltung die formen ein, deren ers kennbar hervortreten.

der Steuererhebung alsbald auch ihre günstig mehrung der Einkünfte des S die Verfetzbarkeit der Richter s Mitgliedern der P Fonke Arcada, dann eine von einem Der Herzog von Palmella scheint ents airs-Kammer treten zu wollen.

Besonders werden die

sie ist jetzt nur hrscheinlich, daß die In dieser Be⸗

chatzes zeigen. airs-Kammer, worunter eine

der Stadt und der hatte schon am 15ten Abends die Fluch gebliebenen Bewohner, meist Juden und Europ gedrungenen Kabylen und anderen arabisch mehrere Tage gerten Wölfen die Stadt umschwärmten. über Mogador, erbrachen die Häuser de mordeten Alle, die ihnen Widerstan Frauen die Kleider vom? floh ihnen der britische Konsul, Anforderungen des die britische Freg Capitain Wallis, der Gouverneur weil er dem Kaiser 200,009 Piaster für Eing Nach vielfachen Mißhandlungen in Mogador war, einen Araber-Häuptling für i unter seinem Schutze gelangte dieselb das Wasserthor, wohin sich auch ten; einem jungen M ein Paar zusammenge das nächstgelegene französische erreichen, von wo aus dann ein abgesendet wurde, welche später das franzö auf Befehl des Prinzen von londouer Globe theilt einen Auszu 24. April aus Otaheiti dat mit, in welchem dieser an seinen lebhaftes Gefech funden habe, in welchem Jene 16 bete, die Letzteren 180 bis 200 Todte und eine gro wundeter verloren.

größte Theil position in der P amilie treten morgen mit dem engli nach Frankreich an.

Bie erwarteten Maßregeln gegen die gewöhnlichsten Regeln der presse werden dem Vernehme tritte der Cortes erfolgen. gend nöthig. eine Maßregel,

Diese verbreiteten sich jetzt r Kaufleute, plünderten sie d leisten wollten, rissen den seibe und mißhandelten sie. Mit Mühe ent⸗ Herr Willshire, den, ungeachtet der atte „Warspite“ kommandirenden der Stadt zurückgehalten hatte, angszoll schuldig war. gelang es der Frau des der maurischen Sprache mächtig hre Familie zu interessiren, und e in der Nacht vom 15ten an äer geflüchtet hat⸗ gelang es, von dort auf bundene Planken, nach einstündiger Anstrengung, Kriegsschiff, die Brigg Boot zur Abholung

Den nach Spanien n ist nun von der dortigen Regie⸗ leiben, statt Graf Bomfim soll sich jetzt

n, in der Nähe von Tarrogona zu b

Aus den zahlreichen Briefen aus die vorgestern hierher gelangt sind, erfährt man nachträglich Entschieden scheint zu sein, stiftet, sondern durch be⸗ geblich aus Perachora. cht mehr die Rede sein, da Briefen gemeldet wird, daß alles affen steht und daß von einer ährlichen Unwesen entgegenstehenden Ge— andene Garnison noch Wie unmittelbar

die übrigen Europ

anne, Namens Lukas - ] ĩ ante Einzelnheiten.

Postraub nicht von Athen aus ange waffnete Bauern

noch manche interess

„Cassard“, zu der Flüchtlinge sische Dampfschiff „Rubis“ Warspite“ zuführte.

einem vom irten Privatbriefe eines Herrn Salmon Vater in London schreibt, daß ein Eingebornen stattge⸗ Todte und ungesähr 50 Verwun—

begangen worden ist, ans Räuberbanden in unserem Sinne k übereinstimmend in Zeitungen und Landvolk in den Provinzen u Handhabung der sol setze höchstens n nicht aufgehört nach der September⸗Umwälzung, so Landleute in verschiedenen Gegenden deutschen Förstern ange schen Aufsehern wie unter e ochen lang nach hindurch aber den Selbst ältere in der Morea, die durch K kommen, sind neuerdings absichtlich Eben so sind an an Ausdauer vorwärts

Joinville dem s nter den W

a die Rede ist, wo eine vorh hat, ihre Schuldigkeit zu thun. haben auch neuerdings die nach forstwirthschaftlichen legten und von den ihnen leiß gehegten Wald⸗ hemaliger türkischer Herrschaft, wie⸗ Belieben weiden zu können, das ganze oden unbenutzt liegen zu ände auf solchen Strecken, na auf oder Schenkung in

t zwischen den Franzosen und

e Warmn, Ber. Grund ätzen von

substituirten griechi Anlagen zerst der einige W übrige Jahr

mit leidlichem F

Schweiz. Kanton Wallis. In der Sitzung des Großen Raths am

refflichen ? 2. September war die trefflichen B

Bei der Erörterung des die Religion betreffen die Mehrzahl gegen das Wort „öffentlich“, 6 die katholische Religion allein gest In Bezug auf eine Bittschrift von dr Schweizerbürgern, worin um die Erlau und zur Beerdigung auf den allgemeinen mit dem Bemerken, daß sie bisher nur aus geschwiegen hätten, bemerkte die Protestanten meinen, Wenn sie von katholischen Priestern beer ihr Begehren ein wenig zu weit; verl Raum außerhalb der Gränzen unse Hinsichtlich der Tröstunger merkung wiederholen, daß wie der katholische Priester behrlich ist. daß einer ih Rechte der weltlichen halten und gan richen, wong Geistlichkeit abgeschlossen w Am 3. September wurde die Revision fortgesetzt und auf den als 13ter Artikel eingeschoben: „Die sind zu National⸗Spr gemacht, daß in dringer und Centralgerichts auch

Verfasfungs-Revision an der Tagesordnung. 1den Artikels erklärte sich und es ist demnach im attet und garantirt. eihundert Protestanten, bniß zum Privat⸗Gottesdienst Kirchhöfen nachgesucht wurde, Rücksichten der Klugheit sch ersehe daraus, daß Bestattung.

Privathände ge⸗ ind aus bloßer Rache niederge⸗ deren Orten die wenigen Kolo⸗ gebracht hatte, von dem am vertrieben, ihrer Habe beraubt und Ausländer, son⸗

Kanton Walli brannt worden.

nisten, die Fleiß und neidischen L theilweise sogar ers dern Griechen von Griechen.

In Athen selbst war zwar, die Ordnung nicht mehr gestört kommenen Stille im öffentlichen Leben. M Stille nicht, wie so oft, Vorläuserin eines de sein möge. Was in letzterem Falle drei freche Mordthaten und mehrere Tagen vor dem Abgang der Post a selbst bei hellem T Postskripte vom 2 beschlossen worden sei, übernehmen zu lassen, un die betreffende Angabe anders best sigste Mannschaft von den vorhandenen mäßigen unter eigenen Befehl zu nehmen, stadt vor noch beklagenswertheren Exze Inwieweit die Dinge einen Wieder können und nehmen werden, wenn er digt sein w

andvolk gewalts chlagen worden, aber nicht etwa

der Bischof: man verweigere ihnen die digt zu werden wünschen, so geht nsie dagegen einen abgesonderten so habe ich nichts der Religion muß ich bie B antische Geistliche keinesweges zur Ausübung des Gottesdienstes unent⸗ ndmahl genießen, ohne Bei dem Art. 3, „die stlichkeit werden aufrecht er⸗ wurde ein vom Staatsrath gemachter Zusatz Konkordat zur Regulirung der Staatslasten erden sollte. Berathung über die Verfassungs= ssion nach Art. 12 deutsche und französische Sprache

Zu Art. 14 wurde der Zusatz iden Fällen die Sitzungen des Staats⸗R anderswohin verlegt werden können.

Jtalien.

Der Papst hat d flir Spanien,

e schon bemerkt, seit dem 16. August worden, vorzüglich in Folge einer voll⸗ an kann nur wünschen, daß diese sto heftigeren Sturmes lehren zwei oder Raub-Anfälle, die in den letzten uf offener Straße und zum Theil Gleichwohl melden ffentlichen Sicherheit

rer Gottesäcker, zu erwal len h 1

der protest

age begangen worden sind. daß im Interesse der ö die Gendarmerie wieder ihren früheren d ein weiteres gutes Zeichen wäre, wenn sich ätigt, daß Tzavellas die zuverläs⸗ Regelmäßigen und Unregel⸗ und durch sie die Haupt⸗ zu schützen suchen wollte. chwung zum Besseren nehmen t st das leidige Wahlgeschäft been⸗ ird, wird uns höchst wahrscheinlich die nächste Post ver⸗ Für äußerste Fälle haben die Gesandten der Schutzmächte durch Herbeirufung von Kriegsfahrzeugen gesorgt.

Türkei.

(A. 3.) Die Pforte hat auf des Ministeriums in Griechenland Repräsentanten der Großmächte erlassen, worin sie Griechenland gegebenen Zusicherungen erinnert die Mächte würden keine Ge⸗ hnen ausgesprochenen Gesinnun⸗

ten können ihr Abe rer Geistlichen zugegen ist.“ vie der Ordens-Gei

Antrag der Kommi

achen erklärt.“

en Monsignore wenn auch bis und mau schließt daraus, auf eine spanischen Kirche. anischen Kirchen⸗Güter hat hier

Nom, 3. Sept. Magni zum Auditore della S jetzt nur provisorisch, ernannt, baldige Ausgleichung Die Einstellung des Ver einen befonders günstigen

Gestern Abend starb d

Er war von Baron ernann ; chen Gemälde⸗Galerie und der

neapolitanischen Akademie in Rom, Mitglied Instituts und vieler ausländischen

Spanien. Gestern tra

Konstantinopel, die Nachricht von der Veränderung eine Note an die an die in Bezug auf und zugleich die Hoffnung ausspricht legenheit vorüberla gen zu bethätigen.

Berichten au

der Angeleger kaufs der sp

er berühmte Maler Ritter Vincenz Ca- Pius VII. für sich und nt worden, bekleidete die Stelle als In⸗- Mosaik⸗Fabrik und

ssen, um die von i eine Nachkommen ist die dortige Kaserne, das Feuer zerstört worden.

welcher bei der neulichen Empörung litairischer Punkt eine Rolle in eine breite und bequeme ndungsweg zwischen Pristina

8 Monastir zufolge, te Gebäude in ganz Rumelie Der Engpaß von Katfanik,

der albanesischen Miliz als wichtiger mi wird auf Kosten der Negierung delt und auch der Verbi und Kalkandalen bequemer eingerichtet.

pereinigte Staaten von Uord-Ameriha.

XX Boston, 15. Aug. Si daß die Vereinigten Staaten, sagen, in einem blühenden,

zum römischen spektor i . war zugleich Di ; des französischen Akademieen.

Straße umgewan

3 Madrid, 5. Sept. estellte Major Barrie, ibraltar begleitet hatte,

der bei der englischen Herrn . ng von dort mit Depeschen an lte derselben zufolge, hat die ch Ihnen bereits gestern alle in dem spanischen Ulti⸗

Gesandtscha Bareelong i ; die spanische Regierung ein. marhkkanische Regierung, wie i melbete, sich angeblich dazu verstanden,

e werden vielleicht erstaunt sein, wie ich nicht umhin

zu vernehmen, U ul moralisch und politisch

fann, Ihnen zu

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; sind. laube jedoch, daß dem wirklich also err 2 3 Muff * . die hier der wahre praktische SGouverain ist, seitdem Jefferson und seine französische Partei sie vor mehr als vierzig Jahren mißleiteten, niemals von so richtiger Ge⸗ sinnung erfüllt gewesen ist. Eine der größten Fragen politischer Mo⸗ nalität ist hier zu Lande während der letzten zwei oder drei Jahre aufs gründlichste durchgefochten worden, und die wohl erwogene Ent⸗ scheidung ist sehr erfreulich ausgefallen. Hiervon lassen sich mehrere schlagende Beispiele anführen. Eines derselben ist die zwiespaltige Gouverneur Wahl im Staate Rhode⸗Jösland, wo der Oppositions= Kanditat zur Gouverneur-⸗Stelle, Dorr, der vor drei Jahren sich durch Gewalt der Waffen zu behaupten suchte, vor kurzem ohne die geringste Störung von den bürgerlichen, Gerichten als des Hoch⸗ Verraths schuldig verurtheilt ward, wobei Alles so ruhig blieb, wit bei einem gewöhnlichen Falle von Diebstahl. Ein anderes Beispiel liefert die Angelegenheit der Verschuldung mehrerer unserer Staa⸗ ten. Pennsylvanien zahlt jetzt in Folge der Abstimmung des ganzen Volkes. Die übrigen mit öffentlichen Schulden belastelen Staaten werden seinem Beifpiele folgen. Die Angelegenheit von Texas liefert ein ähnliches Beispiel. Gegen Mexiko's Willen wird dasselbe nicht mit uns vereinigt werden, und anscheinend überhaupt, nicht, mindestens nicht in der Art, daß eine Ausdehnung der Sklaverei unter uns statt⸗ fände. Endlich muß ich sagen, daß das ganze Volk weislich stets konservativer und entschlossener wird, das Gesetz über Alles herrschen zu sehen. Die Folge hiervon ist, daß gegenwärtig nicht mehr zu be⸗ zweifeln steht, Clay werde zum Präsidenten erwählt werden, der Mann, den man, wie ich weiß, in Europa von vielen Seiten für ge⸗ eigneter zu diesem hohen Posten hält, als jeden Anderen in den Ver⸗ einigten Staaten. Die mit dieser Wahl beginnende Clay⸗Webstersche Verwaltung wird aber die stärkste und konservativste sein, welche unser Land seit Washington's Zeiten besessen hat.

Ostindien und China.

Bombay, 19. Juni. Die wichtigsten Nachrichten der dies⸗ maligen Post sind die aus Sind. Sie beweisen, daß die Belud⸗ schen noch immer sehr gefährliche Feinde für die Engländer sind. Es wurde nämlich bei Ramghur eine Abtheilung von Fourggeurs, welche sich unter der Eskorte eines Detaschements vonn Oten Regiment irre⸗ gulairer Kavallerie befand, von 156 Beludschen überfallen, welche zuerst ein lebhaftes Kleingewehrfeuer auf sie eröffneten und dann mit dem Säbel in der Faust eindringend, ungefähr 80 Mann tödteten und etwa 10 schwer verwundeten. Der Rest zog sich in großer Un⸗ ordnung ins Lager zurück. Auch in der Nähe von Sukkur war we nige Tage zuvor ein kleines Detaschement, das Schlachtvieh eskor⸗ tirte, von den Beludschen überfallen und zu schleuniger Flucht genöthigt worden. Durch diese Ereignisse, wie unbedeutend sie an und für sich sind, wird man unwillkürlich daran erinnert, daß auf ähnliche Weise im Jahre 1810 die Niederlagen begannen, welche mit der Vernichtung des britischen Heeres bei Kabul endeten, und die Besorgnisse dürften um so begründeter sein, da der Geist der Insub⸗ ordingtion unter den bengalischen Truppen, welche jetzt, statt der Trup⸗ pen aus der Präsidentschaft Bombay, Sind besetzt halten, immer mehr um sich greift. Das 64ste Regiment bengalischer Infanterie, welches schon vor feinem Einmarsch in Sind bedeutende Unzufrieden⸗ heit äußerte, ist nun sogar in Schirkarpore in offenen Aufstand ausgebrochen und hat seine sämmtlichen Ofsiziere sortgejagt, sie mit Fußiritten und Steinwürfen von der Parade vertreibend. Das Regiment wurde darauf freilich am 27. Juni unter dem Schutze einer Batterie mit Kartätschen geladener Geschütze und unter Beihülfe des Iten Infanterie⸗Regiments der Königlichen Trußpen, gezwungen, die Meuterer auszuliefern, aber da alle bengalischen Regimenter in Sind die Unzufriedenheit zu theilen scheinen, und die ganze Gränze von Rorih bis an die Halla-Gebirge von bengalischen Truppen besetzt ist, so läßt sich nicht verkennen, daß die Occupation Sind's sehr gefähr⸗ bet erscheint, wenn nicht schleunig die unzuverlässigen Truppen durch andere ersetzt werden. Die Bombay Times vom 19ten veröffentlicht einen Tagesbefehl des Generals Napier, der sich sehr scharf tadelnd über das Ereigniß bei Ram⸗ ghur ausspricht, besouders über die schlechten Bispositionen des Capitain Mackenzie, der das (te Kavallerie Regiment kommandirte, bei dem Vorfalle selbst aber nicht zugegen war. Was die Meuterei des 6Msten Regiments betrifft, so wird es nur dem festen und ener⸗ gischen Verfahren des in Sulkur kommandirenden General Hunter zugeschrieben, daß dieselbe so schleunig unterdrückt worden ist. Die Urfache des Aufstandes war die Unzufriedenheit damit, daß die ben⸗ galischen Regimenter nach Sind versetzt worden sind, ohne die volle Feldzulage zu erhalten. Dieselbe Ursache gab bekanntlich auch schon den Anlaß zu der Meuterei, welche sich unter den bengalischen Re⸗ gimentern vor dem Einmarsch in Sind zeigte; indeß hatte sich das 64ste freiwillig gefügt und man glaubt, daß das Benehmen des dieses Regiment kommandirenden Obersten, Moselay, mit dazu beigetragen habe, die Unzufriedenheit von neuem anzufachen; Letzte⸗ rer ist daher auch vom Kommando entfernt worden. Neununddreißig Soldaten des Regiments, welche als die Haupt⸗Rädelsführer bezeich⸗ net wurden, sind in Gewahrsam gebracht. Schir Mahomed stand nach den letzten Nachrichten noch immer an der Spitze von 1500 Reitern, die britischen Kantonnirungen in Ober⸗Sind umschwärmend; doch will man wissen, daß er bei guter Gelegenheit sich zu unter⸗ werfen beabsichtige. General Napier hat, aus Ricksicht auf den Gesundheits-Zustand der Truppen, verfügt, daß die Uniform der in Sind stationirten Regimenter fortan, statt aus rothem Tuche, aus weißem Baumwollenzeuge verfertigt werden solle.

Aus Kabul wird berichtet, daß die Herrschaft Dost Mahomed's sich immer mehr konsolidire, das Land wieder zu dem Zustande der Ruhe zurückkehre, in dem es sich vor der britischen Invasion befand und daß auch der Handels-Verkehr sich mehr belebe.« In dem Pendschab herrscht für den Augenblick weniger Unruhe, als während der letzten Zeit, indeß ist auf eine dauerhäfte Regierung unter den Seikhs auf lange hinaus nicht zu rechnen. Der Maharadscha, Delip Singh, ist von seiner Krankheit wiederhergestellt. Aus dem bri⸗ tischen Ostindien selbst ist nichts von Interesse zu berichten.“ Eben so wenig aus China, von woher die Nachrichten bis zum 28. Mai reichen. (Daß Sir Henry Pottinger sich zur Rückreise nach Europa anschickte, ist schon erwähnt worden.)

Die Gewerbe⸗Ausstellung der deutschen Bundes—⸗ und JZollvereins⸗Staaten. (Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 227, 238, 240, 242, 243, 248, 219, 252, 253, 254, 255, 256 und 258.)

XV. Landkarten und Pläne.

Da Reliefs die Landkarten nie verdrängen können, sondern ihnen immer nur erläuternd zur Seite stehen werden, so behaupten rein kartographische Darstellungen einen großentheils höheren Werth. So abhängig wie die Anfertigung von Karten an und für sich, von der Erweiterung und dem wissenschaftlichen Eindringen geographischer Erkenntnisse, wie von der theoretischen Ausbildung der Zeichnenkunst war, eben so abhängig mußte auch bie Vervielfältigung derselben von

der Vervollkommnung der bezüglichen Mittel sein. Es bestanden be⸗ reits Grundrisse und geographische Karten, durch Holzschnitt verviel- fältigt, vor Ersindung der Buchdruckerkunst; als jedoch aus dieser bald die Kupferstecherkunst hervorging, verdrängte ihre Anwendung auch immer mehr den Holzschnitt der Landkarten. Der erste Versuch, Landkarten mit beweglichen Lettern zusammenzu⸗ setzen, wurde schon sehr frühe gemacht, periodisch mit neuem Eifer wiederholt und heutiges Tags wieder aufgenommen. Wir kennen typographirte Karten von den Jahren 14178 und 1182, sehen aber auch alébald von diesen Versuchen abstehen, dem Kupferstich für die⸗ sen Zweck sein Recht einräumen und mit glänzendem Erfolge anwen⸗ den, besonders zu Anfang und Mitte des vorigen Jahrhunderts durch Nürnbergs Künstler. Noch zu Anfang unseres Jahrhunderts waren Homannsche Karten allgemein verbreitet und beliebt; Hübner hatte

durch sie eine methodische Illuminat on eingeführt und insoweit es die noch wenig entwickelte Theorie des Situationszeichnens

bedingte, genügten die Kupferstich - Karten in äußerer und

innerer Anordnung völlig den an sie gestellten Anforderungen.

Nichtsdestoweniger treten am Ende des vorigen Jahrhunderts vor⸗

zugsweise zwei Offizinen auf, welche den Typensatz von Landkarten

kultiviren; es ist die von Breitkopf in Leipzig und von Haas in Basel.

Der in der Buchdruckerkunst Epoche machende Breitkopf liefert vom

Jahre 1776 die Gegend um Leipzig als Landkartensatzprobe, und

1777 als zweiten derartigen Versuch eine kartographische Er⸗

läuterung seiner humoristischen „Beschreibung des Reiches der

Liebe.“? Haas wetteifert in seinen Karten aus den neunziger Jahren

mit der Schärfe und Klarheit der leipziger Karten zu einer solchen

Genüge, wie es die damalige Beschaffenheit der Typen nur immer

möglich machte. Seine Leistungen werden nicht erreicht durch spätere

Versuche, die hier und da auftauchen, gewöhnlich als Zeitungs⸗Bei⸗

lagen erscheinen und sogar vom Jahre 1817 aus der Kanterschen

Hef-Buchdruckerei in Marienwerder unter dem Vermerk des „ersten

BVersuches des Kartendruckes mit Lettern“ vorliegen. Dieser ver⸗

meintliche erste Versuch der Karten-Typographie scheint bis auf das

gegenwärtige Decennium auch der letzte gewesen zu sein und wie

war das anders möglich, als der Kartenzeichner in der Lithogra⸗

phie ein neues viel entsprechenderes Vervielfältigungsmittel, be⸗

grüßen konnte. Alle Manieren der Lithographie, die Kreide⸗, Tinten⸗

und Gravir-Manier, der einfache und Büntdruck, die Vereinigung mit

dem Kupferdruck und Typensatz, fanden glückliche Anwendung; das

Kartenwesen erhielt neuen Schwung und regte die Lithographie zur

Ausbildung einer Meisterschast an, die neben den Erzeugnissen des

Kupferstichs mit Ehren bestehen kann. Der reliefartige Hochdruck hat im Verein mit dem Buntdruck bis jetzt zumeist auf Städtepläne An⸗

wendung gefunden und ist, wie bereits durch mehrere Beispiele dargethan, zur Heistellung geprägter höherer Reliefs, ausge⸗ bildet worden. Tie Siderographie (Stahlstecherlunst)) ist mehr in England wie in Deutschland für Karten benutzt worden. Eine neue Epoche in der Karten- Vervielfältigung hat die jüngste Manier des Umdrucks vermittelst der Metallographie (durch Zinkplat⸗ ten) gemacht und ihre bisherigen Proben berechtigen zu den schönsten Erwartungen einer für viele Fälle höchst praktischen Benutzung. Diese wenigen historischen Hindeutungen auf den der Landkarten⸗ Herstellung verwendeten Fleiß, verbunden mit den Blicken auf das Bedürfniß des Studiums und Unterrichts der Gegenwart, lassen die Erwartung begründen auf einen reichen und gediegenen Kartenbesitz Deutschlands und in der That, es ist so, wir sehen unseren Karten-Markt reicher gefüllt, wie in irgend einem anberen Lande, wir können stolz sein auf ausgezeichnete schöne Leistungen, die kühn mit den Erzeugnissen des Auslandes einen Wettlauf wagen können. Wer davon ein zusammenhängendes Bild haben will, der wende sich an die Herren vom Fach und ersuche sie um Auskunft, der besuche die einzelnen betreffenden Anstalten und Handlungen; in unserer Ausstellung aber findet er nur wenig und nicht einmal alle Arten des Kartendruck-Betriebes vertreten. Wollen wir nach einem Grunde fragen, warum die Alusstellung so we⸗ nig mit gedrückten Karten beschickt worden ist, so könnten wir uns wohl etwa mit dem Gedanken beschwichtigen, daß gerade hier ein so inniger Uebergang zwischen Kunst- und Gewerbefleiß bestehe, daß das Ziehen einer Gränze unmöglich sei und daß auch der Druck

von Karten viel künstlerisches Geschick und Gefühl zu guter Ausfüh—⸗

rung verlange; doch eine ausreichende genügende Antwort fehlt, wir müffsen sie durch den Ausdruck aufrichtigen Bedauerns ersetzen. Wahr⸗

lich, wenn in anderen Branchen eine gleiche Zurückhaltung stattgefun⸗ den hätte und nur solche Gegenstände vorgelegt worden wären, die

blos mechanischer maschinenmäßiger Bearbeitung ihre Förderung zu dan⸗

ken haben, alsdann genössen wir einen sehr reduzirten Anblick des

gegenwärtigen Bildes, wo sich so vielfach in schönem Ineinandergrei⸗

fen Geschmack und Kunstgeschick mit der reinen Technik gepaart fin⸗

bet. Da nun auch nach bisherigen Erfahrungen die Kunst-Ausstel=

lungen sehr spärlich mit den Leistungen kartographischer Darstellungen

geschmückt sind, so sehen wir die Vertretung eines solchen Zweiges

deutschen Fleißes fast leer ausgehen, welcher doch das Interesse des

Publikums nach heutigem Bildungsstande in hohem Grade verdient.

Der Besprechung der wenigen nachfolgenden Gegenstände sei der

Wunsch vorangeschickt: eine nächstfolgende Ausstellung möge dem be⸗

treffenden Neferenten mehr Mühe und Arbeit verursachen.

Aus F. Raffelsperger's typographischer Kunst⸗An⸗— stalt in Wien liegen unter Nr. 1773 des Katalogs mehrere typo⸗ graphisch gedruckte Landkarten vor, von denen eine große General⸗ farte von Europa und eine Karte von Deutschland besonders in die Augen fallen. Im Jahre 1839 erschien als Erstling dieser Anstalt eine Postkarte der österreichischen Monarchie in 4 Blättern. Die Kar⸗ ten geben zwar Zeugniß sehr fleißiger, mühevoller Herstellung, sie sind durch Anwendung des Buntdruchs angenehm gehoben und schei⸗ nen in gewissen Kreisen große Verbreitung zu haben, in wie weit jedoch lithographirte, gewiß auch sehr billig zu liefernde Karten durch sie ersetzt werden, bleibe hier unentschieden.

Der Globen sind mehrere ausgestellt. Unter ihnen zeigt der größte von Jenßen in Lübeck (Ni. 2340), trotz nöthig geworde⸗ ner farbiger Nachhülfe, gute Arbeit und saubere Lithographie; es bekunden die kleineren Globen, mit vollständiger re, welche durch Herrn Medizinal⸗Rath Dr. Froriep in Weimar (Nr. 2279) eingesandt worden, in präziser Arbeit, klarem Stich und reinem Druck den bekannten Werth, und zeichnen sich die verschiedenen Globen, vor⸗ zugsweise der schöne Hinimels- Globus, von Adami in Potsdam (Nr. 535) aus: durch ein lebhaft ansprechendes Aeußere, vermöge der Anwendung von Bunt-Lithographie, und durch sehr billige Ha

J. J. Uckermann in Erfurt hat eingesandt (Nr. 2019) eine Wandkarte von Europa und eine von Nord ⸗Amerika aus dem von Sydowschen Wand-Atlas und (Nr. 2019) den methodischen Hand - Atlas von Dem selben. Die Wand⸗ karten erschesnen seit dem Jahre 1839; sie bieten durch Anwendung viersarbigen, sehr wa, . und sauberen Druckes eine ange⸗ nehme Frische und eutlichkeit, sie zeichnen sich troß der Anwendung sehr vieler Platten (bei Europa 47) durch Wohlfeilheit aus und ha⸗ ben schon zu vielfältigen Nachahmungen angeregt. Die 22 Blätter des methodlschen Hand -Atlas sind theils vier- theils dreifarbig ge= druckt; sie bewähren eine glückliche Vereinigung von Kreide⸗, Jeder⸗ und Grävirmanier mit Typenüberdruck in den Erläuterungen, konn-

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