leine Geblüts-⸗ Erbfolge der Seitenverwandten anerkennt, daß es vielmehr die Successionsrechte der Seitenverwandten an den in der Verleihung zur ge⸗ sammten Hand irten Mitbesitz des Lehnes knüpft; es ist aber eben so bekannt, daß besn eng zu den größten Verwickelungen führte und deshalb schon seit Jahrhunderten vom gemeinen deutschen Lehng= rechie nicht anerkannt wird. Daß das gemeine deutsche Lehnsrecht in den Herzogthümern gelte, wird nicht bezweifelt. Nach gemel⸗ nem deutschen Lehnsrechte gilt aber die Erbfolge nach dem Rechte des Geblüts, dergestalt, daß nach dem Aussterben einer Linie die nächsten Agna⸗ ten zur Erbfolge berufen sind. Diesemnach streitet auch hier die Vermu. thung für die Lehnssolge nach dem Geblütsrechte so lange, bis mittelst besonderen Lehnhofrechts oder ==, dargethan werden kann, daß die Simultan ⸗Investitur als nothwendiges Erforderniß zur Lehnsfolge der Agna⸗= ten beibehalten sei. Dieser Beweis muß streng nachgewiesen werden, und dieser Beweis ist bisher nicht einmal versucht. Ich meine auch, er läßt sich gar nicht führen. Eine gemeine Gewohnheit giebt es nicht, der zufolge die gesammte Hand Grund oder Bedingung des Succcessionsrechts wäre, viel mehr ist sie in Folge des gemeinen subsidiairen Rechts lediglich eine Cautela ad melius probandam agnationem.
Geschriebene Normen sinden sich nicht für das Lehnsrecht der Herzog⸗ thümer, wonach die gesammte Hand die in der roeskilder Versammlung behauptete Bedeutung hätte. Der odenseer Vergleich von 1579, die Kaiser⸗= lichen Lehnsbriefe, die Primogenitur-⸗ Statuten der Her ogthümer enthalten davon nichts. Es lkönnie demnach nur eine besondere ewohnheit vorhan⸗ den sein, und der Inhalt derselben müßte darin bestehen, daß die Succes⸗ sion einem Agnaten nicht geworden, weil er die gesammte Hand nicht hatte. Ein solcher Fall existirt aber entschieden gar nicht, vielmehr ist namentlich in der Berücksichtigung, welche Christian VII. den im Jahre 1806 von den Agnaten gemachten Einwendungen angedeihen ließ, eine Anerkennung ihrer Sueccessionsrechte enthalten, und frühere Beispiele ließen sich auch wohl in die ser Hinsicht anführen. Im Jahre 1806 galt in Holstein, wie in allen euro⸗ päischen Staaten, die Erbfolge nach dem Rechie des Geblüts, näher be- stimmt durch das Erbstatut von 1650 für die ältere Königliche Linie. Selbst König Christian VII. ist auf Grund dieses Erbstatuts von dem Kaiser Joseph II. für regierungsmündig erklärt worden, denn der Anfang dieser Alte lautet folgendermaßen: „„Wir, Joseph der Andere, 2c. c. Ciit. tit), bekennen öffentlich mit diesem Brief und thun kund aller männiglich: Demnach auf kürzlich erfolgtes Ableben weiland Frie- drich des Fünften, Königs in Dänemamn Majestät, die Regierung Ihrer Königreich und Landen auf Dero ältesten Sohn, des Durch⸗ lauchtigsten Fürsten, Herrn Christian des Siebenden Majestät gelanget, i n diesem Königlichen Hause aber vermöge eines von weyland König Friedrich dem Dritten Anno 1650 errichteten und von Kaiser Ferdinand des Dritten weyland Majestät in dem näm lichen Jahr bestätigten Primogeniturbrlefes vorgesehen ist, daß ein jeweiliger Primogenitus und Landes-Successor in denen Her⸗ zoglichen holsteinischen Landen nach zurückgelegtem 181en Jahr seines Alters für mündig und volljährig, auch R wirklichen Antretung der fürstlichen Regierung fähig gehalten werden solle; so 2c. ꝛc.““
Es bestand also das Erbstatut von 1650 noch 1806 in voller Kraft, und da das der Fall war, so muß es auch nach der Auflösung des deutschen Reiches noch in voller Geltung stehen, denn die Successions · Ord⸗ nungen der Fürsten sind weder durch die Auflösung des Reiches, noch durch die Aufhebung des Lehnsverhältuisses irgendwie geändert, und eben so hat Christian VII. niemals ausdrücklich es ausgesproͤchen, daß die Succession in Holstein verändert sei.
Ich darf die weitere Begründung unseres Nechtes dem Inhalte der demnaͤchst zu beschließenden Penition überlassen, ich wiederhole nur, was ich schon bei Einbringung dieser Proposition geäußert habe, wir müssen unsere Rechte jetzt darlegen und wahren; aber ich spreche es auch zugleich aus, wir müssen nicht minder entschieden beweifen, daß unserem Herzen jede feindliche Stimmung und jede absichtliche Trennung von Dänemark fremd sei. Es wird eine Zeit kommen, wo die Dänen es selbst erkennen werden, daß die Vaterlandsliebe jetzt nicht mehr darin besteht, die Gränzen des Reichs zu erweitern, daß es die Aufgabe eines guten Staatsbürgers sei, sein Vaterland innerhalb der Gränzen des Reichs groß und glücklich zu machen; sie werden dann nicht mehr alte, treue Freunde und Bundesgenossen angrei⸗ fen, sondere unsere Rechte achten, wir wir die ihrigen gern achten wollen. Dann werden die Lande glücklich und blühend neben einander stehen und n . Zeiten kommen. Dies herrliche Ziel zu erreichen, das möge der Weisheit des Königs Christian VIII. vorbehalten sein; daß dieses geschehe, das ist mein innigster Wunsch.“
Frankreich.
Paris, 5. Jan. Alexander von Humboldt ist hier eingetroffen und hat am 2ten d. eine Audienz beim Könige gehabt.
Es wird jetzt wieder behauptet, Herr Guizot wolle in dieser Sesston noch einen Dotations⸗ Entwurf vorlegen.
Die Opposition hält sich noch nicht für geschlagen. Die Abstim— mung in den Büreaus gilt ihr für keine hinreichende Probe; sie sucht die Bedeutung derselben zu verringern, indem sie die Majorität in ihre Bestandtheile zerlegt, und wenn die Oeffentlichkeit ihren Berech⸗ nungen nicht entsprechen will, so flüchtet sie sich in das Dunkel und sucht ihre Hülfe bei der geheimen Abstimmung. So tröstet sich der Constitution nel, indem er sagt: „Wir haben schon gesagt, der Grund dieses Widerspruchs (zwischen der Abstimmung bei der Vice⸗-Präsidentenwahl und bei der Zusammensteliung ber Adreß⸗ Kommijsion) ist mehr scheinbar als wirklich; er beruht auf dem Unterschiede in der Art des Abstimmens, wenn man sein Bülletin unter den forschenden Blicken der Umgebungen auf eine große runde Tafel niederschreiben muß, wie es im Innern der Büreaus geschieht oder, wenn man nur 2 Kugeln, eine weiße und eine schwarze, in die beiden rechts und links auf der Tribüne stehen⸗ den Urnen zu werfen braucht und sicher ist, nicht gesehen zu werden. Im ersteren Fall stimmt man eigentlich mit offenen Zetteln; nur im
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zweiten Fall kann von geheimer Abstimmung die Rebe sein. Und sicher⸗ lich wird über denjenigen Paragraphen oder Aimendements⸗Vorschlag, der in der Abe, r rufen die Kabinetsfrage entscheiden wird, . Abstimmung stattsinden.“ — Ist das klar genug z ruft das Journal des Debats, „kann man wohl in unumwunden ren Worten eingestehen, daß die Intrigue nur unter der Bedingung der Verborgenheit den Muth hat, ihre Meinungen durchzufetzen? Seffentlich hat man Rüdk⸗ sichten zu nehmen; man ist Verpflichtungen eingegangen, die man zu erfüllen wenigstens den Schein sich geben muß. Welch ein bewun⸗ dernswürdiges Lob unserer Institutionen! Wie stolz müssen wir dar⸗ auf sein, die parlamentarische Regierung, diese Regierung der Oeffent⸗ lichkeit und der Diskussion, auf solche Augiunftsmittel zurückgeführt zu sehen!“
Ein Ereigniß in der pariser Journalistik ist es, daß Herr Saint Narc Girardin, einer der thätigsten und geireuesten Anhänger des Journal des Débats, offen in den Büreaus das Kabinen ange⸗ griffen und als Oppositions- Kandidat in die Adreß - Kommission ge⸗ wählt worden. Die France bemerkt spöttisch, daß bas Journal des Débats auf diese Weise mit der erdenklichsten Naivetät einen seiner bisherigen Hauptmitarbeiter zu der Opposition zähle, ohne auch nur ein Wort über diesen Sinneswechsel zu verlieren. „Wenn dieser Redacteur“, sagt das legitimistische Blatt, „gegen die Regierung feindlich auftritt, wenn er dessen dann ig. in Otahesti und Marokko und die londoner Reife tadelt, wenn der ewohnte Ver⸗ theidiger der ministeriellen Politik in diesem Re ierungs⸗ Blatt sich entschließen konnte, diese Thaten vor der Kammer anzu⸗ klagen, so müssen sie wohl sehr tadelhast sein. Es fragt sich nur jeßt, wer aufrichtiger ist: das Journal bes Dé b ats oder Herr St. Marc Girardin? Nach so offenkundiger Opposition wirb Herr St. Marc Girardin wohl mindestens nich? so bald am politischen Theil des Journal des Debagts wieder mitarbeiten, es sei denn, daß man annehmen dürfte, dieses Blatt der politischen Apostasieen hätte seine Tage, wo es Oppositionslaunen zeige, wie eben in der spanischen Frage, wo es der Welt das erbauliche Schauspiel bot, sich selbst in einem Athem ein Dementi zu geben. Wenn wir auch das Talent der Männer bewundern, die dem Journal des Dehats ihre Feder leihen, so kann man doch einem Blatte keine Achtung schenken, das fast allen Regierungen, einer nach ber anderen, Weih⸗ rauch streute und dessen Opposition nicht eine ernstgemeinte, auf Ueber⸗ zeugung beruhende, sondern nur eine durch persoͤnliche Vortheile be—⸗ dingte war.“
Das Journal des Dbats enthält heute einen Artikel über die Industrie⸗Ausstellungen des Jahres 1844. Von der zu Paris ausgehend, widmet es den auswärtigen der Reihe nach seine Be⸗ trachtungen und sagt unter Anderem: „Es ist bekannt, welchen Wieder⸗ n die von Berlin fand; Dänemark, Schweden, Hannover wollten
reußens Beispiel folgen; Sardinien beeilte sich, zu Turin die perio⸗ dische Ausstellung seiner Erzeugnisse zu eröffnen, und auch zu Lucca und zu Florenz haben Ausstellungen stattgefunden. Die Ausstellung zu Berlin bot unter allen die ernstesten Konkurrenz- Elemente dar. Sobald ein offizieller und ausführlicher Bericht darüber erschienen ist, wird derselbe von unseren Fabrikanten und Manufakturisten ohne Zweifel sorgfältig studirt werden müssen. Indessen wollen wir sogleich bemerken, daß diese Konkurrenz weniger uns als die e e Fabrication direkt bedroht. So wie England, arbeitet auch Deutsch⸗ land vorzugsweise gröbere Erzeugnisse, Artikel, deren Werth mehr in der Gediegenheit und Dauerhaftigkeit beruht, mehr in der Berechnung ür die zahlreichste Klasse der Konsumenten, als in Schönheit, Ge⸗= chmack, Feinheit, Form, Muster oder sonstigem Schmuck der Erzeug⸗ nisse. Diese letzteren Eigenschaften gehören uns an; sie herrschen on allen denjenigen unserer Fabrifzweige vor, denen Laune und Mobe ihr u ed gen Siegel aufprägen; weder Deutschland noch Englanb, man darf es sagen, haben uns bis jetzt in diesem Punkte etwas geraubt. Nehmen wir uns jedoch in Acht: abgesehen davon, daß es zur Unterhaltung eines 4 auswärtigen Handels nicht hinreicht, hauptsächlich für die reichen und wohlhabenden Klassen zu arbeiten, bedrohen die Vervollkommnungen der beutschen Industrie auch unsere Arbeiten des Geschmacks und Luxus, und Deutschland, das Land der träumenden Phantasie, wird vielleicht jene ersinderische Einbildungs⸗ kraft, jenes Gefühl für Farbe und Form, welches seine Dichter und Denker so oft auszeichnete, bald auch auf seine industriellen Arbeiten zu übertragen wissen.“
Die Operationen der Sparkassen im Jahre 1844 geben fol⸗ gendes Resultat: Es wurde, mit Inbegriff der in die Depaͤrtements⸗ Sparkassen eingegangenen Einlagen, die Summe von 42,908, 419 Fr. niedergelegt und, ebenfalls die Departements⸗Sparkassen inbegriffen, 39674, O 0 Fr. zurückgezahlt. Die den Einlegern gezahlten Interessen haben 4, 0388, 961 Fr. 67 C. betragen.
Die Maßregeln der Behörde, um die Aufregung unter den Ta⸗ peten-⸗Arbeitern zu stillen, sind bis jetz; ohne Erfolg geblieben, und man hat zu neuen Verhaftungen schreiten müssen; heute früh wurden wieder 6 Individuen zur Verfügung des Richters gestellt, der diese Sache zu instruiren hat.
Für den erledigten Posten eines Ministers des öffentlichen Unter⸗ richts will sich noch Niemand sinden. Die Herren von Montalivet, von Salvandy und Rossi haben ihn abgelehnt, und Graf Daru, der Minister der öffentlichen Bauten werden sollte, um in diesem Falle
Herrn Dumont das Unterrichts⸗Ministerium definitiv lib ertrag können, hat auch auf diesen Vorschlag nicht eingehen wollen.
Herr Guizot soll eine Note von Lord Aberdeen erhalten worin das englische Kabinet auf baldigste Aufhebung der Sin in den französischen Kolonieen dringt.
Die Bank von Frankreich veröffentlicht ihre am 26. De 18344 festgestellte Bilanz. Sie hatte in Kaffe 245, 096, 8h 8 Cent., und die Zahl ihrer Billets, sowohl auf den Inhaber an Ordre lautend, betrug 249, 874,620 Fr. Die mittiere C des baaren Geldes in Kasse war während des vierten Trim 243, 101,500 Fr.; die der Billete auf Inhaber oder an z 250,581, 4090 Ir. Es wurden zu Paris für 234, 101, 604 Fr. 19 Handels⸗Effelten diskontirt.
An Bord der „Reine⸗Blanche“ sind zwei Kamad⸗- Häuptling den MNarquesas-⸗Inseln mit nach Frankreich gekommen.
Den Nachrichten aus dem Süden zufolge, hatte das Schm. des Schnee's, welches die Flüsse angeschwent, großen Schaden gerichtet. Die Weinberge insbesondere haben großen Schaden nommen. Die Landstraße von Montpellier nach Paris war die dadurch entstandenen Verwüstungen eine Zeit lang unftj und die Briefpost mußte warten, bis der Weg wieder in 6 gesetzt worden.
Die Akademie der Wissenschaften hat beschlossen, daß Girardin am 16. Januar, Herr Merimée am 6. Februar und St. Beuve am 27. Januar aufgenommen werden sollen.
Ein beträchtlicher Diebstahr geschah dieser Tage zum Nu des Herrn von Rothschild. Das londoner Haus RKothschild m sendet seit einiger Zeit beträchtliche Silbermassen nach Paris. Ueberbringer dieser Geldsendungen bemerkte unlängst, in la C bei Paris angekommen, daß ihm sieben Kisten fehlten, die spu Piaster enthielten, im Ganzen zum Werth von 140, 000 Fr. glaubte, daß der Diebstahl zu Voisinlieu geschehen sein müßte Messagerie hat eine gerichtliche Untersuchung veranlaßt, woht zeigte, daß bei der Wage von Abbeville bereits die Kisten gefehl ten und somit der Raub zwischen Boulogne und Abbeville 9 sein müßte.
X Paris, 5. Jan. Zwischen den Häuptern des link trums und der alten Linken ist es zu einer Art von ECinvers über den Feldzugsplan gekommen, den sie gemeinschaftlich geg Ministerium bei der Adreß⸗Debatte durchführen wollen. 1 wenigen Tagen bei Ernennung der Adreß-Kommisston erlitten derlage hat ihre Hoffnung, daß sie vielleicht doch noch zum In langen und einen Theil der Konservativen bestimmen möchten, Beispiele des Herrn St. Marc Girardin zu folgen und mit du
osition zu stimmen, noch keinesweges vernichtet. Der Haupt- l erst von der Tribüne aus geschehen, und die Herren Dufaure, Billault und Odilon Bartot sollen nach einanda Wort nehmen, jeder mit einer speziellen Frage zum Sith seiner Angriffe ausgerüstet, um so von allen Seiten Bresche zu schießen. Wenn Herr St. Mare Girardin mit sih im Einklang bleiben will, so werden wir wohl auch ihn, den Büreans als Haupt⸗Opponent gegen das Kabinet a aufs neue seine Geschüße aufführen sehen; allein Alles künht daß auch, dieser neue Wortkampf ohne wirkliches Resultat wird. Die Haltung, welche die Häupter der eigentlichen Opp bei der letzten Erörterung in den Büreaus beobachteten, wo fast gänzlich theilnahmloser Stille Herrn St. Marc Girard Strauß gegen seine bisherigen Freunde ausfechten ließen, war h kenswerth: weder Herr Thiers, noch Herr von Remusat, R doch Beide in demselben Büreau mit befanden, hielten nöthig, den Worten des Herrn St. Mare Girardin auch ihn etwas hinzuzufügen. Sie ließen ihm ganz allein die Ehre det pfes und beeilten sich nur am Ende, ihre Stimmen auf ihn z einigen. Seine Stellung zu Herrn Guizot war übrigens keine n freundliche mehr, seitdem Herr Guizot im Jahre 1839 an die der Coalition gegen das Ministerium des Grafen Mols kh am wirksamsten zu dessen Sturze beitrug. Herr St. Girardin war es damals, der im Journal des Dbatz ermüdlich zur Vertheidigung des Ministeriums vom 16. gegen die Coalition auftrat, diese mit allen Waffen de tersten Ernstes und des schneidendsten Sarkasmus angri Herrn Guizot den so berühmt gewordenen Absagebrief i Worten hinschleuderte: Vous aurez peut étre encore notre mais notre estime jamais! Wäre es gelungen, diesmal Guizot zu stürzen, so wäre Herrn St. Marc? Girardin in neuen Ministerium des Grafen Molé wahrscheinlich ein Pon zu Theil geworden, davon ist nun vorläusig keine Rede. Als scheinlicher Nachfolger des Herrn Villemain, dessen Zustand m mer gleich beklagenswerth ist, gilt jetzt der junge geistreiche d Herr Janvier, einer der treuesten Anhänger des Herrn Guizot
Großbritanien und Irland.
London, 4. Jan. Der vor kurzem mitgetheilte Art Times über die Nothwendigkeit eines Konkordaks zwischen und dem römischen Stuhle hat bei Vielen die Vermuthung m macht, als gehe Sir R. Peel mit einem solchen Plane in da um und jener Artikel verdanke seinen Ursprung einem höhern
—— m — — — — — — — —— wahren. Er hielt die alte Mauer für eine Hügelreihe. Man muß
many, diese wohlverdiente Ehre zu Theil geworden. Mad. Urban eck spielte, statt des Fräulein von Tenne cer, die Amélie recht brav. Herr Boden (Dalville) hatte im Zten Alt, den die Späße des Herrn Gro— becker als Wirth eiwas entdüsterten, ansprechende Moment.
— u.
Dritte Quartett⸗Versammlung. Vierte Symphonie⸗ Soiree.
Nach einer längeren, durch die Festtage herbeigeführten Unterbrechung begannen in dieser Woche wieder unsere stereotypen Instrumental · Auffüh⸗ rungen: Quartett und Symphonie -⸗Soireen. Im Hotel du Nord hörten wir am 6. Januar von den Herren , und Kollegen eine Auswahl der schönsten Quarteite von aydn, Onslow und Beetho⸗ ven sauber und geschmackvoll vortragen. Jedes der drei Werke interessirte in seiner Weise und in gleich hohem Grade. Wenn das erste von Haydn aus (-dur durch die den Siyl dieses Meisters so bezeichnende Frische und Heiterkeit der Gedanken fesselte, so irat uns das zunächst ausgeführte Quar- teit von On slow aus E. moll voll der feinsten, geistreichsten Hißte nicht minder angenehm entgegen, obgleich das E espielte große F. dur- Quartett voön Beethoven Nr. 7 mit bem Quart. ext · Altord· Anfang an carahtervoller Tiefe, genialer Hoheit und schwungvoller Phantasie alles vor⸗ her Gehörte überbot und die anwesenden Musilfreunde wahrhaft entzückte. Die Ausführung durch die braven Spieler war dem Gehalte der Composi⸗ tion entsprechendð, fast durchweg zu loben und ließ auch bis auf ein Ver⸗ sehen des Bratschisten im zweiten Satze an Präzision nichts fehlen.
In der am 5. Januar im Saale der Sing- NAiademie stattgehabten vierten Symphonie Soiree der Königlichen Kapelle wurden wir, naͤch einer Symphonie von Haydn aus E - dur, durch die lange nicht gehörte sehr ansprechende Ouverture zum „Hausirer“ von On slow 144 Die Dper selbst wurde vor ungefähr zehn Jahren auf unferer Königlichen Opern⸗ bübae aufgeführt, ist aber seidem vom Repertoir verschwunden. Obgleich
wir nun damals das Wert kennen zu lernen die Gelegenheit versäͤumten,
so möchten wir nach der Ouvertüre zu schließen viel Gutes darin zu er⸗ warten haben; auch das Publikum, welches die Ouvertüre mit sichüiichem Vergnügen anhörte, möcht: wohl mit uns den Wunsch theilen, den „Hau⸗ sirer einmal wieder auf unseren Brettern zu erblicken. Den zweiten Theil leitete die Ouvertüre zu „Oberon“ von K. M. von Weber ein; sie ward im Ganzen recht gelungen vorgetragen, läßt aber eine stärkere Be⸗ etzung der Salten. Justrumente wünschen, die oft bei Forte⸗Stellen durch die lechmassen bedeckt erschienen. Beethoven“ 8 A-qur- Symphonie, dies Tongemälde der üppigsten, glühendsten Phantasie, schloß die Solree ab. So schön übrigens die 3 Kapelle das Werk ausführte, dennoch wre die Wirkung des Ganzen auf das am Schlusse schon abgespannte Publikum rößer gewesen, wenn man für das umfangreiche Tonstüick den zweiten Eh gf aße eingeräumt hätte, obgleich wir dann eine der beiden Ouvertüren entbehren mußten. Sämmtliche Musilstücke leitete diesmal Herr Kapellmeister Taubert und hatte sie, wie es schien, sorgsam einstudirt, da nur selten unbedeutende Mängel bei der Ausführung fühl und hörbar wurden.
Ausgrabungen zu Ninive.
Konstantinopel, 18. Dez. (A. 3.) Der französische Maler Herr Eugen Flandin, der von der französischen Regierung nach Mofful gesandt wurde, um den dortigen Konsul, Herrn Botta, bei den auf Kosten Frank⸗ reichs unternommenen Ausgrabungen auf der Stätte des alten Ninlve zu unterstützen, ist nach einem sechsmonatlichen Aufenthalt daselbst kürzlich mit einer reichgefüllten Mappe von Zeichnungen jener lÜleberreste hier angekom- men. Jene Hauptstadt eines laͤngst untergegangenen Reichs, die schon 600 Jahre vor Christus zu sein fg rh! soll einst Joo, o Einwohner ge⸗ habt haben. Ktesias giebt ihren Ümfang zu 480 Stadien an, und
onas spricht von drei Tagereisen. Die alte Mauer soll 105 Fuß öhe und 15600 Thürme gehabt haben. Diese Ruinen waren aber is, in die neueste Zeit so in Vergessenhelt gerathen und so ver= schüttet, daß K. Niebuhr auf seiner Reise über Ninkoe kam, ohne es zu ge—⸗
her Herrn Botta und der französischen Regierung sehr Dank wissen, diese für die Geschichte jenes alten Reiches ohne Zweifel wichtigen mente wieder ans Lichi zu ziehen suchen. Chorfabad, der Ott, Ausgrabungen stattfinden, liegt elwa 4 Stunden von Mossul ai iel dessen unregelmäßige Oberfläche gegen 300 Meter lang iu breit ist. Die schon bewerktstelligten Ausgrabungen nehmen einen zon etwa 200 Meter Länge und 199 Meter Breite ein. Sæä Monaten waren im Durchschnitt 150 Menschen mit dem J ben beschäftigt. Das Maß der sast überall mit ganz wo tenen Skulpturen und mit Keilschrift bedeckten Wände und ] die bis jetz; zu Tage gebracht sind, beträgt 1500 Meter. Die Sl bestehen meistens in Basreliefs. Da siehl man Könige mit ihrem! von Eunuchen, Krieger zu Fuß mit ihrem Sonnenschirm, andere oder kämpfend auf Wagen, Erstürmungen von Städten, Jagden, Aufzüge, die Feier von Mysterien, wobei große symboli che Kolosse u. s. w. Das Material dieser Kunstwerfe bildet eine transparentem Marmor, und der Reichthum dieser Bildnereien, so Feinheit der Ausführung, besonders im Detail, foll Staunen errege⸗ inneren Wände von 15 großen Sälen sind damit bedeckt, sowie Fagaden, deren Ausdehnung und Glanz eine große Idee git dem, was diese Paläste einst waren. Um vie Bñssdnereien ist Alles mit Keilschrist bedeckt, und hier sind uns wah höchst wichtige echte Dokumente über die Geschichte und Religöa alten Volles aufbewahrt, dessen ,, einst diese Paläste bewohnten beabsichtigt, bedeutende Ladungen dieser nun gluͤcklich wieder ge lange verlorenen Schätze nach Frankreich auszufähren, und die YM durch einen Ferman deren Transport über Bagdad gestattet. Es zu bedauern, daß so vieles, was seiner Masse wegen nicht weiter werden kann, in diesem Lande wohl bald durch die barbarische Zerst lust der Einwohner vernichtet werben wird.
se. Die ministeriellen Blätter bemühen sich indeß, diese Ver⸗ hang als irrthümlich zu erweisen und die auf Grund derskelben mehreren Seiten schon ausgesprochene Behauptung, die Regie habe bereits durch Herrn Petre, ein Mitglieb einer altadligen olisch gebliebenen damilie Englands, unrl eln! en mit dem sste angeknüpft, als völlig unbegründet lein feen! Wir en schon die Erklärung des Mornin 9 Herald darüber ge⸗ und lassen nunmehr noch einen Artikel des Standand zen. „Die Wahrheit an dieser Sache“, schreibt der Standar d, daß die britische Regierung für den fraglichen Artifes ber Ti mes so wenig verantwortlich , wie die Regierung von Washington Peling, und wir wissen, daß der Verfasser desselben über die ziehungen zwischen der britischen und römischen Regierung nichts nes sagen kann, weil darüber nichts Neues zu sagen ist. Seit Reihe von Jahren — seit 20 Jahren mindestens — hat sich britische Regierung genöthigt gesehen, mit dem Papste, weltlichem Fürsten, zu kommerziellen Zwecken und zur Be⸗ nlichleit Reisender eine diplomatische Korrespondenz zu un⸗ alten. Vor der Trennung des Königreichs Hannover von britischen Krone ist diese Korrespondenz in der Regel durch hannoverschen Gesandten in Rom vermittelt worden, wenn man gelegentlich die Dienste eines österreichischen oder preußischen andten benußt hat. Als indeß die Krone von Hannover auf den ig Ernst überging, verwendete das vorige Ministerium einen be= eien, jedoch nicht beglaubigten britischen Agenten, um die vorbe⸗ nete ziemlich unwichtige Korrespondenz zu vermitteln; und als die⸗ im vorigen Sommer starb, wurde Herr Petre zu seinem Nach⸗ er ernannt. Dies ist die ganze Wahrheit an der Sache, auf hhe man eine solche Menge phantastischer Erzählungen von Ueber⸗ inften, Konkordaten u. s. w. aufgebaut hat.“ Diese Erklärung des Standard ist von einer längeren Aus- ndersetzung begleitet, welche zeigen soll, daß der angebliche Zweck, lich die Erlangung einer Kontrolle über ben katholischen Klerus hritischen Reiche durch den Papst, gar nicht erreicht werden kann, r eine Berufung auf den Zustand der Dinge in Preußen und erreich, wie es die Tim es gethan, wegen der verschiedenen Ver⸗ ngsform gar nicht anwendbar sei und endlich Sir R. Peel sich Verletzung der grundgesetzlichen Bestimmungen um ein nutzloses nicht schuldig machen werde. Der Standard bemerkt zu den Nachrichten der letzten Post Indien in Betreff der Unruhen, welche in den südlichen Mahratten⸗ len, in der Nähe von Bombay, herrschen: „Ausbrüche und Er— sse, wie diese, welche in den südlichen Mahrattenstaaten jetzt statt⸗ n, sind lästig, aber sie sind unvermeidlich und bieten in keiner Beziehung nde zur Bes. orgniß. Die südlichen Mahrattenländer bilden eine Fette von irgen; die Bevölferung derselben ist wild, thätig und unternehmend im eiriege, wie alle Bergvölker; aber sse sind, wie alle Bergvölker, Nachbaren nie wahrhaft furchtbar. Die Bewohner der Eben? en zuletzt immer die Sieger, obgleich die Bergbewohner im All⸗ einen für eine Zeit lang im Vertheidigungskriege glücklich sein len.“ Die Bewegung gegen des Bischofs von Exeter reactionaire Theo⸗ in den Angelegenheiten der Episkopal⸗Kirche regt sich mit im- größerem Eifer. So wurde vorgestern in der Stabt Exeter unter dem Vorsitze des Mayor eine sehr zahlreich befuchte Ver— lung . uhnd in derseiben eine Petition an die Königin ö die Wiedereinführung obsoleter Gebräuche beschlossen. ; Der Pub lic . giebt ausführliche Nachricht über den Thee— jel im verflossenen Jahre. Es geht aus derselben hervor, daß in m Jahre 41 Millionen Pfund Thee konsumirt worben sind, was Betrag der Consumtion* des Jahres 1843 um 13 Mill. Pfd. teigt. Der noch vorhandene Vorrath wird auf 39, 500, 00 Pfd. ätzt, während er am Ende des Jahres 1843 nur 37, 500, 9000 Pfd. g. Der Preis von Kongo⸗Thee ist jetzt 11 Pee. pr. Pfd., am des vorigen Jahres war er 1 Sh. à 1 Sh. 1 Pee.
Selgien.
Brüssel, 6. Jen. Der König und die Königin kamen gestern Laeken nach Brüssel, und Se. gꝛas i er e lf ben . Desterreich Frankreich, England und Hannover Audienz; dann großes Diner bei Hofe statt, zu welchem die Mitglieder des matischen Corps, die Kabinets⸗Minister und mehrere Personen der hohen Aristokratie eingeladen waren. Gegen Ende der Woche der König sich wieder auf seinen Landsitz in den Ardennen be—
Der Moni teur publizirt Gesetze, welche dem Kriegs⸗Minister provisorischen Kredit von 7 Mill. Fr, dem ni e , ö. klementar= Kredit von 121,209 Fr, zur Bestreitung von Aus- für den Dienst von 1842 und dem Minister den öffentlichen ten einen provisorischen Kredit von 2,023, 235 Fr. für die Aus⸗ der beiden ersten Monate des Dienstjahres 1545 eröffnen, so ein Gesetz, woburch das Kontingent der belgischen Armee auf Maximum von 80, 000 Mann und die Aushebung von 1845 auf ö arimum von 16,900 Mann festgestellt wird. Vor einiger Zeit trat Herr Delfosse in ber Repräsentanten⸗ * als Vermittler der Klagen und Wünsche des Handelsstandes Hrovinz Lüttich auf und verlangte zu Gunsten derselbem einen ßren Antheil an der Repartirung der 7 Millionen Kilogramme e, welche, ohne den Differenzial⸗Zoll zu erlegen, aus den hol⸗ schen Kolonieen in Belgien eingeführt werden dürfen. Diese ug des lütticher Deputirten ist jeht berüchsichtigt worden, in⸗ ie Regierung die Quantität vom holländischen Kaffee, welche 9 auf der Maas eingeführt werden darf, von 1,200, 000 auf og Kilogramme erhoht hat. Es scheint aber, daß Gent nun hierüber beflagt, weil sein Antheil dadurch auf gõ0, 000 Kilo⸗ ee reduzirt wird. Das Journal de Fland res führt hier e werde; das Journal de Lisge antwortet ihm aber, es nrecht, deshalb auf die Provinz Lüttich eifersüchtig zu sein, da weit mehr Kaffee konsumirt werbe, als jenes Blatt glaube; viel würde Antwerpen, auf welches 4, 536, 000 Kilogramme von mie fen gung kämen, der Stadt Gent einige Hunderttausend
*. Schweiz.
—ͤ i stent hu m Neuchatel, Am Neujahrstage fand, wie nlich, die Feierlichleit der Beglückwünschung im großen Saale ohlosses sialt; der Dechant Gulleber! hielt bei dieser Gelegen⸗
olgende Rede!
Eur, Präsident! Der Geistliche, welcher im vorigen Jahre zu der 7 ier das Wort führte, sagie beim Beginn eu . . „Kein 3 iches Ereigniß hat für unt das verflossene Jahr bezeichnet.“
leon gangene is dagegen durch das ungewöhnlichste Ereigniß be⸗ n worden, sa, so ungewöhnlich, daß mandes vorher würde für un- ub alten haben es war durchaus unerhört in der Geschichte unse⸗ 5 Am 26. Juli, einem Tage, der von jezt an eine traurige Be⸗
ö haben wird, wären der beste der Könige, die verehrteste, gellebieste cht ein Opfer des abscheulichsten Attentats geworden! An diesem 9 des beginnenden Jahres, wo die Mitglieder einer Familie leb= 6 an jedem anderen Tage das Glück empfinden, diejenigen der
m sich versammelt zu sehen, mit deren Verlust sie bedroht gewesen,
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treten, welches uns die begrüßen zu können, do nicht Alles genswerthen Ereignisse: es
ͤ ie wir sor Hat dies Ereig anz beson⸗ so beruhigend ott unser liebten, wie dun
denen gehört, welche vollen Charafter, ĩ— nichts geändert und nur seine väterlich so deutlicher hervortreten lassen. Mein Vertrauen zu Meinem Vol i; das Verhältniß zu Meine Mein Haupt in den Schooß eine Die Geschichte hat sie bereits auß „Wenn dies e esinnungen des Kö- nfalls die seines Volkes für Ihre Majestäten ver⸗ doppelt empfindet, indem es sich vergegenwärtigt. Wie viele Ge⸗ e bis zum anderen für sie zum
nicht diesen Gefühlen anschließen, wir, denen Ihre Anwesenheit unter uns noch so neu ist,
Ss her vorgeht, diese Gefühle nicht noch erhöhen? Aufregungen, von denen wir so zu sagen Augen⸗ wem verdanken wir dies ä Gott? 1 chützt uns der König, wer weiß, ob ohne ihn
8s ergriffen hätte? Der König schützt uns ge⸗
Studien⸗ Fonds, stüßung öffentli das verflossene Ja war der Gebrauch, rem Lande bezieht,
mer mehr gewürdigt den Gouverneur von Es knüpft sich daran
, mlich das uͤber seine Abwefen⸗
für Se. Ercellenz aus sprechen, „ daß es uns vergönnt sein hen; schon seine Anwesen⸗
seine Abwesenheit besser
re vermag Niemand über Herr Präsident. Wenn S
und ihn besser zu vertreten, als Sie, Ihren Mitbürgern der Mann
Mann des Landes.
Raths unterstützt, die
barkeit, wi
m
Deiner Gnade, wenn wir Dich
Kanton Genf. Die am 29. Dezember vor den Thoren von Genf abgehaltene Volks Versammlung hat die . Statuten für kinen neuen Verein gegen die Jesuiten angenommen:
In Betracht der Gefahren, denen das Vaterland durch ein sostema⸗ tisches Eindringen sremder Elemente hauptsächlich von Seiten 9 . der Jesuiten ausgesetzt ist, fassen die unterzeichneten Schweizerbürger den Entschluß, sich, im Kanton Genf zu einer Gesellschast zu vereinigen und die Wege ausfindig zu machen, auf welchen sie sich mit anderen Kantonen ver⸗ binden und gemeinschaftlich die Ausweisung dieses gefährlichen Ordens aus der Schweiz bewirken können. Art. 1. Die Gesellschaft heißt Eidge⸗ nössischer Sicherheits ⸗Verein. Ar 2. Jeder Schweizer mag dem Verein beitreten. Art. 3. Der Verein zerfällt in Arrondissemenis und kann nach Kreisen (eereles) in Unter⸗Abtheilungen zerfallen. Art. 4. Die Leitung des Vereins ist einem Aus schuß von 7 Mitgliedern anvertraut
Versammlung der Mitglieder sämmtlicher Abtheilun
Wahl findet viertelsährig statt; die Mitglieder des A
bar. Art. 5. Der Kantonal⸗Ausschuß ist beauftragt,
sinitive Organisation des Vereins zu regeln und sich
schuß in Verbindung zu setzen, an welchen sich,
der Dauptversammlung bezeichnete Abgeordnete
Jedes Arrondissement wählt seinen Vorsteher u
Kantonal ⸗Ausschuß hat am Ende jedes Halb
Daupt⸗Versammlung bestimmten Zeit Rechensch
Kantonal · Ausschuß ist beauftragt, jedes Vierte
zu veranstalten. Er kann sie auch außerordentlich einber
versammlung wählt ihren Präsidenten. Art. 9. Die
glieder findet durch die Mitglieder der
die Kandidaten vorstellen lassen.
ents den Kantonal
Regierung Waffen verlangt. Di thun wird, weiß man * ö zirk wird immer drohender.
hat es abgelehnt; was die Stadt Die Stimmung im deutschen Be⸗
an den 8. llenen j
ntwurf gegen di e Landesbewaffnung vorgelegt und dern zur Vorberathung übergeben.
Kanton Zug. Am 2. Januar war der Landrat
. 3 ve ö melt. Das Protokoll der im vorigen August ech e are nn der 7 ultramontanen Stände wurde mit S1 Stimmen gegen 6 Stim⸗ men, swesche Luzern keine Vollmachten erthesñsen wollten, genehmigt i n . dem , . für sein Verhalten während ber letzte tenwirren gedankt und ihm die Voll i ähnlichen Fällen eben so zu * e ,,
Griechenland.
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ö. K eine Genugthuun chdrücklichste verlangen .
zu werden, und er schickt sich an,
ht mit dem nächsten österreichischen
und dann mit
für den cheint ihm Griechenland
* ; dem englischen anpff f ö
Türkei.
18. Dez. (A. 3.) Nach Berichten aus Albanien
Arnauten in den beiden Dibras (6 - 7000
genommenen Stellungen an dem linken
setzt und haben bis jetzt durch die An—⸗
irenden Paschas noch nicht daraus ver=
Von den türkischen Truppen sind die regu⸗
setretener strenger Kälte in Ustup und Monastir kan=
die irregulairen, 20900 Mann stark, verweilen noch in
a und halten die Insurgenten in Schach, die durch
Mangel an Mundvorrath fast aufs gseußerste gebracht sind. Ihr letz⸗ ter Zug in die Ebene zur Anschaffung von Lebensmitteln blieb bei
nahe ohne Erfolg, da sie von den türfischen Posten überall zurückge⸗ schlagen wurden. „Auf dem Rückzuge . Degen. . g; zwei christliche Dörfer und nahmen einiges Vieh und andere geraubte Gegenstände mit. Bei den bedrängten Umständen, in denen sich die Insurgenten befinden, ist es sehr auffallend, daß die türkischen Be⸗ fehlshaber die wenigen Kräfte, über welche sie gebieten, zersplittern. Nach so eben eingegangenen Nachrichten soll ein' neuer Einbruch der , 4. 9. , , jenseits der Drina neuen Jammer
ruhige Bevölkerung gebracht haben; üb i e ten sollen ausgeplündert e, . ; Jö
Ostindien und China.
hr waltung, Be⸗ eitigen Bedürfnisse ent⸗
fr. Fr.
Kanton Bern. (Verf. Fr.) Dem Vernehmen nach wer⸗ den weitere Vollsversammlungen vorbereitet, so daß allmälig die Staatsbürger aller Landestheile sich öffentlich auszusprechen Gelegen⸗ heit finden. Die Volkestimmung im ganzen Kanton ist die gleiche, überall entschieden gegen bie ful, ruhig und fest.
Kanton Freiburg. (N. Z. 3.) Auf die Kunde von der geheimen Bewaffnung und Organisatjon der deutschen Bauern und der Jesuitenfreunde in der Stadt hat der Stadt⸗Rath gestern die
ns da nicht auch ganz besonders lebhaft ein Ereigniß vor die Stell
Ausstellung einer Bürgerwache beschlossen und zu dem Ende von der
girten Distrikte abschicken, wo überbles die Cholera
London, 4. Jan. Die fällige Ueberlandpost aus Indi welche gestern hier eingetroffen ist, bit . 67 Lom 2. Dezember und aus China (Hongkong) vom 12. Oftober. Die indischen Zeitungen sind noch voll von Berichten über die fort⸗ dauernden Unruhen im südlichen Mahrattenlande, wo die Bemühun⸗ gen des diplomatischen Agenten, Oberst⸗Lieutenants Outram, die Streitigkeiten beizulegen, fruchtlos geblieben sind und der Aufsstand eine Besorgniß erregende Ausdehnung zu gewinnen scheint. Die Nachrichten der letzten Ueberlandpost schlossen mit dem Berichte über die Einnahme des Forts Samunghur und das Vorrücken der britischen Truppen gegen die Hauptstadt Cholapur. Oberst⸗Lieu⸗ tenant Outram besetzte am 5. Rovember diese Stadt, dessen Garni⸗ son, 3000 Mann stark, sich seit Beginn der Unruhen dem im Fort Badurchurd versammelten Haupt⸗Corps der Insurgenten angeschlossen hatte, und entzog dadurch den jungen Rabschah und dessen Muiter der Gewalt seiner empörten Unterthanen. (Der ganze Streit hat bekanntlich seinen Grund in der Bestrafung einiger unruhigen Häupt⸗ linge von Seiten der Machthaber, welche während der Minderjährig⸗ lei des jungen Radschah seit 1839 die Regentschaft führen.) Als bie Insurgenten nun in dem Fort Badurchurd Miene machten, Streif⸗ züge gegen die englischen Truppen zu unternehmen, und die Friedeng⸗ Anträge des Oberst- Lieutenant Outram zurückgewiesen wurden, zog der Befehlshaber der englischen Streitmacht, General Delamotte, mit 3000 Mann gegen das Fort. Nach zweitägigen Scharmützeln, in denen die Insurgenten einige 109 Mann verforen, wurde ani 19. November das Fort übergeben. Dasselbe war von Natur nach stärker als das zu Samunghur, hatte großen Vorrath an Munition und 1000 Mann Besatzung. Mittlerweile wurde Oberst⸗Lieutenant Outram aus bis jetzt noch unbekannten Gründen in seiner Eigenschaft als diplomatischer 6 durch den Oberst⸗ Lieutenant Srans, den Residenten in Sattara, ersetzt, welcher indeß auf seiner Reise nach Cholapur am 17. November des Nachts von den Insurgenten überfallen und gefangen wurde. General Delamotte kehrte am 19ten nach Cholapur zurück, nachdem er ein Truppen-Detaschement in der Richtung nach Punallaghur zur Befreiung des Obersten Orans abgeschickt hatte. Oberst⸗ Lieutenant Outram blieb noch in Cholapur und halte auf Befehl der Re⸗ gierung zu Bombay an die Insurgenten die Aufforderung ergehen lassen, ihre Gefangenen gut zu behandeln. Indessen ist ber Aufstand nicht auf Cholapur beschränkt geblieben. Auch in dem westlichen Bezirke des füdlichen Mahrattenlandes, in Sawuntwarrih, Provinz Bidschapur, wurden die englischen Sipahis an verschiedenen Orten von den Häuptlingen angegriffen, welche gegen den britischen Residenten Courtenay sich auflehnten. Der Radschah dieses Distrilts ein noch junger Mann, war durch einen unruhigen schon von früherer Zeit her bekannten Häuptling überredet worden, sich dem Aufstande gegen die Engländer anzuschließen. Auf die Kunde von diesen Un ruhen sind von Bombay sosort das 2te Königl. Infanterie Regiment und mehrere Sipahis⸗- Regimenter dorthin abgesandt worden. Der Erfolg dieser Truppen⸗ Sendung ist noch nicht bekannt, wahrscheinlich ist es, daß diese sämmtlichen Distrikte, welche in halber Abhängigkeit von der anglo-indischen Regierung standen, nunmehr vollends dem britischen Reiche einverleibt werden. Indessen machte sich in Bombay ein Mangel an Truppen fühlbar, da in den insurgirten Distrikten schon 7 bis 8000 ann stehen, und zwei seit 23 ahren in Ostindien stationirte Re⸗ ßimenter, das 13te und 40ste, welche zur Einschiffung nach Europa bereit stehen, erhielten Gegenbefehl, noch ein Jahr in ul * zu blei⸗ ben. Auch mußte die Praͤsidentschaft Madras e, in die insur⸗
ingang gefunden