1844 / 308 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

en in den Formen der hiestgen in ihrer Weiße von keiner an⸗

ist i berg im König . 64 nr e nr, en n, geschirre, die nach inodischen For=

d Sohn in Leippa stellten einige ichender Weiße, zum Theil mit Relief ver⸗

gu. 53. P tsch und Hi ; . ars Waare übertroffe reich Württember

beitet sind, zur

ar f ö. G. S Tafelgeschirre von hinre

Mendheim und Eis necker in Vordamm bei Drie- aben eine Auswahl ihres genügend weißen, blau, grün und bedruckten Fabrikats in barocken Formen ausge Nr. 1419. Wilhelm Sattler S singen lieferten Kannen und Teller von e barocken Formen und mit Blümchen bemalt.

Ausstellung

twas gelblicher Farbe, in

LXXXIV. Cemente.

Das Bedürfniß, einen für Wasserbauten tauglichen Mörtel zu besitzen, hatte schon die Römer zur gend von Rom und Neapel häufig Tuffs, der Puzzolane, gefü Kalk beigemengt wurde und lange suhr⸗Artikel Italiens ausmachte. und an der Nette, in der Gegen henden Duck-⸗ oder Tuffsteins ger Zeit auf die Benutzung ten günstigen Resultat ich aus den Niederlanden, ü des andernacher Ducsteins zu bezeich

Der bimssteinähnliche Duckstein, der am meisten geschätzt wenn er recht viel schaumigblasige Partieen enthält, wird jeßt in der größten Menge in den Umgebungen ebrochen und in Stücken au enden Brüche

Anwendung eines in vorkommenden vulkanischen hrt, die dem gebrannten Zeit hindurch einen wichtigen Aus⸗ Die Aehnlichkeit des am Brohlbache d von Andernach am Rheine anste⸗ mit der Puzzolane leitete desselben zum nämlichen Zwecke, und die e verdrängten das italienische Ma⸗ die gegenwärtig als Haupt⸗ nen sind.

sten geschätzt wird,

damit erlang terial gänzl Konsumenten

der Dörfer Kruft, t f dem Rheine verschifft, während und Mühlen hauptsächlich für arbeiten. Diese Mühlen stellen nämlich durch dem Ducksteine das als Zusatz zum Kalk der ohne oder mit Sandbeimischung

rohlthale lie den inländischen Bedar Stampfen und Sieben aus dienende Pulver, den Traß, dar, einen vorzüglichen Wassermörtel liefert.

usstellung hatte vom genannten zwei von Victor Bernays in Koblenz ei Stück rohen Ducsteins aus dem Brohlthal bereiteten Trasses, aufzuweisen, deren erste, delhaft ist, während die T

suche erschloss

Materiale unter Nr. 2912 ngelieferte Proben, ein e und eine Probe daraus dem Ansehen nach, unta⸗ auglichkeit des letzteren erst aus einem Ver⸗ en werden kann. F50h von Smeaton gemachte Beobachtung, daß ein mit kieseligen Substanzen gemischter Kalk unte führte später zu der Anwendung des Kalkmergels, (lieselsaurer Thonerde) innig gemengter Kalkstein ist. zuerst Parker in London aus Kallmergelnieren, die später auch in ver= schiebenen anderen Gegenden Englands gefunden wurden, einen Was⸗ sermörtel, der unter dem Namen Roman cement, Patent cement, einen Weltruf erlangt hat und selbst bei uns noch immer die Anwen. dung des inländischen Materials, wie Unter Nr. 1884 hatten Zurh ein Faß dieses aus englischen S Cements von der bekannten Umbrafarbe ausgelegt, ; slächlicher Prüsung als dem in England dargestellten gleich bezeichnet

man, nachdem die Erfahrung festgestellt tes Cement, was Güte und Preiswür⸗ en zu vergleichen ist, auch in Deutsch⸗ licher Cementsteine sehr emsig gewesen. Erfahrungen als dem englischen völlig

r Wasser erhärte, der ein mit Thon

wohl mit Unrecht, beschränkt. elle und Elster in Hamburg teinen an erwähntem Orte bereiteten

werden kann.

In neueren Zeiten ist hat, daß kein künstlich gemen digkeit anlangt, dem natürli land in der Aufsuchun

Zu diesen nach vielfältigen ellenden Cementen gehört das unter Nr. 1705 r; Pulvermühle bei Kassel im Kurfürstenthum Hessen ein⸗

och auf der ̃ ; sich außerdem durch eine lichte, graugelbliche Steinfarbe

gelieferte, das auszeichnet. so ist das durch einige Gußproben unter Nr. 2568 ver⸗ tretene dunkelbräunlichgraue Cement des Wegebaumeisters Althoff in Bielefeld hierherzurechnen, dem bereits 1812 von Seiten des Ver⸗ eins zur Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen als Preis die d 500 Rthlr. zuerkannt wurden.

; in ĩ W hat sich totaliter geräumt. , , , r . w a6 zu ; Der Schluß des Oltober⸗

Termins, der sonst mehr oder weniger diesesmal effeltlos vorüber, und hin

goldene Medaille un

Die unter Nr. Alverdissen im Fürstenthum Lippe⸗Detmold ausgestellte Cementprobe fömmt in der Färbe mehr mit dem zuletzt genannien Cemente über⸗ Chr. Eckardt in Cahla im Herzogthum unter Nr. 2625 eingelieferte, mehr dem Kochschen Beide gaben bei einem oberflächlichen Versuche

aufgeführte Probe weißen hybraulischen Kalks, die von st er zu Kalkofen im Kreise Usedom⸗Wollin einge—⸗

ein, während die von Sachsen⸗Altenburg, Cemente ähnelt. gut erhärtende Massen.

Nur die unter Nr. 25606

haben 6

1604

. wurde, scheint, soweit sich aus einer oberflächlichen Prüfung

eßen läßt, ihrem Ziwedhe weniger entsprechen. ö

seit einiger Zeit au gonnen. In der

eut. Bamberg, 28. Ott. schach bei Kis⸗ 3 Gewißheit steht zu erwarten, da diese Strecke gleich der zwischen dem Verkehr übergeben werde.

von Lichtenfels nach Koburg

der Ge- begonnen.

und gelöschten

bereitet wird.

Eisenbahnen.

Der Bau der großen Ludwig Süd-Nordb ahn == schreibt der Nürnb. Korresp. aus Münchberg vom 28. . in unserer Gebirgsgegend mit regem Eifer be⸗ erschiedene Arbeitsl . E . f . ommen worden. A verschiedene oose in Angriff genommen ĩ 265. tober wurde der Grundstein i großen Viadukt über das Saal⸗ thal bei Hof gelegt, bei Schwarzer kotzau hat die Ausführung wenn au

bach an der Saale und Ober⸗ ch kleinerer Kunstbauten begonnen.

Auf der Strecke von hier nach Lich“ tenfels wird bereits der Steingrund zu der Bahn gelegt, und mit

; bis zum kommenden Frühjahr auch Augsburg und Donauwörth Wegen Errichtung einer Zweigbahn sind bereits Einleitungen getroffen.

XX Frankfurt a. M., 31. Ylt. der Bau der kleinen Eisenbahn von Die mn en, hätten sie in diesem Jahre nicht zu . e in ihrem Interesse, daß die Bahn schon im nächsten Sommer befah⸗ ren werden könne, was nicht unmöglich ist, wenn Alles gehörig vor⸗

auen angefangen. Es liegt aber

Oktober hat ünchberg sind bereits

26

sechs Ol⸗ Auf einzelne ohne Aenderung.

war.

Wie es heißt, hat nun Höchst nach dem Bade Soden

die Konzession verloren haben, ger. Fol. —.

1965.

schon seit lan⸗ gJandels

Wege, und da es sich zeigt,

laidt und Course sinken können.

fire Lieferung pr.

zum letzten Cours Verläufer;

wozu Einiges gelauft wurde. Von den vollen Actien

17 ĩ 1796 bereitete iin en

nach ober⸗ ] m Oesterr. Actien

est auf 160 36.

lig zu placiren. von Ern st

neues zu berichten.

bedang 36

28 29

Gerste ohne allen Handel.

Futter⸗Erb sen 30 Rihlr.

Gekanntmachungen.

CEdittal⸗- Vorladung.

Von dem unterzeichneten Königl. Ober-Landesgericht werden die unbelannten Erben des am 9. September 1843 hier verstorbenen Königl. Stadtgerichtsraths Gott=

l1 Witte, welcher in der Gegend von am geboren sein soll, hierdurch auf⸗ vor oder spätestens in dem auf den 32. Februar 1845, Vormittags 11 Uhr, vor dem Ober ⸗Landesgerichts· Referendarins Freytag ange⸗ seßten Termine im Parteienzimmer Nr. II. des Dber⸗Landesgerichts zu melden, ihre Erbansprü ch als Erben zu legitimiren. ens in dem anberaumten Ter⸗ mine Niemand melden, welcher auf den Nachlaß des j erichtgraths Gotifried Friedrich Carl Witte ein gesetzliches Erbrecht darzuthun vermöchte, so wird der gedachte Nachlaß als ein herrenloses Gut dem Königl. Flatus überwiesen, die nicht erschienenen Erben aber werden mi ihren Erbansprüchen an den Nachlaß dergestalt prätludirt werden, daß sie si en gefallen lassen müssen, welche der sses in Ansehung eines Dritten darüber getroffen hat. Breslau, den 17. April 1842.

Königliches Ober⸗Landesgericht. Erster Senat.

fried Friedrich Car Berlin oder gesordert, si

tend zu machen und ch jedoch späte

verstorbenen Stadt

alle Verfügun⸗ esihßer des Nach⸗

hwendiger Vertauf. Mu G. ie den 16. 4

,,, er

der Wittwe Rüdi 2. 19 Sgr. 9 Ps, soll

August 1844.

Nr. 16 belegen . abgeschäßt zu 5675 .

am 1. April 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Ho⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. . .

[i329] Obrigkeitliche Bekanntmachung.

Dem feinem jetzigen Aufenthalte nach unbekannten Schauspieler Johann Carl Täschner wird hierdurch be lannt gemacht, daß sein am 8. Mai 1844 hierselbst ver⸗ storbener Vaier, der Obsthändler Johann Gottlieb Täsch⸗ ner, in seinem am 20. Dezember 1832 errichteten, am 18. Juli 1814 eröffneten Testamente ihn zum 6 theils ⸗Erben ernannt und den Betrag des Pflichttheils auf eine bestimmte Summe sestgesetzt hat. Berlin, den 29. Oltober 1844.

Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz.

Literarische Anzeigen.

Berichtigung. Der ee, f, , e, des in dies. Zit. v. 36. Okt. empfohlenen klassischen Werkes:

Der beste Rathgeber

iss Cramer. Op. 968. 3. Ams.

ist bis Neujahr statt des Ladenpreises von 35 Thlr. nur 13 Thlr.

34 Linden. 80 hlesinger. . Buch- und Musikhandlung.

am Klavier,

und Börsen - nachrichten. Berlin, 2. Nov. Leider hat das Fallen unserer deutschen Eisen ;

RActien und Quittungsbogen noch / un Verf ãus⸗ darin bien aufs neue eine bedeutende Reaction zu daß sich die Mehrzahl der Besitzer von diesen

Fffetten loszumachen sucht, so ist nicht abzusehen, wie weit noch sämmtliche

sind schon seit einiger Zeit schwer und

Was nun das Geschäft in der ab dasselbe zwar nicht unbeträchtlich, es be auf die Quittung sbogen der H

, ä rkische w bis 1033 „, schlossen 104 bezahlt; Berlin- Hamburger von 10753 his 1606 96, wohin abe e blieben; Hasse⸗ Thüringer von 101 bis 103 90,

blieben nur Frankfurter und Berlin⸗ Potsdamer begehrt; erstere bis 144 90, letztere bis 188 36 bezahlt; alle uͤbrigen folgten der Bewegung der Quiitungsbogen und erlitten neuerdings

Berlin-Anh alter sielen von 143 bis 141 5. ;

Beriin-Stettiner, welche von or auf 1183 3 gestiegen gingen bis 117 96 zurück. Oberschl. Lt. B. von 106 auf 104 von 111 bis 111 9 Brief gewichen. ; ; ö

In den übrigen Effekten hat sich im Wesentlichen nichts verändert, doch waren solche ebenfalls nur unter Notiz verkäuflich.

In ausländischen Bahnen ist der Umsatz nur noch unbedeutend, da die meisten Actien wieder nach il ĩ blieben anhaltend im Steigen. ingen von 1225 bis 125 5. Kaiser Ferd. Nordbahn halten sich ) Mailand-Venedig 1127 „6 bezahlt; Livorno— Florenz 118 bezahlt und Geld.

n n, , nur 495 Schatz von 907 a P gewichen. ; ;

22 Geld ist an der Börse sehr häufig und Diskontos mit 4 wil⸗

ds halten sich meistentheils begehrt,

Berlin, 2. Nov. Wir haben über unseren Geiraidehandel nichts An unserem Markte herrscht eine Unthätigkeit, wie sich

selbst unsere ältesten Geschäftsmänner nichl zu eriunern wissen. Nur für den Nothbehelf kauft der Konsument; von Speculations Un- ternehmungen hingegen i kaum die Rede; gelb. schles, Weizen S853 psd. Rthlr., . ö 69 6 44 u. 45 Rihlr.; fernere For⸗ derungen blieben sür gelb. schles. nach r ins n, S8pfd. 41 Rihlr.; für weiß. schles. 10 413 Rthlr.; für ord. poln. S6 / S7pfd. 40 Nihlr.; für weißbunt. poln. 87 / 86pfd. 42 44 Rthlr.

terließ eine, im Vergleich zu anderen Jahrgängen, ungemeine Stille. Auf Lieferung pr. Frühling wird 297 Rihln. pr. Sopfd. gefordert, 29 Nthlr. geboten.

Hafer in loco 7-18 Rihlr.; schwimmend 48pf. 17 16 Rihlr.; pro

Frühsahr 48f. 174 Rihlr., 5opf. heute mit 174 Rihlr. bezahlt. Frühjahr A48pf h pf H .

uIIgemeine

An 1605.

ch kein Ende erreicht. Mail. 1097.

n Oelsaam en geschah nichts. ; üböl . bis zin 36. Oltober steigend, weil disponibles Oel zu rfüllung ver Lieferung Verbindlich eiten fehlte. Abends jedoch, kam eine ö dungen gingen sosort von ; ö. so gut es gehen wollte, dessen wieder zu entledigen, und hierdurch wurden rdf bis auf 10 Nihlr. gedrückt. G ; ! wieder, und blieben beim heutigen r n ich in loes oz Rihlr. Zu. und bez. November 4 und März 10 Rthlr. ; Brf., 107 Rihlr. Geld; April / ; tonate fehlen Abgeber. Sonstige

Die Abrechnung ging leicht vorüber,

Der anhalten

Antwerpen, 29. Okt. Frank furt a. M., 31. Oki. ; Raxr. Bank- Actien 747 G6. Hope 90 Rr. Stieg. S893 Kr. PFolu. 300 EI. 955 6.

Ham b urg, 1. Nor Paris . 29. Okt. b 9h Rente fin cour. 118.90. 3960 Rente fin edur. S2. 10. 596 Neapl. 98 75. 596 Span. Rente 323. Pass. Wien, 30. Okt. Aul. de 1634 153.

Livorn. 1163.

W noch h 8 4 an, und die . 2 hn 3 er e g suchten sic

Gestern und heute erholten sich diefe

ebruar 109 Rihlr. Brf, 106 Rihlr., Geld; PFeh. rf, 106 Rihlr. Geld; März / April 40. Nn. ai 10 Rihlr. Brf, 105. Rihlr. Geld.

etiwaaren blieben gan

Spiritus loco 15—- 143 Rthlr.; ebenso pro Frühling.

Wir haben seit vorgestern Frostwetter. rankfurt a. M., 31. Olt.

a n i . Oltober. Der Umsatz war in vielen Fond bei fester Haltung von einiger Bedeutung, und namentlich waren sast alle Lol. lerie· Anlehen begehrt. Auch die Eisenbahn⸗Actien hielten sich sest im Cour!

obgleich das Geld minder abondan; de Geldmangel scheint absichtlich erhalten zu werden.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 30. okt.

59h Span. 19155. 396 40. 313. Pass. ö 46 5 Oesterr. i108]. 490 Russ. Hope 913.

Die Börse hielt heute ihre M.

Niederl. wirkl. Sch. 623. 590 d0. 99. Ausg. Eiunsl. 78. Preuss. Pt.

Zinsl. —. Nene Anl. 192.

h 9h Diet. 1113. Reuk-Actien p. alt. 14. Gl 43. 45. soo FI. 933. 40. 200 FI. 28.

RHauk- Actien 1630. Kugl. Russ. 11425.

KRauk- Actien

S5, Mer. 116. da iooꝝ;. 353 76. Glosgn. 119.

de 1839 1312. Vordb. 153.

Meteorologische Geobachtungen.

anhaltenden Verluste auf den

So ungünstig die iste auf Stand der Eisenbahn-Efferten wirken, eben so nachtheilig berühren 1844. Morgens Nachuittatzs Abends Nach einmaliger sie die Course unserer Staats- 24 4 , , . lan 2. Nov. 6 Uhr. 2 br. 10 Uhr. Reobachtuug. ĩ ü dscheine sind von a 90 96 gewiche 2 * . , ,, . a en 19 a 98 9h verkauft 5 die . Pfand Lattaruck. ... 334, 1s a 8 ß Per s, n el ru 6 R. brief⸗Sorten, wovon nicht unbedeutende Posten an die Börse kommen, uftwärue ... 1,8 n. w n. * . n. Fluss are * ö R. nur unter der Notiz verkäuflich. rhaupur't ... 2.0 R. 1,9 R. 3.3 M. hoden rue Ss R. elaufenen Woche anbetrifft, so war Danstaätüizuns Sl per. I3 rei. 69 per. AQnsduus tuns 3 Rl. chränkt sich jedoch jetzt auschließlich Wetter ... heiter. trüb. benogen. Niederechles ö 11 ,, während die Wind ...... 0. ö O xo. ee, ,. * 265 srenbahnen ganz außer Verkehr gelommen sind. Wolkeuzug. .. ö . Coe M. 39 air n ,. . 94 i! 1023 96 gewichen, und blieben Tagesmittel:; 333,71 Far... P 0, 20 n.. 2,8 R.. 74 pot. O.

von Mehul.

Ib, und Li. A. rie en 1 acte

ihren Börsen zurückgegangen sind. Wien ⸗-Gloggnitz

Bertrand.

Qualität 39 42 Rihlr.; für gelb.

Vom Boden wird

estanden. ührigkeit mitzubringen pflegte, ging

r Anz ei ger.

In der lite rarischen Anstalt in Frankfurt am Main sind folgende Werle erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben:

Arist op h ane s Wer ke deutsch von Ludwig Seeger. gr. 8. in 11 Lieferungen. Preis jeder Lieserung Cen. 83 Bogen) 127 Sgr. Die drei ersten Lieserungen: Acharner, Frö sche u. Ritter sind bereits versandt. . eologisehe Alpenreisen, unter Aassiz Mitwirkung verfaßt von E. Des or

(13271

deu sch mit einer Einleitung über die Hochgebirgsgruppen von Dr. C. Vogt.

in 8. 35 Bogen mit 3 lith. Beilagen. Preis 25 Thlr. Vorräthig in der

Nicolaischen Buchhandlung in Berlin cid. 19

lisa5 In der Amelan . Sort. Bchhdlg. (R. Gaert⸗

nerj, Brüderstr. Nr. 41, ist so eben erschienen:

Plinziplen der öürgerlichen Geseggebung in besonde⸗ rer Beziehung auf das bürgerliche Recht des preu⸗ zischen ? Siagis; von C. JI. J. Gm a un, Königl. preuß. 36 Ober- Revisionsrath. (571 Seiten.) geh. 2 Thlr.

und Mad. Taglioni. Lopium et le champagne, ou par Mr. Clair ville. ' Arihur et Mr. Schneider celui de Bull.) Und:

auf Reisen, Episode mit Tanz, . r ; 2 * ist . und arrangirt vom Hof⸗Komponisten Schmidt.

Zu dieser BVorstellung sind nur noch Billets zum 2 20 Sgr. und zum Amphitheater 10 Sgr. am Montag tag von bis 2 Uhr in der Wohnung der Dlle. Polin, Friedrichs straße

Nr. 67, eine Treppe hoch, zu haben. . Abonnements und freie Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.

Im Konzertsaale: Mademoiselle de Belle⸗Jsle, oder; Die ver⸗ hängulßvolle Wette, Drama in 5 Abth., nach dem Französischen des

Illeranber Dumas, von F. von Holbein. . eh engl sind Billets mit Saß 2 und blauer Farbe gültig.

Dienstag, 5. Nov.

Mittwoch, b. Nov. Marie Stuart.

sabeth, als drittes Debüt.) ; l ] Im Konzertsaale: 1) La seconde représentation de; Georges

et Therese, vaudeville nouveau en 2 actes, par Mr. Auvray. 2) Un monsieur ct une dame.

KLönigsstädtisches Theater.

Montag, 4. Nov. erstenmale in dieser Saison: mento. Komische Oper in 2 Akten. Dienstag, 5. Nov. Vorher: Der Landwirth.

; h ; Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

Königliche Schauspiele.

Montag, 4. Nov. Mit Allerhöchster Genehmigung. Im Königl. Schauspielhause: ir die K 5* hee ein. Der Schatzgräber, Singspiel in Aufzug. Musil Hierauf: sges r und Herrn . Masurka, von P. Taglioni, ausgeführt von Herrn Dann: Ta premfere représentation de:

Benefiz⸗Vorstellung für die Königl. Solotänzerin

Far Ke deux, ausgeführt von Dile. Polin

La guerre de chine, chinoise-

(Mile. Polin, remplira le roͤle Die Tänzerin vom Königl. Balletmeister Hoguet.

artermt ormit⸗

Voltaire's Ferien. Hierauf: Robert und (Mad. Birch⸗Pfeiffer: Eli⸗

(Italienische Opern⸗Vorstellung,) Zum Maria, ossia: La Figlia del Reggi- Musik von Donizetti.

(Zum funfzigstenmale. ) Köck und Guste.

w

1323 Bei R. Mühlmann ist so eben erschienen und in

Wohlgemuth s Buchhandlung in Berlin, Scharrn⸗

str. Rr. 11, zu haben: Ehrhardt, J. F., der evange— lische Geistliche im preuß.

Staate, mit besonderer Hin sicht auf

i ĩ S ĩ tische die Provinz Sachsen. Eine systema

Zusammenstellung der Gesetze, , end Vorschriften, welche der cvangelische 3 i . preuß. Staate und besonders in der Provinz Sachsen bei der achten hat.

(295 Bogen gr. 8. geh. 15 Sgr.)

i314]

Verkauf eines grolsen Varrath- eehier

lang lagernder LFokaxyer Weine anz, der

Hinterlassenschast eines adeligen Guts- kbesitzurs in Oesterreich.

Ein gerichtlich geschützter Vorrath echter Tokayer Weine im Gesammtwerili von cirea 000 Thlr, all hei gänzlicher Abnahme für etwas nher die Hälfte des ohnedem niedrigst angeschlagenen Schätzung

werthes verkauft werden, auch

des Vorraihs zu mäfsigen Preisen abznlassen. Nõ-

here Auskunft auf frankirte Anfragen ertheilt IJ. M. C. Armbruster, Universitäts-Antiquar in Leipꝛiß ·

Spanien. Madrid. Portugal. Schreiben aus Lissabon.

Reise- Stizzen aus Jtalien. Dentscher Verein für Heilmwissenschast.

Führung seines Amtes zu beob⸗

Corso war es noch lebendi Aurel's waren einige muntere linenspiel und Gesang unterhielten. stiegen mit mir in den Wagen, zwel in

durch die langen, einsamen Straßen an . 1 in ihren gen aliigen Massen im Eu t Thermen des Dioeletian vorbei, die

sind einzelne Partien

Das Abonnenten! belrägt: 2 Kihlr. r 2 1 Rihlr.. 3 8 kKlhlr. 1 Jahr. in allen Theilen der. Monarchie . ohne Preiserhöhung. ans Gebühr sür den Anser lien? .

Raum eine 4 . Anzeigers 2 5gr.

Allgemeine

reußische Zeitun

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen gestellung auf dieses glalt an, sür Serlin die Srpedition der Allg. Preuß. Zeitung Friedrichsstraße Ur. 72.

Anhalt. Autlicher Theil.

Inland. Pro vin; Westohglen., Einennung.! Rhein- Pro vinz=

Fombau. Schreiben aus Marienwerder. (Gesinde⸗Unterstützungs—⸗ und Belohnungs-⸗Verein) Deutsche Bundesstaaten. Der Hasen. Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Prag. (Weitere Aus— breitung der Rinderpest und polizeiliche Maßregeln dagegen.) Frankreich. . Mission nach Rom. Vermischtes. Schreiben aus Paris, (Der angebliche Vertrag zwischen Don Carlos und dem Hof zu Madiid,) Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. Nachträg= liches über die Feier der Börsen Eröffnung. Das neue Börsen«

Herzogthum Holstein.

Gebäude. Nachricht von gewaltsamer Durchsuchung eines am erikani⸗ e ,, , , 1 9 h 8 D.

schen Schiffes. Vermischtes. Niederlande. öffentliche Berathung der Adresse. Belgien. Brü ssel.

Eisenbahn⸗Waaren - Transports zwischen Köln und Antwerpen. Anti jesuitische Serenade.

Schweiz. Kanton Luzern. Protestation gegen die Berusung der Je—

suiten. Kanton Bern. Urtheil wegen der untergeschobenen päpst— lichen Bulle. Kanton Zürich. Eröffnung der Synode. Vermischtes. Schreiben aus Paris. Gränz ⸗Polizei; Espartero.)

jüngsten Kammer⸗Debatten.)

Griechenland. Schreiben aus München. (Günstigere Lage der Provinzen.) Die Gewerbe-Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins-Staaten. Eisenbahnen. Schreiben aus der Provinz Sach sen. (Thüringisch=

Sächsische Bahn.. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

2 9 * Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten angestell=

ten bisherigen Regierungs-Assessor von Gruner den Titel eines

Legations-Raths zu verleihen.

mnichtamtlicher Theil!

Fuland. Provinz Westphalen. Dem bisherigen Subregens des

Priester- Seminars zu Münster, r. Hölling, ist die an der dor- tigen Domkirche erledigte Präbende verliehen und derselbe am 26. Oktober als Dom-Kapitular eingeführt worden.

Nhein⸗Provinz.

Innen und Außen geht es mit den Arbeiten

O

* Marienwerder. Am 25. Oktober wurde hier das erste

Jahresfest des am 15. Oktober v. J. gestifteten „Gesinde⸗Un—⸗ terstützungs- und Belohnungs-Vereins“ gefeiert. hatte im Laufe des ersten Jahres seines Bestehens 76 Mitglieder

gewonnen, welche jährlich einen Beitrag von 1 Rthlr. zahlen.

Versammlung fand in der kleinen Kirche Nachmittags 4 Uhr statt,

und mehrere Dienstleute hatten diese selbst mit Blumen geschmückt.

Derselbe

Die

Berlin,

Die spanische Vermählungs - Frage. Rossi's

schaft tren und würdig gedient.

Aus dem Haag. Die zweite Kammer beschließt die n. . sluß auf die dienende Klasse an unserem Orte erwarten.

Vorlegung eines GesetzEntwurss über den Trab tat mit dem Zoll⸗Verein. Beschwerden über Ungleichheit im Tarif des

(Die (Haltung der Opposition bei den

brücke gewähren. Werkes wird der lieler Hafen den Ruf, welchen er wegen seiner Be⸗ guemlichkeit jetzt schon genießt, in hohem Grade vermehren.

.

ten Provinzen eingeschleppt worden sei.

Dien stag den

Nach einer die Bedeutung des Vereins und den Geist, in dem er

wirken wolle, bezeichnenden Rede des Archidiakonus Alberti wendete derselbe sich an die zur Auszeichnung bestimmten Dienstleute, welchen ein besonderer Platz angewiesen war, legte ihnen die Bedeutung die⸗

fieler ses Tages für sie ans Herz und beschloß die Feier mit der Uebergabe der für sie bestimmten Belohnungen.

Es waren 11 Dienstleute,

11 evangelische und 3 katholische, zur Auszeichnung vorgeschlagen

und von dem Vorstande des Vereins dazu nach dem Statut für

würdig erachtet. Von diesen hatten 2 dreizehn, 1 zehn und die Uebrigen sieben oder mindestens über fünf Jahre bei einer Herr— Alle empfingen eine Belohnung an Geld von J Rthlrn. und außerdem diejenigen, welche am längsten gedient, eine Bibel, die Anderen ein Neues Testament, die Katholi⸗ Es läßt sich von der ferneren Wirksamkeit des Vereins wohl mit Grund ein sehr wohlthätiger Ein⸗

Ausland.

Deutsche Gundesstaaten. Herzogthum Holstein. Von besonderer Wichtigkeit für

Kiel sind, wie man unterm 31. Oktober von dort schreibt, die Ha⸗

fen -Arbeiten, welche die Stadt im verflossenen Sommer mit sehr großem Kosten-Aufwand ausführen ließ und welche jetzt Hoffnung auf Herstellung eines soliden Hafendamms an der Stelle der alten Schiffs= Durch die bald zu erwartende Vollendung dieses

Oesterreichische Monarchie.

„Prag, 30. Okt. Nach so eben hier einlangenden Berichten herrscht die Rinderpest in Mähren und österreichisch Schlesien noch

immer in bedeutender Ausdehnung, und man ist dort durch amtliche Nachforschungen zu der Gewißheit gekommen, daß diese Seuche durch

Viehtriebe aus Podolien nach Galizien und von dort in die erwähn⸗ : Auch die Berichte aus Un⸗ garn gewähren die traurige Gewißheit, daß dort ebenfalls die bös⸗ artige Rinderseuche herrsche. Das hiesige Gubernium hat daher die

geeigneten Belehrungen erlassen und auch sonst jede mögliche Fürsorge getroffen, damit die wegen der polnischen Viehtriebe erlassenen Anord⸗ nungen genau beobachtet und auch auf das aus Ungarn nach Böhmen gelangende Schlachtvieh ausgedehnt werden.

Der Ausbruch der erwähnten Seuche zu Geiersberg im könig⸗

grätzer Kreise hat übrigens bereits den Königlich preußischen Landrath in Glatz

weil der erwähnte Ort nur 3 Meilen von der preußischen Gränze entfernt ist zu der Verfügung veranlaßt, daß auf der be⸗

drohten Gränzstrecke alle Arten von Schlacht- und Federvieh, frische Rinder- und Thierhäute, dann alle Thierabfälle und Stallgeräthe aus Die schänen Fresken im Chor des köl⸗ Böhmen in das jenseitige Gebiet gar nicht eingelassen werden dürfen, ner Domes, woran Steinle im Auftrag Sr. Majestät des Königs schon zwei Sommer hindurch gearbeitet hat, werden schon nächstes Jahr fertig werden. am Dom auf die erfreulichste Weise rasch vorwärts.

aber auch unbearbeitete Felle, trockene Häute und Thierhäute zurück⸗ zuweisen seien, wenn zu vermuthen ist, daß sie aus infizirten Orten herstammen. Personen, bei denen durch ihr Gewerbe Beschäftigung und Verkehr mit Rindvieh vorauszusetzen ist, als Vieh- und Leder⸗ händler, Gerber, Fleischer und dergleichen sind vom Ueberschreiten der Gränze zurückzuweisen, oder sie müssen sich, wenn sehr erhebliche Gründe für die Zulassung sprechen, zuförderst einer sorgfältigen Rei⸗ nigung unter polizeilicher Aufsicht unterziehen.

Frankreich.

Paris, 29. Olt. Das Journal des Debats stellt den Plan einer Vermählung der Königin Isabella mit dem ältesten Sohne

ten November

1844.

des Don Carlos völlig in Abrede. Die Kommission des Kongresses meint dieses Blatt, werde sogar dem Entwurf ö e,, Constitution einen Artikel einschalten, wonach eine Vermählung der Souverainin mit einer von der Thronfolge ausgeschlossenen Person nicht stattfinden dürfe. Auch der Constitutionnel, der doch aus dem Consti⸗ tutions Neformprojelt anfangs den Schluß ziehen wollte, es ziele dasselbe auf eine Vermählung Isabella's mit dem Prinzen von Asturien, ist jetzt, wie es scheint, anderer Meinung geworden. Wenigstens glaubt er nicht, daß die Unterhandlungen so weit vorgerückt seien, wie der Morning Advertiser wissen wollte. Das Haupthinderniß findet derselbe in den sest ausgesprochenen Grundsätzen des Don Carlos der ohne Zweifel Bedingungen stellen würde, auf welche die spanisch⸗ Regierung nicht einzugehen bereit sein möchte. Daß aber der Prinz von Asturien ohne Einwilligung seines Vaters sich auf Unterhand⸗ lungen einlassen sollte, hält der Constitutionnel eben so wenig für wahrscheinlich. .

Staatsrath Rossi hat sich von Florenz nach Rom begeben; er soll mit einer Mission bei dem päpstlichen Stuhle beauftragt sein, die auf die nun bald beginnende Diskussion des Unterrichtsgesetzes in der Deputirten⸗Kammer wesentlichen Bezug hätte. Man glaubt, daß der Papst als Vermittler zwischen der Regierung und dem Klerus einschreiten soll, ehe es zu einem offenen Bruche kö.mmt.

Herr Guizot ist so weit hergestellt, daß er gestern einem großen Bankett zu St. Cloud beiwohnen konnte.

An der Eisenbahn von Marseille nach Arles ist es am 22sten zu einem Arbeiter⸗Aufstande gekommen; das Haus des Polizei Com- missairs wurde von den Arbeitern gestürmt, allein er vertheidigte sich mit zwei Gendarmen, bis Militair kam und die Aufrührer verhaftete.

Paris, 30. Okt. Aufs allerbestimmteste kann ich Ihnen versichern, daß der vielbesprochene Vertrag am 11. Oktober zu Bour⸗ ges von Don Carlos und zwar mit Wissen der französischen Regie⸗ rung, deren Rathschläge vorzugsweise mit seinen Entschluß herbeige⸗ führt haben, unterzeichnet und nach Madrid abgeschickt worden ist, so wie, daß die im National gestern mitgetheilten Stipulationen del selben allerdings richtig und einem kleinen Kreise von Eingeweihten schon seit dem 16ten hier bekannt gewesen sind. Auch wird ferner stipulirt, daß die Königin Christine, im Falle ernstlicher Opposition gegen das berührte Vermählungs⸗-Projekt von Seiten der Cortes, oder des Ausbruchs eines Aufstandes von Seiten der progressistischen Partei, ihre Königliche Tochter vermögen werde, mit ihr nach Pampe⸗ lona zu gehen, um daselbst die Vermählung derselben mit dem Prinzen von Asturien zu feiern. Don Carlos, dem ein bestimmter Jahresgehalt zuge⸗ sichert ist, erhält im Augenblicke des Vollzugs des Vertrags eine weiter nicht in Rechnung zu bringende Summe von 8 Millionen Realen und macht sich anheischig, seinen Aufenthalt künftig im Großherzogthum Toskana zu nehmen. Auch weiß man gewiß, daß durch den Grafen von Mynesterios bereits die päpstlichen Dispens- Bullen für die Vermäh⸗ lung der Königin Isabella mit dem ihr so nahe verwandten Prinzen von, Asturien angelangt sind. Da nun aber selbst die ministerielle Majorität des Kongresses sich durchaus gegen diesen Vermählungsplan gestimmt zeigt, so kommt es darauf an, ob Narvaez, der in die Sache eingeweiht und für den Plan gewonnen sein soll, im Stande sein wird, denselben durchzuführen. Jedenfalls zieht Madrid mehr und mehr wieder die Aufmerksamkeit von ganz Europa auf sich, und große, entscheidende Ereignisse bereiten sich daselbst vor. Wenn man Briefen, die heute eingetroffen sind, Glauben schenken darf, so ist die Ruhe, die jetzt noch in Madrid, Saragossa und anderen bedeutenden Städten des Landes herrscht, nur scheinbar, und gegen den 1. No⸗ vember hin der Ausbruch der unter der Asche glühenden allgemeinen Feuersbrunst im ganzen Königreiche zu besorgen. Diese Briefe kün⸗ den an, daß bis dahin Espartero, der von allen Progressisten ohne Unterschied der Nüance jetzt zurückgerufen sei, auf spanischem Boden

Neise⸗Skizzen aus Italien.

(Vergl. A. Pr. Z. 1843 Nr. 173 u. 1844 Nr. 5, 7, 16, 50, 70, 865, 102, 131, 173, 198, 199, 243 und 246.)

XIV. Tivoli; Subiaco; S. Scolastica. Ca Rom, 14. Okt. In meinem letzten Schreiben theilte ich Ihnen

einige Nachrichten über jenes alte Kloster auf dem M. Casine mit, von dem aus die Mönchsregel sich über den ganzen Occident verbreitet hat;

in der Hoffnung, Ihnen mit jenen Bemerkungen einiges Vergnügen ge—

macht zu baben, erlaube ich mir, heute in einem ähnlichen Thema fortzu⸗ sahren, indem ich Sie bitte, mir auf einer Ausslucht in die Gebirge zu

ki. welche die römische Campagna im Südosten begränzen, und auf

derselben besonders in Subiaco mit mir zu verweilen, wohin ich bei dieser kleinen Reise besonders mein Augenmerk gerichtet hatte. Sie wissen, mein Hauptzweck hier, wie bei meinem ganzen Aufenthalt in Italien, ist ein solcher, daß sich der größte, Theil meiner Studien und Beobachtungen nicht für briesliche Mittheilüng eignet, ja kaum einmal auf allgemeineres Interesse Anspruch machen darf, und so muß ich mir auch diesmal für andere Zeit 24 andere Gelegenheit , umständliche Nachricht von dem zu 31 en, n. mich auf dieser Fa

aren neren Eindrücke, an die Beobachtungen, die ich unter fremden Men⸗

,. ungewohnt und schien mir deshalb nicht unwerth, aufgezeichnet zu

rt vornehmlich beschäftigt hat. Nur an die

Aarmlos lebend machte, halte ich mich hier; es war mir Manches

Ich mußte mich am 8. September, an dem ich abzureisen beschlossen

i, fin , vom Lager erheben. Um 7 Uhr wollte der Vetturin ab-

t 24 ] J ö ö e , . Nacht, eine Stunde, die man zur Abfahrt wählt,

die Straßen Noms ging, war Alles unglaublich füll und öde, nur uf. dem affss, und unter der Säule Mark Burschen bei einander, die sich mit Mando

nicht so schlimm, aber 7 Uhr in diesen Tagen sind nach tze mehr zu entgehen. Als ich im Dunkel durch 8 in den ch fand den Wagen bereit, drei Personen

reckhast genug . der

S., Lorenzo zu. Wer meine Reisegesellfchaft war, lonnte i

klarer Himmel aus, und erfrischende Morgenluft umwehte uns. die Gemüther nach der übel zugebrachten Nacht bald wieder heiter, und wir

orta ö icht sehen, auch nicht am Gespräch erkennen; denn Alles 6. 54 überlassen, nur die kolossale cyestal eines . e ch .

der braunen Kutte entdeckt. So versank denn bald auch ich in Schlum⸗

mer, aus dem ich mit meinen Genossen erst aufgescheucht wurde, als die pestilenzialischen Dünste der Solfatara vor Tivoll sich bemerklich machten. Es war das Licht angebrochen. Ganz dunkelblau lagen zur Rechten die Albaner-Gebirge, vor uns die Sabiner-Berge, daruber spannte sich ein Das stimmte

kamen bald in ein Gespräch, Außer dem staitlichen Franziskaner saß noch im Wagen mir gegenüber ein römischer untergeordneter Beamter, auch eine trästige Figur, frei und rücksichtslos in seinem Benehmen, wie es der Römer zu sein pflegt; er trug die kurze Sammetjacke, die bei den Männern hier allgemeine Haus« und Reisetracht ist; mir zur Seite saß ein junger knapp gemessener Mann in der Tracht eines Weltgeistlichen, der aber, wie ich bald erfuhr, ein Benediktiner war, der in Tarfa Profeß gethan hat, und da dies Kloster jetzt unter Administration steht, bald hier, bald dort seinen Aufent- halt nehmen muß. Er war einige Zeit in Modena gewesen, jetzt wollte er nach S. Scolastiea di Subiaco, wohin auch ich reiste; es war natürlich, daß ich ihm bald näher zu kommen suchte. Im Kabriolet hatte die Frau des römischen Beamten Platz genommen; sie machte sich nur dadurch be—⸗ merklich, daß sie, wie alle gute Römerinnen, ihre gut und voll gebildete Figur stets in das rechte Lichf zu setzen wußte; ihr zur Seite saß ein junger Mann aus Subiaco, von sehr hübschem und empfehlendem Aeußeren, Sammetjacke und der breitgekrämpte weiße Hut ließen ihm ausnehmend wohl. Als wir, die Villa Hadrian's zur Rechten lassend, an die Höhe von Tivoli gekommen waren, mußten wir aussteigen. Der junge Subiakaner begleitete mich und unterhielt mich von den ge licht Len seines Geburts⸗ orfes in jener wohlgesetzten und wohltönenden Redeweise, die hier Jedem zu Gebot steht, wenn er sie anwenden will. Mit Vergnügen hörte ich ihm zu, bis wir in das Thor von Tivoli eingetreten waren.

Hier wurde Rast gemacht, der Vetturin und die ganz Gesellschaft gin⸗ M zur Kirche, denn es war Sonntag, die Mönche, um Messe zu lesen, die Anderen, sie zu hören. Ich ging zu den heidnischen Tempeln der Sibylle und der Vesta, das früher gewonnene Bild wieder auszufrischen. Als ich nun hier stand, gegenüber dem tosenden Wassersall, unter mir die wunder⸗

baren Grotten, zur Seite die Tempel und vor mir emporragend die Berge

das Kabrfott, und wit fuhren nun der Sabina; als Alles, was Horaz von diesem Orte, wo er gern seine leß=

ten Tage verlebt hätte, singt, mir wieder recht deutlich vor die Augen ge- treten war: „Domus Albuneae resonantis

Et , , Anio ac Tiburni lucus et uda Mobilibus pomaria rivis —“

da bemerkte ich, daß der Sibyllen⸗Tempel geöffnet war, der jetzt bekannt⸗ lich dem heiligen Georg geweiht ist. led ef . J,. Wege gehen soll, trat ich hinein. Der kleine Tempel war ganz angefüllt mit Weibern, die betend auf ihren Knieen lagen, gleich am Eingang sah ich einen Priester im Beichtstuhl, in dem zur Rechlen und zur Linken zwei Weiber, lagen, um ihre Sünden zu belennen. Aber wie ich eintrat, waren alle Blicke auf, mich gerichtet, der Priester wie die Weiber ihm zur Seite guckten neugierig aus dem Beichtstuhl heraus und alle die Anderen dreh— ten die Hälse, Statt Andacht zu finden, hätte ich nur die Andacht Anderer gestört, natürlich zog ich mich zurück.

Bald war unsere Gesellschaft wieder beisammen, wir fuhren weiter, immer die Berge hinauf. Die Straße führt bei Vieovara vorbei, dem alten Varia, wo die Dienstleute des Horaz ihre Einläufe zu machen hatten, we— nige Miglien von hier lag dessen Sabinum; der gelidus Digentia rivus“, der ihn erfrischte, führt noch jetzt mit geringer Veränderung den Namen Licenza, Mandela, „rigosus srigore pagus“ ist Cantalupo, im Mittelalter Tantalupum Mandelarum oder Bardelarum genannt. Nach allem diesen lar cht . bei ,, . . pig zu Hause war, aber erhielt we⸗ nige Kunde, in todten Urkunden fand ich später mehr von diese ĩ

als in dem Munde der Menschen. ö z .

Hinter Vicovara liegt das weitläuftige Kloster S. Cosimato, hier stieg der Frater ab, denn er war aus diesem Kloster. Aber er hatte noch an der Schwelle desselben eine Scene mit unserem Vetturin, der umsonst sein Trinkgeld forderte. „Geht in die Hölle“, rief dieser endlich erzürnt. „Dort würde ich Euch gewiß finden: gute Gesellschaft!“ antwortete der Frater lächelnd. „Nur dse Ehrfurcht vor Eurem Nocke hält mich ab, Euch zu be⸗ handeln, wie Ihr es verdient“, replizirte der Vetturin mit ihn lebendigen Gesten. „Adagio, adagio!“ sagte der Frater und schritt behaglich der Pforte des Klosters zu. Der Benediftiner konnte nicht genug lachen über diese Scene, ich dachte dabei an Dieses und Jenes.

Es war Mittag geworden, der Tag sehr heiß und die Temperatur im Wagen fast unausstehlich. Dennoch wurde das Gespräch immer lebendiger. Es wurde bald bemerkt, daß ich Protestant sei, und die Neugierde wurde dadurch allgemein, zu erfahren, was wir glauben, wie unseme Kirche be= schaffen sei. Ich hatte keinen Grund, die , Aufschlüsse zurückzuhal⸗ ten, nur mußte ich dabei, wie dies fast immer hier nöthig ist, ab ovo an= sangen; denn daß wir an die Trinität glauben, daß wir das Sakrament der Taufe und des Abendmahls haben, ist, wie ich nur allzu ost gefunden habe, selbst den meisten Priestern völlig unbelannt, die hergebrachle . ist, daß wir gar leinen Inhalt des Glaubens hätten und ohne alle lirchliche Gemeinschast lebten, der Protestantismus also das wäre, was die Herren X. J. 3. so gern aus ihm machen möchten. So lange ich nun ausein-