1845 / 132 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Ruf zur Orbnung. Der Redner die Herr von Lamartine

Regierung gehalten hatte,

lande, sondern als ein den Auspizien des

des Jahres 4830, ins Leben

und dabei einersciis den Dan, als

haupt seit 1830 genommen darauf angelegt gewesen, drücken, bis es ihr am Ende

unterjochen,

Derr Thier, als Conse

am Abend vorher eg die Tendenzen der J indem derselbe d

als eine strategische Maßregel für den Fall

en lange von der Regierung gehegten und end ich unter Herrn Thiers,

sich nämlich auf die Mili hig nli⸗

B icht e Befestigung von Paris 2

bezog

eines Krieges mit dem

mit enußung der Zeitereignisse n w 14 44 —— solchen schilberie, ver nur

eine Freiheit nach der anderen zu unjer⸗ ; gelänge, durch cine große 6 wie die Besestigung der Haupfftadt? die , Gewalten

andererseits aber besonders au ;

ils · Prãsident vom 1. März, im Sinne dieser Poll⸗=

elbst zu die Rolle hindentete, ich

tih gesplelt habe; mit der cinen Hand sei von Herrn Thiers die Note vom

S8. Oltober 18140

unterzeichnet worden, welche dem

Juli Traltat die nõthige

Zeit zur Ausführung feines Zwecks gelassen habe, und mit der anderen

sei er bemi

um einen plausiblen Vorwand für welches sonst der gesunde Sinn des Wenn dag, was ein ehrenwerther

wäre (fuhr Herr Thiers in Erwiederung auf d

von Lamartine fort, so müßte die

nehmi

Tas Eine noch dag Andere war ber

stimmten, thaten dies nicht mir zu Haro, wie eine solch Maßregel dem Lande habe den General

iht gewesen, die Empfindlichkeit des Landes ben das P 22 1 nr 62 glich

te, aus Geaͤfsten und aus Verräthern

zu reizen und demsel-⸗ emachten Krieges vorzuhalien, das ve e r. , zu haben, in Volkes niemals gewilligi haben würde.) Deputirter arr. behauptet hat, wahr

ese Beschuldigung des Herrn als sie die Befestigungen ge⸗ bestanden haben, aber weder all. Die, welche sür diese Werle Gefallen, sondern weil sie wie General

stammer,

General Valazs und wie

sie solle Paris bewaffnen und auch it meinen innigsten üleberzeugun en, mit mei- gen in Widerspruch setzen, wo

des Landes theidi am

1

auch das Geschwader ves Admiral Qatte ich nun Necht, zu sagen,

egierung entgegen sein, sch e sie * dem Wohle

Wenige Tage vor der Bildung

si

ließ ren.) einen nämlich baß

weber vor die erthe Herr Thierg ich mich niemals

672 ee er nrg n fn, 6 ** 9 3 6 äsiden un e Wendan ug eine 6 Augtausches von 23 3. ab. k een eb rg Sent von Remnsat, der im Rabinet vom 1. Minister des Janern war, die Citate des Herin von Lamartine als sehr u ändig und n, . und den Plan der Sefestigun als eine durchaus nur aus Besorgniß dor Gefahr für die National Unabhãng gkeit hervorgegangene patriotisch⸗ Maßregel er- 6. 86 3 . 2 2 3 ö w 3 Als unzeitgemäß, unnüßz und gefährlich, ge e, wn 1 Ab⸗ 6 ! hafen e, derselbe durch Theilung

Diese Aeußerung veranlaßte

stimmung über den erssen Arntel mit 227 gegen 144

Paris, 8. Mai. Gestern haben der König und die Königl. Familie die Tuilerieen verlaffen, um ihre Residenz in Neuilly zu neh⸗ men. Die vor einigen Tagen von den e g Blättern verbrei⸗ tete Nachricht, der Prinz von Joinville sei nach Toulon abgereist, ist ungegründet. Er besindet sich mit seiner Gemahlin und dem Her⸗ zoge und der Herzogin von Aumale auf dem Schloß von Chantilly, wo sie bis Ende Mai zu verweilen beabsichtigen.

Dem Vernehmen nach, wird Graf Bresson, der fer e gr Bot⸗ schaster am spanischen Hofe, im nächsten Monat auf dreimonatlichen Urlaub nach Paris kommen und während feiner Abwesenheit von Madrid daselbst durch den Herzog von Glüdceberg erseßt werden, der vorgestern von hier nach Madrid zurückgekehrt zz.

Die französische Akademie hat heute an die Stelle ihrer ver⸗ storbenen Mitglieder Etienne und Sonmet die Herren Alfred de Vigny

und Vitet gewählt. An der heutigen Börse wurden nur wenig Geschäfte gemacht; die enz bstfhe 3 proc. Rente hielt sich, die 5 proc. aber ging etwas

zurück.

HI Paris, 8. Mai. Die Deputirten setzten heute die De⸗ batte über die Bewaffnung der Befesti ungen von Paris fort.

Der Präsident berichlei, daß er gestern nach der Sitzung die Herren von Lamartine und Thiers mit einigen ihrer Freunde in sein Kabinet be⸗ rufen habe; aus den Erklärun en, die zwischen den beiden ehrenwerthen Mitgliedern i worden, sei hervorgegangen, daß Herr Thier leines⸗ weges die Absicht gehegt, die Ehre des Herrn von Lamartine anzugreifen, daß er sich aber von diesem angegriffen und beschuldigt geglaubt, 18410 das Land durch Schaffung imagingfrer Gefahren wissentlich beirogen zu haben. Herr von Lamartine kal! erllärt, daß er nur eine ug er. Würbigung der 1840 besolgten Politik gussprechen gewollt. Dara habe Herr Thierõ sich bereit gefunden, seine Ausdrücke, vie seinen 4 * hätten verletzen können, zurijchunehmen. Die Zeugen Beider sähen in den gewechselten Worten nur die Folge einer politischen Meinungs · Berschiedenhei und freu⸗ ten sich, nichts Persönliches in diesem Zwist zu finden. dem Amendement des Herrn von Laroche— Jacquelin geschriüten, wonach das Material der Bewaffnung zu Toulouse hinterlegt werden soll u. s. w.

Der Antragsteller entwickelt dieses Amendement. Die Kommission selbst habe anerkannt, daß die Freiheit Bürgschaften bedürfe, und in dieser Ueber⸗ zeugung gestern selbst ein Amendemen vorgebracht. Sein Verlangen we⸗ gen Aufbewahrung des Materials zu Touloust sönne iso nicht be remden; Bourges sei zu nahe, Rennes wolle er aus begreislichen Motiven nicht vorschlagen, Touloufe scheine ihm der geeigneiste Ort. Sein Vorschlag, im Falle der Bewaffnung der Besestigungen die Kammer an einem anderen Orte als Paris zusammenzuberufen, bedürfe keiner Rechtfertigung. Jeder⸗ mann begreife, daß eine Repräsentativ Kammer nicht in einem Kriegsplatze berathen fönne. ; j

Der Präsident fragt, ob das Amendement unterstützt sei? Man ruft: Nein! nein! Es wird gar nicht zur Abstimmung gebracht. Nun kommt das Amendement des Herrn Beth mont an die Neihe, welcher das Material nur kraft eincs besonderen Gesetzes nach Paris gebracht wissen will. 6

Der Aniragsteller sagt, im Jahre 1810 hätte er für die Befestigungen gestimmt, aber einer so großen Maßregel gegenüber erheische die Conssiiutlon des Landes guch ander: Bürgschaften. Ber Fall bes Krieges sei stets schwer zu bestimmen. Die Vo chrift eines Gesetzes dürfe nichts Unbestimm-= tes, doppelter Deutung 63 es enthalten. Das Wirken der vollziehenden Gewalt werde in keiner Weis. durch sein Amendement gehindert. Wären die Kammern nicht versammelt, so würden die Minister unter ihrer Verant⸗

wortlichkeit handein.

Herr Liadisres: Das Amendement säe Mißtrauen zwischen den roßen Staatsgewalten und wolle einer von ihnen so zu sagen Fesseln an= egen. Ide Gewalt müsse in ihrer Sphäre handeln önnen“ Bas Amen⸗ dement sei ein Angriff auf die Charte. Herr von To cqueville unter- stützt das Amendenient. (Postschluß.) ;

Die Büreaus haben heute fämmtlsch den Anträgen des Herrn

Desmousseaux de Givré, die baldige Erlassung von Gesetzen für Sicherung der Freiheit der Kulte und Feststellung der Existenz der religiösen Gesellschaften, und des Herrn Demesmay über ein in näch- ster Session vorzulegendes Geseß wegen Herabseßzung der Sahzpreise, die Erlaubniß zur Verlesung in der Kammer selbst verweigert. Ein dritter Antrag des Herrn von St. Priest auf Verminderung des Effektivbestandes der Armee, aber Vermehrung der Gendarmerie und Organisirung der Flurwächter, wurde durch drei Büreaus zur Ver⸗ lesung zugelassen.

n der Paiĩrs⸗Kamm er wurde die Berathung des Gesetzes über den Staats-Rath begonnen und Artikel 1 biz 6 angenommen.

X Paris, 8. Mai. Eine kleine Unpäßlichkeit des Herrn von Salvandy zieht sich unerwartet in die Länge, ohne jedoch irgend von Bedeutun zu sein. Das Vorgeben einiger Blätter, als habe der Minister ö Gesundheitszustand nur als Vorwand gebraucht, um nicht an der Debatte über die religiösen Congregationen Theil nehmen zu müssen, ist rein aus der Lust gegriffen.

Das Lager in Algerien, welches lürzlich von den Arabern über⸗ fallen wurde, ist das des 5ten Jäger⸗Bataillons auf der Straße von Tenez nach, Orleansville. Es wär der Bewachung von etwa 50 jungen, meist schwächlichen Soldaten anvertraut, welche, überfallen, kaum noch Zeit genug hatten, die Flucht nach den Blockhäusern zu ergreifen, indem sie nicht blos das ganze Material des Lagers, son⸗ dern auch die Effekten ihres Bataillons, die Koffer und Zelte ihrer Offiziere preisgaben. Marschall Bugeaud, der zur Ses bis nach Scherschell gegangen war, und der General Lieutenant de Bar, der einen Theil der Provinz durchzog und. bis Milianah ging, haben die Gewißheit erlangt, daß ein entscheidender Schlag un⸗ eng, nöthig geworden ist. Die Mehrzahl der Stämme sind in diesem Augenblide unter den Waffen, die letzten Nachrichten aus Orleansvilie vom 266sten verkünden! eine außerordentliche Aufregung im ganzen Lande. Ueberall wird der heilige Krieg gepredigt. Ein leichtes Bataillon ward von Scherschell nach Tenez lbetgeschifft; kaum ans Land gestiegen, mußte es am T2sten die Eskorte eines nach Or= leansville ehenden Convois sibernehmen und wurde auf diesem kurzen Wege aufs hestigste von den Arabern angegriffen. Die Zephirs bra * zwar den Convoi an seine Bestimmung, hatten aber J Ver⸗ wundete. .

en angenommen.

Dann wurde zu

Großbritanien und Irland. London, 7. Mai. Ihre Majestät die AÄönigin und Prinz Albrecht werden am eon ontag auf kurze Zeit nach der Insel Wight abgehen, um bie Linrichtung von Sebornchouse, ber kürzlich angerkauften Sommer - Ressdenz, in nah e zu nehmen.

Das Wiebererwachen bes Nepealsreibeng in Irland hat den Ur⸗ heber des pie. eines sogenannten föderalen Parlaments fur Ir⸗

obgleich Lord Aberdern

nicht ein, und ich

land, Herrn Grey Porter, welcher zur Zeit der Nachgich O Connell's nach dem Repeai⸗Prozesse in den Verein getrelen veranlaßt, sich jetzt von demselben wieder loszusagen, weil, Erklärung zufolge, die Zwecke der Repealer weiter gehen mit einer wahren Einhelt zwischen England und wahren Heile beider Länder vereinigen lasse, He daher auch die Einladung zu dem großen! Re a welches O Connell und seinen Prozeß- Geno sen am 1sten d. R Dundalk unter dem üblichen Gepränge und ber Theilnahme von ana 0 o Personen gegeben worden ist. Die Rede, welche der Agitator be ser Gelegenheit wieder gehalten hat, ist noch 2 gegen die Nin und in Beireff der leßten Konzesslonen, noch iühler als seine fn in dem Repeal⸗Verein zu Dublin gesprochene. Man habe, O'Connell, nachdem man vergebens den Essig des Stans Pran angewandt, nun mit dem Honig der Mayndoofh⸗Bin versuchen wi ihn und die Repeal⸗Partel kraftlos zu machen; der Honig sei⸗ dings sehr annehmlich, aber man solle nur nicht glauben, daß viele Fliegen damit fangen werde. Die Repeal sei nach wie vor erstes und leßtes Wort. „Die Leute,“ schreibt der Morn Herald, „welche die selifame Entdeck gemacht haben, jede Wahrheit, in Betreff Irlands, welche O' Connell ausspricht, h tet werden müsse, leiten aus seinen Worten den Beweis her, da ministeriellen Maßregeln für Irland falsch und nußlos seien würde vielleicht ein größerer Vortheil sein, zu beachten, was Ong thut, als was er spricht. OM Connell sprach mit Wärme seine d barkeit für die 5 Geldnnterstützung von Maynooth aus, ch Alles, nur keine Dankbarkeit, empfank. Er that dies, weil a schlossen hatte, sich als den Ürheber ber Maßregel zu bezeichnen, in biesem Fall war der Ausdruck feiner Gansbarkeit Eigenlob. er fand, daß dieser Weg nicht lange seinen Zwecken passen, dej natürliche Folge der Maßregel seinem Lieblingetreiben ent J ten winde, und sofort machte er eine Wendung, die plößlichste leicht in seinem Leben, so daß er sogar die meisten seiner An ger hinter sich ließ.“

Der bekannte Schriftsteller Thomas Hoob ist am Z3ten b. gestorben. ͤ

London, 9. Mai. Ihre Majestãt die Königin hielt vorgg im St. James Palast ein Lever. Die Reise nach der Insel wird nicht Montag, sondern schon an diesem Sonnabend statts

Das Parlament verhandelte an den beiden letzten M wenige Angelegenheiten von allgemeinem Interesse. Gestern ei Sir James Graham im Unterhause auf eine Frage des 9 Bouverie hinsichtlich der von ihm (hem Minister) gegen den si nischen Flüchtling Mazzini ausgesprochenen Beschuldigungen Theilnahme an dem Morde zweier Individuen in Marseille, da Nesultate der Untersuchung darliber Herrn Mazzini von einem sol Verdachte durchaus befreit hätten und er (der Minister) demse durch Zurücknahme seiner Worte die schuldige Ehrenerklärung hl öffentlich gebe. Herr Dun combe, ber Anreger der ganzen g bezeigte sich mit dieser Antwort zufrieben. achdem der Mis durch eine andere Frage veranlaßt, in Bezug auf die lich bei der Hinrichlung zweier Personen in. Newgate ekommenen Skandal ⸗Scenen eine gesetzliche Maßregel verspri hene ging das Haus zur Tagesordnung uber, vertagte die schoths Armengeseßz-Bill bis zum 23ssen d. M. verwarf eine auf die sa tischen Pacht- Verhälinisse bezügliche Bill und brachte Sir In Hraham's Bill für Regulirung ber ärztlichen Praxis dur Comité. Gestern entspann sich eine längere Debatte über einen d mehrere Petitionen unterstützten Antrag des Herrn Hu tt, dag stralische Korn unter denselben Zollbestimmungen einführen zu last wie das kanadische. Sir R. Peel wiedersetzte sich indeß dem schlage, da die Einführung von Korn aus noch wenig lonisirten Ländern von geringem Belang sei und die währung des Antrages unnöthigerweise ein nachtheiliges spiel gebe, denn Herr Hutt gab nicht undeutlich zu n stehen, daß, wenn sein Antrag urg er dasselbe Prin gium auch fur England näher gelegene ornländer, z. B. Ostinhi in Anspruch nehmen werde. Die Vertreter ber Fabrik⸗Interessen Herren Bright, Ward, . den Vorschlag, der inbeß 147 gegen g3 Stimmen verworsen wurde. Zu Anfang der Si ab Sir Charles Napier über den versuchten itallenischen 1 far der Gebrüder Bandiera von Korfu aus nach einem Pm schreiben einige Mittheilungen, welche Über das Verfahren des dort Gouverneurs, Lord Seaton, sich mißfällig äußerten. Das Obi haus hielt nur gestern eine Sitzung und verhandelte nichts h

Interesse.

Herr Forbes Mackenzie, der Nachsolger des Herrn Pringle einem Sekretariat des Schatz⸗Amtes, ist für Peebles⸗Shire in Sche land zum Parlaments⸗Miglied wiedererwäaͤhlt worden. Da h Pringle bekanntlich der Maynvoth-Bill wegen aus der Verwalt etreten ist, so feiern die ministeriellen Bläster diese Wahl, we 81 Mackenzie bei Uebernahme des Regierungs⸗Amtes sich mit unterwerfen mußte, als einen besonderen Sieg der Regierung.

X London, 9. Mai. Die Rücktehr bes Dampfbootes „Gn Western“ von New Nork ist diesmal mit großer Sehnsucht erwanß worden, weil man wußte, daß es einige Nachrichten von der Wi mitbringen würde, welche die Erklörungen der britischen Negierung Betreff der Oregonfrage in den Bereimigten Staaten hervorgehin haben möchten. Es iss gestern Abend hier eingetroffen, und, so n wir nach dem Tone der new⸗yorker Blätter urtheilen können, war Wirkung der Rede Sir Robert Peeß's im höchsten Grade zufrieh stellend. Der allgemeine Cindrua ist hier, daß die bei weitem gt Majorität des amerikanischen Volkes bie absolute Nothwendiglenl sieht, diese Frage durch eine Theilun zu beendigen, und daß rie über obschwebenden Verhandlungen sehr wesentlich durch die Thatsa

efördert werden dürsten, daß bie auff he Regierung es in 3 6 I, meint. Es sind indessen keine Depeschen don Herrn Pach

ritischen Gesandten in Washington, in London einge haf die nach der Ankunft der Post in Ameri a, welche Liverpool an April verlassen hatte, geschrleben worden wären. Die Wir ung, wein die Reden auf das Kabinet von Washington gemacht haben, sst s lich noch unbekannt. .

Herr Polk muß jedoch durch den bedenklichen Anblid, wal seine Beziehungen zu Mexilo gewähren, ziemlich in Verle nheil g setzt werden; denn so wenig biese Republik auch Macht fan ö Affenstvs oder selbst Defensiv- Krieg zu führen, so wenn fe Stande sein, dürfte, Terag vor dem völligen Aufrälben unb wa scheinlich Kalifornien vor einer Invasion zu bewahren, so bleibt die Existenz des Kriegszustandes zwischen den zwei vorzüglit Staaten von Nord-Amerika ein fehr ernftes Ereigniß. Bei ung n man keinen Zweisel mehr, daß die Politik, weiche die europäisch Mächte befolgen werden, in einer strengen Neutralität bestehen n

im ver , so weil gig, deß

der französischen Regierung den ntrag machte, sich mst ber h J neten Macht Großbritaniens zu verbinden, um im Nothfall die tegrilät von Menko und die Unabhängigkeit von Texas mit d affen aufrecht zu erhalten. Herr Guizot inß auf den Anh glaube, daß die britische ginnen, nachtrit

ham, dem

e mn, , .. .

Austreten i 1 e enn

ng von Texas leine , D,, n. 2 nicht um m, 'ise, wie die Verein ühmen, t den letzten 20 Ja

8!

r Selg ien.

Brüssel, 9: Mai. Am sten d. fand in einer belgischen Stein- Hlengrube, die Grube d'en Bas . wieder eine Gas - Entzün⸗ ig siatt, die furchtbares Unglück anrichtete. Ohne eine Explosion moömmen zu haben, sah man einen starken Rauch aus der Mine eigen; da keimer der Arbeiter zum Vorschein kam, FMieg der Grüben- 2 in bie Tiefe hinab und fand 23 Leute verbrannt und ver= numelt, 34 erstickt und 6 verschüttet. Von 94 Arbeitern, die zur it der Katastrophe in der Grube beschäftig: waren, famen ur

unverschrt davon. 8 chweiz.

Kanton Luzern. Am 3. Mai kehrten die leßten Hülfs⸗ nppen, nämlich 2 schwyzer Bataillone, in ihre Heimat zurück. So⸗ ö diese als die zuger Truppen zeichneten sich vorzugsweise durch

chenfreundliches Benehmen gegen die Gefangenen aus. Die Re⸗

ug hat den Schwyzern die von den berner Freischaaren zurück- slassene Lärmkanone von Bipp geschenkt.

Portugal.

London, 7. Maj. Nach Berichten aus Lissabon vom 28. nil hat die portugiesische Regierung den Reclamationen der briti= en nachgegeben und ein Dekret erlassen, welches die Zurückerstat⸗ ig der vom 18. Januar bis 3. Juli 1817 traltatenwidrig erhobenen heren Tonnengelder von britischen Schiffen verfügt. In e shästigte man sich viel mit einem Plan, eine atmosphärische Eisen⸗ hn von der Hauptstadt nach Cintra zu bauen, zu welther man die sten auf 400, 000 Pfd. Sterlin anschlägt. Die londoner Blätter zeichnen das Projekt als eine hen n, da der Verkehr mit dem Miles von Lissabon entfernten Eintra zu unbedeutend ei, um nur Ie mäßige Verzinsung des Anlage⸗Keapitals zu gewähren.

Die gin e Anna Maria von Portugal, Tante der Königin R Gemahlin des Herzogs von Loulé,

e r wall

ö war e ssavrei

mahlin des Don Carlos, nach Bourges zu begeben.

Griechenl and.

O München, 9. Mai. Man vernimmt aus Griechenland, die Aerndte Hoffnungen, anfänglich so wohlberechtigt und reich, hgentheils durch die übermäßige dreimonatliche Dlrre vernichtet rden. Daran schließt und dadurch erklärt sich zunächst wohl, was r die wachsende Zahl und Größe der Räuberbanben verlautet. politischen Charakters, ob ohne einen solchen, in jedem Falle ssen diese Vanden für die Regierung gefährlich werben, wenn klich eine go lis⸗ Mißärndte ihnen alle Mäßige und Darbende er dem Landvolfe zuführen sollte, wie zu befürchten steht. Ernste ordnungen zur Abwehr der Gefahr waren getroffen. Aber noch ster scheint man diese und andere Dinge in Konstantinopel zu hmen, denn es heißt, daß man in Athen völlig darauf gefaßt ge⸗ sen sei, es werde in den benachbarten Provingen Kine große Truppen⸗ rmehrung stattfinden. (S. das gestrige Blatt der Ällg. Preuß. g. Art. Türkei.) Welche Leiben eine solche Vermehrung fur griechische een, , dieser Provinzen selbsi und welche Rück kung unangenehmster Art sie auf die Stimmung und den Gang Ereignisse im eigentlichen Griechenland zur Folge zu haben pflegi, gist seit der Gründung des Königreichs leider schon oft genug

srobt worden. westindien.

Eondon, J. Mai. Das Dampsschiff , Clyde“ mit der west⸗ ichen Post hat Nachrichten aus Jam ita vom 8. und St. dam as vom 15. April überbracht, welche von den Angelegenhei⸗ der westindischen Inseln selbst nichts von Belang melden; dage⸗ wird über den Ex- Präsidenten von Haiti, Genkral Herard, von maika aus berichtet, daß derselbe auf einem von ihm gekausten imbischen Schooner von Jamaila nach Haiti abgegangen sel, wahr⸗ einlich um dort einen Reactions -Versuch zu machen. Ein Schreiben port au Printe vom 8. April in der Hamburger Bör⸗ uh alle schreibt darüber folgendes Nähere: „Der britische Kriegs⸗ zoner „Pickle“ ist am Zten b. M. mit Depeschen des die Station i befehligenden Commodore vom 2b sten v. M. sür den hien Konsul hier angekommen. In diesen Depeschen wird be⸗ stet, daß der Ex- Prässdent, General Herarb, in Kingston Vorbe⸗ tungen kreffe, um auf irgend einem Punkte der Küste von Haiti emem von ihm gekauften und mit Waffen versehenen columbischen Haoner mit einigen seiner Anhänger zu landen, fo daß wir täglich n seiner Landung zu hören erwarten“ Da aber seine Pläne der gierung bekannt und seine gefährlichsten Anhänger entweder in Ge⸗ gnissen oder an sicheren Orten im Rorden untergebracht sind und ler strenger Aufsicht gehalten werden, so hegt man keine ernstlichen sorgnisse, daß die öffentliche Ruhe werde gestört werden, ü -wariei man mit einiger Ungeduld auf die Entischeidung. Der bikle“ hat Jamaika verlaffen, an welchem Tage auch Herard ab⸗ gon wollte. Möglich . er seinen Plan muff gehen hat, nachdem erfahren, wie maͤn mit feinen zuverlässigsten Anhängern umgegan⸗

ist. Unser fetziger Präst den', General Guerrier, ist in dieser age mit Kiugheit und Mäßigung zu Werke g nach Capes gesegelt, da man in Jamaika glaubte, daß die nbung in der dorngen Gegend bewerlstelligt werden solle. Der mnmodore hat versprochen, das erste Kriegsschiff, dag ln Jamaila mweffe, hierher zu deordern.

Eisenbahnen.

ueber die östliche Eisenbahn.

Berlin, im Mai. Beide Königsberger Zeitungen enthalten den Bericht über die Verhandlungen der Stadtverordneten. Ver⸗

nung vom 11en v. M., worin, wie si früher mehrmals, die gung der preußischen Eisenbahn besprochen wird, und der, des igen Verstündnisses wegen, einer Värvo ändigung bedarf, welche aus guter Quelle zu geben im Stande sind.

Als im Onfober 8a di- Ausschüsse der Provinzial Landtage ö versanimelt waren, um Unter Ande lem auch über die Art der maneng des damals stockenden Baues der größeren Eisenbahn⸗ ndungen ihr Gutachten abzugeben, wurde denfelben dle Frage

stellt: eines Eisenbahn⸗Netzes, welches ben Mittel.

rung Monarchie mit den Provinzen und diese un=

die Ausfuh punkt der preußischen

ist über England nach Paris Pereist, um sich zu ihrer Schwester Theresa, der schwer erkrankten

angen. Der „Pidle /

673 ter sich verbindet, auch in der Hauptrichtun für ein a,,, n erachtet? und solche mit Stimmen gegen 8 bejaht. Unter den Bahnen aber, welche das Finanz ⸗Ministerium in einer den Ausschũssen vorgelegten Denlschrift als diejenigen bezeichnete, auf 26 jene Kriterien passen, war unter andeten auch eine Linie genannt:

g das Ausland berührt,

schläge für aile

nien an,

Konkurren

hr als 200 Meilen) aller Beschleunigung

nd, so daß, en Herbst zusammengjestell

m vori

Bromberg nach Dirschau,

tal von 19,550, 006 Rthl

Berlin mit Benutzung der

134 welche einen Bau 7 Meilen mit einer Bausumme von 18407, 000 Rthlrn. erfordert. Für alle drei Linien wird der An— schluß für Danzig durch eine kurze Zweigbahn bei Dirschau bewirft; dagegen nimmt die dritte Linie bie Hauptstabt des Großherzogthums Posen in sich auf, während bei der zweiten der Anschluß nur in Driesen durch eine Zweigbahn von 11 Meilen Länge, bei der ersten solches nur in der Rähe von Starggrdt durch eine Verbindungsbahn von 23 Meilen Länge zu erzielen wäre.

Die Total⸗Entfernung von Berlin nach Königsberg beträgt auf der ersten Linie über Stestin 79, auf der zweiten über Küstrin 81, auf der dritten über Frankfurt und Posen 95 Meilen.

Nachdem die Resultate dieser Untersuchungen Sr. Majestät dem Könige vorgetragen waren, erging im Februar d. J. eine Entschei⸗ dung, wonach der Weichsel⸗ Uebergang bei Dirschau, die Zweigbahn von da nach Danzig und die Bahn don Stargardt nach Posen ge⸗ nehmigt, auch unter den Linien zwischen Elbing und Königsberg die⸗ jenige durch das Innere der Provinz bestimmt und angeordnet wurde, daß in allen diesen Strecken ber Bau für die Hauptbahn zunächst aus Staatsmittesn beginnen könne. Ba egen sollten wegen der Linie zwischen Berlin und Dirschau noch Ermittelungen startfinden, von denen die definitive Entscheidung abhängig gemacht wurde.

Unter dem 4. Februar hatten sich die städtischen Behörden zu Königoberg mit einer diesen Gegenstand betreffenden Vorstellung an des Königs Majestät gewendet, worin sie, veranlaßt durch eine Zei⸗ lunganachricht, daß die Berlin-Königsberger Eisenbahn über Stettin, Köslin, Danzig, Elbing und Braunsber geführt werden solle, diese Richtung als nachtheilig für das Dnulernf⸗ ihrer Stadt darstellen und daran die Bitte knüpfen:

baß die östliche Eisenbahn auf dem möglichst kürzesten Wege von

. nach Königsberg mitten durch die Provinz Preußen errichtet

werde.“ Als Motive dieser Bitte führten sie an:

„Der Nachtheil, den unsere Stadt und die diesseitige Provinz von

. nut die Zeitung der Eisenbahn beigelegten Gange erleiden

würde, ist:

1) der, daß alle der Bahn anvertraute Transporte durch die aus= gedehnte Länge übermäßig werden vertheuert werden. Die Zeit lommt dei der großen Schnelligkeit, mit welcher die Ei⸗ senbahn ihre Transporte fortschafft, nicht viel in Betracht, aber die Trangportkosten müssen um so mehr erwogen wer⸗ den, als die Probulte, welche die die sseitige Provinz nach dem Westen senden kann, von großem Volumen und auch nur Ving Mehrkosten des Tranoͤports von großem Einflusse sind.

2) Die preußischen Provinzen werden von ber Eisenbahn kaum und nur an der äußersten Küste berührt. In der Natur der Sache liegt es aber, daß diejenigen Bahnen den meisten Se⸗ gen bringen, welche mitten duͤrch das Land gehen.

3) Daß der gedrückte Handel diesseitiger Provinz noch mehr ins Stocken geräth. Bei dem Uebergewichi, welches Steitin durch den bezeichneten Gang der Eisenbahn erhält, ist es ganz na⸗ türlich, daß es auch West- und Ostpreußen mit Waaren ver- sehen wirb und so auf Kosten der preußischen Handelsstädte in seinem Aufschwunge sich gefördert sieht. .

Wir sind entfernt davon, einer Schwesterstadt das Glück

zu mißgönnen, dessen sie sich erfreut; wir ger; aber, daß,

wenn irgend eine Stadt des Schutzes bedarf, die unserige es ist, die * Jahren mit den unnatuͤrlichsten Handels ⸗Konsunk⸗ turen zu kämpfen hat, ohne eine Rettung daraus absehen zu können, und die von dem Segen des Zoll⸗Vereins nichts hat, als die Freude, daß es anderen Theilen des Vaterlandes wohl ergeht.“ Hier e e, die städtischen Behörden durch eine in der König s⸗ berger Zeitung ihrem Inhalte nach zum Theil bekannt gemachte Kabinets⸗Drdre wörtlich dahin beschieden: ̃ ; Dem Magistrat und den Stadtverordneten in Königsberg eröffne Ich auf das Gesuch vom 4ten . M., daß die Führung der ost⸗ lichen Eisenbahn von hier über Stettin, Köolin und Danzig nach Königsberg niemals in Frage gewesen, vielweniger Meinerselts ge⸗ nehmigt ist, und Ich wohl häfte erwarten dürfen, daß man durch Erkundigung bei der Propinzial⸗Behörde sich aufgeklärt hätte, ehe man 2 den Grund bloßer Zeitungsgerüchte zu eimer Immediat⸗ Eingabe schritt. Was aber die fernere Binte betrifft, die fragliche Eisenbahn auf dem möglichst kürzesten Wege von hier nach Köͤ⸗ nigeberg zu führen, so werden der at und die Stadt⸗ verordneten sich bei näherer Ueberlegung selbst bescheiden, daß in Beziehung auf dies eben so wichtige als kostbare Werk nicht allein die Interessen der Stadt Königeberg zu wahren sind, sondern daß alle brige dabei betheiligte Provinzen und Städte gleiches Recht

auf Meine Fürsorge haben. Noch sind die Untersuchungen nicht e lessen welche hig zu ber schlie ß lichen inn 6 1 ch alle Due en möglichst gerecht gegen einanbe? ab v strebt sein wer e, besähigen. Ich kann aber der Stadt Nön

berg schon jetzt die beruhigende Eröffnung machen, daß Ich bi

dahin geneigt bin, unter den vorgeschlagenen Linlen derjenigen ben

Vorzug zu geben, welche die jürzeste F und die Provinz *

in ihrer größten Erstreckung durchschneides. Auch habe Ich Befehl

gegeben, die Arbeiten rechis der Veichsel, wo über die der

36. im Allgemeinen entschieden ist, möglichst bald in Angriff zu

nehmen.

Berlin, den 22. Februar 1845.

gez. Friedrich Wilhelm.

Die mehrgenannten Behörden sprachen in einer weiteren Imme⸗ diat⸗ Eingabe vom 9. März für diese Entscheidung ihren Dank aus und motivirten denselben namentlich durch folgende Aeußerung:

Wir können neben dem ehrerbietigsten Ausdrude dieses unseres Dankgefühls aber auch die lebh testen Jtegungen der höchsten Freude nicht unterdrücken, von welchen wir durchdrungen sind über Ew. Königlichen Majestãt Allerhöchste n urg und Aller⸗ gnädigste Eröffnung, daß die Legung der östlichen Eisenbahn von Berlin nach Königsberg über Stettin nicht in Ausführung lan n, . ** .. solqhe Zu . die vorbezeichnete Ordre eine solche Zusage nicht enthält, leuchtet ein; sie befagt nur, daß eine Bahn über 2. Kolberg und Danzig nie in Frage gewesen, noch weniger genehmigt ist; sie schließt aber eine Bahn über Stettin nicht aus, indem gerade diese unter den vorgeschlagenen die kürzeste und diejenige ist, welche die Provinz Preußen in ihrer größten Erstreckung durchschneidet, mithin dem, direlten Antrage der königsberger Behörden am meisien ent= spricht. Zwar war in der Vorstellun auch von den Nachtheilen die Rede gewesen, welche die befürchtrte ichtung der Stadt Königsberg zufügen würde, indem Stettin dadurch seine Handels Beziehungen erweitern werde. Daß aber dies kein Motiv sein könne, Stetlin mit Umweg zu umgehen, schien hinlänglich angedeutet durch den eis »daß bei dem eben so wichtigen aͤls kostbaren Werke nicht allein bie Interessen der Stadt Königs erg zu wahren seien, sendern daß alle übrigen dabei betheiligten Provinzen und Städte gleiches Recht auf des Königs Fürsorge hätten.“

Wenn nun dessenungeachtet die Behörden zu Königsberg jener Ordre die bezeichnete Deutung gaben, so mußte dieses MNißverstandniß zur Vermeidung künftiger Berufungen aufgeklärt werden, und wurbe das Finanz⸗Ministerium beauftragt, den Magistrat und die Stabtver⸗ ordneten dahin zu belehren, daß die Ordre vom 22. Februar durchaus nicht die Erklärung enthalten habe, daß Stettin dei Führung der östlichen Eisenbahn jedenfalls umgangen werden solle, es habe um so weniger die Absicht Sr. Majestät sein können, die über Stettin füh⸗ rende Linie schon jetzt und vor Beendigung der noch anzustellen⸗ den Ermittelungen auszuschließen, da gerade diese Linie unter den vorgeschlagenen Richtungen die kürzeste, die Aus führung bei wei⸗ tem die he n sei, auch solche die Provinz reußen in der größ- ten Ausdehnung durchschneide und sowohl aus diesen als aus anderen Gründen derselben so lange ber Vorzug gegeben werden müsfe, als nicht die noch anzustellenden Untersuchungen zu einem anderen Re⸗ sultate führen soliten.

Die Stadtverordneten in Königsberg haben nach dem im Ein- gang angeführten Zeitungs⸗Artikel beschiossen, sich bei dieser Eröff⸗ nung nicht zu beruhigen, vielmehr eine Kommission zu ernennen, welche in Gemeinschaft mit dem Magistrat eine geeignete Gegenvor⸗ stellung an das Finanz⸗Ministerium zu entwerfen habe. Sie erwägt lso heißt es wöͤrllich 1 die Frage, betreffend die Leitung der Bahn über Stettin, eine Lebens rage für die Stadt Königsberg sei, welche im Gegensaße zu jener sich täglich mehr bebenden Statt einer immer größeren Verarmung entgegensehe und Gefahr laufe, durch die Füh⸗ rung der Bahn über Stettin in Beziehung auf den kaufmännischen Verkehr zu einer unbedeutenden Provinzialstadt herabgedrück zu werden.

Nur wenige ganz kurze Bemerkungen haben wir dieser geschicht⸗ lichen Darstellung hinzuzufügen:

Eine Bahn, welche von Berlin über Stettin, Stargardt, Dirschau, Elbing nach Königsberg führte und sich durch eine Zweigbahn bei Dirschau auch Danzig verbände, würbe allerdings für Siettin den Vortheil haben, daß es in den Kreislauf des großen Ostbahn⸗Ver⸗ kehrs aufgenommen würde; welcher materielle Nachtheis aber daraus den übrigen darin aufgenommenen Handelsstäbten der O see etwach⸗ sen sollte, ist in der That nicht aözusehen, da sie vielmehr diesen Vortheil in gleichem Maße theilen. Weni stens ist bis dahin bei ben vielen und lebhaften Diskusslonen über E? enbahnen die Behauptung noch nicht vorgekommen, daß eine direlte Verbindung zweier Han? delsstädte deshalb unterbleiben müsse, weil die eine dadurch zu

roße Vortheile vor der anderen erhielte. Hamburg, Magdeburg, eng und Braunschweig, Berlin und Stettin, Breslau und Bres? den, Köln, Aðachen und Antwerpen ꝛc., sie sind alle dirent durch Eisen⸗ bahnen verbunden und glauben und hoffen alle, daraus Nutzen zu ziehen, ohne eine der anderen diesen Rußen zu mißgönnen. Nur da treten Klagen hervor, wo eine Stadt aus dem großen Netz der neuen Verbindung ausgeschlossen werden soll. Erklärlich wäre allenfalls eine Klage der Siadt Danzig, weil diese (ihrer Lage wegen), nur durch eine Zweigbahn angeschiossen, weniger an dem direlten Verkehr Theil nehmen wird und Überdies allein mit ihrem natürlichen Han- delsgebiet dasjenige Stettins berührt, während beides bei Königeberg nicht der Fall ist. Daß aber selbst in Danzig eine solche Rinsicht nicht vorherrsche, geht daraus hervor, daß die dasige Kaufmannschaft zunächst der Linie über Stettin selbst den Vorzug gegeben und erst später diese Ansicht geändert hat, gewiß aber nicht aus Furcht vor dem Uebergewicht Stettins, sondern wegen der mit der bromberger Linie verbundenen leichteren Communicatson mit den oberen Weichsel⸗ städten und der Erleichterung eines künftigen direkten Eisenbahn⸗ Anschlusses an Warschau Y. e n, ,

Welche Richtung für die Stadt Stettin die vortheilhaftere sei, ist nicht unzweifelhaft, indem derselben bei der zweiten Linie zwar ber Durchgangs⸗Verkehr zwischen Berlin und r, verloren ginge, dagegen aber durch die sedenfalls zu bauende Posener Bahn eine nahe Eisenbahn- Verbindung mit Bromberg und der oberen Weichsel auge chlosn würde, mit welcher sie, jetzs nur durch den langsamen unb unsicheren Wasserweg verbinden, dennoch wichtige Handels Be⸗ zie hungen unterhält und soiche offenbar leichter erweitern, ale neue in unmit- telbarer Niahe von Danzig oder Königsberg anknüpfen könnte. Wie dem

*) Stehin bezog unter den Ostseehäfen seither allein einen Zoll Rabatt von mehreren übersündischen Waaren, welcher ihm zu der Zeit bewilligt wurde, als eine wesentliche e n bung, der Elbzölle, des Sundzolles we- en, seine Konkurrenz mi Hamburg, Magdeburg' und Berlin zu erf weren eien und der, eben dieses Grundes wegen, nur für die von Stein in aus Auf das Linke Dderufer zu versendenden Waaren gewährt werden sollte. Weil sich aber eine solche ung ie g bei den zu Stettin versfeuerien Waaren nicht festhalten ließ, so erregte diess Bevorjugung wohl nichl mit Unrecht Nerlamatlonen der übrigen prenßischen O seehäsen, die in dem Maße lauter wurden, als sich der Handel Stettins hob, die aber jetzt da⸗ 3 beseitigt sind, daß der gleiche Joll, Rabatt lürzlsch diefen Häfen fummt= lich bewilligi ist. Es schemnm durch diese Maßregel jeder gerechte Grund der 6 gegen Stein heseitigt zu sein.