1844 / 267 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

// // / .

es Raventuch hat einen Durchschnittépreis von 11, 20 Neils pro . und eine fleine Partie westphälisches 12, 000 Reis (circa neito in hamburg 10 Mart Beo. 15 Sch.) ö . Von russischen Lonas sind im Ganzen 2178 Stück, zum Mittelpreise von 32,260 Reis pro Stück, verkaust worden, was neito in Hamburg circa 35 Marf Beo. beträgt. Deuisches Raventuch hatte 25,000 Reis, d. h. netto pro Stück circa 22 Marl Bco. 11 Sch.; schottisches, breites aber nur 2,000 Reis und schmales 17, 399 pro Stück durchschnittlich. In Ansehung der großen Einfuhr in diesem Artikel, welche der Gesammt- Einfuhr von 1811 und 1842 vereint gleichlommt, sind die Preise befriedigend. (Schluß folgt. )

Eisenbahnen.

Die Eröffnung der ersten Abtheilung der NiederschlesischMärki⸗ schen Eisenbahn von Breslau nach Liegnitz ist auf den 12. Ol⸗ tober festgesetzt. Des Herrn Finanz-⸗Ministers Excellenz wird mit den berliner Direktoren der Feier beiwohnen. Die Eröffnungsfahrt erfolgt von Liegnitz aus. Am 13. Oktober wird die Bahn dem Publikum übergeben.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn.

Im Monat August c. sind auf der Berlin-Anhaltischen Eisenbalin besördert worden:

34,104 Personen 51,231 KRihlr. Ab, 8ii3 Centn. Frachtgut - ...... 13539565

1430

Einnahme bis ult. Juli c. .. ...... ..... 369, 602 al 34,229 Rihsr.

Im August v. J. waren besördert worden: 36,536 Personen 48, 564 Rihlr. S5, 224 Centn. Frachtgut - ...... 23, 200 ; Summa. . ... 71,76 Rihir. Min der- Einnahme im August e. .. .... .

Berlin-Frankfurter Eisenbahn.

In der Woche vom 15. bis 21. September 1844 sind aus der Berlin- Frankfurter Eisenbahn 4670 Personen befördert worden.

gandels- und Görsen - Nachrichten.

F Königsberg, 18. Sept. An unserem Kornmarlt ist seit 8 Tagen keine wesentliche Veränderung eingetreten, Umsätze fanden nur in geringem Maße statt, da Käufer unsere Preise Angesichts der auswärtigen Berichte für zu hoch hielten und sich in Danzig billiger versorgten. Das hat das Geschäst hier gänzlich gelähmt, und wenn nicht besondere Ereignisse eintre= ten, die die Getraidemärkte wieder beleben, so haben wir für den Heibst und Winter ein sehr stilles Geschäft zu erwarten.

Die Aerndte bei uns ist von Weizen, Gerste und Hafer bei dem gün— stigen Wetter, welches wir in den letzten drei Wochen gehabt, so ziemlich

so wird Alles hereinkommen und auch die Wintersaat besorgt werden. Der neue Weizen ist aber in Qualität sehr mittelmäßig und viele Guts= besitzer haben zur Saat feinen vorjährigen Weizen hier am Markt gekauft. Gerste fällt sehr verschieden, zum Theil aber gut, und Hafer beben. Der Roggen liesert ein leichtes Produlit, daher bezahlen unsere Bäcker den alten noch mit 210 Fl. pro Last von 60 Schfl.

Alter Weizen, 0 / 131pf8., wird auf 340 a 345 Fl. pro 56! Schfl. gehalten, bunter 130psd. 310 a 315 Fl., rother 126 /12895f8. 285 2296 Fl. Große Gerste, 119pfd., 195 a 200 Fl., kleine 1053 /101pfd. 175 a 189 81. Hafer, Erbsen, Wicken, Vohnen und Raprsaaten ohne Vorrath. Winter⸗ rübsen 140 a 450 Fl. Schlagleinsaat. Der Umsatz darin war unbeden= tend bei unveränderten Preisen, welche von 310 a340 Fl. für 11311498. anzunehmen sind.

Hanf. Die Forderungen dasür sind ermäßigt worden: Reinlagen 10 Fl., Schninlagen 8! a4 9 Fl. Lagen, russische, 7 2 8 Fl., Heede 4 2 5 Fl. Flachs. Droganer Kron 107 Fl., pudolier Kron 10 Fl., oberländer Kron g Fl., Slanitz a 9 Fl., neustädter 7a 77 Fl., Codilla 35 a 6 JI.

Häute und Felle halten sich im Preise, erstere von Ochsen holen im Gewicht von 18s21 pf. 66 a7 Sgr., 21 a 32 pf. 7 Sgr. Kuhhäute 10913pf. 7 2 8 Sgr., 141 2 18pf. 7 2 7 Sgr. Kalb felle 18230pf. pro Decher 9 a 10 Sgr., 15 bis 22pf. pro Decher ohne Köpfe 10 a 101 Sgr. pro Pfund.

Spiritus 12 Rihlr. pro 9600 6 zum Transit. Matten 16218 Sgr. pro 5 Stück.

Course: London 3 Monat 202. Amsterdam 71 Tage 10016. Ham-

Sumnia 64,627

Bekanntmachungen.

9301 1 a.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns F. A. Hoff— mann hierselbst ist von dem hiesigen Land⸗ und Stadt gericht von Amts wegen am 28. Mai er. der Kon kurs eröffnet und dies von uns bestätigt worden.

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse steht am 31. Oktober er., Vor mit tags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober -Lan— desgerichts ⸗Referendar Rosenhagen, in unserem In— structionszimmer an.

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still— schweigen auferlegt werden.

Bromberg, den 19. Juni 1844.

Königl. Ober-Landesgericht. J. Abtheilung.

813 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 6. Juni 1844.

Das in der verlängerten Kommandanten-Straße be— legene Schwarzsche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 6228 Thlr. 15 Sgr., soll am 21. Januar 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

675 Nothwendiger Verkauf. Stadigericht zu Berlin, den 7. Mai 1844.

Das in der Langen Gasse Nr. 18 und 19 belegene Grundstück des Maurermeisters Wolff, gerichtlich abge⸗ schätzt zu 11,556 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf., soll

am 20. Dezember 1844, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die ihrem Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger, die Wittwe des Gutsbesitzers Fuhrmann, Marie ge— borene Leetz, und die Wittwe des Maurermeisters Wolff, Marie Wilhelmine geborene Fuhrmann, werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

S860 b] w

Auf den Antrag der Erb-Interessenten werden alle diesenigen, welche an den Nachlaß des Kaufmanns A. F. Jacobi überhaupt und insonderheit an das dazu ge— hörige Wohnhaus ee pert, Büchstraße Nr. 23 hierselbst, aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche und Forde— rungen haben oder zu haben vermeinen möchten, hier durch aufgefordert, solche in terminis den 7ten und 21 sten kft. Mts. und den 5. Ok-

tober d. J.,

Morgens 10 Uhr, anzumelden und gehörig zu bewahr— heiten, bei Vermeidung der in termino den 16. Otl— to ber d. J., Morgens 10 Uhr, zu erkennenden Prä— klusion.

Datum Greifswald, den 21. August 1844.

Das Waisengericht. (L. S.) Odebrecht.

Krakauer-Ober⸗-Schlesische Cisenbahn.

2te Einzahlung h . von 10 p C t. Die Herren Actionaire d. Krakauer⸗Ober-Schle⸗ sischen Eisenbahn werden hierdurch aufgesordert, b auf den Betrag ihrer Quittungs bogen die zweite Einzah— lung mit zehn pEt. vom 20. bis 30. September d. J., von 8 Uhr Morgens bis 1 uhr Mittags, entweder in Breslau an den Haupt-Rendanten der Ober⸗= 5 Eisenbahn, Herrn Simon, auf dem Ober— Schlesischen Bahnhofe, oder in Krakau an unseren Bü— reau⸗Vorsteher, Hein Simson, auf dem Krakauer Ober= Schlesischen Bahnhofe, zu leisten.

Diese Einzahlung von 10 pCt. wird auf den Quit- tungsbogen in Breslau durch den Haupt-Rendanten Heirn Simon, in Krakau durch den Büreau⸗Vorsteher Herrn Simson bescheinigt, weshalb die Herren Actio—⸗ naire die nach den Nummern geordneten Quittungs⸗ bogen und ein beizulegendes Verzeichniß der selben mit der Zahlung einzureichen haben.

Auf jeden Qulitungeè ogen werden an Zinsen vom 1. April bis 30. Seplember 6 Monat zu vier pCt.,

v sechs Silbergroschen,

en Herren Actiongiren durch Anrechnung vergũütigt wenach auf Jeden Quittungsbogen ; nern r bals, green dig Sclbztgto schen ein zuzahlen sind. schem Courant

verweisen übrigens die Herren Actionalre rück-

Rililr. unter Dach gebracht und wenn nur noch einige Tage schönes Wetter bleibt,

„Zahlt ein Actionair den geforderten Betrag bis spätestens am letzten Zahlungstage (§. 13) nicht ein, so versällt derselbe für jeden Actienbetrag per 100 Thlr., bei welchem der Verzug eintritt, in eine Con- ventionalstrafe von zwei Thalern.

Erfolgt auch sodann binnen 4 Wochen nicht die Einzahlung des ausgeschriebenen Actienbetrages und der verhängten Conventionalstrafe, so wird die Num— mer des betreffenden Quittungsbogens durch eine zweimalige Insertion in die §. 22. bestimmten Zei- tungen öffentlich bekannt gemacht und eine neue 14. tägige Frist zur Zahlung des Actienbetrages und der Conventionalstrafe festgesetzt, nach deren fruchtlosem Ablaufe wird der Inhaber des Quittungsbogens aller Rechte als Theilnehmer der Gesellschaft verlustig und an die Stelle des amontisirten Quittungsbogens wird sodann ein neuer unter derselben Nummer ausgefer⸗ tigt und zum Besten der Gesellschaft an der bres— lauer Börse verkauft.“

Breslau und Krakau, den 13. August 1844.

Direction der Krakauer-Ober«-Schlesischen Eisenbahn— Gesellschaft.

Literarische Anzeigen.

Im Verlage von G. P. Aderholz in Breslau

ist so eben erschienen und bei E. S. Mittler

r (Stechbahn 3), Posen und Bromberg zu aben:

1149 Die P. . . Verfassung und Verwaltung des preußischen Staates; eine spstematisch geordnete Sammlung aller auf diesel=

ben Bezug habenden gesetzlichen Bestimmungen, insbe⸗— sondere der in der Gesetz⸗ Sammlung für die preuß. Staaten in den v. Kamptzschen Annalen für die innere Staats-Verwaltung und in deren Fortsetzungen, durch die Ministerial⸗Blätter enthaltenen Verordnungen und Reskripte, in ihrem organischen Zusammenhange mit der früheren Gesetzgebung dargestellt, unter Ve—= nutzung der Archive der Ministerien des Innern und der Polizei, der Finanzen, der Justiz, der geistlichen, Unterrichis- und Medizinal-Angelegenheiten und der Haupt-Verwaltung der Staatsschulden von L. v. Rönne, (h Heinrich Simon, Kammergerichts⸗Rathe. 1 Stadtgerichts⸗Rathe.

ste Lieferung:

Supplementband zum Polizei—

wesen, die Jahre 1841 bis 1844 enthaltend. gr. 8. geh. Subscriptionspreis 20 Sgr.

2te und 10te Lieferung: Das Medizinalwesen des preuß. Staates.

Iste Abtheilung. gr. 8. geh. Subscriptionspreis 2 Thlr. 5 Sgr.

Die bereits erschienenen 7 Lieferungen des Werkes

„Polizeivesen“, „Städte Ordnungen“,

„Verfassung der Juden“ sind durch hohes Mi⸗

nisterial⸗-Nesfript in sämmtlichen Königl. Amtsblättern

zur Anschaffung empfohlen worden.

Amtlicher Bericht

116i] über . die allgemeine deutsche Ge— werbe ⸗-Ausstellung in Berlin im Jahre 1814. Er stattet von der Kommission für die Gewerbe⸗

lag dieses „amtlichen Berichts!“ beehn

worden, und wird dieselbe, diesem Vertrauen entspre⸗ chend, es sich angelegen sein lassen, durch schöne Aus—= stattung und Billigkeit des Preises diesem, für die ge—⸗ sammte deutsche Industrie so wichtigen und folgereichen Unternehmen auch die seiner Bedeutsamleit gebührende größtmöglichste Verbreitung zu verschaffen suchen.

Der Umfang dieses Berichts wird circa 69 Bogen

sichtsich der Folgen der Richtein des Gesellschasts · Statuts, e J. den 5. 15

Format auf 15 Sgr. festgestellt. Sämmlliche Buch-

sein, und ist der Preis für den Bogen in groß Lexikon

burg 9 Wochen 443. Berlin 2 Monat 99.

handlungen des In und Auslandes nehmen Bestel— lunge darauf an. B

. erlin, den 2 September 1844. Gropiussche Buch- und Kunst— handlung,

Königl. Bauschule Nr. 12.

Literarische An zei ge von V. Besser 1154 (4 Behrensir.) Iin Verlage den Unterzeiclineten . erschienen: Ci gero ed sür

Sextus Roscius aus Ameria.

Mit Einleitung und Kommentar von Ed. Osenbrüggen,

Doktor der Philosophie und der Rechte, Kaiserl. russ. Ilosrath und ordenitl. Professor der Rechts wis- senschaft an der Universität Dorpat.

8. geh. fein Velinpapier. Preis 20 Sgr.

Braunschweig, August 1844. Friedrich Vieweg und Sohn.

So eben ist bei uns erschienen und bei Alexan⸗ der Duncker, Königl. Hosbuchhändler, in Ber

lin, Franz. Str. 21, so wie in allen übrigen Buchhand— lungen, zu haben:

Hinrichs“ Ferienschriften. üs. Pfingsten 1844.

Die Preußische Petitionsfrage nach provinzialständischem und constitutionellem Ge— sichtspunkte. Von Dr. H. F. W. Hinrichs, Piofessor zu Halle. gr. 8. geh. Preis 15 Sgr.

Von demselben Verfasser erschien 1843 in unserem Verlage:

Hinrichs' Politische Vorlesungen. Unser Zeitalter und wie es geworden, nach seinen po— lit., kirchl. u. wissenschastl. Zuständen, mit beson⸗ derem Bezuge auf Deutschland und namentlich Preußen. In öffentl. Vorträgen an der Univers. zu Halle dargestellt v. H. F. W. Hinrichs. 2 Bände. 3 Thlr. 20 Sgr.

Halle, September 1844.

C. A. Schwetschke und Sohn.

1099

Für Fremde! Zu haben in jeder Buchhandlung. Rundkarte von Berlin. In Etui. Kolorirt. 25 Sgr. Prof. Kugler, Beschreibung d. Kunstkammer. geb. 1Thir. Dessen Beschreibung des Museums. Gebunden. 1 Thlr.

Im Verlage der Ian schen Holbucliliandlung in IIannover ist so eben erschienen und dureh alle Buchhandlungen zu beziehen:

ins. 6. Rheinische Lebergangs-

* 6 Gehirge.

Kine palacontologisch- geognostische Darstellung.

Von CARI EEE RD. ROE MRR, PDr. phil.

Mit VI lithographirten Tafeln. 13 Bogen Royalquart, in Umschlag gehestet. 1844. 23 Thlr.

Das obige gründliche Woerk, welches durcheinen verchrlichen Austrag unter besonderer Begünstigung der Königlich preulsischen obersten Berg werks-Be= hörde veranlalst wurde, schliesst sich auf würdige Weise den ähnlichen bereits rähmlichst bekannten Leistungen daes Bruders des Irn. Verf., des Irn. F. A. Roemer, Königl. liannoverschen Bergamis-Asses—- sors zu Klaustlial, an, von dem in demselben Ver- lage bisher erschienen sind:

Die Versteinerungen des norddeutschen Ooli- 1hen- Gebirges. Nebst Nachtrag. Mit 21 li thogr. Tafeln. gr. 4. 9 Thlr.

Die Versteinerungen des norddeutschen Kreide- Gebirges. Mit 16 lichograph. Taseln. gr. 4. 34 Thlr.

Die Versteinerungen des Harz - Gebirges. Mit 12 lithogr. Taseln. 8r. 4. 2 Thlr.

11501 Literarische Anzeige.

2 . . Novellen-Zeitung. Ausgewählte Romane, Novellen, Erzählungen, Reisen, dramatische und poetische Werke.

Mit Nr. 12 des Feuilletons der Novellen -Zei— tung, welche am 18. September ausgegeben wird, beginnt und wird regelmäßig in den solgenden Nummern fortgesetzt:

O 83 18*

Zopf und Schwert. Dramatisches Zeitbild in fünf Akten von Karl G utzk o w.

Die Verlagshandlung glaubt die Leser der No vellen—= Zeitung durch Ausnahme dieses Stückes eines unse— rer gefeiertsten Bühnendichter um so mehr zu verpflich⸗ ten, als dasselbe überall, wo es zur Aufführung gekom—

men, mit dem größten Beifall begrüßt worden ist.

Die bisher erschienenen Nummern der Novellen Zeitung enthalten: W. Meinhold. Eugene Sue.

Die Bernsteinhexe. In ihrer Der ewige Jude. I. und I. ursprünglichen, neuchoch Band, mit 80 Alustra— deutschen Gestalt vom tionen von Karl Richard. Jahre 1826. (Die Fortsetzung ersolgt

Therese (Frau v. BVache⸗stets wenige Tage nach dem

racht). Erscheinen des Originals.)

Neisen Fragmente: I. Bre⸗ Biographie men. II. Osnabrück und von Eugene Sue mit dessen Münster. III. Düsseldorf. Portrait.

Alfred de Musset. Edugrd von Bülow.

Eine seltene Ehe. Eine No- Die Offenbarung. Eine No⸗— velle. velle.

Louis Schneider. F. Gerstäcker. legatio dramatica in par- Sieben Tage auf einem ame⸗ ius in sidelium. rikanischen Dampfboot. Die Novellen -Zeitung erscheint seit dem 1. Juli tegelmäßig jeden Mittwoch in Nummern von 8 (drei- spaltigen) Folioseiten im Formate der Illustrirten Zei— tung. Viertel cihrlicher Pränumerationspreis für 13 Nummern 26 Sgr. 52 Nummern bilden einen Band und geben dem Naume nach den Inhalt von 12 15 Bänden gewöhnlichen Oftav- Formates. Titel und Inhalts-Verzeichniß zu jedem Bande werden unentgelt⸗

lich nachgeliefert.

Leipzig, J. J. W E BRE R.

S3 Bestellungen auf die Novellen⸗Zeitung werden in jeder Buchhandlung, in Berlin in der Gropius⸗ schen Buch- und Kunsthandlung, in der Königl.

Bauschule Laden Nr. 12, angenommen und Probenum-— mern auf Verlangen unentgeltlich verabfolgt.

930 p Oeffentliche Danksagung.

Das Unglück, welches unsere Stadt Schubin durch die große Feuersbrunst am 1. Mai 1840 heimsuchte, wodurch über die Hälfte der Wohngebäude und sämmt⸗ liche Scheunen ein Raub der Flammen wurden, wurde durch die weisen Maßregeln und höchst humane Auf- opferung unseres würdigen, verdienstvollen Landraths Herrn Wernich bedeutend gemildert, indem durch seine edle Bemühung und kräftige Fürsprache die armen Ab— gebrannten von allen Seiten reichliche Unterstützungen erhielten. Eben so steht jetzt, durch seine kräftige Ver— wendung höheren Orts um Erlangung einer bedeuten— den Summe von Hülfs⸗Baugeldern, unsere Stadt schö⸗— ner und regelmäßiger da. Für diese unseren Mitbür— gern und uns erwiesene Handlungsweise echter Huma— nität können wir, bei dem nunmehr beendigten Reta— blissement, nicht anders, als unserem Hern Landralh hiermit öffentlich unseren tiefsten und innigsten Dank auszusprechen. Wir lönnen uns überhaupt nur Göfück wünschen, einen solchen umsichtsreichen unt gerechtig⸗ leitsliebenden Mann an der Spitze unseres Kreises zu sehen, und wird sein fegenreiches öfen unserem Kreise gewiß stets von großem 6 bleiben.

9 1841. Söngh anb nt fe . Brg. Z. Müller. 2. J. Kon ick. Daniel Samuel. A. N. Springer.

3 Gebridęr Vnille, Uhrenfabrikanten

aus Chauxxdefonds, werden die künftige Leipziger Messe zum zweiten Mele besuchen. Ihr Lager ist Reichs straße Nr. 2, iste Etage

924 pI

1931 h]

Bamenkleider zu Festlichkeiten werdlen nach pariser Journalen elegant und hillig angefertigt, u. einpfehile ich mich ganz besonders einem hohen Adel und reisenden Damen-Publikum mit mei- ner schnellen Ansertigung hierdurch aufs beste. Jos.

Sehnöpf, Werd. Markt 4 b, am Hpiport. d. Kirche.

Das Abonnement beträgt:

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in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

An sertions-Gebühr sur den

Raum einer Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post⸗Anstalten des In und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, sür Gerlin die Expedition der Alg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Nr. 72.

M 267.

.

Amtlicher Theil. J

Inland. Provinz Sachsen. Schluß der Herbst-⸗Manöver. Rhein— Provinz. Die Säulen im aachener Münster.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Münchener Lo— kal-⸗Angelegenheit. Königreich Württemberg. Gottesdienst für die Engländer. Großherzogthum Baden. Die Stände. Herzogthum Sachsen-Meiningen. Gesetzgebung. Freie Stadt Bremen. Exrinnerungs-Medaille. Schreiben aus dem Kö⸗ nigreich Sachsen. (Verein zur Verbreitung guter Volksschristen; Postverkehr.)

Desterreichische Monarchie. Schreiben aus Triest. (Ankunft des Prinzen Waldemar von Preußen.)

Nußland und Polen. Schreiben aus Warschau. (Vermischtes.)

Frankreich. Paris. Stipulationen des Friedens-Vertrags mit Ma— rokko. Rang⸗Erhöhung des Prinzen von Joinville und des Marschall Bugeaud. Die bestehenden Verträge über den Orient. Vermisch— tes. Schreiben aus Paris. (Vermählung des Herzogs von Aumale; der Friede mit Marokko.)

Großbritanien und Irland. London. Zur Charakteristit der Repealbewegung nach der Tim es. Vermischtes.

Belgien. Brüssel. Fernhaltung der Jesuiten von Verviers.

Spanien. Madrid. Aufhebung der außerordentlichen Befugnisse der General⸗Capitaine. Martinez de la Rosa.

Serbien. Von der türktischen Gränze. Wutsitsch's und Petronie— witsch's Ankunft in Belgrad. .

Tunis. Schreiben aus Paris. (Fest des Heiligen Ludwig.)

Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins-Staaten.

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Markt- bericht.

Die Ersteigung des Montblanc. Eine Bestätigung, der Echtheit der Tell⸗ Sage. Vermischtes.

Amtlicher Theil. Ihre Majestäten der König und die Königin sind aus der Provinz Sachsen zurückgekehrt.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem evangelischen Pfarrer Buchholz zu Altenschlawe, dem Forst-⸗Kassen⸗Rendanten Bergmann zu Halberstadt und dem Kai⸗ serl. österreichiscen Hof- und Kabinets-Courier Leiden den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen; so wie

Den seitherigen Landrath des Kreises Hamm, im Regierungs⸗ Bezirk Arnsberg, Karl von Bodelschwingh, zum Ober -Regie⸗ rungs-Rath und Abtheilungs-Dirigenten bei der Regierung zu Min⸗ den zu ernennen.

Se. Königl. Hoheit ber Prinz von Preußen ist von Halle,

Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen von Weimar, .

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl aus der Provinz Sachsen,

Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Halle,

Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert, und /

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl von Bayern sind aus der Provinz Sachsen hier wieder eingetroffen.

Berlin, Mittwoch den 25sen September

184 4.

Angekommen: Se. Excellenz der General der Infanterie und Gouverneur von Berlin, Freiherr von Müffling, von Lauchstädt.

Se. Excellenz der Geheime Staats⸗Minister Rother, aus Schlesien.

Se. Excellenz der General-Lieutenant und kommandnende Ge— neral des Zten Armee-Corps, von Weyrach, von Halle.

Der Wirkliche Geheime Ober- Regierungs- Rath und Direktor im Ministerium des Innern, Bode, aus der Provinz Wesiphalen.

Abgereist: Se. Durchlaucht der General⸗Major und Com⸗ mandeur der 6ten Landwehr⸗Brigade, Fürst Wilhelm Radziwill, über Groß⸗Schönebeck, nach Neustadt⸗Eberswalde.

Der Fürst Ludwig von Schönaich-Carolath, nach Amtitz.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Provinz Sachsen. Aus Halle meldet der dortige Cou— rier vom 23. September: „Mit dem vorgestern stattgehabten großen Feld-Manöver, bei welchem das vierte Armee-Corps in zwei Abthei⸗ lungen gegen einander operirte und welches mit dem Rückzug der diesseitigen Abtheilung von Dörstewitz aus über die bei Röpzig über die Saale geschlagene Pontonbrücke und mit der theilweisen Ab⸗ brechung derselben und der Vertheidigung des rechten Saalufers schloß, sind die Herbstübungen des Armee-Corps bis auf die große Parade, welche heute vor Sr. Majestät dem Könige in der nächsten Umgebung von Halle, zwischen der leipziger und merseburger Chaussee stattsindet, beendigt. Das kriegerische Aussehen der Truppen, durch die neue zweckmäßige und geschmackvolle Uniformirung erhöht, so wie die Exerzier⸗ und Manövtir-Fähigkeit derselben, zeigte sich in vollem Glanze, und gewiß wird den vielen Tausenden, welche sich als Zuschauer bei dem großartigen militairischen Schauspiele ein⸗ gefunden hatten, der Eindruck, den dasselbe auf jedes preußische Ge⸗ müth äußern mußte, ein erhebender und hocherfreulicher gewesen sein. Se. Majestät der König legte überall die herzgewinnendste Freund⸗ lichkeit an den Tag, und namentlich tönte Allerhöchstdemselben, bei dem Betreten des rechten Saal-Ufers bei Röpzig, aus den dichtge⸗ drängten Kreisen der tausend und abertausend Zuschauer ein donnernder Hurrahruf entgegen.“

NRhein-Provinz. Der Kölnischen Zeitung berichtet man unterm 18. September aus Aachen=

„Die Arbeiten zur Wiederaufstellung der zrachtvollen Säulen in unse— rem Münster rücken rasch vor, und man überzeugt sich, daß die Empor⸗ Kirche nach der gänzlichen Vollendung dieser Aufstellung ein viel pracht= volleres Ansehen gewinnen wird, als sie ursprünglich hätte. Die Säulen waren früher, als sie nach Paris geführt wurden, entweder gar nicht oder nur sehr unvollkommen geschliffen und polirt; jetzt erhalten sie alle die vollkommenste Politur, und die Schönheit der antiken Gesteine (Gra- nite und seltene Marmor) tritt nun erst lebendig dem Auge entgegen. Bekanntlich werden die 32 Säulen, genau wie sie auch früher vor der In- vasion im Jahre 1794 gestanden haben, in den acht Arkaden des Olto— gons zwischen den großen Pfeilern der von Kail dem Großen erbauten Em⸗ porkirche in doppelter Säulenstellung über einander aufgestellt. Die fehlen⸗ ben Säulen sind von Berlin gekommen und bestehen aus einem sehr schönen

oderberger Granit von ganz vortrefflicher Politur. Die Kapitäle sind neu,

nach antiken Mustern, aus karrarischem Marmor gefertigt. Die antiken

Säulen hatte Karl der Große aus Rom und Ravenng herbeiführen und

gegen das Jahr 796 in seiner Hof-Kapelle ausstellen lassen. Eine solche

Reihe von kostbaren und seltenen Säulen, welche ursprünglich Paläste und Tempel der Römer jenseits der Alpen verziert haben müssen, dürfte nach dem Urtheile von Sachkennern nirgendwo anders in Deutschland anzutreffen sein. Die verschönerte Wiederausstellung verdanken wir der Großmuth Sr. Majestät unseres Königs, welcher im Jahre 1812 die Mittel dazu in einem über 20,000 Rihlr. beiragenden Fonds zu bewilligen die Gnade hatte.“

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. In dem Münchener Polizei⸗ Anzeiger vom 18. September macht der Magistrat bekannt, daß, nachdem durch Regierungs- Entschließung die Tax-Regulirung für das Ochsenfleisch für den September d. J. unterlassen, und die Bestim⸗ mung derselben nach Verordnung vom 16. August 1829 durch die Mezger geschehen dürfe, auch die als Strafe gegen den Ungehorsam der Mezger erlassene Verfügung der freien Konkurrenz zum Schlach⸗ ten ünd der Freigebung des Mezgergewerbe⸗Betriebs außer Wirksam⸗ keit getreten sei.

Königreich Württemberg. In Stuttgart und Kann⸗= stadt wird nun auch englischer Gottesdienst nach dem Ritus der an⸗ glikanischen Kirche gehalten werden, wie dies in anderen Städten, wo sich viele englische Familien aufhalten, z. B. am Rhein, schon längst der Fall ist.

Großherzogthum Baden. Dem Frankfurter J ournal zufolge, sollen die beurlaubten Stände vor dem Monat November nicht wieder einberufen, in der Zwischenzeit aber mehrere Verände⸗ rungen in dem höheren Beamten-Personal vorgenommen werden, worliber man bald offiziellen Veröffentlichungen entge gensieht. Die ständischen Arbeiten dürften sodann immerhin noch einige Monate währen, sich also bis ins künftige Jahr ziehen.

Herzogthum Sachsen⸗Meiningen. Fast gleichzeitig sind in Schwarzburg⸗Sondershausen und in Sachsen⸗Meiningen neue gesetzliche Bestimmungen über die aus unehelicher Geschlechtsgemein⸗ schaft entstehenden Privat-Ansprüche und Rechte ertheilt worden, in Schwarzburg-Sondershausen durch Gesetz vom 12. August, in Sachsen⸗ Meiningen durch Gesetz vom J. September. Das meiningensche zeich= net sich, wie die Leipziger Zeitung bemerkt, . Vollständigkeit und Wissenschaftlichkeit besonders aus, wie denn überhaupt in der gan⸗ zen meiningenschen Gesetz gebung seit einiger Zeit eine sehr rühmens⸗ werthe Thätigkeit bemerkbar ist.

Freie Stadt Bremen. Den zu Bremen versammelten Gelehrten ist eine Medaille überreicht worden, deren Zweck sich aus der Umschrift der einen Seite ergiebt: „Den deutschen Naturfor⸗ schern und Aerzten das Museum in Bremen. Im September 1844.“ Zur Erinnerung an das Museum sind auf dieser Seite Naturalien dargestellt, die sich in der Sammlung desselben besinden. Der an⸗ dere zeigt die Bildnisse von zwei Bremern, deren Büsten das Mu— seum bewahrt, mit der Umschrift: „H. W. M. Olbers, geb. 11. Okt. 1758, gest. 2. März 18140. G. R. Treviranus, geb. 4. Febr. 1776, gest. 16. Febr. 1837.“ Die Verdienste des Ersteren um

Die Ersteigung des Montblane.

Der in Genf erscheinende Fédéral enthält folgende Schilderung der Eisteigung des Montblanc durch die Herren Bravais, Martin und Lepilleur, die sich durch das Mißlingen ihres ersten Versuches nicht abschrecken ließen:

„Nachdem die Reisenden am 21. August nach Chamouni zurückgekehrt waren, warteten sie geduldig bis zum 27sten, und da das Wetter beständig zu sein schien, so machten sie sich um 12 Uhr Nachts mit den beiden Füh⸗ rern Jean Mugnier und Michel Contet und vier Trägern auf den Weg. Sie stiegen ohne anzuhalten und erreichten um Mittag zum drittenmale das große Plateau. Das Zelt hatte allen Windstößen und Stürmen, die seit einem Monat gewüthet, widerstanden, war aber zur Hälfte in Schnee vergraben, der auf der einen Seite drei, auf der anderen vier Fuß hoch lag. Der Schnee wurde schnell hinweggeräumt, und man fand die Instrumente und Kleidungs= stücke unversehrt, aber das Brod, der Wein und das Fleisch waren ge froren. Der noch übrige Theil des Tages wurde zu verschiedenen Experimenten verwendet, und am folgenden Tage um zehn Uhr begannen sie die Ersteigung des Gipfels auf demselben Wege, den Saussure im Jahre 1787 genommen. Tiefer, pulverförmiger Schnee machte die Ersteigung sehr schwierig, und von den Rochers rouges an wehte ein eisiger NN W. Wind mit außerordentlicher Heftigkeit. Die Reisenden setzten dennoch ihren Weg fort und erreichten um 2 Uhr den Gipfel. Auf seinem Südabhange war die Luft ruhig, und die Sonne schien warm. Alle fühlten sich neubelebt, obgleich das Thermometer im Schatten auf 87 Cent (— 60,4 R.) und in der Sonne auf 6”,3 Cent. (— 50,0, R.) stand.

Die Kälte des Bodens war für die Füße sehr unangenehm, denn der Schnee hatte an der Oberfläche auch eine Temperatur von 85 E. und einen Zoll tief von 11“ C. (8's R). Das Barometer stand auf 1243, 2 Millimetres 188,087 pariser Linien 15,9 Zoll. Die Beob— achtung der Temperatur der Lust, des Schnee's in verschiedenen Tiefen, des kochenden Wassers, die Bestimmung der magnetischen Intensität, die Messung der Positionswinkel der hervorragendsten Bergspitzen zwischen dem Monte Rosa und den Dauphinéer Alpen, die Bestimmung der Feuchtigkeit der Atmosphäre, die phystologischen Erscheinungen, welche die Verdünnung der Luft hervorbrachte dies Alles beschäftigte die Reisenden bis um 6 Uhr 50 Minuten.

Indeß fank die Sonne an einem blutrothen Horizont hinab; der Schat— ten des Montblanc prosizirte sich in der Amosphäre gegen Osten wie ein gigantischer Kegel, und gleichzeitig stieg der Mond empor; er schien nicht größer, als ini Zenith, und seine göldgelbe Farbe kontrastirte mit, dem schwarzen Himmel. Das Thermometer sank sogleich auf ö. 129 E. (9,966 R. J; die Oberfläche des Schnee's auf 13 C. (= 14, N.). Der Wind wurde stärker und die Kälte unerträglich. Man mußte abreisen, und in weniger als einer Stunde war man wieder bei dem Zelte auf dem roßen Plateau. ;

ö. 6 blieben die Reisenden bis zum 4. September Mittags und be— schäftigten sich hauptsächlich mit meteorologischen Beobachtungen; diese be⸗ trafen die Wärme der Sonnenstrahlen, die mittelst des Pyrheliometer von Ponillet und die tägliche und nächtliche Strahlung, die mittelst des Aftino⸗

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meter desselben Physikers bestimmt wurde; ferner die Inclination der Mag—

netnadel; die täglichen und nächtlichen Schwankungen des Barometers und Thermometers; die Stärke des Schalls; die physiologischen Erscheinungen in Folge eines verlängerten Aufenthaltes in einer Höhe von 12000 Fuß über dem Meere; die Beschaffenheit des Schnee's und seine Verwandlung in Eis; die Lawinen, welche fast alle Stunden sielen; die Bildung und Auflöͤsung der Wolken und die Folgereihe der Färbungen der Atmosphäre in der Bämmerung, die Herr Bravais am 30. August Abends auf dem Gipfel des Gouté und gleichzeitig Herr Camille Bravais in Chamouni be⸗ obachteten. . ;

In diesen Eisregionen giebt es wenig zu sammeln; indeß haben die Reisenden doch mehrere Proben von Gesteinen mitgebracht, unter denen sich einige befinden, die vom Blitze verglast sind, der öfters diese hohen Gipfel frifft. Auch Pflanzen sammelten sie auf den Felsen der Grands⸗ Mulels, die auf allen Seiten von Gletschern umgeben sind und in dem ewigen Schnee des Montblanc eine wahre Oase bilden.“

Eine Bestätigung der Echtheit der Tell Sage.

Der Berner Verfassungs-Freund enthält Folgendes:;

„Nach einer Notiz im Naxrateur soll man in den Archiven von Schwyz eine für die Schweizer -Geschichte wichtige Entdeckung gemacht har ben. Es ist ein lateinisches Gedicht, verfaßt von einem Zeitgenossen Tell s, der in der Schlacht bei Morgarten war. Dieses Gedicht bestätigt die Wahrheit der Befreiungs-Geschichte der drei Orte; es war nach demselben Tell und nicht Walter Fürst, welcher mit Stauffacher und Melchthal im Grütli war. Eine Magistratsperson von Schwoz soll Herrn Daguet, den Dircktor des Schullehrer⸗-Seminars zu Pruntrut, welcher den Ruhm Tell's an dem wissenschaftlichen Kongreß zu Straßburg vertheidigt hat, eingeladen haben, diefes ehrenvolle Denkmal in Schwoz einzusehen. So weit der Narrateur. Ist vielleicht der Warner am Morgarten, der Edle Heinrich von Hünenburg, der feinem Gevatter Hans Jalod Zay von Arth den be— lannten Briespfeil sandie, der Verfasser dieses lateinischen Gedichls Wir besitzen von ihm einen Sinnspruch in lateinischer Sprache auf Tell's Schuß:

Hum pater in puerum ielum erudele coruscat Tellius, ex jussu, saeve Tyͤranne, tuo Pomum, non Natum, sigit fatalis arundo: ; Altera mox, ultrix, te periture petet. Wir freuen uns über diesen Fund, obgleich wir an dem, was so tief

im Gemüth und Gedächtniß eines Volkes feit Jahrhunderten wurzelt, nie gezweifelt haben.“ . J

Vermischtes.

ö Stettin, 21. Sept. Auf dem Psarr- Acker zu Klatkow, Kreis Demmin, ist eine kupferne Urne in Form eines Feldkessels gefunden, worin zwei goldene Ringe, zum Werlhe von 10 und 11 Rthlrn., mehrere ge⸗

ele h ene kupferne Stücke, einige kleine Knochen und Asche befindlich

waren.

Freie Stadt Bremen. In der zweiten een . der zu Bremen versammelten deutschen Natursorscher und Aerzte, wurde Nürnberg zum nächsten Versammlungsort gewählt. Hierauf theilte Derr von Mädler aus Dorpat die neuesten Beobachtungen an der dortigen Sternwarte, besonders über die Bewegung der Doppelsterne, mit; Herr von Struve aus Mann- heim trat als Anwalt der Phrenologie auf; Herr Professor Eschricht aus Kopenhagen führte in einer Rede, „lleber die Schädel aus den alten Hünen- Gräbern“, die Gründe gegen die Annahme aus, daß die alten Skanding-= vier grönländischen Umrsprunges gewesen seien; Prof. Stieffel aus Karlsruhe las „Ueber die Grundlagen der Voꝛhersagung der Witterung und endlich Prof. Weber „Ueber die Vermittelung zwischen der Kochkunst und der Natur⸗Wissenschaft durch die Poesie“.

uebersicht der vollendeten Eisenbahnen in Central Europa, nebst Zusammenstellung der im Bau gesicherten, so wie der nach ihren verschiedenen Quellen projektirten Bahnen, mit einem Anhange der Dampsschifffahrten. Nach offiziellen Mittheilungen und aus den glaubwürdigsten Quellen gezogen von Kurts, Major und Direktor des Königl. lithographi⸗ schen Instituts zu Berlin. 1844.

Vor einiger Zeit ist der vorgenannten Eisenbahn Karte in diesen Blät= tern in einer ancrfennenden Weise Erwähnung geschehen und schon damals bemerlt worden, daß eine solche Karte nur durch unausgesetzte Nachträge der nach und nach eintretenden Veränderungen in ihrem Werthe erhalten werden könne. Zugleich wurde der von anderer Seite her angeregte Wunsch ausgesprochen, daß die im Bau begriffenen Eisenbahnen mit abgesetzten Li= nien und die projeltirten mit Punkien, doch alle in einerlei Farbe, darge—⸗ stellt sein möchten, um den Vesitzern der Karte die Vervollständigung der= selben durch eigene Nachträge zu erleichtern. .

Dies letztere hat sich jcdoch bei näherer Erwägung der Sache als nicht vortheilhaft herausgestellt, da es theils bei sehr kurzen Eisenbahn Linien nicht ausführbar sein würde, theils auch aus dem Grunde nicht nothwendig erscheint, weil die grünen Linien durch rothe und diese durch blaue De ck= farbe verändert werden können. Der Herr Herausgeber dürste daher wohl⸗ gethan haben, seiner ursprünglichen Anordnung treu geblieben zu sein. Dagegen ist derselbe dem Bedürfnisse der Zeit nachgekommen und hat in den neu aufgelegten Blättern, deren uns eines zur Ansicht vorliegt, alle seit jener Zeit durch das Fortschreiten des Eisenbahnbaues eingetrelenen Ver= änderungen nachgetragen, so daß diese Karte vollkommen geeignet erscheint, allen billigen Anforderungen des sich dafür interessirenden Publikums zu

genügen. von Malinowsty !.