1844 / 280 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

.

ausgezeichnet hat, vielleicht eine neue Anwendung

ierungen bei t 2 . nach Rauch's Modell in Bronze sind

Bronzeguß hat Lauchhammer, wie bekannt, schon viel Rlihmliches und

Ausgezeichnetes geleistet.

Sayner hütte (Nr. 1205) hat großentheils gute Gußwaaren ge⸗

liefert, Ausgezeichnetes haben wir nicht bemerkt. Von Veckerhagen (1728) zeichnen sich die nicht durch Reinheit des Gusses aus, obgleich

Gußeisen, gut gegossen.

Vorster und Hartmann in Eilpe in der Grafschaft Mark haben unter Nr. 1258 Musterkarten von verschiedenartigen Eisenguß⸗

waaren ausgestellt.

h. Gießereien, welche gekauftes Roheisen verarbeiten. Vor Allem möge hier die Königliche Gießerei . werden,

welche durch mannigfacher Art Ausstellung eingesendet hat. zierten Säule, mit Silber eingelegt, welcher nahe

Ausstellung aufgestellt ist, läßt wohl in Arbeit und Form nichts zu r Wenngleich die ausgestellten Gegenstände wenig Käufer finden werden, da sie für den größten Theil des Publikums zu theuer sind und zu wenig Prächtiges haben, so sind sie doch ein erfreulicher Beweis der Geschicklichkeit des fortgebildeten Geschmacks und des Kunstsinnes einer Anstalt, welche von dem hochseligen Könige zum Muster für andere Gießereien gegründet ward, und dieser ur⸗

sprünglichen Bestimmung, kleinliche Konkurrenz mit den hiesigen Pri⸗ Zustand ist noch zu schwankend, das Geschäst bewegt sich noch zu langsam

wünschen übrig.

datgießereien verschmähend, auf eine lobenswerthe ben ist.

zu Ballonen, Kaminen u. dgl. finden. Zwei Statuen

e sonst gut zu nennen sind. Von Asbacher Hütte (Nr. 1269) ein Eremitagen⸗ Ofen von

Besonders ein Adler auf einer ver⸗

Die Gießerei des Herrn Egels hat, einen sehr gelungenen Kamin von Gußeisen ausgestellt, aber so tüchtig diese Anstalt, so wie die des Herrn Freund, auch ihre Gußwaaren darstellen, so gehört doch deren Beurtheilung mehr in die Kategorie der Maschinen, wozu sie verwandt werden, und wir übergehen daher solche hier.

1184

Ludwi w . tos? 2 107 bez. u. G.

BVon vollen Actien selite sich in dieser Woche für Rerline St eiti⸗ ner eine sehr günstige Meinung ein; es wurden darin beträchtliche Anläufe ausgeführt, wodurch der Cours von 1197 2 1213 „0 sich steigerte; indeß * ** Steigerung war nur vorübergehend, und heute war schwer 120 90 zu bedingen.

Inf uh alter Actien war das Geschäft sehr unbedeutend, sie wichen von 50) a 1497 P, wozu Käuser blieben.

Magdeb. Leipziger, Berlin- Potsdamer, besonders letztere, blieben gesucht, doch war das Geschäft darin nur unbedeutend.

Berlin- Frankfurter bleiben gefragt, aber schwer anzuschaffen, deren Cours behauptete sich auf 141 6 Geld.

Oberschlesische irt. B. bleiben ohnerachtet der sehr ersprießlichen Frequenz und der günstigsten Aussichten fertdauernd vernachlässigt, der Um⸗ fatz darin sehr beschränkt und über 1089 96 dafür nicht zu bedingen, heute sind solche 2 198 30 verkaust worden.

ñ Oberschlesische Lirt. A. waren heute gesucht und a 1145 zu be⸗ geben.

Magdeburg Halb erstädter gestiegen und bis 1115 36 bezahlt.

Düfseldorf⸗ Elberfelder bis 91 6 gestiegen. Rheinische

ausgezeichnet. In

eingesandten Oefen 1966.

PFaris,

wahren Zierde der Mail. III.

Amsterdam, 2. Okt. Rb s... Von., 3 ac. 85. Sch. —. Fol. —.

Antwerpen, 1 Okt.

Frankfurt a. M., 3. Ot. Bayr. Bank- Aetien 726 6. Hope 90 6. roln. 300 FI. 9665 G. do. So FI. 94.

Ham burg, 4. Ot.

London, 1. Okt. Cons. 396 1005. Belg. 103. sie 55. Ausg. Sch. 13. Engl. Nuss. IIS. Bras. 87. cChbili 1091. Columb. —. 1. Okt. 636 Rente n cour. 118. 75. 3960 Rente Gu cour. S2. 57h Neapl. 98. 75. hh Span. Reute 323. Lass. 53.

Wien, 2. Okt. 1599. Aul. de 1824 151. de 1839 1313. Livorn. 1155.

tität 16 Cir. 1 Psd. weniger eingebracht, hinsichtlich der Preise ist der Cent-· ner um ? Rihlr. 10 Pf. iheurer bezahlt worden.

Aus wiärtige Börsen. Niederl. Vik. Sch. 623

Oerterr. 1091. 4 Nass. More 2. zinal. 7 J. Nene Anl. 20. 6M Mer. 112 6.

Süegl. S9 6.

d0. 200 FI. 28 6.

Bank Actien 1610. Ful. Russ. 113.

2196 jroll. 627. 56 do. 98. Mex. 357. LPeru 26.

Höh nein. 1108. 4 106. 376 763. Bank- Acer RNordb. 155.

à 78 36 bezahlt.

Pen au siändischen Bahnen war nur in österreichischen und Masländer Actien einiger Verkehr, deren Course hielten sich sehr sest und gegen unsere vorwöcheniliche Notiz unverändert. Ueber preuß ische und ausländifche Fonds haben wir im Eingange unseres Berichts bereits referirt.

dem Eingange der

Berlin, 5. Olt. Wenn sich gleich eiwas mehr Vertrauen und. Fe⸗ stigkeit im Weizen- Handel ersehen uͤnd feine neue Erniedrigung der Preise angeben läßt, so sehlt es doch noch an eigentlicher Unternehmungslust. Der

Bibel⸗Gesellschaften werden 100 kinder vertheilt werden. für die Zwecke der Gesellschaft stattfinden.

Berlin, 5. Oktober 1844.

Direction der preußischen Haupt⸗-Bibel-Gesellschaft.

Die preußische Haupt-Vibel-Gesellschaft wird Mittwoch, den 3. Ol., tober d. J., in der hiesigen Dreifaltigkeits⸗Kirche ihre 30ste Jahresseier mit Gesang, Gebet und Predigt begehen. 2 tes über die Wirksamkeit des Vereins und der mit demselben verbundenen Bibeln an zuvor ausgewählte arme Schul⸗ Am Schlusse des Festes wird eine Sammlung

Weise treu geblie⸗ mit wenig Veränderungen in den Preisen, daher kann sich auch keine Kon⸗= junktur entwickeln. ; Rur gute vorjährige Waare blieb in den letzten S Tagen völlig preis⸗

Meteorologische Geobachtungen.

haltend, während es mit den geringeren und besonders mit den diesjähri⸗ 167 gen Sorten nicht recht vorwärts will. ö 92zt Rnsere heutigen Preise, so genau sich solche angeben lassen, sind: sür * ü

Morgens 6 Uhr.

Abends 10 Uhr.

Nach einmaliger Beobaebtuug.

Nachmittags 2 Uhr.

gelben schles. S4 / 89pfd. 35 12 Rthr.; weißen schles. 85 90pfd. 140

Eisenbahnmen.

Köln, 26. Sept. (A. A. 3) Die zum Transport der Güter bestimmte Bahn zwischen dem Bahnhofe und Freihafen ist bereits bis zum Trankgassenthore vollendet und wird in 3 bis 4 Wochen benutzt Mit der Verlegung des Bahnhofes nach dem Fran⸗ kenplatze wird man aber vor dem Frühjahre künftigen Jahres nicht beginnen; dagegen soll das projeltirte Doppelgleis bald zur Ausfüh- rung kommen und die Strecke zwischen Langerwehe und Düren zuerst Die Frequenz des Güter⸗Transportes ist noch immer im Steigen und der große Raum des Güter⸗Bahn⸗

ben nicht mehr zureichend; man 9. sich deshalb genöthigt, diese auf dem Personen⸗Bahnhofe aufzustellen. Täglich kommen aus Belgien drei Güterzüge an, in der Regel aus

werden können.

in Angriff genommen werden. hofes zur Bergung der

366 = 419 Wagen zusammengesetzt, von denen wieder ungefähre Last von 90 Ctr. enthält.

dern.

gandels- und Börsen nachrichten.

Berlin, 5. Okt. Nachdem im Lause dieser Woche die Börse ein besseres Ansehen gewonnen, und die Umsätze in Eisenbahn⸗-AUctien ziemlich beträchtlich geworden sind, traten die sich nach solchen Perioden in letzter Die sunternehmungslust wird dadurch sinmer mehr gelähmt und Reactionen, wie sie auch diesmal

Zeit so häufig wiederholten Schwankungen ein.

wieder vorkamen, sind unausbleiblich. Augenblicklich gegen die auswärtigen einen merkwürdigen Kontrast; nicht allein sämmtliche Eisenbahn⸗Aclien, sondern Fonds einen sehr bedeutenden Aufschwung genommen

unsrigen fortwährend im Weichen und scheinen sich sobald nicht erholen zu Den wahren Zustand unserer Börse zu schildern, scheint uns um so nöthiger, je mehr wir in den Stand gesetzt werden unsere Mittheilun⸗ gen durch Thatsachen bekrästigen zu können; denn wir wollen unsere Be⸗— richte für nichts Anderes, als für einen Kommentar zu den täglich erschei= Seither waren wir e n. an

können.

nenden Coursberichten angesehen haben. Zinszahlungs-Terminen die flüssig gewordenen Kapitalien und Kommunal- Papieren, häufig auch in neuerer Zeit

ten angelegt zu sehen. Diesmal indeß haben bedeutende Geld Anlagen in russischen und polnischen Fonds stattgefunden, wodurch diese beträchtlich Der Verkehr in Eisenbahn⸗ Effekten beschränkt sich nunmehr nur auf einige Sorten Quittungsbogen und vollen Actien, während die limsätze in den meisten übrigen äußerst gering- Beim Beginn dieser Woche trat eine leichte Steigerung in den nachstehenden Quittungsbogen ein; seit gestern indeß wurde es flau da⸗

stiegen, während jene sortwährend flanten.

fügig bleiben.

mit, und blieben die Course auch heute niedriger.

Köln-Min den schlossen heute nach einigen Schwankungen 107 99 bez. Niederschlesifch⸗Märtische gestern Joos Y, blieben heute 1097 9h

bez. u. Br. Berlin-Hamburger 110 2 96 bez. u. Br. Dresden⸗Görlitzer 109 96 bez. u. Br. Bergisch-Märkische tor a z bez. u. Br.

———

gekanntmachungen.

12081 E dittal⸗-Citation.

Folgende abwesende Personen, als;

1 Johann Carl Thomhardt aus Dieskau, geboren am 25. Februar 1784, welcher im Jahre 1812 als westphälischer Soldat nach Rußland marschirt, von da aber nicht zurückgekehrt sein soll,

2) Christine Elisabeih Richter als Doellnitz, geboren den 27. Dezember 1796, welche sich schon in sehr jugendlichem Alter angeblich im Jahre isob bei ö . In fr von Hause entfernt ha⸗

en soll,

3) Marlin Gottfried Hennig aus Dacheritz, geboren den 21. März 1792, welcher im Jahre 1811 9 alt Schuhmacher in die Fremde begeben und sein r. ir 1812 feine Nachricht von sich gegeben

Gonllieb Faust aus Dammenderf, geboren am C. a 1743, welcher im Jahre als Sol- 1 im damaligen Halleschen Regimente bei der

3 in Schlefien gestanden und in das Lazareth

ö 6 ai, e vor der Uebergabe die⸗

5 n estung an die Desterreicher, gebracht sein soll, Nba hr ebh Wloüpt aus Lochau, geöeren am kame Kah, welcher im Jahre 1867 bei einem ere m 3. ig einquartirien französischen Trup- , , . n ,. entfernt haben so diesem deert von Lein

) Marie Clisabeih Krahnert, geboren den 28. Män

efähr Von Köln gehen jeden Tag zwei Züge ab, welche die Waaren nach Aachen und Belgien beför⸗ In Folge des mit jenem Lande abgeschlossenen Handelsver⸗ trages läßt sich mit Zuversicht voraussehen, daß diese Art des Ver⸗= kehrs auf der rheinischen Bahn noch weit lebhaster werden wird.

17 Rihlr.; bunt. voln. S6 / 8S8pfd. 39 44 Rihlr., weiß. poln. 87 / 89psd. 41 418 Rthlr. Eine Partie feiner weiß. schles. 9ökpfd. bedang 45 Rthlr. ab Stettin, wegen einer Ladung S9 Myopfd. fein. weiß. schles. 47 Rthlr. frei hier, wie wegen einer Ladung märk. 0opfd. a 44 Rihlr. von Stettin abzuladen, wurde heute unterhandelt.

Da von Roggen kaum Nennenswerthes mehr auf dem Wasser ist, die kleinen Anfuhren entweder anderweitig dirigirt oder zu Lager genommen werden, so halten Inhaber auf höhere Preise, die auch einzeln erlangt wer⸗ den. Auf Lieferung bleibt indeß das Vertrauen zu einer Besserung schwach. —— Von Einzelnen, die keinen Widerstand sinden, wird dieses um zu drücken benutzt, und Preise, die vor 8 Tagen einen Anflug genommen, mußten zu— letzt wieder nachgeben. Zur Stelle notiren wir naͤch Qualität 263 - 25 Rihlr.; pr. Olibr. 82psd. 277 Rihlr. theils Brf., theils Gld.; S4pfd. 257 Thlr. nominell; pr. Frühjahr 82 pfd. 29 Brf., 29 Gld.

Für Ger ste, gr. Bruch, würde bis 27 Rthlr. zu bedingen sein, kleine vom Boden mit 27 Rtihlr. zu haben.

Hafer in loco 48 50pfd. 17 17 Rthlr. schwimmend 8psd. 16 bis 17 Rihlr', pro Frühiahr 480ft. 176 Rthlr. Br., Sopfd. 177 Rthlr. Br., 177 Rihlr. Geld.

Futter-Erbsen 238 30 Rihlr, Koch-Erbsen wie zuletzt.

. Oelsaamen ging nichts um, da man immer mehr davon ab- kömmt, st. Connoiss. zu kaufen, und effektive Wagre ist nicht vorhanden. Es würde sonst für Winter-⸗Rapps 65 66, für Winter⸗Rübsen 63 61, für Sommer⸗Rübsen 53 55 Rthlr, zu machen sein.

Die flauen auswärtigen Berichte, und die gleicher Zeit verringerte gestattet hat Kauflust unserer Raffineurs hat eine Stille im Rüböl-Geschäft an unserem Kontrakte i ! Markte hervorgebracht und die Preise seit voriger Woche um 5 Rthlr. pro nr, , Etr. durchschnütlich gedrückt. Wir notiren in loco pr, Oltober / November 1016 10 Rthlr. G., November Januar 105 Rihlr., Januar / Februar 107 Rthlr., Februar / März 105 Rthlr. Br. u. bez., März. April 105 Rthlr. Br., 107 Rthlr. Ge, ebenso April/Mai. Leinöl loco 107 Rthlr.; Lieferung 105 Rthlr.

Palmöl io? Rthlt. Han föl 11 = 413 Rihlr. Mohnöl 11 bis 12 Rihlr. Südseethran 9 bis 10 Rthlr. .

Spiritus p. 16,800 Sc in loco 143 a * Rthlr.; Lieferung 145 a 14 Rtihlr. .

Wir hatten in dieser Woche einige Regen- und naßkalte Tage, zumeist jedech schönes Herbstwetter. —er Wind heute SSO. Die heute fäl⸗ lige englische Post fehlt noch.

Köln, 26. Sept. Trotz des anhaltenden Regenwetters sind in hie— siger Gegend doch sämmtliche Feldfrüchte sehr gut gerathen, und einige noch zur rechten Zeit eingetretene schöne Tage haben es möglich gemacht, diesel⸗ ben auch trocken einzuscheuern. Die Aerndte ist somit ganz gut ausgefallen, und es ist mit Zuversicht vorauszusehen, daß die Lebensmiitel auf einem niederen Preise stehen bleiben werden.

Brieg, 1. Okt. Am 26. September wurden auf dem hiesigen Herbst⸗Wollmartie zusammen 115 Ctr. 80. Pfd. Wolle von den Rustikalbe⸗ sizzern zum Verlauf eingebracht. Die Preise für den Lentner waren: der besten Sorte zu 62 Rihlr. 19 Sgr. . und zu b0 15 von Donizetti. der mittleren Sorte zu.. 58 20 und zu 56 25 und der geringeren Sorte zu. 55 ö. und zu 51 10 mithin durchschniflich zu 57 * 13 44 P.. Im Vergleich mit dem vorjährigen Herbst-Wollmarkt sind in der Quan

Lustwärme.. Thaupunkt .. Duns tskttigung Wetter

Wolkenzug ..

jeder einzelne eine paille.

bildet unsere Börse denn während dort auch die Staats⸗ haben, bleiben die

Ouvertüre.

in preußischen Fonds in Eisenbahn⸗Effek⸗

Geburtstag.

Allgemeiner Anzeiger.

1772, welche sich im Jahre 1803 mit dem Mas. Millies in Leyden verhelrathet hat, und deren Bru⸗ der Christian Gottlob Krahneri, geboren den 16. Dezember 1775, welcher sich als Schneidergeselle vor länger als 50 Jahren auf die Wanderschaft begeben hat, werden, da sie seit ihrer Entfernung resp. seit der zuletzt 12 Nachricht verschollen sind, und von deren erwandten refp. Kuratoren auf ihre Todeserllärung angetragen ist, eben so wie die eiwa von ihnen zurück⸗ gelassenen unbelannten Erben und Erbnehmer hierdurch aufgefordert, sich vor oder in dem auf den 19. Juli!. J., Vormittags 11 Uhr, angesetzten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls sie für todt er⸗ klärt und über iht Vermögen verfügt werden soll.

Halle, den 10. September 1844. Patrimonial Landgericht.

vor dem Königlichen Ober-Landesgerichts-Assessor Herrn Gaertner r r ier anberaumten Termine zu melden, die Identität seiner Person nachzuweisen, widrigenfalls er für todt erklärt und sein zurückgelassenes, in unserem Depositorio befindliches Vermögen dessen sich legitim renden Erben ausgeantwortet werden wird.

Gleichzeitig werden die unbekannten Erben und Erb⸗ nehmer des Franz Kolodziey zu diesem Termine mit der Aufforderung vorgeladen, in demselben ihr Erbrecht nachzuweisen, widrigenfalls der Nachlaß denjenigen Erben, die sich bisher gemeldet, nach vorgäniger Legi⸗ timation verabfolgt werden wird.

Pleß, den 12. März 1844.

Herzoglich Anhalt Cöthen-Plesser Fürstenthumsgericht.

Citerarische Anzeigen.

wn Hirschberger Bibel. *

Bei C. B. J. Krahn in Hirschberg ist erschienen

und durch alle Buchhandlungen zu beziehen;

Dur ibes, dder? Die ganze' heiilge Schrift alllen und Reilen Testaments. nach der deuischen eber · setzung Dr. Martin Luthers 365 mit möglichst kurz gefaßlen Anmerlungen nach und aus dem Grund sexic' 2c. Ans Licht gestellt durch Ehrenfried Lie= bich. Zweite Auflage 18644. Preis 3 Thlr. 5 Sgr.

An tiprolegomeng zur Philosophie der Geschichte unferer Tage; nebst Grundzügen zu einer Einlei-

läai Edittal-⸗ Citation.

Von dem unterzeichneten Fürstenthumsgericht wird der Franz Kolodziey, welcher im Jahre 1776 den 28. Januar zu Nicolai in Qber- Schlesien geboren, im Jahre 1794 als preußischer Soldat bei dem Regiment don Ploeß in Warschau gestanden und seit jener Zeit keine Rachricht von sich gegeben hat, hierdurch vorge⸗ laden, sich n,, oder schriftlich spätestens in dem auf

ven g. Februar 18435, Vormittags 11 Uhr,

Luftdruck... 336, 62 Par. 335 30 par. 334, 52 Par. Quellwärme 60 . R.

3,23 . 11,89 n. * 10,57 R. Fluss wärme 8, 97 R. R. 6.99 n. 4 8, 37 R. Bodenwärme 8, 20 R-. 68 pct. S4 pet.

regnig. trül'.

W. W.

W

4 10,0 R.

Tagesmittel: 335,1 Par.. 4 9, s7 R... 6,5 R. .. 0 pCt. W.

Preise der Plätze: ö. Hie 20 Sir Geh, kon 15 Sgr., Parterre 15 Sgr. Die eingegangenen Meldungen zum Abonnement im Parquet und auf der Tribüne zu den franzoͤsischen Vorstellungen im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses sind, so weit dies der beschränkte Raum möglichst berücksichtigt worden. der Wohnung des Herrn Inspeltors Harke im Schau⸗ Eingang Taubenstraße, heute, den 7ten d. M., in

welcher Zeit wede Verabreichung der ein Abonnement zu berücksichtigt we

Mittwoch, nach dem Franz

Königliche Schau spielt.

Montag, 7. Olt. Zurücksetzung, Lustspiel in Aufzügen, von Dr. C. Töpfer. kel! Lustspiel in 3 Aufzügen, von Heinrich Smidt. Dienstag, 8. Okt. Im Konzertsaale: la première reprèsentation de 2) Les premières amours.

Mad. Rott: Marie.) Hierauf: Mein Herr On⸗ Farlo Broschi, oder: Des Teufels Antheil.

Pour Fonvèrture du théätre frangais -e abonnement: 1) La courte

Auf der Tribüne 1 Rthlr., Parquet 20

Es wird ersucht, die

engen 'e' bis Jz uhr in Empfang zu nehmen, onnements-Billets für den gegenwärtigen Monat des Kontrakts, bis Morgen Dienstag, den Sten fs-Büreau abholen zu lassen, nach ch an der Abend-Kasse eine weitere

kann. Weitere Meldungen um

Vorstellungen können nicht mehr

rden.

9. Okt. ösischen, von 2) „Goncerto héroiquer- für Violine, in 3 Theilen, fomponirt und ausgeführt von Herrn Frangois Prume. maestoso; b. Adagio amoroso; & Titus von Mozart, gesungen von Dlle. Brexendorf.

Der verfolgte Wittwer, Lustspiel in 3 Akten, Weldmann. Hierauf: Konzert. 1)

2. Allegro 3) Arie, aus 4 „Hommage

Rondo martial.

Pellinic Große Variationen über ein Thema aus den „Piraten“, komponirt und ausgeführt von Herrn Frangois Prume. Und: Der

Königsstädtisches Theater. Montag, 7. Olt. Italienische Opern-Vorstellung Zum ersten male in dieser Saison: Lucrezia Borgia.

Oper in 3 Akten. Mustk

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckerei.

tung über das Verhältniß der neucren Geschichte zum Mittelalter von Dr. s. E. Schubarth. Erstes Hest. 223 Sgr.

961 b

. n Die Klinik für syphilitische u. Hautkraakheiten wird diesmal am 27. Ołt. eröffnet. An Flechten u. ähnl. Uebeln Leidende, welche freie Kur wün= schen, wollen sich Sonntags, um 11 Uhr, 1. d. Linden 19, einfinden. In allen übrigen ätzth, operat.,, geburtshülst. u. a. Angelegenheiten bin ich daselbst tägl. früh v. 8— ), zichm. v. 5 ö, zu sprechen. Hofrath Br. Isen sere—

962 b Auction von ern omiseh-mat hema .- eom'etrischen

In Strumenten-.

Den 21. Okt. a. c. u. Is. Tage sollen im Kloster, Hintergebäude 4 Treppen hoch, die zum Nachilasse des Herrn Buchlidlr. Erber gehörigen, aulserordent- lich gut gehaltenen as tronomis ch-mathemat. geome- tischen etc. Instrumente versteigert werden. Der bereits darüber abgefafste u. fertige Katalog ist in meiner Exped. zu liaben. Leipzig, im Oki. 1844.

C. E. Schmidt, verpfl. Univ.-Proklam.

b9b do. 993. Paus. 6E. Ausg. ins. 765. Hreuss. Ei.

Bauk-Actien Fp. alt. Int. 6155.

Neue Anl. 24. Pas- Neue Port. 483.

Gloggu. 1153.

Nach Vorlefung des Jahres -⸗-Berich=

Ausdüustung C, olo, Rb. Niederschlags O,os7 Rh. Wärme wechsel 12, 1

wt 280.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für ahr. 4 Rthlr.« * Jahr. 8 Rthlr. . 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Ansertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-⸗Anstalten des In- und Aus landes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für Ser lin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: gFriedrichsstraße Nr. 72.

Inhalt. Amtlicher Theil. . . Inland. Berlin. Das von Sr. Majestät dem Konig den bei der Gewerbe⸗Ausstellung Betheiligten zu Pets dam gegebene Fest. Pro- vinz Schlesien. Aus Breslau. Die cöthenschen Herrschaften.) Rhein-⸗Pro vinz. Aus der Eifel. (Prof. ausmann.) . Dentsche Bundesstagten. KAönigreich Badvern. Der König. Tie Landwirthe. Königr ci ch Sa ch Len. Die Juwelen · Geschenl Königreich Hannover,. FriederilenStist. Köni reich Würt-⸗ fem berg. Wahl Vorschläge. Wettrennen. Großherzogthum Baden. Schlever gegen den projeltirten latholischen Verein. Groß- herzogthum Mecklenburg Schwerin. Landtag. Großher⸗ zogthum Hessen. Aus Mainz (Adresse wegen der Eisenbahn J. Frankreich. Paris. Hofnachrichten. Die arabischen Häuptlinge in ; Algier. = Böise. Schreiben aus Paris. (Ankunft des Prinzen von Joinville; Empörung der Kabylen; Abd el Kader) ; Großbritanien und Irland. London, Hofnachricht. Die neue zabrikbill. Lord Grafton . . . d Norwegen. Sto chholm. Die rbnnng gg an Eni aus 9ᷣ neona. (Ankunft des Prinzen Waldemar

von Preußen.) Spanien. Schreiben aus Paris.

ien; Barcelona's Gewerbthãatigkeit ir bei. Konstantinopel. Nepressalien gegen die Griechen. Brasilien.· Rio-Janciro. Falsche Gerüchte von einem Kriege mit

enos Ayres. ; ; t /

C den. Bombay. Lord Ellenhorough's Abreise. Nachrichten aus Sind, Lahore und Kabul. Abreise Sir Henry Poltinger's aus China.

Die Gewerbe Auestellung der denischen Bundes- und Zollvereins Staaten. P

(Blicke nach Navarra und Catalo

Die Tarif Frage und die Manufakturen in den Vereinigten Staaten.

Eisenbahnen. Die württembergische Bahn. .. Wm .

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse. Braun⸗ schweig. .,

Siebente Versammlung der deutschen Philologen und Schulmänner in Dresden. Vermischtes.

Berlin,

Dien stag den Sien Oktober

1844.

zꝛahlreichen Ausstellern aller Gewerbzweige aus Berlin, Potsdam und

deren Umgegend ein Fest zu geben.

Die geladenen Gäste, in der Zahl

von mehr als 500, wurden mittelst eines Extra⸗Eisenbahnzuges Nach⸗ mittags 25 Uhr von Berlin aus nach Potsdam befördert und von da unter Führung des Garten Direktors Herrn Lennè in bereit stehenden Equipagen durch die Königlichen Gärten, beim Mar⸗

mor-Palais mit den auch im

herbstlichen Laubschmuck über⸗

aus anziehenden Anlagen an der Havel und am heiligen See, beim Ruinenberge, bei Sans souci, mit seinen herrlichen in voller Kraft

emporsteigenden Springbrunnen,

und bei Charlottenhof, welche mit

unzähligen Zuschauern angefüllt waren, vorbei, nach dem neuen Palais

gefahren. Hier traten die Gäste in die wahrhaft Königlichen, bereits im hellsten Kerzenlicht schimmernden Säle des Erdgeschosses ein und wurden mit Erfrischungen bewirthet.

Des Königs und der Königin

Majestäten, so wie der Prinz und die Prinzessin von Preußen und die Prinzen des Königlichen Hauses, geruhten, sich mit den anwesenden

SGöästen, unter denen auch die Herren Staats Minister, Lord und Lady

Palmerston und andere ausgezeichnete Fremde sich befanden, zu un⸗ lerhalten und um 6 Uhr die Eröffnung des Theaters zu befehlen, in

welchem Mozart's rei von dem Personal der Königlichen Oper und des Ballets auf das gelungenste ausgeführt, die Gäste erfreute. Nach dem Theater war Souper in den unabsehbaren oberen Sälen eingerichtet, nach welchem

zende Oper „die Hochzeit des Figaro“, mit Tanz,

die Allerhöchsten Herrschaften sich in herzlicher Mittheilung noch lange

mit den Anwesenden aus allen deutschen Ländern zu unterhalten, die Freude über die gelungenen industriellen Bestrebungen bei dieser Aus⸗ stellung und Ihr Interesse für die weiteren Erfolge dieser würdigen und gemeinnützigen Richtungen der National- Thätigkeit auszudrücken geruhten. Gegen 12 Uhr war für die Rückfahrt nach Berlin wie⸗ derum ein Extra⸗Bahnzug eingerichtet.

Herzogin von Anhalt-Cöthen trafen am 4. Oktober, von Fürstenstein

Möge diese schöne erhebende Feier noch lange in den Gemüthern

nachklingen, möge sie dazu beitragen, das Vertrauen, die Liebe und Einigkest unter allen deutschen Stämmen und den Gewerbfleiß des deutschen Bürgers, welche sich bei dieser Gewerbe⸗Ausstellung so schön bethätigt haben, aufs neue zu befestigen und zu erhöhen.

Provinz Schlesien. Ihre Hoheiten der Herzog und die

lommend, in Breslau ein.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Allerhöchstihren bisherigen Vice - Konsul, Kaufmann Karl Prytz

in Helsingör, zum Konsul daselbst zu ernennen.

Angekommen: Der Fürst Felix von Lichnowsky, von

Rauden. ) Se. Excellenz der Ober-Burggraf

von Brünneck, von Trebnitz, ö. Ab gereist: Se. Durchlaucht der Herzog Karl zu Schles⸗

wig? Holstein⸗SonderburgäGlüdabunrg, nach Kopenhagen.

des Königreichs Preußen,

NRhein⸗Provinz. In der Kölnischen Zeitung liest man

unter der Aufschrist „Aus der Eisel“ „Der Stifter der landwirth⸗ schaftlichen Vereine, Professor Kaufmann aus Bonn, wird gegenwär⸗

lig in der Mitte der Eifel, nämlich zu Nohn, eine Muster⸗Luzerne⸗ Plantage anlegen und hat dazu bereits die Grundstücke an Ort und Stelle untersucht und bestimmt.

nirenden Futter- Pflanzen des Feldbodens, Luzerne und Esper, so wünschen wir, gestützt auf das Wohlwollen und die Einsichten unserer

erleuchteten Regierung, daß dieselbe in kurzem, um die Bestrebun gen von Privaten gleichzeitig ihrerseits zu unterstüßzen, eine Wiesenbau⸗

Se. Ercellenz der Königlich dänische Geheime Staats- und

.

Finanz⸗Minister, Graf von Moltke, nach Kopenhagen. . Der Präsident des Handels⸗Amtes, von Rönne, nach Leipzig.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin, 7. Oft. Des Königs Majestät geruhten, am gestri⸗ gen Tage den zu der Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes— und Zollvereins Staaten hier anwesenden Beauftragten fremder Re⸗ gierungen und Gewerbe-Vereine, den bei der Ausstellung beschäftigten Industriellen Berlins, den sämmtlichen hier anwesenden fremden und

schule unter einem anerkannt tüchtigen Wiesenbaumeister, des Siegner⸗

landes einrichten und dadurch den Impuls und das Mittel zur allge⸗ meinen Verbesserung der Wiesen, deren Ertrag durch vollkommenere

Kultur leicht verdoppelt werden kann, darbieten möchte. Von welcher

Wichtigkeit diese Maßregel sei, wird man. erwägen können, wenn man bedenkt, daß das Eifelland, nach zuverlässiger Aufnahme, über hun⸗

derttaufend magdeburger Morgen Wiesen besitzt.“

Ausland.

Deutsche gundesstaaten.

Königreich Bayern. Als Ihre Majestäten der König und die Königin am 1. Oktober im Thenter er h gen g nne ö. von dem Publikum mit einem Jubel begrüßt, der kein Ende nehmen

Da aber der Futter-Kräuterbau, die unumgängliche Bedingung der Fortschritte unserer Landwirthschaft, eben so sehr durch die Verbesserung der Wiesen, an welchen die Eifel einen großen Reichthum besitzt, gefördert werden kann, wie durch die peren⸗

wollte. Schon am frühen Morgen des 2ten besichtigte der König, wie immer nach seiner Rückkehr, mehrere Bauten und ertheilte später verschiedenen Personen Audienz. Die körperliche Kräftigkeit in Gang und Haltung, so wie die geistige Lebendigkeit des Monarchen, erregten allenthalben die freudigste Theilnahme. Die Land und FJorstwirthe haben in ihrer Sitzung am 2. Oktober für die zehnte Versammlung 86 Grätz gewählt. Die neunte nächstjährige wird in Breslau gehalten.

Königreich Sachsen. Der leipziger Korrespondent der Augsburger Allgemeinen Zeitung schreibt an dieses Blatt: „Eine Sache, die viel Aussehen erregt, muß ich erwähnen, da darüber leicht allerlei in mißliebige Blätter übergehen könnte. Eine hohe Person hatte zu ihrer Räse nach England bei einem (jüdischen) Ju⸗ welier für 30,000 Rthlr, Bijouterieen als Geschenke mitgenommen. Bei der Vertheilung derselben hat sich ergeben, daß die meisten Steine . waren, weshalb um Rücksendung aller Geschenke gebeten wor=

en ist.“

Königreich Hannover. Se. Majestät der König hat dem seit einigen Jahren in Hanno ver bestehenden Frauen⸗ Verein für Armen- und Krankenpflege die Rechte einer Corporation beige- legt, ihm die zur Kron-Domaine gehörenden Häuser an der Bäcker⸗ straße (dem vormaligen Weißhaarschen Hof) überwiesen, und zum An⸗ denken an die besondere Theilnahme, welche die hochselige Königin den Zwecken dieses Vereins bezeigte, denselben den Namen „Friederi⸗ ken⸗Stift“ ertheilt.

Königreich Württemberg. Bei der in diesem Spät— jahr, nach Ablauf der fechsjährigen Wahlperiode, bevorstehenden Er⸗ neuerung der Abgeordneten⸗Kammer scheint sich abermals eine Wahl⸗ bewegung im oppositionellen Sinne zu gestalten. Wie im Jahre 1832 ist in Stuttgart ein Verein zusammengetreten, um Wahl-Vorschläge zu machen, was auch seitdem bei den Gemeinde⸗-Wahlen ungehindert geschehen durfte. Der Beobachter bringt in seinem Blatte vom J. Oftober die erste Liste, welche dadurch bemerkenswerth ist, daß neben einigen Oppositions-Mitgliedern des letzten Landtages (Camerer, Deffner, Dörtenbach, Duvernoy, Schmückle, Schwarz, von Zwergern) auch die bekannten Mitglieder der Opposition von 1833 bis 1838, die sich seitdem vom öffentlichen Leben zurückgezogen hatten, darauf wieder erscheinen, nämlich Ludwig Uhland, Schott. J. Römer, P. Pfizer, Schmid, Pfaff, Wiest, Murschel, Pflanz. Neue Namen sind: Ban⸗ gquier F. Federer, Rechts⸗Konsulent Fetzer, Prokurator Seeger, Stadt⸗ rath Sick von Stuttgart. Am 30. September wurde von dem Ver⸗ ein für veredelte Pferdezucht, in Anwesenheit des Königs und des Hofes, ein Wettrennen auf dem kannstädter Rasen gehalten. Drei Sffiziere durchritten die Bahn mit fünf Hindernissen. Ein preußischer Lieutenant, Herr von Kalden, trug den Preis davon.

Großherzogthum Baden. Dem von dem Süddeut— schen katholischen Kirchenblatt ver Kurzem veröffentlichten Ent-

wurf zu einem katholischen Verein in Baden ist nunmehr Professor Schleyer (im 2ten Heft des 11ten Bandes der Hug⸗Stauden⸗ ünsch?n Zeit fh rift für Theologie) aus kirchenrechtlichen Gründen entschieden entgegengetreten. Derselbe findet, daß keine Nothwendigkeit vorhanden sei einen Verein zu stiften, welcher sich Zwecke stelle, die bisher dem Erzbischof und seinem Ordingriat obla⸗ gen. Die hohen Kirchenstellen würden kein derartiges Patronat an⸗ nehmen, auch schwerlich eine Geschäftsverbindung mit demselben er⸗ öffnen, da die Einverleibung eines demokratischen Elements in die Verwaltung der Kirche ein zu großes Wagniß sei. Der Anklang, den sener Entwurf bei den Organen der sogenannten Volkspartei gefun⸗

den, gebe übrigens einen bedeutsamen Wint. War es doch die Nan uh imer Abend-Zeitung, die demselben ihre erste Be⸗ grüßung darbrachte.

Großherzogthum Mecklenburg Schwerin. Auf

den JJ. November d. J. ist ein allgemeiner Landtag in der Stadt Malchin ausgeschrieben. Die capila proponenda sind: 1) Die gewöhnliche Landes- Contribution. 2) Die Bedürfnisse der allgemei- zen Landes-Rezepturkasse. 3) Die weitere Bewilligung der Landes⸗ hülfe für Chausseebauten. 4) Maßregeln zur Beförderung von Eisen⸗ bahn⸗- Anlagen.

Siebente Bersammlung der deutschen Philologen und Schulmänner in Dresden.

Die siebente Versammlung der deutschen Philologen und Schulmänner, welche zu Dresden vom 1. biz 4. Ottober zusammengetreten war, hat am aten ihre Sitzungen beschlossen. Auch zu ihr waren väiele der achtbarsten Meister und Lehrer gekommen, und ein' heiterer Sinn belebte die Aelteren wie die Jüngeren (es waren ihrer nahe an 459 Theilnehmer) zur Mit- arbeit an den heiligsten Interessen des Vaterlandes, indem sie nicht der Hegenwart allein n, wollen, sondern Höheres und Wichtigeres zu er. streben beabsichtigen. Ran bemerkte unter ihnen um nur einige Namen zu nennen den ehrwürdigen Hermann aus Leipzig, den Präses der Ver= sammlung, Thiersch, den Gründer des Vereins, K. Fr. Hermann aus Göt⸗ lingen, Hand und Göttling aus Jena, Wal; aus Tübingen, Gerlach aus Bafel, Meineke und Zumpt aus Berlin, Fiitzsche aus Nosteck, Stallbaum und Jahns aus Leirziß, Fh. Wagner und Silliʒg aus Hrecden,Riosts an Gotha, Groiefend aus Hannover, Poppo aus Fransfört q. d. O., Meier und Niemeyer aus Halle und die beiden Geheimen Ober ⸗Re ierungsräthe aus Berlin, Kortüm und Brüggemann, außer ihnen viele Schulmänne), Unlvctsitäitsiehrer, Orientalisten Längefähr ihrer zwanzig, mit Männern wie Pott, Rödiger, von der Gabelenz und H. Brockhaus) aus Preußen, Sach, sen, Hannover, Württemberg und, anderen deutschen Ländern, ja selbst aus England und Nord-Amerika. Diesen hatte sich auch eine Anzahl sächsischer höherer Beamten, wie der Geheime Rath von Langenn und mehrere ange⸗ sehene Geistliche und Rechtsgelehrte, angeschlossen. Die Vorträge (mit Aus nahme derer in der orientalischen Section) bezogen sich auf die verschieden· sten Disziplinen des llassischen Alterthums; wir können hier nur an einige ber ausgezeichneteren erinnern, als an die Krone aller, die Eröffnungsrede Goltfr. Hermann s über seinen Lehrer F. W. Reiz, den leipziger Philolo⸗ gen, ferner an die Betrachtung Thiersch's üer die Darstellungen der Anti⸗ gone, an die Reden Sauppe's über die griechische Beredtsamkeit und Walʒ s

über die O der römischen National-Religion, und auf der anderen Seite ö . über die Ebeng von Troja, der freilich durch die gehäufte Symbolik als eine Abirrung vom Hebiete flassischer Studien an. zuschen war. Alle diese Vorträge erhielten besonderen Glanz durch die An⸗ escnheit Ihrer Majestäten des onigs und der Königin von Sachsen und ber Frau Piinzessin Johann von Sachsen Königl. Hoheit, die am Aten im Kreise der Versammlung zu erscheinen geruhten während ö hann und höchstdessen Sohnes, des Prinzen Albert Königl. 5 . schon am 2ten und 3ten die Bestrebungen des Vereins mit höchstihrer Gegen⸗ wart beehrten. Dieselbe fursiliche Liberalität bewährte sich auch in einer für die Philologen gegebenen sobenswerthen Freivorstellung der Antigone und in der unentgeltlichen Eröffnung aller Sammlungen des reichen Dresden. Der Kultus ⸗Minister, Herr von Wietersheim, gab am 3Zten den Philologen In Mittagsessen, bei welchem auch die übrigen Herren Minister anwesend waren, und wo, nach dem er die Philologen in geistreichen Worten bewill⸗ fommnet batte, eine ungezwungene Fröhlichleit herrschte. Für alle übrigen Tageszeiten, mit Ausnahme der Sitzungen, war der große, schöne Saal im Belvedere auf der Brühlschen Terrasse der Vereinigung punkt, wo alte Freund- schaften erneuert, neue geschlossen und bis in die Nacht hinein ein Geist des gegenseitigen Zutrauens waltete, der für die Wissenschaft der Philologie und Paͤdagoglt die schönsten Früchte verheißt. 631

Vermischtes.

X, Frankfurt a. M., J. Okt. Die Inauguration des Göthe⸗ Monuments findet allerdings noch in diesem Monate statt, allein durchaus nicht am achtzehnten, 6 Verfassungs⸗ und Erinnerungssest an die leipziger Völkerschlacht. Man hat es aus mehr als einer Ruͤchsicht unpas⸗ send gefunden, diesen Festtag für die Inauguration zu wählen und will diese . sich allein bestehen lassen. Kesner Frage unterliegt es aber, daß

die Denkmals-Enthüllung auf eine unserer Stadt würdige Weise geschieht,

und es hat sich deshalb ein besonderes Fest Comité gebildet, das in jüngster

Zeit noch init Repräsentanten der, Künste und Wissenschaften erweitert

wurde. Der Direktor des Cäcilien Vereins, Herr Maffen, wird

den musikalischen Theil des Festes leiten, und es werden dabei

auf besondere Einladung alle hiesigen Sänger Vereine mitwirken.

Die Gesammlkosten des Monuments sind auf 28, 000 Fl. berechnet und völ-

lig gedeckt. Die Wiederherstellung der St. Nikolai⸗Kirche ist noch nicht

so weit vorgeschritten, daß, wie beabsichtigt wurde, dieselbe dem evangelisch=

lutherischen Gottesdienste am 48. Ottober überwiesen werden könnte. Es

ist indessen erfreulich, daß dieses Gotteshaus einer langjährigen profanen Benutzung wieder entzogen und auf würdige Weise seiner hehren Bestim-= mung wieder übergeben wird. Frankfurt hat durchaus keinen Ueberfluß an Gotkeshäusern. Die Ausschmickung des Kaisersaales schreitet so rasch vorwärts, als es die Umstände erlauben, jedenfalls wird aber unserem altehrwürdigen Römer durch die Umgestaltung des Kai⸗ sersaals mit den, wenn auch vielfach getadelten neuen Kaiserbildern, eine neue Zierde und ein neuer Anziehungspunkt für alle unsere Stadt besuchen- den Fremden. Von unserem Theater läßt sich fortdauernd wenig melden. Das Schauspiel ist so ziemlich ohne alle Bedeutung und in seinem Perso⸗ nalbestand so heruntergekommen, daß es ein Jammer ist. Dagegen machte das Theater mit den Vorstellungen des Kinder⸗Ballets der . Weiß sehr gute Einnahmen. Auch in diesem Winter wollen die Spielpächter in Homburg die Bank nicht schließen. Wahrscheinlich kommt durch Sub- scription die nöthige Summe zusammen, um den Rechenkünstler Dase auf längere Zeit vor Rahrungssorgen sicherzustellen.

Bildhauer Scholl ist von dem vereinten Comité in Darmstadt und Weimar beauftragt worden, das Denkmal Herder's auszuführen.