1844 / 281 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ü ĩ lagen 20 Millionen Dollars repraäsentiren. Es * 4 ** 3 die Manufakturen von geringerer Bedeutung. . Eine Vermehrung von 35 Prozent aber an 150 Millionen Dollars von mehr als 590 Millionen gleich, und da sie die

fomml viner Summe ; 30 nd ifs i bereits 24 Millionen von den auswärtigen? Folge des Tarifs ist, der ,

immt, fo haben wir eine Gesammt · Taxe Milli ö , , . während der neun Monate des sskalischen Jahres 1812 43 belastet worden sind. Angenommen also, der Tarif habe feinen anderen Zweck, als den Schutz der anufalturen, so betragen die Kosten dieses Schutzes sonach für die Verbrauchenden 74 Millionen jähr⸗ lich. Aber ist unter Verbrauchenden nicht das ganze Volk zu verstehen, selbst das Personale der Mannfalturen mit inbegriffen, das seine eigenen Produkte viel theurer bezahlt, als es die ausländischen bezahlen würde, wenn diese letzteren zollfrei eingehen lönnten? Welches i andererseits dieses Personal der Manufakturen? Wir haben dasür, wie für seine Er⸗ zeugnisse, nur annähernde Ziffern. So zählte man 1810 in den oben an⸗ eführten Haupt-Industrieen 237, 00 Arbeiter; nehmen wir an, daß die Ile eines jeden von diesen durchschnittlich fünf Personen zu unterhalten hatte; dies ergiebt im Ganzen 1,185,009 Personen, welche direkt bei der Eristenz der Manufakturen interessirt sind. Das amerikanische Voll zahlt aiso 7! Mill. Dollars, um Industrieen zu stützen, Fünfzehntheile der Bevölkerung zu leben geben.

bie Manufalturen noch ungerechter und drückender ist, als es im ersten Augenblick scheint.

Der Durchschnitt der gegenwärtigen Zölle ist 35 pCt. bei der Masse der eingeführten Waaren; aber es giebt manche Artikel, für welche diese Zölle die Durchschnitts Ziffer weit übersteigen. So z. B. betragen die ge genwärtigen Zölle auf Baumwollen⸗Waagren im Minimum 60, im Maxi- mum 140 pCt.

Bekanntlich sind diese Zölle verhältnißmäßig um so höher, se geringeren Werth der Baumwollenstoff hat,

da derjenige, der z. B. [0 Cents werth ist, eben so viel zahlt, als jener, der 20 Eents werth ist. Zwelerlei Folgen entspringen daraus: die erste ist, daß die Baurmwollen⸗ Stoffe, die eine Waare ersten und unumgänglichen Bedarfes für alle Welt sind, in einem Maße vertheuert sind, das man im Durchschnitt auf nicht weniger als 100 pCt. anschlagen kann; die zweite ist, daß es unter diesen Stoffen gerade die ganz ordingiren sind, d. i. die ganz besonders zum Ge⸗ brauche der armen Klasfen bestimmten, welche in Folge der Zölle eine Preis⸗ Erhöhung von 1409 pCt. erfahren, während dieselbe nur 69 pCt. für dieje⸗ nigen befrägt, welche durch die Feinheit des Gewebes oder den Reichthum ihrer Farben von den reichen Klassen gesucht werden.

Bie Zählung von 1810 gab den Werth der in den Vereinigten Staa⸗ ten fabrizlrien Baumwollenwaaren auf mehr als 46 Millionen an; seitdem hat diese Industrie einen sehr beträchtlichen Aufschwung genommen, und man übertreibt gewiß nicht, wenn man den Werth ihrer Erzeugnisse jetzt auf 50 Millionen anschlägt. Die Vertheidiger des gegenwärtigen Tarifs be⸗ haupten aber, daß die Baumwollen⸗Manufalturen sich nur erhalten können bei Fortdauer des gegenwärtigen Schutzes, der durchschnittlich 100 pCt. be= trägt. Daß den amerikanischen Manufakturen dieser Schutz von 100 pCt. unumgänglich nothwendig ist, ist so wahr, daß, obgleich die Baumwollen⸗ Waagrtn aus Eurbpa bef ihrem Eingange in die Vereinigten Staaten ge— nöthigt sind, ihre Preise zu verdoppeln, sie dessenungeachtet doch fortwährend hierher kommen, da im Jahre 18147 43 deren für nahe an 3 Millio- nen Dollars eingeführt worden sind, die, um alle ihre Kosten zu decken, um mehr als 6 Millionen verkauft werden mußten.

Wir haben die Frage nun unter dem Gesichtspunlte der Ackerbau In zeressen oder vielmehr unter dem Gesichtspunkte der Ausfuhr der amerika⸗ nischen Erzeugnisse zu betrachten. Die Zoͤlle, mit denen gegenwärtig die ausländischen Waaren belastet sind, haben in der That nicht blos eine durchschnitiliche Preis- Erhöhung von 35 pCt. aller in den jährlichen Ver= brauch kommenden Fabrik-Artilel zur Folge, weise auch cine Verminderung in der Ausf ins Ausland nach sich. Denn der Handel von Nation zu Nation ist nur ein Tauschgeschäft, wo das Soll und Haben eines jeden der beiden Theile so genau als möglich sich abwägen muß, wenn auch nicht Jahr für

Jahr, doch wenigstens in der Gesammiheit einer größeren oder geringeren

Aufeinanderfolge von Jahren.

Es ist dies gewissermaßen ein Handels⸗ Axiom, das leiner Eiörterung bedarf, und woraus offenbar hervorgeht, en Verläufe in gleichem Verhältnisse zu

zechnungen der Theorie. Wenn wir einen Blick auf die Statisliken der amerifanischen Ausfuhren werfen und dabei bis auf eine sehr entfernte Pe⸗ riode zurückgehen, so schen wir, daß jedesmal, wenn der amerikanische Tarif die auswärtigen Waaren mit hohen Zöllen belegt hat, eine rückgängige Bewegung, oder wenigstens ein Halt, in der Auefuhr der amerikanischen Produfte eingetreten ist. So führten die Vereinigten Staaten im Jahre 1818 für 73 Millionen Dollars ihrer Produlte aus, 1832 dagegen nicht mehr als „3 Milllonen. Während der zwischen diesen beiden Jahren mitteninnelie= genden dreizehnjährigen Periode, überstieg der Durchschnitt nicht 55 Millio—⸗ nen Dollars. 1833 eröffnete sich eine neue siskalische Aera; in Folge der Kompromiß-Alte sanken die Zölle fortschreitend herab, bis sie 1811

Arge

gekanntmachungen.

851 Edittal⸗Citation. Es werden hiermit folgende verschollene Personen:

1) Johanne Christiane Friedel aus Freiburg, geboren den 5. März 1796, welche im Jahre 1820 wahr⸗ scheinlich in der Unstrut verunglückt ist;

2) der Dienstlnecht Franz Christian Gärtner aus Mü—⸗ cheln, geboren zu Merseburg den 9. Oktober 1807, unehelicher Sohn der Johanne Susanne geschiede⸗ nen Hellwing, oder Bergner zu Mücheln, welcher am 27. August ge 1829 sich aus seinem Dienste zu Gleina heimlich entfernt hat;

3) Carl Wilhelm Büßel aus Naumburg, geboren den 30. Dezember 15805, welcher sich im Jahre 1822 17331] oder 1823 von hier entfernt hat;

) der Fleischergeselle Carl August Leither aus Cors- dorf, geboren den 18. Mai 1806, welcher im Jahre 1832 die letzte Nachricht, vom Vorgebirge der gu— ten Hoffnung aus, von sich gegeben hat;

5) der Einwohner Johann Gottfried Heinemann aus Thüsdorf, ungefähr 70 Jahr alt, welcher am 27. Rovember 1833 sich aus seinem Wohnorte Thüs⸗ dorf heimlich entfernt hat;

6) der Nadlermeister Christian Friedrich Höffer aus Naumburg, geboren den 13. März 17834. welcher im Jahre 1819 sich aus Naumburg entfernt und im Jahre 1821 aus Hamburg die letzte Nachricht

don . gegeben haben soll;

7) der Johann Christian Pfeil aus Nahlendorf, wel⸗ cher in einem Alter von ungefähr 20 Jahren in den Jahren 1794 oder 1795 als Schuhmacherge⸗ selle in die Fremde gegangen ist;

auf den Antrag ihrer Verwandsen resp. Kuratoren edic-

taliter auf

den 1. Mai 1845, Vormitt. 10 Uhr,

eladen, sie haben sich vor oder in dem anberaumten Krell bei dem Gerichte oder in der Registratur des⸗ selben chi oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarien. Die Ausbleibenden werden für todt erklärt und ihr Vermögen wird an die sich legitimirenden Erben ausgeantworlet werden. Die eiwa noch unbekannten Erben und Eibnehmer der Ver=

vorgeladen,

chlossen werden.

2) 2 Morgen

zusammen auf

abgeschätzt, den 30.

iosS8] Stadtgericht

aa ⸗- 3

nen 18335, auf 106 Millionen 1836 u. nen 1840. Dies ergiebt folglich in 8

Sostem zurück, und was ist die

S5 Millionen erreichen.

aber sogar 28 Millionen, Kompromiß - Alte in Kraft geblieben, so würde das sortschreitende Steigen

die nur ungefähr einem Gehen wir vom Ganzen aufs Einzelne über, so werden wir finden, daß dieses Schutz-Spstem für Aderbaüer zwingt, die Fabrikwaaren um Tas Doppelie ihres winllichen Wer—

nisse zu verkaufen.

bahn wird seit einiger In der unmittelbaren

dert und bis nächstés Spätjahr in Betrieb im Juni S. J. errichtete, und dem

mission, wird, wie wir hören,

sondern sie ziehen nothwendiger⸗ uhr der einheimischen Neichthümer

daß die in einem Lande gemacht den daselbst gemachten Einkäufen zu oder abnehmen. Die Praxis bestätigt übrigens vollkommen die Be⸗

schollenen werden zur Wahrnehmung ihrer Rechte hier⸗ durch mit vorgeladen. Zu diesem Termin werden auch die unbekannten

Erbtn und nächste Verwandte:

8) des Marqueurs Friedrich August (auch Gottfried) Bienert aus Naumburg, geboren zu Nebra den 30. Januar 1897, welcher im Monat August 1831 in der Unstrut bei Freyburg seinen Tod fand,

zur Nachweisung ihres Erbrechts unter der Verwarnung

daß, wenn sie sich nicht melden, der Nach⸗

laß des Verstorbenen als herrenloses Gut dem Fiskus

verwitswelen Schmidt, geb. Boye, . wird und sie mit ihren Ansprüchen aus—

Naumburg, den 5. Juni 18411. Königl. preuß. Land- und Stadigericht.

Nothwendige Subhastation. Land- und Stadtgericht zu Wittenberg. 8 Der dem Gastwirlh Anton Tramm und dessen Ehe⸗ 8 frau Franziska, geborenen Schulze, gehörige, an der Chaussee zwischen Wütenberg und Gräfenhainichen bei Runden belegene und im Hyßothelenbuche eingeiragene Gasthof zum grauen Stein, nebst den dazu gehörigen Ländereien, bestehend in 62 IRuihen Wiese, b) 8 Morgen Holzland und c) 87 Morgen Ackerland,

S577 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. soll zum Antheile des Anton Tramm Dezember 1814, Vormitt. 11 Uhr, an Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die Taxe und neueste Hopothekenschein können in unserem III. Büreau eingesehen werden. H

Nothwendiger Verkauf.

zu Berlin, den 31. August 1814. Das in der neuen Kommandanten⸗

belegene Sennersche Grundstück,

zu 16,8gs Thlr. 18 Sgr., am 4. April 1845,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

1188

eneicht hatten. Welches war nun der

den mittleren Stand von 25 pCt. n Tarifs auf die Ausfuhren? Wah=

Einfluß dieser liberalen Modification des

lend sie feit 18168 siationair geblieben waren, nahmen sie nun sogleich schnell

zu, wie die solgenden Ziffern beweisen: wir haben gesagt, daß 1832 die iffer nur 63 Millionen Dollars betrug; 1833 erhebt sich dieselbe schnell uf 70 Millionen, und allmälig auf Si. Millionen 1831, auf 101 Millio⸗ s. w., und endlich auf 113 Millio⸗ Jahren eine Zunahme von 59 Mil- lionen Dollars oder nahe an So pCt. 1841 kehrt der Tarif zum Schutz. r Folge davon? Die Ausfuhren fallen von 113 Millionen auf 102, dann auf 91 Millionen im Jahre 1812, und end⸗ lich auf 77 Millionen 1s43; allewings besteht das letztgenannte Jislaljahr

nur aus 9 Monaten; wenn win jedoch die Aussuhren des folgenden Vierteljahrs

hinzufügen (des ersten von 1813 11) so werden wir immerhin nur die Ziffer von Von 1816 auf 1841 betrug demnach das Sinlen 7 Millionen, von 1810 auf 1812 schon 22 Millionen, von 1840 auf 1843 im Ganzen 57 Millionen Dollars. Wäre die

unzweifelhaft sich erhalten haben, und statt in drei Jahren 57 Millionen weniger auszuführen, hätten die Amerikaner im Gegentheile für 20 bis 30 Milllonen mehr ausgeführt. Das ergiebt annäherungsweise einen Unter— schied von wenigstens 30 Millionen Dollars pro Jahr. Aus diesen Be— rechnungen geht augenscheinlich hervor, daß der jetzige Tarif, während er die

Theil ihrer eigenen Erzeug-

hes zu bezahlen, sie hindert, einen sehr starken (Schluß folgt.)

Eisenbahnen. Stuttgart, 30. Sept. (Schw. M. Der Bau der Eisen⸗ Zeit mit vermehrter Schnelligkeit betrieben. Nähe der Stadt wird an den beiden Linien an den beiden Tunnels unter dem Rosenstein

stark gearbeitet; ebenso nö? Zeit in Anspruch nehmen, als an⸗

und der Prag, welche weit mehr

dere Punkte. Deswegen und wegen des Neckar⸗Uůebergangs bei Kann⸗ statt werden auch wohl die beiden Linien von wigsburg und Kannstatt später fertig werden, als die vom kannstatter

Bahnhof bis Eßlingen, welche weit weniger größere Arbeiten erfor⸗ gesetzt werden dürfte. Die Ministerium des Innern gebene Centralbehörde für das Eisenbahnwesen, die Eisenbahnkom⸗ von morgen an dem Finanz⸗Ministerium untergeordnet. Berlin-Frankfurter Eisenbahn. In der Woche vom 29. September bis 5. October 1844 sind aut

der Berlin-Frankfurter Eisenbalin 7032 Personen befördert worden.

Im Monat September 1814 betrug die Erequenz 1) 21,957 Personen und 85 Equipagen,

wofür eingenommen wurde 19,549 Rihlr. 2) Passagiers cpick Uchersracht JJ 338 344 Gir. 68 Psd. Eilfracht 11,750 Cir. 7 Psd. Güterfrachit .. .. Vich- Transport

) 4 )

Summa... . 22, 892 Rthir. Im Monat September 1813 wurde ein— genommen

Mehr-Einnahme im September 1844... Vom 1. Junuar bis 30. Scht. 1843 wurden, einschliesslich von 7453 Rihlr. 18 Sgr. für den Transport des für Rechnung der Königlichen Regierung angesah— renen Brennholzes, eingenommen .. Vom 1. Januar bis 30. Sept. 1844 dagegen Mehr-REinnalime 1844

21,012 . 1,879 Rihlr.

214, 207 Rthlr. 218,599

1, 332 R thlr.

gandels- und Hörsen Nachrichten. Das Geschäft in Eisenbahn -Effelten war heute

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Berliner Börse. Den 7. Oktober 1844.

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. 1 Aclien. 8 . erm.

hnrl. Potad. Riseub. do. 40. Prior. Ob. 4 Ng. Lpa. Fiseub.— do. do. Prior. Ob. 4 Brl. Auh. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Hüss. Elb. kisenb. do. 0. Prior. ObI. Rhein. Eisenb. o. do. Prior. Ohl. 4 0. v. Staat garaut. 3 hrl. Fraulkef. Bi sub. 5 do. do. Prior. Obl. 4 102 Ob- Schles. Bisub. 4 115 do. Li. B. . einger. 108 k. Stk. Li. Au-. 1260 Magd. Ilalbst. Eb. 4 1145 13, , r r. 1 y D 14 do. do. Prior. Ob. 4 102 3 4 * non. Kälner Bab. 5 13275

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W. 35,2 Far. 1027) n.. 4 6.7. R S3 M.

Königliche Schauspiele. Dienstag, 8. Okt. Norma. (Mad. Palm⸗Spatzer: Norma.) Im Konzertsaale: Pour Fouxerture du ihédtre frangais et a premibre représentation de abonnement: 1) La courte paille, drame-vaudeville en 3 actes; bar MMI. Cogniard frères. 2) Les premières amours, vaudeville en 1 acte, par Scribe.

Preise der Plätze; Auf der Tribüne 1 Rthlr., Parquet 20

LTagesmittel:

Sgr., Balkon 20 Sgr., Steh⸗Balkon 15 Sgr., Parterre 15 Sgi.

Die eingegangenen Meldungen zum Abonnement im Parquet und auf der Tribüne zu den französischen Vorstellungen im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses sind, so weit dies der beschränkte Raum gestattet hat, möglichst berücksichtigt worden. Jedoch sind die Kon⸗ krakte, welche noch' nicht abgeholt sind, bis heute, Dienstag Vormittag 11ñ Uhr, im General ⸗Intendantur⸗Büreau in Empfang zu nehmen, widrigenfalls über die Plätze anderweit disponirt werden muß. Zu⸗ gleich wird ersucht, die Abbnnements-Billets für die erste Vorstellung gegen Vorzeigung des Kontrakts bis heute, Dienstag, den Sten Abends 6 Uhr, im Billet⸗ Verkaufs-Büreau abholen zu lassen, nach welcher Zeit weder daselbst, noch an der Abend-Kasse eine weitere Verabreichung der Billets stattsinden kann. Weitere Meldungen um ein Abonnement zu den französischen Vorstellungen können nicht mehr berücksichtigt werden.

KRönigsstädtisches Theater.

Dienstag, 8. Oft. Das Mädchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als NMillionair. Zauber-Mährchen mit Gesang in 3 Alten, von F. Raimund.

*

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

ger.

ür Aus wärtige und auf dem Lande Wohnen de die vortlièilhaftesten Bedinzunzen.

961 . en,

In Berücksichtigung der in mehreren öffentlichen Blät⸗ tern enthaltenen Zeugnisse und besonders des von Herrn J. J. Palm auf Jadel in Nr. 150. der Leipzi ger Zei⸗ fung befindlichen, habe ich vom Herrn Maschinenbau— meister Theophil Weiße in Dresden eine, durch ei⸗ nen feststehenden Göpel in Bewegung gesetzte, mit einer Schroimühle verbundene Dreschmaschine bauen und auf dem in Pacht habenden Rittergute Weistropp aufstellen lassen.

Hierdurch bescheinige ich nun, daß Herr Weiße diese Maschine zu meiner völligen Zufriedenheit gefertigt hat. Die Maschine ist in allen ihren Theilen genau und dauerhaft von gutem Material gearbeitet und leistet völ⸗ lig das, was Herr Weiße kontraktlich versprochen hat. Besonders ist noch zu loben, daß diesss Werk, durch seine vortheilhafte Consträaction und Aufstellung in dem Gebäude sehr wenig Raum einnimmt, ö

Bei dieler Gelegenheit kann ich nicht umhin, die ver⸗= schiedenartigen Maschinen und Instrumente, die Herr Weiße sertigt und von denen immer einige bei ihm aufgestellt sind, den Herren Oekonomen zur besonderen Berücksichtigung zu empfehlen.

Wels ropp, den 22. September 1844.

von Kirchenpauer, d. 3. Vorsteher des Dresdener landwirthschaft⸗

lichen Bezirks- u. Kessels dorfer Spezial Vereins.

e vangelisch⸗

für denkende

9626 Auction von a2 51IY0nm mis chem athemast.- geometrischen Ln strumente u-

Den 21. Okt. 2. . u. if. Tage sollen im Kloster, Hintergebäude 4 Treppen liocli, die zum Nachlasse des Ierrn Buchlidlr. Faber geliörigen, ausserordent— gehaltenen astrounomisch-matliemat. geonie- Instrumente versteigert werden. Der- '.ercils darüber abgesfalste n. sertige Katalog ist in meiner Exbed. zu siaben. Leipzig, im Oki. 1844.

C. E. SFahmidt, verpfs. Univ.- Proklam.

Bock,

lich gut tischen et.

Das Abonnement belrägt 2 Rihlr. sür . Nahr. 1èRihlr.— Jahr.

8 Rihlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions - Gebühr sür den Raunt riner Zeile des Allg Anzeigers 2 Sgr.

Ber lin, Mitt wo ch

Anha Autlicher Theil. ; . ; Inland. Rhein Provinz. Der rheinisch wesiphãlische Schnlmänner⸗ Verein. Kölner Domban. *. Deuntsche Bundesstaaten. nigreich Bavern. Die Land wirihe. Königreich Sachsen. Die Philologen Versammlung. Königreich Württemberg. Hosnachricht. Großherzogthum Baden. Konventikelwesen. Schreiben aus Ulm. (Festungs bau.) Oesterreichische Monarchie. Pesth. Verein zum Schutze der in ländischen Industrie. Frankreich. Paris. rolfo und Nachrichten über Abd el Kader. (Reise des Königs; der Isthmus von Panama; Kader und der marokfanische Friede.) ö Großbritanien und Irland. Tondon. Lerd Wharnelisse in einer Versammlung über die snterrichts-Frage. Die neucsten Ereignisse auf Dtaheiti. Griechenland. nächste Arbeiten der Kammern; Näuber⸗Unfug.) Türkei. Konstantinopel. des Umsichgreisens der Europäer. Abreise

Die Gewerbe Ausstellung der densschen Bundes- und Zollvereins -Staaten. ; (Schluß.)

Hosnachrichten. Zustand der Dinge in Ma Börse. Briefe aus Paris. Mitscherlich. Abd el

(Eindruck der Thron- Rede;

Schreiben aus München. Masregeln gegen

Finanz⸗Kommission;

Zunehmende Vesorgnisse der Türken wegen YHawer Pascha's (Waller)

Die Tarif- Frage und die Manufalturen in den Vereinigten Staaten.

Handels⸗ uud Börsen⸗ Nachrichten. Berlin. Börsen- und Marlt=

dencht. Die Baumwollen-Industrie des deutschen Zoll Vereins. stönigl. Schauspielhaus. („Die Zurücksetzung“; Gastspiel der Mad. Nott.) Vermischtes. .

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Vber-Stallmeister, General Masor a. S. von Bran denstein, den Stern zum Rothen Adler-Orden. 2ter Klasse mit Eichenlaub zu verleihen;

Ben bisherigen Baurath Uhlig zu Gleiwitz zum Regierungs und Baurath; und

Den Intendantur-Assessor Meper bei der Intendantur des Iten Armee - Corps zum Nilitair-Intendantur-Rath zu ernennen.

Der bisherige Ober Landesgerichts-Assessor Weddige ist zum Justiz- Kommissarius bei, dem Land- und Siadtgerichte in Dülmen ind zugleich zum Notarius im Departement des Königlichen Oher Landesgerichts zu Münster bestellt worden.

Das Z6ste Stück der Gesetz Sammlung, welches heute ausge— geben wird, euthält;: unter Ni. 2497. Die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 3. August d. J., liber das mit dem Angeschuldigten abzuhaltende Schluß verhör im summarischen Untersuchungs-Verfahren; Die Ministerial Erklärung wegen des zwischen den Re gierungen Preußen und. Desterreich getroffenen Ueber einkommens, rückichtlich der gegenseitigen kostenfreien

298.

Erledigung gerichtlicher Requisitionen in Armensachen;

vom I3ten ejusd. m.; und Die Bekanntmachung über die am I0sten desselben Mo nats erfolgte Bestätigung der Statuten der sür den Bau einer Chaussee von Neustadt Eberswalde Freienwalde zusammengetretenen Aetien Vom 29. September d. J. Berlin, den 9. Oktober 1844. Vebits-Comtoir der Gesetz⸗ Sammlung.

nach Gesellschaft.

Allgemeine

De.

Angekommen: Schleswig⸗Holstein

eußische Zeitung.

en w

Durchlaucht der Prinz Friedrich zu Sonderburg⸗Glücksburg, von Kiel.

Se. Excellenz der Königl. niederländische Staats- Minister, Graf von Schimmelmann, aus dem Haag. Der Kaiserl. russische Geheime Rath und Senator, von Ko

walewski, von Aachen. Abgereist: Benrmann, nach Posen.

Der Ober⸗-Präsident der Provinz Posen, von

Der Kaiserl. zussische Wirkliche Gehrime Rath und Mitglied des Reichs Rathes, Fürst Drudi-Lubeci, nach St. Petersbnig.

ichtamtlicher Theil.

Fulaud.

Berlin, 8. Okt.

Se. Majestät der König haben Aller—

gnädigst geruht, dem Wirklichen Geheimen Kriegsrath Müller, bei dem Militair Kabinet, die Anlegung der Commandeur-Insignien

89 des

von der Königin von Portugal Majestät ihm verliehenen r

dens de N. S. da Conceigäo de Villa Vigosa zu gestatten.

Nhein⸗Provinz.

Am 30. September, 1sten und 2. Okto—⸗

ber fand zu Duisburg die sechste General-Versammlung des rhei J er Vereins, an der etwa 40 Lehrer von Gymnasien, Progymnasien und Realschulen Theil nahmen, unter dem

nisch⸗westphälischen Schulmänn

Präsidium des Prof. Dr. Grauert von Minster statt.

Mit Vorträ

gen und Mittheilungen traten in den Hauptsitzungen auf: Oberlehrer Röhnen aus Duisburg über das Turnen und dahin gehörige Wünsche; TWberlehrer Teipel aus Koesfeld über die flamändische Sprache; Ober lebrer Spieß aus Duisburg über die Stadien, welche die Memorir

Uebungen bisher durchlaufen haben; Prof. r. Fiedler Gipsabdruck vorgezeigte und

über eine in der Nirche zu Schulwesens ; über

Xanten

Rektor Dr.

Kerlen Schüler Bibliotheken; dorn über die Regierungszeit des Krösus; Professor Dr. Grauert über die politischen Verhältnisse Griechenlands zu Persien; Vberlehrer Buddeberg aus Essen über das Museum des Vereins und die für die

aus Wesel elfenbeinerne Antike in den Zustand des belgischen aus Mülheim a. d. R. Wiedemann aus Atten

über

Rektor

Eßeren Seßr s ö 6. 1 g . höheren Lehr-Anstalten beider Provinzen zu stiftende Lehrer-Waisen

Kasse.

werden mußten. zwar zu Münster zusammen.

„Die an das Vorgetragene geknüpften Diskussionen wurden so lebhaft und umfassend geführt, daß einzelne Vorträge zurückgezogen Im künftigen Herbst tritt der Verein abermals und

Das Band zwischen den Lehrern an

den höheren Schulen Rheinlands und Westphalens schließt sich immer

enger.

den Jahre i mit Freuden, daß der noch immer wächst.

Die Beiträge für den u dieser Stadt über alle Erwartung reich aus; man sieht Antheil der Bürgerschaft an dem großen Werke

D

Dombau zu Köln fallen im laufen

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern

sammlung deutscher Land

einem Gastmahl in

*

Se. Majestät der König hat durch

ein überaus huldvolles Händschreiben sämmtliche Mitglieder der Ver und Forstwirthe auf den 5. X die Königliche Residenz entboten, wobei, da der

Oltober zu

Monarch von seinem Unwohssein noch nicht volllommen hergestellt ist, Se. Königl. Hoheit der Kronprinz präsidiren wird.

Alle Post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dir ses glalt an, sür Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Fricdrichsstraße nr. 72.

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O 123 ber 1844.

Kanigreich Sachsen, Die in Dresden versammelt gewe⸗ senen Philologen und Schulmänner haben beschlossen, ihre nächste lachte) Jahres-Versammlung in Darmstadt zu halten.

J Königreich Württemberg. Ihre Königl. Hoheit die p in z ssi⸗ von Lranien ist nach einem mehrtägigen Besuch bei der Königlichen Familie am 3. Oktober von Stuttgart abgereist, um nach dem Haag zurückzukehren. ; ;

Großherzogthun Baden. Laut der OVberrheinischen zeitung hat der evangelische Ober-KirchenRath sich bewogen ge— sunden, ein das Konventikelwesen betreffendes Umlaufschreiben zu er⸗ assen und damit die srühere Instruction des Ministers Winter in Erinnerung zu bringen.

* Ulnt, l. Okt. Wie es jetzt als bestimmt heißt, wird die seierliche Legung des Grundsteins zur Festung, sowohl auf bayerischer wie auf württembergischer Seite, am 181ten d. M. vom Kaiserl. Ge⸗ neral Roditzkoy, Vorstand der Bundes- Militair⸗Kommission in Frank⸗ furt, vorgenommen werden. Welche Feierlichkeiten dabei sonst noch stattfinden werden, ist dermalen noch nicht bekannt.

Oesterreichische Monarchie.

Pesth, 28. Sept. Es wird hier jetzt ein Schutz Verein zum Besten der inländischen Industrie gebildet. Jedes Mitglied desselben derpflichtet sich auf Ehrenwort, so weit als nur thunlich, für seinen Bedarf sich blos inländischer Erzeugnisse zu bedienen. An der Spitze des Vereins steht der reiche Graf Kasimir Batthyani, der bisher in Mailand lebte und nun sich entschlossen haben soll, seinen Ausenthalt in Pesth zu nehmen und sich hier einen Palast zu bauen.

Frankreich.

Paris, 3. Ott. Während der Abwesenheit des Königs und der Königin, die sich heute in Begleitung von Mad. Adelaide nach Eu begeben haben, wo die Gemahlin und Schwester des Königs bis zu dessen Rückkehr von England zu verweilen gedenken, werden der Herzog und die Herzogin von Nemours, der Prinz und die Prinzes⸗ sin von Joindville, die Herzogin von Orleans mit ihren Kindern, der Herzog und die Herzogin von Sachsen-Koburg in St. Cloud bleiben.

Es heißt, daß nach der Vermählung des Herzogs Aumale, welche Ende November statthaben soll, die Prinzessin Karoline von Neapel den Winter zu Paris zubringen werde, wohin der König und die Königin von Neapel ebenfalls kommen würden. Der Herzog von Aumle wird dann im Frühjahr mit seiner jungen Gemahlin nach

Algerien gehen, wo er zum Genergl-Gouverneur ernannt werden soll.

Nach der Presse wäre die Ratification des Friedens ⸗Vertrages von Seiten des Kaisers von Marokfo bereits vorgestern in Paris ein⸗ getroffen. Einem Privatschreiben aus Oran zufolge stände aber zu besorgen, daß der zwischen Frankreich und Marofto abgeschlossene Frie⸗ den nicht von langer Dauer sein werde, denn es würden für das ma— rokkanische Heer fortwährend alle Flüchtlinge und Abenteurer, denen man Geld und rasches Avancement verspreche, angeworben. Nach den neuesten Berichten aus Algerien soll sich sogar das ganze Reich Marolko im Revolutions-Zustande befinden. Die Städtebewohner, die Konservativen von Marokko, halten zu dem Kaiser, aber die unteren Klassen der berberischen Bevölkerung, sollen in einer Aufre⸗ gung sein, deren Ziel und Ausgang nicht vorauszusehen. Frank⸗ reich wird, wie man glaubt, unter, diesen Umständen ein Corps von 6000 Mann an der Gränze unterhalten müssen. Wo Abd el Kader sich jetzt aufhält, weiß man noch immer nicht ge⸗ nau. Nach der Schlacht am Isly hatte er sich nach Melilla, an der Nordküste, zu einem sehr mächtigen und fanatischen Stamme begeben. Zeitbem soll er wieder nach dem Süden gegangen sein. Der Pascha

Königliches Schauspielhaus. „Die Zurücksetzung.“ Gastspiel der Mad. Rott.

Am 7. Oklober, bei ganz besetztem Hause, Töpser's vieraktiges Lust= spiel „Zurücsetzung“,. Wir müssen wiederholt unsere Ansicht dahin aus sprechen, daß dieses Stück, das übrigens weniger Lustspiel als Familien- gemälde, und Schauspiel ist, die psychologisch moͤtivirteste, die herzigste und Jemüthlichste Arbeit Töpfer's ist. Eines der heiligsten Gefühle, welches der Mensch lennt, das der Mutterliebe, kommt darin auf eine neue, über⸗ raschende und ergreifende Weise zum Ausbruch. Frau von Lobeck, Wittwe, Weltfrau mit eidas gebieterischein Nalurell, von Herzen unzerdorben, allein in Standes Vornrthellen und Mode-Thorheiten besangen, hat zwei Töchter ganz entgegengesetzgen Temperaments, die ältere, Marie, eine zarte Sensi lioe, die ingen, Mathilde, eine wisde Nose mit tausend Stacheln der Laune und des ,, Üebermuihes. Das Herz der noch lebenslustigen Mutter wendel . . aus Sympathie des gegenseitigen Wollens und Wün⸗ schens als aus Pflicht Verletzung, dem munteren Kinde mehr zu als dem sinnig stillen, für welches sie auch schon aus dem Grunde nicht so viel, als ür das ,, fühlt, weil es, Familien verhältnisse halber, eine Zeit lang von ihr en i, und gerade in dem Lebens-Abschnitt, wo Mutter und Toch— r fich nnn, 65 innigsten zu nähern pflegen, auswärts erzogen ward. Ohne es zu merlen und eigentlich zu wollen, setzt Frau von Lobeck ihre . ,, ö . Maße aber, als diese der Mutter Zu⸗ neigung sch eht, in i 95 r ft ; ö 6 Len, na, me nan ht in ihr, der Liebebedürstigen, ein tieser vie Blüthen des Lebens annggt.

So sind die Verhältnisse, wenn die H 1 *

, der Neise zurück und vernimmt von der Echdagerin 3 Heiraths Pro- jelte in der Familie im Werle sind; sie hat Maneen einer ummiithigen Pe⸗ rücke, dem Edlen von Götze, der ihr einst beim , end p 99. das Leben gerettet, aus Danlbarkeit zugesagt, und Maih nee i n . * hein barer Zuneigung, mit dem jungen und liebenswürdigen ,,. ! 6 vermählen. Jedoch, da entwickeln sich aus geheimen Leidenschaft ö te. andere Situationen. Baron von Heeren, durch Mathilden' s Hum chaften ganz hat sich zwar um die, Hand derselben beworben, aber bald K, , nicht das rechte Weib sür ihn sei er wirst seine Augen . 9 ö glaubt in den ihrigen Gegenliebe zu sinden, entdeckt seinen . dem Oheim derselden, und dieser verspricht die Heirath mit dem e Hötze sür, den Fall zu hintertreiben, daß Heeren richtig gelesen, daß e ihn wirllich liebe. Auch Mathilde, die mit den Männern noch wie ö. Puppen spielt, giebt ihren Liebhaber gern gegen das Versprechen des Oheims

zu jenem Seelenschmerz ausbildet, welcher

auf, ihr statt seiner „einen Ritimeister mit drei Orden“ zum Manne ver—

schaffen zu wollen.

Die Sachen scheinen sich un lich auszugleichen rung Götze, und deshalb werde sie ih

harrt sie, obwohl den Baton von Heeren nd, . Sie will der Mutter zeigen, daß sie ihre zurücksetzung nicht habe, fähig, dem 8 . Ihre pspchische Stärfe ist indeß größer als ihre physische, ihr

Entschluß. verdient, daß sie ein Herz bringen.

ter

da tritt ein allseitiges Martens ein, ihre Matter wünsche ihre

n

gegenseitiger Uebereinstimmung steund Jerwürsniß durch die Erklã Vermählung mit Henn von zum Manne nehmen, Unbeugsam be— im Stillen liebend, bei dirsem

Mutterwillen je des Opfer zu

Körper erliegt, minder dem Kampf zwischen Pslicht und Neigung, als dem

Gram über die zertretenen ihres Innern entdeckt sie endlich,

Blumen ihrer Kindesliebe, dem Tode nahe, ihrem Oheim.

und diesen Zustand

Sie zu retten, nimmt dieser seine Zuslucht zu einer Nothlüge und weiß sie glauben zu machen, sie sei nicht die wirkliche Tochter der Frau von Lobeck, sondern von dieser als ein natürliches Kind seines verstorbenen

Bruders blos angenommen und Gedanken: eine Mutter hat mich im Himmel droben! lebt die

und sie ganz herzustellen, trisst der Onkel

er

also nicht verstoßen! ich Jungfrau wieder auf,

Bei dieser Nachricht, bei dem habe eine Mutter ihre Gesundheit erstarkt, sie nach dem Nathe des

zogen.

Anstalt,

Arztes auf eine Gebirgsreise in die freie frische Lust mitzunehmen.

Zuvor will sie von der verme eg Und eben dieses Herz

men; ihr Herz drängt sie dazu. Herzens“ ist ja in diesem Stücken dern auf menschlich-gewinnende, tet sie, der Mutter das unter vertraute Geheimniß zu entdecken, wahre Mutter vor sich habe,

muß. kannt, als grüßt sehend, die Mutter, ment, wo und sie wirft sich ihrer

gesiegt!

steht sich von selbst. Das Stück,

ist, hat wahrhast drastische Momente,

gedanke athmet parnassische Lust. Mad. Rott gab als zweite

im sentimentalen Brama ihr bedeutendes Darstellungs⸗Talent.

der Voistellung von Anfang an

blosie Pflegefrau angesp sagen wir, sie ihr Kind sich abwenden sieht, klopfi das wahre Herz in ihr, Tochter zu Füßen,

ich

ih

Namen „Mutter“ aus ihrem Munde Daß der Ausgang ein fri

d

edlicher,

intlichen Pflegemutter innig Abschied neh⸗

„der Zug des in neumodischer Romanmanier, son—

auf dichterische Weise geschildert verlei⸗ dem Gelöbniß der Verschwiegenheit ihr an

zu sagen, sie wisse, daß sie nicht ihre

Es tritt nun die Schluß - und Hauptscene ein, welche jeden sür edle Züge aus der Gemüthswelt empfänglichen Die Mutler, sich von ihrem erstgeborenen Kinde, das sie bisher ver— rochen und achtungsvoll- dankbarlich be—

Menschen gewiß tief erschüttern

regt sich; jetzt ers, in dem Mo

um nur noch einmal den süßen zu hören. Die Poesie der Seele hat Heirathen vermittelnder sei, ver= essen Erposilion nur eiwas zu gedehnt sesslnde Situationen, und der Grund

Gastrolle die Marie und bewährte auch

bei

Wir waren zuwohnen verhindert und nun in den

greifenden Krebegeschwüren sittenloser

beiden letzten Alten zugegen; hier aber, wo die Erscheinung des Mädchens eist zum Charafter wird, hatten wir volle Gelegenheit, wahrzunehmen, daß MaL. Rott der Aufgabe, ein inneres Leben zur Gestaltung zu bringen, volltommen gewachsen ist und bestimmt, wenn sie sich erst eine gewisse, nur durch praktische ͤsebungen zu erlangende Routine zu eigen gemacht haben wird, die Zierde des Schauspiels werden lönnte, wie ihre Schwester, Dlle. Tuczek, die der Oper ist. Auch das Publikum erkannte ihre vorzügliche Leistung an und ließ ihr zur Aufmunterung ihres schönen Talents die Ehre des Heivorrufs zu Theil werden, den sie sodann mit „Allen“ theilte, welche diese Ehre ebenfalls woblverdient hatten. Herr Gern wußte schließlich die vielen verweinten Gesichter der Zuschauerinnen durch einen guten Witz auf- zuheitern.

Es darf mithin in jeder Beziehung zum Besuch dieses Stückes ausge⸗ muntert werden, das, obwohl in ihm, wie im „Tasso“ von Zedlitz, die Schwindsucht das Ens movens ist, doch nicht an den jetzt so sehr um sich

Possenreißerei leidet, im Gegentheil ein hochherziges Seelenbild in anspruchsloser und besreundender hes nnen darbietet. u.

Vermischtes.

K, Frankfurt 9. M., 5. Ott. Zur Vervollständigung meines gestrigen Berichts über die Inaugurgtion des Göthe⸗- Monuments muß ich beute nachtragen, daß diese am 2esten d. stattfinden soll, die Statue aber noch nicht hier eingetroffen ist. Um 11 Uhr Vormittags wird sich der Fest⸗ zug aus dem s. g. Nahmhof nach der Stadtallee bewegen, doch die öffent⸗ liche Jestlichieil aum über eine Stunde andauern, Das Festessen soll im neuen Börfen-Lolal stattsinden, wobei es natürlich an Reden und Toasten nicht sehlen wird. Ob Schwanthaler zu dem Feste herkommt, dürste zu bezweifeln sein. Da der edle Künstler sür seine Arbeit keinen Preis begehrte, schickte ihm das Comité eine Nemuneration von 5000 Fl., seine Auslagen, die sich nahe an 3000 Fl. belaufen, nicht mitge- rchnel. Noch aber sind in der That die Kosten des Unternehmens . gedeckt, und es soll eine weitere Einsammlung versucht werden. Das sich kann och allenfalls ergebende Desizit werden wahrscheinlich der Kunst⸗Ver⸗ ein, ver bereits seinen Mitgliedern einen Kupseistich von dem Monument zukommen ließ, und das Städelsche Institut tragen.

. ich tigung. Im Feuilleton des gestrigen Blattes der All 2 3. ist S. 1485, Sp. 3, 3. 4 zu lesen: Herr Messer, stan Herr Massen.