1844 / 271 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Frankfurt a. M., 24. sert. 1966. Bayr. Bank- Actien 727 8. Here 0 6. Hamburg, 25. Sept. Rank Actien 1640. Wien, 25. sept. 6

1603. Anl. de 18a 151. de 1839 132. Nordb. 156 6.

mu, 1135. Lit. 18

gekanntmachungen.

1172 Wiederholter Steckbrief. Nachstehen der Ste chbrief:

Der Privatschreiber Ernst Julius Albert Ra⸗ düchel ist wegen schwerer wörllicher r Gerichtsbehörde und einzelner Mitglieder und Beam ten derselben zu 6 monatlicher Einstellung in eine Strafabtheilung rechtskräftig verurtheilt worden und sein jetziger Aufenthalt nicht zu ermitteln. Alle resp. Civil und Militair⸗Behörden des In- und Auslan⸗ ves werden dienstergebenst ersucht, auf den hierunter signalisirten RNadüchel gefälligst zu vigiliren, ihn im Betretungsfall verhaften und unter sicherer Begleitung mit den bei ihm sich vorfindenden Effekten an die hie⸗ gen Stadtvoigtei⸗Gefängnisse abliefern zu lassen.

ir versichern die ungesäumte Erstattung aller da⸗ durch entstandenen Auslagen und, den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts willfäh⸗ rigleit. Berlin, ken 29. März 15824.

Königl. Kriminalgericht hiesiger Residenz. wird hierdurch in Erinnerung gebracht. Berlin, den 21. September 1841. Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. v. Schroetter.

Signale ment des Privatschreibsers Radü. chel. Vor⸗ und Zuname: Ernst Julius Albert Radüchel, Geburisort: Schwedt, Religion; evange= lisch, Alter 24 Jahr, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Haare: blond, Stirn: frei, Augenbraunen: schwarz, Augen: blaugrau, Nase und Mund: proportionirt, Bart: schwarz, Kinn: rund, Gesichtsbildung: oval, Gesichtssarbe: ge—= sund, Gestalt: schlank, besondere Kennzeichen: keine.

962 Bebanntmachung.

Es wird hiermit bekannt gemacht, daß die Theilung des Nachlasses des am 7. Mai 1843 zu Parchwitz ver= storbenen Königl. Amtsraths und Ritterguts⸗Besitzers Friedrich Menzel unter seinen Erben bevorsteht.

Glogau, den 18. Juli 1844.

Königl. Ober⸗Lanvesgericht.

1045 Subhastations-⸗Patent.

Das in der großen Scharrnstraße hierselbst gelegene, VCI. J. No. 33539. Fol. 352. des Hypothekenbuchs ver⸗= zeichnete, den Erben des Briefträgers Cossang gehörige Wohnhaus nebst Hintergebäuden, welches zufolge der nebst dem Hypothekenscheine in der Registratur einzu⸗ sehenden Taͤre auf 5,73 Thlr. 2 Sgr. 3 Pf. abge⸗ schätzt worden, soll

am 14. März k. Ji, Vormittags 10 Uhr, subhastirt werden.

Frankfurt 4. O., den 2. August 1844.

Königl. Land- und Stadtgericht.

1913 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 12. Juli 1841.

Das in der Scharrenstraße Nr. 17 belegene Zimmer⸗ mannsche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 76141 Thlr. 6 Sgr. 6 Pf, soll am 18. Februar 1845, Vormittags 11Uuhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur n e r

Der dem Aufenthalte nach unbekannte öͤnigliche Pro- fessor Ernst Gottlieb Jaeckel oder dessen Erben werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

1839 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14. Juni 1844. Das in der Linienstraße Nr. 153 belegene Grundstück des Tischlermeisters Gustav Friedrich Ferdinand Welle, gerichtlich abgeschätzt zu 41143 Thlr. 25 Sgr. 9 Pf., soll am 24. Januar 1845, ,, 11Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

(945 bl Berlin⸗ Frankfurter mn, Eisenbahn. w Tägliche ea,, , age A. Personenzüge. Abfahrt von Berlin Mrg. 7 Uhr M., Ab. 6 Uhr M. Franlfurt⸗ 7 20 6 3933 Ankunst in Franffurt Mrg. 9 Uhr a0 M., Ab. 9 Uhr 190 M. Berlin 10 —— 9 40 Mit den Personen⸗- Zügen werden ersonen in der 1Isten, zen und zen Wagenklasse, Equlpagen und Eil⸗ fracht befördert.

B. Extrazüge, von Berlin nach Rum⸗ melsburg, Köpenick, Friedrichshagen und

Ertue, welche für diesen Som⸗ mer am Sonntag den 29. Sep⸗

tember zum letztenmale statt⸗ finden.

Abfahrt von Berlin: Nachmittags 2 Uhr 30 Min. . Ertner: Abends 8 30 =

G. Güterzü

l. Absahrt von Derlin Morgens 9 Uhr Min. Ankunft in . i, , m anlfurt Nachmitt. 2 Uhr M Min Berlin w

Mit ben. än sseg enen Pgiohgen i und Zten Wa . m der 2ten befördert. Bie n h Fracht gi er. Cauipagen und Vich

.

SX ner 1121. Bark Aeuen r. .I. seiegl. S9] 6. eie, zoo Fi. ga G. 40. soo rt. 94. d0. 2300 FI. 28 He.

Raass. 114.

ner iir, , loo. 35 76.

eren Vestimmungen ergiebt vas

1416

Int. 61. Sonnabend, 28. Sept. Bank- Actien aiogsr. Il6.

Haupt, oder: Mitglied: Alsdorf, als Debüt.)

Kön igostädtisches Theater. ; Ialienische Dabucodonosor; Oper in 4 Aften, von Themistokles Solera, frei übertragen von Emille Seidel. Musik vom Maestre GiLuseppe Verdi.

Sonntag, 29. Sept. Köck und Guste. Vorher: Das bemooste Der lange Isxael.

Opern ⸗Vorstellung. )

(Herr Boden, neu engagirtes

AIIgemeiner Anzeiger.

Betriebs⸗Reglement Nr. 3. vom 4. März (., welches auf allen Stationen für 4 Sgr. zu haben ist. Berlin, den 26. September 1844. Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn⸗ Gesellschaft.

0241 pb]

r Eisenbahn.

Nach dem Texte der

Schlußtermin

26 für die * vierte Ein⸗ zahlung

auf die Actien unserer Gesellschaft auf den 1. November d. J.

festgesetz worden, und beträgt die einzuzahlende Rate nach Abzug der den Actionairs gebührenden Zinsen 19 Thlr. 12 Sgr. pro Actie.

Wir machen hierauf mit dem Bemerlen au fmerksam,

daß die Einzahlungen vom 15. Oktober an täglich (mit Ausnahme der Sonn- und Festtage) bis zum

8 1. November 4. C. in Berlin bei unserer Hauptkasse, Oranienburger= straße Nr. 17, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags, und in Hamburg im Büreau unserer dortigen Di— rections⸗Deputation, Neustädter Fuhlentwiete Nr. 76, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags, angenommen werden.

Wer in Hamburg die Einzahlung per Banco leisten will, hat für jede Actie 338 Mrk. Banco 13 Sch. an die Banco⸗Conto der Berlin ⸗Hamburger Eisenbahn-Ge⸗ sellschaft daselbst abzuschreiben.

Jeder Einzahler hat mit dem Gelde die betreffenden Quittungsbogen und außerdem eine Designation einzu⸗ reichen, auf welcher die Nummern der letzteren ihrer Reihefolge nach verzeichnet sein müssen.

Formulare zu diesen Designationen sind in unseren Buͤreaus in Berlin und Hamburg unentgeltlich zu er=

halten. Einzahlungen, bei welchen die Quittungsbogen nicht von dieser ordnungsmäßig ausgefertigten Designa⸗ tion begleitet sind, werden zurückgewiesen.

lieber bie eingezahlten Geldbeträge wird sofort eine Interims-Quittung ertheilt, gegen deren Rückgabe acht Tage später die Quittungsbogen abgefordert werden können.

Die Quifstungen auf den Quittungsbogen werden un4= ter Beidrückung eines Stempels

in Hamburg durch ein Mitglied der Direction und

in Berlin durch den Rendanten Herrn Schubart vollzogen werden.

Wer den Termin der Einzahlung versäumt, hat die in den auf der Rückseite der Quittungsbogen abgedruck⸗ ten §§. unseres Statutes näher bezeschneien Nachtheile zu ,,

erlin und Hamburg, den 26. September 1841.

Die Direction der Berlin-⸗Hamburger Eisenbahn.

Costenoble. v. Lehsten. Asher, Dr. Conrad. Wolff. Borger.

8 . 5 *

Neuhaus.

19aab]

Passagier⸗Dampsschifffahrt zwischen Potsdam u. Hamburg.

Von Potsdam: Montags, Mittwochs und Freitags, Vormitt. 9 Uhr. Montags, Donnerstags und Sonn- abends, Morgens 6 Uhr. Fahrbillette und nähere Auskunft ertheilt

Anker, Taubenstr. 140.

Von Hamburg:

Literarische Anzeigen.

Im Verlage der Creutz schrn Buchhandlung in Magdeburg erschien: * ) 1 160ũ een

zu einer dem Geiste des Christenthums, und den Bedürfnissen der Zeit entsprechenden inneren und äußeren

Umgestaltung der evangelischen Kirche,

allen denkenden Gliedern derselben gewid— met von

A. E. Fritze. Preis geh. 1 Thlr. in allen Buchhandlungen zu haben, zunächst in der Amelang chen Sort.“ Bchhdlg. (R. Gärtner) zu Berlin, Brüderstr. 11, und in der Stuhr schen Bchhdlg. zu Potsdam am Kanal.

1167

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Menschen. Für Aerzte und Studi⸗ rende. Von Dr. G. Valentin, ord. Professor der Physiologie und vergleichenden Anatomie an

der Universität Bern. Gr. 8. In 2 Bänden, jeder zu 3 Lieferungen.

Geheftet. reis jeder Lieferung 13 Thlr. ? ö )

Der Herr Verfasser hat sich die Aufgabe gestellt, in diesem Lehrbuche nur die Phosiologie des Menschen zu behandeln; alles Fremde ist streng ausgeschlossen und eben nur die Darstellung der Thätigkeiten unseres Or- ganismus geliefert worden. Er hält dafür, daß der heutige Standpunkt der Wissenschaft diese Concentration nöthig macht, um nicht durch Mitaufnahme solcher Ver= zweigungen der Physiologie, welche gewöhnlich neben ihr behandelt werden, allgemeine und vergleichende Anato⸗ mie 2c.R, das Feld fur den praftischen Arzt und den Studirenden denn für diese ist sein Werk zunächst bestimmt zu weit und weniger übersichtlich in der Hauptsache werden zu lassen. Er beginnt mit der allgemeinen Physiologie und geht erst dann zur speziellen über. Das Werk wird zwei Bände um— fasten; erschienen sind bis heute Band J. Lief. 1 —3. und Bd. II. Lief. 1.; die 2ie Lieferung des II. Bandes erscheint noch vor Michaelis, und die 3te, der Schluß des Werkes, sicher noch im Laufe dieses Jahres. Zahlreiche und vortrefflich ausgeführte Holzstiche werden diel zur besseren Verständlichkeit schwieriger Partieen der Materie beitragen.

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haben, in Berlin bei F. Dümmler, Linden 19: Knobel, Prof. Pr. A., exegetisches Vademecum lür Herrn Professor Ewald ilͤn Tübingen. 20 Sgr. Sparre, Königl. preuß. Landrath K. von, die preußische Klaffensteuer und Mahl- und Schlacht⸗ steuer, aus dem Gesichtspunkt eines Praktikers. Eine Parallele, als Entgegnung auf den Verwand- lungs-Vorschlag des Herrn von Bülow-Cum⸗ merow. Nebst Vorschlägen zur Beseitigung der Mängel beider Steuerarten, oder zu einer stell ver · tretenden Klassen⸗Consumtionssteuer. 10 Sgr. J. Rickersche Buchhandlung in Gießen.

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Taschenbuch auf das Jahr 18435. Neue Folge. Siebenter Jahrgang. Mit dem Bildnisse Schwanthaler's. 8. Auf feinem Velinpapier. Eleg. kart. 2 Thlr. In halt: J. Eduard Montague. Novelle von Th. gg e. II. Die Selbsttaufe. Von K. Gutzko w. III. Die Luisenhütte. Novelle von W. Martell. IV. Scholastika. Von A. von Sternberg.

Von früheren Jahrgängen der Urania sind nur noch einzelne Exemplare voön 1831, 18314 - 38 vorräthig, die im herabgesetzten Preife zu 15 Sgr. der Jahr— gang abgelassen werden. Von der Neuen Folge kosten die Jahrgänge 1839 und 1840 jeder 4 Thlr. 15 Sgr., 1841 44 jeder 4 Thlr. 20 Sgr.

Leipzig, im September 18431.

F. A. Brockhaus. 1169

Bei H. B. König in Bonn ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Albers, J. J. H., Prof. Dr., Hand buch der

allgemeinen Pathologie. 2 Bände. gr. 8. mit 2 Kupfertafeln. Preis 3 Thlr. 20 Sgr.

916 G̃uts-⸗-Ver kauf.

Das im Reg. Bezirke Gumbinnen zwischen Inster⸗ burg und Tilsit belegene köllmische Gut Seßlacken von 2621 M. 13 IR. preuß. wollen die Erben des frü⸗ heren Besitzers Behufs ihrer leichteren Auseinander⸗ setzung möglichst bald verkaufen. Es wird eine Anzah⸗ lung von 22, 000 Thlr. verlangt, wovon jedoch 14000 Thlf. binnen 5 Jahren nach der Uebergabe in Raten, jedoch nicht unter 100 Thlr., gezahlt werden können. Zum Gate gehören 1183 M. 39 R. Acker, 468 M. 160 NR. Wiesen und 507 M. 100 MMR. Wald, so wie Schäferei, Brennerei, Ziegelei, ein Krug, eine Schmiede und eine Roßmühle. Nähere Auskunft wird ertheilt in Seßlacken selbst, in Königsberg in Pr. bei Hrn. Ober ⸗Amtmann Brück geradeüber der Post bei dem Ober- Landesgerichts Präsidenten Burch and in Frankfurt a. d. O. in Adlig Namten bei Moh⸗ rungen beim Lieutenant Andrie und in Gumbinnen beim Regierungsrath Bur chard.

9426

Kränklichkeit halber beabsichtige ich, das mir gehö⸗ rige bei Märkisch-⸗Friedland und Deutsch⸗Crone belegene Gut Dreeß sogleich mit voller Aerndte, lebendem und todtem Juventarium zu verlaufen. Größe 2600 Magdeb. Morgen, darunter 1909 Morgen Laub- und Fichtwald, circa? 960 Morgen Acker, 400 M. Wiesen und Brü⸗ cher, 300 M. Seen. Preis 32,0099 Thlr.; unter Um⸗ werde ich billige Anzahlungs Bedingungen ellen.

Seibstkäufer belieben in dieser Angelegenheit sich an mich selbst oder auch an den Güter Agenten Herrn Neu⸗

mann in Deutsch⸗Crone zu wenden. . v. Born stedt, Major a. D.

943 b a ts Veränderung! . 233 . ch er d. J. erfolgte Ableben meines Bruders Ernst ist die von mir mit demselben unter

der Fuma. ceprüb er Hostichter geführte Fabrit baumwollener Manusaktur⸗Waaren er⸗

loschen.

Montag, 30. Sept. erstenmale in dieser Saison: 3 Alten. Musik von Donizetti. als Debüt. Sgr. Borioni: Edgardo.)

talienische Opern⸗Vorstellung. Zum Lucia di Lammermoor. Oper in

(Sga. Madalena Belloni: Lucia,

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

Ich werde das Fabrications-⸗-Geschäft in der bis heri⸗

gen Weise unter der Firma

Friedrich Hofrichter senior fortführen und bitte, das mir unter der früheren Firma i. Vertrauen auch in der Folge angedeihen zu assen.

Die Aktiva und Passiva der alten Firma werden von mit und dem Sohne des Verstorbenen, Herm Fri drich Hofrichter junior, gemeinschafilich regulirt werden. ;

Peterswaldau bei Reichenbach in Schlesien, im Sep⸗ tember 1841. ;

Friedrich Hofrichter senidr.

9291

Isinerasien, Gebirgs- Ar-

ten en Versteinerungen

sind in einzelnen Exemplaren wie in Sammlun- gen jeder Grölse in grölster Auswahl preis wür- 34 . z (. 2 '? digst vorräthi bei A. Krantz, Brüderstr. 39.

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Das Abonnement beträgt: 2 thlr. sür Vahr. 4 Rthlr. Jahr. 8 Rihlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

M 271.

Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung beträgt

Preußische

Berlin,

Allgemeine

Zeitung.

Alle post⸗Anstalten des In und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuls. Zeitung: SFriedrichsstrasse Nr. 72.

An die Leser.

Sonntag den 29sen September

1844.

2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland. Bestellungen für Berlin werden in der

Expedition selbst (Friedrichs⸗Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtern; wer dies versäumt,

kann nicht mit Gewißheit die Rummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind. daß Inserate, deren Aufnahme in den All 9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions⸗ Lokale, Friedrichs⸗Strase Nr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zugleich bemerkt, literarischen und Kunst-⸗Anzeigen,

Uebrigens ist die Einrichtung getroffen,

einer Zeile 2 Sgr. machungen der Königl. Behörden,

finden. Auswärtige haben ihre Inserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden.

Inhalt.

Amtlicher Theil. Inland.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bapern. Unfall zu Min⸗ chen. T Königreich Württemberg. Festungs bau in ulm. Freie

Auswanderungen nach Texas.

Stadt Bremen. ö Schreiben des Kaisers an

Oesterreichische Monarchie. Triest. den Gouverneur des Küstenlandes. Frankreich. Paris. Marschall Bugeaud in Paris erwartet. Be⸗ vorstehende Beförderungen in Folge der Schlacht am Islp». = Die deut⸗ sche Gewerbe-Ausstellung in Berlin. Bedenken gegen die Durchstechung der Landenge von Panama. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Fortwährend zweifelhaftes Benehmen der Marolkaner; Montevideo.) Großbritanien und Irland. London.

Die englische Kolonie in Neuseeland. Vermischtes. Schweden und Norwegen. Stockholm.

werbe⸗Ausstellung.

Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins⸗ Staaten.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

hagen. Vermischtes.

Amtlicher Theil.

Se. Najestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den Professor der Botanik zu, Wien, Dr. Stephan Ende licher, genntig aus Ungarn, die Friedens-Klasse des Ordens pour

le mérite füt Wissenschaften und, Künste zu verleihen; so wie

Nach dem Abgange des früheren preußischen Vice⸗ Konsuls zu Matamoros in der Republik Mexiko, Kaufmanns M. Hebenstreit, den dortigen Kaufmann Karl Uh de zum Konsul daselbst; serner die Kauf⸗ leute George Pemberton in Quebeck, John M. Tobi in Montreal, Benjamin Seott auf Neufoundland, James Hors⸗ füeld Peters auf Prince Edwards Island und Johann Corne— lius Schade in Demerary zu Konsuln zu ernennen; und

Dem Wundarzt erster Klasse und Zahnarzt Wegner zu Bres⸗

lau den Titel: Hof⸗-Zahnarzt zu verleihen.

Bekanntmachung.

Mit Bezug auf meine Bekanntmachung vom 2. Januar d. J. bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß der Umtausch der preußisch= englischen Obligationen vom Jahre 1830 gegen, Staats⸗ Schuldscheine, welcher nach jener Bekanntmachung ursprünglich nur bis zum 31. März nachgegeben war, auf Verlangen einzelner Interessen⸗ ten aber bis jetzt fortgedauert hat, am 30sten d. M. aufhören wird. Vom I. Oktober b. J. ab werden daher keine preußisch englische Obligationen mehr von den Instituten der Bank und der Seehand—⸗

Lin Mtücktehr der Königin

aus Schottland. Gerücht von einem Handels Vertrag mit Brasilien . nach Braunschweig.

Trauer für den Grafen Brahe. Ausrüstung einer Fregatte zu einer neuen Eypedition. Ge⸗

lung zur Konvertirung angenommen, die weiteren Maßregeln wegen baarer Einlösung der dann noch im Umlauf verbleibenden Obligatio⸗ nen aber demnächst von Seiten der Königlichen Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden bestimmt und öffentlich bekannt gemacht werden. ; Berlin, den 26. September 1844. Der Geheime Staats⸗-Minister Rother. . Angekommen: Se. Excellenz der General- Lieutenant und Commandeur der Sten Division, von Hedemann, von Lauchstädt. Se. Excellenz der Königlich hannoversche Staats- und Finanz-

Minister von Schulte, von Hannover.

Ab gereist: Der Fürst zu Lynar nach Drehna. Der Herzoglich braunschweigische General-Major von Normann,

lülichtamtlicher Theil. IJuland. Berlin, 28. Sept. Se. Majestät der König haben Aller⸗

2 . ; . ö gnädigst geruht, dem General-Major 4. D. von Schweinitz zu Königl. Schauspielhaus. (Gastspiel der Mad. Rott; Debüt des Herrn Frause; It 8 ? l , . Due. Burghardt; „Figaro's Hochzeit“; „Antigone“ ) Prof. Rungen⸗

Cöthen und dem Major a. D. von Wuthenau zu Groß- Pasch⸗ leben bei Cöthen die Anlegung der Commandeur⸗Insignien des von des Herzogs von Anhalt-Cöthen Durchlaucht ihnen verliehenen Or—

dens Albrecht des Bären zu gestatten.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. In der münchener Vorstadt Au stürzte am T2. September eine hölzerne Brücke über den Isarkanal bicht am Klöstergarten der armen Schulschwestern in dem Augenblick ein, wo sich 26 Mädchen und eine der Ordensschwestern auf derselben befanden. Alle wurden augenblicklich, unter dem entsetzlichsten Geschrei der übrigen Kinder und Frauen, in den Fluten begraben, jedoch bis auf zwel gerettet, deren Leichname man erst spät auffinden konnte. Gräßliches Ende eines Festes, das von den Schulschwestern ihren Pfleglingen, deren gegen hundert zugegen gewesen sein sollen, ver⸗ anstaltet worden war!

Königreich Württemberg. Der Schwäbische Mer⸗ kur meldet aus Ulm (22. September); Die zweijährigen Vorbe⸗ reitungen zum Festungsbau auf der bayerischen Seite sind jetzt so weit gediehen, daß vor wenigen Tagen die eigentlichen Befestigungs⸗ Arbeiten mit Aushebung des Hauptgrabens in Angriff genommen werden kann⸗ ten, vor der Hand nur mit weniger Mannschaft. Das ganz ebene Terrain bietet auf dieser Seite der Donau weit weniger Schwierig⸗ keiten dar als auf der entgegengesetzten, daher wird die hier anzule= gende Befestigung sich nur auf ganz regelmäßige Fronten beschränken,

dadurch aber einen ganz anderen Charakter als die auf württember⸗

. Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 29 Sgr.

emeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens , z2, in Empfang genommen werden. daß in dem Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekannt⸗ auch Familien-Nachrichten jeder Art, so wie Industrie und Handel betreffende Anzeigen, stets Ausnahme

Der Preis der Insertion beträgt für den Raum

gischer Seite in Ausführung begriffene, auch weit geringere Ausdeh—⸗ nung erhalten. So viel man hort, soll die feierliche Grundsteinlegung auf beiden Ufern der Donau noch im Laufe dieses Herbstes erfolgen, jedoch unter weniger Feierlichkeiten, als früher vermuthet ward.

Freie Stadt Bremen. In einem Bericht der Weser⸗ Zeitung aus Bremen vom 26. September heißt es: „Fast nie hat man in dieser Jahreszeit so viele Auswanderer hier gesehen, als während der letztoerflossenen Tage, und unter ihnen sehr viele Leute, die, nach ihrer Kleidung und nach den vielen Effekten, die sie mit sich führten, gewiß zu den wohlhabenderen gehörten. Diese Personen bildeten die erste Expedition der Kolonisten, welche der Verein zum Schutz für deutsche Einwanderer in Texas nach dem von denselben acquirirten Lande über Galveston zu der zu gründenden Kolonie, auf dem sehr gesund gelegenen Hochplateau am Eolorado, aussendet. Je bitterer die Erfahrungen sind, welche die bisherigen Expeditionen nach Texas ergaben, da in den meisten Fällen schnöde Geldgier und die un⸗ verantwortlichste Sorglosigkeit dabel vorherrschend waren, ja selbst arge Betrüger auf die Leichtgläubigkeit der Auswanderer spekulirten, um so erfreulicher ist es uns, aus sicherer Quelle versichern zu können, mit welcher umsichtigsten Sorgfalt der Verein zum Schutze deutscher Auswanderer seine Expeditionen ausführt. Nicht nur ist für eine reiche Verproviantirung der Schiffe während der Reise vollständig gesorgt, sondern der Verein sendet auch mit jedem Schiffe Lebens⸗ mittel, auf 6 Monate reichlich berechnet, für die jedesmalige Anzahl der sich an Bord befindenden Passagiere, so wie zum ersten Unter⸗ kommen eine entsprechende Anzahl ganz vorzüglicher Zelte aus. Fer⸗ ner sind ein Arzt, Chirurg, Geometer, Ingenieur, so wie Zim⸗ merleute, Maurer, Sattler, Müller, Backer in der Gesell⸗ schaft, ferner eine vollständige Apotheke und eine reiche Auswahl der besten chirurgischen Instrumente, Maschinen-Theile in Eisen c, Alles zum Gebrauch in der Kolonie, so wie auch ein Quantum Waaren für das Vereins Magazin, aus welchem sich der Kolonist zu billigsten Preisen mit dem ihm Mangelnden versehen kann. Durch die Vorsorge der Direction des Vereins wurden auch bereits Agenten nach Teras vorausgesandt, um Vieh, Wagen und Ackergeräth, wie es das Land erheischt, so wie die zur ersten Aussaat erforderlichen Sä⸗ mereien, ankausen und an dem Landungsplatz für die Kolonisten in Bereitschaft halten zu lassen. Man darf daher dem wichtigen Unternehmen deutscher Ansiedlung in dem reichen Teras wohl einen günstigen Erfolg voraussagen, soweit solches nach menschlicher Vor⸗ aussicht geschehen kann. Bremen wird gewiß das Vertrauen recht⸗ fertigen, welches der Verein an Tag legte, indem er diesem deutschen Seeßlatz die Ueberschiffung der Kolonisten auf bremischen Schiffen

anvertraute.“ . Oesterreichische Monarchie.

Triest, 19. Sept. Se. Majestät der Kaiser hat aus Anlaß der Reise nach dem Küstenlande und des Aufenthalts in Triest meh⸗ rere aus Udine datirte Schreiben an den Gouverneur des österreichi⸗ schen Küstenlandes erlassen, worin demselben Tie Allerhöchste Zufrie— denheit über die von dem Volke dargelegten Beweise von Treue und Anhänglichkeit, so wie über die fortschreitende Entwickelung der Han⸗ delebewegung von Triest ausgedrückt, und bemerkt, wird, daß Se. Masestät bereits Maßregeln angeordnet habe, um diese Entwickelung zu begünstigen. ;

Königliches Sch auspielhaus.

Gastspiel der Mad. Rott. Debüt des Herrn Krause. Dem. Burghardt.

Als Therese Peche, jetz die Zierde des wiener Hosburgtheaters, vor eiwa zwanzig Jahren auf dem kleinen Theater zu Bonn in dem Shakspeare— schen Dranmä Der Liebe die Julie spielte, sah Aug. Wilh. v. Schlegel dieselbe, fand Wohlgefallen an ihrer Darstellung, und gab ihr dieses auch durch ein motivirtes' Schreiben zu erkennen, welches bald den Weg zur Oeffentlichkeit fand und das Glück des talentvollen Mädchens begründete. Wir wünschen, der ehrenwerthe Mann wäre am 23. September im Theater zu Berlin gewesen und hätte der Darstellung von „Romeo und Julie“ bei⸗ gewohnt: ivir möchten wetten, er hätte die Leistung der Mad. Rott, die als Julie an jenem Abend gastirte, nicht minder anziehend gefunden, als die seines früheren Schützlings; und würde er auch diesmal ein kritisches testimonium qualitatis zu Gunsten unserer Julie abgelegt haben, so wäre das allerdings von anderer Wirkung, als wenn wir ein solches von uns geben, wie es hiermit durch die Erklärung geschieht, daß sich die Leistungen der Schauspielerin Peche und der Mad. Rott in dieser Rolle auf wun= derbare Weise gleichen und einander die Wage halten, woraus von selbst

solgt, daß Letzfere ihre Befähigung, in dem der wahren Kunst errichteten

Tempel als Priesterin zu dienen, glänzend an den Tag gelegt hat. In die Intentionen des Dichters eingehend, gab sie das e dn f ebgiardn in dem lyrischen Zwiegespräch mit Romeo (., 5), so wie in der Balkonscene ( I.. 2), mit gewinnender Seelenhaftigkeit und mit melodischem, vom Silber ihres herrlichen Organs durchklungenen Accent. Die Fähigkeit, Stimme und Aus. druck für die heterogensten Situationen zu verwenden, legte sie in den Variationen des Ausrufs: „Tybalt ist todt und Nomeo verbannt“, glänzend an den Tag. Die Scene im Schlafgemach (III., 5) und jene mit Lorenzo (IV., 1) wurde nüancenreich gespielt, den Monolog vor dem Nehmen des Trankes führte sie mit einer Kunst aus, die ihr den lautesten Ausbruch des Beisalls und Her voruf zuwege brachte. Von gleicher Wirkung war die Sterbescene. Mad. Rott ließ während der ganzen Vorstellung, frei von aller Komödian- terie, ihr natürliches, reines Gefühl walten und brachte so, von ihren äuße— ren Mineln begünstigt, eines der holdseligsten Geschöpfe, das je von Dich-

terhand gezeichnet worden, in poetischer Begabung zur Erscheinung. Wenn

Mad. Rott erst mehr Sicherheit auf der Bühne gewonnen hat und zu freie⸗ rer Bewegung gelangt sein wird, so dürfen wir in ihr gewiß ein Bühnen- Talent begrüßen, dessen Empfindungs⸗-Intensität jeder Darstellung Leben und Weiher geben kann. Mit Freüde wollen wir bei dieser Gelegenheit anerkennen, daß Herr Hendrichs den Romeo mit wahrer Virtuosität und überhaupt so vorzüglich gab, wie wir diese Rolle noch nie gesehen ha— ben. Er wurde mit? Mad. Rott am Schluß stürmisch gerufen.

Herrn Kraufe sahen wir am 24. September als Richard Forth in den „Puritanern“. Im Vortrag der weichen und gefühlvollen Cantilenen erzellirend, fehlte doch bei denjenigen Stellen, wo in dem eifersüchtigen und verschmählen Liebhaber das kriegerische Feuer wiedererwacht, der begeisterte Schwung, so daß die Partie mit dem Schluß des zweiten Altes in etwa abfiel. Ueber seine dritte Rolle lassen wir, da uns am 27. September die Aufführung eines neuen Stücks ins Königsstädtische Theater rief, das Re— serat eines Stellvertreters folgen. u.

Figaro's Hochzeit.

Am 27. September sahen wir Herrn Krause in seinem dritten Debüt als Figaro in Mozart's Oper „Figaro's Hochzeit“. Mozartsche Opern⸗ Musst und besonders die an Leichtigkeit, Anmuth und fein komischer Wirkung Alles neberstrahlende dieses Werkes, das in seiner Art eben so einzig dasteht, wie „Don Juan“ Mozartsche Opern-Musik, sagten wir, gut auszuführen, scheint für unsere heutigen, durch die italienische Gesangs= weise verwöhnten Sänger keine leichte Aufgabe zu sein, und nur noch we— nige Berufene möchten sie ganz in dem Sinne des Meisters zu lösen ver⸗ stehen. Jungen, angehenden Gesangs-Talenten ist aber das Studium der Mozartschen Opern nicht genugsam anzuempfehlen, einerseits um ihrem Geschmack eine gute Richtung zu geben und ihn zu läutern, andererseits um sich dadurch eine feste Grundlage zu schaffen, auf der sie weiter- bauend = ihr Talent mehrseitig auszubilden vermögen. Ein Beispiel ein seitiger Gesangs-Ausbildung erhielten wir bei der heutigen Vorstel lung in Blle. Burghardt, die, so schöne Hoffnungen sie neulich bei Ausfüh- rung der „Adalgisa“ in der „Norma“ erregte, als Page „Cherubin“ auch nur in rein musitalischer Beziehung selbst geringe 2 zu befrie⸗

digen nicht im Stande war, so unsicher und ohne tieferes Verständniß war ihr Vortrag. Herr Krausre dagegen, dem die gründliche Schule zwar an⸗ zumerken ist, kann schon seiner Individualität nach kein vollkommener „Figaro“ fein, wenngleich die Durchführung dieser Nolle in seiner Weise als eine höchst gelungene anerlannt werden muß und auch den Beifall des Publikums erwarb. Zu einem volllommenen Figaro fehlt es aber Herrn Krause an der gehörigen Leichtigleit im Vortrage und vor allen Dingen an komischer Kraft, zwei unenibehrliche ir gern für einen Repräsen- tanten dieser Rolle, die ihm abgehen. Wir erwähnen hier zum Belege nur der Arle „Dort vergiß leises Flehen 2c.“, die er zwar technisch · musilalisch wie nicht anders zu erwarten stand, richtig, aber was den höheren Vortrag betrifft, viel zu schwer ausführte. Wir können deshalb in den Dacapo- Ruf des Publikums keinesweges mit einstimmen, um so weniger, als die zweite Ausführung mit italien ischem Terte den eben gemachten Vorwurf noch im weit höheren Grade verdiente. Veranlaßt durch das an sich sehr rühm⸗ lich Streben, die fremden Worte möglichst deutlich auszusprechen, war der Vortrag fast jedes einzelnen Tones hier so markirt, daß der Eindruck un—⸗ seidlich wurde. Ob also durch Henn Krause die Lücke eines echten Baß⸗Buffo bei unserer Hofbühne mit ausgefüllt ist, lassen wir nach dem eben Gesag⸗ ten dahingestellt sein, wollen aher dadurch keinesweges dem edlen Kunss⸗ streben des Herrn Krause, den seine frischen, jugendlichen Klangmittel, seine gediegene, wenn auch nicht von Manieren ganz freie Gesangsbildung, wie sein verständiges Spiel, in die Reihe unserer ersten Sänger ö zu nahe sreten, um so weniger, als er ja in einem anderen Genre weit Erfreuliche res seistet. Herr Bötticher als „Graf“, Dlle, Marx als „Gräsin“ und Dlle. Tu e zek als „Susanne“ waren vorzüglich.

Antigone.

Am 24. September wurde im Friedrich Wilhelms - Gymnasium Berlin die Tragödie Antigone ven Sophokles in n e. 63 Schüler der oberen Klassen mit Mendelssohn s Composition aufgeführt. Zugegen waren der Minister Eichhorn, die Räthe seines Ministeriums und des Provinzial Schul Kollegiumz, der General Intendant von Küstner,