esigen Land- und Stadtgericht vor dem Deputirlen e und Stadt n , Schreiner entweder per⸗ soönlich oder durch zulässige, mit ger err Vollmacht und Insormation versehene Vevolim tigte, eo, ihnen die hiesigen Justiz · Kommi n, Justigrath Böhmer, Jusnzraih Krause und Justzz⸗Kommissarius Müller vor⸗ eschlagen werden, zu erscheinen und ihre eiwanigen e w. an die Masse anzumelden, auch deren Rich- tigkeit durch Einreichung der darüber sprechenden Do⸗ kumente oder auf andere Art nachzuweisen. Wer sich nicht meldet, wird mit allen seinen Forderungen an die Masse prälludirt und ihm deshalb gegen die übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. Stettin, den 15. März 1815. Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
[iõs3] Nothwendiger Verkauf. Stadigericht zu Berlin, den 25. November 1843. Das hierselbst vor dem Frankfurter Thor linls von der Chaussee belegene, dem Ziegelmeister Dörband zu⸗ ehörige und aus den im ypothelenbuche Vol. N. 3 1706. und 1731. verzeichneten Grundstücken zusam⸗ mengesetzte Grundstück, soll Schulden halber in dem am 15. Juli 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle anstehenden Bietungs Termin subhastirt werden, dergestalt, daß das Ausgebot des Ganzen als Ein Grundstück und versuchsweise der ein · zelnen Theile nebst den darauf befindlichen Gebäuden erfolgt. Die gerichtliche Taxe von dem 84er Grund⸗ stück beträgt 13,191 Thlr. 6 Sgr. 105 Pf., dagegen die der einzelnen Antheile von dem Gruͤndstück Vol. 21. Nr. 1706. 2214 Thlr. 20 Sgr. 3 Pf., 121. » 1731. 10976 16 7 * welcher Unterschied darin liegt, daß die einzelnen Theile weniger nutzbar sein würden, als das Ganze, und sie durch die Trennung im Werih verlieren. Die Taxen und die Hypothekenscheine können in der Registratur eingesehen werden.
142 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 47. Dezember 1848. Das in der Rosengasse Nr. 33 belegene Grundstück
des Oelonomen Hamann, gerichtlich abgeschätzt zu
5793 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., soll
am 26. September 1845, Vormitt. 11 Uhr,
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hö—⸗
pothelenschein sind in der Registratur einzusehen. ; Der dem Aufenthalte nach unbekannte Zimmerpolier
Johann Carl Friedrich Schulz wird hierdurch öffentlich
vorgeladen, so wie auch die unbekannten Real⸗Prätenden⸗
ten, bei Vermeidung der Präklusion, vorgeladen werden.
1480 Bel anntmachung.
Am 30sten v. Mts. ist bei einem heffigen Sturme aus Nord-Ost eine bedeutende Quantität Buchen, Ei⸗ chen, Birken und Erlen, größtentheils aber Kiefern Scheitholz, 2 und 3 Fuß lang, darunter mehrere ei- chene Planken, 20 bis 26 Fuß lang, auf der bstlichen Küste der Insel Rügen, in einer Ausdehnung von 3 bis 4 Meilen, von der See an das Land geworfen, und sämmtliches Holz, eiwa aus 300 Klastern beste⸗ hend, geborgen worden. Der unbelannte rechtmäßige Eigenthümer desselben wird hierdurch aushfserd ern sich so , . möglich, spätestens aber binnen 4 Wo⸗ chen vom Tage dieser Beianntmachung gerechnet, bei der unterzeichneten landräthlichen Behörde zu melden, und seine Absicht hinsichts der Dispositton über dasselbe anzuzeigen, widrigenfalls wegen der besonderen Schwie⸗ rigkeiten in Ansehung der Aufbewahrung des Holzes und der sich dadurch vermehrenden Beaufsichtigungs⸗ Kosten die öffentliche Versteigerung desselben stanifinden wird. Bergen, den 9. Mai 1845.
Königliches Landraths⸗Amt des Kreises Nügen.
von der Lancken.
1434 Bekanntmachung.
Das 3 Meilen von Glogau an der Sder belegene Mediat · Dominium Modlau, welches mit Nieder ⸗Be⸗ richtsbarkeit verliehen und von dem die Ober-Gerichts⸗ barkeit und Jagd dem Magistrate zu Glogau zustehen, soll Erbtheilungs halber aus freier Hand an den Meist⸗ bietenden verkauft werden, und ist zur Annahme des Meistgebots ein Termin auf den
18. Juni 1845, Vormittags um 10 Uhr, zu Modlau angesetzt.
Das herrschaftliche Wohnhaus ist massiv, ingleichen der größte Theil der Wirthschafts-⸗Gebäude, und zwar in gutem Baustande. Zu dem Gute gehört ein Flä⸗
enraum von eireg 737 magdeburger Morgen, einschließ⸗ lich cireg 190 Morgen Wiese, uͤnd sind von fämmtini= lichen Ländereien nur ungefähr 106 orgen Wiese der eberschwemmung der Sder auggesetzzt. Der neueste , , . die vorhandene Karte und Vermessungs=
egister, so wie der Eniwurf zu den Kaufs⸗Bedingun⸗ en, können bei dem Wirthschafts-Inspeitor Au zu odlau, der auf Verlangen das Gut vorzeigen winb, eingesehen werden. Wird ein annehmbares Hebot er' langt, dann kann der Vertrag bald abgeschlossen , das Gun auch sofort übergeben werden. Petersdorf bei Haynau, den 26. April 1845. Der . . i eß.
Gesellsch aft.
Nachdem der Inhaber der Rheinischen Eisen⸗ bahn - Actien Nr. 2580 und 7280 die Anzeige gemacht, daß ihm die un⸗ term 15. November 1844 von uns ausgefertigten nenen Dividendenschelne jener nn , Aerien für bie Jahre 1814 Ddr * bis 1848 elnschließlich abhänden gekommen seien und demnach auf die Mot⸗ tiikation dleser Dividendenscheine bei ung angetragen hat, so fordern wir in Gemäßheit des 5. 22. Fes Ge= sellschafts⸗ Statuts den gegenwärtigen Besißer der vor= edachten Dividendenscheine hierdurch auf, binnen läng⸗ fee 10 Monaten von heute ab dieselben an uns ein. zuliefern oder seine etwanigen Rechte tend zu machen.
Nach Ablauf der in dem allegirten 8. 2. sestgesetz⸗ ten Frist werden diese Dokumente, falls sie nicht ein⸗ eliefert oder die Rechte nicht geltend gemacht werden, Iffentlich für nichtig oder verschollen erflärt und an deren Stelle dem Inhaber der obigen Actien andere Dividendenscheine ausgefertigt werden.
Cöln, den 6. Mai 1845.
Die Direct ion.
1
an dieselben gel-
670
Rheinische Eisenbahn⸗ lar Gesellschaft.
Unter Bezugnahme auf die S5. 33. und 3. des Statuts wird die dieg⸗ jährige ordeniliche
General⸗Ver⸗ sammlung auf
Dienstag, den tags 10 Uhr,
im Saale des Rathhauses zu Aachen, hierdurch beru⸗ sen. Nach Inhalt des S. 30. und des durch Beschluß der General- Versammlung vom 13. Mai 1844 ab- eänderten §. 31. des Statuts sind nur diejenigen Ac ·
ongire zur Ausübung des Stimmrechts in den Gene⸗ ral-Versammlungen besugt, welche ihren Actienbesiß we nigstens vierzehn Tage vor dem Datum ge rn Bekanntmachung in die Register der Gese schaft bei uns haben einschreiben lassen, und welche sich innerhalb der der General-Versammlung vorhergehenden letzten drei Tage durch Vorzeigung der Actien ober durch eine genügende Bescheinigung (die Bevollmächtigten außer= dem durch Einreichung oder Vorzeigung der Vollmacht) bei uns legilimiren, daß der Besiß noch immer so be⸗ steht, wie er in den Büchern der Gesellschast eingeschrie= ben ist. Köln, den 9. April 1845.
Die Direction. Hirte, Spez. Dir. Subst.
Allgemeine Preußische Alter⸗ Versorgungs⸗Gesellschaft zu
. Breslau.
Unter dieser Firma hat Se. Majestät der König den von den betreffenden hohen Ministerien vielfach geprüf⸗ ten Statuten unserer Gesellschaft durch nachstehende Allerhöchste Genehmigungs Urkunde:
„Wir Friedrich Wilhelm
von Hottes Gnaden König von Preußen 2c. thun kund und fügen hiermit zu wissen, daß Wir den hier beigehefteten Ginnhle; der zu Breslau errichte⸗ ten Allgemeinen Preußischen Alters ⸗-Ver⸗ sorgungs · Gesellschaft Unsere landesherrliche Ge⸗ nehmigung und der Anstalt selbst die Rechte einer Cor-= poration zu ertheilen Uns Allergnädigst bewogen ge—= funden haben, bestimmen jedoch dabei zugleich, daß das
Unseren Landes Behörden zuständig bieibende Necht
der Beaufsichtigung der Verwaltung der neu begründe=
ten Anstalt durch einen von Unserer Regierung zu
Breslau zu bestellenden, mit der unmittelbaren Theil⸗
nahme an allen wesentlichen Beschlüssen und Geschäf⸗
ten der Direction des Instituts zu beaustragenden Kommissarius ausgeübt werden soll.
Berlin, den 28. Februar 1845.
L. 8.) Friedrich Wilhelm.
v. Arnim. Uh den.“ die landesherrliche Genehmigung zu ertheilen geruht. Indem wir dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß brin⸗ gen, machen wir zugleich bekannt, daß wir
die Banqulers Herren A. H. Heym anu
und Comp. in Berlin zu unseren Haupt- Agenten für den Regierungs- Bezirt
Potsdam ernannt haben und bei denenselben Statu⸗
ten und Anmeldungs Formulare jederzeit unentgeltlich
zu haben sind. .
Unsere Gesellschaft e, sich durch die Prinzipien vor allen bisher in Deutschland bestehenden Renten⸗ Versicherungs⸗, Kapital ⸗ Versicherungs - Anstalten, Leib= renten Verträgen und Wittwen-Kassen dadurch aus, daß sie 1) die von gewissen Lebensaltern an zu beziehenden
Pensionen im voraus garantirt,
2) die dazu erforderlichen Einlagen durch ein Spar⸗ kassen⸗Syst em selbst durch die kleinsten Termi⸗ nalzahlungen ganz nach Kräften und Belieben des Miilgliedes bilden läßt, und
3) wenn ein Mitglied gar nicht oder nur zum Theil zum Genuß der Penston gelangt, die baar gemach-= ien Einlagen resp. ganz oder nach Abzug der er⸗ haltenen Pensionen den Erben zurückgewährt.
Die hohen Ministerien haben es zur Aufgabe gemacht, die mögliche Durchführung dieser Prinzipien elbst in dem Falle zu beweisen, wenn die Theilnehmer vieser Gesellschaft durch ein sorgenfreies Leben ein ver⸗ hältnißmäßig viel höheres Alter als gewöhnlich errei⸗ chen und durch eigene dafür angestellte Berechnungen anerkannt, daß selbst bei außerorbentlichen Ereignissen, die keiner Vorausberechnung unterliegen können, und bei der längsten Lebensdauer der Menschen (so daß z. B. von je 10,0900 zugleich Lebenden 1479 das 7öste Le⸗ bensjahr erreichen) die Erfüllung der gegen die Müt⸗ ieder übernommenen Verpflichtungen möglich gemacht wird.
Für die Solidität der Verwaltung ist durch die Er⸗ nennung eines Königlichen Kommissarius und ein Ku— ratorium hinreichend Sorge getragen.
Da nun die Prinzipien insertt Anstalt sich um so segensreicher bewähren, müssen, je umfangreicher die lar an derselben sein wird, so . Se. Maje⸗ stät der König eine allgemeine Verbre tung derselben über den preußischen Staat zu genehmigen geruht, und wir sehen jeßt einer großen Theilnahme aller derer ent- gegen, welche wegen der Interessen für die Gegenwart die Sorge für ihre Julunft nicht ganz vergessen wollen.
Nach den Prinzipien unserer Anstalt geht den Mit⸗ gliedern derselben nicht Ein Thaler shrer Einlagen verloren, indem dieselben entweder den Erben, der srüh sterbenden baar zurückgezahlt wird, oder den fehr lange lebenden sich vielfältig verjinst, und so erfüllt die selbe neben den Bedingungen einer Alter ⸗Versorgung, auch die einer Lebens -⸗Versicherung, und giebt den itglie⸗ dern die Beruhigung, daß der, welcher dem Wirsen für irdische Zwecke früher entrückt wird, wenigstens ohne Sorge für sein Alter gelebt hat, und den Trost init ins Grab nehmen kann, neben dem Streben für seine Selbsterhaltung auch für seine Hinterbliebenen ein Ka⸗ pital gesammeñt zu haben.
Das Direktorium der Allgemeinen Preußischen Alter⸗
Versorgungs Gesellschaft zu Breslau. Dr. Lobethal. Klocke. Warele.
Mit Bezugnahme auf vo rst hende Be— kanntmachung sind wir von dem Direrto⸗ rium bevollniächtigt, die Spezial- Agenten
für die Städte des Regiernngs -⸗Beziris
Potsbam zu ernennen, und behalten un vor, die Namen derselben vurch die ö ssen t- . Blätter zur allgemeinen Kenntniß zu ring en. Berlin, den 10. Mai 18415. A. H. Heymann C Comp. Unter den Linden Nr. 23.
417 b] ; Mit Bezug auf den Artitel 41. des mittelst Keabi= neis - Ordre vom J. März d. J. Allerhöchst bestäligten Statuts der Berliner Land- und Wasser⸗Trangport= Versicherungs ⸗Gesellschaft machen wir hierdurch be⸗ kannt, daß in der letzten General · Versammlung der Dr. Jacobsen als Direktor ausge schieden und als solcher wieder erwählt ist; die Di⸗ rection also auch für das laufende Jahr aus den im Artifel 57. des Statuts genannten Personen besteht.
Berlin, den 10. Mai 1845. Die Direction der Berliner Land⸗ und Wasser⸗Trans⸗
. port Versicherungs · Gesellschaft. eib el.
A. Guilletmoöt. Lion. M. Cohn.
Einladung
zu der
neunten Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe.
Im Laufe des Monats September dieses Jahres wird, in Folge früherer Beschluͤsse und mit Allerhöch⸗ ster Genehmigung Sr. Majestät des Königs, die Neunte Versammlung deutscher Land- und Forst⸗ wirthe allhier in Breslau stattfinden. Es er= geht daher an die geehrten Land- und Forstwirthe des deutschen Vaterlandes, an die bestehenden öionomischen und sorstwirthschaftlichen Vereine und an alle diejeni= gen, welche für die Förderung und Vervollkommnung der Land- und Forstwirthschast sich interessiren, hiermn die freundliche Einladung zum Besuche diefer Ver⸗ sammlung.
Die Plenar⸗Sitzungen werden am 8. September Vormittags in der hierzu eingeräumten großen Aula des hiesigen Universitäs⸗Gebäudes eröffnet, mit Aus⸗ schluß des 13. Septembers, welcher zu Exykursionen be⸗ stimmt ist, und des 14. Septembers (Sonniags) täg⸗ lich fortgesetzt — und am 15. September Minlags ge⸗ schlossen werden.
Hinsichtlich der Sitzungen der einzelnen Sectionen wird die erforderliche Bestimmung erfolgen, sobald diefe Sectionen sich werden gebildet haben.
Der Schaszucht wird, nach dem Beschlusse der achten Versammlung, eine besondere Section gewidmet werden, und diese schon am 5. September in Thätigkeit treten; es wolle daher, wer an den Sitzungen dieser Section Theil zu nehmen beabsichtigt, schon am 4. September sich hier einfinden.
Als ein Stoff für die Verhandlungen der Versamm⸗ lung werden die auf der Anlage verzeichneten Gegen= stände und Fragen proponirt. Andere Gegenstände von praktischer Wichtigkeit für die Land⸗ und Forstwirth⸗ schaft, Mittheilungen über neue und wichtige Erfahrun⸗ . und Anträge, worüber während ver Dauer der
ersammlung Beschluß gefaßt werden kann, sind natür= lich nicht auõgeschlossen, — Berichte über das Ergeb⸗ niß der von den früheren Versammlungen angeregten Versuche sind vielmehr angelegentlichst erbeten, — doch müssen, der bestehenden Geschasts Ordnung zufolge, alle selbstständigen Vorträge dem Vorstande der Versamm⸗ sammlung vor deren Eröffnung vorgelegt oder ange zeigt werden.
Ueber die zu veranstalten den Ausstellungen, insbeson⸗ dere die der landwirthschaftlichen Erzeugnssse Schlesiens, über die Schaustellung der hiesigen Sammlungen, über die beabsichtigten Exiursionen und über ein 'für den Nachmittag ves 15. Septembers vorbereitetes land- wirthschaftliches Fest wird ein auszugebendes Programm das Nähere mitiheilen.
In der Erwartung eines recht zahlreichen Besuches, und um die erforderlichen Veranstaltungen in Zelten treffen zu können, ersucht der Vorstand
1) alle diejenigen, welche die Versammlung durch ihre persön liche Theilnahme erfreuen wollen, eine vorgängige Anzeige hiervon, mit gleichzeitiger An- gabe des gewünschten Wohnungs-⸗Gelasses, bis zum 24. Au g u st anher gelangen zu lassen; dem= nächst bei der Ankanst in Breslau ihre Namen in dem Verzeichnisse der Mitglieder , ü. welches in dem Empfangs -⸗Büreau (universit äts⸗ Gebäude) ausgelegt sein wird; hier auch das aus. zugebende Programm, die Nachweisung der bestell= ten e nn. und gegen n, , des grund⸗ gesäblichen Beitrages von Vier Thaser Preußisch Courant die Eintritis⸗Karte in Empfang zu nehmen.
2) Alle diejenigen aber, welche mit Hinsicht auf §§. 9. und 10. des Grundgesetzes die Zusendung landwirthschaftlicher Erzeugnisse, Ge räthschaften, Abbildungen, Bücher und dergleichen beabsichtigen, ersucht der Vorstand, 165 ier von bis zum 10. h,. ebenfalls eine Mittheilung zu machen. Die Einsender von Wollvoließen ins? besondere weiden ersucht, diese in ungewaschenem gie, wohl verwahrt und mit den erforderlichen
achrichten über Geschlecht, Alter unb Abstam⸗ mung des Thieres, und über die Zeit des Waché— thums der Wolle versehen, bis Ju jenem Tage anher zu befördern. —
Diese wie alle anderen Sendungen und Briefe wer⸗ den unter der Adresse des Vorst and es erbeten.
Schließlich noch die Anzeige: daß der auf der achten Versammlung zum zweiten Vorsteher der neunten er⸗ wählte Herr Amtsraih von Raumer diese Wahl anzu⸗ nehmen verhindert gewesen, daß an seine Stelle nach . 16. des Grundgesetzes der mitunterzeichnete Amts⸗ rath und Direktor bes Königlichen Kredit- Instituts, Block, erwählt worden ist, und daß die Obliegenheiten der Geschäftsführer der Versammlung von dem König⸗ lichen Kammerherrn und Landegältesten Grasen von
overden auf Herzogswalde und dem General-Land- chafts ⸗ Syndikus Justizrath von Görß übernommen worden sind.
Breslau, den 1. Mai 1845.
Der Vorstand der neunten Versammlung deutscher Land⸗ und Forstwirthe.
F. Graf v. Burgh auß. A. Blo ck.
2 ¶C—ä— „„, labs]
Der mecklenburgische Wollmarlt zu Güstrow wird zusolge Grobherzoglicher Bestimmung in die sem Jahre am 25., 27. und 28. Jun gehalten. Die Wolle wird schon vor Ansang des
a3]
Marltes gelagert sein, so daß die Käufer soglei Vorrath ubersehen lönnen. Güstrow, den 28. April 1845. Bürgermeister und Rath.
130 Pef erde Auction
derjenigen Henoglichen Marstalls⸗ und Gestütg. ysr
welche Dienstag, als den 20. Mai d. J., Mon
10 Uhr, in hiesiger Reitbahn meistbietend verst⸗ werden.
1. Comus: Fuchs Wallach mit Blesse, rechten terfuß weiß, 5 Jahr alt, nach dem engl. Voll Hengst Raleigh und einer neustädter Stuje Dervill.
2. Goralla: braune Stute, mit kleinem Stern, ʒ alt, nach dem Raleigh und einer deßauer Nanlin.
3. Apollo: Fuchs ⸗ Hengst mit Blesse, 4 Jahr 3 dem Raleigh und einer mecklenburger
elene.
4. Mars: Fuchs Wallach mit kleinem Stern, 49 alt, nach dem delehg und Lady Demvill.
5. Mercur: brauner Wallach, 4 Jahr alt, nach Senner Hengst Arminius und einer Stuie aun roßlauer Haupt Gestüt Vitellia.
6. Pluto: schwarzbrauner Wallach, 4 Jahr alt, dem russischen Hengst Imperator und einer lenburger Stute Orphea.
7. Rosa: braune Stute mit Stern und 4 pa Füßen, 4 Jahr alt, nach dem Hengst Astm aus dem roßlauer Haupt⸗Gestüt und einer ylij Stute Rosine. ;
8. Reseda: braune Stute mit Schußstern, 4ñ alt, nach dem Ascanion und einer gradißzer Alegresse.
9. Tebaido: brauner Hengst. 5 Jahr alt, nach Hengst Julius Cgesar aus dem roßlauer ha Gestüt und der Vitellia.
10. Rinaldo: schwarzer hengst mit kleinem En der linke Hinterfuß kurz welß, 5. Jahr alt, dem hannoverschen Marstalis ⸗ Landbeschäler Geoffroy Peveril und einer hannoverschen zu Stute von Nonpareil abstammend.
Coethen, den 28. April 1845.
Das Herzogliche Marstall⸗Amt. B. von Bodenh ausn
Die Kaltwasser⸗Heilanstalt zu lan Elgersburg
in Thüringen ist fortwährend, wie bisher im Sommer und Wi zur Aufnahme von Kranken geöffnet. Jede darauf bezügliche gewünschte Auskunst erh Elgersburg Dr. Piu tti, im Herzogthum Gotha, Herzogl. Bade⸗Dint am 9. Mai 1845.
Sächsisch⸗Schlesische Eisenbahn.
Es wird andurch die mit Zehn Thaler auf jedell der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn zu leistende ng Einzahlung ausgeschrieben.
Dieselbe ist entweder
den 24., 26. und 27. Mai 1845 bei der Leipziger Bank, welche zur Erleichterum Herren Actionagire Zahlungen annehmen wird, oder
den 29., 30. und 31. Mai d. J., von früh 9 bis Mittags 12 und von Nachmittah bis 5 Uhr, allhier zu Dresden in dem Bürean Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn - Gesellschaft — tonsstraße Nr. 7 — unter Rückgabe der vom 1. Fi 1845 tatirten Interims-A ctien der dritten Einzahl
egen welche neue auf die sodann eingeschossenen oJ autende dergleichen ausgegeben werden, mit 9 Thlr. 18 Ngr. baar,
— 12 7 durch Zurechnung viermonngl Zinsen von den eingezahlien 30 Thlrn. zu gewãhn
Diejenigen Herren Actionaire, welche die Einzah bis zum obigen Schluß -Termine (den 31. Nah ß Nachmittags 5 Uhr) nicht geleistet haben, verfalln die 8. 147. der Stasuten festgesetzie Strafe von 10) der Einzahlungs⸗ Summe an 1 Thlr.
Dresden, den 7. April 1845.
Das Direktorium der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn - Gesellsche E. F. Schill. Franz Neicke.
s3665
Literarische Anzeigen. Vei C. H. Reclam sen. in Leipzig ist so erschienen und in Berlin bei Alexanl
Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Franz. Nr. 21, vorräthig: h 7Yo Politische
ars Ja nustöpfe. Für Preußen von einem Preußen. Audiatur et altera pan 9 Bogen in gr. 8. geh. Preis Thli.
Obige Schrift enthält eine kritische Beleuchtun wisser in neuester Zeit in Preußen populär gewon⸗ politischer Urtheile und Forderungen, namentfich in ireff der Constitutions-Frage und der biest begleitenden Gesinnungen. Indem sie zugleich di sachen der dabei hervortretenden Mißstände auf schledene Gebrechen der geistigen und siütlichen Bih der Gegenwart zurückführt, geht sie befondees cin das Wesen und die Wirkungen der modernen, nam lich Heg elschen Philofsphie, von der für R kenner eine faßliche Darstellung ihres eigentlichen gan nebst einigen verständlichen Fingerzeigen gegeben wi e ¶U—uRas 0 z 1363 ]
Ein bedeutendes, mit allen Annehmlichkeiten ven nes Nittergut, in der besten Gegend Pommerns, Preise von 150,90 Thlr., und ein bergieichen klei st oö, 00 Thlr. sollen verkauft werden. Nur Sil äufer wollen ihre Abressen: an den Herrn Hof- Cossmann in Berlin, Platz an der Bau- Afademie M franko einsenden. ͤ
— —
Pas Abonnement beträgt:
3 Jahr. 1 Jahr. allen Theilen der Monarchie ohne . ] tions- Gebühr für den er ,. Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.
Allg e meine
Preußische Zeitung.
Alle Post⸗-Anstalten des In- und Aus landes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, —— Berlin die Expedition der Allg. Preuß. ö Zeitung: Friedrichs straße r. 72.
6 132.
nhalt.
sutlicher Theil. zuland. 1 Preußen. Der osterobe - elbinger Kanal. — Verein zur Verbesserung der Lage der weiblichen Dienstboten. — Wasser⸗ hellanstalt — Rhein Pro vsn z. Gründung eines allgemeinen Kran⸗ senhauses in Krefeld. dentsche Bundesstaaten. Großherzo gihum Baden. Der Groß henog in Baden. — Großherzogthum Hefsen. Auswanderung hayersscher r. S SFreie Stadt Bremen. Reitunges⸗Ansialt. desterreichische Monarchie. Wien. Beförderungen. — Brief. aus Rien. (Beförderung; die Industrie ˖ Aussteliung.ͤ) — und a n g Böh⸗ men. Aufhören der Rinderpest; dauernder Noihstand.) kaßland und Polen. St. Petersburg. Ordens⸗ Verleihungen für Tapferkeit im Kaukasus.
aukreich. Pairs Kammer, — Deputirten⸗ Kammer. De— batte zwischen Thiers und Lamartine. — Annahme des ersten Artikels des rr. — Paris. Hofnachrichten. — Graf Bresson. —
ahlen der Alademit. — Börse. — Briefe aus Paris. (Kammer-⸗Ar⸗ heiten: Die Bewaffnung der Befestigung von Paris. — Salvandy; aus
Afrlla.) teren und rr. London. Hofnachricht. — NRepeal= treiben in Irland. — Tondon. Hofnachricht. — Parlaments- Ver⸗ handlungen. Wahlsieg der Regierung. — Schreiben aus on don. (Die neuesten Derichte aus Nord ⸗Amerifa: die Oregonfrage und die Diffe⸗ tenz mit Mexilo.) .
zelgien. Brüssel. Gas-Entzündung in einer Kohlengrube.
schiweiz. Kanton Luzern. RNücktehr der Hülsstruppen.
portugal. London. Wiedererstattung der Tonnengelder an England. Eisenbahn. — Prinzessin Anna Maria.
zriechenland. Schreiben aus München. (Aerndte⸗Aussichten; dauernde in
Bestind haiti.
ber die östliche Eisenbahn. ele. und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Marlt⸗ e 9
en. London. Reactions ⸗Versuche des General Herard in
chäologische Gesellschaft. — Konzert. — München. Bilduiß Sr. Ma⸗
jestät des Königs von Preußen. — Die leipziger Schriststeller⸗Versammlung.
Amtlicher Theil.
Das dem Riethmacher Joh. Karl Kratz zu Elberfeld unter
m 20. Juni 1844 ertheilte Patent auf eine neue Art Riethblätter nebst Gebrauchs⸗ i nach der vorgelegten Zeichnung und Beschreibung, um so⸗ wohl glatte als fagonnirte Gewebe durch Einschlagsfäben darzustellen, welche von der geraden zur bogenförmigen Linie und umgekehrt übergehen,
erloschen.
Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und mmandirende General des Zten Armee⸗Corps, von Wey rach, hn Frankfurt a. D. O.
Der vormalige außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mi⸗ ster am chi württembergischen Hofe, General⸗Major von Ro- ow, von Hof.
Der vormalige außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte linister am Königl. bayerischen Hofe, von Kü ster, von München.
Der Königl. hannoversche Ober⸗Jägermeister, Graf von Har⸗ enberg, von Hannover. x
Nichtamtlicher Theil. Ynlan d.
Provinz Preußen. Die am 14. April begonnenen Arbeiten dem Osterode⸗ Elbinger Kanal, welche 1200 . beschäftigen,
Arch äologische Gesellschaft.
In der Sitzung der archäologischen Gesellschaft vom 8. Mai d. J. zie Derr Gerhard Probeblätter Reiner nächstens in größtem Format be⸗ nt zu machenden Auswahl „apulischer Vasenbilder des Königl. Museums Berlin / zur Ansicht vor. — Herr Oberst Lieutenant Schmid hatte aus ner reichhaltigen Antiken Sammlung verschledene römische Bronzen ger⸗ mhischen Fundort, darunter einen ähztlichen Apparat mit eingelegler Tem= te Darstellung dez Aieztulap, näherer Prüfung eimnpsoblen und gab Erlãu⸗ ungen darüber. — Mit besonderem Bezug auf ein für die nächsten Denl⸗ ilerheste des archäologischen . bestimmtes Gefäßbild gab Herr änofta eine neue Zusammensiellung noch unbelannter Denkmäler, deren ggenstand sich auf Rö nig Ridas bezieht. (Vgl. Archä ol. Zeitung 24.). Der phantastischt gehörnte Kopf eines sn Griechenland zum Vor⸗ hein gelommencn und jn Abdruck von dort eingesandten geschnittenen Stei- g dessen Gegenstand gleichfalls auf Midas gedeutet worden war, ließ erbei um so entschiedener sich beseitigen, als der moderne Ursprung sselben von mehreren Anwesenden in einer Spottmünze neuerer Zeit nach⸗ wöesen ward. Direftor Kan ke gab eine Charakteristit des fiyonischen alers amphilos nach Plinius und Quintilian und glaubte hierbei dessen hter, upompos, nicht minder hoch als den ze n; selbst stellen zu
en. — Herr Köhn e sprach über die aus vem alten Rom uns bekannten ej Eizsiguren einen Wölsin, nämlich die ogulnische, die kapitolinische und gi . ö. befindlich im römischen Forum erwähnte, deren Unter⸗ , nachwies. .
Als archäologische Neuigleiten wurden vorgelegt:
. ie neunie Lieferung von Gerhards Archäologischer Zei⸗ ng, worin, außer mehreren in der Gesellschaft vorgetragenen Auffätzen, ne von Göitling herrührende neue Erklärung der Hider im kyllo schen Bau der Aftopolis Zu R ryn th enthalten ss. ( as zehnte und letzte Heft der zweiten Folge von Zahn's großem . Ornamente und Gemälde von Herlalanum, Pompeji und Siabiä⸗“, win hauptsachiich große Mosait · Fußböden und. Grundrisse theils in schwarzen ; risen, iheiss in der e n . der Originale dag ellt sind. Ein vom e, . in pompesanischem Styl omponiries Viteibiat! ist ebenfalls
Von lleineren Schristen, hauptsächlich die von Pꝑofessor Ur! ichs (bonn unter dem Titel „Die . Topographie a . en f * verfaßte 2 der in der „Beschreibung der Stadl Rom enk=—
nen topographischen Forschungen Vun fen“! und aaberer Gehren
Berlin, Mittwoch den 14m Mai
1845.
schreiten rasch vor, und eine Strecke von 1100 Ruthen ist zum Theil chon fertig. — In Königsberg sind mehrere * zusammen⸗ n, . um einen Verein zur Verbesserung der Lage der weiblichen
ienstboten zu gründen. —2 Ebendaselbst ist nunmehr auch eine Wasser⸗
Heilanstalt eingerichtet.
Rhein⸗Provinz. Se. Königl. Hoheit der Erbprinz von Baden traf am 7. Mai in Trier ein 8 seßte am r durch Belgien, fort. — In
seine Reise nach England, über Lurembur Krefeld wurde vor einigen Tagen der Grundstein zu einem allgemei⸗ für Ftranke aller Konfessionen feierlich gelegt.
nen Krankenhause Deutsche BGundesstaaten.
Gro ßherzogthuni Baden. Se. Königl. Hoheit der Groß⸗ herzog befindet sich seit dem 8. Mai in Baden und wird daselbst einige Wochen verweilen.
Gro ßherzogthum Hessen. In Mainz schiffte sich in diesen Tagen eine große Anzahl bayerischer Juden af 2. ag Amerika aus zuwandern.
Freie Stadt Bremen. In der am 8. Mai stattgehabten General- Versammlung des Vereins sur — * Gefangene zu Bre⸗ men wurde die Gründung einer Rettung nstalt für verwahrloste . nach dem Muster des Rauhenhaufes bei Hamburg, einstimmig
eschlossen.
Oesterreichische Monarchie. Wien. Die Obersten Freiherr von Simbschen vom 5ten Dra⸗ goner⸗ und von Moulholand vom Infanterie⸗ Regiment Nr. 48 sind
zu General⸗Majoren und Brigadiers, Ersierer Verona, Letzterer in Pesth, befördert worden. 6 .
S. Wien, 8. Mai. Die durch Beförderung des Grafen Moritz von Dietrichstein zur Würde des Oberst⸗ Kämmerers erledigte Stelle des Aberst⸗Hofmeisters Ihrer Masesiüt ber Kaiserin soll dem Grafen von Chotek, bis zum Jahre 1845 gewesenen Gouverneur von Böh⸗ men, verliehen worden und hierüber nächster Tage die offizielle Kund⸗ machung zu erwarten sein.
Mit der sür den 15ten d. M. bevorstehenden Eröffnung unserer Gewerbe⸗Auastellung häufen sich auch die Einsendungen mehr als zu erwarten war. An einer würdigen Vertretung der bedeutenderen Zweige der österreichischen Industrie wird es paher wohl nicht feh⸗ len, und namentlich werden die wiener, mailänder und böhmischen Fabriken höchst ehrenvolle 11 sür den hohen Standpunkt ein= zelner Branchen und Fabriken liefern. Die Absicht aber, ein wenig⸗ stens einigermaßen vollständiges Bild des Umfanges unserer Ge⸗ sammt⸗ Industrie und der technischen Stufe der einzelnen Zweige zu erlangen, dürfte diesmal schwerlich in Erfüllung gehen und wird wohl erst bei der nächstfolgenden Ausstellung realisftt werden, dann aber um so wahrscheinlicher, weil man eine bessere Erkenntniß dessen, was Noth thut, erlangen wird, um die Indusiriellen selbst für eine eifri⸗ gere Mitwirkung zur Erreichung des löblichen Zweckes empfänglicher zu machen. Was indessen bie usstellungs⸗ Lokalitäten selbsi betrifft, so ist von Seiten der Regierung Alles geschehen, um ein sehr vortheil⸗ haftes Arrangement zu erzielen. Die Mitglieder der Beurtheilungs⸗ Kommission sind auf den 19ten d. R. zusammenberufen, und die mannigfaltigen Schwierigkeiten ihrer Aufgabe sind noch dadurch erhöht, daß ihre Arbeiten bis Mitte Juni beendigt sein müssen, damit noch während der Ausstellung die Preis⸗Zuerkennung erfolgen und an den ausgestellten Produkten selbst die ihren Erzeugern gewährte Auszeich⸗ nung öffentlich bemerkbar gemacht werden könne.
d Aus Böhmen. Anfangs Mai. Die Rinderpest kann nunmehr gottlob in unserem Lande als erloschen betrachtel werden.
ferner Herrn J. de Witte s Abhandlung über die durch eine Reihe von Herkulesthaten anziehenden Münztypen des Kaisers Postumus.
Konzert.
Am 8. Mai gaben der blinde Violinspieler Herr Gustav Tettelbach und die Flötenspielerin Dlle. Em il je Döge, Tochter des erblindeten Krie⸗ gers Traugott Döge, im Mielentzschen Saale eine musilalische Abend= Unterhaltung. Da der Zweck derseiben war, zwei Unglückliche zu unter⸗ stützen, so hätten wir wohl gewünscht, daß der Saai gefüllter gewesen wäre. Was die Leistungen beider Spieler betrisst, so entwickelten sie in vieler Be⸗ ziehung eine recht hübsche Fertigkeit auf ihren Instrumenten, so daß ihnen von allen Seiten aufmunternder Beifall zu Theil wurde. Herr Tetlel⸗ bach schwanlte mitunter, namentlich in den höheren Tönen, in der Into⸗ nation, und dann wandte er das lleberziehen von einem Ton zum anderen etwas 7 häufig an, 22 gelangen ihm besonders einige zarte Stellen recht
ut; s Es wäre zweckmäßiger gewesen, den Flügel bei der Begleitung zu hieß e denn dieser dedtte die Flöte in ihren tieseren Tönen zu sehr. Außerdem, daß Herr Prännert die Vorträge der Konzertgeber begleiteie, ließ er sich auch noch als Solospieler hören. Seine sonst geläufig ge⸗ spielten Passagen, namentlich in dem etwas zu langen Herameron, waren öster etwas unklar. Frau von Faßm ann trug eine Arie aus Figaro und zwei Lieder vor und that somit das Ihrige, einen edlen Zweck zu fördern.
München. Im Atelier des Königl. bayerischen Hof⸗Malers Stieler ist jetzt das Sildniß Sr. Majestät des Königs von Preußen in Lebensgröße und, ganzer Figur aufgestellt. Der Monarch, in rescher hen ale f, n steht unter einem Baldachin in einer Art Loge oder Tribüne und wendei seinen Blick auf den zu seiner Linken sich auebreitenden Platz, dessen Hinter grund das neue Museum in Berlin bildet. Sprechende Aehnlichkeit, so wie mit Geschmack gehandhabte nn g und Vollendung aller Einzeinheiten, zeichnen dieses Werk aus und sichern ihm, außer seinem hohen subjeltiven Juteresse, auch in lünstlerischer Beziehung eine bleibende und ehrenvolle Stelle im Bereiche der Poitraitmalerei.
Die leipziger Schriftsteller⸗Versammlung.
Der zu 3 — bestehende Literaten · Verein hat durch einen dazu er- nannten Ausschuß Veranlassung zu einer , , , Schriftstellern gegeben, welche daselbst an den Tagen des X7. big 39. Aprũ abgehalten und duich sechs Sihungen ausgefüllt wurde. Die Anzahl derer, welche
Bereits sind vom Königlich sächsischen Ministerium die Sperr⸗ Maßregeln zum Theil aufgehoben und die Einfuhr nach Gag sel für jede Art von Wolle und Borsten, so wie der Eintrieb von Scha⸗ sen und Schweinen, freigegeben worden. Auch Seiteng der angrän⸗ zenden preußischen Provinzen sind von den betreffenden Königlichen Regierungen bereits Ermäßigungen eingetreten, rücksichtlich der zur Verhütung der Rinderpest dort angeordneien Schutz⸗Maßregein, und es wird wohl binnen kurzem bei der jetzigen befriedigenden Lage der Sache einer gänzlichen Freigebung des Verkehrs mit Cern ein sanitäts⸗ polizeiliches inden mehr entgegenstehen. Die Folgen des Uebels wer⸗ den indessen unseren armen Landleuten noch lange fühlbar bleiben, um so mehr, da der Ackerbaustand in letzter Zeit auch auf andere Weise hart heimgesucht wurde. Der durch ee, dn. Dürre im Jahre 1842 statigehabte Mißwachs hatte schon zur Verminderung des Vieh⸗ standes gezwungen, dessen Ergänzung das folgende Jahr nur Weni= gen gestattete. Der Aerndte⸗ Ertrag von 16144 wurde durch allzu große Nãsse geschmälert und die Heerden durch die Seuche gelichtet; da nun kürzlich in vielen Gegenden noch die verheerend? Ueber? schwemmung dazu kam, so ist der fast im ganzen Lande herrschende Nothstand leicht begreiflich und es daher sehr zu bedauern, daß die bei dem kau fen Postulaten · Landta beantragte zeitweilige Vermin⸗ derung der ontribution nicht die Majorität erhielt, da die bekannte Milde des Kaoisers in Berücsichtigung der Unfälle, die bas Land be= troffen, einem derartigen Antrage gewiß die thunlichste Berüclsichtigung gewährt haben würde.
Kußland und Polen.
St. Petersburg, 6. Mai. Die heutigen Zeitungen melden wieder zwei Ordens⸗Verltihungen für ausgezeichnete Tapferkeit in dem vorjcihrigen Feldzuge gegen die kaukasischen Gebirgsvölker. Der Ge⸗ neral⸗Major Poltinin, Commandeur der 1Isten Brigade der 19ten In⸗ fanterie⸗ Divisson, hat den St. Annen Orden erster Klasse, der General ⸗Major Viktoroff J., Chef des fen Bezirks des Gendar⸗ merie⸗ Corps, den St. Stanislaus Orden erster Klasse erhal⸗ ten; Ersterer namentlich als Belohnung für fein tapferes Ver⸗ halten und seine geschickten Anordnungen in einem Gefecht, welches am 13. Oktober zu Gelen - Geta in der Klein? Tschetschna stattfand, wo derselbe, als Commandeur der Avantgarde, sich durch die Unerschrockenheit hervorthat, mit welcher er in einem hartnäckigen Handgemenge gegen den Feind Stand hielt; Letzterer besonderg für glänzende Thaten in zwei Gefechten vom 10. und 20. September, wo er an der Spitze der Miliz und der Kosaken, die er kommandirte, wn unversehens überfiel und ihm vollständige Niederlagen bei⸗ rachte.
Frankreich.
Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 7. Mai. Der Gesetz⸗ Entwurf über den Rückkauf der Kanal-Actien wurde heute mit 63 gegen 12 und der Gesetz-Entwurf in Betreff der fremden Flüchtlinge mit 91 gegen 7 Stimmen angenommen.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 7. Mai. Als der Präsident heute den 1sten Artikel des Gesetz⸗ Entwurfs über die Bewaffnung der destungswerke von Paris zur Abstimmun bringen wollte, erhob sich Herr Thiers von seinem Platz und 3 um die Erlaubniß, sich noch darüber erklären zu dürfen, warum er für den vorliegenden Gesetz⸗ Entwurf stimmen werde.
„Ich würde,“ sagte der Redner, ganz geschwiegen haben, veranlaßte mich nicht eine gestern hier gehaltene Rede, das Won zu er reifen. Wenn ich meinem Vaterlande in den letzten funfzehn Jahren einen . geleistet, so bin ich überzeugt, daß es vorzüglich an dem Tage war, wo ich, auf meine eigene Veranwortlichkeit hin, die Regierung aufforderte, die Befesti⸗ I von Paris zu unternehmen; auf keine Handlung meines bin ich so stolz als auf diese. Mein Verhalten bei jener Gelegenheil Jat mt sreilich die schmählichsten Verleumdungen zugezogen, aber ich verachte der gleichen, wie sie gestein hier ausgesprochen wurden. Große Aufregung ung
dieser Versammlung beigewohnt, wird verschieden angegeben: von 22 bis zu 100, und unter den Genannten finden sich keine Ramen von ausgezeich⸗ netem Rufe. Man ist dabei von der Voraussetzung ausgegangen, daß es die erste einer sich alljährlich wiederholenden Versammlung sei, wie die nie⸗ dergesetzten Comités und die Bestimmung, wann und wo die nächste Versammlung, — zu Stuttgart im Heibste des nächsten Jahres, — statifinden soll, beweisen. Die Erwartungen, die man sich zu an⸗ derer Zeit von einer solchen Vereinigung mit Recht hatte machen können, ließen sich jetzt nicht hegen, wo die politischen Bestrebungen jede höhere wissenschastliche Tendenz der Literatur verdunkeln und verdraͤn⸗ gen. Der Erfolg hat dies leider bestätigt. Die stattgefundenen Verhand- lungen und Voriräge galten nicht der Wissenschaft und nicht dem edlen, höheren Streben der liierarischen Wirksamkeit, soöndern den materiellen In⸗ teressen der Schriftsteller, dem Verhältnisse derselben unter sich und zum Buchhändler, ihrer Stellung dem Staate gegenüber, ihrer Einmischung in die Gesetzgebung und in die von den Regserungen zu treffenden Maßregeln und ihrer Theilnahme an den politischen Bestrebungen der Zeit. Ueber? die dabei ausgesprochene Gesinnung referirt eine vielgelesene sachsische Zeitschrist Folgendes:; „Als die Verhältnisse geordnet werden sollten, welche einireten⸗ wenn die Censur ein Werk ganz oder theilweise unterdrückt, da erhob . nachdem bereits eine ganze Reihe von Schriftstellern ihre Ansicht über Cen= sur ziemlich verständlich ausgesprochen hatte, Heinrich König (aus Ha= nau) mit Vegeisterung und Entrüstung und behauptete, es sei einer deut= schen Schriftsseller⸗Versammlung unwurdig, über Censur zu verhandeln, ja das Wert nur guszusprechen. Wo Censur sei, höre das Recht auf, man solle nichts darüber berathen, sondern diese Bestimmungen streichen, mit der Erklärung zu Protokoll, daß sich deutsche Schrisisteller mit der Censur gar nicht, in keiner Beziehung, befassen möchten. Ein Vorschlag, der sofort an⸗= en wurde.“ Und dieser Passus, der unwilltürlich an ein bekanntes
prüchwort und an den gordischen Knoten erinnert, wird von einer ge⸗ wissen Seite her für die Lichtseite der ganzen Verhandlungen erklärt. Wohl mag, der denkende und unparteiische Freund des Guten, Wahren und Rech⸗ ten fragen, wie es nur möglich sei, daß ein Verein von gelehrten (.) Män- nern die Verpflichtungen des Siaats und das nothwendige Besmmeben der Regierungen, das Böse und Unrecht nicht blos zu bedrohen und zu bestra⸗ fen, sondern auch möglichst zu verhüten, so ganz verkennen könnte. Man dürfte wohl nicht irren, wenn man jenen Hergang als nähere Erläuterung betrachtet, was die liberale Presse eigentlich unter dem Worte „gesinnungs⸗
üchtig“ t. tüchtig“ versteh