1844 / 262 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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nd Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen Johann und Albert . og I h wohin Ihre Majestäten der König und die Königin nebst dem rinzen Karl von Bayern mit kleinem Gefolge ebenfalls reisen, während die übrigen Herrschaften hier ver⸗ bleiben. Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nehmen ihr Nachtlager theils in Gie schenstein, wo die sächsischen und 238 Gäste wohnen, e . n Garten, den die preußischen en Herrschaften beziehen. me n, 26 ist Manöver bei Lauchstädt, dann Familientafel in Halle. Abends kehren Ihre Majestäten der König und die Königin von Preußen nebst dem Prinzen Karl von Bayern hierher zurück. Am T2isten findet wiederum Manöver in der hiesigen Gegend und bann abermals Familientafel in Halle statt, worauf die sächsischen Herrschaften nach Dresden, die diesseitgen aber nach Magdeburg

abreisen.

Nhein⸗Provinz. Unser hochherziger König ist unablässig beschäftigt, die Prachtbauten der Vorzeit, welche in Folge der letzten Kriegs- Ereignisfe theils schon als Ruinen dastanden, theils mit bei⸗ splellosem Vandalismus verbaut und ihres Schmuckes beraubt waren, zu erhalten und in ihrem ursprünglichen Glanze herstellen zu lassen. Nachdem das koblenzer Residenz-Schloß bis auf den untersten Stock mit einer seltenen Pracht . worden, wird nunmehr (wie die Elberfelder Zeitung berichtet) beabsichtigt, auch in Ehren⸗ breitstein das prachtvolle in einem edlen Style gehaltene ehemalige Kurfürstliche Schloß, welches nach dem Ueberzug der Kurfürsten nach Koblenz als Dikasterialbau benutzt wurde, seinem trostlosen Zustande zu entreißen. Gegenwärtig im Innern als Mehl⸗Magazin furchtbar verunstaltet, wird es demnächst wieder in einer würdigeren Weise als öffentliches Gebäude von mehreren oberen Behörden in Gebrauch ge⸗ nommen werden. Der berühmte Physiolog Prof. Dr. Johann Müller von Berlin befindet sich in seiner Vaterstadt Koblenz zum Besuch.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Das am 14. September erschienene Regie rungsblatt bringt eine Königl. Entschließung vom 25. Au⸗ gust, wonach Se. Majestät der König eine neue Präbende für Kin= der von Mitgliedern des Militair⸗Mar-⸗-Joseph-Srdens begründet, daher die Zahl dieser Präbenden von 26 auf 27 vermehrt hat. Nach dem Ausweis iber den Vermögensstand des Militair-Wittwen—⸗ und Waisen=, des Invaliden und milden Stiftungs- Fonds im Etatssahr 1812 43 war die Summe dieser Vermögens-Bestände s 5zö6ö, 36 Fl. Der Militair-Wittwen- und Waisen= Fonds allein ist mit 3,525, 611 Fl. aufgeführt. —̊dm Nürnberger Korre⸗ spondenten zufolge, befand sich vor kurzem eine Gesellschaft eng⸗ lischer Kapitalisten zu München, um genaue Einsicht der dortigen Lokal⸗Verhältnisse und besonders der vorhandenen Wassertriebkraft zu nehmen, da diefelbe im Sinne hat, Manufakturen im ausgebreitetsten Maßstabe daselbst anzulegen. Sbgleich München seiner geographischen Lage nach in den gegenwärtigen Verhältnissen nicht dazu geeignet scheint, so würde diese Stadt dennoch in der ungeheueren und, un—⸗ schätzbaren durch die Gefälle der Isar dargebotenen Wassertriebkraft, verbunden mit dem sich immer mehr ausbreitenden Eisenbahnnetz, große Vortheile bieten, wenn sich die Absichten dieser Gesellschaft, wie kaum zu bezweifeln, realisiren sollten.

Königreich Sachsen. Für die Abgebrannten in Plauen waren bis zum 16. September 1060 Rthlr. eingegangen.

Königreich Sannover. Bei der zu Göttingen in der Haupt⸗Versammlung des evangelischen Vereins ber Gustav⸗Adolph⸗ Stiftung vorgenommenen Wahl von sechs neuen Central! Vorstands⸗ Mitgliedern siel die Wahl auf: 1) Hofprediger, Ober⸗Konsistorial⸗ Rath von Grüneisen zu Stuttgart; 2) Prediger Voigdt zu Königs⸗ berg; 3) Ober⸗Bürgermeister, Geheime Rath Krausnick zu Berlin; 4 Bischof Neander, ebendaselbst; 5) Ober⸗ Landesgerichts Rath Weissenborn zu Halberstadt; 6) Prosessor Succow zu Breslau. Die nächste Haupt⸗Versammlung wurde auf den September künftigen Jahres nach Stuttgart bestimmt. Die Bergstadt Klausthal sst von einem entsetzlichen Brandunglück betroffen worden. In der Racht vom 16. zum 16. September brach daselbst ein Feuer aus, welches bei heftigem Süd⸗Westwinde sich so schnell verbreitete, daß binnen 6 Stunden an 300 WohnhGäuser mit ihren Hintergebäuden in Asche gelegt wurden. Die Gottesacker⸗Kirche, das Superintendentur⸗ Gebäube, das Gymnasial⸗Gebäude, die Töchterschule, die Apotheke, das 6 2c. sind abgebrannt. Mehrere Menschen werden vermißt.

P Dresden, 17. Sept. Inhalts einer Bekanntmachung des hiesigen Stadt⸗Raths ist von dem Magistrate zu Hamburg den hiesigen Handelshäusern: Schubert und Hesse, Vollsack und Comp., und Mich. Kaskel für die von denselben zum Besten der hamburger Abgebrannten im Jahre 1842 gesammelten Beiträge eine Dank⸗Urkunde

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nebst Mebaille übersendet und von genannten Empfängern an den Stadt- Rath mit dem Wunsche abgegeben worden, den durch Wohl thätigkeitssinn ausgezeichneten Bewohnern Dresdens Gelegenheit zu geben, jene Andenken vor der weiteren Aufbewahrung derselben in Augenschein zu nehmen.

Ungemein viel Eifer thut sich in Veranstaltung von Sammlungen, Konzerten 2c. zu Gunsten der Abgebrannten zu Plauen kund.

Oesterreichische Monarchie.

Triest, 11. Sept. Der diesseitige Gesandte in Griechenland, Ritter Prokesch von Osten, ist hierher berufen worden, wird aber wahrscheinlich nach kurzem Aufenthalt wieder nach Athen zurückkehren.

Die Untersuchungs-Kommission in Venedig soll weiteren Ver⸗ zweigungen der ifalienischen Revolutionairs auf die Spur gekommen fein und man glaubt daher, daß sie ihre Arbeiten nicht sobald been= digen wird, wie man anfangs glaubte.

Um die Mitte d. M. wird Se. Königl. Hoheit der Prinz Wal— demar von Preußen hier erwartet.

Frankreich.

Paris, 14. Sept. In Bezug auf das Verhältniß zwischen dem Kai⸗ ser von Marolko und Abd el Kader führt die Presse Folgendes an: „Abd el Kader ist ein maurischer Kaid. In den Briesen, welche im Lager von Abd el Rhaman's Sohn aufgefunden worden, wird von Kaid Abd el Kader, Sohn des Mahy⸗ed⸗Din, gesprochen. Der Kaiser giebt aller⸗ dings zu, daß seine Vertreibung für den Frieden günstig sein würde; aber es ist wohl zu beachten, daß er ihm den Titel eines maurischen Kaid giebt. Der Kaiser klagt sehr über die Gleichgültigkeit des Jahrhunderts, bedauert die Lauigkeit im Glauben und die Blind⸗ heit einer großen Anzahl von Stämmen, die dem heiligen Kriege fremd bleiben und bereit sind, die von den Christen aus ihren Wohnsitzen ver⸗ triebenen Muselmänner noch zu plündern. Schließlich aber empfiehlt er seinem Sohne, auf die Zeichen der Zeit zu achten, mit, dem Marschall Frieden zu schließen, seine Armee von der Gränze zurückzuziehen, und nur Hamida mit seinem Guhm zu Uschda zu lassen.“ :

Von Bedeutung ist ein Artikel des Globe, der für ein halb⸗ offizielles Blatt gilt. Es wird darin der wahre Zustand der Dinge dargestellt, und die Angemessenheit, wo nicht Nothwendigkeit eines nochmaligen Unterhandlungs⸗Versuchs behauptet, dessen Mißlingen erst die Opfer rechtfertigen könne, die es der französischen Regierung kosten würde, den Kaiser von Marokko mit Gewalt zur Unterwerfung zu bringen, falls derselbe neue Feindseligkeiten hervorriefe. „Mehrere Journale“, sagt dieses ministerielle Blatt, „haben aus, der beabsichtigten Absendung von 3 Kriegsbriggs nach der marokkanischen Küste den Schluß gezogen, Prinz Joinville habe Gegenbefehle er⸗ halten, und seine Expedition sei noch nicht, beendigt. Dies ist aber eine irrige Schlußfolgerung aus einer unzweifelhaften Thatsache. Prinz Joinville wird sehr bald zu Toulon erwartet, und die großen Schiffe feines Geschwaders, der „Suffren“, „Jemappes“, „Triton“ und die „Belle Poule“ werden nach dem Hafen zurückkehren. Die Erpedition ist also zu Ende, und da die Schiffe des Geschwaders ihre Munition erschöpft haben, so wäre es nutzlos, sie noch länger an der Küste von Marokko zu lassen. Der Kriegszustand mit Marokko erheischt über⸗ dies, daß der französtsche Handel im mittelländischen Meere gegen Seeräuberei gehörig, geschützt werde, und, es sollen 7 Kriegsschiffe, 4 Dampfööte, und 3 Briggs, die zu dem Geschwader des Prinzen von Joinville gehörten, als Kreuzer verwen⸗ der werden. Rur um'diese Streitkräfte wirksamer zu machen und da⸗ mit jeder Punkt der Küste beobachtet und bewacht werde, will man noch 3 Briggs hinzufügen. Die Oppositio ns Blätter behaupten, un⸗ sere doppelte Expedition zu Lande und zur See habe nichts ausge⸗ richtet. Wir sind überzeugt, daß die Mauren, anders denken. Es ist wohl nicht zu verwundern, daß wir gegen ein barbarisches Volk ein anderes Verfahren einschlagen, als wir es gegen eine civilisirte Nation thun würden. Der Eigensiun des Kaisers Muley Abd el Rhaman muß sehr hartnäckig sein, da er auch dem Einflusse Englands wider⸗ stand, weiches doch alle Ueberredungsmittel, aufbot, um ihn zur Annahme der ihm gemachten Friedens Vorschläge zu bewegen, Frei⸗ lich mag die französische Presse ihr Theil zu diesem Resultat bei⸗ getragen haben. Als Marschall Bugeaud sich der Gränze näherte, erklärten die Oppositions-Blätter, er werde es nicht wagen, sie zu überschreiten, weil England es nicht zulasse. Als Prinz Joinville sich Tanger näherte, sprachen sie eben so. Wenn die Mauren dies lasen, mußten sie sich natürlich sehr beruhigt fühlen. Es steht indeß zu hoffen, daß sie jetzt ihre Ansicht geändert haben und der franzö⸗ sischen Oppositions Presse keinen Glauben mehr schenken werden. Es ist daher natürlich, daß wir, nachdem den Mauren diese Täu⸗ schung benommen ist, unsere Unterhandlungen mit ihnen er⸗ neuern; wir haben Grund, zu glauben, daß dies bereits ge⸗ schehen ist, und es scheint nicht übereilt, wenn wir hoffen, daß der Faifer nun die ihm von Frankreich gestellten vier Bedingungen an⸗ nehmen wird. Sollte dies aber nicht der Fall sein, so wird nächstes Frlihjahr eine große kombinirte See⸗ und Land- Enpedition das ma⸗ rokkanische Reich von neuem angreifen; ein Geschwader wird Larache, Mazagran und die anderen Häfen Marollo's zerstõren und eine Armec' wird sich der beiden Hauptstädte des Reichs, Fez und Mequinez,

es der Regierung und des Schatz⸗Depots, bemächtigen.“ erichtet heute auch das Journal des De⸗ die ihrem Tone nach füglich zu

Man behauptet, daß in dem Augenblicke, wo die Beunruhigung der Gemüther aus Anlaß der Verwicklungen wegen Otaheiti am leb haftesten war, eine Deputation des Handelsstandes von Paris sich zu Herrn Guizot begeben habe, um ihn anzugehen, daß er diesem Streit- handel eine friedliche Lösung geben möge. Männer, die zu dem Mi⸗ nister der auswärtigen Angelegenheiten in der genauesten Beziehung en, versichern die Richtigkeit dieser Thatsache, die auch Niemanden fallen wird, der in fenen Tagen der allgemeinen Besorgniß und Spannung die Stimmung der Männer des Handels und der In⸗ dustrie genau beobachtet hat.

Das Vorhaben, zwel neue General⸗Konsulate im Auslande, eines zu Konstantinopel, das andere zu Madrid, zu errichten, ist für den Augenblick zwar vertagt, aber nicht aufgegeben, und über lurz oder lang wird man wohl darauf zurückkommen. Der gegenwärtige Stand der Dinge in der Konsulatssrage überhaupt ist folgender: Früher hatte Frankreich eine Zeit lang in mehreren großen Hauptstädten, unabhängig von dem Botschafter oder Gesandten, der sich ausschließ⸗ lich bloß mit den politischen Fragen befaßte, einen General-Kon⸗ sul, speziell für Alles bestimmt, was die Handels⸗Interessen berührt. Später wurde die Ausgabe für diese Posten als unnöthig erachtet und nach übereinstimmendem Beschlusse der Regierung und der Kammern die Auf⸗ hebung der General- Konsulate an allen den Orten angeordnet, wo Frank⸗ reich eine Botschaft oder eine Legation unterhält; dagegen erhielt der Kanzler der Gesandtschaft den Ehrentitel eines Konsuls, so wie die Befugnisse und Functionen eines solchen. finden sich die Herren Castagne zu Konstantinopel, Tannay zu Rio Janeiro, von Montigny zu Neapel, Valade zu St. Petersburg. London allein wurde wegen der besonderen Wichtigkeit dieser Haupt⸗ stadt als Handelsplatz das General-Konsulat beibehalten.

Großbritanien und Irland.

Die erneute Agitation O'Connell's in Irland verharrt noch in dem Zustande ihres ersten Moments. vörderst scheinen Gastmähler und Festlichkeiten bestimmt, die Stärke der Repealsache zu zeigen, ehe an die Ausführung der neu entworfe⸗ nen Plane selbst Hand gelegt wird. Parteien der Glaube immer mehr Grund, daß die Regierung über reifen definitiver Maßregeln gegen das Re⸗ n sein werde, und, wie der dubliner Korrespon⸗ dent der Times berichtet, haben die Minister nur zwischen zwei Aus⸗ wegen in dieser Beziehung zu wählen. „Sie müssen entweder“, heißt es, „das Parlament zusammenberufen, noch ehe die Agitation neuen Aufschwung gewonnen und sich neue Vollmachten erbitten, welche Unterdrückung s die von den bestehenden Gesetzen nicht erreicht werden kann, oder sie müssen durch ein Meisterstück versöhn—⸗ licher Politik wie im Jahre 1829 den Forderungen O'Connell's nach geben oder doch einen Theil derselben bewilligen, um auf diese Weise die künftige Ruhe des Landes wiederherzustellen. angeführte Fall von 1829 beweist indeß noch nicht, daß die Regie⸗ rung zur Anwendung des letzteren Mittels genöthigt sein sollte. Katholiken⸗Emancipation wurde damals durchgeführt, nicht weil die Katholiken in Irland sich zu einem Vereine verbunden hatten, um sie durchzusetzen, sondern weil die liberale Partei des ganzen Reichs, Englands sowohl wie Irlands die Nothwendigkeit derselben erkannt hatte, weil diese Emancipation gleichsam eine nationale Angelegenheit Repeal Agitation aber noch weit entfernt zu sein; sie ist trotz ihrer Ausdehnung und trotz der scheinbaren Unterstützung, welche sie gegenwärtig durch die Whigs erfährt, eine katholische, von den Priestern genährte Partei⸗ 3 Bewegung, die durchaus nicht stark genug i stand der Protestanten zu überwinden, und deren ausschweifende Pläne bisher noch sammt und sonders an diesem Widerstande gescheitert sind. O'Connell hat dies auch wohl erkannt, und die hauptsächlichste Aen⸗ steht in dem Streben, die Repealsache zu einer ö nationalen zu machen. Deshalb predigt er Versöhnung mit den Pro testanten Irlands und mit den Whigs Englands, die er noch vo .

Ungefähr dasselbe bats, nur mit näherer Motivirung, dem bekannten Kapitel in Sterne's „empfindsamer Reise“ von der in als Belstrag dienen könnte. „Der von Nyon“, heißt es darin, „mit haben vor Tan= eine letzte Gele⸗

den Ocean zu tauchenden Locke Herzog von Glücksberg und Herr Vollmachten von der Regierung des Königs versehen, um dem Kaiser von Marokko sein Reich vom unvermeidlichen Untergange zu nach dem Siege so ge⸗ welche dem Kaiser von sind, wie wir hören, ganz vor dem Bombardement vorgelegt wurden. , ihre Forderungen zu n der ihm er⸗

Frankreich Seine Armee

ger erscheinen sollen, genheit darzubieten, retten. Die französische Regierung zeigt sich mäßigt wie vor demselben; die Bedingungen, Marokko gestellt werden sollten, welche ihm vor der Schlacht am Isly, und von Mogador hatte die französische Regierung das Recht erhöhen; sie konnte den Kaiser von Marokko die Keste theilten herben Lehre zahlen lassen; sie wollte es nicht. seinen Ruhm zu bezahlen.

haben nicht nur dem Kaiser von Marokko, was sie vermögen. Das u denen der Die Lehre d den Preis derselben nger Bedeutung ist.“ darauf ausgesprochene n am Ende doch nicht chten, weil Abd el Kader zu Herrschaft liber die muselmännische aben dürfte, als daß es so In diesem Fall, wird den Kaiser von Marokko thun, die Polizei

von Tanger

ist reich genug,

und sein Geschwader dern auch dem ganzen Europa gezeigt, Bombardement von Mogador hat den Anschuldigungen, z Augriff auf Tanger Anla muß aller Welt nützen, und Frankreich wir nicht bedauern, der im Grunde nur von seh Gegen diesen hohen Anlauf fällt die gleich Besorgniß etwas ab, daß die Unterha das davon erwartete Resultat ha mächtig geworden sein, zu viel Bevölkerung von Marokko gewonnen h leicht wäre, sich seiner Gegenwart zu er bemerkt, müßte dann Frankreich für

was dieser nicht selb in seinem eigenen Lande ausüben; liche aufbieten, um zu zeigen, sei. Der Con stitutionnell gen nicht fehlen und schließt damit Blättern hervorgehe, das gr Hervorrufung einer neuen

Mittelländischen Meere sei, da man sich genöthigt finde, er gegen Seeraub dort zu lassen.

Nachrichten zufolge, welche die Regierung von der n pedition erhalten hat, war die ganze Flotte noch Joinville, der zum 18ten in Frankreich erwartet etwas unwohl.

Als Grund, weshalb Marokko in Ungnade gefallen, Mittheilungen des Gouverneurs von Gibraltar verlassend, seinem Gebieter fortwährend versicher es nie zugeben, daß Frankreich auch nur einen rokfo boönibardire oder gar in Besitz nehme.

Nur ein einziges der hiesigen Bl auch auf das gestern vom Commerceng ches, nur in etwas anderer Weise, der engli ebenfalls enthält), daß zwischen Engl über die beiderseitigen Interessen im Ori Siele haben Korrespondenzen aus Lon dieses Blatt bringt die Sache, in der es Vorspiel zur Theilung der Türkei erblickt, signation Mehmed Ali's in Verbindung, a daß es überflüssig wäre, seinen Muthm

Der Prinz Eduard von Sachsen-Weimar, Sohn des Herzogs Bernhard, und der Capitain Gordon, Sohn des Grafen von Aber⸗ deen, sind am 9ten d. zu Metz angekommen, um den dortigen Ma— növern beizuwohnen.

X Paris, 14. Sept. Gegen Ende dieses Monats wird die ganze Königliche Familie, mit Ausnahme nur der Prinzessin Clemen— tine, wieder hier vereinigt sein. Die Herzoge von Aumale und Mont⸗ pensier sollen ihren Königlichen Vater nach Windsor begleiten; als Tag der Abreise ist nun definitiv der 7. Oktober fest Fregatte „Gomer“, auf welcher der König die Ueber wird, ist das größte Dampfschiff der französischen Marine, hat Ma⸗ schinen mit der Kraft von 450 Pferden und ist mit 20 Feuerschlünden bewaffnet. Zu Rochefort für den transatlantischen Dienst gebaut, hat dieses Schiff auf zweijährigen Fahrten durch die Hauptmeere der Welt seine volllkommene Tüchtigkeit bewährt. Man glaubt, die Vermählung des Herzogs von Aumale mit einer neapo die Unterhandlungen ihrem vollständigen Abschlusse nahe sind, werde unmittelbar nach der Rückkehr des Königs aus England, stattsinden. Man bemerkt, daß in den Tuilerieen in diesem Augenblicke Arbeiten mmen werden, welche auf jenes Ereigniß schließen lassen. Die Aumale wird so eben durch Hinzufügung von Montpensier inne

gab, hinreichend gean

In solcher Stellung be⸗

st bei sich zu thun im Stande wäre, vorher aber müsse es alles Mög⸗ daß das gute Recht auf äßt es an Spott über die daß, wie aus den ministeriellen sultat des Feldzuges nichts als die Gefahr für den französlschen Handel im einen Theil Den letzten anischen Ex⸗

London, 14. Sept.

einer Seite

Indessen gewinnt unter allen

lang . kurz zum Er ealtreiben gezwungen der Schiffe als Kreuz k ee .

wird, befand sich Erfordernisse

der Pascha von Larache bei dem Kaiser von Verschwrung krheischen,

wird angeführt, daß derselbe, auf die „Sir R. Wilson, sich t habe, England werde einzigen Punkt in Ma⸗ ö er Sidche, deutet heute ebrachte Gerücht hin (wel- sche Morning Herald Rußland ein Traktat ent abgeschlossen sei. Dem don davon gemeldet, und nichts Geringeres als ein mit der beabsichtigten Re⸗ ber auf so verworrene Art, aßungen zu folgen.

st, den energischen Wider⸗

derung seiner Taftik be

und sucht den Beistand der Liberalen Eng O'Connell will nicht mehr der katholische, nationale irländische Führer sein.

steht sehr dahin.

patriotische Irland

, . sondern der dies gelingen wird Sein angeblich nationales Werk kann nicht durch gefetzt werden, ohne die Protestanten Ulsters und ohne die Whigs in England; aber die protestantischen Journale Irlands fordern einstim—⸗ mig die Regierung zur Unterdrückung der wiedererwachten Agitation auf und die Whigs in England sind weit entfernt, die dargebotene Freundschaft O'Connell's zu anderen Zwecken auszubeuten, als zum Sturze des gegenwärtigen Tory⸗Ministeriums. Es ist deshalb unter diesen Umständen wohl eher für das Fortbestehen des Peel-Kabinets, aber nicht für die Union oder eine Störung der bestehenden Verhält⸗ nisse zwischen den beiden Ländern, England und Irland, zu sürchten. Nach amtlichen Zusammenstellungen zählte Großbritanien im Jahre 1841 unter seiner Bevölkerung über ein Sechzehntel Fabrik⸗ Arbeiter und über ein Zwölftel Feldbau⸗-Arbeiter. In der Nacht vom b. Juni 1841 befanden sich in Großbritanien 100,529 Leute in Ar—

litanischen Prinzessin, wozu

Wohnung des Herzogs von der Gemächer vergrößert, welche der Herzog hatte; beide Prinzen theilten bisher den zweiten Stock des Pavillon de Flore mit einander, jetzt wird dieses Stockwerk dem Herzog von Aumale ganz eingeräumt, während im dritten sür den Herzog von Montpenster eine neue Wohnung eingerichtet worden ist.

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menhäusern, worunter 3555 Feldbau⸗ Arbeiter. 101 Dienstboten z. Im Ganzen gab es in Großbritanien 15,143,907 Dienstboten, 51 , 440 Rentiers, 22,330 Verhaftete, 11,218 Geisteskranke in Irrenhäusern c. In England, in Wales und auf den en lischen Inseln gab es 252, 192 Tandwirthe, in Schottland 54,873, zusammengenommen in Großbri⸗ tanien alfo 307, 065 Landwirthe und 1,127,115 Feldbau Arbeiter.

Italien.

Nom, 7. Sept. Gestern wurde Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Karl von Preußen mit allen ihrem Range gebührenden Feremonien in einer feierlichen Audienz vom Papste Fe,, m.

Aus dem so eben erschienenen römischen Staats- Handbuche er⸗ giebt sich, daß die Bevölkerung von Rom am Schlusse des Jahres 1813, mit Ausnahme der Juden, aus 170,501 Seelen bestand. Das heilige Kollegium zählt 60 Kardinäle, darunter 6 Kardinal⸗Bischöfe, 11 Kardinal Priester und 10 Kardinal-Dialone. Es leben noch zwei Kardinäle, die von Pius VII., und sieben, die von Leo XII. ernannt wurden; die üibrigen 51 haben ihren Purpur von dem jetzigen Papste erhalten. Sechs Kardinäle sind in petto ernannt und vier Stellen noch erledigt. Der älteste Kardinal, Tadini, ist 85 Jahre, der jüngste, Schwarzenberg, 35 Jahre alt.

8 panien.

3 Madrid, 7. Sept. Die spanische Regierung kann sich

Glück wünschen, der lästigen Händel mit Marokko auf ehrenvolle Weise entledigt zu sein, denn falls der zwischen Frankreich und Ma⸗ rokko ausgebrochene Krieg zu ernsten Verwickelungen zwischen Frank⸗ reich und England Veranlassung geben sollte, was freilich kaum zu befürchten ist, so würde wohl Spanien, wenn es selbst gegen Ma⸗ rokko Krieg führte, sich genöthigt gesehen haben, für eine der beiden Großmächte Partei zu ergreifen. Eben so erfreulich ist es, das Benehmen des spanischen Konsuls in Gibraltar vollkommen gerechtfertigt zu sehen. Die Chronik von Gibraltar vom 1sten enthält einen ihn von der verleumderischen An⸗ schuldigung völlig freisprechenden Artikel. Die Bemühungen des Herrn Bulwer haben wesentlich zu diesem erwünschten Ausgange bei⸗ getragen, und dieser Diplomat wird von jetzt an hier die Stellung einnehmen, welche dem Vertreter Großbritaniens zu behaupten ge⸗ bührt. Sir Robert Wilson wird auf Urlaub nach England gehen.

Herr Martinez de la Rosa, der hier erwartet wird, hat seinen Freunden geschrieben, er wäre überzeugt, daß Spanien für jetzt einer militairischen Regierung bedürfe; eine solche sei vorhanden, er selbst könne sich jedoch nicht entschließen, als Minister an derselben Theil zu nehmen.

Beide Königinnen verfügen sich täglich in die Kirche, wo der Sarg des unglücklichen Montes de Oca ausgestellt ist, und verrichten neben demselben knieend ihr Gebet.

Manchen Personen wird wohl eine gewisse Dosia Teresa Val⸗ carcel erinnerlich sein, die vor zehn bis zwölf Jahren, jung und hübsch, als Putzmacherin der Königin Christine hier einen ungemein großen Einsluß ausübte, plötzlich aber auf Allerhöchsten Befehl unter Bedeckung nach Frankreich abgeführt wurde. Zum allgemeinen Er⸗— staunen ist nun dieses Weltkind im Gewande einer barmherzigen Schwester und in der Absicht, eine Büßungs-⸗Anstalt für reuige Sünderinnen anzulegen, hierher zurückgekehrt.

Den Gegenstand der hiesigen Unterhaltungen bildet für jetzt ein Duell, das hier am 1sten zwischen einem französischen Grafen von alter Familie und einem französischen Ballettänzer statt hatte. Der junge Graf von Ch., früherhin bei der französischen Gesandt⸗ schaft in Kopenhagen angestellt, kam vor einem Jahre als begün⸗ stigter Anbeter und Begleiter der hier ansässigen Marquise von V. G. in Madrid an und verweilte seitdem beständig hier. Die Marquise ist nur um etwa 20 Jahre älter, als der Graf, und

hat eine zweiundzwanzigjährige Tochter, die eben nicht reizend

ist. Dieser wurde von einem französischen Tänzer des hiesigen Ballet Corps Unterricht im Polkatanzen ertheilt, bei welcher Veranlassung der Tänzer nicht nur sein Honorar, sondern auch die Zuneigung seiner Schülerin gewann. Die Marquise ver⸗ bot darauf dem Tänzer ihr Haus und ließ ihm sogar eine bedeu⸗ tende Summe anbieten, falls er Madrid verlassen wolle. Allein da der Tänzer immer zudringlicher wurde, so ertheilte ihm der Graf, sein Lands⸗ mann, einige mündliche Zurechtweisungen und bedrohte ihn zuletzt mit Stockprügeln. Darauf forderte der Tänzer, der, wie man jetzt er⸗ fährt, auf 30 Schritt nie Karte fehlt, den Grafen auf Pistolen. Dieser bestand darauf, daß das Duell sogleich vor sich gehen solle, und nahm, da er in der Eile keinen seiner Freunde auffand, einen jungen Spanier als Sekundanten mit. Der Tänzer zog seinerseits einen französischen Tisch ler als Sekundanten zu. Man beschloß, sich einander bis auf 20 Schritt zu nähern und nach Belieben zu feuern. Der Graf drückte sein Pistol zuerst ab. Es versagte, und der Tänzer forderte ihn auf, ein neues Zündhütchen aufzusetzen. Während aber der Graf mit dieser Operation beschäftigt war, zielte der Tänzer fortwährend, ohne sich um den Zuruf des spanischen Se⸗ kundanten zu bekümmern, und feuerte sein Pistol ab, als der Graf schußfertig war. Letzterer stürzte blutig zu Boden. Die Kugel sei— nes Gegners war ihm durch die Unterlippe eingedrungen, hatte ihm alle unteren Zähne der linken Seite zerschmettert und sich an der

Der Maler und Kupferstecher Herr Bu sse aus Hannover, welcher mehrere Jahre in Italien, Sicilien und Griechenland verweilte, legte vortreffliche Aqua⸗ rellen und höchst fauber ausgeführte Zeichnungen vieler llassisch berühmter und durch Naturschönheiten ausgezeichneter Gegenden vor. Ein erstes Hest ra. dirter Veduten ist bereits von Herrn Busse vollendet, welches eine Anzahl werlhvoller Erinnerungsblätter für Alle, welche Italien und Sicilien be suchten, enthält. .

Vom Professor Zahn wurden vorgezeigt zwei reiche Tafeln mit Grund= rissin, Durchschninen und Ansichten pompejanischer Häuser, die in den letz⸗ len 15 Jahren meistens in Gegenwart des Prof. Zahn ausgegraben wor den und im 10ten und letzten Hefte seines großen pr ne e „Pompeji, Herculanum und Stabiä⸗, erscheinen werden. Au diesen Tafeln zeichnen sich besonders aus die Häuser in der Strada di Mercurio, so wie die neue sien Häuser in der Strada della Fortuna (della Porta di Nola); es sind darauf alle Orte genau angegeben, wo an jedem Tage die Zimmer mit Gemälden und anderen Gegenständen ausgegraben wurden. Von großem Interesse sind die oberen Stockwerke, die während der Ausgrabung bei meh⸗ tren Häufern noch zu erkennen gewesen sind. Auch legte Prof. Zahn das te Heft seines drliten Werkes, „Auserlesene Verzierungen“, von, welches

mit diefem Hefte vollendet ist und folgende Gegenstände in höchst gelunge— nen Kupfer⸗Umrissen enthält: . Taf. 21. Srnament von weißem Marmor (Thür-Einfassung), ausge- graben am Forum fn Pompeji. . 22. Drel Vasen von Bronze aus Hereulanum. 3 * 7 Kandelaber von Bronze aus Pompeji. ; 1 4 8 71 3 1 Bro . . * Bronze aus Pompeji und hängende Lampe von

u Pd n * Theil einer Fensterdecke von Holz im Königlichen Schlosse

Für das r ere, dessen sich neben der Gewerbe⸗Ausstellung auch

bie so eben erös„fncie Kün st-Kusstellung zu erfreuen hat, ist es ein sprechendes Zengniß, daß sich bereits as gn, g. , , au sgestellter Kun stwerte gebildet hat. Wie ej dem Verein dei Gewerbe Ausstellung wird der Preig eines Looses auf 1 Rihlr. gestellt

werden. Die von der erfindungsreichen Hand unseres Ho sem ann gezeich— neten Loofe dürften allein schon hinreichen, uns zu verlocken, unser Glück hierbei zu versuchen. =

Kunst-Nachrichten aus Paris.

Der gekreuzigte Christus, Marmorwerk von Pradier.

aris, im Sept. In diesen Tagen ist ein vor furzem vollende⸗ tes gin , des belanntèn Bildhauers Pradier an den Ort seiner Bestimmung, nach St. Petersburg, abgegangen nachdem es hier mehrere Wochen in der Werkstatt des Künstlers im nstitut de France ausge tell war, wo wir Gelegenheit hatten, es zu sehen. Das Beispiel welches In- res, im ÜUnmuth verletzter Eitelleit, zuerst den übrigen Künstlern gegeben, . Arbeiten der öffentlichen Ausstellung im Louvre zu verweigenn und in seiner Werkstatt besonders sehen zu lassen, findet immer mehr Nachahmer. Diese Sitte der Privat- und Separat Ausstellungen hat übrigens hier altere Vorgänge für sich. Greuze, ungehalten über feine, Nichtaufnahme, in die Atademie, entzog seine Bilder dem Salon, und der eigennüßige David halte die Gewohnheit, seine neuen Sachen in seinem Atelier auszustellen und die Beschauer 36 Sous Eintrittsgeld bezahlen zu lassen, welches ihm bitteren Spoit und gerechten Tadel, aber auch Tausende von Franken einbrachte. Ble heutigen Künstler, obschon weit weniger in griechischen Regionen zu Hause, denken doch liberaler und insofern antiker, als der berühmte Stifter der llassischen Schule, der seine elende Kunsttrödelei mit Berufung auf das Vorbild des Peuris und die Autorität des Aelian, Pausanias und Anacharsis beschönigte: sie lassen den Anblick ihrer neuen Arbeiten einem kleineren Publi⸗ lum unentgeltlich genießen. .

Das 'erwähnke Marmorwerk Pradier's ist für das Grabmal des rus⸗ sischen Grafen Bemidoff besimmt und siellt einen Chiistus am Kreuz in iwas überlebensgroßen Verhältnissen vor. Der Arbeit ist reichliches Lob gespendet worden und gebührt allerdings auch volle Anerkennung rüclsichtlich ker hohen Vollendung mancher Theile und der meisterlichen Durchbildung gewisser ö Rumpf, Arme und Hände sind von bewunderns; würdiger Schönheit und ausgesuchter Zarthest der Behandlung. Schenkel

und die Vorstellung sinnlicher Empfindlichkeit in höherem Grade er⸗— weckt, als wir von dem Eharakter des Heilandes erwarten. einen einzigen Christuskopf,

und Beine haben zwar das Verdienst guter Stylisirung und richtiger Zeich⸗ d aber offenbar nach anderen Mustern gearbeitet, als die übrigen le und mit diefen nicht genug zu einem lebendigen Organismus Diese viel zu rundlichen ünd fleischigen Beine von schwachem iß, stimmen durchaus nicht zu dem seinen, schönge⸗ st sichtbarem Streben nach angtomischer Genauigkeit Die schwächste Partie an der gan- die nicht von derselben

Ich kenne nur nen der in keines dieser beiden Extreme fällt, nämlich den von Naphael im Spasimo di Sicilig, ein unvergleichlich es Bild der heiligsten Duldung und des göttlichsten Schmerzes. Bei dem Un- vermögen, etwas dem Nahe=, geschweige denn Gleichkommendes zu schaffen, und um grobe Versündigungen gegen den heiligen Geist der Kunst zu ver— meiden, sollte dieser himmlische Kopf ein stehendes Muster abgeben, wie die Musterstatue des Polillet, der Doryphorus, der allen griechischen Künstlern für die Verhältnisse des menschlichen Körpers zur Norm und Richtschnur

verschmolzen. anatomischen Verständn formten Rumpf, der n und mit tiefer Kenntniß ausgeführt ist. h zen Gestalt sind die Extremitäten, Kopf und Füße, Künstlerhand herzurühren scheinen. Die Darstellung der Christusgestalt, Begeisterung häufig eine gesahrpolle Klippe, Talente gescheitert, ist ohne Zwei gesinnten Zeit eine sehr schwi Der einfach strenge Typus, wie Alterthum ausgebildet finden, genügt uns des körperlichen Leidens und der Jahrhunderts oft rührend wirkt. Auffassung, den geistigen Ausdru diefer die Gestalt des rationalistische freundes“, dessen in so körperliche lichem Bekenntniß sich nicht e Zug göttlicher Macht un dern Schönes oder anti serem Gefühl verträgt. Grad bei Darstellung zigung. Diese Aufga küͤrlich in die Alterna

selbst in älteren Zeiten frommer woran die hervorragendsten n nicht entschieden religiös den Pinsel, wie für den hn im früheren christlichen ebensowenig, wie der Ausdruck der bei Bildwerken des 15ten

Wir verlangen eine mehr individualisirte ck des Lehrers; aber allzu leicht giebt uns n Ehristus, des „gefühlvollen Menschen⸗ Nähe selbst die Rationalisten von öffent⸗ en möchten. Glaubt man dies durch einen ürde zu vermeiden, so lommt leicht etwas mo—⸗ f Heroisches hinein, was sich noch weniger mit un⸗

Die Schwierigkeit erreicht vollends den höchsten es Thristuskörpers im Schmerzensmoment der Kreu⸗= be bringt den Künstler beinahe immer und unwill- tive, eniweder die Idee des göttlich Duldenden zu d durch Hinaustreienlassen der völligen Seelen daß der Todeskampf kein

Der Pradiersche Christuskepf hat nichts von dem erhabenen Charakter des Gottmenschen, der sein schmerzliches Opfer vollbringt, und zeigt keine Spur von dem ernsten Bemühen, durch Verarbeitung dessen, was durch die frühere christliche Kunst gewonnen war, den gesteigerten Ansprüchen der Ge⸗ Dieser Christuskopf, von so ganz bedeutungslosem, gemeinem Charakter, erinnert unwillkürlich an eine Anek⸗ dote, welche die daran so reichen alten Kunstgeschichten und Künstler⸗-Bio⸗ aphieen erzählen. Zwei italienische Bildhauer stritten sich sehr heftig über die orzüge von zwei Christusstatuen, die sie gearbeitet, und warden nicht eher einig, als bis ein Kunstgenosse ihren Zank dadärch ausglich, daß er zu beiden sagte: „Du hast einen Hott gemacht und Du einen Bauer.“ Kopf und Füße der Pravierschen Christusgestalt beweisen zur Genüge, daß dem modernen Künstler nicht sonderlich viel daran lag, einen Gott darzustellen. Der of— fene, unschön gähnende Mund hat nie die frohe Botschaft verkündigt und seinen Peinigern vergeben, sondern ist eine sklavisch treue Nachbildung des vom langen Stehen ermüdeten und nach einem Trunk lechzenden Modells. Das stußerhaft gelockte und gepslegte Haupt- und Barthaar fällt fast noch unangenehmer auf. Die darin hervortretende, mit den größten Schwierig= leiten spielende Meißelfertigleit gewährt einen schwachen Ersatz für den styl⸗ widrigen Eindruck, welchen diese übertrieben sorgfältige und zierliche Be⸗ So große Schönheit und technische

fel in unserer ebe

genwart zu genü gewöhnlichem, fa

tomischen Bau klar anzudeuten, n elches den Eindruck körperlicher Gefühllosigkeit in stärkerem als wir von der Natur des Erlösers anzunehmen dem Gedanken des menschlich Leidenden festzuhalten und ben der vom Todesschauer überrieselten Haut, das Zucken ber vom letzten zusammengerafften Lebensdrange ange Sehnen und Adern, und vergleichen scha wie der Schmerz jeden Nerv durchdringt,

ruhe in den ang Glied anfechte, Maße macht,

nere erh n handlung des Haares hervorbringt.

Meisterschaft der Rumpf, die Arme und Hände zeigen, so wenig Feinheit und künstlerische Wahl der Formen verrathen

die plumpen zeichneten Füße,

ße, an denen die treffliche Ausführung gleich= falls viel zu wenig fuͤr die daran auszusetzende Styl und Geschmack⸗

spannien Muskeln, rf ausgedrückte Züge was wiederum unser Gefühl be⸗

losigkeit entschädigt. Die ganze Gestalt endlich giebt durchaus nicht die Idée eines Gekrenzigten oder Gemarterten. Musleln, Sehnen und Adern sind so ruhig, so wenig vom Schmerz angezogen, als ob der Körper ruhig auf dem Kreuze ausgestreckt läge und nicht im Geringsten darauf angebun- den, geschweige denn angenagelt wäre. Die Erschlaffung des Rumpfes ist nicht ausgedrückt, Anstrengung und Anspannung der Muskeln nirgends sichlbar. Wenn es einerseits freilich als Mangel anzurechnen und nicht als Zweck der bildenden Kunst anzusehen ist, durch übergetreue und allzu naturwahre Vorführung schrecklicher Todesmomente bloß peinliche und rein körperliche Eindrücke auf die Nerven des Beschauers hervorzurufen, so kann es auf der anderen Seite eben so wenig als ein Vor— zug und als eine Bedingung der Kunst gelten, dürch die gleich⸗ gültige Art der Darstellung solches Aeußersten und Schmerzvollen die Seele des Beschauers ganz unergriffen und theilnahmlos zu lassen, wie es hier der Fall ist. Vielleicht war es Vor- und Absicht des Bildhauers, der daran denken mochte, daß einst Michel Angelo angellagt wurde, einen leben- den Menschen ans Kreuz geschlagen zu haben, um die Körperbewegungen, das Mugkel= und Geberdenspiel eines Gekreuzigten nach der Natur studi⸗ ren zu können, und sich daher durch die schonungslose, allzu ausdrucksvolle und gewissenhafte Darstellung einer ähnlichen Beschuldigung nicht aussetzen wollte. Doch Pradier brauchte in dieser Beziehung nichts zu fürchten. Sein Talent, welches in der graziös gewählten Darstellung und zierlich gesuchten Vollendung erotischer und üppig mythologischer Gegenstände den höchsten Triumph felert, hat mit dem Martyrolog und der strengen christ= lichen Kunst eben so wenig, ja noch weniger zu schaffen, als der Meißel der französischen Bildhauer des vorigen Jahrhunderts; denn der Christus des Calvarienberges in der Rochuskirche aus weißem Marmor von Michel Anguier und der Christus in Saint-Germain -i'Auxerrois aus Holz von Bouchardon scheinen mir dem Pradierschen unbedenklich vorgezogen werden zu müssen, obschon jene Christuskörper von eiwas zu kurzen Pro- portionen sind und ein allzu prahlerisches Auskramen anatomischer Gelehr⸗ samkeit und tech nischer Fertigkeit an den Tag legen. Das ehrenwerthe Bestreben, durch sorgfältige Anschauung wirklicher Formen über die antikisi= rende Leere hinguszufommen und mit dem Glatten und Zierlichen mehr Leben, Wärme und. Naturwahrheit zu verbinden, wird jeder Billige in diesem neuen Werke Pradier's anerkennen, welches durchweg im Oberkörper, namentlich

Mündung des Halses sestgesetzt. Ein geschiter Wundarzt zog die Kugel heraus, und der Graf wird binnen einiger Tage völlig her Der Tänzer polkte gestern in la jolie und dieser Zweikampf zwischen zwei Franzosen erregt hier bei weitem größere Sensation, als die Niederlagen der Maroffaner.

Der Präsident der provisorischen Regierung, Herr Lopez, den auswärtige Blätter eine Zuflucht in Frankreich suchen lassen, hält sich jetzt in den Bädern von Archena auf.

Gestern Abend wurde mit eini Mon würde, dem Wunsch einer be Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten übernehmen und das der Finanzen dem General-Intendanten der Armee, Herrn Orlando, Herr Pidal würde das des Innern an Herrn Burgos (dem bekannten Afrancesado) überlassen und dagegen Minister des öffentlichen Unterrichts, Herr Olivan, Handels⸗ und Kolonial⸗Minister werden, und Narvaez Kriegs⸗=, so wie Armero Marine⸗Minister, blei⸗

Auf diese Weise würden noch zwei Moderirte versorgt, Den bis jetzt eingegangenen Nachrichten gemäß fallen die Wah⸗ len ganz im Sinne der Regierung aus.

K * Paris, 14. Sept. Die gegenwärtigen Corteswahlen liefern den Beweis, daß es ein Irrthum war, wenn man annahm, daß die Bevölkerung in den Nord⸗Provinzen sich mit der gegenwär⸗ tigen politischen Ordnung der Dinge in Spanien aufrichtig ausgesöhnt ̃ Allen Erwartungen zuwider, ist die karlistische Partei in nicht nur in Masse aufgetreten, um den Gemäßigten den Wahlsieg streitig zu machen, sondern sie hat auch in den meisten Wahlbezirken entschieden die Oberhand behalten. der Provinzial-Regierung und aller hohen Regierungs-Beamten, ist das Büreau der Wahl -Versammlungen ausschließlich mit Karlisten besetzt, und die ministerielle Kandidatur der Herren Carriquiri, Fagvaya, Armendariz und Arteta hat an dem ersten Wahltage nicht mehr als Es ist ungewiß, welcher unmittelbaren Ursache Anfangs war die ministerielle

gestellt sein. lle de Gant,

er Bestimmtheit behauptet, Herr eundeten Regierung gemäß, das

Sogar in Pamplona, dem Sitze

9 Stimmen erhalten. diese Erscheinung beizumessen sei. Kandidatur, an deren Spitze sich der Marquis Viluma befand, in Navarra ziemlich günstig aufgenommen, und erst als die Regie⸗ rung diesen Mann fallen ließ und auf ihre Veranlassung Herr Arteta als ministerieller Bewerber an die Stelle desselben trat, erkaltete der Eifer der Anhänger der gemäßigten Ideen so weit, daß die Karlisten siegreich auf dem Wahlfelde erscheinen konnten. Nur das Bastan⸗ Thal zeigt sich den Kandidaten der Regierung entschieden günstig. Die karlistischen Bewerber für den Kongreß sind die Herren Vidaondo, Irujo, Suhlt und Arbizu, lauter Männer, die sich früher als äußerst thätige Verfechter der legitimistischen Sache bewährt haben. Unter den Kandidaten für den Senat befindet sich Herr Sanz, Rektor der Universttät zu Sate und ehemaliger Herausgeber der bekannten Gaceta de Oñßate, welche erschien, so lange Don Carlos seine Residenz in der genannten Stadt hatte.

Mit dem Eifer, den die Karlisten in Navarra entwickeln, kon⸗ trastirt die Gleichgültigkeit, die in den vorzugsweise sogenannten bas⸗ kischen Provinzen bei den Wahlen herrscht. ein warmes Interesse für den Ausgang der Wahlhandlung. Diese Indifferenz ist um so auffallender, als in dem Baskenlande fast Je⸗ In Bilbao selbst, das 1500 Wähler unter sei⸗ nen Einwohnern hat, konnte am ersten Wahltage aus Mangel an Theilnehmern nicht einmal das Büreau zu Stande gebracht werden, und auch am folgenden Tage gelang es nur mit Mühe, einige Dutzend Wähler zusammenzubringen, um jene Formhandlung vorzunehmen.

In einigen anderen Provinzen haben die Karlisten im Bündnisse mit den christinischen Absolutisten, der gemäßigten Partei erfolgreich Diese Vereinigung der Anhänger des unumschränk⸗ ten Königthums, welche bisher theils auf Seiten Isabella's II, theils auf Seiten des Don Carlos, einander feindlich gegenüberstanden, kann als der Ursprung einer neuen Partei betrachtet werden, die den Ausgangspunkt der schon so viele Jahre dauernden spanischen Krisis in der Vermählung der Königin Isabella mit dem Sohne des Don Carlos und in der gleichzeitigen Wiederherstellung der altmonarchischen Es ist zu bemerken, daß nicht nur das Ministerium, sondern auch der Hof diese neue Partei, für deren Chef der Marquis Viluma gilt, lebhaft bekämpft. die absolutistische Coalition

Keine Partei zeigt hier

dermann Wähler ist.

die Spitze geboten.

Verfassung des Landes sieht.

Nichtsdestoweniger scheint in mehreren Provinzen des mittleren Spaniens bei den Wahlen die Oberhand behalten zu sollen, nament⸗ lich in Salamanca, Zamora und Palencia. vinzen hat allem Anschein nach nur das eigenmächtige Einschreiten der Behörden die bezeichnete Partei in den Hintergrund gedrängt, wie z. B. in Burgos, wo der politische Chef die Absolutisten ge⸗ waltsam an gemeinschaftlichen Berathungen hinderte, und den Druckern untersagte, ihre Pressen den absolutistischen Bewerbern zu leihen.

In einigen anderen Pro⸗

Die Gewerbe⸗Ausstellung der deutschen Bundes⸗ und Zoöllvereins⸗Staaten. 238, 240, 242, 243, 248, 249, 252, 53, 254, 255, 256, 258, 259, 260 und 261.) Farbstoffe und Chemikalien. Schon in dem Blatte vom 31. August ist über die zur Gewerbe⸗ Ausstellung eingesendeten chemischen Fabrikate berichtet; es sind in⸗

(Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr.

in den Seitenpartieen, so ausgezeichnet modellirt ist, daß hierin mit das Beste geleistet sein dürfte, dessen sich die neueste französische Bildhauerei rühmen darf, in den unteren Körpertheilen, besonders in der Ausbildung der Beine dagegen durchaus noch jene in der früheren Schule für Fleisch und Blut geltende glatte Kälte und eine entschiedene Nachwirkung der ersten klassischen Epoche verräth, wo David, im Gefühl der Stärke und Schwäche seines Talents, unverholen äußerte, daß er von kirchlichen Gegenständen Die christliche Kunst war bei dem damals lebenden Künst- lergeschlecht so in Vergessenheit gerathen, daß, als Napoleon die während der Nevolution entweiheten und geplünderten Dome der alten Baukunst aus Staatsklugheit dem Kultus zurückstellte und Auftrag gab, die Altäre wieder zu schmücken, die Meister der pseudollassischen Schule sich naiver Weise ein- bildelen, sie hätten einen Christus gemacht, wenn sie einen Apollo, einen Merkur, einen Marspas oder irgend einen römischen Senator ans Kreuz hesteten. Die periodisch jedes Jahr wiederkehrenden Kunst-Ausstellungen beweisen, daß die kirchliche Malerei und Bildhauerei in Frankreich seitdem keine merklichen Fortschritte gemacht.

nichts verstehe.

Preis⸗Aufgabe.

Die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschasten hat in ihrer sechs⸗ undachtzigsten am 28. August d. J. abgehaltenen Haupt⸗Versammlung fol- Hundert Thaler Pr. Cour. für eine vollständige, geordnele und urkundlich beglaubigte Geschichte der baulichen Entwickelung der Stadt Görlitz, von ihrer ersten Anlage bis jetzt. Die Hälfte des Prei- ses zahlt der Magisttat von Görlitz, welcher diese Aufgabe vorgeschlagen. Mit funfzig Thaler Pr. Cour, soll außerdem eine geschichiliche Entwickelung, wie sich die kirchlichen Zustände der Obellausitz von der Einführung des Christenthums an bis zur Annahme der Reformation gebildet haben, be⸗ sschristen sind mit einem Motto und ers enthaltenden Zettel an das Sekre⸗

gende Preise ausgesetzt.

lohni werden. Die Preisbewerbun versiegeltem, den Namen des Verfa

tariat der Gesellschaft bis zum 1. Juni 1845 einzusenden.

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