1844 / 302 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

el zu gleicher Tiefe eintreiben, 2 we hu fenen Feilenhiebes Schlag von gegebener Stärke

der ihm cure en de, . geringer ist,

ĩ den breiten Stellen, J i , g der Meißelschneide in den Weg stellt. Nan müßte dem= nach, uni einen gleichmä igen Hieb hervorzubringen,

f im Verhältnisse mit der wachsenden oder abnehmen⸗ was in der Ausführung nur äußerst erreichen ist, sobald eine bewußtlose Gefühl begabten Hand eines einge⸗ übten Arbeiters. .

ö Der zweite oben genannte Umstand, nämlich die bauchige Gestalt der Flächen auf den Feilen, ist von eben so großem, wo nicht noch größerem Einflusse. Zufolge der Wölbung der Flächen, welche mit Hieb versehen werden sollen, müßte sich die Richtungslinie des Nei ßels in Beziehung zum Horizont allmälig ändern, damit ihre Neigung egen die Feilen Oberfläche stets dieselbe bliebe; und dies ist in der ie suhrund schon an sich ein sehr schwer zu lösendes Problem, noch mehr aber dadurch, daß zugleich die Richtungslinie des Hammerschla⸗

ges sich mit verändern müßte, weil der Schlag nie anders als nach der Achse des Meißels stattfinden darf.

Ganz abgesehen nun von einigen hier übergangenen Nebenschwie⸗ rigkeiten bei der Construction von Feilenhau⸗Maschinen, genügen reich⸗ lich die erörterten Haupthindernisse, um es erklärlich zu machen, daß von allen bisher zu Tage geförderten Entwürfen solcher Maschinen kein einziges sich erheblichen, ausgedehnten und dauernden Eingang in die Praxis zu erwerben vermocht hat.

Wo man von Zeit zu Zeit die Anwendung solcher Maschinen versucht hat, war man immer genöthigt, entweder sich mit mangel⸗ hafter Arbeitsleistung derselben zu begnügen, oder ihren Gebrauch auf die Verfertigung der wenigen und verhältnißmäßig selten vor⸗ kommenden Arten von Feilen zu beschränken, welche weder zugespitzt sind, noch ausgebauchte Flächen besißen. Daher arbeitet auch, so viel uns' bekannt, keine einzige derjenigen Fabriken, welche Feilen zur Ge⸗ werbe Ausstellung gesandt haben, mit Feilenhaumaschinen, sondern alle, selbst die feinsten Feilen, sind in Ansehung des Hiebes das Er⸗ zeugniß einer Handarbeit, in welcher die damit beschäftigten Personen durch Uebung einen erstaunenswerthen Grad von Geschicklichkeit so⸗ wohl, als Behendigkeit erwerben. k .

Die Fabricatiön vollkommen guter Feilen ist lange Zeit ein aus= schließliches Eigenthum Englands gewesen, se daß es hergebracht ist, bei der Beurtheilung von Feilen die englischen als Maßstab zu Grunde zu legen und „gute Feile“ so zu sagen gleichbedeutend mit „englische Feile“ geworden war. Die sses Sach verhält niß hat sich iin ker neueren Zeit auf eine höchst erfreuliche Weise geändert. In

Deutschland wo viele Jahrzehnte hindurch nur schlecht gehauene Feilen aus mittelmäßigem Stahl einheimisch gewesen sind werden gegenwärtig bereits an vielen Orten sehr gute und zum Theil den

sirengsten Anforderungen genügende Feilen geliefert, wovon die Ge⸗ werbe - Ausstellung den enischiedensten Beweis vor Augen gelegt hat. Auf dieses schöne Ergebniß ist das bedeutende Fortschreiten der deut⸗ schen Stahlfabrication, insbesondere die Einbürgerung der Gußstahl⸗ bereitung, von dem wohlthätigsten förderndsten Einflusse gewesen; aber auch der regen Thätigkeit und dem energischen Streben zum Besseren, welches unter den Fabrikanten des Ʒaches sich an den Tag gelegt hat, darf das wohlverdiente Lob nicht verkürzt werden. Dle Ausstellung hat indessen fast nur Feilen der größeren Sor⸗ ten dargeboten und beinahe ganz fehlten die feinen und kleinen Uhr⸗ mach er- Feilen, welche bis jetzt nur in sehr geringem Maße von unseren Fabriken erzeugt werden, und in deren Verfertigung die Franzosen und Schweizer noch fortwährend eine große Präponderanz behaupten zu sollen scheinen. = .

Bon 13 Feilen - Fabrikanten, welche ihre Erzeugnisse zur Aus⸗ stellung eingesandt haben, gehören 8 dem Königlich preuß ischen Staudte und darunter wieder 5 allein dem Regierungs- Bezirk Arnsberg an; Bayern, ward durch 3 Aussteller repräsentirt; Kurhessen und eben so das Großherzogthum Oldenburg durch einen. Aus dem , ,. O rung 3 mehrere aus⸗ ezeichnete Feilen⸗Fabriken besitzt, fehlte jeder Beitrag. . r a6 85. Mewes in Berlin hat sechs Stück Schicht⸗ feilen und sechs Bastardfeilen (sammtlich 1336llige Ansatzfeilen), von englischem Gußstahl verfertigt, ausgestellt. Der Hieb daran ist un⸗ tadelhaft und schön. Sie sind den guten englischen völlig gleich⸗ zustellen. ̃ . ö. Rr. 1067. Robert Paß zu Dicke Eiche bei Remscheid, Re⸗ gierungs⸗ Bezirk Düsseldorf. Eine Musterkarte mit einer Auswahl Feilen und Raspeln verschiedener Art (53 Stüc. Preis im Ganzen 15 Rthlr. Sehr schöner Hieb und schöne helle Farbe, verbunden mit den übrigen Eigenschaften guter Feilen, so weit sie durch das Ansehen erkannt werden können, machen diese Erzeugnisse lobenswerth; zugleich sind sie preiswürdig. . . t hir din Fttlieb Reinsha gen in Remscheid, Regierungs⸗ Bezirk Düsseldorf. Eine Musterkarte mit 31 Stück größeren Feilen und Raspeln verschiedener Art, nämlich dreieckige, halbrunde, vieredige, runde, spitzflache, Ansatzfeilen und Messerfeilen, zusammen 9 Stück. Dann' eine andere Musterkarte mit 25 kleineren und zum Theil ganz fleinen Feilen (Uhrmacherseilen) bis herab zu einem Zoll Länge. Diese Ausstellung gereicht der deutschen Feilen Fabrication zur Ehre. Der Hieb ist an allen Stücken von ausgezeichneter Schönheit und Gleichförmigkeit, selbst bei den feinsten Schlichtfeilen. Alle Stücke sind ganz gerade und ohne Fehler im Stahle, mit alleiniger Aus⸗ nahme einer runden Feile, Die herrliche silbergraue Farbe wird an den besten genfer Uhrmacherfeilen nicht schöner efunden, als sie hier durchgehends das Auge erfreut. Die englischen Feilen aus den renommirtesten Fabriken sind nicht immer von solcher Vollkommenheit. Dabei sind die angegebenen Preise billig. ;

Nr. 1237. Fr. Bölling zu Hohe, Kreises Altena, Regie- rungs- Bezirks Arnsberg, hat Feilen und Raspeln in verschiedenen Sorten ausgestellt, die er aus inländischem Stahl (Reck⸗Feilenstahl) verfertigt; fie gehören zu den schwereren Sorten.

Nr. 1253. Karl Asbeck in Vörde, Regierungs⸗Bezirk Arns⸗ berg, hat außer Stahl, verschiedenen Werkzeugen, S losserarbeiten und deigleichen auch zahlreichs Arten von Feilen und Raspeln gus= gestellt, auch eine breite = , . durch , das Stemmen und Schneiden des Hufes überflüssig wird. Diese

Feilen sind gewöhnliche gute, allgemein verbreitete unk, dadurch sehr wichtige Waare, welche sich hinsichtlich der Güte des Stahls und des Hiches auf der Mirtelstüufe hält. Der Hieb ist besser, als man ihn sonst aligemein an den Sirohfellen der dortigen Gegend fand, erreicht

4 hen nicht, namentlich nicht auf den runden Flächen der

em. Die Preife müssen, selbst unter Berücksichtigung

der nicht ganz vollkommenen Qualität, sehr billig genannt werden. . d im e * 12 eirca Arnsberg, hat nebst Proben

agen, wozu der Wohnort enschen beschäftigt, die und Bleiglätte auch verschiedene

1582

Eisen⸗ und Stahlwaaren eingesandt, unter welchen leßteren auch eh Fellen, mit dem Namen David Mesenholier bezeichnet. iese sind gut von Hieb, aber fast durchgehends fleckig von Farbe, was un⸗ gleiche Härte oder wenigstens ungleiche Dauerhaftigkeit der verschie⸗ denen Stellen besorgen läßt. ö

Nr. 1322. Gebrüber Marr in München. Unter den Stahl⸗ und Stahlwaaren - Proben dieser Fabrikanten besindet sich auch ein Sortiment von 87 Stück Feilen aus selbst fabrizirtem Stahl, den sie aus steirischem Eisen bereiten und welcher dem englischen Gußstahl leichzusetzen sein soll. Diese Feilen sind in orm und Hieb uniadel⸗ aft; sie würben aber hinsichtlich der Dauerhaftigkeit mehr Vertrauen einflößen, wenn sie von hellerer Farbe wären. Die Preise sind an⸗ emessen.

; J 1727. Vom neunten Distrikte des kurhess. isch en Han⸗ dels? und Gewerbe- Vereins zu Schmalkalden ist ein Sorti⸗ ment schmalkaldener Eisen⸗ und Stahlwaaren verschiedener Art ein⸗ gesandt, worunter auch mehrere Feilen und Ra speln, .

Nr. 1834. J. C. Hübel in Oldenburg stellte ein Sortiment Raspeln und Feilen aus, von schwelmer und elberfelder Stahl ver⸗ fertigt, gut in Form und Hieb, billig im Preise. Der Einsender genießt mit seinen Feilen eines ausgebreiteten Nufs in der dortigen Gegend, und scheint diesen nach vorliegenden Proben zu urtheilen wohl zu verdienen. . .

Rr. 2156. Friedr. Huth u. Comp., in Hagen, Regierungs⸗ Bezirk Arnsberg. Nebst Stahl⸗Proben, zwei Sensen und einem Strohmesser, hat dieses Fabrikhaus ein Sortiment verschiedenartiger Feilen eingesandt, als: aus Cementstahl 3 Arm⸗ und Hand⸗Feilen, IJ Bastard⸗, Halbschlicht⸗ und Schlicht Feilen, 8 Stroh- Feilen; aus Gußstahl 2 Arm⸗ und Hand⸗ Feilen, 6 Säge-Feilen verschiedener Art, 3 vierkantige Feilen. 3 ovale Feilen, Bastard⸗ Halbschlicht⸗ und Schlicht⸗Feilen, 2 Stroh- Feilen. Diese Feilen sind sämmtlich gut von Hieb und sonstiger Arbeit; nur die Stroh⸗-Feilen von der allgemein gängigen und bekannten geringeren Art des Hiebes. Die feineren Feilen sind besonders schön, auch hinsichtlich der Farbe; die

Preise durchgehends sehr billig. . hn 3 Friedr. Lohmann zu Witten a. d. Ruhr, Re⸗ gierungs⸗Bezirk Arnsberg. An den eingesandten 38 Dutzend Feilen von eben so vielen verschiedenen Sorten stheils Ansatz⸗ Feilen, theils halbrunde und dreikantige) hat der Fabrikant treff lich: Proben seiner Erzeugnisse vorgelegt. Sie zeichnen sich aus durch schönen fehlerfreien Hieb (bei den halbrunden Schlicht ⸗Feilen, als der schwierigsten Sorte eben so wohl wie bei den übrigen), richtige Form, Reinheit des Stahls und schöne Farbe, so daß sie die englischen Feilen auf das vollkommenste ersetzen. Die angegebenen Preise sind billig. Um eine Uebersicht der hauptsächlichsten bftufungen des Hiebes zu geben, hat der Einsender eine sogenannte M uster⸗Feile beigelegt, ein außer⸗ ordentlich zierlich gearbeitetes Stück, welches 10 Proben Feilenhieb und 3 Proben Raspelhieb enthält, in Schönheit und, Regelmäßigkeit dieser Hiebe ein Meisterwerk und für den notirten Preis von 35 Rthlr. noch wohlfeil ist. ö

Unter dem Namen Nadel-Feilen kommen kleine und dünne, mit einem stähleren Stiele versehene, meist nur federharte Feilen zum Gebrauch der Juweliere, Bijouterie, Gold * Silber Arbeiter und Gürtler vor, welche seit langem fact ausschließlich in Nürnberg verfertigt, und von da nach allen Gegenden verbreitet werden. Ist einerseits ihr Hieb in keiner Weise vorzüglich, so gereicht, ihnen anderer⸗ seits ihre große Wohlfeilheit und die Leichtigkeit, mit der man sie nöthigenfalls unter Beihülfe der Hitze biegen kann, um sie als Räffel⸗Feilen zu gebrauchen, sehr zu statten. Sie pflegen dutzend⸗ weise bergestalt assortirt zu sein, daß jedes Dutzend dreifantige, halb⸗ runbe, runde und Messer⸗Feilen enthält. Zwei nürnberger Fabri⸗ kanten haben Feilen dieser Art ausgestellt; nämlich

Nr. 136s. Georg Burkhard in Nürnberg 8 Dutzend von eben so vielen verschiedenen Größen, von 15 bis 57 Zoll Länge.

Nr. 2190. Georg Nu gel in Nürnberg. 12 Dutzend Na⸗ del⸗Feilen von 12 verschiedenen Größen, von 13 bis 55“, mit po⸗ lirten Stielen, was wohl nur eine der Ausstellung erwiesene Ehre sein mag, da es für den Gebrauch der Feilen überflüssig ist.

Handels und Börsen - Nachrichten.

Berlin, 29. Okt. Der Umsaß in Eisenbahn - Effekten war an heati⸗ ger Boöͤrse ziemlich bedeutend und das Geschäft überhaupt belebt; die Course derselben blieben gegen gestern wenig verändert, doch erfuhren die meisten einen kleinen Aufschwung. Berlin⸗Stettiner Actien heute sehr begehrt.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 28. Oktober 1844.

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr, 25 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 18 Sgr.; Roggen 1 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf, auch 4 Nihlr. 6 Sgr;; große Gerste Rthlr. 1 Sgr. 109 Pf, auch 1 Nhl. ; kleine Gerste 1 Rihlr. 1 Sgr. 2 Pf, auch 26 Sgr. 5 Pf.; Hafer 24 Sgr., auch 26 Sgr. 5 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 13 Sgr. 2 Pf. z

Zu Wasser:; Weizen (weißer) 2 Rihlr. 2. Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. und 1 Rthlr. 18 Sgr.; Roggen 1 Rihlr. 6 Sgr., auch 14 Nthlr. 1 Sgr. 10 Pf.; Haser 23 Sgr. 1 Pf., auch 20 Sgr. 9 Pf.; Eibsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf.

Sonnabend, den 26. Oltober 1814.

Das Schock Stroh 7 Rihlr. 5 Sgr., auch 6 Rthlr. Heu 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

In den Börsen⸗Nachrichten der Ostsee giebt der Berichterst atter über die Gewerbe⸗Ausstellung zu Berlin am Schlusse solgende Notizen zur Geschichte der Industrie - Ausstellungen im Allgemeinen; (

„Die Industrie⸗Ausstellungen 1 wie von Engländern nicht mit Un⸗ recht hervorgehoben worden ist, gewissermaß en demokratische Festlichkeiten. Sie sind 3. in welchen das arbeitende Bürgerthum seine eigene Herrlich⸗ feit sich vorhält und in edlem Selbstgefühl genießt. Die ersten olcher In⸗ dustrie· Ausstellungen hatte Venedig. Wenn die Republik ihren Dogen oder ihre Prokuradoren des heiligen Markus gewählt hatte, dann wurden, in ge⸗ wissen Straßen der Stadt, in den Läden der Kaufleute die Herrlichkeiten ausgelegt, die das reiche Venedig, das glänzendste Emporium der damaligen Wen, theils erzeugte, theils von sernher zusammenholte und für die Reichen und Fürsten der Erde feil hatte. Der 2. zog hiernach mit vollem Gefolge durch jene Straßen, besichtigte das Ausge 13 und machte reichliche Einkäufe, worin die Gesandien der fremden Mächie seinem Beispiel folgten. Das Volk aber jubelte über den Glanz seines Handels, und der ärmste arlenführer war stolz auf den Sammet und die Seide, welche die Könige der Nationen von ben edlen Bürgern und Kaufherren der Lagunenstadt einlaufen mußten. Vei den anderen roheren Nationen jener Zeit, wo Betreibung eines bür⸗

erlichen Gewerbes vielmehr den Verlust des Adels zur Folge hatte, waren ue lungen ähnlicher Bedeutung allerdings nicht möglich. Selbst in England, dessen Kanzler doch auf dem Wollsacke thront, sind dieselben nicht emporgelommen. Erst nach dem Umschwunge der politischen Verhälmisse in Frankreich, nachdem dort im Verjaufe der letzten Jahrhunderte das Bür⸗ gerihum auch, äußerlich sich volle Anelkennung errungen hatte, wurde 17 kom Direltorium eine nationale Industrie⸗Ausstellun auf dem Mars elde zu Paris veranstallet und als Voöllsfest und mit Preis ⸗Vertheilungen vom 19. bis zum 21. September würdig gefeiert, obwöhl sie für diesmal (nur von 16 Departements unter 9 und nur von 111 Kusstellern) sehr schwach besanbt war. Im Jahre 160 wurde von der Regierung der NRepublil verfügt. daß alljährlich an den fünf lezten Ta 693 e n , mn , den Schaltiagen des republilanischen Jahres) eine 4 * ie · Ausstellung

Der Cenitner

eine Jury, in Paris aber eine Central⸗Jury, aus den Ausstellenden selber, für die Preis erlheilun en ernannt werden solle. Es fanden dann 1801 und 1802 mit wachsender Theilnahme solche Ausstellungen im Louvre statt. Der Krieg unterbrach einige Jahre die Feier, bis 1896 eine um so glänzender Ausstellun

Invalides 9 ten besandt wurde. auch gewiß nothwendig war, Nutzen, den sie . konnte, ruhigen Kaiser Regierung und der zu

Die Ausstellung dauerte diesmal bereits 24 Tage, wan wenn dieselbe den mannigfaltigen möglichn wirklich gewähren sollte. Unter der un. sehr überwiegenden Geltung du

Muße. Erst 1819 wurde eine neue net, daß alle fünf Jahre eine nationale Industrie⸗ Ausstellung unter den 1861 vorgeschriebenen Modalitäten stattfinden solle. Der moderne Stack kann schon um der mit der Civilisation unvermeidlich steigenden Finan⸗ Bedürfnisse willen der Industrie nicht gleichgültig den Rücken wenden. Die französischen Ausstellungen hielten sich daher von 1819 an in regelmäßigen Gange und bei wachsender Theilnahme (1819 wurden in dem Katalog 1662, dagegen in diesem Jahre 1814 schon 3919 Aussteller aufgeführt) und in Bentschland fanden Nachahmungen statt. Partielle Ausstellungen hatten Kurhessen, Bayern, Württemberg schon 1817, 1818, 1819; dan] Preußen eine Ausstellung in Berlin 1827 und sofort mehrere andere deutscht

Auswärtige Börsen.

9h a0. M. Preuss. Pr

Niederl. wirld. Sch. 62 X. Pass. G6. Aus. —. Tiusl. —. 499 Russ. Hope 91. zinsl. —. Nene Anl. 193.

Amsterdam, 25. Okt. 5 h Span. 205. 396 do. 35. Sch. —. Pol. . Oesterr. 1091.

Antwerpen, 24. Okt.

Frankfurt a. M., 26. Ort. 556 Mer. 1123 6. 1972. Barr. Bank- Actien 747 6. Nope got? kr. Stiegl. Sha. ni. paln. 300 FI. 96 G6. do. 300 FI. g3 7. do. 200 FI. 28 Rr.

baris., 24. Okt. 596 Rente fin Cour. 118. 60. 395 Rente fin Cour. S2. 35 595 Neapl. 9g8 50. 59 Span. Rente 323. Pass. 53.

Wien. 25. Okt. 5596s Met. 110. 4960 100. 356 76. 1606. Anl. de 1834 1523. de 1839 1313. Nordh. 154. Mail. 1104. ILivorn. 1173.

Rank-Actien p. ili Int. lj

Rank - Aetien Glogau 1II93.

Meteorologische Beobachtungen.

1844. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 28. Okt. 6 Uhr. 2 Ur. 10 Unr. Reobachtuns- —— Luftdruck. ... 338, 9s Par. 338,77 Har. 338,70 Par. Quellwärme . R. luttvurme - 4 S500 R. * 74 n. 4 5,8? R. Flusswärme 7, 90 . Thaupunkt ... 4 5,5)! R. 4 6,29 R. 4 4,97 R. Bodenwärme 7, 8! R. Dunstsiitigung 99 pet. 90 pCt. 93 pCt. Ausdinstung 0, 011, n. Wetter ...... Nœbel. Regen. tril⸗. Nie ders chlug 0, 927 M Wing sw. Sw. Sw. Warme wecksel 7 Walkenzu ... SW. . 4 2,9) R. LTagesmittel: 338,1 Par.. 4 6, 10 R... 5,6 R.. 94 pCt. S8.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 207 tt. d Kit Geshhwiter. Hier̈unf rden und Renata, oder: Die Verwaisten, Schauspiel in ? n. Ba⸗ dem Französischen, von C. Blum. (Mad. Birch Pfeiffer: di ronin, als zweites Debüt.)

Donnerstag, 31. Okt. Sampiero.

Freitag, J. Nov. Carlo Broschi.

Im Konzertsaale: 1) Le dèmon de Compagnie.

nönigsstädtisches Theater.

ĩ . ieni Opern⸗ Il Bat Mittwoch, 30. Okt. Italienische Opern⸗Vorstellung.) biere di Siviglia. Oper in? Atten. Musik von Rossini. post i

Köck und Guste. Vaudeville⸗ Das bemooste Haupt, ode in Alten von Roderih

Donnerstag, 31. Oft. 1 Alt von W. Friedrich. Vorher; Der lange Israel. Original Lustspiel Benedix.

Verantwortlicher Redaeteur Hr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

Beilage

alifinden, und daß, Vehunss der Beurtheilung der Jula n Fabri 83 und ihrer Einsendung, auf Kosten des Siaats in jedem Departement

in einem eigends dazu hergestellten Gebäude auf der Elæee de: . att hatte, die aus allen Departements und von 1423 Fabrilan.

Kriegskünste fand keine westere Ausstellung der friedlichen Industrie Raum und Ausstellung ausgeschrieben und verorr.

Staaten, bis endlich 1812 die erste allgemeine deutsche Industrie Ausstellung ö. zu Mainz stattfand, als deren unmitfelbare und würdige Nachfolgerin die diesjährige Ausstellung in Berlin zu bezeichnen ist.“ kRerli ner körse. Den 29. Oktober 1844. Pr. Cour. . . Pr. Cour. 9. Clien. S on, Rrief. Celd. Rrief Geld. Gem. St. Schuld-Seh. 35 100 99* hrl. Potsd. Eisenb. 5 185 Primien- Scheine ö do. 0. Prior. Obl. 4 103 102 d. Seh. à 50 T. 94 931 M84. Lp. Eisenb. 183 Kur- u. Neumrk. do. do. Prior. Ohl. 4 103 Sehuldverschr. 3 99 Bel. Anh. Eisenb. 1423 Berliner Stadt- do. do. Prior. Obl. 4 103 1027 Obligationen 35 100 PHũss. Elb. Eisenhb. 5 . 91 PDanz. 0. in Th. 48 do. d0. Prior. Obl. 4 97 . Wesipr. Pfandbr. 35 gn Rhein. Fisenb. 5 77 16 Grossh. Pos. do. 4 103 lo. do. Prior. Obl. 4 97 . do. do. 35 98 1440.7. Staat garant. 35 98 . Ostpr. Pfandhr. 35 101 Inrl. Frankf. Eisnb. 5 143 . Pomm. do. 35 . 992 do. 0. Prior. Obl. . 102 Kur- u. Neum. do. 3 . 997 ob. - Schles. Eisnb-. 4 112 8 Sehlesische do. 3 ö 99 do. Lt. B. v. einge. 1053 . / l. St. E. Ii. ... 1171 Gold al marco. 454 . Magd. albst. El. 4 112 1. Lriedrichsd'or. 1. 1334 131 Br. Schw. Frb. R 4 . 101 And. ldi. ö 117 11 40. do. Prior. Ol. 4 101 100 Diseonto. ö * 4 konn- Rnlner Esb. 5 130 . Pr. Cour. e oke G o eu n 2. Thlr. zu 0 Ser Rrief. Geld. Amsterdam. ..... .... .* 250 EFI. Kur 149. 3 8 250 FI. 2 Mt. 139 IIamburg.... ...... 300 M. kura 150, J 300 Mh. 2 Mt. ͤ 148. n 1ẽ1.38t. 3 Me 6 2 JI /-) 300 Pr. 2 Mt. . Wien in 20 Xr. . 150 FI. 2 Mt. 104 Augshur... ...... ... 150 FI. 2 Me- 191 e nl, e 100 JRulr. 2 Mt. 264 S Tage 00 Leipzig in Courant im 14 ThI. Fuss. 100 Thlr. 2 ö 99 . Prankfurt a. M. sꝙidd. W.. ...... 100 *I. 2 Mt. bö6 22 Fetersburg .. ...... 100 sRwol. 3 Wach 107* ö

ja nuit. 2) Moiroud eil

2dr durch den Wahlen,

1583

nhalt. e Monarchie. Briefe aus Prag. (Pensions-⸗Institut

sterreichisch Of st e fh, Beamte und Brünn. ( Ninderpest . Ilg lien i gl if menrlfanische Gesandte. Die Verbindung des , und Abriatischen Meeres aufgegeben. Turin. Erdbeben. Venrag mit den Schweiß. n n Dpanien. Zustand der Dinge in Spanien.

Die spanische Staatsschuld. 7

Eisenbahnen, Eisenbahn Anlage von Emden nach Westphalen, Die Vahn von Eckernsörde nach Rendéburg konzessionirt, Schreiben aus Diel. . 1dnungen zur Sicherstellung gegen Unglücksfälle auf Staats Eisenbahnen. 5 t

Handels- und Börsen⸗Nachrichten. Aus Nürnberg (Krappbgu.“= Riga. Marlibericht. Preise der vier Haupt-Getraide Arten im Monat September 1844.

z Amts⸗Instructien sür juͤdische Rabbiner.)

Ausland. Vesterreichische Monarchie.

„Prag, 21. Okt. Bereits im Jahre 1836 wurde die Er— richtung eines Pensions -Instituts für Wirthschasts⸗Beamte, ihre zFittwen und Waisen angeordnet. Gegenwärtig sind die Verhand⸗ lungen hierüber aufs neue von der Regierung angeregt worden und wärr das Zustandekommen eines solchen Versorgungs-Instituts für die erwähnte Klasse von Privat⸗Beamten um so wünschenswerther, da sehr viele derselben von den Gutsbesitzern zu Vorstehern des Po⸗ lizei· und Administrationswesens auf den Dominien ernannt werden und so die letzten Organe der Regierung bilden, deren unmittelbare Berührung mit der Bevölkerung sür die Lage der letzteren von gro⸗ sier Bedentung ist. Da die Zukunft solcher Beamten immer nur von dem Herrschaftsbesitzer, als ihrem Brodherrn, abhängig ist, so würde ihre Stellung eine viel selbsiständigere, wenn ihre und ihrer Ange⸗ hörigen Versorgung durch ein Institut der erwähnten Art gesichert und nicht länger dem Gutbefinden der Herrschaftsbesitzer überlassen würde.

Für die jüdischen Kreis- und Orts-Rabbiner, dann Religions⸗ lehrer soll eine gleichmäßige, die Pflichten und Wirksamkeit derselben umfassende Amts-Jistruction eingeführt werden, und sind die Kreis— Aemter mit Einreichung eines Entwurfes dazu beauftragt worden. Auch wegen Verkündigung jüdischer Trauungen auf dem Lande, in den Fällen, wo die Brautleute keiner jüdischen Gemeinde beigetreten waren, dann wegen Vornahme jüdischer Trauungen in den Orten, wo kein dazu befaͤhigter jüdischer Religionslehrer vorhanden ist, wer den geeignete gesetzliche Anordnungen vorbereitet.

S Brünn, 21. Okt. Wie früher in drei Ortschaften des diesseitigen Antheils von Schlesien ist in der letzten Woche auch in anderen Gegenden Mährens die Rinderpest zum Ausbrüche gelangt, und insbesondere haben sich unter dem eingetriebenen fremden Schlacht⸗ vieh derartige Erkrankungsfälle ergeben. Die hiesige Landes- Regie⸗ rung hat daher die geeigneten Einleitungen getroffen, damit der Ge— sundheits⸗Zustand sowohl des einheimischen, als auch des fremden eingetriebenen Hornviehes auf das sorgfältigste überwacht werde. Den Urtsbehörden ist überdies die Belehrung der Vieheigenthümer in AUbsicht auf die Erhaltung der Gesundheit der landwirthschaftlichen Hausthiere, der auf diese vielfach einwirkenden Schädlichkeiten und lber die sicheren Verwahrungsmittel gegen ansteckende Vieh -Kranf— höiten auss nachdrüclichste enipfohlen worden.

Jtalien.

Nom, 14. Okt. Der zeitherige außerordentliche Gesandte der Republik Mexiko am madrider Hofe, Valdivieso, ist mit einer die weitere und definitive Feststellung der kirchlichen Verhältnisse seines Vaterlandes betreffenden Sendung hier angekommen. Er überreichte am vergangenen Freitage dem Papste seine Beglaubigungs⸗-Schreiben.

Der von dem Grafen Marchetti Tomasi in Rieti ausgegangene Plan, das mittelländische und das adriatische Meer mittelst der Flüsse Esino, Chiasco und Tiber und eines durch das Gebirge von Gubbio zu stechenden Kanals zu verbinden, hat sich weder des Beifalls der Regierung noch des Papstes zu erfreuen gehabt und ist für jetzt ganz aufgegeben worden, weil man eine Veränderung der bestehenden Handels- Linie im Innern des, Kirchenstaates und die damit mög⸗ . eintretenden nachtheiligen Folgen für jetzt blühende Städie

ciel.

. Turin, 6. Okt. Die Kantone Zürich, St. Gallen und Appenzell sind nun auch dem am 28. April 1813 mit dem Vororte

. abgeschlossenen Vertrage wegen wechselseitiger Auslieferung der Ver—

brecher beigetreten, so daß derselbe nunmehr für alle Käntone gül⸗

tig ist.

10 schreibt aus Cuneo, daß im benachbarten Städtchen De⸗

Ear em tz; Morgens 2 Uhr die Einwohner durch drei hestige

dem lig j ie binnen einer halben Stunde anf einander solgten, aus hlase emporgeschreckt worden sind.

Spanien.

Vie Quotidienne macht bei Gelegenheit der Nachricht er 8 ( ö h

nn en , n spanischer Progressisien, die aus Frankreich . Ind batten zurückkehren wollen, folgende Bemerkun⸗ k en Justand von Spanien: e e 6 Krisis, welche, vermuthlich ernster sein wird, I durchgeumn iht 33 denen, die es in den letzten 12 Jahren 6 * * durch außerordentliche Umstände an die Spitze di. n. en, gebrachte Partei hat so eben entweder e der ihr entgegenstehenden Parteien bei

List, eine Yaje nn urch die gegen dieselben angewandte Gewalt und Lande hat, eden sählungt. Diese Partei aber, die keine Wurzeln im ch nur durch bie Armee, welche selbst nicht feuer⸗

est ist gegen eine plößzl ir e blicke Hlöblliche Erhebung auf irgend einem Punlie des

. ein ernster Auf d 9 d . Di 547 . lern und wenigstens eine rn stand würde ihre Disziplin erschüt⸗ *. heilun Di ,,,

Gesellschaften längs der gan

e b rn. zen Küste v ir bi .

e m ,, , d,, , . eg . ißen. Di ĩ ;

des Landes einige Comitès, aber ,,, .

9 25 *

Partei dagegen an der Küste nur zerstrente Frönnde und wenig Mit.

tel hat, so gehören ihr ganze Massen in den Gebirgen von Arago⸗

„Dieses Land nähert

dieser

selben den Aufstand dieser Partei verhindert hat. gerisch zu Werke geht, gewinnen fremde Intriguen die Oberhand über Spaniens Wohlfahrt, welche die Verbindung der Tochter Ferdinand's mit dem in alle Rechte seines Vaters eingesetzten Prinzen von Astu— rien erheischt, so werden einige in der Kammer gesprochene Worte in jenem Lande, wo Worte noch einige Macht haben, hinreichend sein, die Mine zu sprengen, die von Cadix bis Bilbao nur eines Fun⸗ kens bedarf, um sich zu entzünden. So bietet sich der Halbinsel jetzt die doppelte Aussicht, entweder auf eine Ordnung ihrer Angelegenheiten durch die Wiederaussöhnung der Kinder Philipp's V. ohne Einmischung fremder Mächte, oder auf einen Bürgerkrieg, dessen Ausgang bei dem Zustand der Gemüther und der Parteien in Spanien unmöglich vor⸗ ist., Möge derselbe durch eine einsichtsvolle und wahrhaft nationale Politik von diesem so lange durch innere Zwietracht zer⸗ rissenen Bande fern gehalten werben.“ ; .

herzusehen ist.

X Paris, 23. Okt.

solgenden Angaben über den Staats- Schuld.

gut wie ganz verschwunden.

den Unterhandlungen

Die spanische Staatsschuld.

1) Einheimische Schuld.

Konsolidirte fünfprozentige Schuld. Konsolidirte vierprozentige Schuld.. Konsolidirte dreiprozentige Schuld...

Unverzinsliche Schuld Nichtkonsolidirte Bons Fünsprozentige Bons

ä

, MY, 778318 573, 246, 184 1, 129, 153, 179 1,681,456, 289 383,7 13, 533 57 8, 338, 482

. ar Wir finden in dem eben in Madrid erschienenen statistischen Handbuche von D. Fermin Caballero (der beiläufig gesagt als Geograph und Statistiker jedenfalls zeichneteres und Dauernderes geleistes hat, denn als Politiker) die gegenwärtigen Bestand der spanischen

Ausge⸗

Realen.

) 7 7 )

*

Gesammtbetrag der einheimischen Schuld

i i

2) Auswärtige Schuld.

Realen.

Aktive fünfprozentige Schuld.. ..... ... J, 609,796,004 Realen. dereiprozentige s 278, 268, 188 1 Aufgeschobene Schuld ...... .... ...... 829, 208, 000 . Passive Schuld!! 1,639, 874,000 * Gesammtbetrag der auswärtigen Schuld 6, 256,646, 188 Realen. 3) Schwebende Schuld.

Unverzinsliche einheimische Schuld. . .. . Nicht konsolidirte Bons der einheimischen Ge Fünsprozentige Bons der einheimischen Schuld

2 .

3, MS, 360, 204 73, 375, 694

1,364, 306,819

Realen.

*

2)

Gesammtbetrag der schwebenden Schuld 4, 524,072,718 Reasen.

Summe muß indessen

2

der Gränz⸗ Zölle. . . .. ..... .... * der Provinzial Steuern der Thor⸗Zölle .. . ..... ...... ...... des Salz⸗Monopols . ...... ...... 2. der Kolonial ⸗Kassen ...... ..... der Pava y ugtensilios der Lotterie . ..... der Grundsteuer .. ...... ..... .... des Verkaufs der Nationalgüiter . der Quecksilbergruben von Almaden. der Wegegelder, Kanal⸗Zölle und

Hafen⸗Abgaben. ... ...... der Post ..... .... der Branntweinsteuer. ...... des Stempel Papiers ...... der Gewerbs- und Handels-Stener

ö . .

2

. Diese dritte Haupt-Kategorie der spanischen Staatsschulden ist übrigens in Folge der großen Finanz⸗Maßregeln des Herrn Mon so ut n Der gegenwärtige Finanz⸗-Minister hat nämlich nach und nach beinahe alle Theile der schwebenden Schuld in Zproc. Renten umgesetzt, ein Schritt, dessen Zweckmäßigkeit viel⸗ fältig bezweifelt wird, da er nicht allein das Budget mit einer be⸗ deutenden Summe von neuen Zinsen belastet, sondern auch das No⸗ minal-Kapital der Staatsschuld in starkem Maße erhöht hat. Der Berechnung des Herrn Caballero zufolge, beträgt das Ge⸗ sammtkapital der öffentlichen Schuld 16,223,471, 922 Realen.

Zu

̃ noch der Betrag der rückständigen Zinsen geschlagen werden, welche die Schuld um etwa weitere vier Milliarden vermehren, so daß sich dieselbe nach deutschem Gelde auf eine Milliarde und drei- bis vierhundert Millionen Thaler beläuft. Die Zinsen der spanischen Staatsschuld, die Ausstattung der Amor⸗ tisations - Kasse inbegriffen, betragen 310 Millionen. Das letzte Budget schlug die öffentlichen Einnahmen auf 877 Millionen an, die durch folgende Hauptsätze gebildet wurden:

Ertrag des Tabacks Monopols

125, 000,000 Realen.

120, 000, 000 90 000, 000 82, 000, 000 53, 000 000 50M 000, & 0 18, 000, 000 12, 000, 000 32,00 0, 000 30, H 00, )0 Il, 00 (, 000

19,596, 982 18 Sir 55 19, 100 00 17, iG M/ 13 z n

13, 100,000 Realen.

der Cruzada .. ..... , , 106, 300,000 * Zahlungen der steuerfreien Provinzen (Bas⸗ kenland und Navarra) .. ...... J. 4.4. 7, G, MM *

Demselben Budget zufolge belaufen sich die Staats- Ausgaben auf 1,278, 0M60,000 Realen, so daß . 9 ch von 491 . nen herausstellt, das theils durch Anleihen gedeckt, theils durch Nicht⸗ zahlung von Zinsen der Staatsschuld und von Gehalten und Pen⸗ sionen ausgeglichen wird. Die Hauptsätzꝛe des Ausgabe⸗Budgets sind die folgenden: . ;

Eivilliste und Königliches Haus ... ...... Il, 500, 0090 Realen.

Cortes... .... 44 979, 620 * Ministerinm des Auswärtigen ...... 9 bn. 230 . der Justiz und Gnaden ...... 17901, J36 . des Innern p 119,521,868 * . des Rriegess , der Mn nee,, 51, 056, 181 * ö der Finanzen ..... 325 156 887 Staatsschuld und Amortisations-Kasse .. 339,078,338

Die ganze Bevölkerung von Spanien, die balegrischen und kana⸗ rischen Inseln inbegriffen, wird von Herrn Caballero, mit starker Abweichung von den gewöhnlichen Annahmen, nur auf 12, 101469 Föpfe berechnet. Dazu kommen in den verschiedenen Kolonien Spa⸗ niens 1,223,000 Menschen, nämlich auf Fernando Po und Anobon 18,900, auf Cuba und Puerto⸗Nico 1,206,009, auf den philippinischen Juseln Xo0ä, 000, so daß die Gesammtzahl der Unterthanen des spa— nischen Scepters sich auf 16, 327,694 Köpfe beläuft. . .

Eisenbahnen.

. Leer, 23. Okt. Nächster Tage wird der Ingenitur⸗Capitain Dammert, Erbauer der hannoverschen Strecke der Hannover-Braun⸗ schweiger Eisenbahn, von Hannover in Vstfriesland eintreffen, um zu der projektirten Eisenbahn-Anlage von Emden nach West phalen die Vorarbeiten, als: Untersuchung des Terrains und Ueberschlagung der Kosten, vorzunehmen. 6.

Die Königlich dänische Regierung hat die Konzession zur Anlegung

einer Eisenbahn zwischen Eckernförde und Rendsburg ertheilt. Die Aetien für diese Bahn sind, bis auf einige hundert für beide Städte und den Staat reservirte, längst gezeichnet.

O Grätz, 20. Okt. Die Eröffnung der Staats- Eisenbahn von hier bis Mürzzuschlag zum Anschlusse an die Gloggnitzer Bahn wird nunmehr bestimmt am 23sten d. M. unter angemessenen Feier⸗ lichkeiten für den Personen⸗- Verkehr und am 1. November für den Güter-Verkehr ersolgen. Ein so eben bekannt gemachtes Regulativ der Hof⸗-Kanzlei ist bestimmt, Unglücksfällen vorzubeugen, welche bei einer unbeschränkten Ausübung des Eigenthums- oder Nutzungsrechts auf den an die Linie der Staats-Eisenbahnen angränzenden Gründen und Berg-Abhängen, dann überhaupt in Gebirgsgegenden entstehen könnten. Im Wesentlichen enthält dieses Regulativ die Anordnung: daß das Abtreiben der Waldungen, Gebiüscht oder Sträuche, das Fällen oder Herablassen einzelner Bäume, das Austreiben des Viehes auf die Weide, die Gewinnung von Schotter, das Graben von Lehm und überhaupt jede Handlung, durch deren Ausübung wegen der Auflockerung des Erdreichs, oder wegen des Herabfallens von Gegenständen, für den Bau die Erhaltung oder für den Betrieb

der Staats-Eisenbahnen an Berg-Abhängen oder in Gebirgsgegenden

eine Gefahr mit Grund zu besorgen wäre, gänzlich untersagt sei auf den Grundstüken an denjenigen Strecken oder Punkten, welche von der hierzu berufenen Behörde ausdrücklich zu bestimmen sind. Die Ent⸗ scheidung, auf welchen Grundstücken und Punkten diese Untersagung statt⸗ zufinden und die Beschränkung in der Ausübung des Eigenthums⸗ oder Nutzungsrechts für die betreffenden Anrainer der Staats⸗-Eisen⸗ bahnen einzutreten hat, soll der General-Direction der Staats⸗Eisen= bahnen zustehen, welcher zugleich obliegt, das Grundstück, auf welches die Untersagung Anwendung zu finden hat, mit kennbaren Merkmalen in einer Art bleibend bezeichnen zu lassen, damit über den Umfang, bis zu welchem die Beschränkung sich erstreckt, kein Zweifel entstehen könne. Findet sich Jemand durch diese Entscheidung beschwert, so hat er binnen der Frist von vierzehn Tagen nach Empfang der Ent⸗ scheidung die Vorstellung dagegen bei dem zuständigen Kreisamte zu überreichen, welches letztere diese Vorstellung mit dem eigenen Gut⸗ achten binnen acht Tagen an die General⸗Direction der Staats⸗Eisen⸗ bahnen unmittelbar zu überschicken hat, damit diese letztere entweder, falls sie zureichende Gründe findet, ihre frühere Bestimmung ange⸗ messen abändere oder die von dem Kreisamte einbegleitete Vorstel⸗

lung zur Entscheidung in zweiter Instanz dem Präsidium der Hof⸗ Kammer vorlege; in Fällen, wo Gefahr am Verzuge, ist den Vor⸗ stellungen gegen die Bestimmungen der General-Direction keine hem⸗ mende Wikuͤng zuzugestehen. Denjenigen, welche durch die ihnen aufgetragene Beschränkung in der Benutzung ihres Eigenthums⸗ oder Nußungörechts einen wirklichen und nachweislichen Schaden erleiden solllen, bleibt es vorbehalten, ihre Eutschädigungs - Ansprüche geltend zu machen, deren Anmeldung bei dem Kreisamte des Bezirks zu ge⸗ schehen hat, in welchem der Grund gelegen ist, hinsichtlich dessen die Beschränkung eintritt. Ueber diese Eutschädigungs⸗Anmeldungen hat sodann die genannte Behörde nach Maßgabe der für die Staats Eisenbahnen bestehenden Expropriations⸗Vorschriften das weitere ge⸗ setzliche Verfahren einzuleiten. Die Beamten und das Aussichts⸗Per⸗ sonal der Staats⸗-Eisenbahnen sind verpflichtet, über die Befolgung dieser Vorschrift, somit über die Aufrechthaltung der oben er=

wähnten Untersagung zu wachen. Die gleiche Verbindlichkeit haben aber auch alle Obrigkeiten, welche gesetzlich berufen

sind, für die Erhaltung der öffentlichen Sicherheit zu sorgen. Die Uebertretungen der erlassenen Anordnung sind, wenn sie nicht nach den sie begleitenden Umständen zur Behandlung nach dem all⸗ gemeinen Strafgesetz sich eignen, als politische Vergehungen zu be⸗ handeln und daher mit den für die letzteren gesetzlich bestehenden Strafen von den politischen Obrigkeiten und Behörden zu belegen. Jugleich wurden die Kreisämter angewiesen, die General- Direction der' Staats- Eisenbahnen auf alle Stellen und Strecken aufmerksam zu machen, wo zur öffentlichen Sicherheit die vorstehenden Verbote einzutreten haben.

Berlin-Frankfurter kisenbahn. In der Woche vom 20. bis 26. Oetober 1844 sind auf der RBerlin- Frankfurter Eisenbahn 4306 Personen befördert warden.

Berlin- Stettiner Eisen bahn. Frequenz in der VWoche vom 20. his incl. 26 Oktober 18413 5462 Personen. 1 ———