1844 / 285 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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985 ; . ufmann Samuel Fabian aus Callies hat = 4 19. August v. * in Berlin 3 Wechsel, 500 Thlr., verloren. ieselben lauten wörtlich: ĩ Mai 1813. Für 500 Thlr. Court. zahlen Sie für diesen

Ordre von mir selbst die

9 1

Summe von Wenh in Rechnung un laut Bericht.

ung

2 uz monzßu

Samuel Fabian.

Herrn Albert Schönberg in Berlin.

Alle diejenigen, welche an diese 8 h als Eigen-

thümer, Eessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Bries In⸗

haber Anspruch machen, werden zum Termine

den 22. November d. J., Vormittags 11 Uhr,

unter der Warnung vorgeladen, daß die Ausbleibenden

mit ihren etwanigen Ansprüchen präkludirt und ihnen

ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Callies, den 24. Juli 1844.

Königl. Land⸗ und Siadtgericht.

va; qua q;

622 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 26. April 181. Das hierselbst in der verlängerten Sebastiansstegße belegene Grundstück des Baumeisters Ferdinand. Wil— helm Winkelmann, gerichtlich abgeschätzt zu 24,974 Thlr. 19 Sgr.? Pf., soll Schulden halber am 15. Dezember 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hoö— pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

9861 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 18. Juli 1814. Die dem Maurerpolier Johann Chritian Haedicke zu⸗ gehbrige Hälste des in der Langen Gasse Nr. 55 und I6 belegenen Grundstücks, welch es zu 6339 Thlr. 18 Sgr. 3 Pf. laxirt worden, soll am 4. März 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Zugleich werden hierdurch die dem Aufenthalte nach unbekannten Interessenten: 1) der Miteigenthümer Maurerpolier Gottlob Gustav Kasten,

2) die Ehefrau des Malers Schmidt, Johanne, ge— borene Bocquet,

öffentlich vorgeladen.

980 6 Berlin⸗ Frankfurter Dt Eisenbahn. 2 Tägliche Dampfwagenzüge vom 15. Ok— tober 1814 ab.

. J

Absahrt von Berlin Mrg. 7 Uhr 46 M. Ab. = e 294 Ankunst in Frankfurt Mrg. 10 Uhr 39 M., Ab. A Uhr 19 M. Berlin 10 - 45 9 49

Mit den Personen Zügen werden Personen in der 1sten, 2Tten und 3ten Wagenklasse, Equipagen und Eil⸗ sracht befördert.

ß. G ü ter züge.

Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr 30 Min.

. Frankfurt Mittags 12 *

Ankunft in Frankfurt Nachmitt. 3 Uhr 15 Min.

= Berlin

Mit den Güterzügen werden Personen in der 2ten und Iten Wagenklasse, so wie Equipagen, Frachtgüter, und Vieh, befördert.

Die näheren Bestimmungen ergiebt das Vetriebs— Reglement Nr. 3. vom 4. März e., welches auf allen Stationen für 1 Sgr. zu haben ist.

Berlin, den 7. Oftober 1844.

Die Direction der Berlin Frankfurter Eisenbahn—

Gesellschast.

nhr M.

2 *

Berlin-Stettiner nn Eisenbahn. Winter⸗Fahrplan Oktober 1844 ab

täglich. J. Personenzüge.

An⸗ Aufent⸗NJAbfahrt. kunft. halt. Morg. u. NM. ESt. M. u. W.

54 ö 8 82 82

vom 15.

Dauer d. Fahrt. St. M.

Berlin Bernau Bie senthal 7158 Neustadt 7siJ Angermünde 6 Passow 3. 51 Tantomw 3 10 30 Stettin 10 Dauer der Fahrt 4 Stunden 190 Dauer J An- d. Fahrt. kunft. Si. M.

71361

Berlin

Bernau Vie senihal Neustadt Angermünde Passow Tantow 7 Stettin ö. .

Dauer der Fahrt 4 Stunden 5 Minnien.

Stettin .

Tantow Passow Angermünde Neunstadi Vie femhalꝛᷓ NI 1

y ee. ** 16 16 Bellin 1 351i 16 * Dauer der Fahrt 4 Stunden 135 Minuten.

Dauer NAusent übfahr. d. Fahrt. halt. St. M.

Stettin Tantow Passow Angermünde Nenstad?! Biesenthal Bernan Berlin .

50

II. Güterzüge. Dauer

der Ankunft. Fahrt.

St. M] uhr. M.

Aufent⸗ halt.

St. M.

Abfahrt. Morgens.

Uhr. M.

Berlin 4 Bernau Bie senthal Neustad! Angermünde Passov =

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* . w . 3 61651 Tantowr = 615 1 Steltin 14166 J

Dart der Fahrt 5 Stunden 50 Minuten.

Abfahrt. Morgens.

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Aufent- halt.

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Ankunft.

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Stettin . Taniowm Passow . Angermünde ] Neustadt? 1 Biesenihal I ö 2

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6 Dauer der Fahrt 6 Stunden.

Extra-Güterzug von Anger— münde nach Berlin.

Dan rmvfart. der Ankunft.

Vor⸗ Fahrt. Uhr. M.

Bernau Berlin

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Aufent halt.

mittag. St. M. St. M.

; Uhr. M. Angermunde

Neustadt 1

Biesenthal ] . Bernau 5 JJ

Dauer der Fahrt 2 Stunden 49 Minuten. Nach mittags solgt der Güterzug dem Personenzuge, von Berlin um 3 ühr 20 Minuten, wartet den Stettiner Personenzug in Reustadt ab. Ankunft in Angermünde um 7 Uhr 12 Minuten.

Des Montags und an den zweiten und dritten Feiertagen fallen die Güterzüge aus. Der Erxtra⸗Güterzug Angermünde⸗ durch das jedesmalige Bedürfniß bedingt. werden mit demselben nicht besördert.

Berlin wird Personen

Von Potsdam: Montags, Mittwochs und Freitags, Vormitt. 9 Uhr.

Montags, Donnerstags und Sonn abends, Morgens 6 Uhr. Fahrbillette und nähere Auskunft ertheilt

Anker, Taubenstr. 10.

Von Hamburg:

91h Ber

J I 6 ; ö Actiongire der Bergisch= wd,

7 6Gefelischaft hiermit zu General⸗

Versammlung auf Freitas den 16. Ot—

tober dieses Jahres, Vormittags 9 Uhr, auf das hiesige Rathhaus berufen, um 1) die zur Ergänzung des Verwaltungsraths noth- wendigen Wahlen zu vollzichen, und 2) über die Fortführung der Bergisch⸗Märkischen Ei⸗ senbahn von Dortmund über Herbern und Münster bis zur Ems nach Greven, wie über eine Zweig bahn von Herbern nach Hamm, nach Anhörung des darüber zu erstattenden Berichts, nach Lage der Sache, zu beschließen. Der Eintritt in die General⸗Versammlung, so wie

einer

die Theilnahme an den Verhandlungen derselben, wird

durch die in den §§. 66 und 67 des in der diesjähri=

gen Gesetz- Sammlung Nr. 30 erschienenen Statuts vorgeschriebenen Legitimation resp. Vollmacht bedingt. Elberseld, den 9. September 1844. . Der Präsident des Verwaltungsrathes, Ober ⸗Bürgermeister v. Carnap.

1219 Bekanntmachung.

In der General-Versammlung des landwirthschasili chen Provinzial Vereins für die Mart Brandenburg und Nieder -Lausitz am 6. September d. J. ist beschlessen;

mit der nächsten General⸗Versammlung in Berlin im

Monat Mai 1815 eine Thierschau und die Ausstel⸗

lung landwirthschafilicher Acker⸗Werkzeuge und ande⸗

rer Geräthe, Instrumente und Maschinen, desgleichen von Boden- Erzeugnissen und solchen Fabritaten zu verbinden, welche mit der Land- und Ferst⸗Wirihschaft und den veischiedenen Zweigen derselben in irgend einer Beziehung stehen. Die Thierschau soll besonders ein anschauliches Bild von dem Standpunlte der Viehzucht in unserer Pro— vinz, die Ausstellung von dem des landwirthschaftlichen Gewerbes gewähren und zur Verbreitung nützlicher, ver⸗ besserter Werkzeuge und der Kenntniß derselben bestimmt sein.

Mit dem Ersuchen um zahlreiche Theilnahme und Aufstellung recht vieler beme kenswerther Gegenstände machen wir schon jetzt den Beschluß der landwirthschast lichen Prosinzial⸗Versammlung befannt, damit die Her— ren Landwirthe, Maschinenbauer und Fabrikanten, un— serer Bitte gemäß, sich recht zeitig auf eine reichhaltige Beschickung der Thierschau und Ausstellung vorbereiten können.

Potsdam, den 6. Oktober 1844.

Das Haupt⸗-Direktorium des landwirthschaftlichen Pro—⸗— vinzial⸗Vereins sür die Mark Brandenburg und Nieder— Lausitz.

gez. von Meding.

98261 Stand der Lebens versicherungsbank . B in Gotha am 1. Okiober 1844. Versicherte 12,B735 Pers. Sunime der bestehenden Vwersiche- ö 20,391, 200 Thlr. Iliervon neuer Eugang seit 1. Ja- nuar: Versicherte Versicherungssumme ö Einnahme an Prämien und Zinsen seit 1. Januar Ausgabe für 144 Sterbefälle Betrag d. verzinslichen Ausleíwngen 3,690,900 Genmmttt hn; .. 3, 840, 000 Dividende für 1844 aus 1839 stammend 25 Proz. Versicherungen werden vermittelt durch Carl Gottfried Eranz, Alexanderstralse No. 41.

SIi8 bers. 1,307, 89 Thlr.

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zur Einsührung empsohlen. J

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* 2 Fons, Werdeistr. 1, der Bauschule gegenüber: = 62

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terrichts / Gegenstände f. d. zwei ersten Elementar. klassen, baren in 6 Abtheilungen. Erste Abthl. Der Schreib- und Lese-Unierricht. gebd. Thlr. Rock Christi, der graue 2 wie Kö⸗ nig Orendel von Trier ihn erwirbt, darin Frau Brei‚ den und das heilige Grab gewinnt, und ihn nach Trier bringt. Alldeutsches Gedicht, aus der einzigen Handschrist, mit Vergleichung des alten Drucks, herausgeg. von Fr. H. v. d. Hagen. geh. Thli.

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Josef Gung)!I.

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. ö ö ö

Lonmärchen, Münchener- und lyacinthen-Polka ete- Um Ierungen zu vermeiden, diene zur Nach- richt, dals die in der Schlesingerschen Buchhand— lung unter dem Namen J. Gung' erschienenen Länze und Märsche nie laut vom Kaniponisten der

213 ö. E * 1 vorstehenden Werke, Hin. Jose] Gung .

kom onirt sind.

Pfte. à 2

9416 Guts ⸗Vertauf.

Das im Reg.-Bezirke Gumbinnen zwischen Inster= burg und Tilsit belegene köllmische Gut Seßlacken von 2621 M. 43 IR. preuß. wollen die Erben des srü⸗— heren Besitzers Behufs ihrer leichteren Auseinander— setzung möglichst bald verkaufen. Es wird eine Anzah— lung von 22, 0900 Thlr. verlangt, wovon jedoch 4000 Thlr. binnen 5 Jahren nach der Uebergabe in Raten, jedoch nicht unter 109 Thlr., gezahlt werden können. Zum Gute gehören 1183 M. 39 AR. Acker, 468 M. fo (IR. Wiesen und 507 M. 100 MIR. Wald, so wie Schäferei, Brennerei, Ziegelei, ein Krug, eine Schmiede und eine Roßmühle. Nähere Auskunst wird ertheilt in Seßlacken selbst, in Königsberg in Pr. bei Hrn. Ober⸗Amtmann Brück geradeüber der Post be dem Ober- Landesgerichts⸗-Praͤsidenten Bur ch ard in Franlfurt a. d. O. in Adlig Ramten bei Moh⸗ rungen beim Lieutenant Andrie und in Gumbinnen bein Regierungsrath Burch ar d.

9796 Dili Abend 8 Uhr entschlief am Schlagflusse im 6tsten Jahre unser geliebter Gatte und Vater, der Oberst- Lieutenant a. B. Nittergutsbesitzer Freiherr von Albedyhl. Tiefbetrübt benachrichtigen wir hiervon theilnehmende Verwandte und Freunde. Karnitten, den 5. Oktober 1844. Pauline von Albedyhl, geb. Gräfin Waldburg ⸗Truchseß. Gustav von Albedyhl, Lieutenant im Ften Kürassier⸗Regiment.

1985 J 1 9 9 Imitation de diamants.

Künstliche Diamanten, Lager U. d. Linden NG. 67, gefaßt u. un gefaßt. Die Steine be—⸗ fanden fich auch auf der letzten pariser In⸗ dustrie - Ausstellung, wo sie die allgemeine Bewunderung erregten, da sie sesbst für Kenner nicht mehr zu unterscheiden sind.

Das Abonnement beträgt: 2 Rihlr. für. Jahr. ö üihir. . Jahr.

S Rihlr. - 1 Jahr.

en Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions - Gebühr, für den Raum ciner Zeile des Allg.

Anjeigers 2 Sg r.

in all

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, für Serlin die Erpedition der Allg. Preuß. Zeitung: Criedrichsstraße Nr. 72.

Berlin,

Znuhalt.

nderungen in der Armee. Provinz Pommern. n Postdampsfschisfs. Rhein⸗

icher Theil. (. = BTrlin. Personal Verä Schle sie n. Aus , , n inli gang eine hw n L 4 fene u en, des düsseldorser Stadtraths. . Der 9 Rock zu Ericr. Die Kettenbrücke zu Mülheim. , , . Nontjoie. (uUnterstützung der Ueberschwemmten in den Weich sel. Niederungen ö Dentsche Bundesstagten. Großherzogthum. Baden, Zemer⸗ kungen des Mannheimer Freie Stadt Ham⸗ burg. Dampsschifffahrt.— ö Rußländ und Polen. Schreiben aus Kenn; mische Institut zu Marimont; Branntwein Yrstenerung) . Frankreich. Paris. Die Königliche Familie zu Eu. Urtheile über bie Amnestie. Eugen Sue! s Roman. Vermischtes. 2 ae, me. aus Paris. (Der maroffanische Friede und die Verhältnisse Marokko's zu Schweden und Dänemark.) ; . Großbritanien und Irland. London. Hof ⸗Nachricht. ö Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Foral⸗Deputation von Gui puzcoa; Montes de Oca; Vermischtes)ꝰ) . Griechenland. Athen. Berichtigung eines Vorfalls im Königlichen Palaste. Schreiben aus M ünchsen, (Haltung der Presse; Finanz Zustände; die Siege der Franzosen in Marolko.) Texas. Die Anschlußfrage.

Provinz

Journals.

(Das agrono⸗

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

Königl. Schauspielhaus. (Französisches Theater: „Madame Vuze Bonde- „S, . Geistliche Compositionen. Josef Gung'l. Kunst- Verein. Zur Militair⸗Literatur.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Ober-Regierungs⸗-Rath Dach zu Arnsberg den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Majer Slevogt

der Iten Artillerie Brigade den Rothen Adler-Orden vierter Klasse;

und dem berittenen Stäuer-Aufseher Otto zu Sandau das Allgemeine

Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen haben in der ver—

wichenen Nacht gut geschlafen, von sieberhafter Aufregung hat sich

feine Spur mehr gezeigt. Der Zustand des örtlichen Uebels ist völlig befriedigend.

Babelsberg, den 12. Oktober 1814.

Dieffenbach. Schönlein.

Weiß. Lauer.

, Die Königliche Akademie der Künste wird das Geburtsfest Sr. Majestät des Königs, ihres erhabenen Protektors, am Dienstag den IFten d. M. durch eine öffentliche Sitzung im Saale der Sing- Ala⸗

D

demie feiern, wobei ein von dem Musik-Direktor Granzin in Danzig

komponirtes Tedeum zur Aufführung gebracht wird. Die Sitzung be⸗ ginnt pünktlich um 10 Uhr.

stattet. Berlin, den 12. Oktober 181. Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Die Unioersitt wird das Geburtsfest Sr. Majestät des Königs am 15. Oktober Mittags um halb zwölf Uhr in ihrem großen Hör⸗ saal feiern und damit den Alt der öffentlichen Uebergabe des Rektorats verbinden. Die Eingeladenen werden hierdurch ganz ergebenst ersucht, die ihnen zugestellten Karten am Eingang vorzuzeigen.

Die Herren Studirenden haben den Zutritt auf Vorzeigung ihrer Erkennungekarte. ö .

Berlin, den 13. Oltober 1844.

Der Rektor der Universität. Lachmann.

Wahr

unt, Der Saal wird um 9 Uhr geöffnet. Eintritts-Karten sind nicht erforderlich, Für Eingeladene sind Plätze reservirt. Nach begonnener Sitzung ist der Eintritt nicht mehr ge⸗

Divisson, Graf von der Groeben,

den J. Oktober, hätte eintreffen müssen.

befanden sich:

Sonntag den 13ün

Angekommen: Se. Excellenz der General- Lieutenant, Gene⸗ ral⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs und Commandeur der 14ten von Düsseldorf.

Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. hannoverschen Hofe, Graf von Seckendorff.

Abgercist: Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich zu Schleswig-Holstein⸗Sonderburg⸗ Glücksburg, nach Bal— lenstädt. . :

Se. Excellenz der Ober-Burggraf des Königreichs Preußen, von Brünneck, nach Trebnitz.

Oktober

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

12. Okt. Laut dem heutigen Militair-Wochen⸗

Berlin, k heutige ĩ blatt ist dem Oberst Lieutenant zur Disposition, von Heydenreich,

H zuletzt bei der Tten Divisions-Garnison⸗- Compagnie, der Charakter Die Gewerbe-Ausstellung der dentschen Bundes- und Zollvereins Staaten.

als Oberst verliehen worden. Der Oberst und Commandeur des 2hsten Infanterie⸗Regiments, von Taubenheim, erhielt den Ab⸗ schied mit Pension und den Charakter als General⸗Major, imgleichen die Majors vom 39sten Infanterie-Regiment, Grafen Lüttich au und Stürmer, als Oberst-Lieutenants mit der Regiments Uniform und den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete.

Provinz Schlesien. Der Schlesischen Zeitung schreibt man aus Peterswaldau: „In der Nacht vom 7. zum 8. Okto⸗ ber wurde dem hiesigen gräflich zu stolbergschen Secretair und Polizei Verweser Krist eine gefüllte Granate durch ein Fenster in sein Wohn⸗ zimmer geworfen, welche durch ihr Zerspringen mannigfachen Schaden anrichtete. Zum Glück ist weder Herr K. noch ein Mitglied seiner Familie verletzt worden. Der Thäter hatte sich, um zum Fenster zu gelangen und dadurch das Einwerfen der Kugel möglich zu machen, einer bei dem Hause besindlichen Leiter bedient, welche auch nach der That noch angelegt gefunden wurde. Es wäre sehr zu wünschen, daß man kein Mittel unversucht ließe, des Bösewichts habhaft zu wer⸗ den, da diese That jedenfalls mit den vor einiger Zeit hier stattge⸗ fundenen Weber-Tumulten verwandt sein dürfte.“

Provinz Pommern. Die Börsen⸗-Nachrichten der Ostsee bringen unter der Aufschrift „Stettin“ folgende betrübende Kunde:

„Das am 3. Oktober von hier nach Astadt abgegangene Königlich schwedische Postdampfschiff „Svenska Lejonet“ (schwedischer Löwe) ist an bemselben Abend noch von Swinemünde bei einem heftigen Sturme in See gegangen, war jedoch bis zum Montag, den Tten d., in Astadt nicht ange⸗ kommen, während die gewöhnliche Fahrt dahin nur zwölf bis sechszehn Stunden dauert, wonach also jenes Dampfschiff schon am anderen Morgen, Das dänische Postdampfschiff, welches an demselben Abende in Swinemünde zum Abgange bereit lag, ist erst am anderen Morgen in See gegangen, als der Sturm nachgelassen hatte, und seitdem glücklich und zu gewöhnlicher Zeit in Kopenha⸗ gen angekommen. Sonach ist leider die Vermuthung zu hegen, daß das erwähnte schwedische Dampfschiff „Svenska Lejonet,; total geblieben ist. Der einzige in dieser Beziehung noch vorhandene Hoffnungs⸗ schimmer ist der, daß es in einen Hafen Bornholms eingelaufen sein könnte, was aber wenig Wahrscheinlichkeit für sich hat. Am Bord des „Lejonet“ Gräsin Sievers aus Reval nebst Dienerschaft, welche nach St. Petersburg zurückkehren wollte, sedoch für das zuletzt dahin abgegan⸗ gene Dampfschiff zu spät eintraf und so den Rückweg über Schweden wählte, so wie ein dem höheren Stande angehöriger Herr und die aus dem Capi ain Ramsteen, einem Marine Lieuienant und Bootsmann und 11 bis 12 Marine-Matrosen bestehende Besatzung. Das Dampfschiff hatte demnächst noch die Post aus Deutschland, so wie Mehreres von Waaren geladen. Sonderbarerweise hatte die erwähnte russische Gräfin noch nie eine Secreise gemacht und ein eigenthümlich banges Gefühl vor solcher, was sie gegen einige hiesige achtbare Personen aussprach. So mußte denn leider gleich auf der ersten Seereise, welche sie machte, diese bange Ahnung auf die traurigste Weise in Erfüllung gehen. In Folge des Nicht eintreffens des schwedischen Dampfschiffes „Svenska Lejonei“ in Astadt ist das Königl. preußische Post⸗Dampfschiff „Elisabeth“, welches gemeinschaftlich mit jenem die Fahrt zwischen Astadt, Stralsund und Siettin machte, nicht nach Stettin, wie es sonst in der Tour gelegen hätte, sondern nach Stral⸗

sund zurückgelehrt, und dürste dadurch unsere hiesige Dampfschif⸗Verbin= dung mit Schweden überhaupt einstweilen unterbrochen werden. Im Uebri- gen wurde das schwedische Dampsschiff „Svenska Lejonet“ für ein gut konstruirtes und gut ausgerüstetes gehalten. Eben so wurde die Führung . durch den Capitain und dessen Besatzung als ganz vorzüglich be⸗ trachtet.“

Nhein-Provinz. Der Stadt⸗Rath von Düsseldorf be= schloß in der Sitzung vom 8. Oktober, seine Verhandlungen periodisch zu veröffentlichen. Zugleich hat er eine aus dem Ober⸗Bürgermeister von Fuchssus und Grafen Spee bestehende Deputation ernannt, die am 15. Oktober in Berlin des Königs Majestät zu Allerhöchstdessen Geburtstage beglückwünschen und daselbst zugleich wegen Abhaltung des Landtages in Düsseldorf, wegen des Stadtpianes, des Schloß ausbaues us s. w. Geschäftliches besorgen soll. Am 7. Oktober wurde die Ausstellung des heiligen Rockes in Trier geschlossen und die Reliquie in die Schatzkammer zurückgetragen. Vom 18. August bis zum 7. Oktober sind 1,100,006 Pilger in jener Stadt gewesen.— Die Eröffnung der Kettenbrücke zu Mülheim a. d. R. ist auf den Geburtstag Ihrer Masestät der Königin (13. November) zurückgesetzt worden, da der Bau erst zu dieser Zeit beendet sein kann.

* Meontjoie, 6. Okt. Nach dem Vorgange Kölns wurde am heutigen Apelltage auch bei der hiesigen Landwehr - Compagnie, in Folge höheren Aufrufs, eine Sammlung zur Unterstützung der Nothleidenden in den preußischen Weichsel⸗Niederungen abgehalten. Wenn dem Kreise Montjoie längst das Lob zuerkannt ist, in seinem Wohlthätigkeitssinn nirgends übertroffen zu werden, so war es er⸗ hebend, diese Erfahrung heute wieder dadurch bestätigt zu finden, baß alle anwesenden Wehrmänner und Reservisten, worunter es doch viele selbstbedürftige Familienväter giebt, ihr Scherflein, zum Theil recht ansehnliche Beiträge, mit der freudigsten Bereitwilligkeit dar⸗ reichten, überzeugt, dadurch eine schöne Christenpflicht zu nh dlien und den Beifall des besten Königs zu erwerben. Wenn ein solcher patriotischer Sinn in einer von der Natur nicht reich begabten Gegend sich kund giebt, wie viel mehr läßt sich da nicht hoffen, daß alle gefegneteren Theile der Provinz und des Staats bei richtiger An⸗ regung gern zur Linderung der Noth zahlreicher Landsleute nach Kräften wirksam beitragen werden.

Ausland.

Deutsche Gundesstaaten.

Großherzogthum Baden. Dem Mannheimer Jour⸗ nal entsehnen wir folgende zutreffende Bemerkungen:

„Es ist eben kein schöner Beweis von den Fortschritten in der Bildung unserer Zeit, daß man Handlungen, Ansichten und Gebräuche, welche aus einem religiösen Gefühle entspringen, in einer Weise öffentlich zur Sprache bringt, die, wie so manche andere politische Besprechung, weit davon ent- sernt ist, Gutes zu wirken, vielmehr nur die Gemüther verletzend aufregt,

zu Parteiungen und Spaltungen Veranlassung giebt, statt zu vermitteln und zu versöhnen und die Leidenschaften weckt und hervorruft, statt diese zu be⸗ lämpfen und niederzudrücken. Es ist leider wahr, daß die Glaubens- Ver⸗= schiedenheiten, wie in der Politik, so auch in der Religion, immer mannig⸗= faltiger und die Spaltungen immer größer zu werden scheinen, indem, die individuellen Ansichten und Gefühle, welche je nach der geistigen und sittlichen Bildungsstufe aus sehr verschiedenen Quellen entspringen, auf die eine oder die andere Art sich Geltung zu verschaffen suchen; allein wenn darin einer⸗ seits ein erfreuliches Zeichen von dem eiwachten Interesse für das Edelste und Beste, was der Mensch besitzt, und von dem Bedürfnisse, dieses unver- gängliche Gut mehr und mehr zu befestigen, erkannt werden muß, so wird andererseits auch der Beweis geliefert, daß gerade die wesentlichsten Grund⸗ lagen der Religion, Liebe, Duldung und Milde gleichmäßig wanken und weichen und Gehässigkeit, Spott und Aerger an deren Stelle treten. So lange individuelle Glaubens-Ansichten in die weltliche Ordnung der Dinge, in die bürgerlichen, Familien oder Privat Verhãltnisse nicht stö⸗ rend eingreifen, welche Uebergriffs allerdings eine Rüge und Zu rechtweisung verdienen, sollte man sie, sofern sie den eigenen Ge⸗ sinnungen nicht entsprechen, nach den Vorschristen der Religion mit misder Duldung achten, aber nicht, sich selbst zum Richter machend, sie tadeln und bespötteln, und wer den Beruf fühlt, die Sache öffentlich zu be⸗ sprechen, der ihue es mit jener schonenden Ricksicht, welche ihm die Liebe zur Pflicht macht, und die er im umgejelehrten Falle auch für sich in An= fpruch nimmt. Wo würde es hinsühren, wenn alle religiösen Meinungs⸗ Berschiedenheiten ihre öffentlichen Verfechter hätten und diese sich dann mit den Waffen der Leidenschaften, der Mißachtung, Verhöhnung und Bespötte⸗

Königliches Schauspielhaus.

Französisches Theater. „Madame Veuve Bouden ois.“

Am 11. Oltober sahen wir eine neue Wittwen-Komödie, die aber auf der Bühne schwerlich so hoch in die Jahre kommen wird, wie die von der ephesischen Matrone. Sie heißt: „Madame Veuve Boudenois“, hat Herrn Fournier zum Verfassen, ist zweigktig und spielt zu Paris. Besagte Wiltwe hat in Erfahrung gebracht, daß ihr Mann, ein Flalterling und Schulden= macher, mit dem sie sich in England veimählt hafte, auf einer Reise in die neue Welt mit dem Damypsschiff in die Luft geflogen sei und steht eben im Begriff, eine zweite Ehe mit einem jungen Advokaten, Namens Desroches, zu kontrahiren. Da erscheint, ihr sehr ungelegen, der todtgeglaubte Mann und fordert sie zurück. Da aber der Wittwe ihr neuer Anbeter lieber ist als der erste, so kommt es zwischen Beiden zu Wortwechseln und Erklärungen, die da⸗ mit enden, daß das man vais sujet das Feld räumt und seine Frau an Desroches übergiebt, nachdem ihm, noch zum Ueberfluß durch einen Advokatenhniff. nachgewiesen worden, seine Ehe sei eine ungültige gewesen, weil er gegen S. 170 des Code Napolꝑeen gefehlt habe. Derselbe besagt nämlich, eine im Auslande zwischen Franzosen und zwischen Franzosen und Ausländern geschlossene Ehe solle nur dann gültig sein, wenn das getraute Paar sich zuvor in Frankreich (nach den Bestimmungen von §. 63 des imperatorischen Koder) zweimal durch den Beamten des Per- sonenstandes habe aufbieten lassen, eine Formalität, welche zu beob- achten Monsienr Boudenois verabsäumt hatte. Was der Anwalt der öf— fentlichen Moral zu dieser Fournierschen Ehescheidung sagen möchte, danach würden die Pariser nicht fragen, wenn das Stück nur selbst ein gefälliges wäre. Dieses ist es aber nicht im Entferntesten, sondern so ungenießbar, wie kaum ein anderes in dieser Nichtung, so daß zu wünschen wäre, die

Madame Boudenois möge den Wittwenschleier auf unserer Bühne nie mehr

lüften und sich fortan in tiefster Zurückgezogenheit halten. Das Publikum, zahlreich und glänzend versammelt, ließ den Vorhang unter einem „morne ilsence*“ fallen. Bei die fem Publikum ist aber Verstummen, was ander wärts Zischen. Von den Darstellern hatte Keiner Gelegenheit, Talent gel⸗ tend zu machen; nur in den kleinen Variationen, worin Herr Villars als Präsident Desroches seine „eivilités“ nüancirte, lag noch eine etwaige Pointe. u.

Geistliche Compositionen. 1) D. H. Engel's Choralbuch.

Dieses Choralbuch möchte nicht nur von angehenden Organisten in der Kirche mit Nutzen angewendet werden können, indem eine Auswahl der schönsten und bei der Feier des öffentlichen Gottesdienstes gebräuchlichsten Choral -Melodieen, mit einfacher, würdiger Harmonie und passenden Zwi⸗ schenspielen versehen, darin enthalten sind, sondern dürfte auch vor allen Dingen Dilettanten behufs häuslicher Erbauung eine willkommene Erschei⸗ nung sein, da der Verfasser darauf bedacht war, die Harmonielagen so einzurichten, daß jeder Spieler die Choräle auch ohne Pedal auf der Or⸗ gel oder, in Ermangelung derselben, auf dem Fortepiano auszuführen im Stande ist. Daß die Zwischenspiele für den letzteren Fall weggelassen wer⸗ den müssen, da ihr Segen, wenn sie überhaupt einen haben, nur größe ren Gemeinden zu Guie kommt, leuchtet ein. Was die äußere Aus—= stattung betrifft, so ist diese so splendid, wie sie von den Verlegern des. Werkes, den Herren Bote und Bock zu Berlin, zu erwarten stand. Das Choralbuch sei also in jeder Beziehung hiermit bestens empfohlen.

2.

2 Hymne von J. A. P. Schulz. J. A. P. Schulz (1740 1800) war bekanntlich Königl. dänischer

5. 1 Kapellmeister, bildete sich unter Kirnberger und ist besonders als Gesangs⸗ Komponist und Theoretiker berühmt genorben. Unter seinen hinterlassenen Werlen, die aus Opern, Oratorien, religiösen Gesängen und volksthümli⸗ chen Liedern bestehen, zeichnet sich die hier in Nede stehende Hymne in J dur durch einfachen Ausdruck, Klarheit des Stols und, bei sehr leich ter Ausführbarkeit, durch schöne, Wirkung aus. Sing Akademien und Schul-Chören theilen wir daher die erfreuliche Nachricht mit, daß diese Homme, von welcher die Partitur bis jetzt blos im Manuskript, der Klavier- Auszug aber nur noch in einem gedructen Eremplar auf unserer Königl. Bibhzolhel vorhanden war, so eben in Partitur mit untergelegtem Klavier- Auszug und ausgesetzten Solo- und Chor Stimmen metallographirt ( durch ÜUmdruck vervielfältigt) eischienen und von Berlin aus durch Herrn Krüger, Oranienburger Straße Nr. 37, so wie durch die Musikalienhandlung von

J. F. Weiß, zu beziehen ist.

Josef Gung'l.

Der Ausschwung, den die Tanz-Musik in neuester Zeit genommen, muß auch von der Kritik anerkannt werden. Nächst Strauß, Lanner und Labitzko, jenen großen Koryphäen der Bewegung, welche nun auch bald der ewig wandelbaren Mode zum Opfer verfallen sein werden, hat sich Jo ses Gung'l durch seine gefaͤlligen, höchst ansprechenden Tanz- weisen am beliebtesten zu machen gewußt. Derselbe war früher Kapell= meister (wie sich diese Herren jetzt betiteln) bei einem österreichischen Regi⸗ mente und bildete sich durch langjährige Uebung zum Dirigenten aus;

sein hübsches Talent für Tanz- und Marsch - Composition, sein treff