1844 / 332 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

56. Glasspinner⸗Arb eiten. .

innen nennt man theils das Drehen erwärmter dünner i =. verschiedenen Farben, aus denen dann Figuren aller Art geformt werden, theils das Ausziehen und Aufspulen von Glas- aden? Aus letzteren werden sogenannte Glas federn, Glasreiherbüsche, Geflechte u. s. w. gemacht, wie denn auch die Glas faden in Seiden⸗ stoffe eingewebt werden, und dadurch denselben einen besondern Lustre ertheilen. Durch Aneinanderschmelzen solcher Glasfäden erhält man das Atlasglas. J

G ner Arbeiten der ersten Art lieferten unter:

Nr. 358. Ed. Hil tm ann in Berlin, ein Toilettenkästchen und mehrere auf gleiche Weise ausgeführte Bilder unter Glas und mit Rahmen.

1 317. L. Targon schickte einen Glaskasten mit Verzierun⸗ gen von gesponnenem Glase.

Rr. 350. C. H. Wurzel in Berlin, ein Schreibzeug von Spie⸗ gelglas mit gesponnenem mehrfarbigen Glase verziert.

Rr. 1961. J. Le wind in Berlin, einen Glaskasten nebst Un⸗ tersatz mit besponnenem Glase belegt.

Nr. 2020. C. Eckardt in Erfurt, eine Vase aus Spiegelglas und ein Kästchen aus Spiegelglas mit Verzierungen.

Von Seidenstoffen mit eingewebten Glasfäden stellten unter;

Rr. 1550. Dönch u. Hager in Barmen, ein mit Goldbor⸗ ten besetztes Gewand für katholische und griechische Priester (Casel) und einen Tapeten-Coupon.

7. Perlen und andere Glas- Blase⸗Arbeiten.

Von Perlen waren nur sogenannte Wachsperlen, d. h. aus Glas geblasene ünd mit Wachs ausgefüllte Perlen, zur Ausstellung einge⸗ sandt worden. Die den echten und den Perlmuscheln nachgebildeten Glasperlen haben den Vorzug vor den römischen, daß sie durch Feuchtigkeit nicht verdorben werden.

Nr. 1736. T. Wagner in Mainz lieferte eine reiche Auswahl Perlen und daraus gefertigter Gegenstände, welche alle Anerkennung Lerdienen. Namentlich dürften die Bourguignons mit weißem und mit gelblichem Lustre sowohl in Bezug auf Glanz, wie auf Form, schwer von den echten orjentalischen Perlen zu unterscheiden sein.

Unter Nr. 1635 waren von L. F. Müller zu Lauscha im Meiningenschen: Glas⸗Augen für Menschen und menschliche Figuren, so wie für ausgestopfte oder aus Masse geformte Thiere, eingesendet.

8. Glaspa sten heißen die durch Schmelzung aus Glas hervorgebrachten Intaglio's ober Kameen. Es wird zu diesem Behufe eine Form aus feuerfestem

gekanntmachungen.

141501 Potsdam, den 23. November 1844. Prämie für Diebstahls-Entdeckung.

Es sind in des Nacht vom 16ten zum 17ten d. M. aus dem Schlosse ded Rittergutes Groß Zieten bei Cremmen, osthavelländischen Kreises, der zu dem Nach⸗ sasse des verstorbenen Fürsten Blücher gehörige Ehren⸗

Allgemeiner dieser überaus wichtigen Angelegenheit Auskunft erthei⸗ len zu können, stets willkommen sein.

Berlin, den 18. November 1841.

Bevollmächtigter mehrerer Inhaber von Westphälischen Anleihe⸗Obligationen.

1714

Material nach einer vorhandenen Kamee oder Intaglio gemacht, fleine Glasstücke darauf gelegt und so in einen Muffel⸗Ofen gebracht. Beim Schmelzen des Glases legt sich dasselbe in alle Umrisse der Form und stellt dann nach dem Erkalten den abgesormten Gegen⸗ stand dar.

Nr. 2735. Martin Krause in Berlin stellte mehrere der⸗ 81 Pasten nach den Originalen im Königlichen Gemmen⸗ Kabi⸗ net ꝛc. aus.

9. Glas⸗Malereien.

Die hauptsächlich im Mittelalter ausgebildete Kunst, mit Metall⸗ Farben auf Glas zu malen und diese durch Einbrennen darauf zu befestigen, hat lange Zeit geruht, bis sie in neuerer Zeit wieder auf⸗ genommen wurde.

Die Alten bedienten sich vorzugsweise gefärbter Glasscheiben, die sie mittelst Bleistreifen an einander setzten, und halfen auf diesen gefärbten Scheiben nur noch mit Farbe nach. Auf weißes Glas wurden meist nur lichtere Farben, z. B. die Fleischfarben an mensch⸗ lichen Figuren u. s. w., aufgetragen. Der glänzende Effekt, den die Gewänder u. dgl. bei alten Bildern machen, rührt nur von den schö⸗ nen, in der Masse gefärbten Glasscheiben her. Bis jetzt ist es noch nicht gelungen, den hohen Grad des Glanzes und des Feuers man⸗ cher Farben durch Aufmalen hervorzurufen, wie dies in der Hütte bei der Glas- Fabrication durch das sogenannte Ueberfangen möglich ist. Aus diesem Grunde wird auch jetzt noch das Ueberfangglas, nament⸗ lich das rothe, häufig in Anwendung gebracht, welchem dann durch Uebermalen die verschiedenen Nüancen ertheilt werden. Durch Aus schleifsen oder Abschleifen des dünnen Ueberfangs wird die Scheibe wieder weiß, und man wendet dies Mittel an, um dann andere Far⸗ ben auf diese abgeschliffenen Stellen aufmalen zu können. Das Ein⸗ brennen geschieht in einer Muffel bei starker Rothglühhitze.

Eine ganz andere Art der Glasmalerei ist die mittelst Lackfar⸗ ben. Solche Malereien haben nur untergeordneten Werth, indem sie leicht vergänglich sind. Von beiden Arten fand sich mehreres zur Ausstellung Eingesendete vor.

Rr. 316. J. C. Spinn, Glasermeister, und H. Müller, Glasmaler zu Berlin, lieferten mehrere Fenstertheile mit eingebrann⸗ ten Farben, so wie einige Ampeln mit Lackfarben bemalt.

Nr. 184. C. W. Will manns in Berlin stellte zwei gemalte und eingebrannte Glasfenster mit Blumen, Fruchtstücken und Arabes ken verziert, auf. In der Mitte des einen Fensters ist in einem Oval der strasburger Münster in Glasschneide⸗ Arbeit ange⸗ bracht, in der Mitte des anderen die Abtei bei Kaisersheim. Eine Spiegelplatte, worin das Schauspielhaus zu Berlin eingeschnitten.

mr

i Leben (Haus und Welt), Bild und Kommissions⸗Agent Boehme aus Halberstadt,

deg en, welchen ihm die Stadt London geschenkt hatte, und andere Gegenstände entwendet worden, deren Wic⸗ derherbeischaffung und Zurücklieserung nicht allein im

Friedrich-Wilhelms—

, m, e, e, e, w—— . n . .

Chr. Bührlen und Sohn in Ulm sendeten 3 Glas- Gemälde nach Dürerschen Holzschnitten ein.

Rr. 2593. Klara Siebel in Lichtenfels schickte ein Glas Gemälde, die Opferung der Iphigenig darstellend ein,

Nr. 1462.

Rr. 2919. G. Kellner in Nürnberg hat sich durch das zur Ausstellung gelieferte Gemälde, Albrecht Dürer vorstellend, als en ausgezeichneter Glasmaler bewährt.

Rr. 3021. F. Kehnen in Esbach stellte zwei geschliffene und bemalte Hohlgläser, einen Jagdpokal mit zwei altdeutschen Jägem und Jagd⸗Emblemen und ein geschliffenes und bemaltes achtechiges Bocglas im Geschmack des 16ten Jahrhunderts aus. ]

Nr. 3052. H. Nier in Meiningen stellte eine Glasplatte mit Lackfarben bemalt zur Ansicht.

Nr. 2855. Buttny in Forste, Reg. Bez. Frankfurt, eine Probe von brillantirender Vergoldung.

Für die verwandte Porzellan⸗Malerei war von Pfeil in Char⸗ lottenburg unter Nr. 519 eine Musterkarte eingebrannter Porzellan= farben, brauchbar und gut, wie sie in Berlin häufig und vorzug— weise angewendet werden, eingesandt. r

19. Glaser⸗Arbeiten lieferten unter:

Nr. 353. Fahrendorff in Berlin ein aus verschieden ge— särbten Stücken zusammengesetztes Fenster von 22“ im Quadrat.

Das bereits bei den Glas-Produkten unter Nr. 1307 erwähnte, von den Gebrüdern Schrader in Gernheim gelieferte Kirchenfenster war von Bremer in Berlin verglast.

Rr. I360. Erhard Baur zu Hof in Bayern fertigte als Rosette ein Fenster aus 100 Stück weißem und grünem Glas. Dazu sind Abschnitte von Mondgläsern aus Schleichoch und Werth heim, die gewöhnlich als unbrauchbar wieder eingeschmolzen werden, verwendet.

gandels- und Zörsen Nachrichten.

Detmold, im Nov. In einer Verordnung vom 13. März 1843 ist den Schutzjuden unter Anderem auch der Handel en gros mit Ocl und Branntweln gestattet. Es mag aber wohl vorgelommen sein, daß diese Be fugniß ungebührlich überschritten worden ist; denn die Regierung hat sich veranlaßt gesehen in einer in diesen Tagen erlassenen weiteren Verordnung die authentische Interpretation zu eitheslen, daß unter Handel en gros nur der Verkauf der Waaren an andere Händler, nicht aber unmittelbar an die Konsumenten zu verstehen sei, daß demnach die Schutzjuden, was na— mentlich den Handel mit Branntwein anlange, nur befugt seien, denselben an Krüger, Schenkwirthe und andere lonzessionirte Detailhändler, nicht aber an Privat-Personen zum eigenen Verbrauche zu verkaufen.

Anzeiger.

Diese Sammlung ist, wie das Dediꝑe ations- Gedicht des Herausgebers schon besagt, vorzugsweise den deut⸗ schen Frauen gewidmet, und zerfällt in 5 Haupt ⸗Ab⸗ schnitte; Natut, Jugend (Leid und Lust), Traum und Spruch, Andacht.

Daß der Herausgeber, mit der Tiefe des weiblichen Gemüths innig vertraut, nie aus den Augen verloren Neue Königsstraße Nr. 33. hat, daß das Album den deutschen Frauen gewidmet ist, giebt demselben schon einen wesentlichen Vorzug vor zahlreichen Unternehmungen ähnlicher Art; die Sorgfalt aber und der richtige Takt, mit welchem überall das Beste und Passendste gegeben ist, geben dieser Samm lung einen Werth, der eine möglichst große Verbreitung

lung erzielt hat. Das eigenthümliche Verfahren des Verfassers ist in der Schrist llar auseinandergesetzt und die Beantwortung des dem Werke beigegebenen Fra⸗ genschemas reicht hin, um die Behandlung einzuleiten.

In meinem Verlage erschien kürzlich und ist in Ber⸗

lin in der Enslinschen Buchhandlung. Geelhaar), Breitestr. 23, vorräthig zu sinden:

Deutschlands künstige Verthei— digung mit der Nationalwaffe

32 z 2 ‚. , n litoo v NR or d b ; n

im Interesse des gesammten Vaterlandes wünschenswerih ) d ; . , , . .

ist. Wir sind von dem Herrn Minister des Innern Ex⸗ 85 . 5 h derselben wünschenswerth macht. uta] .

cellenz autorisirt, für die Entdeckung der Thäter eine Zweite Einzahlung. . T 98 , . Prämie von Dreihun dert Thalern auszusetzen, ö * Die Besißẽr von Certi⸗ Mit dem so eben ausgegebenen dritten Hefte siud 5. AWV. Frömbling,

und machen dies zur allgemeinen Nachricht und Beach⸗ tung mit dem Wunsche und der Erwartung bekannt, daß sowohl die durch Dienstpflicht zur Nachsorschung und Ermittelung der Verbrecher verbundenen Behörden, als auch das Publikum überhaupt, ohne Rücksicht auf die verheißene Prämie, diesem Gegenstande und Zwecke die eifrigste Aufmerksamkeit und Mitwirkung widmen, und hierdurch einen regen Sinn für das Andenken des preußischen Kriegshelden und für die Erhaltung seiner Ehren⸗Denkmale bekunden und bethätigen werden.

Wenn die Verbrecher oder die geraubten Effelten ir⸗ gendwo angehalten werden, sind selbige sofort in vor= jäufigem polizeilichen Gewahrsam zu nehmen und die Anzeigen darüber zugleich schleunigst an uns und an das Landraths-Anit des osthavellaͤndischen Kreises zur weiteren Veranlassung zu richten.

Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.

Burgstraße Nr. Verzeichniß der kate und die au

Pfandbriefs-Kündigung der Pommerschen 110761 Landschaft.

J. Namen der zum Pommerschen landschastlichen Verbande gehörigen Güter, bei denen eine Kündi⸗ gung von Pfandbriefen (jedoch nur einzelner Pie gen) Behufs der Auszahlung des Nominal ⸗Betrages derfelben zum 1. Juli 1845 vorgekommen:

Hammer, Greifenbergschen Kreises, Saulinke, Sietkow.

II. Termin zur Auszahlung des in den gelündigten

Pfandbriefen ausgedrückten Geldbetrages an die

tauscht werden.

Pfandbriefs⸗ Inhaber: 93 sir⸗ ae ger Zuli 1815. , f ur

III. Es sind die Rummern der gekündigten Pfandbriefe und Anleitung über das von den Inhabern der letzteren zu beobachtende Verfahren zu ersehen:

aus den Aushängen an den Börsen zu Berlin und Stettin und in den landschaftlichen Negi⸗ straturen zu Stettin, Anclam, Stargardt, Stolpe und Trepiow a. d. Rega, so wie bei dem Land⸗ schafts Agenten Herrn M. Borchardt jun. zu

. 5 8 ö J 8

n k . —ö—

gegen das zweite, fünf Thalern bescheinigt, bei den Unterzeichneten vor⸗ nehmen zu lassen.

Zu diesem Behufe können bis zum 1. Dezember dieses Jahres (mit Ausnahme der Sonntage) in den Vor⸗ S0 anscliaulickics als lelirreisclies mittagsstunden von 25, die Anmeldungen mit speziellem Nummern der umzutauschenden Certifi= f den zweiten Termin für jede Actie zu machende Einzahlung von 4 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf. baar und Sgr. 6 Pf. in Zinsengenuß auf die erste 1412 Einzahlung à 4 76 p. A. gegen Interims - Bescheinigung gemacht werden, worauf alsdann die neuen Certisitate nach deren Eingang gegen das 1ste Certifikat und un sere Interims⸗Bescheinigung kostenfrei bei uns umge—

Berlin, den 16. November 1844.

Dampfschifffahrt

zusce Bersis an Bamburg. Un

Mit den am 1. Dezember c.

abgehenden Ladungen wird die Güter- Be—

fikaten der Friedrich ⸗Wil⸗ helms⸗Nordbahn werden hierdurch benachrichtigt, daß von Seiten der Di— rection die Veranstaltung getroffen worden, den um⸗ 259 ausch des ersten Certifi—⸗ Dr. L. kats über den Einschuß

se von 10 Thalern lautend, welches den Einschuß von ferneren

1119

u beziehen

9 12 Uhr bei uns im Comtoir, thode und den Erfolgen des

Meistens. Berlin, November 1814.

Jacobson C Rieß.

Preis 5 Sgr.

ches Haus, eischien: Meine

im Gebiete der

1 —— ' . Schönlein's . . in dem Charité- Krankenhause redigirt und herausgegeben

Güterbock, nunmelr vollständig und durch alle Buchhandlungen Preis 23 Thaler. Zweinndvierz8ig auserlesene, von Schänlein behan— delte Krankheitsfälle, in sorgsamer, sfleilsiger Bear— beitung 1usammengestellt und durch mannigfache Zusätze aus seinen Vorlesungen ergänzt, geben ein Bild von der Me-

grolsen klinischen

Veit C Gom P.

Im Verlage der Hahnschen Hofbuchhandlung in Hannover ist so eben erschienen und durch alle Buch— handlungen zu beziehen, in Berlin (Stechbahn 3), Po⸗ * 8 * * 1 sen und Bromberg durch E. . Mitt 34

en ; . Möhry, Dr. A., Ueber die historische Unwan— delbarkeit der Natur und der Krankheiten. Der zweiundzwanzigsten Versammlung deutscher Natur forscher und Aerzte zu Bremen gewidmet. Geh.

Bei E. H. Schroeder, Linden 23, Jagor⸗

neuesten Erfahrungen

Unterleibs-Krankheiten.

Königl. preuß. Oberförster. Mit einer Abbildung und vier Plänen. gr. 8. gch. 1 Thlr.

Der höchst originelle, geistreiche, Verfasser behauptet hier die Unmöglichkeit feindlicher Eingriffe bei nach sei⸗ ner Angabe eingeführter Vertheidigungsweise.

Königsberg, im November 1814.

Theodor Theile.

3 u Berlin,

Daz 1 * . 2 9 . * 2463 Königlich preußische patentirte c 85 E . uter! Bruchhänder. Vieljährige Erfahrung hat mich zu der Ueberzeugung gebracht, daß Bruchbänder, zweckmäßig konstruirt, de resp. Kranken nicht nur große Erleichterung gewahnn, sondern in vielen Fällen auch die Heilung von Blüü— chen zu bewirken vermögen. Unabläfsig war ich daher bemüht, diese Aufgaben zu lösen, und mein Bestreben sst, wie ich hoffen darf, nicht ohne den gewünschten Erfolg geblieben. Die von mir jüngst erfundenen

patentirten Bruchbänder gegen Leisten- und Schenkelhrüchen

haben nämlich in fast allen Fällen, wo ich sie anzu- wenden Gelegenheit batte, das von Einer Könzig⸗ lichen wifsenschaftlichen Deputation. für das Medizinal⸗Westen ausgesprochene urtheil, wonach dieselben ebensowohl für neu in d eigen thümlich, als auch für zweckmäßig auer kannt worden, über alle Erwartung bestätigt, dem⸗ gemäß erlaube ich mir, den resp. Herren Aerzten und Kranken diese meine patentirten Bruchbänder angelegent⸗ lich zu empfehlen, von welchen ich, wie von meinen al⸗ nein anerkannten Gummi- und Bändern⸗Bruchbändern stels einen großen Vorrath halte und wo möglich jeder Anforderung schnell zu genügen mich bestreben werde. In reicher Auswahl sindet man ferner in meinem Lager:

Berlin. (. . . Sietnmn den a3. M ooemte, Ke, (, n n, ,, ,. zwischen obigen Von Güm mi- Strümpfe gegen Varices und angeschwol⸗ Königl. Preuß. Pommersche General · Landschasts⸗· Plätzen für die ses Jahr K 5 m, hn lene Füße, Leibbinden von ö 9 , ö Direction. . Fönial. Sanitäts he vraftfschem Arzte und Accoucheut an Rubelbrüchen Leidende, Hörr öhe von ummi in Graf von Eickstedt⸗Peterswald. Agent der Königlichen in, enn enn, n . ! verschiedenen Lonstru clio nen elastische Kath eter und Seehandlung. Bou gies, Warzendeckel von Gummi und de⸗

Auch unter dem Titel;

112861 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 14. Juni 1814. Das in der Linienstraße Nr. 1512, nicht wie srüher irrthümlich bekannt gemacht Nr. 153, belegene Grundstück des Tischlermeisters Gustas Friedrich Ferdinand Welle, gerichtlich abgeschäzt zu 114143 Thlr. 26 Sgr. 9 Pf, soll am 24, Januar 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstell subhastirt werden. He und Hy⸗

pothelenschein sind in der Registratur einzusehen. lila?

e hl

on allen denjenigen Personen, welche bei Westphälischen ,, n, r Interesse haben, soll mir deren gefälliger Besuch (Mor- gens von 8 bis 10 Uhr), um über den jetzigen Stand

Literarische Anzeigen.

In E. H. Schroeder s Buch- und Kunsthandlung in Berlin, Linden 23, im Jagorschen Hause, ist erschie⸗ nen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Album

deutscher

b. , e , e. 8. Velinpapier, geheftet. Preis 1 Thlr. 290 Sgr. Elegant gebunden 3 Thli., in Seide und Goldschnitt gebunden 3 Thlr. 5 Sgr.

Berlin, 184

,, . Herausgegeben

Enthüllung des räthselhaften Wesens der

Unterleibs-Krankheiten, Für gebildete Nichtärztze. Siebente durch zahlreiche Kraniheitsbilder vermehrte und verbesserte Auflage.

Ve(lag von E. H. Schroeder. Preis geh. 1 Thlr. 17 Sgr. von Wie in der Vorrede dieser Schrift nächgewiesen wird, haben jüngst dem Königl. Ministerio der Medizinal-⸗An⸗ elegenheiten fünfhundert vollständig gelungene Hei⸗ ungen vorgelegen, welche der Herr Verfasser allein in den letzten ? Jahren im Wege der brieflichen Behand⸗

falzinirtem Elfenbein.

Es ist überhaupt meine eifrigste Sorge, den resp. Aerzten und Kranken Alles darzubieten, was sich, seien es Apparate, Maschinen, Bandagen oder Instrimente, als nützlich bewährt hat; auch habe ich die Einrichtung getroffen, daß größere Apparate, als Arm“ und Fuß⸗ schweben, Streckbetten, Hagedorn⸗Dzondzsche Verbände, Junodsche Apparate, Water - Closets nach den neuesten englischen Ersindungen 2. 26 Gegen billige Vergüti⸗ gung leihweise aus meinem Kabineite entnommen wer—

m können. . S. Goldschmidt, Geprüfter Bandagist 2c. Neue Fiiedrichs⸗Straße N. 45, Ecke an der Garnisonlirche.

an den Tag zu legen.

Das Abonnemen! beträgt 2 Rthlr. sür ö Jahr. 1 Rihlr. - Aahr. 8 Rihir.

.. ——

B

r 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie 5 ohne Preiserhöhung erlions- Gebühr sür den 16 riner Zeile des Allg. ö Anjcigers 2 Sgr.

Iecrlin, Freitag den

Allgemeine

2h sten

fiche Zeitung

November

Alle Posl-Anslalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, sür Serlin die Erpedition der Allg. Preuß. Zeilung: Criedrichs siraße Ur. 72.

1844.

Inhalt.

Jer et, ,, Schle sie n. Termin zur Wahl des Fürstbischefs, . . Sachken. Flachs bau im Magdeburgischen. Rhein⸗ vie eta SHewerbegericht zu Düsseldorf. . .

Deutsche Bundesstaaten. Einige ich Bavern. Vermischtes aus München. bnigreich Württemberg. Hosnachricht. Das Vünzgebaude. Geoßherzogthum Baden. Die Enthüllung des Jarl Jriedrich Denlmals ö. rankreich. Paris. Die neuesten Nachrichten aus Otaheiti. La- martine als Politiler. Feuilletons des Con stitutionnel. Schrei ben aus Paris. (Otaheiti; die Anleihe; Bugeaud über Algier.)

Großbritanien und Irland. London. Repeal⸗Demonstration in Limerick und O'Connell s Rede an das Volt. Geneigtheit der Katho⸗ ien in Irland gegen das Gesetz über milde Stiftungen. Vermischtes.

Niederlande. Aus dem Haag. Der Adreß - Entwurf abermals von der ersten Kammer verworfen. . ;

Belgien. Brü ssel. Gesetz- Entwurf über die Getraide- Einfuhr aus Limburg. Geheime Verhandlungen über die Maas Schifffahrt.

Schweden und Norwegen. Stockholm. Erkrankung des Krien— prinzen. Vorschlag über die Wahl der Landes-Hauptleute zu Mitglie⸗ dern des Staats Aus schusses.

Spanien. Schreiben aus Paris. (Weiteres über Zurbano's Schild Erhebung.) .

Griechenland. Schreiben aus uch en. Finanzlage; beabsichtigte Reise des Königs) 1 .

Aegypten, A lerandrien. Die Eisenbahn von Kahira nach Suez. Unruhen in Syrien.

(Zur Beurtheilung der

Die Gewerbe Ausstellung der deutschen Bundes- und Zollvereins⸗-Staaten. Handels⸗ und Börsen-⸗Nachrichten. Berlin. Börse. Schreiben aus Amstend am. (Börsen- und Markibericht.) Rachtrag zur Reise des Dr. Peteis im östlichen Afrika. Musikalische Genüsse.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem General⸗Major a. D., von Bred'erlow, und dem Major a. D., von Hill, so wie dem Dber-Landesgerichts-Hypotheken⸗ Archivar und Ingrossator, Hofrath Voigt in Naumburg, und dem Amis⸗Physikus Hr. Tempel zu Pfoerten, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; desgleichen dem Schützen Langerfeld der 3ten Schützen Abtheilung, die Rettungs-Medaille am Bande; und

Dem Kreis- Physikus Dr. Osberghaus zu Ründeroth, Re⸗ gierungs⸗ Bezirk Köln, den Charakter als Sanitäts- Rath zu ver⸗ leihen; so wie

Den bisherigen Oberlehrer Dr. Lozin ski am Gymnasium zu Kulm zum Direktor dieser Anstalt zu ernennen.

Dem hiesigen Maler und Kupferstecher J. S. Otto und dem Unter-Bibliothekar bei der Universttät zu Halle, Dr. Förstemann, ist das Prädikat eines Professors ertheilt worden.

Anzeige.

Die Kunst⸗Ausstellung wird am Sonntag den 1. Dezember ge⸗ schlossen. Die ausgestelllen Gegenstände können von Dienstag den 3. Dezember an abgeholt werden.

Berlin, den 28. November 1815.

Direktorium und Senat der Königl. Akademie der Künste.

Dr. G. Schadow, Direktor.

—r—

llichtamtlicher Theil. Inland.

vinz Sch Der Schlesischen Zeitung zu⸗ folge, hat Se. Masestät der König den Termin zur Wahl des Fürst⸗

Provinz Schlesien.

Bischofs von Breslau auf den 15. Januar k. J. festgestellt. Provinz Sachsen. In einem von der Aachener Zei

tung mitgetheiltem Schreiben aus Magdeburg über den Flachs bau in dortiger Gegend heißt es unter Anderem: „Die Leinenfabri⸗ cation ist eins der ältesten und für einige Gegenden, z. B. für den Kreis Salzwedel, der wichtigste Industriezweig unseres Regierungs— Bezirks. Magdeburgs Leinewandhandel wird schon im 12ten Jahr⸗ hundert erwähnt; die Altmark versorgte früher bis ins 15te und 16e Jahrhundert hinein fast den ganzen Norden mit Leinen. Von Be— deutung ist die Leinweberei jetzt nur noch im Kreise Salzwedel, wo sich aus alter Zeit in jeder ländlichen Wirthschaft ein Webestuhl er⸗ halten, wo 1810 auf 161 Webestühlen die Weberei gewerbsweise, auf 2145 als Nebengewerbe betrieben wurde, so daß jährlich allein für 6 = 760 006 Rthlr. Leinen aus Salzwedel nach Hamburg gehen. Außerdem wird im hiesigen Regierungs⸗Bezirk in vielen kleineren ländlichen Haushaltun— gen aus dem selbstgewonnenen Flachs viel Garn gewonnen, das zum Theil nach Bayern geht, während der Gränz⸗-Verkehr mit Hannover durch den hohen hannoverschen Eingangs- Zoll gelähmt ist. Der im hiesigen Regierungs-Bezirk gewonnene Flachs gönügt keinesweges dem Bedarf. Es wird aus dem Hannoverschen viel feiner, weißer ülzerer Flachs eingeführt. Auf unseren großen Bauernhösen erscheint der Flachsbau schon nicht vortheilhaft, noch viel weniger befassen sich die Ritter damit. Die kleineren Wirthe sind es, die den Flachs, dies wichtige Produkt, kultiviren, aber nicht zur Genüge.“

N hein⸗Pruovinz, Des Königs Majestät hat unterm 15. No⸗ vember das Regulatio über die Errichtung und Verwaltung eines Gewerbegerichte zu Düsseldorf, nach einer Angabe in der dortigen Zeitung, zu vollziehen geruht.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Die Herzogin Marx befindet sich seit dem 22. November wieder in München. Die von dem Könige nach Pompeji entsendet gewesene Deputation ist ebenfalls in der Re⸗ sidenz zurück. Durch Allerhöchste Verordnung ist der bisher gestat⸗ tete freie Verkauf der Schwefelsäure Vitriolsäure, Vitriolöl, Acidum Sulphuricum concentrakum, Acidum s. Oleum vitrioli), in Be⸗ rücksichtigung des damit getriebenen Mißbrauchs, denjenigen Beschrän⸗ kungen unterworfen worden, welche hinsichtlich des Verkaufs der Gifte und drastisch wirkenden Stoffe bestehen.

Königreich Württemberg. Se. Kaiserl Hoheit der Herzog von Leuchtenberg jst am 23. November, von München kom— mend, in Stuttgart eingetroffen. Am 21. November wurden zu Stuttgart, in Gegenwart des Königs und des Kronprinzen, die Arbeiten in dem eben vollendeten neuen Münz-Gebäude begonnen und bei dieser Gelegenheit eine Denkmünze mit der Ansicht desselben geschlagen.

Großherzogthum Baden. Nach Berichten badischer Blätter wurde das schöne Fest der Enthüllung des Karl Friedrich⸗ Denkmals unter allgemeiner Theilnahme am 22. November zu Ka rIs⸗ ruhe begangen. Shne alle Einladung hatten sich Deputationen aus Mannheim, Heidelberg, Bruchsal, Freiburg z. eingefunden, so wie eine Menge Personen aus allen Theilen des Landes. Alles vereinte

sich mit Begeisterung in der Liebe zu dem edlen Fürsten, dem Baden so viel verdankt und zu seinem würdigen Sohne, der das seltene oder vielmehr in seiner Art einzige Glück hat, Is Jahre nach dem Regie⸗ rungs-Antritte seines Vaters gleichfalls als regierender Fürst noch in vollster Manneskraft ihm dies Denkmal der Pie tät zu setzen. Se. Königl. Hoheit der Großherzog erhöhte die Feier des Tages noch würdig im Sinne seines erhabenen Vaters durch ein Geschenk von 5006 Fl. an die Stadt Karlsruhe zur Gründung eines Waisenhauses. Se. Königl. Hoh. empfing nach der Enthüllungsfeier eine T eputation der Stadt im Schlosse, und äußerte huldvollst, wie sehr die Liebe, mit der das Volk noch an Ihrem Vater hänge, Ihr Herz rühre und erfreue, und wie auch Sie stets bemüht seien, das Glück des Volkes zu begründen und zu sichern. Zu Karlsruhe sind auf dieses Ereigniß folgende Gedächtniß⸗ münzen geprägt worden: 1) Eine Schaumünze mit den Bildnissen Karl Friedrich's und des regierenden Großherzogs. Sie trägt auf der Kehrseite die Inschrist: Zur Erinnerung an den 22. November 1814. 2) Ein Gedenkthaler mit dem Bildnisse Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs und der Umschrift: Leopold, Großherzog von Ba⸗ den. Auf der Kehrseite befindet sich die Abbildung des neuen Denk⸗ mals und die Fortsetzung der Unschrift mit den Worten: Seinem Vater Karl Friedrich, dem Gesegneten. 1814. 3) Ein Gedenkkreu⸗ zer mit demselben Gepräge und der nämlichen, nur etwas abgekürz⸗ ten Umschrift. ; ; Frankreich.

Paris, 23. Nov. Der Moniteur berichtet heute über die letzten Vorfälle auf Otaheiti durch Publication folgender Mittheilung aus Valparaiso vom 8. August: „Ein französisches Schiff, welches Otaheiti zu Anfang Juli's verließ, hat Nachrichten von unferer Nie⸗ derlassung (notre etabliszement) mitgebracht. Gouverneur Bruat hatte auf die Kunde, daß eine Anzahl von Eingeborenen des süd⸗ lichen Theiles der Insel sich versammelt und empört hätten, gegen sie marschiren zu müssen geglaubt; er griff sie zu Bapape am 30. Juni an, schlug sie vollständig und trieb sie auseinander.“ Einige Sppositionsblätter wollen behaupten, die Regierung sei schon eine Zeit lang im Besitz obiger Nachricht, und würde dieselbe auch jetzt nicht veröffentlicht haben, wenn nicht in englischen Blättern ein Bericht aus Otaheiti erschienen wäre. Wahrscheinlich aber hat die Regierung die Mittheilung über England und gleichzeitig mit jenen englischen Zeitungen erhälten. Die Opposition erhebt bei dieser Gelegenheit wieder ihre alten Klagen über die Demüthigung, welche das Mini⸗ sterium durch die Behandlung der otaheitischen Angelegenheiten über Frankreich gebracht habe und schreibt es britischen Intrlguen zu, daß man immer von neuem gegen Empörungen der Otaheitier zu kämpfen habe. Die Polemik hierüber ist aber bereits so abgenutzt, daß dem Ministerium schon durch den Ueberdruß, den die Sache erregen muß, der Sieg über die Opposition der Kammer bei dieser Frage in der nächsten Session sehr erlcichtert werden dürfte. ;

Ueber Herrn von Lamartine's neueste politische Epistel bemeikt heute das Journal des Däbats: „Die Partei des Herrn von Lamartine besteht aus dem Deputirten von Macon. Herr von La⸗ martine steht ganz allein für sich, aber er findet dies vollkommen hin⸗ reichend und ertheilt von seiner kleinen einsamen Tribüne herab der Regierung, der Opposition und aller Welt dogmatische Lehren; nur sich selbst vergißt er. Von Herrn von Lamartine zu verlangen, er solle mit irgend Jemand übereinstimmen, das wäre zuviel, noch viel- mehr wäre es von ihm verlangt, er solle mit sich selbst übereinstimmen. Wir wollen uns auch nicht damit aufhalten, die seltsamen Wider- sprüche zu bezeichnen, in welche der ehrenwerthe Deputirte von Mäcon verfällt. Wir werden nicht die Naivetät haben, ihn daran zu erinnern, daß er zu anderen Zeiten mit einem Talent, auf welches wir damals stolz waren, Handlungen vertheidigte, die er jetzt bitter tadelt. In⸗ dem wir sehen, was Herr von Lamartine von der Opposition denkt, sind wir über das, was er von dem „System“ denkt, so ziemlich ge⸗ tröstet. Hätten wir ihn bei irgend etwas feststehen, cine Stellung annehmen, sich an eine bestimmte Idee halten sehen, so hätten wir vielleicht einige Bedenken und Zweifel haben können; wir hätten

Nachtrag zur Reise des Dr. Peters im östlichen Afrika.

; Zur Erläuterung des Briefes an Alexander von Humboldt (Allg. Preuß. Ztg. Nr. 351) aus Quellim ane, nicht vom 26. Januar, son⸗ ö vom 26. Juni 1844, erinnein wir, daß Quellimane, von Salt Qui⸗ i . genannt, ungefähr 52 geographische Meilen füdlich von Mozam= . an der Mündung des großen 3a mbezeflusses liegt. Stromauf ; ö 10 bis 12 Tagen, gelangt man nach Sena, wo der portugiesische auf, in 6 der alle kleineren Stationen kommanditt, Weiter hin schlelle 66 Entfernung, gelangt man, nach einer durch viele Strom— hem echt ährlichen Schifffahrt. zu dem Fort Tete, das weit westlich von ist. Sin . vom Zambezefluß durchbrochenen Lupata Gebirge angelegt bi. Gift . Natur zu erwarten, als östlich vom Gebirge gegen , . 2. Südlich von Tete liegt das ehemalige große Reich Mono— pa, Benomotapa des Barros.

z Nusikalische Genüsse. . von Döhler und Piatti. Profe ssor Kloss. nzert von Troplong. Erste Quartett-Soinee.

Zwei Spieler ersten R iani ð Vi ; anges, der Pianist Herr Döhler und der dle lf, en wi ahl, w am Sonntag den 24sten ein Konzert in n e,. Herr Böhler ist als vollendeter Meister seines In. emin en ängst anerkannt und bewährte seinen Ruf aufs neue, Seine det i. Fertigkeit, die er jedoch nur als Mittel zu m Zweck. verwen= hat ine ungemeine Sicherheit und sein prompter Anschlag sind Eigen . . die ihm bei übrigens im höchsten Grade ausgebildetem, feinen, h eirten Vortrage stets die Achtung der Musiker, wie die Bewunderung 3 n gf hun lt une sichern werden. Alle diese Vorzüge hatte er hinreichende elegenheit, in den verschiedenartigen von ihm ausgeführten Musikstücken 9 g zu, Er trug im Verein mit Herrn Piatti eine große onate mit Violoncell⸗Begleiltung von Mendelssohn-⸗-Bartholdy

ö. (Op. 45.), eine Fantasie aus Rossinis „Belagerung von Korinth“

. 2. ü 1 l 8 5 n Korinth“ und um Schluß vier lleinere Salonstücke eigenct 6 vor: die 2 mit Geist, die Fantasie mit brillanter Bravour, die vier kürzeren Stücke

charaktervoll, jedes Einzelne mit eigenthümlicher Färbung. In den allge⸗ meinen Beifall des Publikums, der besonders nach der „Fantasie“ unend⸗ lich war, stimmen wir gern mit ein.

Herr Piatti, der Cellist (aus Bergamo), hatte bis jetzt (bei uns wenigstens) noch keinen Ruf; doch daß er nun begründet ist, können wir verbüͤrgen. Keinesweges durch einen besonders lräftigen Ton, im Gegen= theil durch ungemeins Zartheit und gesangreichen Vortrag zeichnet sich sein Spiel aus, das übrigens auch die Bravour nicht vermissen läßt. Zuerst bei Ausführung der großen Sonate von Mendels sohn versprach er durchaus nicht Ausgezeichnetes, wenn auch Gutes; sein Instrument wurde fast vom Flügel übertönt, und die Wirkung blieb zweifelhaft. Jedoch schon beim Vortrag seiner nächsten Pisce, bestehend in Variationen über ein Original-Themg, entfaltete er seine glänzenden Vorzüge im volllkommensten Maße. Gefühlvoll spielte er das kantable Thema, mit Eleganz und dabei die größten Schwierigkeiten mit fabelhafter Leichtigkest überwindend, die Variationen. Der Beifall, der ihm hier wand, steigerte sich noch mehr während, und nach dem Spiele eines Potpourri's aus „Lucia“, und wirklich verdiente er diesen seines seelenvoll-sin⸗ genden und funstfertigen Vortrags wegen vollkommen. Wollte man sei⸗ nen Standpunkt unter den Violoncell-Virtuosen mit einem Worte bezeichnen, so muß man ihn Servais unbedingt zur Seite stellen. Was jener belgische Künstler unter den Virtuosen seines Landes, ist Piatti in Bezug auf Italien der italienische Servais, ein wahrhafter Sänger auf dem Violoncello. ö

Von wirklichen Sängern unterstützten das an ausgezeichneten Leistun⸗ gen so reichlich ausgestattcte Konzert Herr Nulli (Gemahl der Signora Schieroni) und statt der in der Oper beschästigten Dlle. Narr die beliebte Dlle. Tu czek. Herr Nulli, mit einer recht angenehmen Baryton= Stimme begabt, trug eine Romanze von Donizetti und „il Sosno“ von Mercadante' mit Violoncell- Begleitung eben so angenehm vor, Dlle. Tuczek, die wir selten so vorzüglich bei Stimme hörten, erfreute das Publikum durch ein einfaches, aber höchst gelungenes, charaktervolles Lied Lon Meyerbeer, „Komm!“ betitelt, durch ein anderes von Beethoven, „Nachruf“, und durch den Vortrag einer Romanze aus der Oper „il Tor- „eon“ ' vom Grafen Westmoreland, im italienischen Style gehalten. Der Saal war gefüllt.

Von din drei Musik-A ufführungen, die am Qssten gleichzeitig an drei

verschiedenen Orten stattfanden, versprach die Quartett-Soiree des Herrn Zimmermann und seiner Mitspieler den höchsten Genuß. Wir widmeten dieser daher den größeren Theil unserer Zeit und hospitirten gleichsam nur in den beiden anderen Konzerten. In der Garnisonkirche, wo Herr C. Kloss ein geistliches und Orgel-Konzert zu mildem Zwecke gab, hörten wir eine Kantate von Gellert, vom Konzertgeber zum Theil recht wirksam in Musik gesetzt, im Ganzen auch gut ausführen. Von den Solisten zeich- neten sich Mad. Burch and und Herr Kotzolt aus. Im Saale des Englischen Hauses, wo Herr Troplong, ein dilettirender Violinist, resi⸗ dirte, wohnten wir dem Vortrage eines Conzertino's, das von dem Konzert⸗ geber und Komponisten große Sonate betitelt ist, bei. Herr Troplong führte das Musikstück auf einer etwas tiefer als das begleitende Klavier stimmenden Violine recht wacker aus. Schade nur, daß die Reinheit und unscre Ohren unter solchen Umständen etwas starf litten. Dlle. Burch ard sang die immer gern gehörte Arie aus Meyerbeer's „Robert der Teufel“ „Gnade! Gnade!“ und zwar recht hübsch.

Ein Quartett von Haydn, das in der Zimmermann schen Soiree im Hotel du Nord zu Anfang ausgeführt wurde, hatten wir bei dieser Ge⸗ legenheit dennoch versäumt. Zweien anderen aber von Onslow und Beelboven wohnten wir bei. Die Präzision, mit welcher diese bereits seit einer Reihe von Jahren zusammen musizirenden vier Herren die von ihnen sorgsam vorbereiteten Quartette vortragen, ist anerkannt, und so ließ auch diesmal die Ausführung nichts Wesentliches zu wünschen übrig. Das Bur- Quartett von Onslow wurde feurig und geistvoll, wie die Com- position selbst ist, mit seltener Uebereinstimmung im Vortrage und aufs feinste nüancirt, ausgeführt. Auch das F-dur-Quartett von Beethoven (Nr. 4) genügte den strengsten Ansprüchen. Das schöne Adagio (D-moll, Taft) machte bei so serlenvollem Vortrage einen wahrhaft erhebenden Eindruch auf sämmtliche Zuhörer. Der letzte Satz würde jedoch nach unserer Mei- nung an Wirkung gewonnen haben, wenn das Tempo von vorn herein ein wenig bewegter aufgefaßt worden wäre, ungefähr so, wie es sich während der Kusführung gegen den Schluß hin von selbst gestaltete. Alle drei Musik-Aufführungen waren, tzotz des höchst ungünstigen Wetters, sehr zahl— reich besucht, ein Umstand, der den besten Maßstab für den Kansisinn des berliner Publikums liefert.