1844 / 330 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ĩ tien, und zwar zu Preisen an sich gebracht, welche nach

. k Lage 3 Verhälinisse der Fabrik mehr als angemessen zu betrachten waren. Die solchergestalt theils ursprünglich, theils nachträglich erworbenen Actien besitzs das Königliche Institut auch etzt noch. . 9 . hat die Actien⸗Gesellschaft selbst aus ihren Mitteln und zwar zum Theil von den zeitigen Direktoren, ohne daß die See⸗ handlung davon auch nur die entsernteste Kenntniß hatte, welche ihr auch nicht ertheilt zu werden brauchte, 25 Actien, und davon meh⸗ rere sogar unter b pCt. angekauft.

In früheren Jahren sind allerdings dem Königlichen Seehand⸗ lungs⸗Institute verschiedentlich Offerten zum Ankauf von Papier Zabrik Actien und zwar oft zu niedrigen Preisen gemacht werden. Dasselbe hat jedoch dergleichen Anträge stets abgelehnt. Die offerir⸗ ten Actien befinden sich noch heute in Händen der ursprünglichen Actionaire, die sehr zufrieden sind, solche noch zu besitzen.

Der ungünstige erte welchen der Geschäftsbetrieb genommen hatte, nöthigte dis Gesellschaft für ein Jahr allem Zinsengenusse zu entsagen, sodann sich mit 25 pCt. Zinsen zu begnügen und endlich zum Zweck der Feststellung des wahrhaften Zustandes des Aktiv⸗ und Passiv⸗Vermögens zur Reduction der Actien um 20 pCt. zu schreiten, auch das Actien-Kapital nur mit 4 pCt. zu verzinsen.

Alles dies, auf Beschlüssen der Actionair - Versammlung beruhend, mußte die Seehandlung sich wie jeder andere Actionair gefallen lassen; es stand ihr dagegen weder ein Widerspruchsrecht noch sonst eine Einmischung in die Geschäfte und Verwaltung der Fabrik zu. Die Verwaltung wurde vielmehr, . §. 4. der älteren Statuten vom J. April (33. November) 1819, sowie nach einem späteren Beschlusse von drei Direktoren und einem Bevollmächtigten, die ganz unabhängig von der Seehandlung waren, geleitet. ;

Als mit Ende des Jahres 1829 der frühere verwaltende Di⸗ rektor der Patent- Papierfabrik auf seinen eigenen Wunsch ausschied, übernahm der jetzige Geheime Ober⸗Finanzrath Wentzel diese Stelle. In seine Hände wurden, im Einverständnisse mit den damaligen Di⸗ Rektoren und nach dem einmüthigen Beschlusse der Actionaire in der General-Versammlung vom 258. Juli 1830, die Functionen, welche den gesammten Directions Mitgliedern Inhalts der Statuten über⸗ tragen waren, mit vollem Vertrauen gelegt; nur behielten sich die Ackongire die Mit⸗Aufsicht, sowie die Befügniß vor, zu allen Zeiten von allen Angelegenheiten der Gesellschaft Kenntniß zu nehmen, auch, wenn es ihnen nöthig erscheinen sollte, eine General ⸗Versammlung zu konvoziren. ;

Mit dieser Veränderung in der Verwaltung beginnt allerdings eine glücklichere Periode des Bestehens der Patent⸗Papierfabrik. Der Herr? Stadtrath Risch schreibt diesen glücklichen Wechsel, welcher unter Anderem auch die Aufhebung der Reduction der Actien zur Folge gehabt hat, ber niemals eingetretenen Selbstübernahme der Verwaltung Seitens des Seehandlungs-Instituts und der von dem⸗ selben ausgegangenen Uebertragung der Direction an einen König⸗ lichen Geheimen Seehandlungs- Rath aus vollem Irrthum zu. Nun ist zwar in den neueren, noch jetzt geltenden Statuten vom 26. April 1857 ebenfalls in Folge des einmüthigen Beschlusses der sämmtlichen Actionairs dem jedẽsmaligen Chef des Königlichen Seehandlungs⸗-In⸗ stituts die immer nur auf drei Jahre stattfindende Wahl des verwal⸗ renden Direktors überlassen worden; dem Letzteren ist jedoch aus der Zahl der übrigen Actionairs ein kontrollirender Direktor zur Seite

gestellt, welchem die Mitaufsicht über den gesammten Geschäftsbetrieb gebührt, und der unter Anderem auch die Besugniß hat, von allen

Angelegenheiten der Gesellschaft, so wie von dem Inhalt der Bücher und Skripturen derselben, Kenntniß zu nehmen. Es steht sonach das Königliche Seehandlungs⸗Institut zu der Patent⸗ Papierfabrik, wie bies bereits in bem oben erwähnten Aufsatze vom Mai 1843 darge⸗ legt worden, mit Ausnahme der gedachten Wahl nur in dem Verhältniß eines jeden der übrigen Actionairs; es muß statutenmäßig den allgemeinen Beschlußnahmen sich fügen. ,

Da nun nach §. 52 der Statuten kein Actionair unter keinen Umständen mehr als 1 Stimmen haben kann und der Besitz von 5 Actlen eine Stimme, der von 10 Actien zwei, von 15 Actien drei und der von 20 Actien vier Stimmen giebt, so hat das Königliche Seehandlungs⸗-Institut nicht mehr Stimmen, als ein Aetionair, der im Besitze von nur 20 Actien sich befindet, während noch jetzt, Actio⸗ nairs Theil nehmen, welche 5 bis 50 Actien besitzen, folglich mit einem Kapitale von 5000 Rthlr. bis einschließlich zu 50, 000 Rthlr. betheiligt sind.

Nach diesen Vorschriften über das Stimmrecht wird bei den statutenmäßigen General⸗-Versammlungen, wie sich von selbst versteht, verfahren, und die in denselben durch Stimmenmehrheit gefaßten, mit Zuziehung des Syndikus der Gesellschaft protokollirten Beschlüsse dienen als Normen der Verwaltung. .

Auf solchen Beschlüssen beruht auch die nur ausnahmsweise zu gestattende Besichtigung der Patent⸗Papierfabrik, über deren angeb⸗ siche gänzliche Verweigerung der Herr Stadtrath Risch pag; 69 sei⸗ ner Schrift bitter tadelnd sich äußert. Die Besuche zuin Zweck der Besichtigung hatten in früheren Jahren eine solche Ausdehnung er⸗ halten, daß dadurch nicht selten die Fabrication selbst gestört wurde; auch sind hinsichts einzelner neuerer Zweige und Erfindungen, welche die Fabrik mit großem Kostenaufwande sich eigen gemacht hatte, die unangemessensten und unbescheidensten Ansprüche hervorgetreten. Nichts destoweniger ist immer und noch in den neuesten Zeiten und nament⸗ lich während der nunmehr geschlossenen Gewerbe⸗Ausstellung, die Be⸗ sichtigung vielfach auswärtigen Fremden, hiesigen Magistrats Mitglie⸗ dern und Privaten, sondern auch hiesigen öffentlichen Lehrern mit ihren Schülern, und Technikern, unter Begleitung des technischen Di⸗ rigenten ber Fabrik, Herrn zꝛc. Leinhaas, gestattekt worden. Von dem Letzteren sind, unter Zustimmung des verwaltenden Direktors, selbst Papierfabrikanten in einzelnen Fallen Belehrungen und Auskünfte über ken einen oder den anderen Zweig der Papierfabrication mit großer Liberalität ertheilt, wozu andere Privat⸗Anstalten denn eine solche ist doch die Patent⸗Papierfabrik nur schwerlich in dem Maße sich verstehen dürften.

Wenn dagegen einem hiesigen Papier- Fabrikanten, welcher von einem früheren Actionair zwei Actien erworben hatte, vor beinahe 10 Jahren die Besichtigung der Fabrik versagt worden, so lag zu jener Zeit hierzu eine mehrfache Veranlassung vor, Der damals nicht Zu⸗ elassene wird aber nicht in Abrede stellen können, daß er später die

abrik mit allen ihren Einrichtungen besehen, und daß ohne alle und sede Verpflichtung Seitens der Direction, seinen sonstigen Wünschen mit Bereitwilligleit entsprochen worden ist. .

Ganz abgesehen hiervon, werden sich aber die Actionairs niemals bestimmen lassen, von ihrem wohlerwogenen Beschlusse abzugehen. Es wird daher auch ferner die Besichtigung der Fabrik nur ausnahms⸗ weise gestattet und lediglich dem Ln nen des verwaltenden Direk⸗ tors ea, 4

eiter sihrt Herr Stadtrath Risch Seite 66 an: Welche Absichten die Königliche i , dadurch zu erreichen hoffte, daß sie noch eine zweite ähnliche Fabrik zu Hohenofen an⸗ elegt hat, darüber lassen sich nur Vermuthungen anstellen. Diese

ühle wurde von dem Königlichen Ober⸗ 9

* iglichen Ober⸗Berg- Amte erkaust, auf alleinige Rechnung der Königlichen Seehandlung erbaut, der Be—= trieb sedoch an die Actien⸗Geselschaft der Patent- PapierfabriJ in

1706

Berlin verpachtet, oder was dasselbe heißt, der Betrieb erfolgte ebenfalls durch die Königliche Stehandlung. Aus dieser Verpach⸗ tung soll nur ein geringer Antheil des Gewinns auf die Actionaire der berliner Gesellschaft übergehen, der Hauptgewinn aber der Kö⸗ niglichen Seehandlung verbleiben, deren Nutzen um so bedeutender ist, als das . Fabrikat in der Niederlage der berliner Fabrik mit distribuirt, die Kosten einer eigenen Niederlage, die Zah⸗ lung einer nicht unbedeutenden Gewerbesteuer erspart und noch der Vortheil erreicht wird, daß das neue Fabrikat bei den alten Kun⸗ den, ohne eine Konkurrenz zu bestehen, bequemer Absatz findet

Statt in Vermuthungen sich zu ergehen, hätte der Herr Stadt⸗ rath Risch besser gethan, auf geeigneten Wege von dem wahren Sachverhältniß sich zu unterrichten und über seine irrigen Voraus⸗ setzungen sich zu belehren.

Die Patent⸗Papierfabrik, welche noch jetzt eine Lumpen⸗Ankauf⸗ und Sortit-Anstalt zu Guben eigenthümlich besitzt, hatte dort früher auch ein Hülfswerk, welches die Lumpen zu sogenanntem Halbzeuge verarbeitete und solches zur weiteren Verarbeitung zu Papier an die hiesige Fabrik sandte, in Pacht genommen. Das Pachtverhältniß wurde in Folge geschehener Kündigung Seitens des Eigenthümers des Grundstücks aufgelöst. Die Königliche Seehandlung acquirirte auf den dringenden Wunsch der Actien-Gesellschaft von dem Fiskus das mehrfach durch verschiedene öffentliche Blätter des In- und Aus⸗ landes fruchtlos zum Verkauf ausgebotene vormalige Saiger-Hütten⸗ werk zu Hohenofen und errichtete dort eine Papierfabrik, welche wegen ihrer Vorzüglichkeit schon mehrfach die öffentliche Aufmerksamkeit auf

sich gezogen hat.

Das Königliche Institut überließ diese hohenofener Fabrik der Patent⸗Papierfabrik in Pacht und veranlaßte dadurch allerdings einen mehr als ausreichenden Ersatz für das aufgelöste gubener Hülfswerk. Es übergab also jenes neue Werk der Prwat⸗Industrie des Actien⸗ Vereins und unterstützte dadurch nicht allein ein Prioat-Unternehmen, welches das erste in seiner Art in Preußen war, sondern es gewährte auch durch die Errichtung der Fabrik einigen Hundert Individuen der ärmsten Volksklasse, die sorf zum Theil den Kommunen zur Last ge⸗ fallen wären, Unterhalt und brachte zugleich das nach der Aufhebung des Saiger-Hüttenwerks ganz verödete und verarmte Hohenofen wie⸗ der in Aufnahme. Welchen Vortheil bei dieser Pacht das Königliche Seehandlungs-Institut hat, ist für die Interessen der Patent⸗Papier⸗ fabrik gleichgültig; diefe kann bei der bereitwilligen Unterstützung, mit der das Königliche Institut ihren desfallsigen Anträgen stattge⸗ geben, nur wünschen, daß der Vortheil recht bedeutend sein möge; als Actionair ist dasselbe wie jeder andere Actiongir pro rata seiner Actien am Gewinn und Verlust der hohenofener Fabrik betheiligt.

Herr Risch muß sich hieraus überzeugen, daß der Betrieb der hohenofener Fabrik ebenfalls nicht durch die Königl. Seehandlung erfolgt, wie ihm denn auch noch zur Nachricht dienen mag, daß so⸗ wohl die hiesige Patent- Papierfabrik, als die hohenofener Fabrik, jede besonders, Gewerbesteuer zahlen, und weder die eine noch die andere Fabrik irgend ein Vorzugsrecht oder sonst eine Vergünstigung, der Actien⸗Gesesschaft gegenüber, genießen.

Nur die allgemein anerkannte Vorzüglichkeit und Preiswürdigkeit ihrer Papiere hat diesen Fabriken, ohne das Prädikat von Muster⸗ Anstalten zu beanspruchen, den Ruf erworben, dessen sie sich sowohl im In- als im Auslande erfreuen dürfen. Beide Fabriken haben daher auch niemals eine Konkurrenz, weder der inländischen noch der Fabriken der Vereins- oder anderen Staaten gescheut. Ihr Fabrikat hat stets einen raschen und guten Absatz gefunden; sie sind sonach in Beziehung auf die Unterbringung des Papiers auch niemals in den Fall gekommen, zu kleinlichen Mitteln oder etwanigen Sollicitationen vorzugsweiser Berücksichtigung bei Lieferungen und Abnahmen von Papier, ihre Zuflucht zu nehmen; sie haben vielmehr den Papierhändlern häufig ihre Fabrikate verkauft und diesen gern Ge— winn überlassen. Als völlig grundlos hat sich die Behauptung erwie⸗ sen, die sogar zum Gegenstand der Berathungen des Sten Provinzial⸗ Landtages der Mark Brandenburg im Jahre 1843 geworden ist, daß nämlich' die Königlichen Behörden, zur Sicherung des Absatzes der Patent⸗Papierfabrik, angewiesen seien, ihren Bedarf von derselben zu entnehmen. Eine desfallsige Ermittelung hat das Gegentheil und zugleich erwiesen, daß selbst in den Büreaus der Königl. Seehandlung noch theilweise anderes Papier, als das aus jener Fabrik, in Gebrauch ist. Mit ihrem Fabrikate hat die Patent- Papierfabrik niemals ge⸗ prunkt das Gegentheil geschieht jetzt Seitens anderer Anstalten nur zu ost sie kann aber, wie jeder Sachkenner bekunden wird, dreist mit jeder Fabrik in die Schranken treten, worüber sich, die öffentliche Meinung und selbst die größten Papier⸗Fabrikanten längst ausgesprochen haben.

Der Herr Stadtrath Risch tadelt nach pag. 98 seiner Schrift, daß der Actien-Verein zu der diesjährigen hiesigen Gewerbe -Aus= stellung Proben seiner Erzeugnisse und Fortschritte in der Fabrication nicht geliefert hat. Der Grund liegt darin, daß die hiesige Fabrik durch eine längst beschlossene Erweiterung derselben, so wie durch die in Folge neuerer Erfinbungen nothwendig gewordene Anschaffung neuer Maschinen einen mehrmongtlichen Stillstand erlitten, der es un möglich gemacht hat, den vielfach ausgesprochenen Wünschen in die⸗ ser Hinsicht zu genügen. Beide Fabriken werden dies bei der näch⸗ sten Gewerbe⸗Ausstellung zu thun gewiß nicht verabsäumen.

Die vorstehenden Widerlegungen lassen die Angaben des Herrn Stadtrath Risch in dem rechten Lichte erscheinen. Sie sind akten⸗ mäß ig und jeden Augenblick als solche zu erweisen.

Berlin, den 24. November 1844.

Professor F. Frick, Geheimer Justizrath Jordan, Poselger, General⸗Münz⸗Direktor Gödeking, Geheimer Archivrath Klaatsch, Ebart, Pellisson, R. Heinemann, als diejenigen Actionairs, welche in der heutigen General⸗Versammlung der Mitglieder des Actien-Vereins anwesend gewesen sind.

gandels- und Börsen - nachrichten.

Berlin, 26. Nov. Bei sehr umfangreichem und lebhaftem Geschãst waren die Courfe der Eisenbahn- Effekten an heutiger Börse durchgängig besser als gestern notirt; namentlich blieben österreichische Eisenbahn - Actien zu merklich besseren Coursen sehr begehrt.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 25. November 1841. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 16 Sgr. 10 Ps.; Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr., auch I Nihlr. 4 Sgr. 7 Pf.; lleine Gerste 26 Sgr. 5 Pf.; Hafer 25 Sgr. 2 Pf, auch 26 Sgt. 7 Pf. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihln. 1 Sgr. 2 Pf., auch 25 Sgr. 2 Pf. . . 9 5 r. am Vg gen z ahn. 3 Pf., auch 1 Rihlt. r. 10 Pf.; Hafer 20 Sgr. 9 Pf. k Bann dn den 23. November 644. . Das Schock Stroh 7 Rihlr., auch 6 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf. Der Centner Heu 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 20 Sgr.

1 Rthlr. 7 Sgr.

Reer liner Röörs e. Den 26. November 1844.

Pr. Cour. Brief. Geld.

100

Pr. Cour. Rriet Geld. Cen. n

19! 181 10 1

Fonds. Actien. 8

Rr. Potsd. Eisenh. do. do. Prior. Obl. Męd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Anh. Eisenb. do. 0. Prior. Obl. Diss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. „Bel. Fraukf. Eis nb. do. do. Prior. Obl. Ob. -Schles. Eisub. do. Lt. E. v. Iingeꝝꝶ. B. -St. B. Lt. A. u. B. Magd. Ilalbst. Eb. „Br. Schw. - Erb. E. do. do. Prior. Obl. z Bonn-Kölner Esb.

St. Sehuld-Sch. Primien- Scheine d. Seek. à 50 T. 94 Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. 3 Berliner Stadt- Obligationen Danz. do. in Th. Wes tpr. Pfandhr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandhr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Sehlesische do.

* ——

.

S . ., . .

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Gold al marco. Friedrichs d'or. And. GuIdm. à s Th.

Discont o.

e .

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr Brief. Geld.

II e ChRSelI— CO ur s,.

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Me. 3 Mt. 6 23 2 Mt. 79 2 Mt. 2 Mt. 995

2 Mt. S Tage 100 997

2 Mt. 2 Mt. 56 24

3 Woch.

150 do. 300 Mr. 1497 London 1ñ18t. aii 300 Er. Mien in 20 t 150 FI. Augsburg 150 FI. Breslau 100 Thlr.

Leipzig in Courant im 14 ThI. Fuss. 100 Thlr. !

Frankfurt a. M. südd. VW. Petersburg.... ...... 100 sRöl.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 22. Nor. PRiederl. wirkl. Seb 623. h h Span. 2115. 396 do. 353. Pass. 645. Ausg. XZiunsl. 63. Sch. —. Pol. . Oesterr. 109. 495 Russ. Ilope 91.

Antwerpen, 21. Nor. Ziusl. Neue Anl. 213.

E—rankfuürt a. M., 23. Nov. 595 Met. 112 G. Bank- Aetien p. ui. 2002. Barr. Bank- Actien 747 Rr. Ilope 905 Br. Siet. S9 kr. 11. S . poln. 300 Fl. 973 G. do. S0 FI. 94. do. 200 FI. 28 Rr.

Paris, 21. Nor. 59 Rente fin eour- 119. 55. 395 Rente fin eour. 83. J0. 596 Neapl. 98. 20. 595 Span. Rente Pass. 6.

Wwijen? T2. Ra? h, net, 110, 4 jol. 3533 76. 1625. Aul. de 1834 154. de 1839 1273. Nordb. 149. Mail. 1083. I1vorn. 1II3.

hib ao. gg

Preuss. Pe.

Rank- Actien Gloggn. II

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Allg. Pr. Ztg. S. 170 Sp. 3 Z. 42 lies: missen, statt „wissen“.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Nach einmaliger

Nachmittags Beobachtung.

2 Uk.

Morgens

1844. .

25. Nov.

Luftdeuck . . .. 336, 39 par. 335, 91 par. 337, So) Par. Luftwärme ... 4 2,6 R. 4 2, 8ꝰ R. 2,29 R. Thanpunkt ... 4 1,50 R. 4 3 n. 4 1,29 n. 92 pet. 94 pet. / 92 pet. Regen. Regen. tri.

0. 0. 0. Wolkenzwg. .. 0.

Quellwärme 7,39 R. Flusswärme 4,57 R. Bodenwürme 4,90 K. Aus dns tung OC, oos, Rb. Niedersehlag O, ogg Rh. Würme wechsel 3,9 4 2,17 R.

Tagesmittel: 336,0“ par... 4 25 R... 4 1,69 R... 93 pct. 0.

Duus ts ãttig um Wetter

Rönigliche Schauspiele.

Mittwoch, 27. Nov. Der Ehestifter, Lustspiel in 1 Aufzug, Hierauf: Er muß aufs Land, Lustspiel in 3 Abth., aus dem Franz sischen, von Friedrich. =

Im Konzertsaale: Pour la continuation des dèbuis de Ml. Garique. Speciacle demande: Mademoiselle de Belle-lsle, drame en 5 actes, par A. Dumas. (Mlle. Garique remplira le rolede Mademoiselle de Belle dsle.)

Donnerstag, 28. Nov. Zum erstenmale wiederholt: Doktor Robin, Schauspiel in 4 Akt, nach dem Französischen, von W. Friedrich. Hierauf: Mein Herr Onkel.

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 27. Nod. (Italienische Opern-Vorstellung.) Hum erstenmale wiederholt: La Vestale, Oper in 3 Akten, von Camma= rano, frei übertragen von Emilie Seidel. Musik von Mercadantz. (Sga. Schieroni Rulli: Die Vestaln) Hierauf: Vorletzte Gast Votstellung des Herrn Professor Risley aus Philadelphia, mit seinen beiden Knaben, John und Henry, vom Königl. Haymarket⸗ Theater zu London, vor ihrer Abreise nach Petersburg: Die Spiele des Ilus, Divertissement.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Ballon des ersten Ranges 1 Rthlr., 19 Sgr. ꝛc.

Anfang halb 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnez.

Donnerstag, 28. Nov. Hellwig: den Herzog Richelieu, und Guste.

als zweites Debüt.) Hierauf:

Oeffentliche Aufführungen.

Mittwoch, 27. Nov., Abends 7 Uhr, im Hotel de Russie: Soirce mu

sicalé, gegeben von Luigi Donati aus Florenz, worin derselbe eine Ro⸗ manze aus II Torneo von Lord Westmoreland, eine Cavatine aus Le due sssustri rivali von Mercadante, ein neapolitanisches Volkslied, mit Fräul. Klage ein Dueit aus Lucrezia Borgia von Donizetti und mit eben dersel ben? Fräul. Hähnel und Herrn Fischer ein Quartett à Canone von

Cosia vortragen wird. Außer den Gengnnten werden auch Frau von Faß. mann, Mad. Rolt und die Herren L. Schneider, Wohlers, Würst, Engels und Jaquemar den Konzertgeber unterstützen. Billets 2 1 Rihlr. zu nume

rirten Plätzen sind in der Kasse zu haben.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckerei.

Beilage

Der erste Waffengan. (Mad. Grobecker⸗

der Schlesingerschen Buchhandlung und Abends an

1 f ,.,

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

1707

Mittwoch den 27sten November.

Inhalt. Die Gewerbe⸗Ausstellung de

Eisenbahnen. Die Bahn von Oberhausen nach Nordheim eröffnet.

Die Gewerbe⸗Augstellung der deutschen Bundes⸗ und Zollvereins⸗Staaten. zeral. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 227, 238, 240, 242, 243, 218, n din, 3. 256, 258, 259, 260, 261, 262, Zo, 26. Z65, Mr, Ti, 272, A3, 271, 275, 276, 27], 278, 279, 2539, 25, ss, gör, zös, öl, ö, zo], 233, 292, 237, 2253, 259, 300, 30it, zo3, 04. zoö, 307, sos, zon, zig, tt, sz zi, zt, zis, zie, is, 319, 320, 326, 322, 323, 324, 325, 326, 327, 328 und 339. CXVII. Glatte Gewebe aus Flachsgarn. (Schluß des im Hauptblatte abgebrochenen Artikels.)

Betrachten wir nun die auf der Gewerbe⸗Ausstellung befindlichen Vertreter der deutschen Fabrication glatter Leinen, so gehören sie in der Hauptsache entweder Schlesien und Nachbarschaft oder Westphalen an. Beide versorgen das nördliche Deutschland vorzugsweise, jedoch hat jede Abtheilung durch die Eigenthümlichkeit ihrer Erzeugnisse sich fast andere Abnehmer, verschafft.

Die Leinen⸗Fabrication Westphalens ist durch schönen Flachs, geübte Spinner und Weber sehr begünstigt, deren Fleiß auch dutch gute Preise aufgemuntert und unterhalten werden kann, weil ein großer Theil der dortigen Fabrication aus mittelfeiner und fei— ner Waare zur Befriedigung des inländischen Bedarfs der wohl— habenden Volks klassen besteht. Einen großen Theil seines aus— wärtigen Absatzes hingegen sowohl in feineren Leinensorten als in den

Legge⸗Leinen, welche früher in so großer Menge ausgeführt wurden, hat Westphalen bereits durch die englische Konkurrenz verloren.

Die schlesische und sächsische Fabrication hat im Wesentlichen ganz andere Aufgaben zu erfüllen. Sie liefert nämlich zu mäßigen Preisen eine Waare, die in jedem Hausstande täglich gebraucht wird, die aber in dem Maße, und der Güte, als solche verlangt wird, nicht beschafft werden könnte, wenn Maschinengarn den Mangel an Werften oder Kettengarn nicht Abhülfe leistete. Der Absatz in Creas in ordinairen⸗ und Mittel⸗Gattungen ist von größerem Umfange als der der bielefelder Gegend, daher es auch hier an seinem Platze scheint, zu erwähnen, daß von dieser aus gebleichtem Garne geweb⸗ ten Leinewand (deren Fabrication vor einigen 30 Jahren X. G. Kramsta u. Söhne in Freiburg in solcher Ausdehnung zuerst ein= sührten) e in Etablissement allein im Jahre 1843 75,09 Schock und Weben gegen sesten Lohn von schlesischen Webern anfertigen ließ, wovon M jenseits der Meere, R diesseits abgesetzt wurde.

Die Eigenschaften einer guten Leinewand sind: gleichmäßiges, kräftiges Gespinnst, hierdurch unterstützte tadellose Weberei, das Auge befriedigende und die Haltbarkeit nicht zerstörende Bleiche.

Dlese Eigenschaften bei dem größeren Theil seiner Erzeugnisse zusammengetragen zu haben, ist die Aufgabe des guten Fabrikanten. Einzelne Stücke, wie sie auf der Ausstellung nur vorgefunden werden können, geben daher keinen untrüglichen Maßstab für die Leistungen desselben. Ihre Fabrication ist eine sehr einfache, wenig technische Ausbildung erfordernde und so leicht keine Veränderung zulassende Kunstfertigkeit, daß sie dem Denken und den Fähigkeiten des Arbei⸗ ters nur wenig Raum läßt. Es ist daher in der Regel kein Grund vorhanden, an und für sich der guten Anfertigung eines Stückes Leinen großes Verdienst beizulegen. Das Gesagtée mag nun den Gesichtspunkt, von welchem bei nachstehender Beurtheilung ausgegan— gen ist, abgeben. .

. E. E. Mezner u. Sohn in Berlin haben 7 Stück Creas-Leinen aus Handgespinnst als ihr Fabrikat ausgelegt. Die Waare, ganz nach den Normen wie die anderer tüchtiger Fabriken erzeugt, entbehrt keine der Eigenschaften, welche dem guten Absatze solcher Leinen nöthig sind. Die Preise (nur bei den feineren ange— geben) sind, wenn man die Sorgfalt der Behandlung der Waare in diesem Etablissement in Anschlag bringt, nicht zu hoch.

Nr. 374. Albert Tannhäuser in Berlin lieferte einige Stücke geäscherter, in der Gegend von Kottbus fabrizirter Drilliche, von demselben zur Unverstocklichkeit präparirt, ein. Die Vortheile dieser Erfindung lassen sich nur durch den Gebrauch beurtheilen.

Nr. 615. Von G. Schulze, Webermeister in Wellersdorff, Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., ist ein Stück weißgarnige, und ein Stück rohe feine Leinewand eingesandt; sehr kräftige und im Faden gleichmäßige Waare, und ist nur zu bedauern, daß jene Gegend nicht viel so feine Gespinnste liefert, da diese Leinen gewiß zu einer der dauerhaftesten Gattungen gehören.

; Nr. 780. F. Schwarzer in Grunau, Regierungs⸗Bezirk Lieg⸗ nitz. Die vorgelegte 1 Webe feines, rohes Schleier-Leinen genügt den Anforderungen, die man an solche Gewebe macht, besonders gut, jedoch gehört der Preis auch nicht zu den billigsten.

86. 81. Kierstein in Hirschberg, Regierungs-Bezirk Liegnitz, san j einige ungebleichte und weiße Schleier, so wie 4 Weben soge⸗ . ie , . Leinwand ein. Letztere zeichnet sich durch schönes . . schteres Gewebe und natürlichere Appretur gegen sonstige ‚. , einwand vortheilhaft aus und sind die Preise angemessen

Nr. 785. F. A. Wie ö ; a. r

. 3 G, A. gner in Schosdorf, Regierungs⸗Bezirk zien, 95. 6. S0 und r n ,. Eren Ran n, bend id ef Thamm in Schoösdorf und C. Thamm (833)

bendaselbst, lieferten 2 Weben von reinem Flachsgarn-Handgespinnst ein; z 2 Mühe und Sorgfalt gewebt. ; 26 87. FJ. Järscke in Schosdorf sandte 1 Webe rohe

Nr. 830). D. Kaufmann in Landshut

; (. ö hut hat unter anderer ö , n, len en a oder * berliner Ellen breite, e,. esische E oder . berliner Ellen breite ungeklärte , . ausgestellt. Außer der ungewöhnlichen Breite ist die

. 6 Weberei und sind die Preise in den Gränzen des

Nr. 831. C. H. ĩ ga, e Tre, , wle. Das dazu verwebte Ga r , , . . e oh z in trägt die Eigenthümlichkeit des dortigen

Espinnstes an sich. Die Waanre ist übrigens gut gewebt und der maß . ö ir , ,. empfehlen.

Nr. 832. Von F. W. Prasser u. Comp. i 1 Stück 2 bis 1 Ellen breite ö und , . und fein und 2 Stück breite weiße vor, so wie mehrere Dutzend Taschentücher von verschiedener Feinheit. Bei der ersteren läßt das Ansehen des recht schönen fehlerlosen Fabrikats vermuthen, daß es auf mechanischen Stühlen gewebt sei, was eine Angabe des Fa⸗

mdeutschen Bundes- und Zollvereins-Staaten. Jahren mit Erfolg betreiben.

dortiger Gegend vielfach produzirt, und die Preise im angemessenen

Schuß von Maschinen-Gespinnst ausgelegt. bis 7 bezeugen Vorzüge der Maschinenspinnerei gegen Handgespinnst, indem die Leinen, durch die dazu verwendeten gleichen und ebenen Fäden, eine musterhafte Weberei zuließen.

brikanten zu bestätigen scheint. Dies würde der erste Anfang einer neuen Fabricationsart sein, welche die Engländer bereits seit einigen Die Tücher sind so, wie man sie in

Verhältniß, jedoch höher gerechnet wie bei der Leinwand.

Nr. 836. C. G. Hart inann in Landshut hat von Nr. 1 bis Tund Nr. 10 gebleichte Leinen verschiedener Qualitäten in Kette und Die Nummern Nr. 1

n . Bei Nr. 10 treten die Vorzüge des Maschinengarns ebenfalls hervor, da sich die sonst wohl

vorkommenden, ungleichen und dünnen Stellen der Batistleinen darin nicht vorfinden. kate sonst geliefert werden.

Tie Preise sind etwas höher wie dergleichen Fabri Die außerdem ausgelegte Creas⸗Leinwand, rohe und weiße Shachwitz Handtücher und weiße leinene Taschentücher von Handgespinnst sind zwar gute Waare, lassen aber bessere Bleiche wünschen.

Nr. 843. Von S. G. Wäber, Eidam und Comp. in Schmiedeberg sind 3 Stück gebleichte Leinen eingesandt, die gegen sonstige dort verfertigte Leinen dieser Art durch Dichtigkeit des Ge⸗ webes sich vortheilhaft auszeichnen. Außerdem haben sie ein Sorti⸗ ment leinener Taschentücher, weiß und bedruckt, eingesandt, letztere in den vielfach bekannten geschmackvollen Dessins. Diese, so wie die weißen, sind wegen ihres schönen seidenartigen Gewebes sehr anspre⸗ chend. Die Preise sind angemessen.

Nr. 866. Die mechanischen Flachsspinnereien zu Erd— mannsdorf und Landshut sandten 8 Stück rohe Leinwand, theils ganz, theils nur in der Kette von Maschinengarn gewebt, ein. Die ganz aus Maschinengarn gewebten Stücke sind allerdings ebener und den jetzigen Anforderungen der Konsumenten entsprechender, als die daneben liegenden, mit Handgarn beschossenen. Bei sämmtlichen Stücken aber ist das dazu verwandte Maschinengarn eigenes Fabrikat und verdient die Bezeichnung eines vorzüglich gleichen und mit dem gehörigen Draht versehenen Garnes. Die Leistungen dieser Eta— blissements zeugen überhaupt von umsichtiger Leitung.

Nr. 867. Petschke u. Comp. in Greiffenberg haben eine Auswahl Taschentücher von ordinairen bis zu feinen Sorten ausge—⸗ legt, wie sie in dortiger Gegend erzeugt werden, und den Ansprüchen an derartige Fabrikate vollständig genügen. Sie erfreuen sich schon länger eines vortheilhaften Rufös.

Nr. 868. Steudtner u. Fischer in Greiffenberg sandten 4 Weben gebleichte Leinwand ein, welche ein dichtes Gewebe und mehr Naturähnlichkeit in der Appretur zeigt, als früher diese Leinen zu haben pflegten. Die dabei bemerkten Preise sind nicht theuer zu nennen, namentlich ist der des geringsten Stücks, im Verhältniß zu den feineren, äußerst billig gestellt.

Nr. 928. Von Gebrüder Alberti und Schreiber in Walden⸗ burg sind zwar von den verschiedenen Gattungen ihrer zu exportiren⸗ den Leinen nur einige Muster gesandt, allein dies ist um so erfreu⸗ licher, weil außerdem nichts in dieser Art zur Gewerbe⸗Ausstellung 6. ist. Es sind 8 Stück verschiedene Platillas royales. Die⸗ elben zeigen gute Fortschritte schlesischer Fabrication in diesem Ar⸗ tikel, haben vorzügliche Bleiche und sind überhaupt als vollkommen gelungen zu betrachten. Ob solche mit den englischen ähnlichen Leinen, welche weniger dicht gewebt sind und durch die Appretur mit dem Beatel Work (Klopfwerk) ein gefälligeres Ansehen erhalten, im Aus⸗ lande konkurriren können, müssen wir dahingestellt sein lassen. Die Kette ist Maschinen-, der Einschlag Handgarn; jedes Stück enthält 575 schlesische Ellen oder 36 spanische Varas; die Sortimente von je 200 Stück gehen nach Mexiko, Havanna und dem übrigen West⸗ indien. Die nebenliegenden 4 Stück Tela reale entsprechen ebenfalls vollkommen, hinsichtlich ihrer Eigenschasten, jeder Anforderung. Auch dabei ist die Kette aus Maschinengarn, der Einschlag aus Handge⸗ spinnst; die Länge jedes Stückes ist, bei b5-Viertel⸗Breite, . 28 Ellen; die Versendung, namentlich nach Havanna, geschieht in Assor⸗ timents von je 100 Stück. Es ist hierbei zu erwähnen, daß der Absatz von Platillas und Tela reale, namentlich nach Amerika, nur durch die äußerste Billigkeit, sowohl des Fabrikanten, als auch des Arbeiters, erhalten werden kann.

Außerdem haben Gebr. Alberti mehrere zur inländischen Con⸗ sumtion geeignete Leinen, 1 Stück feine rohe, 2 Stück geklärte Creas und 1 Stück gebleichte Leinwand aufgestellt. Diese zeichnen sich vor den gewöhnlichen schlesischen Fabrikaten sehr vortheilhaft durch äußerst gleichmäßiges Gespinnst aus, und ist die Weberei und die Bleiche auch hierbei nur zu loben. Die Leistungen dieses Etablissements sind seit einer Reihe von Jahren eben so rühmlich als verdienstlich.

Nr. 936. C. G. Kramsta u. Söhne in Freiburg haben nur die Erzeugnisse ihrer neueren und erst in jüngerer Zeit begonnenen Fabrication, nämlich aus ihren eigenen Maschinen-Gespinnsten in Kette und Schuß gewebte Leinwand, roh und gebleicht, ausgelegt und zwar größtentheils in den mittelfeinen Gattungen. Dieselbe giebt wiederum ein Zeugniß von dem ununterbrochenen Streben dieser Fabrik, die Fortschrikte der Leinen-Fabrication in ihrem äußersten Grade sich zu eigen zu machen. Die vorliegenden Stücke lassen in der Kette ein ganz geschlossenes Gespinnst sehen, und sind die Schußfäden in solcher Gleich⸗ heit und Fülle, daß sie als festes Gewebe eine große Dauerhaftigkeit er⸗ warten lassen. Bei dem regen Eifer dieser Fabrik jedem, auch den kleinsten Uebelstand zu beseitigen wird es ihr wohl bald gelingen, das oft nicht ganz Glatte der Oberfläche zu beseitigen, was bereits bei dem englischen Maschinen-Leinen gehoben ist. Jener Mangel mag vielleicht in? der Weichheit des mit Rasenröste bereiteten schlesischen feinen Flaches seinen Grund haben, indem Gespinnst aus belgischem Wasser⸗ röste⸗Flachs eine glättere Waare liefert. Die Preise für diese Leinen sind Übrigens, wie man es von dieser Fabrik gewohnt ist, äußerst billig und bleibt nur zu bedauern, daß dieses Haus nicht auch von Creus- Leinen, als dem umfangreichsten Zweige seiner Fabrication, Einiges ausgelegt hat.

Nr. 1169. Von J. P. Stoffels in Säffelen, Regierungs⸗ Bezirk Aachen, ist ein nadelfrei gewebtes Hemd eingeliefert, welches allerdings eine besondere Kunstfertigkeit erfordert und auch im vor⸗ liegenden Falle bekundet; jedoch seines verhältnißmãäßig hohen Preises wegen (20 25 Rthlr.), kaum zu einem kurrenten Artikel wer⸗ den dürfte.

Nr. 1270. Erben Anton Eickholt in Warendorf haben unter mehreren Artikeln 9 Stück gefärbte, baumwollene und halbleinene Futterzeuge gewöhnlicher Fabrication und 12 Stück weiße Halb- leinen, welchs mit dem Namen Iris Leinen bezeichnet sind, gesandt. Sie werden die Konsumenten, hinsichtlich der Qualität vollständig, in den Preisen nicht so ganz befriedigen. Ferner 1 Stück recht gute greise ober Franz⸗Halbleinen im Preise mit schlesischem Fabrikat tbenfalls nicht Schritt haltend. Dann Leder⸗-Leinen, aus Kette von Flachs⸗Maschinengarn mit Baumwolle gemischt und leinenem Schuß, ist ein kräftiges Gewebe, und wird durch die Härte der dazu verwendeten Garne, die Mischung mit Baumwolle weniger sichtbar.

Mit dieser Art von Geweben haben die Engländer auf den überseei⸗ schen Märkten den deutschen Leinen eine gefährliche Konkurrenz be- reitet. Die ausgelegte Creas- Leinwand, von der Art, wie solche vor- zugsweise in Schlesien in großer Ausdehnung verfertigt wird, mag

wohl durch ihre kräftigen Garne den höheren Preis einigermaßen

ausgleichen. Ferner stellten A. Eickholt Erben in Nr. 1, 55 78 einige graue, so wie verschiedene weiße sogenannte Hausleinen und ein Sortiment feiner gebleichter Leinen auf. Dieselben entsprechen den ,, die man an gute Leinwand macht, sowohl hin⸗ sichtlich der Weberei als der Bleiche und Preiswürdigkeit, vollkommen. Die ebendaher eingesandten Stücke weißer Legge⸗Leinen verdienen in Weberei und Bleiche Lob. A. Eickbolt Erben legen im Allge⸗ meinen ein verdienstliches Bestreben an den Tag, ohne Vorurtheil und ängstliches Beharren an unhaltbaren Erinnerungen der Vergan⸗ genheit, den Anforderungen der jetzigen Consumtion zu genügen.

Nr. 1275 1278. Die von vier Gewerbstreibenden zu Stadt⸗ lohn, Regierungs⸗Bezirk Münster, gesandten 8 Stücke Leinen sind aus gutem münsterschen Flachse gearbeitet. Die Weberei ist gut, wogegen die Bleiche nur für Hausleinen befriedigt.

Nr. 1283. Fried. Wilh. Wessel in Spenge, Regierungs- Bezirk Minden, sandte 6 Stück weiße Leinen, gut mittel und fein fein und 1 Stück graue, die sich durch dichtes Gewebe vortheilhaft kenntlich machen. Derselbe hat auch ein Stück Leinen⸗Batist nach Art des Valencienner gearbeitet. Da die Fabrication dieser Waare in Deutschland wenig bekannt ist, so kann man solche bei der Schwie⸗ rigkeit des Unternehmens als gelungen betrachten, und werden fort⸗ gesetzte Bemühungen den Derf n wohl zum Ziele führen. Das Garn dazu ist in Avenswedde gesponnen.

Nr. 1284. Bertelsmann u. Raabe in Bielefeld und Gaßel u. Veerhoff in Bielefeld, in deren bedeutender Anstalt der nach den neueren englischen Mustern umgestalteten sogenannten holländischen Bleiche in Bielefeld) diese von Ersteren gekauften Leinen gebleicht und appretirt sind, haben 4 Stück feine Leinwand von guten Garnen eingesandt, die sich durch schöne Bleiche und Appretur bei angemessenen Preisen auszeichnen; nur hat das Stück 9.9! nicht so gewähltes Garn, wie die drei anderen, wodurch auch den Webern die Arbeit erschwert wurde.

Nr. 1285. Landwehrm ann, Kolonist und Weber in Ober⸗ Jöllenbeck, Regierungs- Bezirk Minden, lieferte 2 Stück weiße und 1 Stück ungebleichte Leinwand ein. Die beiden ersteren würden sich noch besser empfehlen, wenn die Bleiche dem schönen Gewebe ent⸗ sprechend wäre.

Nr. 1286. Von C. A. Delius und Söhne in Bielefeld wur⸗ den 6 Stücke Leinen von fein-fein bis zu den feinsten gesandt, auf welchen das Auge des Beschauers mit Wohlgefallen weilt. Sie sind von gleichem Gespinnst und mit so großer Geschicllichkeit gewebt, daß keine Fehlstelle zu finden war, und geben sie daher ein rühmliches Zeugniß von der Geschicktichkeit der dortigen Spinner und Weber. Die Preise sind dem Werthe der Leinen durchaus angemessen. Garn aus Jöllenbeck und Avenwedde.

Nr. 1287. W. R. Velhagen in Bielefeld lieferten 4 Stück ganz feine Leinwand, die von ausgezeichnetem Material und muster⸗ hafter Weberei Zeugniß geben, und ist namentlich das Stück Nr. 6321 zu den vollkommensten Leistungen in diesem Fache zu rechnen. Die Vorzüglichkeit der gleichfalls ausgelegten Taschentücher wird Freunde dortiger Fabrikate mit dem Preise derselben gewiß aussöhnen. Joh. Chr. Altheide (1288) und Joh Fr. Altheide (1289), Weber in Nieder⸗Iöllenbeck, Kreises Bielefeld, haben einige Stücke weiße und 1 Stück graues Leinen, fein⸗fein, eingeliefert, die wegen ihres dichten Gewebes und ihrer verhältnißmäßigen Preise sich vor⸗ theilhaft auszeichnen.

Nr. 1290. Von Jantze und Rempel in Bielefeld liegen 20 Stücke Leinen in verschiedenen Qualitäten von mittel bis fein vor. Dieselben haben nur sorgfältig und gut gearbeitete Waare, welche außerdem in der Bleiche gelungen ist, dazu gewählt, und wenn sie bei größeren Lieferungen sich eben so bewähren, so würden sie zu den besseren Fabrikanten mit Recht zu zählen sein.

Nr. 1291. Krönig und Böckemann in Bielefeld, 6 Stücke weiße Leinwand, welche sich durch Natürlichkeit in der Appretur und durch Preiswürdigkeit vortheilhaft auszeichnen. Die Kette ist im Engerschen, der Einschlag im Rietbergschen gesponnen.

Nr. 1294. A. H. C. Westermann Söhne in Bielefeld sanbten 1Stück Leinwand, berliner Elle 37 oder kölner Elle 47 breit, 60 Ellen lang, ein. Es muß um so mehr hierbei hervorgehoben werden, daß solches sehr dicht und fehlerlos gewebt ist, weil die ungewöhnliche Breite dem Weber viele Schwierigkeiten zu überwinden giebt. Bei dem Preise ist der für solche Arbeit sehr hohe Lohn zu beachten.

Rr. 1311. FJ. W. Krönig und Söhne in Bielefeld stellten 6 Stücke gebleichte Leinen von feinmittel bis zu feinfein auf. Sie sind von guter Weberei und Bleiche und besonders guter Appretur. In den noch ausgelegten 2 Stück rohen Leinen von fein zu feinfein sst namentlich der Glanz, welcher den bielefelder Leinen eigen ist, stark ausgedrückt; auch kann man die Preise all dieser Leinen zu den nie⸗ drigsten rechnen. Verfertiger sind verschiedene benannte Weber aus Jöllenbeck und dem Fürstenthum Lippe.

Nr. 1314. Gante und Bensick in Bielefeld haben 6 Stücke Leinen mit neuer, der irländischen Leinwand nachgeahmten Appretur eingeliefert, in geschmackvoller Ausschmückung. Das Leinen zeigt sich dabri in seiner ganzen Natürlichkeit, und ist das Gewebe ganz den zu machenden Anforderungen entsprechend. Die Preise sind im Ver- hältniß zur Güte der Waare mäßig zu nennen. Ferner 1 Stück BVatist und 2 Dutzend Taschentücher. Man kann zwar die Billigkeit dieser Fabrikate nicht in Abrede stellen, allein sie unterscheiden sich doch noch von den französischen derartigen Geweben, welches haupt⸗ sächlich in der Eigenthümlichkeit des Flachses liegt. Auch die Appre⸗ tur ist noch mangelhaft.

Nr. 1479. Der Laichinger Weber⸗-Verein in Laichingen, Königreich Württemberg, sandte mehrere Stücke Leinwand und Dutzende Taschentücher ein. Dieselben sind nicht allein von dichtem Gewebe, sondern auch hinsichtlich, der Appretur in ihrer ganzen Natürlichkeit erhalten, so daß die Leinwand recht gut den Anforderungen an der⸗ gleichen Waaren entspricht. Sie würde noch empfehlenswerther auf⸗ freten, wenn die Bleiche gelungen wäre, was die Dichtigkeit der Waare wohl zugelassen hätte. Die Preise sind, im Verhältniß zu den westphälischen etwas hoch.

Nr. 1482. Andr. Fr. Lang in Blaubeurn, K. Württemberg. Derselbe sandte einige Gewebe von Hanf und mehrere von Flachs⸗ garn, so wie ein Sortiment leinener Taschentücher, ein. Die ersteren sind die alleinigen ihrer Art auf der Ausstellung. Sie sind sehr ansprechend durch die Gleichheit und Erle ge des Bespinnstes und müssen, da sie auch sehr gut gewebt sind, den Kon= sumenten befriedigen. Auch die flachsgarnigen Gewebe zeichnen sich durch große Gleichmäßigkeit des Gespinnstes, wie solches nur bei Maschinen Spinnerei vorgefunden wird, aus, und haben zugleich den schönen Glanz (ustre), welcher eine Haupteigenschaft recht guter