1845 / 112 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ements Witebsk, vorzugsweise zu dem Zwecke der Be⸗ ü Felder mit Sommerkorn, Darlehen von 2 bis 4 Silber- Rubel auf jede in den Revisions - Listen eingetragene männliche Seele, in Fällen aber, die eine besondere Berücss tigung verdienen, bis zu 6 n auf jede männliche Seele, mit e des Gouver⸗ nements-⸗ Chefs aus den witebslischen Kollegien der allgemeinen Für⸗ sorge zu gewähren, hierzu 200, 005 S. R. auf diese Kollegien amzu⸗ weisen 2. dieses Geld in dem angeführten Betrage als eine durch die Umstänbe gebotene, keinen . Aulassende terstüͤtzung zu geben, übrigens sich aber in Betreff der Sicherstellung und Rüdzah= lung dieser Fre nach den im Jahre 1810 bezüglich der Zulage⸗ Darlehen für die Gouvernements FTula, Kaluga und Risan bestätig= ten Vorschriften zu richten. Die Rücstände, welche durch die drei⸗ jährige Frist⸗Verlängerung für Zahlungen an die Kredit Anstalten erwachsen sind, sollen auf die noch übrige Dauer der Bank- Darlehen zur Kapitalschuld und den Rüclständen geschlagen, gleich auch die der gegenwärtig den Gutsbesitzern des Gouvernements Witebok eröffneten Darlehen gleichfalle auf die übrige Zeit, für welche die betreffenden Güter pe fenden worden sind, vertheilt, die Zurllckersaaltung von Darlehen aber, welche nicht verpfändeten Gü⸗ fern ertheilt worben, im Laufe von 12 Jahren, gemäß den oben bezeichne len Vorschriften, beweristelligt werden. . Die Kaiserliche freie ökanomische Sozietät hielt unter dem Vorsiß ihres Präsidenten, des Prinzen Peter von Oldenburg, am 25sten v. M. 3. ire g mn, welcher der Herzog von Leuchtenberg und mehr als 70 Mitglieder beiwohnten. Aus dem Jahres Bericht ergab sich, baß eg dieser Sozietät, aller Bemühungen ungeachtet, noch nicht gelungen ist, in der Nähe der Residenz ein zu einer Musterwirthschaft und zur Errichtung einer eigenen landwirthschaftlichen Schule passen= des Grundstück zu erwerben. da gen wurde mit Unterstüßung der Gesellschaft durch Gewährung eines Darlehns von 6000 Silber⸗Rubel in Gatschina eine kleine Privat ⸗Ackerbauschule angelegt, auf welcher sie 16 Zöglinge auf ihre Kosten unterhält. So wurde ferner, eben⸗ falls unter den Auspizien der Sozietät, von ihrem Mitgliede Kandiba, im Gouvernement kinn off eine Realschule zur Bildung von Ma= schinisten und Handwerkern gegründet. Die Verbesserung der Sal- peter Siederejen war ein weiterer Gegenstand, dem die Gesellschaft ihre besondere Aufmerksamkeit zuwanz te, zu welchem Ende sie Schritte gethan hat, um im Gouvernement Charkoff eine Salpeter-Siederei anzulegen. Auch wurde das Mitglied derselben, der Sberst Fadejew, beauftragt, auf seiner in das Ausland unternommenen Reise über diesen Gegenstand Notizen zu sammeln, und dazu mit den a Geldmittesn versehen. Mit Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers ward das seitherige Lolal der Sozietät von der Krone für einen Kaufpreis von 126 000 S. R. angekauft, wogegen die Sozietät am Obuchowschen Prospefte ein passendes Haus erwarb und, nach Ein- richtung mehrerer mechanischen Anstalten in demselben, von dem ge⸗ lösten kich fsgs ig noch einen Ueberschuß von 60, 90090 S. R. behielt. Die Gesellschaft gab den 77sten Band ihrer Schriften, so wie in Leipzig, unter dem Titel: „Mittheilungen der K. freien ökono⸗ mischen Gesellschaft“, in deutscher Sprache einen Auszug aus den— selben, heraus. Durch diese Veranstaltung ist die Gesellschast in Eu⸗ ropa und Amerika bekannt geworden und mit mehr als 60 landwirth⸗ schaftlichen Vereinen in Verbindung getreten. Die den Nussen stamm⸗ verwandten Slaven im südlichen Deutschland und an der Küste des adriatischen Meeres gaben der Gesellschaft bereits Beweise ihrer Theil⸗ nahme, und einige der dortigen ,,, Vereine haben die von ihnen herausgegebenen slavischen Blätter zum n gg gegen die Schriften der Sozietät angeboten, Zusen⸗ dung sie haten. Die Sozietät, berilte sich, den Gedanken Sr. 2 t des Kaisers bezüglich der Preis⸗Aufgabe:

um deren

rung zu bringen, und setzte ; ser Aufgabe ene Medaille zum Werthe von 1740 S. R. und außer⸗ dem noch GHeld⸗Prämien aus. Einige Arbeiten sind bereits einge⸗ e gen und sehen ihrer Beurtheilung entgegen. In ihrem neu er⸗ worbenen Lokale hat die Sozietät ein Depot für Sämereien angelegt, aus welchem Landwirthe stets gute Getraide⸗ und Grassaat beziehen önnen. Eines der Mitglieder, der Admiral Graf Mordwinoff, ein fast hundertsähriger Grels, hat im verflossenen Jahre zur Herausgabe landwirthschaftlicher Schriften abermals 3, O00 Rubel A ,. bei⸗ gesteuert. Verfassern nützlicher Bücher und Erfindern sind Au . und Belohnungen von Seiten der Sozietät zu Theil geworden.

ihrem Lokale wurden Vorlesungen über Cheinie, Handels wissenschäft

und Waarenkunde gehalten und zur Verbreitung landwirthschaftlicher Kenntnisse allen Kirchspiels⸗ und Kreis- Schulen, den Seminarien und eistlichen Akademieen, auch vielen Klöstern und Waohlthätigkeits⸗ hf ragen, landwirthschaftliche Schristen zugesandt, zu welchem Ende die Sozietät über 63, 0h0 Bände vertheist hat. nbesondere ließ 1 die Sozietät die Verbreitung der Schuh pocken augelegen sein. uf Veranstaltung derselben sind im Jahre 1844 über 1,090, 000 Kinder geimpft, 350 Personen im Impfen unterwiesen und außerdem mehrere Schriften in verschiedenen Sprachen medizinischen Jnhalts herausgegeben worden. Der der Sozietät zu Anfang des Jahres

„Ueber

das Trocknen und die Aufbeiwahrung, des Getraides“ in Ausfüh- ür eine befriedigende Lösung die⸗

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1845 verbliebene Kapital⸗Fonds beträgt 38,795 S. R. 47 K. Die Zahl der einheimischen und auswärtigen Mitglieder nebst den Kor- respondenten beträgt 470. Nachdem der Ne n, , ver⸗ lesen war, schlug Se. K. Hoh. ber Präsident, in Betracht des daraus für die vaterländische Forstwirthschaft zu erwartenden Nußens, vor: die Gesellschaft gur Aufmunterung der Ferstwirthschaft mit der freien ökonomischen Gesellschaft zu vereinigen, Pieser Vorst gurhe von der G aft angenommen. Darauf schrilt dieselbe zur Erledigung mehrerer Ges und dann zur Wahl der Prßsidenten der 6 Sectio⸗ nen. Die Wahl siel auf die bisher in diesen Aemtern stehenden Mit- glieder, nämlich den Staatsrath Fürsten Wollonsi, den Admiral Ricard, den Geh. Rath Durassoff, den General⸗Major Sablukoff und den Wirkl. Geh. Rath Rühl. ;

Vor einigen Tagen ist der Admiral Graf Mordwinoff in hohem Alter hier gestorben. . ; 1

Endlich ist auch hier, nachdem wir noch in voriger Woche strenge Kälte und Schneegestöber hatien, seit vorgestern . Thau⸗ wetter eingetreten. Man sieht mit Spannung dem Aufgehen des Newa⸗Eises entgegen.

Frankreich.

Paris, 17. April. Die Deputirten⸗Kammer war dieser Tage vor ihrer öffentlichen Sitzung in ihren Büreaus versammelt, um die Mitglieder der Prüfungs⸗Kommisslon für den Vorschlag der Herren Lasnyer und Boissy d'Anglas zu ernennen, nach welcher den Deputirten jedwede Theilnahme an Geschästen, Lieferungen oder anderen industriellen Unternehmungen, die von Privatleuten mit dem Staate abgeschlessen werden würden, i , werden soll. Es wurde dieser Vorschlag von einer ansehnlichen Majorität gemißbilligt, welche allgemein der Ansicht war, daß eine derartige Maßnahme nur zur Folge haben könne, die Autorität und das Ansehen der Kammer in der Meinung des Landes zu schwächen. Herr von Lascazes führte mit besonde⸗ rem Nachdruck aus, der Vorschlag, wollte man ihn auch genehmi⸗ gen, würde in keinem Falle seinen Zwed erfüllen; denn nichis würde leichter sein, als ein solches Gesetz zu umgehen; ein Deputirter, welcher troß des Gesetzes sich bei Geschäften jener Art betheiligen wollte, wirrde ohne Zweifel Leute genug finden, die * seiner ihren Namen hergäben. Von den 9 Kommissions⸗ Mitgliedern, welche ernannt wurden, sprachen sich 7 gegen den Vorschlag aus, nämlich die Herren Poulle, Fulchiron, Daguenet, Vatout, Bert, Las⸗ cazes und Ressigeac; nur zwei, die Herren Luneau und Corne, erklär⸗ ten sich zu Gunsten des Antrags. Die Büreaus beschästigten sich sodann mit der Prüfung einer von den Herren Dozon und Taillan⸗ dier eingebrachten Proposition über das Duell. Die An tragsteller führ⸗ ten zur Unterstützung ihrer Proposition vornehmlich an, es solle durch dieselbe dem Konflifte, welcher in Betreff der Frage vom Duell zwischen den Königlichen Gerichtshöfen und dem Cassationshofe obwalte, ein Ende

emacht werden; zudem sei eine Aenderung der bestehenden Strasbe⸗ en eg, schon aus dem Grunde nothwendig, weil die Geschwor⸗ nengerichte keine allzu schweren oder infamirenden Strafen über die Duellanten verhängen wollen und deshalb fast immer Freisprechungen erfolgen. Die Büreaus zeigten sich indeß der Proposition wenig gün-⸗ stig. Nur drei gestatteten, daß sle in öffentlicher Sitzung verlesen werden solle. Herr Guizot entgegnete einem Mitgliede seines Büreaue, der das Duell als ein Vorurtheil bezeichnete: Seiner Meinung nach sei das Duell, weit davon entfernt, ein Vorurtheil zu sein, vielmehr die Ursache der Vervollkommnung unserer Sitten, und es habe die Gesellschaft gewisse Empfindungen und gewisse Interessen, weiche nur durch das Duell geschützt werden könnten, wohlverstanden unter der Bedingung, daß die Justiz immer ihren Theil habe bei der Würdi⸗

ung der Motive des Duells und der Art und Weise, wie dasselbe fear fen de, Das Journal des Débats weist auf die Mei⸗ nung hin, welche Cuvier kurze Zeit vor seinem Tode über das Dutll geäußert; es habe derselbe das Duell als eine in dem gegenwärtigen Fan w. der französischen Gesellschaft leider unvtrmeidliche Sache lebhaft vertheidigt und es als eine Folge und als ein Korrektiv der Preß⸗ und Redefreiheit betrachtet. 13

Man hat hier wieder Blätter der Oeeanie frangaise von Otaheiti bis zum 29. Oktober erhalten. Bis zu diesem Datum hatte sich nichts in der Lage zwischen den Franzosen und den Cingebornen eändert. Diese Letzteren standen noch immer in ihrem Lager, ohne jedoch eine feindliche Demonstration zu unternehmen; viele von ihnen

kamen von Zeit zu Zeit, um Einkäufe zu machen, nach Papeiti, wo

man sie ungehindert ein- und ausgehen ließ. Die sranzösischen Trup= pen , , , mit Arbeiten zur Befestigung und Verbesserung des Gebiets beschäftigt.

Der Centre⸗Admiral Tur pin, Befehlshaber des deva nte⸗Heschwa⸗ ders, ist abberufen und soll durch einen Linienschiffs⸗ Capisain erseßt werden. Diese Maßregel beruht, wie es heißt, auf einer Berabre⸗ dung mit der britischen Regierung, welche ebenfalls den ihr dortiges Geschwader kommandirenden Admiral zurückeufen und einen Capitain an dessen Stelle setzen würde. ö.

Das Journal des Oébats spricht in Betrachtungen über die Maynooth⸗Frage in England die Austchi aus, daß Sir J. Peel's

Wissen, die Geschicklichkeit, die Talente der Straßenbaues seien allerdings nicht zu bestreiten; wenn man aber die n

Stellung, den Tories gegenüber, auf die Dauer nicht haltbar sei es 33 daß ei sfend indem er entschlossen scheine, Alles 836 auf seine bisherige Majorität, die er durch leng⸗ Beharrlih en n Gewandtheit sich geschaffen, bereits verzichtet habe. Die Akademie der schönen Künste hat so eben dem Maler 3. einem Schüler Noblin's und Coignet' s, und dem Bildhauer Silun Schüler von Ramy und Dupont, die ersten Preise zuerkannt. 65 einem Attaché der er e. 2. in China ein Brief hier eingegangen sein, der e daß . Ke en 3 den Malayen der Insel Baslan

simmung zu bem Amendement. Herr Gouin erklärt, sich diesen mar enn, ihr, ge her bi. Bewaffung der Be

ommi r e ie Bewaffnung ber Be⸗ sigungen hat mit 7 gegen 2 Stimmen beschlossen. ene gen, en alben beizustimmen. In etwa zehn Tagen wird Herr Aliard 9 n Bericht vorlegen.

aris, 17. April. Es unterliegt, nach Briefen aus Al⸗ 2 April, keinem Zweifel en. daß die Ausmerksamkeit ez Sultans von Marolfo immer ernstlicher durch die Gefahren in Anspruch genommen wird, welche die Gegenwart Abd el Kader's in cinen Staaten für ihn selbst bringen kann. Die von Sidi Hamida hem General Delarue gegebenen Zusicherungen erweisen sich als voll= zmmen ernstlich. Sidi Selaui, der Kollege Sidi Hamida'a, ist vom Bullan mit . der Operationen zweier Armee⸗ Corps beauftragt orden; eines marschirt durch die Provinz Rif, das andere durch das hebiet der Veni Senassen, bei denen Abd el Kaber sich gegen= dirtig befindet; Unter diesen Truppen ist auch eine Abthellung? der Harde des Sultang. Der Emir soll nach einer Gegend jm Süden ügeworfen werden, wo durchaus nichts von ihm zu fürchten säre. Wenn Abd el Kader nur bei den immerhin starken Beni⸗Se⸗ assen Unterstützung findet, so wird er voraussichtlich nach dem Sü⸗ en zurückgedrängt, von wo aug er allerdings wieder Einfälle auf ug französtsche Gebiet versuchen könnte, gegen die aber auch die hertheidigung nicht schwer wäre.

worden. Diesem Schreiben zufolge, hätte auch Admiral Cetile reits Rache genommen, und es wären der Häuptling und eine im Anzahl Malayen in dem Gefecht geblieben. 2 Mustapha Bei, einer der Zöglinge der hiesigen ägyptischen S Sohn Kurschid Pascha's, starb hier dieser Tage in Folge eines den er auf einem Spazierritt gehabt. Der französtsche Botschafier am römischen Hofe, Graf vm h tour ⸗Maubourg, ist ven Rom in Marseille eingetroffen.

H Paris, 17. April. In der Pairs-Kammer lam gan das Gesetz über die Polizei der Eisenbahnen zur Verhandlung

Graf Darn bezeichnet den Zwick desselben: gutt Verwaltung bug nen, hee rn i. Reisenden vor Gefahr u, s. w. Aber die . Entwurse enthaltenen Bedingungen seien unzureichend. Man solle daz spiel Englands befolgen, dort habe man eine starle , anf

Renesse Wr, n dnnn neh , er Oben, weichen än fuchtkbater Orkan auf der framös.—

N r

missionen sich umgeben, so daß bie Elemente der ücberwatßnn Ben Insel Bourbon angerichtet, beträgt nach den vorgenommenen . i 96 müsfe sie asß in r z eine Einheit s 6 schähungen die beträchtliche Summe von 300, O0 Piastern ( 50. 000 ugenieure des Brühn. n 5. Bis jetzt hatte diese Insel unter allen franzößsschen Kolonieen wenigsten von Natur - Ereignissen zu leiden, und auch nach dem schlage, der sie jeßt an, wäre ihre Prosperität nicht gefähr-= t, und sie würde in ihren eigenen Hülssquellen die Mittel zur Ab⸗ ilfe finden, hätte die Zuckerfrage nicht durch die Kammern eine Lö—⸗ ig erhalten, welche, wie sich Jetzt zeigt, der Runkelrübenzucker⸗Fa⸗ icstion durchaus nicht hemmend in den Weg tritt, denn diese nimmt

der leßten Zeit wieder einen sehr lebhaften Aufschwung.

Großbritanien und Irland.

London, 16. April. Sir R. Peel hatte gestern eine Audieñz

i der Königin im Buckingham⸗Palasi. Die Opposition gegen die Maynboth⸗Bill außerhalb des Parla⸗ s wird immer lebhafter und äußert sich sowohl in der Presfe wie öffentlichen Versammlungen. Gestern wurbe eine solche Versamm⸗ Rin der London Tavern unter dem Vorsitze des Lord Mayor ge⸗ welche von achthundert, zum Theil angesehenen Kaufleuten ht war; eine andere zahlreiche Versammlnng zu gleichem Zwecke mh ebenfalls gestern im Covenigarden⸗Theater statt; der befannte ra -Tery, der Herzog von Neweastle, publizirt in allen Zeitungen nen Aufruf zur Petitisnirung gegen die Doltrung des yrebellischen zpistischen Seminars“; alle diese Anstrengungen werden aber nicht thindern können, daß die Maynooth⸗Bill i,. im Unterhause, n der lompalten Phalanx der Whigs gedeckt, zur Annahme gelangt; in berhause könnte allerdings die Entscheidung anders ausfallen, ba die fillra⸗ ories dort sehr stark vertreten sind, indeß finden sich bis jetzt keine bizien über die Stimmung dieses Hauses, außer in der Vorlegung er geringen Zahl von Petitionen gegen die Bill. Daß man mini⸗ sellerseits übrigens nicht ganz ohne Besorgniß ist, geht aus einem Hel des Standard herdor, welches Biait den Ultra⸗Tories de⸗ zirt, daß, wenn die Maynooth - Bill verworsen werde, Sir Nobert el abtreten müsse, daß dann nicht Ultra-Tories, sondern die Whigs 6Nuder kommen, und daß in biesem Fall nicht mehr nur von der zirung von Mayneoth, sondern von ver Augsstattung der katho⸗ hen Kirche auf Kosten des protestantischen Kirchenfonds die Rede . werde. Die Herren, räth der Standard seinen Freunden, ig . in ihrem protestantischen Eifer gegen die Bin nicht zu ü gehen. Ein ministerielles Blatt will wissen, die Königin werde, wenn über⸗ 1 m, erst im Oftober nach Irland reisen. ittlerweile beräth die dingung, daß der Kredit an Kapital eines jeden Einiegenden nn Häner Munizipalität über den Empfung der Königin in Dublin; um mehr als 300 Fr., in Zwischenräumen ven 3 Monaten, a * Parteitreiben soll ferngehalten werden, und solbst Alderman werden sönne. Herr Gouin beantragt ein Amendement, Cennell hat versprochen, den seinem Herzen so theuren Toast auf wieder ein ganz neues System bezielt. Ein Theil der Einlage ö Weheal pro tempore ben Gräbern ver Capuleta zu überweisen. in laufender Rechnung und ein anderer zur bestimmten Lapsth Die Königin und Prinz Albrecht wollen bei dem neugeborenen angenommen, und der Zinsfuß wäre für beide Arten von Eulgg Sir tobert Peelis, dem Sohne des Vigeonnt Villiers, Pathen⸗

guch derschieden. Herr Felix Kea beantragt Jnrückvasn e vertreien.

Amendements an die Kommissien, was die Kammer suleht ste Ein hirsiges Hanblungehaus hat von der Regierung den Auftra Heute erstattete Herr Fe liz Real Bericht äber die Hanh Halten, 5066 Gallonen extra starken Rum, welche für den Gebra und Schlußfassung der gommisston. Sie sindet das Primß RK in kurzem ihre Nordpol Expedition antretenden Schisse „Terror“ Amendements gut, aber Modificatzonen einiger Theffe für rehm * „Erebus““ bestimmmt sind, an das Ad miralitüts Departement und schläht vor, die Summen welche auf kaüsende Rechnang n Miesern; die Lords deg Schatzes haben zugleich angeordnet, baß werden können, auf 1000, die aber auf bestimmte Verfnüch in Rum aus dem Königlichen f. in den Docks zollfrei an

legt werden önnen, anf 2bo0 Fr. festzustellen. Die Zerfelltt èWNatgarin zu Deptfortd abgeltesert werben darf,.

Mongse statt betrigen. Die Sctrankte der fährltche än Vach Perichten aus Sponey vom H. Jauner hatte dar Gowwer—⸗

wäre 1000 Fr. Unter diesen Vorbehalten giebt die Konmissh s hr Sir George Gippe, kurz zuvor die ersie Session der dort vers elt gewrsenen Kolonial- Legislatur geschlo fen. 18 Gesetze sind

der Lokomotiven und der anderen Betriebswertzeuge ihnen übertrage, man sie aus ihrer Spezialität heraustreten und setze sich falschen Bert

ja selbst Gefahren aus. Ob nicht geschickte, erfahrene Maschinisten den seien? Auch in diesem Punkte solle man England nachahmen, mi sich bereitß mit Schaffung anderer Locomotionsmittel befasse; dm Kunst sei in ihrer Kindheit, nach einigen Jahren werde man über Men Entdeckungen im Locomotionssystem erstaunen. In Frankreich hahn der geringste Fortschritt statigefunden; anders würde es werden, win n in England, ein Spezial ⸗Comits gebildet würde, dessen Errichtin

nöthig sei.

. Minister der öffentlichen Arbeiten gesteht die n Vortheile einer centralisitten Aufsicht zu, aber er weist auch nach, z Centralisation sowohl als die Ueberwachung mit einer großen 36 bereits gehandhabt würden. z

Nachdem der Minister die Tribüne verlassen hat, ven h Präsident sechs Verordnungen des Königs, wodurch zur Panghn erhoben werden: Bertin de Vaux, ehemaliger Deputirter; Mal desgleichen; Herzog von Treviso, Mitglied des General- Consos Seine; Graf von Mornay, bevollmächtigter Minister am Hese n Stockholm; General- Lieutenant Achard und Vicomte Victor 7) Als der Name des Herrn Victor Hugo vernommen wird, mo allgemeine Sensation in der Kammer und auf der Tribüne ben Dann werden die 15 ersten Artikel des Gesetz⸗Entwurfs unpenü angenommen.

Heute wurden diese Verhandlungen fortgeseht und Art. oh ohne Diskusston angenommen. Ueber Art. H verlan t Hen d closeaux, Commissair des Königs, das Wort. Er hält die ßisn der Regierung für diese Artikel aufrecht und bekämpft die der g mission als streng gegen diejenigen, die aus Unvorsichtighen Ungeschicklichkeit auf einer Eisenbahn oder einem Bahnhofe Ünghh fälle veranlassen, ohne jeboch irgend Jemand dadurch Schadn bringen. Der Art. 19 wird dann auch von der Kammer aänz men, das Amendement der Kommission aber verworfen. Die b ĩ Artikel bis 27 einschlüssig werden ohne Diglussion votin t und en das ganze Gesetz mit 99 gegen 3 Stimmen angenommen.

Die De putirten⸗Kammer sehte gestern die Verhan über das Sparlassen⸗-Gesetz fort. Der Prändent verlas noch den 1sten Artikel, wonach auch ferner Einzahlungen bei di 6h lassen von 4 bis 300 Fr. angenommen werden solien, unter in

selb teht, die schwerste, welche je von ihr unternommen wurde. Wir . * sagen, daß in ihr die dieser geistreichen Frgu igenthümliche Reinheit und Cann des Styles berrschi, und daß ihre Bemühungen von dem glänzendsten Erfolge gelrönt worden siud.“

Wir Uunseres ö löunen nicht umhin, dieser Mittheilung, bei mel · Her uns blos der Wunsch leltele, unsere Feser mit der An und Wrise be— lannt zu machen, wie in England ein Werk aufgenommen wird, welches deutscher Geschichte und Wisseijschaft für lauge Zeiten ein würdiges Denl⸗ mal sein wird, die . hinzuzufügen, daß uns die Theilnahme, welche her * r bei den Gebildeten eines in seinen religiösen Interessen und i gn Bestrebungen uns so nahe stehenden Volfes findet, ehen so sehr mis Stolz und Freude erfüllt, wie wir der an , leherseterin, die das e gt Element dieser an en n Arbest mit so viel Glück erfaßt zu haben schelnt, unsere gerechte Lneriennung nd den lebhafiesin Dani nicht persagen können. 26 wünschen ihr eine gleich gig e Vollendung des schwienlgen, mit so viel Einst und Liebe begonnenen Weiles.

Wissenschaftlicher Knnstverein.

In der Versammlung des , , . ereins vom 15en d. sstatteit Geheimer Regierungsralh Dr. Tölsten Bericht über die von dem ene Reglerungs ⸗Schulralh Fürch au in Siralfund emachte Eisindung ein 3 neuen Art zu graviren, von welcher schon . in öffenilichen . ern die Nene geüesen ist. Derr Fur haz war li igen mis und itz selne Melhode, unter Vorzeigung mehrerer Abbräce, näher aus ander. Die Votthelle, welche biese 98. ndung darbietet, sind: ) daß der gsichner und Maler im Stande sind, hie Entwürfe und Milben zu verviel en, ohne dabel die Schwierigkeiten, welche dir Lithographie, Kupfer-

n,

f

und Stahl fich entgegen 9j U Überwinden zu haben; 2 dall es möglich eee e n len , e e n rin ,s, . . pin 4 deß, e gie . 6 wo i . w. eln. sind, indem sie in einer mie asisch ag über- e. . 4 r he, ür Landkarten, en von we, n.

zen 2. dürfte diese Ersindung wer get an 3. n. lönnen.

Hert Dauraih von Qa st legle . dem Pe⸗ tereberge bei Halle besindishhen Urkerrchen eint dem 13ten Jahrhunder J

h, Grundelsse der af,

Lim Kan

. sprofessor Mandel legte einen fo eben von ihm vollendeten Knpfer⸗

stich, eine venetignische Fischerin und ihr Kind, von Robert, vor, eine Arbeit, die den vortrefflichsten Arbeiten der neueren Kupferstechtikunst zuge⸗ zählt werden darf; die Platte ist für eine pariser Kunsihandlung gearbelet worden.

Vom Piofessor Zahn wurde vorgelegt das so eben vollendete 19te Heft , Prachtwerles, Pompeji, Herkulanum und Stabiä⸗, womit, dieses Werk, an dessen bechnischer Aussührung mehr als vier Jahr gearbeitet worden, geschlossen wird. Es ist höchst erfreulich, hier ein solches für die Wissenschasi und die gesammte Kunstwelt wichtiges Kunstwert er⸗ scheinen zu sehen. Auf den verschiedenen Tafeln sind folgende Darstellun=

gen enthalten:

2 Taß. 9t. Alexander in reicher Rüstung zu Pferde, hier in der Größe des Originals erschtinend; ein Theil des auf Taf. 3 im Ganzen erschel⸗ nenden Moßsagif Gemäldes der Schlacht des Alexander und Darius.

Taf. 92. Darius mit seinem Wagenlenber und mehrere persische Krie= ger, guch Theile in der Originalgröße der erwähnten Alerander⸗ Schlacht.

Taf. XB. Drei Maosait Gemaͤlde (ußböden) aug Pompess, gegen · e, Königlichen Museum zu Reapel. .

Aas bier unten gegebang größere Mofail⸗ Gemälde, eine Schlacht des Alexander und Darius, vielleich die bei Issu, wurde am 23. Oheber 183, ald, Fußboden einer Eredta, in der Caja di Gocthe (Cafa del FJauno, Casg del gran Musaico) in det Strada della Fortuna (Straba dell Porta di Nola) entdeckt, wie duß dem Gaundtjsse von Pompeji, Taf. 190, genau angegeben, und ist gewiß die allervolllommenste Mosaiß - Ktrbein, bie ins big jez das Alterthum überliesert hat.

Das zweits Mesaikgemälde, ein bacchischer Genius (eraius) aus einem Pamhen reitend, wurde am 44. Dezember 1830 in der Casa di Gocthe, in einem Zimmer gm Afrium, rechts dom Tablinum, enidedt, wie auß dem M9 genau angegeben ist. ge , , , / : ebe desiegi), mit mehreren allegorischen ren, w m ö , . ö. 2. 6 9 8 . Strada 'n 9 * 38. Mai 41 wie auf der angegeben ist, un schwüd ir mehrere Jahre lang bea Senn a Simmers

bald darauf lichen Jalast auf Capo di Monte, bis es Königl. Museum zu Reapel gebracht worden ist.⸗

94. Gelbe Wand jn den Farben dos Originals, aus der Casn

. ( J . ( . .

er ungen ginn in was / ing

1

* a F Nefaltat diefer ersten Sesston.

della Prscatrice zu Pompeji, ausgegraben 4823; das Gemaͤlde den ßst fa an ee eff ; mit dem mor heshdet fich in iti felt. . w Selg ien.

Taf. 35. Blaue Wand in den . e, han, n. . eff, ; . . / ,, i.

; Hofe, ben kr usßen der Artikel des Geseß⸗Cntwurss über die Organifation

. n in der Eredra (Tablinnm) bes mweften Hoset, * . 3 ner, doch . die 6 . 22

Taf. 96. Mofait - Fußböd 8 ans verschiedenn nn wagten Einnichturgen und Etatg, fo weit man bis jeßt gelang: e, , e, ,, w nnn é n Kmmtlich mit mar ganz unbedeutenden Modifieotionen angenom⸗

Taf. 97. Staffelei⸗ Gemälde mit drei Figuren, in der Gröst und alle von der Teniral- Section ber Kammer vorgeschlagene den Farben des Hriginals aus Herkalanunt; einen Dichter been. hränkungen, wilche die Erfparniß von einigen hundruttausend spleler hinter dem Theater vorstellend, der ein Thraterftisch auffchreihn.⸗ n zum Zwack hatten, verworfen worden.

Taf. 98. Grundrisse und Durchschnitte verschiedenrr Haufe zn Die Be d an iguies ich i 4, * ber non riger e, m, * esitzer der Steinbrüche von Soignies eschweren sich über n Teen eher eb nt er, der Cofg bel gaprrhne m e e Len e weiche ie ie wer Hor fir nrg ,. Stein durch ausgegraben Hs5, in den Farben des Srigmass erschemmend. *XWILJ ahn. Verwaitung finden. In einer desseißgen Prntion an

Taf. joo. Genera. Grundriß von Pampehf, int ben Resrsen ammer fagen sie, daß, würde dem nicht abgehol le gezwun⸗ Aßnsgrabungen von 4748 bis 8, nebst den Gi, nn en ver ssnm wären, ihre Arbeiten einsitllen zu lassen, wodurch über i Ja= und Privas- Gebäude. Mehrene der im vorigen Jahrhundert . n brodlos würden. und damals wieder zugeschütteten Gebäude sind mit btasserem 3 inem Saale des Universtiäts Gebäudes von Gent sindet geben. ; ee , Wetellhrg von Gemälden aiter Mei. satt, welche die wahl * feiner n ag. , ,,. i ., g Armen ber Stadt zu Gute kommt ] ae,, , ,,, ,, , g, e. smudien von sriner eigenen hand. Gu din beßtz 9 2 997 dahin nue tochen, daß man den Hanbei Unit Gersie und

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arben maltn zu können und in der zamnesten Mn ; ; 2 37. y. un wun 5 mne! bie gf „weil Belgien diese beiben Getraidearten nicht

zi der le Jr. 1 reigeben bringen. Hen durch sein Genie wie kan gesethige Lie bengwi . 8 geichend er Quantität für seinen Bedarf probuzire, daß aber in hents Jusammenhalien mit feinen Kunftgenossen ag n, ui rigen Zweigen bes Getraibebaurcg ein mäßiger Schuh für den⸗ solgt die Achtimg und Anerkennung Aurt, bie ihn und sime Ban l n angemtffen fei. . lrrüsen. Unter vielen ihm zu Theis gewordenen Bewelsen enn, . Räleiest zn güißtn Barg ark ir ban zd et gan nm e e, , , , , . men · e s von e Wer freudig thut nt ih des g een. in

della seconda Fontana di Musaico zu

an. 8S ch weiß p on In ber Sitzung ber T am 16. 1 6 der iner. R Luzern unge , d. nn, Sie melden darin, baß sie den Tag⸗

Beim ar, den 26. Dezember tsts.“ g 6

: ur Ai hsernug n tlich der Ammnestie ober Begnadigung bei der

Kräften nnter und sich aus den Mit⸗

Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten.

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theilungen ber de n g, jener Kantone, aus benen Freischaaren ausgezogen, llberzsugt hätten, wie ähnliche Züge nicht 6 . sorgen und die Flüchtlinge von der luzerner Gränze entfernt seien. Von den minderjährigen Theilnehmern am Freischaarenzuge sind, dem Berichte zufolge, berests 72 2 und an der Gränze den eidge⸗ nössischen Truppen zur Weiterbesbrderung in ihre Heimat übergeben worden. Ein zweiter Trangport von 1290 Mann folgt nächstens. Gleichzeitig sollen auch diejenigen Gefangenen entlasfen werden, die, ohne an dem Freischaarenzuge theilgenommen zu haben, bei dieser Gelegenheit verhaftet wurden.

Kanton Bern. Der Regierungs⸗Rath hat am 11. April beschlossen, gegen die oberen Beamten, welche 2. 9 ,. zuge theilgenommen, in der Art einzuschreiten, daß er beim Großen Rathe auf Abberufung des Ober⸗Richters antragen will, während die übrigen Beamten vom Dienste sugpendirt werben fam man wird ihnen jedoch acht Tage Zeit zur Verantwortung geben.

Italien.

Nom, 8. April. Heut ist der bisherige framzösische Botschaf— ter beim heiñigen Stuhle, Graf laren r ell. u 22 3. von hier abgereist; sein Nachfolger, Herr Rosst, wird, wie es heißt, morgen dem Papste seine Kredit ve überreichen.

Span ien.

5 Madrid, 10. April. Bis jetzt verlautet noch immer, die Königin Christine sei gesonnen, das ihr als Beweis der National Dankbarkeit durch den Kongreß überwiesene Jahrgeld von 150, 000 Piastern, welches im Senat unstreitig seine Bestätigung sinden wird, als ein ihr Zartgefühl verletzendes Geschenk zurückzuweisen. Ver⸗ muthlich wartet sie nur die Entscheidung des Sengtes ab. Man macht es übrigens der Majorität ber Deputirten Jum Vorwurfe, daß ste in der vorgestrigen Sitzung sich über die Vorschriften des Regle⸗ ments hinwegsetzte und, ohne auf die einzelnen Posten einzugehen, bie Dotation des Königlichen Haufes in Bausch und Bogen bewilligte, offenbar in der ern den Erörterungen vorzubengen, zu denen das seltsame, von der regierenden Königin am 11. Oftober v. J. unter⸗ zeichnete, in der Sißung des Kongresses verlesene Dokument hätte Veranlassung geben können.

Gestern begann der Kongreß die Diskussion des Budgets des Es mußte auffallen, zuvor sich der Erörterung der

daß dieselben Deputirten, welche Tages Hauses widersetzt

einzelnen Posten bei Ausstattung des Königlichen hatten, nunmehr guf die Diskussson auch der geringfügigsten Summen bestanden. stritt man sich darum, ob der Regierung die Er⸗ laubniß zur Errichtung eines General- Konsulats in Sincapor mit einem Gehalte von 5h Piastern zu ertheilen sei. Herr Martinez de la Rosa verlangte diese Ermächtigung, indem er sich darauf berief, daß das erwähnte Konsulat dazu bestimmt wäre, die Korrespondenz zwischen Spanien und den Philippinen zu vermitteln, zu welchem Behuse ge⸗ genwärtig in Manila drei Dainpfschiffe ausgerüstet werden sollten. Mit einer Mehrheit von nur 5 Stimmen genehmigte endlich der Kon⸗ greß die Errichtung dieses Konfulats. Herr Martinez de la Rosa aklärte auch, er werde einen besonderen Beamten nach den Inseln Fernando Po und Annobon schicken, sobald einige diese wichtigen Besitzungen betreffende Nachrichten eingegangen seien. Nach Sierra Leone würden ein Konsul und zwei Beamte abgehen, um als Schieds- richter streitiger Fragen beim Negerstlaven- Handel aufzutreten. Die traurige Lagè der in Montevideo und Buenos⸗Ayres ansässigen Spa⸗ nier habe die Regierung veranlaßt, die Fregatte „Perla“ und eine Brigg auszurüsten, welche binnen weniger Tage von Ferrol auslaufen und einen Bevollmächtigten nach dem Rio de ja Plata führen würden, damit er über die Interessen der spanischen Unterthanen wache. Ein Traktat mit Chili wäre ner id fan obgleich noch nicht ratisizirt, und ein diptomatischer Agent müsse nach jenem Freistaate geschickt werden. Auch fimdigte Herr Martinez de la Rosa an, daß vor we⸗ nigen Tagen ein Traktat mit der Republik Venezuela unterzeichnet worden. Die Budgets⸗Kommisslon hat die Aufhebung aller General- Konsulate und Ueberweisung ihrer Geschäfte an die resp. Gesandt⸗ schaften vorgeschlagen. Nach den Mitheilungen des Finanz⸗Ministers in der vorgestri⸗ 6. Sihnng des Kongresses liefen im Jahre 1843 688 spanische chiffe in französische Häsen und 529 fränzösssche in spanische Häfen ein, so daß sich die Mehrzahl von 459 zu Gunsten Spanjeng ergab. Allein die französtschen Schiffe stellten einen Gehalt von 70, 300 Ton⸗

nen dar, welchen die spanischen bei weitem nicht erreichten.

Im Jahre 1813 stieg der Betrag der von spanischen, französischen und englischen Schiffen in spanischen Häfen der Halbinfel entrichteten Ha⸗ sen⸗· und Schifffahrtsgelder auf ö, Ho Piaster.

Einige der augesehensten Kapitalisten der Infel Cuba sind hier eingetroffen, um gegen verschiedene verfehlte Maßregeln der Regieru Vorstellungen zu erheben. Die Einwohner beklagen sich vorzů . darüber, daß der hohe Eingangszoll, welchem nordameri anisches Mehl dort unterworfen sst, sie zwingt, das von der Halbinsel aus einge⸗ führte, einem ungleich niedrigeren Zoll unterliegende Mehl mit über= srieben hohen Preisen zu bejahlen. Im Oktober v. J. verfügten die höchsten Behörden Enba5g, im Einverstaͤnbniß mit dem dortigen General- Muiendanten, daß die Einfuhr von Bauholz. Mais, Mehl, Reis, Kartoffeln und einigen anderen Lebensmitteln auf 6 Monate zollfrei gefchehen dürfe, damit dem in Folge der stattgefundenen , ,. eingetretenen Mangel um so schleuniger abgeholfen werde. Die nternehmer rich⸗ teten auch ihre Bestellungen nach allen Seiten, als plötzlich im Fe⸗ hruar die Nachricht eingiig, die madrider Regierung habe unter dem 4. und 29. Dezember befohlen, die freie Einfuhr der erwähnten Ar⸗ tikel sogleich aufhören zu lassen. Der General⸗Intendant, Graf von Villanueva, dem die Insel ihr Aufblühen verdankt, hat nun seine Entlasfung verlangt, weil er, den Einwohnern gegenüber, das ihm nothwendige Ans⸗ beeinträchtigt glaubt. Die ülnternehmer aber, welche, im Vertrauen auf die angekündigte Zollfreiheit, estellungen abschickten, werden sich in ihren Berechnungen zum Theil bitter ge⸗ täuscht sehen. Daneben nimmt mau an, daß der Beirag des Ein- gangaszolles für die kurze Frist, die bis zum Ablaufe der 6 Monate blieb, sich kaum auf 15 bie 26, 000 P. belaufen warde uud dagegen während der monatlichen freien Cinfuhr die Zolllasse eine Einnahme von 300, 000 P. aus der . der Tonnengelder und den Ab⸗ gaben der als Retouren ausgeführten Artikel bezog.

Die Regiermg hat unn das die Einrichtung Und Befugnisse der Pro vinzia ]- Con seils betreffende Geseß veroffentlicht. In jeder Provinzial ⸗Hauptstadt 1 ein solches aus dem Gefe polisico und drei bis fünf von der giernmg zu ernennenden Milgliebern beste⸗ hendes Cenfeil niedergeseßt weiden. Ihre Besoldungen nnd alle sonstigen Kosten hat bie Provin zu bestreiten. Ein anderes so eben promulgirtes Gesetz betrifft die Pe nn, Benn ang selbst, nämlich die fl ee und Verhaͤ j er Geses politichos. proc. auf Lieferung Zöõl, proc. boar 5, auf Lleserung 265.

Griechen l and.

z then, 6. April. Bei Gel eit des heutigen Jahres- tages des Aus rruchs . e re 2 man eine feindliche Demonstration von Seiten Dppostrson, welche vast⸗

igen i des Sturmes dem Hafen Eapitain wegen derd mgehalten und visitirt wurbe. Eg fanden sich in hem . es 400 Fäßchen Schießpulver, wornber bar Ka

feine Rechenschaft geben konnte ober wollle, und da unter den Schi

Papieren sich leine Coundissemenis befanden, so wurde das

vor der Hand ausgeladen und im Lazareth verwahrt. Man bringt

dieses mit den neulich in Patras, Peialidi und Misso stattge⸗

habten Entdeckungen von geheimen Pulver Lagern k .

Das Ministerium ist wachsamer, als man glaubt, and wird

alle hinterlistigen Pläne ber Opposltion durch energische Maßtegeln zu

vereiteln wissen.

Im der Deputirten⸗Kammer hat der Finanz⸗Minister den Gesetz⸗ Entwurf zu der diesjährigen Zehntensteuer vorgelegt, welcher wahr⸗ scheinlich morgen zur Diakussion lommt. Das Here, wird im anf dieser Woche fertig sein. ö

bereinigte Staaten von Nord⸗Ameriha.

Wem⸗HNork, 31. März. Die hiesigen Blätter verb ffentlichen den Protest des , e, g, Gesandien. General Almonte, ge das Einverleibungs - Projelt von Texas. Ver General hat bin vor mehreren Tagen bereits Washington verlassen und verwelst jagt in New-YJork, um hier, wie es heißt, neue Instructionen von seiner Regierung abzuwarten; er soll den Vorstellungen des diplomatischen Corps nachgegeben und seine Abreise noch aufgeschoben haben. NMrbri- gens scheint es jetzt gewiß, daß, wenn Mexiko nicht selbst die Eun= wickelung durch eins übereilte Küriegserklärung herbeiführt, die Texag⸗ Frage noch lange ihrer Lösung hatten kann nd dieselbe wahrscheinlich niemals im Sinne der Ameritaner finden wird; die new⸗ vorher Blat ter machen nämlich auf den Gang aufmerlsam, welcher in Folge des Kongreß ⸗Beschlusses über die wr . eingeschlagen werden muß. Es werden danach Commissaire nach Tera abgeschickt, welche sich mit texianischen Commissairen in Unterhandlung seßen, um einten neuen förmlichen Einverleibungs⸗- Vertrag abzuschließen, der aledann erst, wie jeder andere Vertrag mit einem fremden Staate, durch zwei Drittheile der Mitglieder des Senates der Vereinigten Staaten genehmigt werden muß. Diese Genehmigung aber ist wenigstens lange, als der Senat in seiner jepigen Verfassung bieibt, unmnögkz ö da bekanntlich die Anschluß-Frage selbst nur durch eine Majoritat von 2 Stimmen entschieden worden ist.

Der vom 6. März aus Washington datirte Protest des General Almonte lautet folgendermaßen:

„Der Unterztichnete hat die Ehre, sich an den ehrenwerihen Herrn J.. C. Calhoun zu wenden, um ihm sein tiefes Bedauern darüber augzu⸗ drücken, daß der Kongreß der Verelnigien Staaten ein Gesetz angenommen hat, durch welches die mexikanische Provinz Teras in die ameritanifche Conföderation aufgenommen werden soll. Der Unterzeichnete hatte sich ge⸗ schmeichelt, g in dieser Frage der gesunde Sinn und die vern igen Ansichten der in der Wahrnthmung der öffentlichen Angelegenheiten am meisten ausgezeichneten Bürger bei den Beraihungen der Legislatur die Oberhand behaupten würden. Ungiücllicherweife ift vies abet nicht der Fall gewesen, und seinen Hoffnungen und aufrichtigen Wünschen zuwider sieht er, daß die amerilanische Regierung dem ungerechtesten Akt aggressi · ver Gewalt, den die neuere er e, ausweist, der Beraubung einer befreundeten Natien, wie Merils, um cinen beträchtlichen Theil pres Ge= biets die Genehmigung ertheilt hat. Aus diesen Gründen sieht sich ber Unterzeichnete, seinen Instructlonen gemäß, genbthigi. in der fatennschsten Weise, wie hiermit geschieht, . Namens seiner Regierung gegen das am 28sten v. M. von dem ergl Kongresse der Bereinigien r angenommene und am 4sten d. M. von dem Präsidenten der besagten Staaten sanctionirte Gesetz, durch welches der Provinz Teras, einem integrirenden Theil des mexilanischen Gebieis, der Eintritt jn vie amerikanische Union eröffnei wird, einzulegen. Der Unterzeich nete eillärt in gleicher Weise, daß das vorerwähnse Gesetz in leinet Art das Recht, welches die merifanische Nation besstzt, die vorbesagle Provinz, der sie jetzt ungerechterweise beraubt wind, sich wieder zu unterwerfen, schwa⸗= chen kann, und daß sie dieses Recht durch jedes in ihrer Gewalt sirhende Mittel zu allen Zeiten zu behaupten und dinchzusttzen suchen wird. Der Ungerzeichnete will schließlich dem ehrenwerthen Staats- Sceretair b Vrr⸗ einigten Staaten mittheilen, damit dieser den Präsidenten der besagien Staaten davon zu benachrichtigen geneigt sein möge, daß in Folge der An- nahme des Geseßes, gegen welches er ) eben prorestitt has, fenre Missem bei dieser Regierung vom heutigen Tage an beendigt ist. Demgemäß er- sucht der Untẽrzeichmete den ehrenwerishen Staang⸗ ecreiair, ihn gefälligst seine * zu übersenden, da er Anstalten getroffen hat, sich fo dal wir möglich von hier nach New-Nork zu begeben. Unterz. Al monte.“

Herr Webster hat sich kürzlich bei Gelegenheit einer öffentlichen Versammlung der deutschen Gesellschaft von Kew-Nork in einer be= merkenswerthen Rede über Dentschland und den Jostwverein ausge⸗ sprochen. Jene Gesellschaft feierte am 26. März das Jahres sest ihrer Stiftung, welchem Herr Webster als Gast beiwohnte und dabei Ver= anlassung nahm, der Versammlung mit folgenden Worten zu danken, als ein Loast für ihn mit großem Enthufiaoͤmus ausgebrach! und ge⸗ trunken war:

„Ich erkenne es für ein seltenes Glück, zum ersten male n meinem Leben mit Dentschen von Charakter und Gesinnung, die sich bei uns nie⸗ dergelassen haben, zusammenzutreffen. Mir i nicht das Giüq geworden, das Land Ihrer Geburt oder Ihrer Väter durch eigenen Besuch jennen zu lernen, aber ich habe mich mit dem Handel, der Literatur und dem sozialen Charakter desselben etwas bekannt gemacht. Mir sind die Namen, welche Ihr Land zieren, nicht ganz fremd; freilich kenne ich noch zu wenig von den Schillers, Schlegels und Klopstockk Namen, die dich untergehen werden, aber ich erlenne, daß in ihrer Literatur, ihren Unzern mungen und in ihrem fozialen Beriehr zeine Nation in Europa folche wahrhafte Sym⸗ pathie mil Allem, was amerianisch ist, an den Tag gelegt hai, als die den che. Fangen wir mit Columbus an und gehen zurüd auf dier nigen, welche das

and vor seiner Euideckung bewohnt haben die deinsche Literatur hat ihre Sitten, Sprache und Gewohnheiten mehr als alle anderen Europäer, mehr als wir selbst angeforscht. Ich glaube, daß es in Deutschland volsständi= ere und zahlreichere Sammlungen von Werlen giebt, die auf Amerila ezug haben, als irgend sonst wo außerhalb unseres Landes.

„Aber Herr Praͤsident, darf ich diese Gelegenheit benußen, um etwas zu erwähnen, was in dem Lande jetzt vorgeht, von welchem Sie gösiammen oder in weschem Sie geboren sind und was filr die ganze Menfe heil von Interesse ist? Wir haben . daß sich in Deutschland ein System ent⸗ wickelt hat, welches einen großen Einfluß auf das Schidsal der Christenbeit haben muß. Ich meine den dennschen Jon-Veremn, dem mir neue Wege des Verkehrs zwischen den Staaten zu eröffnen und neue Ausslchten süt * Zu⸗ lunft zu begründen scheint. Dle Forischrüte des freien Verlehrg anter den Nationen haben in neuerer Jeit überagil mit reißender Schnelligleit zuge⸗ nommen, aber sich nichtsdestoweniger fruchtlos erwiesen in Folge der unter Regierungen, welche Kolonien besitzen, bekannien seße ner Kolonial- . uik eine Poluit, welche sich auf die Idee cineg eingeschränhöen

andelg und eines ausschließlichen Verkehrs zwischen der Kolonfe und dem Mutterlande gründet. Unter solcher Be ann leme wahrhafte Rezi-= prozität bestehen zwischen Nationen, welche Kolonien besihen, und solchen, welche keine haben; denn Natsonen miß stolonicen betrachten dieselben als Theile ihrer arg Aber wir, die wir leine Kolonieen besitzen, haben einen Norden, einen Süden, einen Osten und Westen mit Klima, Erzeugnissen und Interessen, die in vieler Hinsicht so unter rn . verschleden sind, als Kolonieen und Mutterland. Und doch sind wir anderen Rationen gegen- über, wie auch in der That, eine Nation, und wenn wit Verträge schließen,