1845 / 6 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

hinarbeiten, waren es, welche bei der gestrigen Wahl von der kon⸗ servativen Majorität sich lossagten und mit der Opposition für Herrn Billault stimmten. Allein Herr von Salvandy weigert sich entschie— den, das erledigte Portefeuille anzunehmen, aus Gründen, die theils in dessen persönlich sehr freundlicher Stellung zu Herrn Villemain, theils und wohl vorzüglich in politischer Berechnung liegen, um nicht gerade das Kabinet zu stützen, auf dessen Sturz er und seine Freunde offen hinarbeiten. Indeß hat Herr von Salvandy persönlich dem König seinen Dank dargebracht für das durch die Berufung ihm be⸗ wiesene Vertrauen und mit Angabe des ersterwähnten Grundes seiner Weigerung. Ob Herr Rossi, an den das Kabinet nachher sich ge⸗ wendet, die Stelle annimmt, ist noch nicht gewiß. Auch dem Gene⸗ ral⸗Prokurator, Herrn Hébert, sollen Anerbietungen gemacht wor⸗ den sein. l . Ausgang der gestrigen Wahl scheint ein neuer Fingerzeig für die Möglichkeit einer Verschmelzung der beiden Centren, so daß, wenn Graf Mols an Herrn Guizot's Stelle in eine neue Verwaltung träte, diese jedenfalls Aussicht auf eine starke Majorität haben würde. Nach den Aeußerungen vieler Deputirten wird als Haupt- Stützpunkt der Angriffe der Gegner des Ministeriums der Friedens-Vertrag mit Marokko noch mehr als die Verhältnisse von Otaheiti und die Frage wegen des Durchsuchungsrechts dienen. Alles wird in der Debatte über die Adresse davon abhängen, ob die noch von hier abwesenden Deputirten, 119 an der Zahl, unter welchen sich nicht weniger als 80 und etliche Konservative besinden, auf ihrem Posten in der Kam⸗ mer erscheinen werden. Kommen diese, so wird das Ministerium auch diesmal die Oberhand behalten, wie gefährdet in diesem Augenblicke auch seine Stellung erscheinen mag. ; Die Umstände, welche die Rücklehr des Admirals Dupetit-Thouars nach Frankreich begleiten, zeigen so ziemlich klar, daß das Ministerium auch in der Frage wegen Otaheiti in Verlegenheit ist. Auf verschie⸗ denen Wegen hatte es dem Admiral dringende Instructionen zuge⸗ schickt, daß er zu Brest und nicht zu Cherbourg landen solle, in letz⸗ terem Hafenplatze hatte man von Seiten der Stadt und der National- Garde bereits Anstalten zu einem glänzenden Empfange des Admirals getroffen, wobei es wahrscheinlich zu unangenehmen Manifestationen gekommen wäre. Seit dem Monat Juli erwartete ihn die Korvette „La Coquette“ zu Rio Janeiro mit Depeschen, während die „Ariadne“ ihm bis Angesichts der Küsten von Chili entgegenfuhr. Als er zu Rio Janeiro angekommen war, empfing der Kaiser von Brasilien ihn und die Offiziere des Kriegsschiffes „la Reine blanche“ mit Auszeich⸗ nung, und da die Prinzessin Januaria gerade im Begriff stand, mit dem Grafen von Aquila, ihrem Gemahl, nach Europa abzureisen, erbat sich der Admiral die Ehre, sie an Vord nehmen zu dürfen. Die Prinzessin nahm dies Anerbieten mit Dank, an und lehnte in den huldvollsten Ausdrücken das nämliche Anerbieten des Capitains der englischen Fregatte „Cleopatra“ ab. Dadurch wurde die „Reine blanche“ länger in Brasilien zurückgehalten, und das Ministerium, deshalb beunruhigt, ließ eine Avisobrigg an den Admiral abgehen, die ihn in geringer Entfernung von der Insel Madeira traf und dann die Nachricht von seiner bevorstehenden Ankunst nach Frankreich brachte.

Großbritanien und Irland.

London, 30. Dez. Günstige Nachrichten sind über den be— vorstehenden Abschluß des Post-Vertrages zwischen England und Aegypten eingelaufen; der Pascha ist die Präliminar- Bedingungen. eingegangen und wird einen General- Postmesster ernennen. Es hieß, daß Herr Thurburn, früher Direktor der Transit⸗ Compagnie, von dem Pascha den Befehl zur Erbauung einer Eisenbahn von Kahira nach Suez erlangt hahe. Das neue Bassin zu Alexandrien ist eröffnet worden. Der Pascha ist nach Kahira abgegangen, wo er einige Mo⸗ nate bleiben will.

Gestern Morgen gegen 12 Uhr war London so von Nebel ein— gehüllt, daß die Nacht schon angebrochen zu sein schien. Die Dampf⸗ schiffe und andere Schiffe auf der Themse warfen ihre Anker aus, da man nicht 190 Schritte weit sehen konnte. Gegen 2 Uhr wendete sich der Wind, es begann zu regnen und der Nebel schwand.

Selgien.

Brüssel, 1. Jan. Der Senat hat gestern die Diskussion des Traktats mit dem Zoll-Verein beendigt und denselben mit 31 Stim— men gegen 1 (die des Herrn Cassiers) angenommeu. Für den Ver⸗ trag nahmen gestern besonders die Grafen von Ribaucourt und Baillet, der Marquis von Rodes und der Baron von Hoogvorst das Wort, die in demselben auch eine Anbahnung zu anderen Handels⸗Bündnissen erblickten. Herr von Haussy billigte zwar den Vertrag, sprach jedoch die Besorgniß aus, daß nach den Bestimmungen des ten Artikels die preußischen Schiffe auf günstigerem Fuß behandelt würden, als die belgischen und das Bedauern, daß das Minislerium in Bezug auf den Irrthum, den es hinsichtlich des 19ten Artikels begangen, nicht mit mehr Offenheit aufgetreten sei. Der Minister des Innern glaubte auf die letztere Bemerkung in öffentlicher Sitzung nicht antworten zu dürfen. Den Artikel 6 betreffend, erklärte er, daß jede der preußi⸗ schen Flagge bewilligte Vergünstigung als nationale Behandlung be⸗ trachtet werden müsse, und daß für die belgische Flagge in allen Fällen die Aufhebung der Differenzial-Zölle erlangt sei. Auf die Einwen⸗ dungen des Herrn Cassiers gegen den Traktat erwiederte Herr Dechamps, der Minister der öffentlichen Arbeiten, unter Anderem:

„Herr Cassiers hat behauptet, der Traktat würde die Verwirllichung des Gedankens hindern, aus Antwerpen einen Verproviantirungshafen für das innere Deutschland, mit Hinsicht auf Kolonialwaaren, zu machen. Wenn ich das ehrenwerthe Mitglied recht verstanden habe, so seßt derselbe voraus, wir hätten durch den Traktat vom 1. September das Differenzial⸗Zollgesetz insofern es die indirekte Schifffahrt betrifft, angetastet; hier ist er aber durch⸗ aus im Irrthum. Die Gleichstellung der Flaggen bezieht sich nur auf die direlte Schifffahrt von Hafen zu Hafen zwischen dem Zollverein und Bel— gien. Das Differenzial- Zollgesetz bleibt also unversehrt mit Hinsicht auf den Waaren- Transport zwischen Belgien und den anderen Ländern. Ich will ein Beispiel anführen, um mich verständlicher zu machen. Vor dem Differenzial⸗Zollgesetz hatten die preußischen Schiffe einen ziemlich beträcht⸗ lichen Antheil an der Einfuhr der Früchte des Mittelmeeres in Belgien; seit dem Differenzial- Zollgesetz aber ist der Antheil der preußischen Schiffe an dieser indirelten Schifffahrt bei weitem nicht mehr so bedeutend, und der Traktat ändert nichts in diesem durch jenes Gesetz herbeigeführten Zustand der Dinge. Ich begreife daher nicht, auf welchen Grund Herr Cas— siers sich stützt, um zu beweisen, daß der Traktat den Beziehungen zwischen Belgien und den transatlantischen Ländern schaden fönne, Bezie= hungen, welche der Handels⸗Verkehr mit Deutschland vielmehr entwickeln soll. Das ehrenwerthe Mitglied scheint zu vergessen, daß das Differenzial⸗ Zollgesetz den Transit gar nicht berühri. Er hat Ihnen gesagt, die für Köln bestimmten Kolonialwaaren würden zu Antwerpen anlanden, man würde sie sogleich auf einen Eisenbahnzug umladen und Belgien werde von dieser Art von Verkehr gar feinen Gewinn ziehen. Ich begreife nicht, was der Traktat hierzu thun kann. Auch vor demselben konnten ren f Schiffe den brasilianischen Kaffee für den Transit nach Köln zu Antwerpen ein führen, ohne ihn von Differenzial⸗Zöllen getroffen zu sehen. Das Schiff des Zollvereins und seine Ladung befanden sich alfo vor dem i. September, was die indirekte Schiff⸗ fahrt betrifft, genau in derselben Lage, wie nach Sanrtionirung des Ver= trags. Der Traltat hat also das ö weder zerstört, noch eingeschränlt. Die Gleichstellung der Schiffe des Zoll- Bereins und Belgiens für die direlte Einfuhr des Bodens und ver Industrie beider Kän—= der, wie Artikel 8 sie feststelln, kann Herr Cassiers nicht tadeln, ohne mit dem in Widerspruch zu gerathen, was er selbst früher sters

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als Grundlage jedes Schifffahrts⸗ und Handels ⸗Vertrages ausge⸗ sprochen hat. Es bleibt noch die Frage hinsichtlich der Entrepots zu erwägen. Das ehrenwerthe Mitglied findet, die Negierung habe Unrecht daran gethan, die Gleichstellung für die Entrepotwaaren einzuraumen. Aber es scheint am Tage zu liegen, daß Belgien es war, welches ein Interesse dabei hatte, die Gleichstellüng für die aus Entrepots herkommenden Waa⸗ len zu stipuliren. Hätten wir dies nicht zugestanden, so würde der Zoll- Verein es eben so wenig gethan haben, und er hätte dann das Recht ge⸗ habt, die aus dem Ennepot von Antwerpen nach Köln oder dem nördlichen Deutschland bestimmten Waaren mit einem Ausnahme- Zoll zu belegen. Wir selbst würden also zuerst darunter gelitten haben. Welche Ge⸗ fahr aber kann es für uns haben, die Gleichstellung für die Entrepol— waaren der preußischen Häfen zuzulassen? Glaubt Herr Cassiers eiwa, daß die preußischen Schiffe Kaffee von Brasilien, oder Zucker von Havanna holen, und denselben, unter Entrichtung des Sundzolles und mit Bestehung der langen und gefährlichen Ostseefahri, nach Danzig oder Stettin bringen werden, um diese Ladung von nenem durch den Sund von Stettin nach Antwerpen zu führen, wo dieser Kaffee, als aus einem Entrepot kommend, 135 Fr. zu zahlen haben würde, statt daß er bei der dirckten Einfuhr in Antwerpen 11 Fr. gezahlt hätte? Diese Annahme ist ganz unzulãässig. Die preußischen Schiffe würden keinen Vortheil dabei haben, weil sie aus den transatlantischen Ländern direlt nach den belgischen Häfen kommend, niedrigeren Zoll zu entrichten hätten. Aber, sagt das chrenwerthe Mitglied, die Gefahr wird beginnen, sobald die Hansestädie dem Zoll-Verein beitreten. Dies, m. H. ist eine eventuelle Gefahr, die von der größeren oder geringe⸗ ren Wahrscheinlichleit dieses Beitrists abhängt. Gesctzt aber auch, derselbe fände statt, so würde es sich immer noch a, ob die Gefahr in dem bezeichneten Grade vorhanden wäre. Der für die aus den europäischen Entrepots herkommenden Waaren bestehende Differenzialzoll würde jeden= falls auch den Hafen von Hamburg ireffen, und ich habe schon in der Re⸗ präsentanten Kammer eine Stelle aus dem Bericht der Handels -⸗Kammer von Antwerpen vorgelesen, worin diese erllärt, daß sie eben deshalb auch für den Fall des Beitritts der Hansestädte zum Zoll-Verein leine Gefahr bei der Gleichstellung der Entrepotwaaren erblicken könne.“ :

Nachdem nun der Traktat nit dem Zoll-Verein von beiden legislativen Versammlungen angenommen, und noch am gestrigen Tage vem Könige vollzogen worden ist, hat derselbe für Belgien Gesetzeskraft erlangt, und wird im offiziellen Theil des heutigen Moniteur im französischen und deutschen Text mitgetheilt.

Der Senat hat sich nach Annahme des Traktats auf unbestimmte Zeit vertagt. Vorher legte noch Baron Coppens einen Vorschlag zur Modifizirung des Getraide-Gesetzes von 1834 vor, wonach die Einfuhr des fremden Getraides nach einer mit der Quantität wechseln⸗ den Skala beschränkt werden sollte, um Ueberfüllung des belgischen Marktes mit nordischem Getraide zu hindern, wenn Weizen und Rog⸗ gen von allem Zoll frei sein werden. Die Erwägung dieses Vor—⸗ schlags verschob der Senat bis zu seiner nächsten Wicderversammlung.

Die Zahl der Auswanderer, welche im Laufe des verflossenen Jahres von Antwerpen nach Amerika abgegangen, beträgt 29641, worunter 337 nach der belgischen Kolonie in Guatimala. Im Jahre 1843 war die Zahl der Ersteren 3179 und die der Letzteren 196, sie hat also im letzten Jahre im Ganzen um 218 abgenommen.

Dänem ar .

Kopenhagen, 31. Dez. (A. M.) Die Collegial-Ztg. vom heutigen Tage theilt das Budget für 1845 mit, welches von dem für 1844 darin abweicht, daß die unvorhergesehenen und unbestimm⸗ ten Ausgaben darin mit 606,000 Rbthlr. aufgeführt sind, während sie in jenem nur mit 400,00 Rbthlr. aufgeführt waren. Als eine natürliche Folge der mit der Zahlenlotterie vorgenommenen Verände— rungen erscheint, daß der Ueberschuß der Einnahme mit 152,000 Rbthlr. weniger aufgeführt ist, als im vorigen Jahre. Die Einnah⸗ men sind zu 15,844,809 Rbthlr. und die Ausgaben zu 15, 638, 066 Rbthlr. veranschlagt, so daß der Ueberschuß zu 206, 862 oder in einer runden Summe zu 206,900 Rbthlr. veranschlagt werden kann. Un— ter den Ausgaben ist die Verzinsung und Abbezahlung der Staats⸗ schuld mit 5, 100,000 Rbthlr., der Seemilitair-Etat mit 1,021, 000 Rbthlr. und der Land-Militair-Etat mit 3, 215, 836 Rbthlr. auf—

geführt. Schweiz.

Kanton Basel Stadt. In der Baseler Zeitung vom 31. Dezember liest man: „Die Art, wie die Staats⸗Zeitung der katholischen Schweiz über die Mission der Herren Bürgermeister Zehnder und M. Sulzer Bericht erstattet hat, bestätigt wohl voll⸗ kommen die von manchen Seiten ausgesprochene Erwartung, daß diese Misston erfolglos sein werde. Wir begreifen, wie schwer es unter gegebenen Verhältnissen für den Regierungs-Rath von Luzern, auch wenn er wollte, sein müßte, auf Zurücknahme des Beschlusses vom 24. Oktober (für die Jesuiten⸗Berufung) anzutragen. Dessen⸗ ungeachtet wiederholen wir unsere früher ausgesprochene Behauptung, daß der Beschluß ein unglückseliger sei, und wir machen darauf auf— merksam, daß alle traurigen Folgen, die wir davon fürchteten, schneller und in weit größerem Maße, als wir erwarteten, eingetreten sind. Nicht nur hat der Radikalismus durch diese Berufung eine Waffe erhalten, die er trefflich zu gebrauchen, ein Schlagwort, womit er viele sonst achtungswerthe und ruhige Leute zu bethören weiß, son— dern mit gutem Grunde hegen auch besonnene Männer aller po⸗ litischen Jarben, die die Zukunft, des Vaterlandes im Auge haben, schwere Besorgnisse vor der Einführung des Jesuiten-Ordens in Lu⸗ zern. Daher wagen wir selbst noch unter gegenwärtigen Umständen den Wunsch, Luzern möge nicht das wühlerische Geschrei Derer, die auf Zertrümmerung des Bundes ausgehen, es möge die, wenn auch leisere, doch nicht minder deutliche Stimme vieler bie deren Eidgenossen berücksichtigen. Zwar wir hören die Worte: denkt an den 13. Ja⸗ nuar 1841, an den 31. August 1843, an den 8. August 1844, und wir können nicht läugnen, daß man die Bitten und Vorstellungen schweizerischer Katholiken um Handhabung gewährleisteter Rechte mit Hohn von der Hand gewiesen hat. Nun denn, so erkläre Luzern sich bereit, die Wünsche um Zurücknahme des Beschlusses vom 24. Oktober zu berücksichtigen, insofern auch von den anderen Ständen, namentlich von Aargau, den gegründeten Begehren der Katholiken Rechnung getragen werde. Es biete die Hand zu einem Vergleiche über neff wa Verhältnisse. Wird dann diese Friedenshand schnöde 1 so wird seine Stellung wenigstens nicht schlimmer sein als vorher!“

Von den hiesigen Theilnehmern an dem Freischaaren-Zuge sind fünf zu achttägiger Gefangenschaft und zur Tragung der Prozeß⸗ kosten und der Dr. Brenner zu einjähriger Ausschließung vom aktiven Bürgerrechte und einmonatlichem Gelängniß verurtheilt worden. Bei Letzterem hat namentlich der Umstand, daß er den Eid als Großrath verletzt hat, die Strafe verschärft. Von den übrigen acht Theilneh⸗= mern sind sechs gänzlich freigesprochen, zwei hingegen mit schwerem Verdacht des Theilnahme⸗Versuchs von der Instanz entlassen.

Kanton Luzern. Das Kreisschreiben, welches Schultheiß und Regierungs⸗Rath des Kantons Luzern unterm 18. Dezember an sämmtliche Stände erlassen haben, lautet folgendermaßen: ;

„Es ist in der Nacht vom 7. auf den 8. Christmonat 1844 nun in einem und demselben Jahre das zweite Beispiel vorgekommen, daß bewaff⸗ nete Banden das Gebiet eines eidgenössischen Standes von Außen her überfallen haben, um in Fragen der inneren Politik desselben einer aufrüh⸗ rerischen Minderheit die Oberhand über die verfassungsmäßigen Gewalten und über den grundgesetzlich maßgebenden Willen der Mehrheit der Kan⸗

tonsbürger zu verschaffen. Wenn auch in beiden Kantonen, denen in z dieser Ereignisse die traurige Aufgabe zu Theil wurde, ihre Verfassung die öffentliche Ordnung und Sicherheit mit Gewalt der Waffen zu ben ren, Recht und Geseßz über die Angreifer gesiegt hat, so liegt nichtgda weniger in dem Faltum selbst der thätlichen Unterstützung des Ausm durch organisirte auf ungesetzmäßigem Wege organisirte = Schan aus anderen Kantonen für alle unsere hohen Mistände Stoff zu emu Nachdenken über die Folgen, die ein selches Unwefen für das ganze sch zerische Vaterland nach sich ziehen müßte, wenn demfelben nicht dur meinsames Zusammenwirken der Standes -Regierungen Schranken g werden wollte.

Der Bundes⸗Vertrag vom 7. August⸗Menat 1815 hat den in der schichte und in der Natur unseres Landes und Volkes liegenden Grund der Kantonal- Souverainelät als obersten Grundsatz des eidgenõssst Staatsrechts anerkannt und demselben blos Beschränkungen beigefügt, entweder zur kräftigeren Stellung des Bundes gegen das Ausland, oder 1 Erleichterung des inneren Verkehrs oder zum Schutze einzelner mit gem Rechten und Bedingungen dem Bunde beigetretener Glieder nothwen waren. Es ist demnach die freie, selbstständige, von Außen her unges Entwickelung des politischen Zustandes der einzelnen Kantone das Gn gesctz des eidgenössischen Staatslebens. Und wenn in jedem Staate wahre Fertschritt politischer Institutionen nur auf der Grundlage geschr siger Zustände erhältlich ist und eine gewaltsame Einwirkung ausland Kräfte, selbst wenn sie von Negierungen in geordneler Weife vor sich gi sollte, schon nach allgemein vblkerrechtlichen Grundsätzen ausgeschlossch um wie viel mehr muß nicht ein bewaffnetes Auftreten solcher Horden, jeder gesetzlichen Existenz euibehren, dem normalen Leben und Forischin der einzelnen Bundesglieder Verderben bringen, da es nicht allein gegen die ni Entwickelung der inneren Zustände des angegriffenen Kantons geht, nicht a gegen allgemeine Grundsäßze des Völkerrechts verstößt, sondemn auch positiven Vorschrist des Bundes ⸗Bertrags entgegen läuft, welcher der ß genossenschaft ihre Gestalt in dem europäischen Staaten ⸗Systeme geg

Grundsaͤtzen der alten Bünde und auf dem anerkannten schweizerischen Volkes beruhende Bestimmung enthält:

„Die XXll souverainen Kantone der Schweiz vereinigen durch den gegenwärtigen Bund zur Behauptung ihrer Freiheit, Unabhär n leit und Sicherheit gegen alle Ängriffe fremder Mächte und zur Ham bung der Ruhe und Sidnung im Innern. Sie gewährleisten sich g seitig ihre Verfassungen, so wie diefelben von den dbersten Behörden j Kantons, in Uebereinstimmung mit den Grundsätzen des Bundes ven 1 angenommen worden sein. Sie gewährleisten sich gegenseiij

ebiet.

Der Kanton Luzern hat in den leßten Tagen die traurige Erfah machen müssen, daß diese bundesrechtlichen Grundsätze ihm gegenüber zur Anwendung gekommen sind, und wir müssen, wenn auch ungern, laut und wiederholt unsere ileberzeugung vor unseren Miteidgenossen sprechen, daß der Aufruhr, der in unserem Kanton so viele Familin Trauer versetzt hat, nicht zu Stande gekommen wäre, wenn nicht tzi n. Mithülfe von Außen her in Aussicht gestanden hätte, und daß diese züge von Außen her nicht hätten erfolgen können, wenn schweize Standesregierungen, auf deren Gebiete sie verabredet, vorbereitet, zur führung gebracht wurden, mit dem Ernste und der Kraft ihrer pflichigem bundesrechtlichen Stellung sich diesem Beginnen widersetzt hätten. N spricht mit unumstößlicher Beweiskraft die geringe Theilnahme, die der! ruhr, wenn auch in dieser Weise unterstütz,, unter unseren Kantonsbü selbst unter denen, die der gegenwärtigen Ordnung der Dinge nicht guů⸗ sind, gefunden hat.

Es ist eine in der zwar vielfach durch innere Unruhe getrübten nu Geschichte unseres Vaterlandes unerhörte Erscheinung, daß eine ver fasu ) und gesetzmäßig bestehende Regierung plößlich, während im ganzen? der fiefste Friede herrscht, während Behörden und Bürger ruhig ihn sassungsZsmäßigen Rechte üben, von bewaffneten Banden aus vorbünn b Nachbar-Kantonen überfallen und so ein Kriegszustand hervorgerufen der die Bürger ihrem heimatlichen Heeide entreißt, und dessen Grun

Be dürfnisse

sagen, von allen Parteien im Volke verabscheut wird. Wenn von Sympathieen gesprochen werden will, welche dir tz wandten schweizerischen Völkerschaften beim Entscheide wichtiger in einzelnen Kantonen aufregen und die solchen Zügen, zwar nich Rechtfertigung, aber wenigstens zur Entschuldigung dienen si so müssen wir eben deshalb um so mehr auf die Gefahren weisen, welche am Ende die Sicherheit jedes ruhigen Bürgers laufen n wenn solche Sympathieen sich in einer allen Bigriffen geregelter Ei ordnung Hohn sprechenden Form äußern dürften. Auch das latholisch in allen Gauen der Eidgenossenschaft hat im Jahre 1841 ein tieset gefühl sür die Leiden seiner Glaubensgenossen im Kanton Aargau Mn drungen, allein es hat dasselbe nicht an den Tag gelegt durch Rah auf das Gebiet jenes Kantons, nicht durch bewaffnete Unterstüßun i Angriffen auf dessen verfassungsmäßige Ordnung, während doch da h schweizerischen Katholiken angehender unzweideutiger Bundes- Arti Füßen getreten war. Wir haben schon in früheren Kreisschreiben an unsere hohen Miß auf die Folgen hingewiesen, welche für das gemeinsame Vaterlam stehen müßten, wenn nicht diesem Treiben der Freischaaren Einhalt) di würde. Es fönnte fortan keine Regierung ohne beständig auf dem Fuße ssn i Militairmacht mehr die vom Volke ihr übertragene Gewalt ausüben; sie stets bewaffneten üleberfalls von Außen gewärtig sein, wenn sie nicht si Willen und Bedürfniß der entschiedenen und rechtlichen Mehrheit ihrtt bürger das Geschrei einiger wüster Köpfe zur Richtschnur ihrer innen litik nähme. Und welche Garantie ist vorhanden, daß im Gefolge Freischaaren mit politischen Zwecken sich nicht unter dem Schutze d durch herbeigeführten allgemeinen Auflösung andere Banden enn welche direlt auf das Leben und Eigenthum des Bürgers losgehen ni Es ist im schweizerischen Vaterlande ein Element der Auflösumn handen, das immer tiefer und tiefer in unsere öffentlichen Verhi dringt, Es ist dies der Mangel an Achtung vor dem Geseße in geseßlicher Ordnung, den eine leider starle Faction bei jedem Anlasse tigt, und als dessen bedauerlicher Ausfluß auch der in jüngsten Tagh folgie unerhörte Zug gegen eine eidgenössische Regierung in, den jedes Unbefangenen erscheinen muß. Wenn diese Gesinnung in dit Kreise dringt, von woher sie pflichtmäßig bekämpft werden soll, u Erfahrung der lätzten Tage zeigt leider, daß sie wirklich dahin geb ist —, so wird sie zur vollendefen Schiechtigkeit und kann nicht erna ö in das ganze Vollsleben nach und nach eine Entsittlichung zu bi deren vereinzelte Aeußerungen jetzt noch mit Abscheu von jedem rech fenen Manne angesehen werden. Es ist nicht genug, daß von. Sei Regierungen dieser verderblichen, den Bestand und die Selbststãndigl Eidgenossenschaft auch dem Auslande gegenüber in hohem Grade denden Tendenz lein Vorschub geschehe; sondern es muß derselben a positiver Weise und von allen schweizerischen Regierungen vereint en getreten werden. . Der oben angeführte erste Artikel des Bundes-Vertrages bei zwar deutlich genug für die Negierungen die übrigens schon im allzn Völkerrechte begründete Richtschnur ihrer Handlungsweise; allein wir

Eu

einen förmlichen Tag geben werden sellte. .

Wir stellen daher an lämmtliche hohe Stände das Ansuchen, si ihre Gesandtschasten auf Lie nächste eit gens sische Tagsatzung mit tionen versehen, um an diesfälligen Berathungen Antheil nehmen nen, es möchte ein Tagsatzungs-Beschluß auf fölgenden Grundlagen werden. (Hier folgt der bereits in Nr. 359 der Allg. Pr. 3. vom! Jahre mitgetheilte Antrag.) ; .

Indem wir glauben, durch einen solchen Beschluß würde für di Eidgenossenschaft und für jeden einzelnen Stand, die bisher entbehrte heit erzielt werden, laden wir Euch, getreue, liebe Eidgenossen! ein, Vorschlag Eurer sorgfältigen Prüfung und Beherzigung zu unterwenß ö empsehlen Euch bei diesem Anlaß unter Versicherung unserer voni Hochachtung nebst uns der göttlichen Obhut.“

atzungs⸗-Beschluß eine neue spezielle Belrästigu

lich (sie dehnt üb . n r

i der Botschaft, Nachdem im Allgemeinen bemerk chungen keine erheblichen

hien Kongresses eingetreten swoßbritanien über das vie than, die in früheren üütairposten zum Schutze amerikanischer Ansiedler no lagen . . . hingewie her die Interessen ihrer Unterthanen in jenen Gege älti

cche, als die der Vereinigten Herne i n , nöGegenständen werden me nfrechterhaltung bestehender V

mon.

hat, desjenigen Bundes -Vertrags, der in feinem ersten Artikel die auf ian hen

gestellt hat, rasfrage und den Beziehungen acht Jahren geführte Krieg ein unverantwortliches Attentat auf di bhängigen Staates dargeste

er des Weltalls für di tes sich erfreut hat.

die Harmonie unseres Schauspiel führte eine Nation

der hohen und wichti sten Jeitraum von

hat, es ist

Angesichts der 6 Thatsachen dafür, daß diesem Antitel ir

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bereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Der amerikanische Kongreß ist am gen Präsidenten der In der Bot⸗ werden sehr gen erörtert, . R Wir ge⸗ der um dann auf den Inhalt In der Einleitung, welche den vierten I' 6 T derst über die politischen Vereinigten Staaten das

jüngsten Präsidentenwahl, in de ü ir Wähler erblickt, die Interessen fördern und die Institutionen, unter welchen die Unio

New⸗NMork, 15. Dez. lten d. M. in Washington durch bereinigten Staaten,

in der Kürze eine Analyse ziell einzugehen. ede ausmacht, spricht Herr

nd sozialen Vorzüge der Vere gische Schauspiel“ der

nur das Bestreben der

Herrn Tyler

der Rede,

Tyler zuvör

sei, außer aller Gefahr zu setzen. Es

auf den Vertrag

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nion als wohlthätig für

nämlich die

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ö mit England

uhrzölle von amerikanischen Erze nicht alsdann mit Bedauern it dem deutschen Zoll-⸗Verein von ges, „durch welchen wesentliche den Zöllen für Taback, Reis un sung der Baumwolle stipulirt worder 5 die amerikani

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daß jedoch bis In B

Veränderungen

Seiten

zu Mer

llt, der Ar

beide Theile nachgewiesen und als

den Interessen der Menschlichkeit wie vo

aten geboten betrachtet.

iet vorbereitet; liche, aber vergebliche Vorst vernement sei deshalb berei

sener verbrecherisch' Zug man darf es mit begründeter Ueberzen rdamerikaner über diese große Herrn Polh) so entschieben a

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ezug auf das anische Flagge der eigenen g aus, daß dieser Staat w ck modiftziren werde. st alsdann den Abschluß des Vertrages mit undschaftlichen Beziehungen zu Br

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folgt hierauf

Unter den noch schweben= r ervorgehoben, die aus der erträge entstehen, wahrscheinlich eine von 1815 über die engli⸗ Der Präsident s Vertrages eines Ver⸗ Reductionen vom Zoll-Verein d Speck und die zollfreie Zu⸗ Zugleich wird bemerkt, ussetzung, der Senat Vertrages, ihren Ge— die Unterhandlungen von neuem jetzt dessen Bemühungen noch belgischs Arr été leichstellt, spricht ahrscheinlich bald Nachdem die Bot⸗ ; China erwähnt, die rasilien berührt und die Republi⸗ Chili und Peru als zahlun in energischen Ausdrücke

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3 zu annt, und es läßt zu. bellagen übrig, als die Verzögerung, FJällen zu leisten. Andere Gegenständt, Verträge entstehen, bleiben auch noch merksamfeit. Wir erhalten fortwährend Versicherungen der nungen von Seiten aller anderen europäischen M der freundschaftlichsten Beziehung zu stehen wir f. Auch vermag ich keinen Umstand aufzufin diese Beziehüngen stören könnte. Rußla fortwährend unter der

vernichteten, anderen

——

Eisenbahnen.

Leipzig, 30. Dez. (D. A. 3.) Der bevollmächtigte Betriebs- Direktor der Leipzig Dres dener Eisenbahn, Herr Busse, hat durch Cirkularschreiben den Eisenbahn⸗Verwaltungen des In⸗ und Auslan⸗ des seine Entdeckung mitgetheilt, nach welcher das bei Maschinen, na⸗ mentlich beim Eisenbahn⸗Betriebe, im Winter so lästige und hindernde Gefrieren des Oels verhütet wird durch Zumischung von d bis z Terpentinöl, nach Erforberniß des Kältegrads. Das Oel fol da⸗ durch völlig flüssig bleiben, um die Maschinentheile und die Achsen der Wagen, regelmäßig versehen zu fönnen⸗ Zugleich macht derselbe Mittheilung Über eine neue, sehr dauerhafte, von ihm konstruirte Achsen Pfanne, kombinirt aus Holz, Zinn nd Hartblei, so wie über inen höchst einfachen, sehr öfonomischen Del Apparat dazu, welcher mit einem Aufwande von wenigen Gro⸗ hen anzubringen. Beides ist, wie erwähnt wird, noch nirgend in Anwendung gekommen und verspricht mit Bezugnahme auf hier schon gemachte Erfahrungen wesentliche Ersparniß an Achsenpfannen und Del, so wie einen sehr leichten Gang der Wagen. Auch hat derselbe für die jetzt allgemein in Aufnahme gekommenen Bogenfedern an Eisenbahnwagen eine Schutzfeder konstruirt, welche als eine zweck⸗ entsprechende Verbesserung gerühmt witd. Herr Busse hat keine Patente auf seine Erfindungen genommen, sondern stellt Alles zur freien Verfügung des Publikums, Jedem die Be⸗ nutzung und die Beurtheilüng überlassend, ob und wie er Nutzen da⸗ von ziehen kann. Er erklärt in seinem Cirkularschreiben sich vollkom⸗ men damit zufrieden, wenn man ihm von den Ersparnissen, welche durch seine Mittheilung nur in einem einzigen Jahre erlangt werden können, die Hälfte gewähren wolle. Diese Mittheilungen haben auch für andere als Eisenbahn⸗ Verwaltungen Interesse.

Handels- und Börsen- nachrichten.

Berlin, 4. Jan. Bei sehr umfangreichem Geschäft sind in der ab— gelaufenen Woche sämmtliche Eisenbahn . Actien und n r be⸗ . J und . Hen en iti rung n schienen am Schluß der rse nur eine fernere Steigerung au i Reaction herbeizuführen. art h le gulli Wh, , en

Von vollen Actien war der Aufschwung in Berlin-Anhalter am beteten gsten; sie schlossen vorige Woche 150 und sind 456 in Posten a 15355 h bezahlt; heute wurde wenig darin gemacht, doch war unter 1553 9 inel. Dividende pro voriges Semester nicht zu kaufen.

Berlin⸗ Stettiner zogen die Aufmerlsamkeit unserer Börse beson⸗ ders auf sich; es fanden sich täglich mehr Käufer dalür, in Folge dessen sie ö bis 124 9. stiegen und auch heute noch dazu begehrt blieben. ö Littr. B. von logg 1115 36 bezahlt, schlossen Oberschlesische Littr. A. von 1183 2 122 99 bezahlt und?

Du sfaldborf- Elb erfe iber 93 ges e n, rr Ife, tien (welche vom 14. Januar mit 4 96 gJinsen berechnet werden) sind nach Ablösung des vorigen Coupons bis 0 & gestiegen.

Mägdeburg⸗Halberstädter 111 Geld; heren t K befehl oem bis g- Berge er ffer geboten. Kiel⸗ onaer stiegen von 117 bi ,. . 2

us ländi sche Eisenbahn-Effekten sind bedeutend gestiegen, doch läßt das Geschäft i nach, weil unser Publikum stark mit den i

Breslau⸗-Schweid⸗ gesucht und bis 95 99 1205 a 121 9, wozu

ärkische von 1035 bis 1057 9, gestie en 02 bis io P bezahlt und . Sprottau S635 Dresden-Görlitzer 1073 in voriger Woche z Sãäch sisch⸗ Bayer ische von 945 bis 100 blieben. erb ach bis 1087 9 bezahlt und Geld.

Ausländische j . . eiwas hehe 23 Fon ds hielten sich beliebt und wurden durch gãngig

sen unbedeutend. Dig konto bleibt 43 Br. und Gel

f Berlin, J. Jan.

; Außer einer Lad weißbunt im Verbande, 2

S8 psd. effeftiv wiegend, die

kleinen Verkäufen aus der Hand, ist in diesem Artffel )

Geschäftstage in dieser Woche nichts geschehen. ber n er . 1 bunten voln. Weizen S6 / 87pfd. 11 und 46 Rihlr., für weißen schles n,, für 8 * 26 28 40 Rihlr. geforbert. ; ur Rog gen in loFeg besteht gar feine Kauflust, 82 / 83pfd. 28 bi 29 Rthlr. , S4 S5 pfd. 23 30 Rthlr. Diese ij hier t theilt 9 de dhsn g l nrg che mit, und nur hin und wieder lommt es zu

schluß.

vergebens geboten. Hafer am Wasser fehlt, pr. Frühjahr 48pfd. 177 2 17 Rthlr., õo0psd.

417 z 177 Rihlr. uttererbsen nominell 31 a 33 Rihlr. K . . 26 e ee, och erbsen 386 a 44 Rihlr. Fur legsaam en bleibt das Geschäft in n , nn. . . a ren noch 3 . und eg n , ** er 12 „alter 9— 1. z ĩ ce. 33 gn rf. . . 2 Rthlr.; weißer 1217 Rthlr. böl sindet nur sür den das Lieferungs- -Geschäft keine Leb besonders vom Rhein Pflanze durch Frost,

erhoben werden.

Leinöl loco 1oz Rihlr. Br., 103 e,. Bries 10 Gen. hlr. Br., Jon Rihlr. Geld; dieferung 11 Rihlr. Han föl 12 Rihlr.

Palmöl 1035 Rthle. ö ö 2 Südseethran 10 Rthr. tus in loco pr. 10, 800 M 137 . ühj 5 Rihlt. gefordert, 14 NRehlt! z N , In der ersten Hälfte dieser Woche gestern wieder gelinden Frost.

Königsberg. Am 31. Dezember 1844 lagerten bi und Waaren: 6760 Last Weizen? 9gs60 *. Ro . kleine Gerste, 1100 L. Hafer, 356 E. weiße und graue Erbfen? 1300 2 Leinsaat, 430 L. Rips und Raps, 60 000 Stein diverse Sorten Flachs i Ger if eh e e St, dwwerse Sorten ganf. 21, 5d a3, ö r. kalzinirte Pottasche, 235 Faß Talg und 34 Faß ach dem Inlande gingen: 636 L Weizen, 0 L. Ro l ich e g . P = gen, 120 L. 36 . L. Haser, 255 L. Eibsen, 7 T. Wicken, 466 gel ac 437 Seewärts wurde durch hiesige Kaufleute er ortirt 1844: Weizen, 13,879 X. Roggen, 7393 X. Geiste, 628 . Hafer, 1323 er r.

sen, s66 L. Bohnen, 80 8. Wi l und Naps. ö L. Wicken, is T. Feinfaat, 3c Rips

hatten wir Thauwetter, seit vor⸗

Auswärtige körsen. Am ster dam, 1. Jan Niederl. wirkl. Sch. 65 . J . . = GOD. ö 96 Span. 24. . 396 do. 373. Pas. 75. Ausg. —. Sch. —. Pol. SS. Oesterr. —. 495 Russ. Ilope 93

Antwerpen, 31. Dez. ö.

ĩ Ziusl. 83. Neue Aul. 21. Frankfurt a. M., 2. Jan. oöM5h net. 113. Bank- Action p. uli.

2024. Bayr. Bank- Actien 745 B,. Ilope 91 6. Stiegl 93 Poln. 300 FI. 995 G. 4qo. 300 EHI. 957. do. 200 rg 6 e n, , . 3 ., Hauk Actien 1680. Bug. Russ. 1143. àrIS. 51. Dez. 5ꝰ0 Rente fin eour. 29. 25. 399 R 596 r. 96. 14 Span. Rente 36. 66 63. en, n r n m. ien, 1. Jan. Anl. de 1839 130. Rordb. ; Mail. II19.. mira nn 1214. ; ar n

h9)h do.

zinsl. 8].

oz.

Preuss. Er.

Gloggn. 1283.

Berichtigung en. Im gestrigen Blatte der Allg.

Ztg. Feuilleton, Sp. . letzte Zeile, ist statt: „Heere Herrn, und S. 18, Sp. 2, Z. SH, istdturt: peer, grammes. p. 2, 3. 8b, statt „Kilometre⸗

Preuß. zu lesen: Kilg⸗

Meteorologische Beobachtungen.

Nachmittags 2 Uhr.

1845. 1. Jan.

Luftdruck .... Lustwärme ... Thaupunkt ... Dunstsũttig uu Wetter

Morgens

3 Nach ciumliger

KHeobaehtumnß.

Quell arme 7, 1* R. Flusswärme G,.re M. Bodenwirme l, 80 n. Ausdnastung 6, oog nE. Niedersehlag O oog Rb. 63 , olkenzus - . W. Ion m. Tagesmittel: 338, sa Par.. I 20 n.. 1,617 R. . S2 pci. w.

Königliche Schauspiele. Montag, 6. Jan. Im Schauspielhaufe. Fünfte Abonnementa⸗ Vorstellung: Vor hundert Jahren, Sittengemälde in 4 Abth., von E. Raupach. Hierauf: Zwei Genre-Bilbér in spanischer, französt⸗ scher und deutscher Sprache, von L. Schneider. 1) Spanische Va. n . . 6 2 53 , . und die . 1815. ienstag, 7. Jan. m Opernhause. Dritte inte⸗ , ; 2 f ani. Anfang halb 7 Uhr. an nen u dieser Vorstellung sind Billets im Billet Verkauss- ür den . r en, ,. zu haben. i . 9. m Konzertsaale: La seconde représentati . or- trait vivant. Anfang halb 7 Uhr. .

Königsstädtisches Theater. Montag, 6. Jan. Gtalienische e nt lege Maria,

schäf igt; dies gilt hauptsächlich von Oe Eisenb ahn ⸗Acti während der Umsatz in Am ster d. Rotterdamer bei . Elissai sehr bedeutend war. Diese Actien werden seit dem 2Aten d. M. mit lau— fenden Zinsen 3 4 6 gehandelt, während man heute den Coupon Nr. 6 welcher jetzt fällig, mit 26 B (25 FI. p. Actie von 1000 Fl.) an der Börse begeben konnte. Ven Oesterr. Eisenb. stiegen Wien- Glioggnsßzer . J. 39 Kai n, . No nd bahn von 186 * b ng 96; dig von 119 bis 1235 9 z ĩ ' dr, , bis 1233 bezahlt, und Ljvorn d ämmtliche Qu ittungsbogen sind, je nachdem Kauf⸗Ordr außerhalb darauf eingingen, ganz Lenne, , cf fend renden zuletzt 1047 9 bezahlt, stiegen heute bis 1067 * und schlossen 1063 3. Geld; Niederschl. Märtisch e, von 1063 bis 168 gestiegen, blieben 108 90 Geld. Berlin- Hamburger sehr begehrt und heuie bis 1123 99 be⸗ zahlt; Krakau-⸗Oberschle welche bereits am Schluß der vorigen Woche

ntion für die gemein= britischer Unterthanen

bis 105 9h bezahlt wurden, gingen bis 103 3 zurück und w d von 104 a 1033 95 bezahlt. Ko sel⸗Oderb er 3 ö. von 103595 b. olg

ossia:

La Figlia del Reggimento. Komische Oper in 2 Akt ierauf: (Gum n . Posse in 1 Akt, von B. Friedrich.

der Stadtschulthei mit einem Vor

J Verantwortlicher Redactenr D.. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober ⸗Hofbuchhrucerei

fehl und Brief. Halle- Thüringer von lol bis iog und Bergisch⸗

Steel ⸗Voh winkel von Geld; stiegen bis 159 und 26, wozu nur seltene Abgeber

n preußischen Fonds war das Geschäft bei etwas höheren Coui- d Geld. ;

poln. Weizen weiß und

2 1435 Rihlr. verkauft ist (die Parteien haben sich aa ink e g, eee

genen Preis nicht zu veröffenmsichen . und noch einigen unzurechnungs fähigen

nem Heute war pr. Frühjahr, 82 pfd. mit 299 Rth mit 305 Rihlr. zu haben; pr. Mai allein 82pfd. 29 . .