1844 / 308 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

die Worte: „Es ist Mein Königlicher Wille und Mein Belieben, daß dieses Gebäude fortan die Königlich Gellender Trompeten⸗Tusch und Ankündigung, worauf die Königin, sich gegen end, die Börse verließ und in einem zweispännigen W lben Wege, den sie gekommen war, Feier des Tages fanden gestern viele orporationen statt, und

einen Füh⸗ önigin, son⸗ bedienen, werde die Person der Königin sehen, inwieweit die

sein und dadurch die beabsichtigte Bewegun unft erhalten werde.

che ihres Namens n die geheiligte Wir werden

e Börse genannt werde“. brausendes Hurrahrufen folgte dieser die Anwesenden verbeu⸗ agen auf dem⸗ in den Palast zurückkehrte. Zur Festschmause in den verschiedenen Abends waren die meisten Häu⸗ trand erleuchtet; das Westende der nen Antheil.

chtlich seiner architek⸗ priesen. Es aut, ein unregelmäßiges tfront gegen Westen mit dop- den äußeren Säulen im e Entfernung 292 Fuß, stlichen Seite 175 Fuß. welcher bis zur Spitze

dern nur K . Bewe erichtet sein; geg h 23 6 anier nur Ehrfurcht.

. n dieses Briefes sich bestätigen. Großbritanien und Irland.

London, 30. Okt. Ihre Majestät die Königin ist gestern Abend nach Windsor zurückgekehrt,.

Unsere Blätter beschäftigen aueschließlich mit den Festlich Eröffnung der ne tische Fragen, so nien sein mögen, . jenes mit allem mittelalterlichen City ist nach den un Times giebt einen s einiges nachzuholen; und die Antwort darauf eine nähere Erwähnung. Majestät in dem sogenannten Bankett⸗Saale des oberen Stockwerkes der Börse von der Elite der eingeladenen Gäste begrüßt worden war, begab sie sich durch die Reihen derselben n in welchem man einen Thron für sie errichtet hatte. umgeben von ihrem Gemahl, von dem

Gilden und ser in der City und auch im S Stadt nahm an dieser letzten Demonstration keir Das neue Börsengebäude wird sowohl hinsi tonischen Formen, als seiner inneren Einricht bildet, nach dem Plan des Architekten Titze erb Viereck, dessen kleinste Seite die Haup pelter Säulenreihe ausmacht. Von bis zu den Pilastern der Ostseite beträgt di die Breite des Portikus 895 Fuß, die der ö Mit Ausnahme des Thurms an der Ostseite, über der Wetterfahne, der bekannten Heuschrecke Sir T. Gresham's, beträgt im Allgemeinen die Höhe des Gebäudes 50 Fuß. Der Baustyl ist der italienische; die F architeltonischen Linien w Figuren und Gruppen Westmeacot gezi an den nördlichen un

sich bis auf die heutige Tim es fast am Montage stattgefundenen und setzen die Erörterungen über poli⸗ lich in Bezug auf Spa⸗ Ueber die Einzelheiten Prunke begangenen Festes der alten ausführlicheren Berichten (die lchen von nicht weniger als 11 Spaltem noch namentlich verdient die Adresse an die Königin Nachdem Ihre

ung wegen ge uen Börse, wichtig dieselben auch nament vorläufig noch bei Seite.

s vorliegenden

1790 Fuß hoch ist, agaden, ihrer kühnen, sind mit allegorischen von der Hand des bekannten Bildhauers ch sollen noch drei Statuen in den Nischen d östlichen Eingangs- Portalen, und zwar die des berühmten Lord⸗Mayors Sir R. W. Hittington, des Sir H. Myddleton und des Sir T. Gresham zur Verschönerung des Gebäudes dienen. Der Thurm enthält eine ausgezeichnete nach der Behauptung des Astror außerdem ein Glockenspiel von fassen, und deren größte wöhnlichen Melodie ciner und God save the Queen. 58 Fuß breite des, „der Kaufmanns⸗Platz“ Säulengängen, unter Leitung des Herrn tentheils die Großbritanien in Handels-Verbindung steht, Platzes soll später eine von Lough gefertigte Bildsäule der Königin Victoria zieren.

Das vorgestern in Liver Dampfschiff „Patrick Henry“ welche die Nachricht enthalten, u einem britischen Kriegsschiffe Ein Schreiben des Capitain Dumas, das von den amerik wird, erzählt den Vorfall ausführlich, freilich doch scheint so viel daraus hervorzugehen, Höhe von Cabinda f „Alert“ angehalten, worden sei, und er (Dumas seiner Mannschaft den „Alert“ ihm seine Schiffs⸗ Capitain Dumas hat darauf seine in Rio Janeiro zu Protokoll gegeben, langen in seinem Namen in sehr energischen

gland versch is unbedeutend darzustellen; sie be⸗ umas nachzuweisen, daß alten den Eifer der für nichts als eine Nachwirkung posstions Blättern neuerdings so lebhaft kund⸗

egen sehr bewundert, ach einem zweiten Saale, Auf diesem Sitze sich niederlassend, von Cambridge, Rabinets⸗Ministern, welche sämmt des Thrones eingenommen hatten, dem Lord⸗Mayor an der Bewillkommnungs⸗Adresse. daß ihre ruhmvolle Vorfahrin, der ersten londoner Börse, welche Sir Mitbürger auf eigene Kosten ha für keine Entwürdigung ihres dieselbe als „Königliche Börse“ daß ferner der Bau der vor 5 67 von Karl II. begonnen worden sei, nne, unter Königlichen Auspizien da der Gemahl der Königin 2 den Grundstein zu derselben gelegt habe. Di ihr von Sir

lich stehend ihre Plätze in der Nähe empfing die Königin die ihr von Raths überreichte

, von Dent gearbeitete Uhr, Airy die beste in der Welt; 5 Glocken, welche zwei Oktaven um⸗ Es spielt außer einer ge⸗ 1 Psalm von Lawes, das Rule Britannia Im Innern ist der große 115 Fuß des Gebäu⸗ mit seinen Ambulatorien, bedeckten ausgezeichnet, welche Sang aus München ausgeführt sind und der verschiedenen Völker darstellen, mit de⸗ Mitte des

Spitze des Gemeinde In derselben wird darauf hingewiesen, die Königin Elisabeth, der Einweihung Thomas Gresham für seine beigewohnt und es Königlichen Standes gehalten habe, durch ihren Herold ausrufen zu lassen, Jahren abgebrannten Börse am und daß auch

Ctr. wiegt.

tte erbauen lassen, der M er Mitte

durch enkaustische Malereien

23. Oktober 16 die jetzige Börse sich rühmen sowohl gegründet, als eingeweiht zu sein, am 17. Januar 184 Königin verlas hierauf mit lauter Stimme die folgende ames Graham, dem Minister des Innern, überreichte „Mit besonderer Genugthunng nehme gen. Sie ist ein Unterpfand der Liebe und Treue ? bei einem Anlasse von glückli rühmt als der Mittelpunkt de Mich, dieses edle Gebäude wieder hergestellt zu sehen, we nigliche Ahnen ihre Gunst gescher Vor drei Jahren, hatte, legte Mein geliebter Gema seicte Ich heute die Vollendung des W doch groß und vollkommen i Hülfebedürftigen, Förderung der Wissenscha waren die Zwecke, welche der Gründer der im Auge hätte. Diese Zwecke liegen auch Mir am Herz deiselben wird, wie Ich zuversichilich Meiner Regierung aufgezählt werden Ich auf diese Wei Stande bin, die W ihanen zu fördern.“ Nach Beendigung zum Handkusse zuge derknieete und von zum Baronet erhoben habe. Königin außer dem Lor -May auch der Erbauer der Börse, Ceremonie begann das Festmahl. den Mitgliedern der Königlichen gen anderen Personen von Auszei St. Aulaire und der türkische Gesandte, Estrade angebrachten Tische in dem B die übrigen Gäste vertheilten sich so wie in den übrigen Zimmern unteren Börsenraume, aufg Mahles brachte de Königlichen Familie und der City von London aus. Börse wieder zu verlassen, in die Mitte des unteren Raums des Gebäudes gelangt w die Herolde Stille gebieten und sprach dann, um der Weihe den Schluß zu

pool von Nord-Amerika angekommene bringt new-vorker Blätter vom Sten daß die nordamerikanische gewaltsam durch⸗ Befehlshabers des „Cyrus“, anischen Blättern veröffentlicht von parteiischem Standpunkte, daß Capitain Dumas auf der des britischen Kriegsschiffes daß sein Schiff von diesem gewaltsam durchsucht sich endlich genöthigt gesehen habe, nebst „zu verlassen, da der Ofsizier des Papiere nicht habe wiedergeben wollen. Beschwerde bei dem amerikanischen Konsul und die new⸗yorker Blätter ver⸗ Worten, daß die Regie⸗ affen solle.

Adresse entge⸗ Volles, dargebracht an einem Orte, lange be⸗=

lchem Meine Kö- Meiner Sorge

Ich diese logale

cher Vorbedeutung

2 Bri Cyrus“ vo 38 Handels⸗Verlehrs dieser 38. .

sucht worden sei.

itt haben, und welches Ich nachdem Feuer das alte Gebäude hl den neuen Grundstein und freudig eikes, das rasch ausgeführt, aber Unterstützung der st und Ausdehnung des Handels Börse (Sir Thomas Gresham) en. Die Erreichung Friedens ⸗Triumphen und Ich werde Mich freuen, wenn ilichen Vorsehung im

werth halte. von einem Offizier n allen seinen Theilen ist.

hoffe, unter den

se unter dem Segen der göt

ohlfahrt und das Glück aller Klassen Meiner Unter— i . ; h rung ihm Genugthuung von Eng Die londo⸗

ner Blätter suchen die Sache a mühen sich aus dem Briefe des Capitain D dieser den englischen Offizier g ätter in der Sache

dieser Rede wurde der Lord-Mayor Magnay en, wobei er an den Stufen des Throns nie⸗ der Königin die Mittheilung empfing, Unter mehreren Anderen, ndkusse zuließ, befand sich

Nach Beendigung dieser

Die Königin, nebst den anwesen⸗ Familie, dem Lorb⸗Mayor, und eini⸗ chnung, unter denen der Graf von nahmen Platz an einem auf einer oberen Stockwerks, Tischen, die in diesem Saale, des oberen Stockwerks und in dem Nach dem Schlusse des Mayor das Wohl der Königin und der auf ausdrücklichen Befehl der Königin das Wohl Gegen 23 Uhr schichte sich die Königin an, die und als sie nun, von dem Lord⸗Mayor geleitet, ar, ließ sie durch

daß sie ihn ereizt habe und h new⸗yorker Bl des von den pariser Op benen Hasses gegen England.

Dem Grafen Powis ist, dem Globe Orden verliehen worden.

Gestern ward über einen gewissen Hall Todtenschau gehalten, aus Furcht, weggewiesen zu wer⸗ nicht um Hülfe ansprechen Belege des tief⸗

or zum Ha

Herr Tite. . zufolge, der Hosenband—

der förmlich verhungert ist, weil er den, das Kirchspiel, worin er wohnte, Die Zeugen-Aussagen ergaben schreäkliche sten Elends, worin dieser arme Mann schon lange mit Frau und Kinder geschmachtet hatte.

nieder lande.

Aus dem Haag, 20. Okt. Die heutige Sitzung der zwei— ten Kammer war der Berathung der Adresse gewidmet, welche frü⸗ her stets im geheimen Comité stattfand. angetragen, und da der Antrag von der erforderlichen Anzahl Mit⸗

ankettsaale des

eschlagen waren.

Auch heut wurde darauf

lieder unteistützt wurde, so ertheilte der Prasident keinem. Nedner in der öffentlichen Sitzung mehr das Wort. Nach dem Schlusse der eheimen Sitzung ergab es sich, daß mit 31 gegen 20 Stimmen be⸗ chlossen worden, zum erstenmale eine öffentliche Berathung eintreten zu lassen; doch wurde dieselbe auf morgen vertagt.

8elg ien.

Brüssel, 31. Ott. Gestern hat der Minister der auswätt. gen Angelegenheiten der Repräsentanten⸗Kammer den Gesetz Entwuj in Betreff des am 1. September mit dem Zoll⸗Verein abgeschlosse⸗ nen Traltats vorgelegt. Die Kammer verordnete den Druck und die Vertheilung desselben und seine Ueberweisung an die Sectionen.

Das Journal de Linge führt Beschwerde darüber, daß die neuen von morgen an beginnenden Tarife für den Waaren⸗Trans⸗ port auf der rheinischen Eisenbahn von Köln nach Antwerpen und den dazwischen gelegenen Orten so ungleich gestellt seien, indem 100 Kilogramme für die ganze Strecke 1 Fr. zahlen, während dieselbe Last von Köln bis Tirlemont eine Fracht von 1 Fr. 55 Cent., bis Löwen 1 Fr. 60 C., bis Mecheln 1 Fr. 80 C. und bis Brüssel 1 Jr. 90 C. zu entrichten hat. Der Précurseur erwiedert darauf, die Eisenbahn sei dazu bestimmt, den Rhein mit der Schelde zu verbin⸗ den, also müßten die beiden großen Städte, welche dadurch mit ein⸗ ander verbunden würden, gegen die anderen belgischen Orte eine be⸗ sondere Begünstigung genießen. Dagegen bemerkt nun das Journal de Lidge wieder: „Diese Folgerung scheint uns denn doch aller Billigkeit zu entbehren. Ohne Zweifel soll die Eisenbahn die Schelde und den Rhein mit einander in leichte Verbindung bringen, aber sie soll eben so den Ver⸗ kehr zwischen unseren Handels- und Industrie⸗Mittelpunkten und Deutschland erleichtern, und als das Land ihre Anlegung beschloß, wollte es wahrlich kein ausschließliches Privilegium zu Gunsten der Stadt Antwerpen bewilligen. Auch wir verlangen, daß die Preise von Köln nach Antwerpen auf einen billigen und mäßigen Fuß ge— stellt werden, aber was man zu Gunsten der See⸗Metropole for⸗ dert, darf man das wohl billiger Weise Verviers, Lüttich, Tirlemont, Löwen, Mecheln und Brüssel verweigern? Nein, Gleichheit für Alle, so viel als möglich. Wir wollen nicht untersuchen, ob nach dem neuen Tarif, mit dem wir uns nicht versöhnen können, ein Kaufmann von Mecheln nicht besser dabei fahren würde, seine Waaren nach Köln siber Antwerpen zu senden, aber dies lächerliche Resultat scheint wirklich herauszukommen. Man führt an, daß auch bei anderem Fuhrwerk stets die großen Entfernungen einen Vorzug genössen, aber gewiß ist es doch wohl der Privat-Industrie nie eingekommen, die Preise für Zwischenorte höher zu stellen als für die Endpunkte. Von zwei Faͤllen einer: entweder die zwischen Antwerpen und Köln festgestellten Preise geben der Verwaltung unserer Eisenbahn einen Gewinn, oder sie haben einen Verlust zur Folge. Im ersteren Falle kann und muß unsere Regierung diesen Gewinn den Zwischenorten zu Gute kommen lassen und die Tarife für diese auch herabsetzen. Im zweiten Falle hat der Schatz den Ausfall zu tragen, den die Be⸗ günstigung Antwerpens verursacht, und das wäre eine Ungerechtigkeit gegen alle andere belgischen Orte, die dann die Kosten eines Mono⸗— pols zu Gunsten des Hafens von Antwerpen bestreiten müßten“.

Man hat sich in Verviers nicht abhalten lassen, dem ehema⸗ ligen Bürgermeister Herrn Warnotte am Sonntag eine Senerade zu bringen, bei welcher die Brabanconne, die Marseillaise und das Volkslied: peut on étre mieux? gespielt wurden. Den Schluß machte von neuem der Ruf: „Nieder mit den Jesuiten!“ Die Ver⸗ sammlung bestand größtentheils aus Arbeitern und Bürgern, unter Anführung von zwel jungen Leuten. Im Uebrigen benahm die Menge sich friedlich, und es kam zu keiner Störung der öffentlichen Ruhe.

Schweiz.

Kanton Luzern. Die von fünf Mitgliedern des Großen Rathes am 24. Oktober ausgestellte, am folgenden Tage aber von dem' Großen Rathe als unstatthaft zurückgewiesene Protestation ge— gen die Berufung der Jesuiten lautet folgendermaßen:

„Die Unterzeichneten erklären, daß sie die Aufnahme des Ordens Der Jesuiten in den Kanton nach dem bekannten Geiste und Wirken dieses Or— dens überhaupt nicht für zuträglich halten. Allein sie haben noch weitere Gründe, gegen die vorliegende Schlußnahme zu stimmen. In Krast des §. 63 der Staats-Verfassung ist dem Erziehungs-Rathe unter Oberaussicht des Regierungs-Raihes die Aussicht und Leitung des Erziehungswesens übertragen. Mit §. 4 der gleichen Staats ⸗Verfassung ist die Erziehungs= Behörde beauftragt, dafür zu sorgen, daß die Erziehung und Bildung in den Erziehungs- und Bildungs-Anstalten des Kantons im Geiste der rö⸗ misch'chrisikatholischen Neligion und eines demokratischen Freistaates ertheilt werde. Das hohe Gewicht, welches der Verfassungs-Rath in den Umstand gelegt hat, daß die Erziehungs- und Bildungs- Anstalten unter der

Die Hauptkirche und das anliegende Diö— die Pius VI. viel Geld gekostet haben, aher sie Die schlechten Bilder s, die Pius VI. mit einem gewissen er nur aus gedruckten Büchern besteht, einzigen Kunstschätze, welche die und ein Billard, von dem mir Merkwürdigkeit gesprochen war: alle diese nit Subiaco selbst erschöpst. önheit liegt in der Umgebung. deschäumend, die Berge rings umher, hier und da mit Eichen- und Kastanien zher hinaus Alles öde und kahl: so lag die Land Malern um Sonnen- Untergang aus dem Färbung wechseln⸗=

das Städtchen gleichsam krönt. zesan⸗Seminar sind Gebäude, sind eben so unschön als unzweckmäßig der Kirche, die Bibliothek des Seminar Luxus einrichtete, die ab cino und ein Bassano im Schlosse, die Franzosen dort zurückließen,

s uns mit den Katholiken gemein ist, fand meine Rede die Verwunderung, denn eben ganz an⸗ orgestellt. Als ich dann aber auf Widerspruch um so lebendiger. Daß rotestantismus und mich zu Felde zog, Argument drückte

andersetzte, wa beste Aufnahme und erregte allgemeine ders hatie man sich den Protest unterscheidende Lehren kam, der Benediftiner auch gegen den P es war ein sanfter Mensch, nach jedem aubte mich nun sicher äberführt zu haben. achen schon mehr als hundert⸗

antismus v eingerichtet.

versteht sich, aber er mir freundlich die Hand, er gl Der Arme wußte nicht, daß ich dieselben S von beredteren Zungen als die seinige.

die übrigens ohne alle Erbitterung gefü ch allerhand kleine Begegnisse.

d hier und da sahen wir Gruppen von Da— Meist Landleute, Damen in französischer Tracht, ritlings in d und rechts und links von jungen iten Hüten, in Schuhen und

plündernden schon lange als einer keiten waren bald gesehen und dar unerschöpflicher Reichthum an Sch Fluß, im schmalen Beit springend in den mannigsach Wäldern bedeckt, h vor uns, als ich mit cinigen Thore ging, und nun brachte den Abendwollen noch die rei war um Ave⸗Maria, und die fen zurück. Fast auf einem Thiere; trabend, gleich de philosophische Thier nicht dabei so lustig und ausgelassen, da gesucht und gefunden, al auch hier gesehen habe, tritt in ihnen die beneiden das Leben zu genießen, so rech

Am anderen Morgen machte ich m S. Scolastica zu gehen, das eiwa Sobald man aus dem Thor kommt, ge dessen Bett hier bedeutend erweitert ist, Kurzem erneuerte steinerne Brücke, ten Ufer steil an den Felsen empor na lohnt, einen Blick von der Brücke hinab auf Ein ganz schmaler Felsenspalt, öffnet sich in schwindelnmachender Tiese, die Wellen hindurch. Gleich oberhalb d sehr auffällig das Bett, biaco näher liegenden Stelle, in den Urkunden des Mitte

mal gehört hatte und Diese Gesprãche, wurden heiter unterbrochen dur der Nähe ein Madonnenfest, un hineilenden von den Bergen he auch wiederholt junge, blühende auf ihren Maulthieren sitzen leitet, die mit ihren dreieckigen, bre ch wunderlich genug auf den Thieren ausnahmen. je stimmten auch uns zur Heiterkeit. längs des Anio hin, und 3 Stun⸗ langen wir in Subiaco an, wo renn ich wollte diese Nacht noch ich Landsleute,

hrt wurden,

sten Formen, rabkommen.

n die unaufhörlich in der chsten Variationen in das schöne Bild. Es Leute kehrten von dem Feste in hellen Hau—⸗ Alle auf Eseln oder Maulthieren, bald zwei, bald drei die Weiber in ihrem schmucken Kostüm muthig dahin⸗ und tapser ven Strick schwingend, um das he gelangen zu lassen. Alle e hatten auf dem Fest mehr So oft ich solche Scenen ch immer aufs Neue. glos und harmlos

sehr muntere Gesellschaften, und

Lange schon folgten wir der Straße den nach Mittag, also etwa um 20 Uhr, ich mich von meinem Benediltiner trennte; außerhalb des Klosters zubringen. Maler, die, wie so viele ihrer Kunstgenossen, um ihre Studienmappen zu füllen, einige un waren in demselben Hause, und so war für (

ch fand noch Jeit genu lich zu . ö ebt jedem italienischen Orte ein g chmückt sich Alles,

n Männern zu völliger Gemüthsru ß man sah, si s religiöse Erbauung. so erheitern sie mich do swerthe Gabe dieses Volkes, sor t deutlich hervor.

ich in aller Frühe auf, um nach Miglie von der Stadt entfernt ist. ht der Weg längs des Anio hinauf, dann gelangt man an eine vor ch der Weg am rech⸗ ch S. Scolastica hinauf. Aber es den unten vorbeitosenden Bach dessen Wände senkrecht stehen, ihn drängen sich brausend er Brücke erweitert sich abermals und man erlennt hier, wie an jener anderen S deutlich die Becken der beiden Seen, von denen lalters so viel gesprochen wird, und die jetz r Wasser verloren haben. Sie waren übrigens ein Wert der Kunst, Kostenaufwande vom Kaiser Claudius angelegl, um als Wasser= zu dienen; im Jahre 1304 wurden die oßen Ueberschwemmung durchbrochen und eht man in den Felsin am linken Ufer

In der Locanda fand hier einige Wochen arische und französi esellschaft mehr als hinreichend

mich an demselben Tage in dem Ort leid⸗ indruck war nicht eben unfreundlich, denn der anz anmuthiges Ansehen. Da besten Gestali. hin mich mein leich und ohne echt und meist von größter

und erscheint in seiner wurde ich bald gewahr, daß es ein elendes Nest sei, wo Die Straßen sind un mit Wagen nicht zu befahren, die Häuser sch Armuth zeugend. Das ganze Städtchen zieht sich, wie die meisten in der e , , nne e hn e, dn, d,

um dieser men en An ng. Den höhe bespült . der . 5

at. i antzn, welche der * h ;

ernenert worden,

1.

von hier wendet si

steil an der

Campagna,

dessen Ufer hin sich spä— g von Subiaco ruht auf ann um das Jahr 11009 legte, spä⸗ als Abbas commendatarius hau e . e e enn VI., der a ubiaco ge worden. Es ist 3 schönes * ganz gut aug, wie es die Anhöhe und

mnisse zu seinem Aquadult Dämme und Mauern bei einer das Niesenwerl zerstört.

des Flusses große röhrenartige Oeffnungen, welche das Wasser dem oberen See zuführten, zu beiden Seiten desselben liegt altes Gemäuer, angeblich Ruinen des Neronischen Palastes, was aber sehr zu bezweifeln ist. . Am rechten Ufer wendet sich, wie schon gesagt, steil der Weg hinau nach S. Scolastiea, an mehreren Kapellen kömmt man vorbei, bis das Kloster selbst erscheint, dessen Fagade nichts weniger als imponirend ist, der ganze vordere Theil der Gebäude ist erst im 171en Jahrhundert gebaut und ohne sonderliches Interesse. Ich trat in den ersten Hof, an dessen Pfei⸗ lern die Bilder der Päpste und Kaiser gemalt sind, die einst hierher gewall⸗ fahrtet: moderne laugweilige Bilder. din zwei Pfeilern sind die 4lten Ge⸗ rechtsame des Klosters, die Orte, über welche es einst geherrscht hat, ver— zeichnet tempi passati! Die weltliche Jurisdietion hat ihm Rom ge— nommen und die geistliche ist in den Händen eines Kardinals, der den Abtztitel führt, aber mit dem Kloster sonst nichts gemein hat. Geht man welter in diesen Räumen, man wird nirgends Pracht und Lurus sin= den, auch hier haben die Franzosen arg gehaust und wenig mehr als die leeren Wände gelassen; nur mit Mühe hat man spater das nothwendigste Mobiliar wieder zusammengebracht. Ich weiß nicht. wie hoch sich die Einkünfte des Klosters jetzt belaufen, aber schwerlich, sind 9 roß genug, um mehr als 10 Mönche anständig zu erhalten. Diele Zah in ich im Kloster, das jetzt unter der Leitung des Präsiden ten der ge⸗ sammten Casinetischen Congregation, Dr. Celestino Gonzagf, steht, welcher hier seinen Sitz hat. (Fortsetzung fölgt.)

Deutscher Verein für Heilwissenschaft.

Berlin. In der Oltober- Sitzung des Vereins wurde zuerst üher den nächstens zu verössentlichenden 5. Jahrg bericht des Vereins an die Mitglieder verhandelt, und dann theilte Hern Rem ach Beobachtungen mit über' das konstante Vorlommen verjweigter Bronchialgerinnses in dem Lun⸗ enauswutf bei der Lungenentzündung und über das Verhältniß jener Er cheinung zu den in Folge der Entzündung eintretenden anatomischen Ver⸗ änderungen und Functionsstörnngen des ,, Es knüpfte 6 hieran eine mündliche Verhandlung ilber die pathologssche Dignität des Epliheliume, woran namentlich vie Herten Hecker, G urlt und 3 roriep theilnahmen. Hierauf hielt Herr la Pierre einen Vortrag über die pflanzlichen Gebilde auf Sängethieren und, deren Verhältniß . den thienischen Kontagien. E— wurde namentlich in Abrede gestellt daß in diesen pflanzlichen Gebilden die Ursache der Krankhesten und das Wefen der Kontagien zu suchen sei, eine Ansicht, der namentlich Herr Remack opponirte, und worguf sich eine leb⸗ hafte Debatte entspann, an welcher die Mehrzahl der Mitglieder iheil⸗

nahmen.

baren Aussicht und Leitung Staats ⸗Behörden stehen die nothwendige Behörden vorges werden müssen des Erziehungsgesetzes). Allein insowert nun die höhere Lehr⸗ itern der Gescllschaft Jesu übertragen wird, hört laut dem lossenen Vertrage das Recht dieser Staats Aufsicht und Recht der Professoren⸗Wahl, auf. Es ergiebt sich sol⸗ 5, 6 und 8 gedachten Verrrages an und für sich allein; iebt sich dieses, wenn mit dem Ver Schreiben verglichen wird, welches der Provinzial Kaspar April 1813 an den Erziehungs⸗-Rath erlassen hat. Nachdem „daß er allen gerechten Wünschen und Anforderun⸗ ohne jedoch die Satzungen der Gesellschast in fährt er zu erklären fort, s Lehr⸗ und Erziebungs⸗System habe, und daß dasselbe zur unabänderlichen Richtschnur seiner Die Gesellschast müsse die Leitung der. An— Eine unmittelbare Aufsicht oder ein ausdrückliches on Außen her in die Leitung des Schulwesens würde nur Ver⸗ en.“ Betreffend die Anstellung und Abberufung von Pro- dachtes Schreiben: „Die Oberen können sich des Rechtes, hre Gottes über die Untergebenen zu verfügen, welches sie on denselben freiwillig abgelegte Gelübde des Gehorsams er⸗ nicht entäußern. Ein Dazwischentreten irgend einer anderen daher allen Verband mit der Gesellschaft selbst auflösen ꝛ0.“ hren sich die unterzeichneten Mitglieder des enehmigung des fraglichen Vertrages, durch de der Gesellschaft gestattet wird, im Kanton Luzern nach den leben und zu wirken; ja, sie halten sich verpflichtet, Staats -Verfassung dagegen zu protestiren und die Rechte zu verwahren. Luzern, den 24. Ok— J. Bühler.

klar und unzweidentig erg

zu verletzen“,

er nicht umhin lönne,

stält sich vo Eingreifen v wirrung anricht sessoren sagt g zur größeren durch das v halten, durchaus Behörde würde Großen Rathes

gegen die G ssen sechsten Ar⸗

fiel den Vätern Regeln ihres O im Namen der t eines jeden Staatsbürgers dagegen tober 181. Ignaz Kaufmann. M. Arnold.“

hr. Kasi mir

Am 26. Oktober entschied das Obergericht

Kanton Bern. ren tergeschobenen päpstlichen Bulle; das Urtheil

den Prozeß wegen der un

Bulle lonstituirt nicht das Verbrechen der Fälschung, eine vom Staate gewährleistete Neli= Buchhändler Jenni, als Verleger, zu genschaft vernrtheilt; der falschen Bulle erscheint Flucht entzogen und wurde Sebastian Ammann ihn eben so der Erkapuziner Die unter der salschen Unterschrift des Herrn Chor— Züricher Zeit ung geschriebenen arkeit fallende ver⸗

„) Die falsche sondern blos ein Preßvergehen gegen wegen dieses letzteren ist Herr einer Buße von 80 Fr. Glück, da er nicht als der geständige Verfasser (er hatte sich nämlich der Untersuchung durch die daher nicht abgehört; dagegen hatten Jenni und als den Verfaffer genannt Sebastian Ammann. 2) herrn Leu an die Redaction der Neuen Briefe sonstitniren keine unter die bernische Gerichtsb brecherische Handlung, weil die Fälschung nicht im Kanton Bern, in Luzern, wo die Briefe auf die P net wurden, vollendet worden ist.

und einer dreißigtägigen Gefan

) wurde freigesprochen,

ost geihan, oder in Zürich, wo sie geöff⸗ Sowohl Glück als Jenny, welcher einen der Briese wenigstens nach Luzern spedirt hat, wurden daher dieser Anschul⸗ Jenni zahlt ein Drittheil der sämmtlichen

digung wegen freigesprochen. Es steht übrigens den be—

Kosten, der Fiskus die zwei anderen Drittheile. treffenden Behörden von Zürich oder Luzern noch frei, der falschen Briese wegen eine Untersuchung einzuleiten.“

Die erste Instanz, das berner Amtsgericht, welches aus Richtern besteht, die vom Volke auf sechs Jahre gewählt werden, hatte den Dr. Glück zu vierjähriger Kettenstrafe verurtheilt.

Kanton Zürich. Am 29. Oktober versam— melte sich die züricherische Synode zu ihrer ordentlichen Jahres— Sitzung. In der Eröffnungs⸗Rede schilderte der Präsident der Sy⸗ egenwärtigen Zustand der prote— stantischen Kirche, hob dabei die immer allgemeiner bemerkbar wer⸗ dende Erscheinung hervor, daß der Katholizismus, wie in anderen Landern, so auch in der Schweiz, seinen Einfluß nicht ohne Erfolg auszudehnen beslissen sei, und sprach sein Bedauern darüber aus, daß es zwar in der protestantischen Kirche, dem Katholizismus gegenüber, nicht an Vereinen, wohl aber an einer allgemeinen Vereini— gung fehle. ;

(N. 3. 3.)

node, Herr Antistes Füßli, den

Spanien.

8 J Das Eco del Comercio enthält einen langen Artikel des Herrn Llanos unter der Ueberschrist: „Vertheidi⸗ gung der Constitution und Widerlegung des Dogma's von der par⸗ mentgrischen t,“ Dasselbe Blatt richtet ironischen Dank an die Juli-Regierung, weil deren Wachsamkeit die Unruhestifter verhin⸗ dere, nach Spanien herüber zu kommen; man erkenne, daraus, sagt das Eco, deutlich Herrn Guizots Vorliebe für Spanien.

Achtzehn Deputirte, Gegner des Reform-Projefts, hielten gestern dine Versammlung, in der sse beschlossen haben sollen, den Gegen⸗ Antrag des Herrn Isturiz zu unterstützen.

Madrid, 21. Okt.

lamentarischen Allgewalt.“

XX Paris, 30. Okt. Die Bewachung der Pyrenäen⸗Gränze ist in diesem Augenblick so strenge, daß sie wenig oder nichts zu wün⸗ schen übrig läßt, und man bemerkt wohl den Unterschied zwischen den je higen Tgistungen der Gränz⸗Polizei und denen während des sieben⸗ ö,, e , . So lange dieser dauerte, wurden nicht allein dn fen Wahsen, Menschen und Pferde, sondern grobes Geschütz in 3 aus Frankreich über die Pyrenäen geschafft, wogegen es jetzt ne, inzelnen Parteigängern gelingt, sich einzuschleichen.

das . ist allem Anschein nach ein Irrthum, wenn man annimmt, dab Espartero und, sein Anhang bei den neuesten Umtrieben gegen die bürgerliche Ruhe Spaniens die Hand im Spiele habe. Zwar Organe der gemäßigten Partei die größte utwürfen des gestürzten Regenten, und zu glei⸗ ich einige Oppositions-Blätter die Miene, als rech= e demnächstige Schild-Erhebung auf den Beistand Menschen und Dinge ohne vorgefaßte man leicht, daß die Furcht der Einen Hoffnung der Anderen, denn man kann nen, daß Espartero niemals unter die den Thron der Königin Isabella tre⸗

Iffektiren gewisse madrider Besorgniß vor den Entwür cher Zeit geben s neten sie für ein Espartero's; allein wenn man Meinung ansieht, so erkennt eben so grundlos ist, als die wohl zuversichtli

ch darau . Fahne des Aufruhrs ,

Portugal. A,Lissab on, 2. Olt. Die kussion e,. Verhalten der Re ine erfreuli ele r lg e. ö. . und Anerke sen Debatten zeigte. sten Chefs im ichten, die er in den einer Rede, ersparte, eine

Deputirten-Kammer hat die Dis⸗ g während der letzten Krisis nung verdienende Thatsache sition fast durchweg bei die⸗ 6, einer ihrer hervorragend⸗ durch die fast radikalen An eidigte, hat in e Angriffe nicht

wie übertrieben, ja positioneblättern vor⸗ Al und die übrigen läne zum Umsturze zur Verbindung mit estand ferner ein,

te politischen Sache unend⸗

selbst die Oppo . Herr Manuel 5 Parlamente und bekannt den Jahren 1835 und . . en , dem M . nverkennbaren ĩ nahm keinen Anstand, . verleumderisch die unaufhörlich v gebrachten Be Minister der

1836 verth inisterium bi

en anzuerkennen, on eini schuldigungen gegen 93 . Königin seien, indem man des ganzen constitutionellen Systems und Dom Miguel unterstelle Herr Manuel daß die Gewaltthätigkeiten, wel der Zeit, als sie die Gewalt Gegner zu Schulden kommen l

2 33

sich die sept nden . . ießen, ihr selbst un

1607 lichen Schaden gethan haben und die Haupt-Ursache ihrer gegenwär⸗ tigen Niederlage seien. ch gegenwã

Griechenland.

O München, 30. Okt. Außer den Briesen aus Athen sind mit der letzten griechischen Post Gom 19. Oktober) auch verschiedene Briese aus anderen Städten des Königreichs hierhergelangt. Diesel⸗ ben haben theils Landeleute, theils Griechen zu Verfassern, und ihr Inhalt ist wenigstens in sosern beachtenswerth, als er nicht mit so manchen trüben Schilderungen übereinstimmt, die wir über die öffent⸗ lichen Zustände der Provinzen haben lesen müssen. Selbst in den- jenigen Theilen der Morea, wo die Anarchie ihr Haupt am kechsten erhoben, sind Ruhe und Ordnung seit der Beendigung der Wahlen nicht mehr gewaltsam gestört worden. So meldet wenigstens ein Brief aus Patras von guter Hand, in welchem auch die Hoffnung auf einen wahrscheinlich baldigen Besuch des Königs und der Königin in dieser Stadt ausgedrückt wird. Hoffentlich sollen die Entschlüsse, welche die Deputirten-Kammer über die Doppel- und sonst angefoch⸗ tenen Wahlen fassen wird, diese Wiederkehr eines gesetzlichen Zustan⸗ des nicht durch eine neue Aufregung der Gemüther wieder zu einer blos momentanen Erscheinung machen. Ebenso wird aus Patras die höchst erfreuliche Mittheilung gemacht, daß sich der Verkehr wieder zu heben und baares Geld wieder häufiger zu zeigen angefangen hatte, als letzteres bei dem gerechten Mißtrauen aller Kapitalisten seit lange der Fall gewesen war. .

Die Gewerbe⸗Ausstellung der dentschen Bundes⸗ und Zollvereins⸗Staaten. (Veigl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 227, A364, 2140, 212, 243, 248, 249, 252, 253, 254, 255, 256, 258, 259, 2690, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 270, 271, 272, 273, 274, 275, 276, 277, M8, 279, 280, 281, 283, 285, 266, 257, 2858, 291, 293, 291, 295, 296, 2977, 298, 299, 300, 30t, 302, 303, 301, 306 und 307.)

LXXXV. Tuchartige Wollenzeuge. NR

Tie Verfertigung der tuchartigen (streichwollenen) Wollenzeuge weicht von der Fabrication des Tuchs, vorzüglich hinsichtlich der Auswahl der Wolle, der Feinheit des Gespinnstes, der Beschaffenheit des Gewebes als solches, der Stärke der Walke, der Behandlung im Rauhen und Scheeren, endlich der letzten Appretur, in mancher Hinsicht ab.

Für den vorliegenden Zweck jedoch wird genügen, die wichtigsten der auf der Gewerbe-Auestellung befindlichen Fabrikate dieser Art mit einigen Worten zu bezeichnen. Es gehören dazu:

4. Flanell, glatt oder gekößert, sehr wenig gewalkt, nur auf der rechten Seite einmal gerauhl und entweder gar nicht, oder nur einmal geschoren. Die Keste besteht oft aus Kammwollgarn, zuweilen auch aus Baumwolle, der Einschuß aber ist wollenes Streichgarn.

b. Molton, glatt oder geköpert, von leichterer Walke, als der Fries, sonst demselben ähnlich. zii c. Lady Coatiug, ein feiner und leichter, nicht geköperter Fries.

q. Rauhes Deckenzeug, früher gewöhnlich nur aus grober Wolle und grobem Gespinnst, jetz auch in feineren Sorten, glatt oder geköpert gewebt, schwach gewalkt, aber sehr stark gerauht und nicht geschoren.

é Papiermacher-Filz, aus grober Wolle und grobem Ge⸗ spinnste gearbeitet, geköpert, locker gewebt, schwach gewalkt, nicht ge⸗ rauht und nicht geschoren, von schwammiger Beschaffenheit.

Hauptrücksichten bei Beurtheilung dieser Fabrikate sind gewesen: die Beschaffenheit des rohen Materials, des Gespinnstes, der Weberei, der Walke, der Muster, dann der Preis. Was sodann die auf der Gewerbe-Ausstellung befindlichen weißen und gedruckten Flanelle, so⸗ genannten Algerienne, Lady Coating, Lama s, Molton, Wolldecken, Filze und derartige Zeuge anbelangt, deren Fabrication in Deutschland und namentlich in den Zoll-Vereinsstaaten in sehr großem Umfange be⸗ trieben wird, so bietet die Gewerbe- Ausstellung davon keine so viel⸗ seitige Reichhaltigkeit dar, als erwartet werden dürfte. Man ver⸗ mißt z. B. die Theilnahme des sehr gewerbthätigen Städtchens Hay⸗ richen (Königreich Sachsemn), welches sehr viele Flauelle und Moltons in den Handel liefert, und recht billig arbeitet. Letzteres geht un⸗ zweideutig aus den sehr bedeutenden Versendungen gewisser mittel feiner Flanelle und Moltons, von da nach Italien, der Schweiz ꝛc., hervor, in welchen Frankreich und England wenig konkurriren können, deren Art von dieser Gattung indeß auch etwas verschieden ist. Um so schwieriger dagegen war seither mit den feineren, glatten englischen, so wie den geköperten und glatten französischen Geweben dieser Art im Auslande Schritt zu halten, da es noch nicht gelingen wollte, na⸗ mentlich die wegen ihres angenehmen Tragens im Auslande so sehr bevorzugten glatten englischen Flanelle, genügend nach zuahmen, wie einige eingesandte Stücke auch darthun, obgleich die Bemühungen, insbesondere des anerkannten Hauses Dam sch und Münzer's Söhne in Ronneburg im Königreich Sachsen (2611), darin ziemlich weit gediehen sind. Ein Hauptmoment für den Vor⸗ zug dieser durch lose Stellung der Fäden charakterisirten englischen Flanelle liegt wohl auch in dem Umstande, daß sie sich = abgesehen don der duich die erwähnte lose Stellung bedingten größeren Weich- heit im Allgemeinen weit besser waschen, d. h. nicht so eingehen, als die deutsche Imitation, welche Nachtheile darum noch mehr nach⸗ zuforschen und möglichst zu begegnen wären. Sodann zeichnen sich die englischen Flanelle, die eine ganz ungleich größere Verbreitung als die französischen haben, durch höchst feinfadiges, glattes Streich⸗ garn (insbesondere aus groberer Wolle gesponnenes) aus.

Fortschritte in dem Bau der deutschen Streichgarn⸗Maschinen, vereint mit steter Aufmerksamkeit in der Bedienung derselben, berech⸗ tigen indeß zu der Erwartung, daß die deutsche Industrie auch hierin England nicht mehr lange nachstehen werde.

Im Allgemeinen sind die eingesandten Stücke schön und preis⸗ würdig. Als sehr solide und schöne Arbeit erscheinen die geköperten feinen Flanelle von Ascan Lutteroth und Co. in Mühlhausen (Hs), worunter sich namentlich ein Stück ganz wollen bprabanter Ellen breit auszeichnet, das an feiner Stellung, hübscher Weberei (11 Stick Z0, 060 Ellen p. Pfd.) und dichtes Gewebe seines Glei⸗ chen sucht, wie denn auch die Farbe und das Gespinnst des einge⸗ ,, rosa einfarbig und gewürfelt, schön genannt wer⸗ den muß.

Eben so lieferten F. Le chla in Oderan im Königreich Sachsen (1584), dessen feidener Gaze - Flanell sür die Verloosung angekauft wurde, wie auch Damsch und Münzer's Söhne in Ronneburg (2614), Flanelle von schönem, glatten Gespinnst und Gewebe, und wäre der Schuß des Stückes glatten Hemden-Flanells des letzteren Hauses, das den englischen Genre imitirt, nicht etwas verschoben, so fönnte die Nachahmung in äußerer Form als ganz gut bezeichnet wer⸗ den. Diese Verschiebung des Schusses dürfte in der Verwendung von Kammgarn als Kette seinen Grund haben, das bei so leichter Stellung diesen Mißstand, namentlich beim Rauhengarne, zuläßt, dem aber die Engländer burch Substituirung sehr hochgesponnener Streich⸗ garnkette begegnen. .

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Nr. 1516. J. FJ. Walker in Balingen hat verschiedene Ser⸗ ten Golgas in kurrenten Mustern, guter Weberei und zu angeme sse⸗ nen Preisen eingesandt.

Unter den von den Gebr. Zöpprißz in Heidenheim im König⸗

reich Württemberg (1467) vorliegenden Flanellen besindet sich ein vor- züglich schönes, an egalem Gespinnst und Gewebe gleich ausgezeich⸗ nekes Stück feinen Koͤper⸗-Flanell, wogegen eines der glatten, eben- salls das englische Genre nachahmenden Flanelle den vorhin berührten Mangel, wenn auch in geringerem Grade, erkennen läßt. Noch mag die Erwähnung der von diesem Hause eingesandten zwei Coupons . brabanter Ellen breit, die ganze Welte eines Unterkleides bildenden glatten und geköperten Molton hier eine Stelle finden. Endlich hat J. S. Heller in Berlin (N) ein bübsches Assor⸗ liment croisirter und glatter Flanelle aufgelegt, das wegen seiner Preiswürdigkeit und des schönen Gespinnstes und Gewebes der fei⸗ neren Stücke Anerkennung erheischt. Sehr gut gearbeitet sind auch noch die zwei Stücke von G. Schöttle in Ebhäausen im Königreich Württemberg (l508). Die geringeren Flanelle und Moltons, so wie einfarbigen Futterzeuge von J. G. Seyfart in Weilar (2252) und J. G. Wolf in Mühlhausen (671), sind auch sehr billig. Die verschiedenen halbwollenen Flanelle, einförmig uͤnd gestreift, von Joh. Ird. Merten in Urdenbach (10904), geben zweämäßige Bekleidungsstoffe für das geringere Publikum, sind gute dauerhafte Arbeiten, stehen auch in angemessenen Preisen.

Einen sehr gefälligen Artikel, der bei den Damen stets beliebt bleiben wird, bilden die durch Jacquard-Weberei, aus Streichgarn erzeugten, gewürfelten, gemusterken Damenmäntel⸗Zeuge, sogenannte Lady Coagtin g, deren von verschiedenen Seiten eingesandt wurden.

J. W. Jächel (63), C. H. Schwendy in Berlin (1985), Gebr. Gräser u. Comp. in Langensalza (2014), Pintus (2851), T. Carl u. Metz in Brandenburg (2388) und E. Hoffmann in Sorau (611) und einige Andere haben meist schöne, zum Theil ganz liebliche Muster geliefert, welche von vielem Geschmack zeugen und annehmen lassen, daß dies hübsche Fabrikat, bei so billigen Preisen, wie sie hier zu bemerken sind, in immer allgemeinerer Aufnahme lom- men und darin bleiben werde. Die von Pintus (2851) eingesen⸗ deten Stoffe sind wegen ihrer geschmackvollen Muster und guten Aus- sührung besonders hervorzuheben.

Von gedruckten Flanellen und sogenanntem Al erienne, meist aus Handgespinnst verfertigt, so wie von gewürfeltem nnen felzeuge, fogenannten Lamas, aus Streichgarn, zeichnen sich jene von Füner u. Müller in Mühlhausen (B67) durch sehr scharfen Druck und tüchtige Arbeit, so wie in Beziehung auf letzteren Ar⸗ tifel, die schöne Collection von Schill u. Wagner in Calw, im Königreich Württemberg (1529), besenders aus. Die Erzeugnisse dieser Fabrik nehmen durch ihre geschmackvollen Dessins, so wie durch die feine, hübsche Qualität, wohl einen der ersten Plätze ein.

Indeß sind auch die derartigen Zeuge von A. Ru dolphi in Großbartloff bei Mühlhausen (673); Kunkel und Söhne in Dingelstedt (685); M. Wucherer in Halle (718) und An⸗ derer mehr, nicht nur sehr preiswürdig, sondern auch recht lobens⸗ werth gearbeitet. Die letztgedachte Fabrik hat mit vielem Glücke die besten englischen Muster nachgeahmt. Von dem Artikel Wolldecken ist zunächst zu erwähnen, daß deren Gebrauch in den feineren Gat⸗ lungen inebesondere, statt der gesteppten Baumwoll-Decken, wegen größerer Annehmlichkeit und Reinlichkeit, immer allgemeiner wird, und dessen sich in den südlicheren Staaten, vor allen in Frankreich, Jedermann als unentbehrliche Bedeckung bedient. Die vorliegenden Musterstücke geben ein ziemlich getreues Bild von dem Standpunkte dieses Fabrications Zweiges in Deutschland, und. es läßt sich dadurch leicht ein Vergleich mit den französischen Decken anstellen, welche wegen ihrer zweckmäßigen schwammigen Fabrication maßgebend sein dürften, und die, wenn auch für diesen Zweck meist in anderer Form und Qualität, doch in großer Menge seewärts, so wie in die benach⸗ barten südlicheren Staaten erportirt werden. Die französischen Fa⸗ brikBesitzer sind hierin, neben dem Vortheile auf Gegenseitigkeit ge⸗ gründeter Handels-Verträge, mit vielen überseeischen Staaten, welche burch die eigene ausgedehnte Handels-Flotte erst recht nutzbringend gemacht werden, auch durch eine überspannte Ausgangs⸗Prämie von 10 bis 15 pCt., sehr begünstigt, welches verbunden mit mancherlei anderen Verhältnissen, den deutschen Fabriken eine Konkurrenz im Auslande sehr erschwert. Um so erfreulicher ist deshalb an den fei⸗ neren Beltdecken, weiß und farbig, welche die Gebrüder Zöppritz in Mergelstetten bei Heidenheim unter Nr. 1467, nebst verschiede⸗ nen, zum Theil ganz hübschen Pferdedecken vorlegten, zu sehen, daß dieselben an weicher schwammiger Qualität (9ouplesse) den schönsten französischen nicht nur gleich kommen, sondern deren Konkurrenz im Auslande durch ihre billigen Preise auch gut bestehen. In den ordi⸗ nairen Gattungen ist dies jedoch weit schwieriger, namentlich da, wo man diese schwammige Qualität der franzoöͤsischen Decken vor⸗ zieht. Diese Eigenschaft scheint bei den gröberen Sorten, auf der Verwendung der für üns zu entfernten, den französischen Fabriken in Montpellier, Lyon und Umgegend, aber nahe gelegenen afrikanischen und italienischen Wollen, deren Natur sie hierzu besonders qualifizirt, zu beruhen. Von den Decken von C. Haan und Söhne in Koblenz (2535) sind die gröberen Gattungen besonders gut und schön, wenn auch nicht so schwammig als jene von Joseph Wergifosse und Comp. (1159) und Drouven (1156) in Düren, die sehr vollen Angrfff haben, und von denen das bei Nr. 1167 Gesagte im We⸗ senilichen sich wiederholen läßt. Billiger, aber auch weniger schwer sind die Decken von Grote in Kalbe bei Magdebur 53 auch lieferten die Gebr. Schosse (7148) und die Gebr. Nicolai (717) ebendaselbst ziemlich hübsche Waaren.

An den Naß- und Trockensilzen, so wie Cylinder⸗Ueberzügen für die Fabrication endlosen Papiers, erkennt man eben so die großen Fortschritte, welche in den letzten Jahren darin gemacht wurden, und sseht mit Freude, daß die Beziehungen von dergleichen Waaren aus Frankreich und England, wo man sie ungleich theurer bezahlen mußte, nunmehr unnöthig sind, daß also die bisherige Abhängigkeit vom Auslande nun auch hierin aufhören wird.

Vor allen verdienen die Trockensilze uud Walzen-Ueberzüge von Kufferath in Mariaweiler, Kreises Düren (1159), Anerkennung, welche der französischen an die Seite gestellt werden können, so wie denn auch jene von Lobenhoffer u. Comp. in Nürnberg (1381) gut gearbeitet sind, was insbesondere von deren Naßfilzen zu 6. ist. Erwähnung verdienen auch noch, die Fabrikate von W. Statz in Sprottau (845) und Friedr. Siegel in Heilbronn (1470). Was von den Trockensilzen von Kufferath oben angeführt wurde, gilt auch von den Druckwalzentüchern (Blaquets) von L. König in Ber⸗ lin (195, welche sehr schöne gleichförmige Filze zeigen, und nunmehr das englische Fabrikat ersetzen, welcher Fortschritt e, früher durch eine Verdienst? Medaille gewürdigt wurde. Auch das Fabrikat der Gebr. Schwaß in Berlin (16) verdient Erwähnung. Als besonders gutes Fabrikat muß noch das dickfilzige Drap monstre von Du bois und Pauli in Aachen (1149) angeführt werden, dessen Dicke über⸗

rascht. LXXXVI. Fußteppiche. Der Gebrauch, Zimmer mit Fußteppichen von Geschmack und Dauer zu belegen, ist zwar auch in Deutschland länger heimisch;

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