1844 / 266 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Nr. 729. Ehrenberg u. Richter ebendaselbst zeigen uns in Farbe und Druck sehr gut ausgeführte Möbel Zitze, nebst einer kleinen Auswahl in Kleider- Kattunen, auch einige Stück bedruckter Woll—⸗ und Velvet⸗Möbel, welche beiden letzteren Gattungen aber weniger ansprechen.

Nr. 728. Danneberg u. Sohn in Eilenburg haben außer einigen recht hübschen Möbel- und Kleider Kattunen ein größeres Sortiment elegant und sauber ausgeführter Mode-⸗Artikel geliesert.

Diesen reihen sich zunächst an: Nr. 2579. Schöppler u. Hart⸗ mann in Augsburg, bei denen man schon das Lobenswerthe an— erkennen muß, daß sie weniger der jetzigen Mode, die so beliebten unächten Artikel anzufertigen, huldigen, sondern sich meist nur mit ächten Waaren beschäftigen. Dieses Haus genießt schon seit früher Zeit den Ruf, in ihren feinen einfarbigen Kattunen den französischen gleich zu kommen, welchen wir auch hier bewährt finden, aber auch sehr schöne zwei- und dreifarbige kleine Muster vom korrektesten Ma⸗ schinendruck und besonders gelungene dunkele Zitze in Landmustern liegen vor uns. Auch ihre bedruckten Mousseline de Laine verdienen Erwähnung.

Nr. 1428. von Fröhlich u. Co. in Augsburg geben ein zwar kleines, aber praktisches Assortiment ihrer bedruckten Kattune und Mousseline de Laine zur Ansicht.

Diesen folgen:

Nr. 1018. Gebrüder Bockmühl, Schlieper und Hecker in Elberfeld, ebenfalls nur mit einer kleinen Auswahl ihrer Productio⸗ nen, welche sich sowohl durch die Aechtheit und Schönheit der Farbe als durch die Korrektheit des Drucks bei schwierigen Mustern, aus⸗ zeichnen.

zu. 1466. Von Meeboldt u. Comp. in Heidenheim (Würt⸗ temberg) sehen wir ein kleines gut assortirtes Sortiment bedruckter Kattune und Mousseline de Laine.

Nr. 727. H. A. Bode mer und Comp. in Großenhayn ha⸗ ben größtentheils bedruckte Baumwoll-Sammete, unter denen zwei in Weißgrund besonders Aufmerksamkeit verdienen, aufgestellt.

Rr. 2610. Becker und Schraps zeigen uns mehrere löblich ausgeführte Land⸗Artikel in Kattun und Wolle und in Kattuntüchern.

Hier enden die in Reihefolge aufgestellten bedruckten Stoffe und wir sinden noch in anderen Räumen vertheilt und der Beachtung werth.

Nr. 1615. Bauer und Führbringer in Gera, deren be⸗ druckte Woll und Halbwoll-Mousseline de Laine Kleider und Tücher, sowohl wegen ihrer schönen Farben und Muster, als wegen ihrer ge⸗ lungenen Ausführung, gewiß allgemeinen Beifall finden.

Nr. 1799. Eduard Leitenberger in Reichstadt in Böhmen, einer der gefeiertesten Namen im Gebiet der Kattundruckerei, hat zur gegenwärtigen Ausstellung bedruckte Kattune geliefert, die mehr für den Kenner als für den Beschauer berechnet sind, jedoch verweilen Kenner wie Laien gern bei seinen schön und elegant ausgeführten Mousseline⸗ und Balzorine⸗Roben.

Nr. 1766. Bracht u. König in Wien, die uns ein reich asser⸗ tirtes Lager in bedruckten Merino⸗- und Mousseline de Laine-Roben und Tüchern in höchst ansprechenden Mustern und in gelungener Aus⸗ führung zur Ansicht bringen.

Zum Schluß erwähnen wir noch Bon in Mühlhausen, Kauf- mann in Beeskow und Teske in Samoczyn, Unternehmer der Ar— beiten der Straf-Anstalt zu Polnisch⸗Krone im Großherzogthum Po⸗ sen, sämmtlich in Hand- und Küpendruck, die in ihrer Art gut aus geführte Artikel zur Ausstellung gebracht haben.

Handels- und Börsen Nachrichten. Berlin, 20. Sept.

1424

Course anzugeben. Jedenfalls bleibt es vortheilhaft für das Geschäft, daß die Börse sich mit allen Quittungsbogen nicht gleich stark beschäftigt. Köln-Mindener blieben am Schluß der vorigen Woche 1987 „, gin⸗ gen bis 107 zurück und schlossen heute 1085 26 Geld. Niederschl.⸗ Märkische wichen von 1115 bis 1097 Po, blieben heute 11027 75 Geld. Hamb.⸗Berliner von 112 bis 111 6 gefallen, waren heute a 111 0h gesucht. Bergisch⸗Märktische schlossen heute 10s Rz Geld, nachdem mehreres in voriger Woche 1075 a 476 gemacht wurde. Steele⸗Voh⸗ winkel hielten sich auf 107 d Geld und Ludwigshafen-Bexbach wurden heute bis 1097 9, bezahlt. Säch sisch⸗Baverische gestern a 10235 76 verkauft, waren heute 103 bez. und Geld. Sächsisch-Schle⸗— sische 110 * 96 bezahlt.

Von vollen Actien blieben Magdeburg-Leipziger, Berlin- Potsdamer, Rheinische, Düsseldorfer, Breslau⸗-Schweid nitzer zur vorwöchentlichen Notiz gesucht. Sehr belebt war das Geschäst wiederum in Berlin-Anhalter bei erheblichen Schwankungen; sie gin⸗ gen von 1517 bis 149 9 zurück, waren dieser Tage zum letzten Cours schwer anzubringen, stiegen jedoch plötzlich heute wieder bis 1513 „6, weil einige Kauf⸗-Ordres auszuführen waren. Auch Berlin -Stettiner, die sich bis 119 0 drückten, stiegen bis 120 6, wozu Geld blieb.

In Berlin-Frankfürter ging wenig um, es wurden dafür bis 1443 97 bezahlt, sie konnten sich jedoch später nur auf 143! 6 behaupten. Oberschlesische Liit. A. blieben zwischen 114 a 115 5. Oberschle⸗ sische Lit. B. gingen von 1097 auf 1087 76 zurück. Magdeburg⸗ Halberstädter sehr begehrt schlossen hente 1117 6 Gld.

Während in den ausländischen, als Holländischen, Däni— schen und Hamburger Bahnen nichts umging und deren Course ganz unverändert blieben, war das Geschäsft in Oesterreichischen und Mai ländischen Eisenbahn-Effekten bei steigenden Coursen sehr umfang— reich. Wien⸗Gloggnitz erfuhren einen beträchtlichen Aufschwung und stiegen durch ansehnliche Ankäufe von 116 bis 120 9h. Kaiser Ferdi nand's Nordbahn, von 156 bis 160 96 gestiegen, gingen etwas zurück und blieben nur 15895 Geld. Mailand -Venedig bis 114 9 bezahlt und Geld. Livorno⸗Florenz 116 * Geld.

Von preußischen Fonds sind Staats⸗Schuldscheine etwas gestiegen, die übrigen Effelten hielten sich fest.

Die meisten ausländischen Effekten eiwas gestiegen und das Geschäft darin belebt.

Alle Wechsel flau, und nur London in allen Sichten, wenngleich nicht mehr so begehrt, als vorige Woche, doch gut zu lassen.

Berlin, 21. Sept. Wie überall, so liegt auch hier der Getraide⸗ handel ganz danieder. Die Speculation, nur an weitaussehende Möglich— keiten gesetzt, ruhet, während die Konsumenten eben auch nur für den augen— blicklichen Bedarf sich versorgen und leicht befriedigt sind, da sie anderweitige Aushülfe in den Fabrikaten finden.

Verkäufe von Weizen für den Platzbedarf, auf welchen wir allein angewiesen sind, können daher nur zu den gedrücktesten Preisen bewerkstelligt werden, und bei unaufhaltsamem Weichen derselben vermehrt sich natürlich auch die vorherrschende flaue Stimmung.

Unsere Preise stehen für gelb. schles. 32 236 Rthlr., für weiß. schles. 38 —– 46 Nthlr, für bunt. poln. 38 42 Rthlr., für weiß. poln. 43 47 Rthlr., bunt. poln. S64pfd. hierstehend ist mit 41 Rthlr. begeben; feiner goldgelber guhrauer vom Boden mit 43 Rthlr. käuflich.

Roggen, die allgemeine Flaue theilend, wurde dadurch, daß mehrere Ladungen, die von der Saale eine Retoure machten, und wegen nicht kon- traktlicher Beschaffenheit in Auction begeben werden mußten, noch mehr ent- werthet. Da indeß unser Markt augenblicklich nicht überführt ist, Zufuh— ren unter den jetzigen Preis- Verhältnissen nicht zu erwarten, und Lieferungs- Verbindlichkeiten noch zu erfüllen sind, so ist ein ferneres Weichen der Preise unwahrscheinlich. Unsere Preise haben auch seit gestern, mit Ausnahme für loco —-Waare, eine kleine Erhöhung erfahren, und stehen heute in 1000 24 26 Rihlr.; pro Sept. / Okt. S2pfd. 257 Nihlr. bez. u. Gld.; S4pfd. 265 Nthlr. Br.; Oktober 82pfd. holte 267 Rthlr.; 84psd. ohne Frage; pro Frühjahr 82pfd. mit 28! Rthlr. und 28 Nthlr. bez.; zu letzterem Preis ist noch anzukommen. ;

Für gr. Gerste zeigt sich einzelne Frage. Frische Bruch-Gerste würde 28 Rthlr. bedingen.

Haser in loco 17 18 Rthlr., schwimmend A6pfd. 17 Rthlr., eine Ladung ist mit 167 Rthlr. verkauft; für 52psd. pomm. blieb 18 Rihlr. zu machen, p. Frühjahr 48pf8. 17 * Nthlr. -

Futter⸗Erbsen 28— 30 Rthlr,, ohne Geschäst.

Rappsaamen findet wenig Kauflust, Winterrapps ist mit 65 a

Rihlr. Geld, März /MApril 103 Nthlr. Br., 197 Rihlr. bez., April / Mai 105 Rihlr. Br., 10! Rthlr. viel Geld ohne Abgeber.

Leinöl laco fo! Rthlr., Lieferung 108 Nthlr.

Falmöl 105 a * Rihlr. Han föl 11 2 11 Rihlr. Mohnöl 114 Rthlr. Südseethran 97 2 10 Rthlr.

Spiritus loco 15 Rihlr., Lieserung während der Winter-Monase 147 214 Nihlr. pr. 10, So) 9.

Wir hatten in dieser Woche einige Regentage, seit vorgestern aber schönes herbstliches Wetter.

Die heutige fällige londoner Post fehlt noch.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 18. Sept. Niederl. wirkl., Sch. 625 5760 do. 99). hh Span. 20. 395 lo. 31. Pass. 6. Ausg. —. Ziusl. 74. Preuss. Hr. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1093. 4950 Russ. IIope 921.

A ntwerpen, 17. Sept. TZiusl. —. Nene Aul. 20.

Frankfurt a. M., 19. Sept. 53 Met. 1123 G. Hauk Actien p. alt 1966. Bayr. Rauk-Aetien 725 6. Hope 980 G. Sidel. S9 G. 1nt. 6II. Poly, z00 FI. 95 G. do. 500 FI. 9335. do. 200 FI. 28 He.

Ia mh urg. 20. Sept. Bauk Actien 1640. KEugl. Russ. 1143.

L0 ndon, 17. Sept. Cona. 305 993. kelg. 103. Neue Aul. 235. Pas- sive 6. Ausg. Sch. 131. 2396 1II0ll. 62. 595 do. 1005. Neue Part. —. Eugl. Russ. 118. Bras. 873. Chili 103. Columb. —. Mex. 36. Peru 24.

Faris 17. Sept. 59h Reute n eour. II9. 45. 395 Rente in eour. 81. 95. 59h Neapl. 98. 75. 59h Span. Rente 32. Pass. 53.

Wien, 18. Sept. So Met. 11075. 435 100ꝝ. 37360 76. Nauk-Aeticn 1602. Aal. de 1834 i513. de 1839 1323. Nordb. 1533. GlIosggn. II7. Mail. 1123. Livorn. I16. w

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Allg. Pr. Ztg. S. 1418, Sp. 3, Z. 8 v. u., lies: tambien seria, statt: „tam bienzeria.“

Nleteo rologische Beobachtungen

Nach einmaliger

1844.

Morgens Nachinittags Abends 21. Sent.

6 uhr. 2 Uhr. 10 Ubr. Beobachtung.

par. 337, 93“ Par. Quellwärme S, 0) R. . 2 Flusswärme 11,9 R. 4,27 R. RBodeunwärme 11,87, R.

77 pCt. Ausdünstung 0,011 Rh.

heiter. Niedersehlag O.

Wind X. ͤ R. N. Wuruenxes hel 11,09

VWolkenzug ... N. . wo R.

Tagesmittel: 337, 8s var. 8.53 n. 27 R. 65 rα. .

Königliche Schauspiele. Montag, 23. Sept. Romeo und Julian, Trauerspiel in 5 Abth⸗, von Shakespeare, nach Schlegel's Uebersetzung und Göthe's Bear beitung. (Mad. Rott: Julia, als Gastrolle ; ö Bienstag, 24. Sept. Die Hochzeit des Figaro, Herr Krause⸗ Figaro, als zweite Debütrolle. Dlle, Burchhardt: Cherubin.) . Die französischen Theater⸗Vorstellungen werden mit dem nächsten Monat wieder beginnen und im Konzertsaale des Königl. Schauspiel⸗ hauses stattsinden. Meldungen um Abonnements und zwar ö. die ganze Dauer der Vorstellungen, das, ist: vom Monat Oktober is Ende Juni künftigen Jahres, sind bis zum 29. September ö. im Bürcan der Königl. General-Intendantur abzugeben, wo alsbann später die Kontrakte abgeschlossen werden. KRönigsstadtisches Theater. . Montag, 23. Sept. Italienische Opern wo se m gn Zum erstenmale wiederholt: Nabucodonosor. , ,. Themistokles Solera, frei übertragen von Emilie Seidel. usi von Maestro gl . Preise der Plätze: t ö , des . . 1 Rthlr., im Parque und gin . Logen 20 Sgr., im Amphitheater und in den ö,, ö. ö en Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sagi, Sperr sit . , ; anges 77 Sgr., Gallerie 5 Sgr., ein Platz in der Orchester⸗Loge 1 Rthlr.

16 Sgr.

Luftdruck. ... Luftwärme ... Thaupunkt ... Duns tsãttigung

Wetter heiter.

Ein Platz in den Logen und im Balkon

gekanntmachungen.

1029 . a mn.

Nachdem über das Vermögen des hiesigen Schön färbers Samuel Gotthilf Masekowsky der Konfurs-Pro⸗ zeß eröffnet, ist zur Anmeldung und Nachweisung un— bekannter Gläubiger ein Termin auf den

309. November gr., Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt worden.

Es werden daher alle unbekannte Gläubiger hierdurch vorgeladen, ihre Forderungen binnen 3 Monaten und spätestens in dem obigen Termine entweder in Person oder durch einen mit Vollmacht und Information ver⸗ sehenen Justiz⸗-Kommissarius, wozu ihnen der Justiz— Nommissarius John in Crossen vorgeschlagen wird, an—= zuzeigen und die Beweismittel beizubringen. Bei Nicht- anmeldung ihrer Ansprüche im Termine haben dieselben zu gewärtigen, daß sie aller ihrer Vorrechte sür verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger noch übrig bleiben möchte, verwiesen werden.

Schwiebus, den 6. August 1814.

Königl. Land- und Stadtgericht.

tan] General⸗Versammlung der Münster⸗ Hammer Eisenbahn-Gesellschaft.

Nachdem nunmehr die erssen a, , zur Münster⸗ Hammer Eisenbahn mit 1 pro Cent Anzah⸗ ang von uns ausgegeben worden sind, so ermangeln wir nicht, durch Gegenwärtiges die Herren Actionaire zur

General⸗Versammlung

'in zuladen, welche zum Zwecke d

er Wahl des Admini⸗ i og eld wind nähen. eren, lade arri. 1 der i en, so wie über die Verbindung der Bahn

ms, am 21. Oltober d 1 .J. im Friedenssaale . esigen Naihhaufes, Vormittags 9 yr, sianifinden

Wir bemerken hierbei mit B ezug a spektus vom 30. . d. i daß e nn, . der Quittungsbogen den igenihümer oder dessen *

vollmächtigten zum Eintrin in die G . lung berechtigt, und daß, wer . 53

bedang 54 a 55 Rthlr.

sich den durch die Versammlung mit Stimmenmehrheit, jede Actie für eine Stimme zählend, gefaßten Beschlüs⸗ sen unterwirft.

Zur Erledigung des Legitimationspunktes wollen sich daher die resp. Actionaite an den Tagen vom 12. bis incl. 18. Oktober d. J. in den Vormittagsstunden von 9 12 Uhr bei dem Herrn Gröninger auf dem Rath hause hierselbst melden, ihre Quittungsbogen resp. Voll— machten vorzeigen und dagegen die Eintrittskarten zur General-Versammlung und die erforderlichen Stimm— zettel in Empfang nehmen. Nach dem 18. Oftober werden leine Anmeldungen zur Beiwohnung der Gene⸗— ral Versammlung mehr angenommen.

Münster, den 18. September 1844.

Das Eisenbahn⸗Comité.

[1145 Freiwillige Subhastation.

Auf Antrag des Herrn Heinrich Ludwig Ploß sollen 661 ö n belegene Grundstücke in drei Parzel— en, als:

A, eine Stearin-Kerzen- und Seifen-Fa—⸗

brit nebst Maschinen und Utensilien, B. ein herrschaftlich eingerichteter Lustg arten und die auf diesem Areale stehenden Gebäude nebst al⸗ len in freier Erde befindlichen Bäumen und Pflan- zen und C. die zur Oekonomie gehörigen Gebäude, Felder, Wiesen und übrigen Zubehörungen, ingleichen alle nach Maßgabe des bisherigen Pachtkontralts von dem Pächter bei der Pacht- Uebergabe zu gewäh⸗ renden Inventarien an Vieh, Schiff und Geschirr, Vorräthen und Aussagten, und zwar jede Parzelle besonders, an den Meistbieten⸗ den unter verschiedenen bei Gericht angezeigten Bedin⸗ zungen versteigert werden.

enn wir nun künftigen

Dresßigsten Oktober dieses Jahres zum Bletungstermin anberaumt haben, als werden hier auf refleltirende Liebhaber dieser Grundstücke andurch veranlaßt und geladen n, e. Tages des Vormittags vor uns an gewöhnlicher Herichtsstelle zu erscheinen, 6 ihre Zahlungsfähigkeit nachzuweisen, ihre Ge—= ote zu ihun und sich des Weiteren zu gewärtigen.

Im Uebrigen sind die zur Instruction und Informi⸗ rung über die Größe und sonstige Beschaffenhein auch

66 Nthlr.,, Winterrübsen mit 64 a 63 Rthlr. läuflich.

Von Rüböl kam ein nicht unansehnliches Quantum zur Ablieferung,

Sommerrübsen

dieser Bühne:

Oblasten nöthigen Nachweisungen, die Verkaufs- Bedin= gungen, Zeichnungen und Risse der zu versteigernden FHrundslücke von welchen die Parzelle C. mehr als 2100 Steuer Einheiten behält und sich daher zum Ein fritt in den Königlich sächsisch erbländischen ritterschaft= lichen Kreditverein eignet auf der Privat Enpedition des unterzeichneten Gerichts- Verwalters (Leipzig, Schloß⸗ gasse Nr. Y) einzusehen, auch von demselben auf por= fofreie Briefe Abschriften der Verkaufs -Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien zu erhalten

Schönefeld bei Leipzig, am 17. September 1844.

Freihenrlich Ebersteinsche Gerichte allda und Dr. Carl Pill witz, G. V.

Literarische Anzeigen. 1139 , , Verlage erscheint so eben und ist durch

alle Buchhandlungen, in Berlin durch Alexan⸗

der Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Franzö⸗ sische Straße Nr. 21, zu erhalten: ö d Noch etwas über Rußland

in Beziehung auf Custime und dessen Widerleger. Gr. 12. Geh. 290 gt ; Leipzig, im Scpiember 1813. FJ. A. X ro ckhaut. ,,, ioog] Fi „em de! Zu haben in jeder Buchhandlung. Für Fremde! n swer gachhauln Rundkarte von Berlin. In Etui. Kolorirt. 25 Sgr.

R ler, Beschreibung d. Kunstlammer. geb. 1Thir. Pi (g r lion des Museums. Gebunden. 1 Thlr.

Ge brd er Vnille, Uhrenfabrikanten

aus Chauxxdefonds,

werden die künftige Leipziger Messe zum zweiten Male besuchen. Ihr Lagen ist Reichs straße Nr. 2, iste Etage.

92a p

Textbücher, in italienisch Verkaufs Büreau und Abends Anfang halb 7 Uhr. Dienstag, 24. 1 : Der lange Isrütl. ; ,, Alsdorf, als Gastrolle.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

er und deutscher Sprache, sind im Billet⸗ an der Kontrolle à 5 Sgr. zu haben. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet. Köck und Guste. Vorher: Das bemooste (Herr Boden, ehemaliges Mitglied

Gedruckt in der Decker chen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckerei.

929 b]

. / // J 7 Mineralien, Gebirgs-Ar=- ten „a Versteinerungen, ind in einzelnen Exemplaren wie in Samimlun— gen jeder Grösse in grölster Aus walil preis wär-

8 di st vorräthig bei A. Krantz, Bräüderstr. 39.

923 61 j 3 ö ;

Die Vorlusiesischen und spanischen, bei meinen in jenen Ländern wolinenden Verwandten, durcli mich zu den bekannten Preisen bestellten Weine sind in llamburg angekommen und werden in dop- zelten versiegelten Fässern von dort an die Herren steller befürdert; welchen Obiges zur Nachricht angezeigt und um portosreie Einsendung der Ori- ginal-Preise gebeten wird.

Stade, den 7. September 1844.

Dr. Wm. Mäller.

92111

Von einer längeren Geschäftsreise ins Ausland zurückgekehrt, erlaube ich mir einem hochgeehrten Pu— bliko meine künstlichen Zahnarbeiten und Gaumen⸗ Platten, wo von Modelle seder Art bei mir zur Ansich! stehen, neuerdings zu empfehlen. Auch sind die längst bekannten Zahn⸗Medikamente, als: Zahnkitt zum Selbstausfüllen hohler Zähne, das Flacon zu 120 Füllungen 1 Thlr., zu 69 Füllungen 15 Sgr., Zahn⸗ linktur die Flasche 19 Sgr. bis 20 Sgr. u. 1 Thlr., Zahnpolitur die Dose zu 77 15 Sgr. u. 1 Thlr. wieder bei mir zu haben. Zu, sprechen bin ich Morgens von 8 12 und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr. S. Wolffson, Königl. Hof-Zahnarzt,

Schlotzplatz Nr. 14, 2 Treppen.

Das Abonnement beträgt:

2 Rthlr. für 5 Jahr. 1 Rthlr. Jahr. 8 Rihlr. 1 Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

In sertions-Gebühr sür den

Raum einer Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuls. Zeitung: Friedrichsstrasse Rr. 72.

MW 266.

Die vierteljährliche

machungen der Königl. finden.

ränumeration dieser Zeitung beträgt 2 Expedition selbst (Friedrichs Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer

dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind.

Uebrigens ist die Einrichtung getroffen daß Inserate, 9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions⸗ Lokale, einer Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zugleich

Berlin, Dienstag den 246 September

Aœn die Leser.

1844.

Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland. Bestellungen für Berlin werden in der der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor des In- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtern; wer dies versäumt, Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 253 Sgr.

deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens Friedrichs-Straße Nr. 286, in Empfang genommen werden. Der Preis der Insertion beträgt für den Raum bemerkt, daß in den Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekannt⸗ Behörden, literarischen und Kunst-Anzeigen, auch Familien-Nachrichten jeder Art, so wie Industrie ünd Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme Auswärtige haben ihre Inserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden.

nhalt,

Amtlicher Theil. .

Inland. Briefe aus Merseburg. (Anwesenheit JJ. Majestäten.) Provinz Preußen. Russische Fluß-⸗Kriegsschiffe zu Danzig gebaut. Provinz Schlesien. Die deutschen Land und Forstwirthe 1845 viel- leicht in Breslau versammelt. Die dortige Bürgergarde. Provinz Sach sen. Aus Erfurt (Thurmbrand).

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bahern. Thiersch.—

Die Land- und Forstwirthe. Königreich Württemberg. Die Arbeiter zu Um. Großherzogthum Hessen. Verordnung in Betreff der Actien-Gesellschasten für den Bau und Betrieb der Eisen⸗ bahnen. Verbot eines Buchs. Großherzogthum Sach sen⸗ Weimar. Die katholische Pfarrei zu Eisenach. Herzogthum Sach sen-Koburg-⸗Goth a. Ständisches. —Fürstenthum Waldeck, Aus Sachsenberg (Feuersbrunst). Herzogthum Hol stein. Aus Kiel (Graf Benkendors). Schreiben aus Lübeck. (Dampfschifffahrt.)

Rußland und Polen. Brief aus Dorpat. (Die evangelisch-theo= logische Fakultät der dortigen Universität;.

Frankreich. Paris. Gefecht auf Otaheiti. Englands Interessen in Aegypten. Abd el Kader. Sammelplatz für die französischen Trup— pen an dir marolkanischen Gränze. Quarantaine - Erleichterung. Beschlüsse der General- Conseils gegen Mißbräuche religiöser Congrega⸗ sionen. Schreiben aus Paris. (Die Differenz mit den Offizieren

Warspite“.

Gr nber er en und Irland. London. Nepeal-Versammlungen. Operationen O'Connell's. Föderal-Parlament für Irland. Ver mischtes.

Niederlande.

ischtes. 5 ö ö r, Brüssel. Französisches Urtheil über den Vertrag zwischen

Belgien und dem Zoll-Verein. . J Spa lan.; Schreiben aus Paris. (Karlistische Regungen in Navarra;

Barcelong. ö er , m. Schreiben aus München. (Fremden-Verkehr; Gerücht über die Ankunst einer russischen Flotte; aufsteigende Opposition gegen

das neue Ministerium.) .

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerikg. Schreiben aus d es Nork. (Tyler entsagt der Kandidatur zur Präsidentschaft; Resultate des Wahlkampfes.) ; J .

Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins⸗Staaten.

Beilage.

Schreiben aus dem Haag. (Der neue Tarif; Ver—=

Amtlicher Theil. Bekanntmachung., ö die Auszahlung der zum 1. November d. J. gekündigten 19, 100 Rthlr. kurmärkischen Schuld⸗-Verschreibungen

betreffend.

Die Einlösung der in der Hten Verloosung gezogenen, durch die Bekanntmachung vom 27. Juni d. J. zur baaren Auszahlung am J. November d. J. gekündigten kurmärkischen Schuld⸗Verschreibungen im Betrage von 149. i00 Rihlr. und die Nealisation der zu denselben gehörigen, am 1. November d. J. fälligen Zins- Coupons Ser. II. Rr. «2 soll schon vom 1. Oktober d. J. ab, bei der Staats⸗Schulden⸗ Tilgungs-Kasse hier in Berlin (Taubenstraße Nr. 30) in den Vor⸗ mittagsstunden erfolgen.

Den außerhalb Berlin wohnenden Inhabern solcher gekündigten kurmärkschen Schuld-Verschreibungen bleibt überlassen, diese sofort an die nächste Regierungs Haupt-Kasse, unter Beifügung doppelter Ver—⸗ zeichnisse, in welchen die Sbligationen nach Littern, Nummern und Beträgen aufzuführen sind, portofrei zur weiteren Beförderung an die Staats⸗Schulden⸗-Tilgungs-Kasse zu übersenden und die Kapital- beträge bis zum 1. November d. J. bei der Regierungs-Haupt-Kasse gegen vorschriftsmäßige Quittung in Empfang zu nehmen, da von diefem Tage ab die Verzinsung aufhört.

Berlin, den 16. September 1844.

Haupt⸗Verwaltung der Staats -Schulden. v. Berger. Ratan. Köhler. Knoblauch.

Bekanntmachung, die Auszahlung der zum 2. Januar 1845 gekündigten 12,000 Rthlr. neumärkschen Schuld ⸗Verschreibungen 5 betreffend.

Die Einlösung der in der Gten Verloosung gezogenen, durch die Bekanntmachung vom 27. Juni d. J. zur baaren Auszahlung am 2. Januar 1845 gekündigten Neumärkschen Schuld⸗Verschreibungen im Betrage von 12,000 Rthlr. und die Realisation der zu denselben gehörigen, am 2. Januar 1845 fälligen Zins-Coupons Series II. Nr. 3 soll schon vom 1. Dezember d. J. ab, bei der Staatsschulden⸗ Tilgungs⸗Kasse hier in Berlin (Tauben-Straße Nr. 30), in den Vor— mittagsstunden erfolgen.

Den außerhalb Berlin wohnenden Inhabern solcher gekündigten neumärkischen Schuld⸗Verschreibungen bleibt überlassen, diese sofort an die nächste Regierungs-Hauptkasse, unter Beifügung doppelter Verzeichnisse, in welchen die Obligationen nach Littern, Nummern und Beträgen aufzuführen sind, portofrei, zur weiteren Beförderung an die Stkaatsschulden⸗-Tilgungskasse, zu übersenden und die Kapital⸗Be⸗ träge bis zum 2. Januar 1815 bei der Regierungs⸗Hauptkasse gegen vorschriftsmäßige Guittung in Empfang zu nehmen, da von . Tage ab die Verzinsung aufhört.

Berlin, den 16. September 1844.

Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. Rother. v. Berger. Näatan. Köhler. Knoblauch.

Rother.

Gottesdienst.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Appellationsgerichts⸗Chef⸗Präsident, von Fran kenberg⸗ Ludwigsdorf, von Posen.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

* Meerseburg, 21. Sept. Ihre Majestäten der König und die Königin hielten heute Abend bald nach 7 Uhr ihren Einzug in unsere Stadt. Sämmtliche Häuser waren mit Gewinden aus Eichen⸗ laub und Blumen geschmückt und hell, zum größten Theil glänzend erleuchtet. Am Eingange in die Stadt stand eine Ehrenpforte, neben welcher sich die Mitglieder des Magistrats, der Stadtverordneten⸗ Versammlung, die Geistlichen und 32 Bürgerstöchter zum Empfange des geliebten Herrscherpaares aufgestellt hatten. Se. Majestät wurde durch den Bürgermeister mit folgenden Worten begrüßt:

„Die hohe Freude über Ew. Königlichen Majestät uns so beglückenden Einzug in unsere alte Stadt Merseburg, welche alle Herzen ihrer Beweh— ner durchdringt und bewegt, hat zwar überall versucht, sich äußerlich sicht⸗ bar zu machen. Aber das Bessere, das Höhere, womit Ew. Königl. Ma⸗ sestäl wir entgegenkommen, ist dem phösischen Auge nicht sichtbar; es sind dies in Treué, Liebe und inniger Verehrung schlagende Herzen. Möchten doch diese Herzensschläge, welche alle Räume durchdringen, von Ew. Ma— jestät landesväterlichem, wahrhaft Königlichem Herzen jetzt in der Nähe empfunden werden! Und möchten doch diese Empsindungen Ew. Königl. , n den Aufenthalt in unserer Mitte nur einigermaßen erträglich machen!“

Se. Majestät nahmen diese einfuchen, herzlichen Worte sehr freundlich auf. In eben so einfacher Weise erfolgte die Ansprache an Ihre Majestät die Königin seitens der hierzu bestimmten Bürger⸗ tochter, welche zugleich ein Körbchen mit Blumen überreichte. Nach⸗ dem Ihre Majestät freundlich gedankt hatten, ging der Zug durch die langen Reihen der aufgestellten Bürgerschützen, der ehemaligen Krieger, der Kaufmannschaft und sämmtlicher Innungen weiter über den Marktplatz nach dem Schlosse. Der Stadtverordneten⸗Vorsteher und der Bürgermeister begleiteten den Wagen bis nach dem Schlosse und waren so glücklich, auf dem Wege dahin von den Königlichen Ma— jestäten vielfache Aeußerungen der Ueberraschung und Zufriedenheit zu vernehmen. Höchstdieselben geruhten, über manche Gebäude Er⸗ kundigung einzuziehen, und es wurde diese Aufmerksamkeit auch gerade dem Hause zu Theil, in welchem Friedrich der Große nach der Schlacht von Roßbach sich aufhielt und die Truppen vorbeidefili⸗ ren ließ eine Nachricht, welche der Monarch mit großem Interesse vernahm.

Am Eingange in das Schloß wurden Ihre Majestäten von den Behörden und vielen Mitgliedern der Ritterschaft empfangen. Sämmt⸗ liche Anwesende wurden Sr. Majestät durch den Ober- Präsidenten vorgestellt, bei welcher Gelegenheit der König den Ausdruck der Zu— friedenheit über den herzlichen Empfang und über die freudige Ueber— raschung gegen die Deputirten der Stadt wiederholte.

Die Erleuchtung währte bis spät in die Nacht. Ungeachtet die von nah und fern versammelte Menschenmasse wirklich unabsehbar war, ging doch der Einzug ohne irgend einen Unglücksfall, ohne ir⸗ gend eine Störung der allgemeinen Freude von statten.

ñMerseburg, 22. Sept. Heute früh um 9 Uhr war Mittags gab Se. Masestät großes Diner. Heute Nachmittag wird Se. Majestät der König von Hannover hier an⸗

kommen; Abends ist Souper und Ball Seitens der Stände.

Morgen früh um 8 Uhr fahren sämmtliche Herrschaften zur

großen Parade bei Halle, dann zu einem Dejeuner, welches Se.

Bönigliche Hoheit der Prinz Karl, in dem Bahnhofsgebäude veran⸗

Halten läßt, und um 1 Uhr Mittags findet die Abfahrt von Halle

hit einem Extrazuge auf der Eisenbahn nach Berlin statt. Die An⸗ Ranft in Berlin wird bald nach 6 Uhr Abends erfolgen. Die Aller⸗ höchsten und Höchsten Herrschaften begeben sich vom Bahnhof aus nach Charlottenburg und werden daselbst das Nachtlager halten.

Provinz Preußen. Man schreibt aus Danzig: „Am 17. September lief auf den Werften des Schiffsbaumeisters Klawitter ein eisernes Kanonenboot vom Stapel; es ist überhaupt das erste Schiff dieser Art, das von Eisen gebaut worden, für 18 Ruderer be— stimmt und für eine Kanone von 24 Pfd. Kaliber und drei leichtere Geschütze eingerichtet. Die russische Marine läßt dieses Kanonenboot und noch zwei andere ganz aus Eisen gebaute Boote hier anfer⸗ tigen, um ihre Brauchbarkeit zu prüfen und dann die Zahl derselben zu vermehren. Es macht Hrn. Klawitter gewiß alle Ehre, daß sein Name einen so guten Klang hat, um die russische Regierung zu be— 5 ö. . erf die drei ersten Flußkriegsschiffe bauen zu assen. Eines derselben ist ein eisernes, für 156 Me ingeri ler zpot . f Mann eingerichtetes

Provinz Schlesien. Der landwirthschaftliche Verein in Schlesien hat dem Herrn Grafen von =. . ertheilt, der diesjährigen Versammlung der Land- und Forstwirthe in Mün⸗ chen den Wunsch vorzulegen, dieselben möchten im folgenden Jahre Schlesien und zwar Breslau zu dem Orte ihrer Zusammenkunft

wählen, da die Hauptstadt vermöge ihrer Räumlichkeiten, Sammlun⸗

gen und wissenschaftlichen Institute vorzüglich geeignet sei, eine so

ausgezeichnete und zahlreiche Versammlung aufzunehmen. Diese dem

Magistrate vom Herrn Grafen von Burghaus gemachte Mittheilung

wurde von Seiten des ersteren auch den Stadtverordneten notifizirt.

Beide städtische Behörden haben sich übereinstimmend dahin ausge⸗

sprochen, daß es für die Stadt selbst nur höchst erfreulich sein könne,

wenn eine so achtbare Versammlung in ihren Mauern stattfinde; gern

und bereitwillig würden die Behörden ihre Hand bieten, dieses

Vorhaben des schlesischen landwirthschaftlichen Vereins möglichst

zu befördern. Bekanntlich hatten die Stadtverordneten von

Breslau in ihrer Sitzung vom 14. August beschlossen, an den

Magistrat den Antrag zu stellen, den von Seiten der Bürgergarde während der Abwesenhelt des Militairs zu leistenden Wachtdienst ab⸗ zulösen. Der Magistrat ist nicht darauf eingegangen und hat darauf aufmerksam gemacht, daß die Bürgergarde die Verpflichtung habe, bei Abwesenheit des Militairs für die Sicherheit der Stadt Sorge zu tragen, wozu die Uebernahme des sonst militairischen Wachtdienstes nothwendig gerechnet werde. Mit der Aufhebung derselben würde auch thatsächlich das Institut der Bürgergarde aufgehoben ein Institut, welches der Hochselige König der Bürgerschaft als ein Beweis des Vertrauens und als Ehrenrecht verliehen habe. Die Versammlung ließ sonach den früheren Antrag fallen, stellte aber den anderen, daß der Wachtdienst nicht mehr in der jetzigen Weise ver⸗ sehen, sondern vielmehr eine gleichmäßige Vertheilung angeordnet, e n., dem Institute eine möglichst zeitgemäße Reform gegeben werde.

Provinz Sachsen. Am 18. September schlug zu Erfurt, während eines heftigen Gewitters, der Blitz in den Thurm und aus diesem in die Kirche des ehemaligen Schottenklosters, der jetzigen Nikolaus- Pfarrkirche. Der im Thurm entstandene Brand wurde schnell gelöscht; die Beschädigungen in der Kirche sind unerheblich.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Dem Hofrath Fr. Thiersch zu München ist von der theologischen Fakultät zu Leipzig die theolo⸗ gische Doktorwürde verliehen worden. Aus allen deutschen Gauen ja sogar aus Ungarn und Polen, werden Theilnehmer zu der Ver sammlung der deutschen Land- und Forstwirthe nach München kom— men. Der dortige Magistrat wird ihnen zu Ehren ein solennes Fest im Löwenbräukeller geben, wozu auch die münchener Liedertafel eine Einladung erhalten und angenommen hat. Aus der Gegend von Neumarkt und Vilsbiburg schreibt man, daß dort eine Scharlach⸗Epi⸗ demie herrsche, die viele Opfer fordere.

Königreich Württemberg. Dem Schwäbischen Mer⸗ kur wird unterm 17. September aus Ulm mitgetheilt: „Gegen⸗ wärtig, wo so viele Meldungen von Arbeiter Unruhen geschehen, ist es gewiß ein zu Gunsten unserer polizeilichen Verhältnisse prechendes Zeichen, daß die Arbeiter am hiesigen Festungsbau bis jetzt nicht nur feine Exzesse begangen, sondern im Gegentheil vor kurzem an die Behörde eine Adresse haben ergehen lassen, worin sie ihren besonderen Dank dafür ausdrücken, daß diese ihre Interessen mit so vieler Sorg⸗ falt überwache.“

Großherzogthum Hessen. Das Regierungsblatt vom 20. September enthält nachstehende Allerhöchste Verordnung vom 17. September, die Actiengesellschaften für den Bau und Betrieb der Eisenbahnen betreffend: „Ludwig II. von Gottes Gnaden Großherzog von Hessen und bei Rhein ꝛc. ꝛc. Wir finden Uns be— wogen, zu verordnen, wie folgt: 8. 1. Wer im Großherzogthume eine Aetlengesellschaft zum Baue einer Eisenbahn bilden wil, hat hierzu vor allen Dingen Unsere Erlaubniß nachzusuchen, welche zu⸗ gleich die Bedingungen der Bildung einer solchen Gesellschaft enthalten wird. S. 2. Der Eingabe, mit welcher um diese Erlaubniß nachgesucht wird, ist der vorläufige Plan des Unternehmens, insbesondere ein Ent⸗ wurf der Hauptbestimmungen, nach welchen dasselbe ausgeführt und betrie⸗ ben werden soll, beizufügen. 5. 3. Jede Aetien-Unterzeichnung, jede Aufforderung zu solcher und nicht minder die Aufnahme des Terrains vor der im F§. 1. erwähnten Erlaubniß, ist verboten. §. 4. Wenn die Erlaubniß zur Bildung der n ige tl eᷣ ertheilt und diese letztere zu Stande gekommen ist, ist Unsere Konzession zum Baue und Betriebe der Eisenbahn nachzusuchen und Unserer Entschließung hier⸗ auf sich zu gewärtigen. Bei Ertheilung der Konzession werden Wir den Zeitpunkt festsetzen, innerhalb dessen der Nachweis, daß minde= stens 10 pCt. des zum Baue der Eisenbahn erforderlichen Actien-⸗ Kapitals baar eingezahlt worden sind, bei Vermeidung, daß sonst die Konzession erloschen ist, erbracht werben muß. S. 35. Unser Mini= sterium des Innern und der Justiz ist mit der Ausführung der ge⸗ nen , , e f ö..

erner macht das Großh. Ministerium des Innern und der i unterm 17. September aus Allerhöchstem 2 durch 8 Yi r , nr bekannt, daß die Verbreitung der im Verlage des r. Moritz Hähner zu Mannheim erschienenen Schrift: „Der deut⸗