Hinsichtlich der Ausführungen, welche nach dem Ermessen des
ändischen Ausschusses nothwendig sind, genehmigte man
r 1 28 Anbringung von Blitzableitern auf . Anstalts⸗ ebäuden, ᷓ
2 ker Oel⸗Anstrich des vorspringenden Holzwerks der Dächer,
3) die Anlegung einer Wasserleitung aus der Saale, da die ge⸗ grabenen Brunnen unzulänglich sind, r
H die Abdeckung der Gesimse und Fensterbrüstungen mit Zink, und
5. die Abschließung eines Hofraum für das Direktorial⸗Gebände,
und in Betreff der bevorstehenden Baulichkeiten
6) die mit möglichster Kosten⸗ Ersparniß zu bewerkstelligende Auf⸗ führung eines massiven Sprißenhauses für Unterbringung der bereits vorhandenen Feuerspritzt, wogegen ein n e , n, der Feuerleitern an trockenen und leicht zugänglichen Orten au möglichst einfache und wohlfeile Weise erfolgen soll,
7) die Erbauung eines Eiskellers statt des früher genehmigten und seinem un we bedenklich gefundenen Eishauses, .
8) die Einrichtung zu Sturzbädern im Gebäude für Tobsüchtige,
9) die Aufstellung eines Druckwerkes zur Wasserleitung, falls die von Ziethensche ,, , nicht in den bedun⸗ genen Stand gesetzt werden könnte, und ;
160 die Anbringung von Doppelfenstern in der Direltorial⸗Wohnung.
Dagegen wurde die Herstellung des Weges von der Elisabeth⸗ brücke bis zur Anstalt, welcher bei anhaltend feuchter Witterung kaum zu passtren ist und bei den fast jährlich wiederkehrenden Ueberschwem⸗ mungen der Saale überfluthet wird, abgelehnt, weil der Königliche Straßenbau⸗ Fiskus zur Herstellung der von Halle nach Mansfeld führenden Straße verpflichtet sei und bei der beabsichtigten Trocken- legung der Chaussee bis Nietleben sich dann ein Verbindungsweg von dieser Chaussee nach der Anstalt mit geringem Kosten⸗Aufwande her⸗ stellen lasse. . . ̃ .
Was die Lage des Baues im Ganzen betrifft, so sind hierauf bis jetzt 146,030 Rthlr. 10 Sgr. 3 Pf. verwendet worden und es wird sich daher, wenn die übrigen mit 29, 303 Rthlr. 16 Sgr. 6 Pf. veranschlagten Baulichkeiten zur Ausführung gekommen sind, der Ge⸗ sammibetrag der Kosten auf 175,333 Rthir. 26 Sgr.) Pf. belau⸗ fen, so daß also, da die ganze Anschlagssumme ceinen etrag von 200,425 Rthlr. 11 Sgr. 5 Pf. herausstellte, bereits die beträchtliche Summe von 25,091 Rthlr. 17 Sgr. 8 Pf. als erspart angesehen werden kann. ᷣ .
Die Stände erkannten an, daß dieses günstige Resultat der Um⸗ sicht und Fürsorge des Baumeisters Herrn teudener nicht allein für die tüchtige en sehrreg des Baues, sondern auch für die möglichste Kosten⸗Ersparniß, zu verdanken sei, und beschloß deshalb der Landtag, demselben, in Anerkennung seiner Verdienste um den Bau der Anstalt, eine angemessene Gratification zu verwilligen, , n auch dem Königlichen Geheimen Ober⸗Baurath Herrn Dr. lathias für Ehe t⸗ Mühwaltung bei diesem Baue die dankbare Verpflichtung der Stände auszusprechen.
Im Betreff '
zu II. der Verwaltung der Anstalts⸗Grundstücke, —ͤ wurde Herr Ober⸗Bürgermeister Bertram zu Halle zum Lehnträger erwählt und derselbe autörisirt, die Ablösung der ablösbaren Döomanial= Gefälle zu bewirken. Auch wurde die einstweilige Konservirung der alten Oekonomie⸗Gebäude, deren künftiger Abbruch und Verkauf. nach den obwaltenden Umständen dem zu ernennenden Ausschusse überlassen werden sell, gutgeheißen und demselben die Versicherung der Anstalts⸗
ebäude bei einer Sozietät, die bei völliger Sicherheit die günstigsten
k stelle, anheimstellt. Die BVersicherung des Inventars der Anstalt wurde dagegen, weil es in vielen ganz massiven Gebäuden zerstreut ist, nicht beliebt.
Hinsichtlich der ö . zu III. Belebung der Irren⸗Anstalt und der provisorischen Einrich⸗ tung der Verwaltung 64
wurde gegen die von dem zeitherigen ständischen Ausschusse getroffe⸗ nen Maßnahmen nichts erinnert und außerdem genehmigt:
1) die Aufbringung der Kosten für die interimistische Verwaltung, gleich Beschaffung der künftigen Generallosten, wie sich solche durch Rechnungslegung der Königl. Regierung und unter Zu⸗ stimmung des zu ernennenden Ausschusses herausstellen werden; die Niederlegung der Geldbestände und überhaupt die ganze Kassen⸗Verwaltung wird der Königl. Regierung, als der ver⸗ waltenden Behörde, überlassen, jedoch dabei vorausgesetzt, daß diese kostenfrei erfolge; . . sollen Pfleglinge aus anderen Provinzen oder dem Auslande für jetzt nicht gufgenommen werden, da die Anstalt nur das Bedürfniß der Provinz befriedigen und nicht zur Geldspecula⸗ tion dienen, auch nicht als Muster⸗Anstalt gelten soll; sollen Militairpersonen, welche in der Provinz garnisoniren und in Geisteskrankheit verfallen, zu ihrer Heilung, soweit es der Raum gestattet, gegen Erstattung der Spezialkosten aus dem Militair⸗Fonds, in der Anstalt Aufnahme finden; . ein Reserve⸗ Fonds soll nicht gebildet werden, da die Verwal⸗ tung desselben mit Kosten und Gefahr verknüpft sein würde, auch ein Bedürfniß hierzu nicht eintreten wird, wenn die Bei= träge in monatlichen oder vierteljährlichen Terminen pünktlich eingezogen werden; (. . da von dem aus Staatakassen Allerhöchstbewilligten Vorschusse von 35,000 Rthlrn. — erst am 3. Februar C. der Betrag von 10,000 Rthlrn. — erhoben worden ist, so soll die Erstattung der bis dahin davon bezogenen Summe dem nächsten Landtage überlassen werden; . . die Anstalt soll mit der Gemeinde Nietleben einen Kommunal- Verband, dagegen 36 ; eine besondere Parochie mit einem in der Anstalt wohnenden, desinitiv anzustellenden Geistlichen bilden, das atronat aber Sr. Majestät dem Könige zur Uebernahme offerirt werden, wobei ausdrücklich genehmigt worden ist, daß dem Anstalts⸗ Geistlichen, sofern sich die Gemeinde Nieileben von der Paro⸗ chie Lettin trennen sollte, auch die Seelsorge für die erstere Gemeinde übertragen werde.
Hinsichtlich der wichtigen Frage: „ob auf die völlige Ausführung des ursprünglich projektirten Einrichtungsbaues für 400 Kranke schon jetzt einzugehen sei?“ entschied sich die Majorität des 77 nach einer sorgfäl⸗ tigen Erörterung aller hierbei zu berücksichtigenden Verhälmisse und nach allseitiger Beleuchtung der sowohl dafür, als dagegen sprechenden Gründe, für die unverzügliche theilweise Fortsetßung des Baues, und zwar für Errichtung des zweiten, mit 36,3148 Rthlr. 25 Sgr. 10 Pf. veranschlagien Heilanstalis⸗Gebäudes, wobei einstimmig der Wunsch ausgesprochen wurde, Se. Ma⸗ jestät den König allerunterihänigst zu bitten, der Provinz bie Rückzahlung des derselben zum Val der Irren⸗Anstalt Aller⸗ gnädigst bewilligten Darlehns von 36, 000 Rthlrn. zu erlassen, wofür als Gründe der beschlossene Fortbau, und ö. die Pro- vinz von dem Allerhöchstenoris ihr offerirten Geschenke des Schlosses Elsterwerda nebst Garten keinen Gebrauch habe machen können, angeführt werben soll. Bei der Berathung des Entwurfs eines Reglements (Statute)
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für die Provinzial ⸗Irren⸗Anstalt wurbe hauptsächlich hervorgehoben, daß der Zweck der Anstalt nur ; 2 Heilung der präsumtiv heilbaren und Bewahrung der tobsüchtigen und e, rren der Provinz Sachsen mit Einschluß der Altma — sei, und bei Feststellung der Mittel zum Unterhalt des Instituts wurde beschlossen, Allerhöchstenorts um in. einer jährlichen Kirchen⸗ und ann, . für 9 Anstalt in der Provinz Sachsen, mit Ein⸗ luß der Altmark, zu bitten. ; — so a. dagegen 8 Einfluß der Provinzial⸗Stände auf die Anstalt und ihr Verhältniß zu der Königlichen Regierung, als verwaltender Behörde, betrifft, so 4 dies lediglich von der Genehmigung der dem Gouvernement deshalb gethanen Vorschläge ab, und inwieweit das berathene Statut die Allerhöchste Sanction erlangt. Die einst⸗ weilige Verwaltung des Instituts bis zum Eingange dieser definitiven Entscheidung aber soll nach denjenigen Festseßungen erfolgen, nach welchen bis jetzt verfahren worden ist, und sollen hierbei außerdem die Bestimmungen des Reglements, des Etats, der Instructionen ꝛc.,
wie solche von dem Landtage berathen worden sind, zum Anhalt
dienen.
Sollten die von dem Landtage wegen Uebertragung der BVer⸗ waltung der Anstalt an das Gouvernement gethanen Vorschläge Aller- höchstenorts verworfen werden, so tritt dann die ständische Verwaltung interimistisch bis zum nächsten Landtage ein, jedoch unter möglichster Betheiligung der Königlichen Regierung zu Merseburg und unter . der bei der jetzigen Berathung felge er, Grund⸗ sätze. Wie sich die hierzu zu ernennende ständische Kommission des= halb mit der Königlichen Regierung zu Merseburg einigen möge, bleibt deren Ermessen lediglich äüberlassen und ihr außerdem anheim⸗ gestellt, die einzelnen Verwaltungs⸗Geschäfte unter sich zu vertheilen und für gewisse Geschäftsbranchen einzelne Mitglieder zu bevoll⸗ mächtigen.
hi Mitgliedern der für die Angelegenheiten der Irren-Anstalt bis zum nächsten Landtage einzusetzenden Kommission wurde
der Herr Graf von Helldorff, ö.
der Herr Geheime Regierungs- und Landrath von Leipziger,
der Herr Ober⸗Bürgermeister Bertram und
Herr Gutsbesitzr Dorenberg, und als Stellvertreter derselben :
der Herr Landrath von Bassewitz zu Halle,
der Herr Landrath von Helldorff auf St. Ulrich,
der Herr Geheime Kommerzien⸗Rath Wucherer in Halle und
Herr Gutsbestzer Steltm ann zu Rodden gewählt, und fühlte sich schließlich die Landtags-Persammlung ver⸗ pflichtet, ihren lebhaften Dank für die von der zeitherigen ständischen Kommission für die Angelegenheiten der Irren⸗Anstalt bei Erledigung ihres Auftrags aufgewendeten Bemühungen, insbesondere aber die vollste Anerkennung der aufopfernden und umsichtigen Thätigkeit des Herrn Ober ⸗Bürgermeisters Bertram zu Halle, mit welcher derselbe sich, den so schwierigen Geschäften jener Kommission auf so höchst uneigennützige Weise und mit so glücklichem Erfolge hingegeben, autz⸗ piulgsf auszusprechen.
Nhein⸗Provinz.
Koblenz, 8. März. Siebzehnte Plenar⸗ Sitzung. Gortsetzung.) in Abgeordneter des vierten Standes berichtete im Na- men des ehen Ausschusses über 14 Petitionen, die Oeffentlichkeit der Landtags⸗Sißungen und n, , de,, der Landtags ⸗Verhand⸗ lungen betreffend; das dem Protokoll in Abschrift beigefügte Referat lautete im Wesentlichen wie folgt: Vierzehn Petitionen, bedeckt mit mehreren tausend Unterschristen achtbarer und angesehener Bürger aus den bedeutendsten Städten der Provinz, unterstützt durch das Ver- langen von eben so viel Abgeordneten, welche dieselben zu den ihrigen gemacht haben, richteten die dringende Bitte an den hohen Landtag, daß derselbe sich angelegentlichst bei Sr. Majestät verwenden möge, auf daß dem Lande das natürliche Recht nicht länger vorenthalten werde, mit eigenen Augen zu schauen und mit eigenen Ohren zu hö⸗ ren, wie seine theuersten Interessen von seinen Vertretern berathen und gewahrt würden. Schon dem siebenten rheinischen Landtage hat die gleiche Bitte vorgelegen und beredte Worte hatten sich zu deren Un⸗ terstüßung vernehmen lassen, bei der Abstimmung aber sich 39 Stim- men dafür und 29 dagegen erklärt. Das Begehren sei damals von den Städten Trier, Aachen, Kleve und Köln ausgegangen, gehe heute aber, von Köln, Aachen, Elberfeld, Krefeld, Düsseldorf, Langenberg, Gladbach, Geilenkirchen, Bonn, Koblenz, Trier, Saarburg, Saar⸗ brücken, Wallerfangen aus, und unter den Unterzeichnern fanden sich eben so Männer von konservativer Denkungsart, als solche, welchen der Fortschritt als Lebensbedingung des Staates erscheine. Es handle sich hier nicht um eine politische Streitfrage, sondern einfach um die persönliche Kenntnißnahme des Mandanten von der Austrags-Erfül= lung Seitens seines Mandatars, wozu das Recht in öffentlichen, wie in Privat⸗Angelegenheiten gleich groß sei — Sollten etwa, so fährt der Bericht fort, der Provinz geringere Rechte, als jedem einfachen Privatmanne gebühren? Es sei eine Ehrenpflicht für den Landtag, sich einer vollständigen, nicht zu scheuenden Rechenschaft, seinen Kom- mittenten gegenüber, nicht zu entziehen. Es könne mit vollem Rechte bezweifelt werden, daß in der Provinz sich eine urtheilsfähige Stimme
egen die durch lange Jahre erprobte Oeffentlichkeit bei gerichtlichen erhandlungen aussprechen werde. Warum sollte nun aber ein Prin- zip, welches sich bei Behandlung von Privat⸗Angelegenheiten so pral⸗ tisch als nützlich bewährt habe, auf die wichtigsten An elegenheiten der Provinz weniger anwendbar oder gar schädlich sein? Erfülle etwa der Abgeordnete seine Pflicht weniger getreu, als der Advokat am rheinischen Gerichtshofe? Der Beweis, daß die Abgeordneten eine Kontrolle ihrer Wähler nicht scheuten, die Befestigung des Bandes des Vertrauens zwischen Ständen und Bürgern, sel zu beschleunigen. Die fragliche Oeffentlichkeit verstärke überdies das Interesse der Pro⸗ vinz sowohl in Bezug auf den Landtag selbst, als auch in Bezug auf die Maßregeln der Regierung. Absichtliche oder unabsichtliche Entstellungen der Beweggründe des Landtags, oder einzelner Glie= der desselben, müßten das Ansehen, die nothwendige Rüdwirkung auf die Provinz, schwächen. Mißtrauend folge der Vorenthaltung der Veröffentlichung von Seiten der Regierung, als hätten ihre Maß- regeln den Schatten der Censur nothwendig, als sei Gefahr zu er= warten vom Anhören eines offenen, freisinnigen Wortes in diesem Saale, während dem nur im wechselseitigen Vertrauen zwischen Krone und Polk in erhöhtem Gemeinsinn, in echtem Nationalgefüͤhl, die thatkräftige af n, Liebe zum Vaterland ihre Wurzeln schlagen könne. Der politische Fortschritt, welcher sich blos stütze auf die po⸗ litische Stände ⸗Versammlung, und ohne daß auch das Volk außerhalb dieser Mauern davon durchdrungen sei, könne nur ein gefährlicher sein, es würde ihm alles Fundament fehlen. Nur durch die Wechsel⸗ wirkung der freien Rede und der freien Presse könne sich heraus⸗ stellen, welches die wirklichen Bedürfnisse der Provinz seien. Alle Strebungen im Interesse des wahrhaft öffentlichen Nußene könnten und müßten sich auch mit Oeffentlichkeit umgeben. Auf den Einwand, die Oeffentlichkeit der Landtags⸗ Siß ingen beschränke sich wesentlich ef die Lolalität, wo die Sitzungen ka nd en lasse sich erwiedern, da zu erwarten stehe, daß vor und nach der intelligentere Theil der Pro=
vinz, jener, ber an den öffentlichen Angelegenheiten den wärmsten theil nehme, den 2 beiwohnen und über die An Geschäftsbehandlung, ; Th. einzelnen Abgeordneten sich ein Urtheil bilden werde. Die
lust keinen Reiz darbieten, und fern sei der Gedanke, daß au ein Abgeordneter die Würde seiner Sn so weit vergessen n um zu dem Publikum und nicht zu der ̃
vom Landes- Vertreter zum Schauspieler herab zu steigen! Nein, y hier und da ein anderes Verfahren von den Rednern des Lanz zu erwarten sein dürfte, so werde es gewiß darin bestehen, daß jeder, doppelt bewacht, vor unrichtigen und unpassenden Aeußem
werde zuverlässig von dem Publikum, das voraussichtlich auf Tribünen des rheinischen Landtags sitzen werde, eben so wenig Gn nden, als vor der Versammlung selbst. Deshalb sei getrost den 66. Sinne aller Rheinländer innerhalb und außerhalb des n tages zu vertrauen und sich nicht an der Möglichkeit kleiner P, irrungen Angesichts der Berechtigung der Mandanten und der gu Vortheile, welche die Oeffentlichkeit gewähre, zu stoßen. Da fühl der Blödigkeit sei abzulegen und frei hinzutreten vor jene, h im Interesse der Provinz hierhergesandt wären. Der sechsie ]
Sitzungen zu gestatten, wozu bei dem baldigst beginnenden Bau g ständischen Sißungssaales . die nothwendigen Veranstaltunn treffen sein dürften. Was nun die weitere Butte der 65 Stäbte s feld. Gladbach, Koblenz, Dülken und Saarbrücken betreffe, welh⸗ vollständige Veröffentlichung der Landtags⸗Verhandlungen gericht so betrachte der Ausschuß diese Frage durch die Adresse an Se. jestät vom 22. Februar d. J. erledigt. .
Ein Abgeordneter des Ritterständes bemerfte hierauf, döjt Rheinland den hohen Werth der Oeffentlichkeit seiner gerichli Verhandlungen, wobei es sich wohl befinde, zu schätzen wisse, i Vorzug aber bei den, obgleich für die Gemeindeglieder inienrs administrativen Verhandlungen des Kommunal-Raths bisher noh g behrt habe. Die Oeffentlichkeit bei den letzteren müsse nun ben gen bei den politischen Verhandlungen vorausgehen, um den plis Uebergang, von welchem er, Redner, kein Freund sei, zu vermmn Einstweilen genüge die vollständige Bekanntmachung der Lannh Verhandlungen mit Nennung der Namen. ö.
Referent verwies blos auf den Unterschied zwischen administ ven und politischen Verhandlungen, auf die Basis der leßteren, allgemeine Wohl und 3 welches auch ihre allen Zugänglichkeit erheische, und auf die Nicht⸗Oeffentlichkeit der in in jedem Lande. ; ,
Ein Abgeordneter der Städte bezeichnete die Ansichten ba ners aus der Ritterschaft als ganz eigenthümlich und neu. Im Ländern, wo Oeffentlichkeit herrsche, und zwar die größte, 1 von der Ansicht ausgegangen, daß angefangen werde, wo din sten Interessen des Staates verhandelt würden. Es sei viel hin licher, die kleinen Kommunal- und sogenannten Familien ⸗Ange ö heiten der Oeffentlichkeit preis zu geben; es sei gefährlicher, die ren des Kommunalhauses zu öffnen, wo Schullehrer⸗ oder ui Verhältnisse, wobei jeder Nachbar betheiligt sei, verhandelt win als die Säle der Parlamente, der Departemental- und der M zial⸗Versammlungen. Der Sprung von der gepriesenen Vorfrest keit der rheinischen öffentlichen Institutionen zu dem Bedenlen wi Uebertragung dieser Oeffenilichkeit auf die e, ,. J sammlung sei so wenig als der daraus entstehende Nachei rl tert. Die Auskunft darüber müsse von dem vorigen geehnen ner noch erwartet werden.
Der Redner aus dem Ritterstande widersprach dem ua nen Sprung und wies, ohne sich auf das Beispiel eines Nu staates berufen zu wollen, auf den Unterschied zwischen den Kommunal- und den so bewegten politischen Verhandlungen sin jenen kämen blos die häuolichen inneren Zustände eines vielleih⸗ kleinen Publikums vor, während in diesen bei der Erörterung h ger politischer Fragen nicht alle den richtigen Blick, die Besamn hätten, um der Diskussion ruhig zu folgen. .
Ein Mitglied desselben Standes erklärte sich durch die welche vorliege, nicht sehr affizirt. Wo National -⸗Repräsentan beständen, da würden sie in die Hauptstadt zusammenherufen machten ganz andere Verhältnisse die Veröffentlichung wünschengm Hier aber, in einer Provinz, wo der Verfassung nach nur g zielle Angelegenheiten jur Sprache kämen, wo jede Stadt gleiche teresse habe, daß dassenige, was zur Verhandlung komme, nun ihrer Kenntniß gelange, wo nicht nur jede Stadt, sondern ö ⸗ Stand seine Interessen zu vertreten habe, da könne er se. sein, daß die Versammlung eine Gallerie von Zuschauern ahh sei der Versammlung bekannt, daß er die unverkürzte , . der Verhandlungen wünsche. Auf dem vorigen Landtage hin ihn mit Abfassung der desfallsigen Adresse beauftragt, und ey daß solche im Sinne der Versammlung , sei. . daß er von dem Prinzip der Oeffentlichkeit so durchdrungen, nur möglich sei, allein er trage Bedenken, eine Gallerie . schauern einzuführen, deren , oder Nutzen . sehen könne. Er sei also gegen den ersten Punkt, auch aus n leren Grunde, weil der Provinz dadurch eine Vermehrung de kosten von 20,0900 bis 36, 000 Rthlrn. erwachsen würde. J zweiten Punkt, die Nennung der Namen, anbelange, so ,. hen nicht eine Geheimnißkrämerei lieben, nicht Änonymität ni
und nach seiner Ueberzeugung könne der Augenblick nicht neh sein, wo sie dem Landtag gewährt werden würde. ij
Herr Landtags⸗Marschall bemerkte, daß der Ausschuß 1 antragt habe, . zweite Bitte für den Augenblick zu . her es sich nun von dem Antrage des Ausschusses handle, sentlichkeit der Sitzungen Allerhöchsten Orts zu erbitten. .
Referent drückte seine große Freude über die vernomm neigung des vorigen Redners . Geheimnißkrämerei . sedoch, daß dieser Grundsatz sich eben a auf die , der Sitzungen, als auf die Veröffentlichung der Verhand 1 ö wenden uff wie das Referat schon , habe, daß 9 welche überhaupt für die Landes-Interessen empfänglich seien h ut den Verhandlungen selbst zu folgen berechtigt waren, if ghen Berichte darüber durch den Druck zu erhalten. . lerie von Zuschauern werde man wohl nicht zu befürchten ha ö auch zuweilen die Zahl von Zuhörern mäßig sein werde, doch in der Regel nur solche Personen zu erwarten, die hen Theilnahme sich einfänden und den Verhandlungen being u , ferent habe die Zuversicht, daß man stets ein anderes Pu sich sehen werde, als in einem gewöhnlichen Schauspiele.
(Gch luß folgt) —
o wie über die Thätigkeit und Fähigkeit Gegenstände, welche hier verhandelt würden, könnten müßiger Sas
ersammlung zu spregh
sorgfältig hüte. Die Eitelleit, welche sich in hohien Phrasen en
uß schlage der Plenar-Versammlung mit 8 gegen 6 Stimmen n ch Fa an gebeten werde, die Veffe il ei der Landung
Die Macht der BVerhältnisse bedinge unbeschränkte Verifenl i n M
use
Allgemeine
Preußische Zeitung
Alle posi· Anslalten des In- und Aus landes nehmen Gestellung auf Dieses glatt an, fur Berlin die ,, Allg. Preuß. eitung: tried rid: ts. Nr. 72.
6 90.
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nhalt.
land. Rhein- Provinz. Wiedereröffnung des Landtages. — Eis⸗ sand des Nheins. — Prozeß der düsseldorser Dampsschifffahrs · Gesell⸗· 4 D
nitlicher Theil.
schast. Der Dombau in Köln.
e Bundes staaten. Königreich Hannover. Bekannimachun 9. auf den Besuch der innige a Göttingen. — Köni . Büritemberg. Die r Eisenbahnen.
riefe aus Wien. ¶ Militair Dienst· Prag. ( Straßenwesen; der Zoll
hesterreichische Monarchie.
ett . lats⸗-Angelegenheit.) — und n.
e , Deputirten⸗ Kamm er.
ĩ 3 E aus Paris. (Kammer-Arbeiten. Jall werhandlungen mit Belgien.) roßbritanien und Irland. London. Nachrichten aus Westindien.
45 Manöver. — Das neue
echenland. Thänlgkeit der Kammern.) . Konstantinopel.
einigte Staaten von über den Anschluß von Texas.
andels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.
nigestibtisches Theater. (Körner s Zriny / ud Remay und der Signora David.) — Drittes Konzen von E. Pruden
in der Sing ⸗Alademie. eilage.
Die Handels · Convention mit Belgien und Annahme eines darauf vg e . Amendements. e
chichtswerl des Herrn Thlers. — Stimmungen in Betreff der
Oster Banlent in der City. — erlande, Aus dem Haag. Das Gesetz über Modifizirung d f nee — Die lr uh nge e oer sch n fallen. Rom. Ankunft der neapolitanischen Königsfamilie. — Ver⸗ Schreiben aus München.
Die Familie Schahab. Re nl d z
Berlin, Dien stag den 1nun April
in den 6 Sommer Monaten von 10 bis 4 Uhr, in den 6 Winter⸗Monaten von 16 bis 3 Uhr, so weit der beschrankte Raum gestattet, dem Besuch geöffnet. en Gallerie ⸗ Dienern, Portiers u. ) w. ist es durchaus unter sagt, bei der Ausübung ihrer Dienstpflicht irgend ein Geschent anzunehmen, weshalb ersucht wird, alle Anerbietungen solcher Art unterlassen zu wollen. Berlin, den 1. April 1845.
Der General⸗Direltor der Königlichen Museen. von Olfers.
—
Bre kan ntmachung. In der heute in Gemäßheit des §. 58 der Allerhöchsten Ver⸗ rdnung vom 8. Juni 1835 (Geseß⸗ Sammlung Nr. 1619 stattgehabten fünften Verloosung schlesischer Pfandbriefe int. z. sind folgende vier Prozent Zinsen tragende Apoints über einen Gesammtbetrag von 26,A775 Rihlr. , 830 . und zwar: 2 r. . Nr. 23 auf Haltauf, 67 auf Streidelsdorf, Nieder⸗Herzogswal-⸗ dau und Louis dorf, 1614 auf Herrschaft Roschowitz und 3 232 auf karolath-beuthener Majorats⸗Güter, 24 auf Herrschaft Mallmitz und 360 auf Poßnitz und Krug. Nr. 1052 auf Halt ; . X 1052 altauf, 1 auf Kaldaun, 1263 auf Herrschaft Saabor, 1418 auf larolath⸗ beuthener r nie Hen . Albendorf . p., 1616 auf Kuttlau, 1878 auf Groß⸗Deutschen, 1961 auf Baerschdorf, 2585. 2611. 2691 und 2696 auf Siemianowitz, Radzionkau, Lassowitz und Sowitz. 22060 Rthlr.
Mallmitz, 11, 629
auf Matzdorf,
Siemianowitz 52
Nr. 2 mo Xe.
aris. Nieder⸗Schwirklan,
und Zubehör,
then, 21, 34 auf Tschiste auf Wültschkau, .
(Günstige Stimmung; und Neudorf, 22, 182 auf
22,214 auf Döbersdorf Groß⸗ und Klein⸗Osten, Saabor, wiß und Jaborowitz, 2, 384 auf bendorf c. p., 22.423 auf Deutsch auf Herrschaft Mallmitz c. 3
London. Die Frage
Gastspiel der Herren Kunst
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädi eruht: Dem Domainen⸗Rentbeamten in Wine,. ö
n Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse Bekanntm a Füglichen Museum sind an ammlungen der
lterth um er aber an jedem ntage, dem Besuche des Publikums geü
in den 6 e urg, Abtheilungen ohne
erer Personen zugelassen werden.
Y Die Königliche Kunst⸗ Kammer und die ethnogr aphische Dien stag, Mittwoch, ö
in den 6 Sommer⸗Monaten von 10 bis 4 Uhr, in den 6 Winter⸗-Monaten von 16 bis 3 Uhr ist jedoch nur gegen Einla tet, wozu die Anmeldungen beim Kastellan bes ms im Lustgarten in den Vormittagsstunden von pepeg genommen, die Karten aber eben dort an demselben Tage ig bis 5 Uhr Nachmittags ausgegeben werden.
ammlung sind an jedem d Freitag
sffnet; der Besuch
3) Die b Kunstdru cke jensta ge und Freitage
—
Königsstädtisches Theater. zrner's „Zriny“. — Gastspiel der Herren Remay und der Signora Savid. Die Bestürmung von Sigeth“, das zur Aufführung lam, erblickte als Europa von der eisernen
der für die Gerichte Gottes über die Gerechtigkeit triumphirte,
Körner Trauerspiel „ riny oder: dem 26. März 66 l ju einer Zelt, dergehalten wurde, gen, wo der Wille g in den Herzen wiederhallen,
orgen hineindämmert, aus u e if ist ; h nicht vorhanden, wenn bie Handlung stehl 5 a n, e sie im ersten gestanden, e
m getragene epische let zu sein
webe die il auf die
pflegt. Thal van Spyck sz ein,
ten zu bri ü 2 zu bringen, fügte sisbielh als eine ler von May und Thekla entworfen; fades Ban von Krodtien, sich nicht, scgt in. Phrasen abzumüben habt, err Boden kräftig häst) s so viele Worte wic ein Herr,
„ant fällt, und in Evg, sejner Gemahlin,
eher Tan]
gel n ier Sprachreinhen,
ungen sedegma a 6. ö. 8 ein siz möge fir Hin il
des 5ten Akts, worin er
zu verleihen.
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4 Die Gemälde-⸗ und bie Skulpturen -Gallerie im jedem Montag und Son nabend; antiken Vasen, erle und Bronzen im Antiquarium
König lichen Mu seen , . und vaterländisch er o nner
ĩ Semmer - Monaten von 10 bis 4 uhr,
in den 6 Winter⸗Monaten von 10 bis 3 Uhr.
Jedem anständig Gekleideten ist an diesen Tagen ber Eintritt in Weiteres gestattet. sahren können gar nicht, Üinerwachsene aber nur in Begleitung
Sammlung der Handzeichnungen, Miniaturen (Kupferstich⸗Kabinet)
n welche im Spiegel der Geschichte ein Bild ö Aufopferungsmuthes zur Wahrung von Recht, Treue und Glauben ven üizenossen vorhielt. Und hierin liegt das Verdienstliche des Stüds, daß es in — dem die Freihest emporstieg. Sein dichteri⸗ nur gering anzuschlagen und eigentliche dramatische Verwickelung zu Anfang des fünften Alts ge⸗= und das Stück bildet sonach eine Erzählung von den wechselnden Ereignissen, elagerung von der ersten Einschließung bis zum Sturme be⸗ Man setze für ir Chassé, für Sigeih Antwerpen o hat man das Körnersche Trauer-
denlwürdigste Belagerungs Geschichte unserer . undi. trans stribirt. im einige Abwechselung in die militainsschen Ange⸗ der Dichter die Liebes- Episode und Helene . Herrn Grimm und Dlle. chwache Kopie des schönen Gemäldes ein, welches
und damit der Heroismus Zri- bis es zur Katastrophe lommt,
ein Jüngling zur Seite egeben, der, für die nämliche Idee wir die ser han- t ein starkes und thatkräfliges d. Urban ech. Zriny selbst ist zunächst eine rhetorische Gestalt, ij läßt es an deutlicher Hervorhebun alen diesem Helden in den Viund g n. hrasen nicht fehlen; er be⸗ esonders in dem in Ottaverimen 3 3. B. bei den bisherigen Auf⸗ „Sterbens / (statt Strebenz ) auf „Lebens! und Sonst ist er im Allgemeinen und Besonderen während wahre Helden Erscheinung, wie man sie der Bühne gewordene Benennung „der letze Jnner⸗n
Nr. 3114 auf Wültschkau, 337 auf Waldvorwerk, 3406 au Herrschaft Saabor, 3138. 3446 und 3557 desgleichen, 3622 . Grzybowitz, 3654 auf Herrschaft Roschowitz und Jaborowitz, 3951 auf Wittendorf J. u. II. Antheils, 39b3 auf Herrschaft Schwieben, 4112 und 4169 auf Albendorf c. b, 4289 auf Herrschaft Roschowitz und Jaborowitz, 4319 auf Gewehrsewitz, 4434 und 1506 auf Kutt⸗ lau, 5 8 auf Herrschaft Mallmitz, 4685 auf Koschentin und Tworog, 1694 auf Radoschau, 47660 und 728 auf Baerschdorf, 4792 auf Wettschütz 1897 auf Lossen c. p., 15,084. 15,130. 15, i652. 15,196. 15,264. 15,336 und 15362 au Siemianowitz, Radzionkau, Lassowitz
und Sowitz. Nr. 55603 auf B 5 a, Ren l b
r. auf Vraniz, 557 auf Dohrau, 5538 auf Guhrwitz, 55b7 auf Ober⸗ und Nieder⸗Lubie, 5598 auf e dil 2. 1e Rettkau und Zubehör, 5766 auf Ober-, Mittel und Nieder⸗Brune, 5785 auf Wiegschütz, 5868 auf Bojadel und Kern, 5880 und 55893 auf. Jemlitz, Mertzdoͤrf und Neudorf. 3906. 3955. 595b. 5972. 5986. 60390. 6019 und 6069 auf Mediat⸗ Herzogthum Ratibor, 6335 auf Waldvorwerk, 6419 auf Herrschaft Saabor, 614 auf Bladen, b907 auf Wittendorf J. und ss. Antheils, 7139 und 7175 auf Alben⸗ dorf . p., 7558 auf Obers, Mittel- und Nieder- Schlaube, 7663 auf Ober⸗, Mittel ⸗ und Nieder⸗Rosters dorf, 7780 auf Weißholtz, 7971 auf Herrschaft Mallmißz e. p., S138 auf Koschentin und Two⸗ rog, 8216 auf Radboschau, 8264 und 8319 auf Bärschdorf, 8335 und 84122 auf Matzdorff, 8572 auf Pniow, S636. S689. 760 und 83768 auf Lossen c. p., S798 und 853 auf Niewobnik, S877 auf Czeppelwitz, 8934 auf Comprachtzitz, 0 391. 10460. 17, i88. 17, 216. 17,242. 17,259. 17,304. 17, 307. 17,326. 17, 350. 17, 354. 17,379. 174444. 17,1567. 17,947 und 17,551 auf Siemianowitz, Radzionkau, Lassowitz und Sowiß.
à2 50 Rthlr.
Nr. 10, 851 auf Flämischdorf, 106, 80 und Krawarn und Kauthen, 10 975 auf Postelwitz, 11,019 auf Brune, 11,941 und 11048 auf Lissa, 11,655 auf Woislowitz, 11,236 auf Bojadel und Kern, 11, 265 auf Jemlitz, Mertzdorf und Neudorf,
dem Bemerken gekündigt, daß die
entweder in Breslau
Amtsrath Por ch, und daß mit diesem Tage, nach 8
über die Zinsen gebrannten Thon— an jedem Mittwoch;
ag, mit Ic i net, und zwar
der
Nr. 5607 auf Schmögerle Kinder unter 21,851 auf Skalung über
Nr. 3560 und 3561
21659. 71, 663 und 21, 664 Karten ge⸗ . öniglichen Mu⸗
10 bis 12 Uhr Nr. 796 und S861
Koschentin und Tworo 10, 8s00 auf Deutsch⸗
ist an jedem
—
leine Wahrheit sein!? Die einzige wahrhaft dramatische Figur des Trauer⸗ spiels ist Kaiser Soliman der Große, der nirgend der gehaltlosen Abstraction verfällt, sondern bis zu seinem Tode das bewegende Prinzip bleibt. Es freute uns, daß Herrn Eich en wald, ver uns, dem Vernehmen nach, bald verläßt, um ein Engagement an der Königl. Hofbühne zu Hannover anzu⸗ treten, Gelegenheit gegeben war, sich in dieser Rolle auch als Charalter⸗ Darsteller zu bewähren und den Beifall der zahlreichen JZuschauer zu er⸗
ringen.
Da das Königsstädtische Theater nunmehr, wie es scheint, durch den bisherigen guten Erfolg ermuthigt, dem deutschen Schauspiel eine besondere Aufmerksamkeit schenken wird, so dürfte sich auch die Zahl der Gaͤste bei demselben vermehren. Bei der Wiederholung des Tell, am 28. März, sahen wir als solchen Herrn Karl Rem ay, vom Stadttheater zu Regens⸗ burg, in der Rolle des Arnold von Melchthal. Herr Remay ist, besonders von Wien aus, als ein bedeutendes Talent gerühmt worden; man lobte dort seine richtige Auffassung der Charaltere als das Resultat eines ernsten Studiums. Db diese geistigen Vorzüge vorhanden sind, läßt sich nach dem Anschauen einer Rolle, die noch dazu sich wenig für einen Gastspieler eig= net, nicht angeben: doch fanden wir, daß er seint Aufgabe mit Glück ß und im ersten Akt, auf den dieselbe zunächst beschränk ist, zeichnung hervorthat. Durch sein Aeußeres ist er zur Repräsentation von jugendlichen Helden, Liebhabern und Bonvivanis geeignet, nur hätte er sein hiesiges Auftreten um einige Tagen verschieben durfen, da seine Brust allzu latarrhalisch affzirt war, üm der Stimme freien Klang zu gewähren.
Am 29. März trat Signora David, von der italienischen Oper zu St; Pete sburg, in der itallenischen Oper als Rosina im „Harbiereh auf. Hübsche Stimme, gebildeter Vortrag, doch das Spiel etwas frossig und für die schlaue Sevillanerin zu wenig raziös. In der Cavatine gefiel sie mehr, als in den eingelegten, etwas uf aan er Variationen von Lillo. Auch sie schien rheumatisch indisponirt. — Wir machen auf das bevorstehende Gastspiel der Monienegri ausmensam. — n
hend in einer Transscription des Kunst und st „Hugenotten“, erwarben
das Licht der and eines Eroberers eranreifte. In jenen mußte eine Dich⸗
brillant variirt voramen uünd mit gebers vorgetragen wurden,
treff liche Nüanzirung des Pianissimo von neuem bewundern;
Mängeln, daß sie in der Regel in zu
liegt doch fa
sich mit Aus⸗
eit mutatĩs Mittel in Anwendung zu bringen. von Lorenz
Quint mit Ge⸗ sie Herr Piru dent nach
ob es aber im Geiste der
ihm in Peier Vilacky wir einen jungen
in Variationen,
und Nüancirung der in einer anderen,
. . fr err Pfister san
.
digten Dlle. Tuc zel trug Mad. Bur
von Meyerb ert und eine
Drittes Konzert von E. Prudent in der Sing⸗ Akademie.
Bei dem dritten Konzert, das Herr Emll Prudent am 29. März in der Sing ⸗ Akademie gab, führte derselbe diesmal, außer * hier noch nicht von ihm vorgetragenen eigenen Composirjonen, au einige Musil-⸗ stücke ven Seb. Bach und Beethoven quJ, Unier den ersteren, beße=
selten an-
11,B709 auf Lossen,
Radzionkau, Lassowiz und Sowitz. à 25 Rthlr.
und 20,552 auf Dobrau,
Mediat⸗ Herzogthum Ratibor, und Malkowitz, Niebe und Kitilau, 22,327 auf Ottendorf c.
22, 806 und 22,816 auf Lossen c. wodnil, 23, 512 auf Siemianowitz, Diese Pfandbriefe werden da
selben gegen Auslieferung der Pfa . . 1845 ab
ei dem Handlungshause Ruffer u. in Berlin bei der Königl. Haupt— .
modernen Begriffen recht geschma . iste der Komponisten geschehen ] meisten sagte uns in dieser Beziehung das Andante der von Beethoven zu, weniger das B-moll-Präludium von Ba denfalls einen kernigeren Vortrag verlangt. Unter den
iolinisten C. Hering hervorzuheben. d Vortrag eines „Le Carnaval de . h zuheben, der sich dur
1845.
11286 auf Kaldaun, 11, 344 auf Mediat⸗Herzogthum Ratibor, 11,
auf Döbersdorf und . n ö Wohlau, 11.109 auf Herrschaft Saabor, 114562 auf Ober⸗, Mistel⸗ und Nieder⸗Rostersdorf, 11, 566 und 11,55 auf Kuttlau, 11, 578 auf Lanisch, 11,589 und 11,6035 auf
auf Ober⸗ und Nieder Alt⸗ 11,455 auf Albendorf c. p.
Herrschaft
auf Koschentin und Tworog, 11, b31 desgl., 11,567 11,768 auf Niewodnik, 12. 480 auf
20, 616 und 20, 636 auf
204644 und 20, 653 auf Guhrwitz, 20 740 auf Slupsto, 30 760. 2 7750 und 2760 auf Db'r hun Nie, n! 20, 895 und 20, 817 auf Dombrow a,,, *
ka, 20 881 auf Kottwitz, 26, gg und 2ö, 30 auf Haltauf, 21 M , 5 8
21,937 und 21, 059 auf Reitkau 21, 128. 21, i39. 21, 147. 21, 160 und Nauke, 21, 217. 21, 220 und 21,2
21, 162 auf
sl auf Deutsch⸗Krawarn und Kau⸗ . ir Gr fr errschaft Wiegschütz, 21,782 a trei- delsdorf, Nieder⸗Herzogswaldau und nr . auf Bojadel und Kern, 22,006 und 22, 008 auf
21,382 und 21,404
21,888 und 21,973 Jemlitz, Mertzdorf 22, 204 uud 22,230 und 22, 241 auf 22, 307 auf Herrschaft
22.347 auf Herrschaft Roscho⸗ ojadel und Kern, 22, 595 auf Il⸗ Kessel, 22,578 auf Kuttlau, 23, 615 22,727 und 22,729 auf Radoschau, b., 22,826 und 22,829 auf Rie⸗ Radzionkau, Lassowitz und Sonitz. her hierdurch ihren Inhabern mit Rückzahlung des Nennwerthes der⸗ ndbriefe ö
Comp. ober
Seehandlungs⸗Kasse erfolgen wird, t S9 der , . Verordnung, die weitere Verzinsung der gezogenen Pfandbriefe B.
Die Inhaber derselben haben daher bei der hufs der Empfangnahme des Kapitals den Coupon
aufhört. Präsentation Be⸗ Ser. II. Nr. 10
Zi vom 1. Juli bis Ende Dezember k. J. mit abzulie⸗ fern, widrigenfalls dessen Betrag bei der Auszahlung des Kapitals davon in. Abzug gebracht werden muß.
Gleichzeitig werden die Inhabe gen gezogenen 4prozentigen Pfandb
in der 1 sten Verloosung vom Jahre 1840 Nr. 10743 bis einschließlich 10,746 auf Haltauf à 50 Rthlr. ; in der 2Tten Verloosung vom Jahre 1841 über 100 Rthlr., 21, 839. 26 Rthlr. ; in der 3ten Verloosung vom Jahre 1842 ; auf Saabor à auf Nauke à 109 Rthlr., HJ 38 auf Mittel⸗Seiffersdorf à 100 Rthlr., 11,472 und 11,473 auf Deutsch⸗Kessel und 11,185 auf Schwusen und Tschwirtschen à 50 Rthlr., 21, G25 auf Wiegschütz 25 Rthir., 21, 642 bis einschl. 21, 648. 21, 654 bis einschl. auf Wildschüt à in der 4ten Verloosung vom Jahre 1843
auf Siemianowitz 2 1500 Rthlr., 1081 und 1082 auf Deutsch⸗Krawarn und Kauthen à ;
r der in den früheren Verloosun⸗ riefe B., nämlich
21, SC9 und
200 Rthlr., 5661 und 5669 50 Rthlr., 11, 483. 11,484
26 Rthlr. ;
509 Rthlr., 1912 auf
g à 500 Rthlr., 3077 auf Rettkau à 200 Rthlr., 07 und 3079 auf Nauke à 200 Rihlr., 3643 und 3681 auf Roschowitz und Jaborowitz à 300 Rthlr., 15,316 biz einschl. 15. 320 auf Siemianowiß 200 Rthlr., 7006 auf Glinitz, Zborowsli und Bogdalla à 100 Rthlr., 7007 und 761 auf Bojadel und Kern 100 Rihlr., 6322. 6324.
J großen Trio aus, Wilhelm Tell“, einer Etüde und zweien . 96 Themas von bi n. und aus den ĩ ie beiden lennung. Zwei Lieder: „das Ständchen“ Souvenir de Schubert zweckmäßig benutzt; da beide
zuletzt genannten die meiste Aner- und „die Forelle“ waren in dem außerdem einigemale
der erstaunlichen Virtuosität des Konzert- , so konnte es nicht fehlen, liebte Themas basirte Musikstück einen glänzenden Eindruck Bei dem Vortrage der Hugenotten Phantaͤsse mußten wir befonbers die vor- Spiels und die
daß das auf so be⸗
hervorbrachte. Zartheit des Anschlags im
vorzuwerfen hätien wir jedoch den Com- positionen des Konzerigebers, abgesehen von anderen sie ireffenden Zeit⸗ — viele kleinere Abschnitte zerfallen, von denen jeder einzelne förmlich abschließt. diese en , Abschlüsse zu jedesmaligem lauten Beifall heraus zusordern, an r Ire en * 563 , ,, ich, daß bei ußpiscen Viele in der Meinung, es sei zu Ende, den Saal zu ver⸗ lassen sich anschicken, wodurch, wie es auch dun gie der 3 war, immer . arge e Störung bewirkt wird. Wir verdenken dies absichtliche Beifallshaschen dein ausgezeichneten Virtuosen um so mehr, als des höchsten Beifalls werthen ren, w. g e nöthig hätte, dergleichen as den positionen von Bach und Beethoven betrifft,
Die Absicht, das Publikum durch
noch den äußeren Uebelstand mit
er es bei seinen an und für sich
ortrag der fremden Com- so ist in ri leugnen, daß
voll ausfüͤhrte; Am onate Pathètique ö / das je⸗ Mitwirkenden haben r ch den betitelten Violin Solo'z, bestehend
sei, bezweifeln wir.
allgemeinen Beifall errang. Obgleich fein fertiges Spiel letzteren von dun d n nne! hätten wir och in. ch sein fertiges Sp
mehr Kunst, als Künsteleien zur Vielleicht giebt uns Herr Hering spätier Gesegenhen⸗ 23
ein hübsches Lied von Schröder und das beliebte en und Leden“ von Truh n. Statt der als unpäßlich angekün-⸗ ch ard ein Lied von John, „Komm!“ italienische Arie sehr beisällig vor.
—— —
er gewünscht, ihn zuerst Eg n tragenden Leistung