. n d 9 * K w r r / . amm, n = . w = w /// /// / / / 2 / —— 25 8 ** 2
8Srasilien.
ondonm, 13. Mai. (B. H.) Nachbem, wie schon erwähnt, der Vertrag zwischen England und Brasilien r , das Durch suchungrechi auf brasilianisch Ratet, am 13. März abgelaufen 5. ohne verlängert zu werden, dem Sllavenhandel nach Brasllien keine andere Hin dermisse ** diejenigen, welche die brasilianischen Geseße selbst i in Rio Janeiro erscheinende Jo rnal do Cem er cio versichert. nun freilich, daß die brasilianische Regierung unmittelbar nach dem Erlöschen der Conven⸗ tion mit England alle ihre früheren Befehle erneuert und die ent⸗ schiebensten Maßregeln geiroffen hat, um ben Sklavenhandel zu unter⸗ drũcken und die i n g zur ef: b ibi, Strafe zu bringen ; inbeß scheint man wenigstens in England daran zu zweifeln, daß die Regierung neben dem Willen auch die Macht haben werde, die an und für sich hene, brasiliani⸗ schen 26 gegen den Sklavenhandel wirklich zur Ausführung zu 63 ie Vollmachten der in Sierra Leone eingeseßten gemisch= ten Kommisston sind, einer Anzeige der brasilianischen Regierung zu⸗ folge, einstweilen bis zum 13. September b. J. verlängert worden, damit die noch obschwebenden Verhandlungen von derselben zu Ende gebracht werden können. Die Sentinela da Monarchia will übrigens wissen, daß an Stelle des erloschenen Vertrages ein neuer Vertrag mit England werde abgeschlossen werben, der indeß ein gegenseitiges Durchsuchungsrecht nicht stipuliren werde.
Ca Plata - Staaten.
London, 13. Mai. i , aus Monte video vom 8. März zufolge, welche ein französisches Schiff Überbracht hat, melden, daß General Rivera mit dem Haupttheil seines Truppen-= Corps eine südliche Richtung, wahrscheinlich nach Maldonado, einge⸗ schlagen habe, daß man aber glaube, er werde von dort zum n von Montevideo heranrücken. Am 11. Februar hatte der die argen⸗ tinische Escadre befehligende Admiral Brown etwa 40 oder 50 Kugeln in die Stadt geworfen, ohne jedoch Schaden anzurichten. Auf die ihm gemachten Vorstellungen der Befehls⸗ haber der neutralen Geschwader erwiederte er, daß er durch das Feuer der Batterieen der Stadt provozirt worden sei. — In Buenos -Ayres waren bereits in Folge des neuesten von Rosas er⸗ lassenen Dekrets mehrere Schiffe, die von Montevideo kamen, ab- gewiesen worden, indeß war es noch ungewiß, ob die franzbssschen und englischen Stations⸗Kommandanten die Gültigkeit jenes Delrets anerkennen würden.
Das Repräsentantenhaus der gegen Rosas im Aufstande 3 lichen Provinz Corrientes hatte sich zum Kongresse der argentinischen Republik konstituirt und den General Paz zum Ober⸗-Befehlshaber des gegen Rosas zu sendenden Heeres ernannt. Derselbe hatte eine kräftige Proclamafion an seine Truppen erlassen und war bereits in die Provinz Entre⸗Rios eingerückt. General Lopez, an der Spitze eines anderen Truppen Corps, hatte den Parana bei Goya passirt und befand sich auf dem Marsche nach der Stadt Santa Fée.
Peru und Chili.
London, 13. Mai. Nach Berichten aus Valparaiso vom
2. Februar ist General Castillo mit großer Majorität zum Präsi⸗
denten von Peru erwählt worden, und man glaubte, daß nun end⸗
lich die Ruhe im Lande auf längere Zeit würde ö. werden.
. ri selbst herrschte vollkommene Ruhe und lebhafter Handels⸗ erkehr.
Eisenbahnen.
Die Verhandlungen über die Führung der Main⸗Weserbahn dür⸗ fen als glücklich beendigt angesehen werden. Bayern wird die An⸗ schlußstrecke bis in die Nähe von Kulmbach (nicht Bamberg) herzu⸗ stellen haben. Da diese eine sehr kurze ist, so wird der Bau dersel⸗ ben um der übrigen Bahnbauten willen keinen Aufschub erleiden. Zwischen Donauwörth und Nürnberg und zwischen Bamberg und Hof wird bereits so emsig gebaut, daß auch in diesem Jahre wieder mit Bestimmtheit auf die Eröffnung der einen und anderen Bahnstreche gerechnet werben darf. Was unlängst über die als unglaublich schlecht geschilderte Bauart des erlanger Bahntunnels gemeldet worden, bö⸗ ruht auf einem Irrthume, indem gerade dieser Bergdurchstich zu den solidesten und zugleich edelsten Bauwerken gehört, welche die Bahn⸗ Unternehmungen in Deutschland , n, haben.
Eine wesentliche Verbesserung der Kiel⸗-Altonger Eisenbahn steht nächstens bevor. Man wird eine atmosphärische Eisenbahn vom Ende der Palmaille in Altona bis zum Lanbunggplatze an der Elbe ein⸗ richten und damit einen elektro- galvanischen Telegraphen verbinden, der vom Landungsplatze bis zum altonager Bahnhofe reicht. Wer die
696 Oertlichkeit kennt, wird wissen, daß der Bahnhof Ver altonaer Eisen-= bahn —* dem Ge zern des Abhanges liegt, der don der Pal- maille nach dem me führt, und es ist deshalb sehr dig, daß Signale den Moment der Ankunst der Waaren⸗Trangporle unten am Strande bezeichnen. .
Nachdem die Königl. württembergische Regierung erklärt hat, die
württembergische Eisenbahn in der Richtung von Bretten big zur ba⸗ dischen Gränle führen zu wollen, vereinigie sich, öffentlichen Ankün- digungen zufolge, eine badische Privatgesellschaft zu dem Zwecke, eine Wer denn von Durlach über Psorzheim bis an die Gränze zu bauen. Auf den ersten Anblich scheinen jener Entschluß der Regierung und dieses Projekt der Privaigesellschaft einander entgegenzustehen; näher betrachtet, ergänzen sich aber beibe zum Vortheil des Verkehrs zwischen Württemberg und Baden. Zwischen dem Endpunkt der badischen Privatbahn und dem nächsten Punkt der württembergischen Bahn bleibt zwar eine Lücke von 14— 3 Wegstunden, diese Lucke wird aber alsbald durch Fracht.! und Ellfuhren ausgefüllt werden, und so wird Pforzheim an dem Personen⸗ und Güter-⸗Transport ben Antheil er= halten, der y. nach seiner geographischen Lage gebührt, nämlich was sich von Karlsruhe, Straßburg u. s. w. in der Richtung von Stutt= gart und weiter östlich bewegt. Wenn andererseits die würt⸗ fembergische Eisenbahn bis zur Gränze bei Bretten geführt wird, so bleibt zwischen Bruchsal, dem nächsten Punkt der badischen Eisenbahn, und der würtiembergischen eine Lücke von unge⸗ fähr 5 Stunden, deren Ausfüllung in der angegebenen Weise gleich falls zu erwarten steht, wodurch der Land-Transport von Mannheim, Heidelberg und Bruchsal nach Stuttgart u. s. w. auf dem lürzesten Wege vermittelt wird. Bereinigen sich in der Folge beide Regierun-= en, die erwähnten Lücken mit Eisenbahnen auszufüllen oder zum iu finn derselben die Konzession zu ertheilen, so erhalten wir zwi⸗ en dem südwestlichen und dem südöstlichen Deutschland eine Eisen⸗ ahn- Verbindung, die nichts zu wünschen übrig läßt, als eiwa, daß die Transport⸗-Gegenstände mit den Transporimitteln stets in richti= em Verhältniß stehen mögen, woran jedoch nicht zu zweifeln ist. renal kann Württemberg nur dabei gewinnen, wenn die würk⸗ tembergische Eisenbahn von zwei badischen Bahnen gespeist wird.
Herr Vignolles, der bekannte englische Ingenieur, hat von den Direktoren der ostindischen Compagnie den ehrenvollen Antrag erhal- ten, die oberste Leitung der großen Bahnbauten zu übernehmen, die jetzt im britischen Ostindien vorgenommen werden sollen. Noch ist er nicht entschlossen, den Antrag, der ihn auf lange Zeit aus Europa entfernen würde, anzunehmen. Herr Vignolles hat diese Mittheilung Herrn von Prittwitz zu Um gemacht und zugleich einen dem Par⸗ lament vorgelegten Bericht über das atmosphärische Eisenbahn⸗System mitgesendet, der die Anwendbarkeit desselben unter Umständen außer
Zweifel steit.
Handels · und görsen - Nachrichten.
Berlin, 17. Mai. Auf die in unserem letzten Bericht gemeldete Flauheit hat sich eine merkliche Besserung sast in allen Actien und Quit= tungsbogen heraus gestellt.
Vielfache Kauf- Ordres aus Frankfurt a. M. für Köln-⸗Minden gaben den Impuls zum Steigen der anderen Actien und Quittungsbogen, besonders auch von Nie der schle sisch⸗Märkischen.
Dem Beispiele von Franksurt a. M. werden gewiß noch andere Plätze folgen, und da man dor besonders für garantirte Actien und Quittung · . . so läßt sich für die Folge ein günstiges Prognostikon für diese stellen. 7
Köln- Mindener, welche am 10ten 107 schlossen, stiegen im Laufe dieser Woche bis 108 und blieben heute 108.
Nie der schlesisch⸗Märk., welche am 10ten 109 schlossen, stiegen
bis 102 und blieben heute 1093. Oberschles. Litt. B., welche 111 schlossen, stiegen bis 113 und blieben heute 112. Aber auch fast alle anderen Eisenbahn ⸗Actien und Quittungsbogen folg⸗ ten dieser steigenden Bewegung, wie aus nachstehender Slala zu erfehen 6. Rhe inische notirten am 10ten 96, stiegen bis 977 u. bleiben 973. Ob er sch l. Lit t. A. ᷣ 117 1184 118. Kiel ⸗Altona n * 115 9 117 Berlin ⸗Hamburg 1143 y 1153 Trai au- Dberschh. schlosen 1056 107 Säch sisch⸗Schles. » 1114 113 Ludwigshafen ⸗Berbach 1097 1104 Säch sisch⸗Thüringer 109 9 110 Friedr. Wilh. Nordbahn 101 101 Potsdam Magdeburg 1135 116 — z In den nicht erwähnten Schienenwegen sand wenig Veränderung statt, doch war im Allgemeinen eine bessere Stimmung nicht zu verkennen. — Eine Ausnahme hiervon machten Berlin- Anh alter, welche foriwährend angeboten waren und schwer Käufer fanden. Berlin-Anhalter Litt. B. schwanlten zwischen 121 und 120. Die Reaction, welche seit dem 151en eintrat, wurde lediglich durch die am 16ten und 17ten von Wien eingetroffenen niedrigeren Notirungen ver-
ies, wen bär, wän sesatm, e Taran w, eä, der
herrschend.
zende war das ä von liner Bebeumm in za e. bon di 6 a. ke , g n w 2 gemacht.
Ber Umsaz sn Wechseln war ebenfalls beschränkt; Amsterdam jn 1
den Sichten, London und Frankfurt a. M. blieben begehrt und sten Höher; Hambourg besonders in kurzer Sicht angetra 5 6 nat gu haben und elwas niedriger als vorigen Posttag; Parss, Wim Petersburg unverändert, aber gut zu lassen.
Dis wonto 33 Brf. 4 X Bif.
Aus wirtige Börsen.
Am at er dam, 14. Mai.
b b syas. 278. 3X. 40. 42. Ausg. — Hau. ð fz.
sek. —. Fel. S7. Oecterr. — IM Nass. Ulore S4]
Antwerpen, 13. Mei. isl. Sę. Nese Aul. 26. Frankfurt a. M., 185. Mei. 655 nes 1143.
Rinsl. — . Preca.
Mank- A etien
220. nayr. Beek - Acues 75I n. le NE G. SsiegI. IJ G. I ö
Ppoln. 200 FI. 95 ne. 40. o0ο HI. g G. a0. 200 FI. —. Ham burg, 16 Mei. Bank-Aeues 1668. Beg. Uaas. II33. London, I3. Mai. Cons. 36 983. Bgelg. 98z. Nene Aul. 30. ire 85. Aung. Sch. 174. 21X. rich. 63. SX a0. — ere Pam Engl. Ruaa. 1173. Bran. 88. Chin 97. Columb. —. Aex. 365. Peru M Paris, 13. Hei. SRX Reute du cou. 121. 25. Z. nee d. eous. d b V Neapl. 102. 606 Sp. Rente — . Fass. 81 ⸗ Wien, 14. Mei. 6 Mei. 1133. 49 ioꝛ. M 78. R.. 1653. Aal. a 1825 1553. ae 1829 132 Nord. 183. Gi. Mail. 1233. Livorn. 1183. 3
Meteorologischet Geobachtungen.
Nachmũttiags Noch einmakg- 2 Unr. Reulbaehtang
Abenda
1845. Morgens z 10 urn.
17. Mai. 6 Une.
unarues.... 3356, 327 p. 33d, 0 F πνν. 333, o π. Quelle dtν 7 Luaste de... 4 7, 65 RU. 4 7,27 n. 4 5,17 R. Hi 8,90 1 Thaupankt ... 4 4,27 R. 4 5, 20 n. 4 1,87 R. Hodenwkrue 9, * 1 Hunatasktiigung 77 pCi. 8 pC. 74 pC. Auadanatuntz O, 9) Wetter trüb. trüb, regnig. trüb. Noe derachlog O, 19
W. WNW. NW. Wrrmeweebsel
Wolle nzug... — Ww. — 4.47 n. P Tagesmittel: 334, a7 F.... 4 G80 R... 4 337 R... 78 ci. Wnyy Königliche Schauspiele.
Montag, 19. Mai. Im Schauspielhause. Söste Abonnemen Vorstellung. Zum erstenmale: Die Ueberraschungen, Lustspiel j Aufzug, nach Scribe, von Friedrich. Hierauf: Der galante g Lustspiel in 2 Abth., von E. Coßmann. ö
Im Konzertsaale: 1) Les surprises, vaudeville en 1 a
ar Serihe. 2 Nanon, Ninon et Maintenon, ou: Les e,, vaudeville en 3 actes, par MM. Théaulon et Dum
Dienstag, 29. Mai. Im Opernhause. 63ste Abonnem Vorstellung;: Marie, oder: Die Tochter des Regiments. (Herr Rn Toni, als Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen ) haus⸗Preisen verkauft.
Räönigsstädtisches Theattr.
Montag, 19. Mai. ( Italienische Opern ⸗Vorstellung.) erstenmale mit Sgra. Montenegro: Lucia di Lammermobr.
in 3 Alten. Mussk von Donizetti. (Sgra. Antoinetta be Can
Montenegro: Lucia, als Gastrolle.)
Dienstag, 20. Mai. Der Weltumsegler wider Willen. (h Näder, Königl. sächsischer Hof⸗Schauspieler: Purzel, als erste Gasmn Die neue Becoration des dritten Aktes, den Hafen vbn Man darstellend, ist vom Decorations⸗Maler, Herrn Professor Monti)
Mittwoch, 21. Mai. Der Weltumsegler wider Willen. 6h
Räder: Purzel, als Gastrolle.)
Se, Königl. Majestät haben Allergnädigst gestattet, daß das g Gemälde von C. Schorn: „Die iedertäufer vor Bischofe von Münster“ gegen ein Eintrütsgeld gezeigt und der trag zur Unterstüͤtzung der par Ueberschwemmung verun glüch Gegenden sowohl in West und Ostpreußen, als in den und Saalgegen den, verwendet werde.
Das Gemälde ist in einem Saale des Alademiegebäudes auf und von heute an täglich von 11 bis 3 Uhr, am Sonntage von fl 2 Uhr, zu sehen. Eingang am Hauptportale. Eintrittspresc 5 Silla Wir bitten um zahlreichen Besuch.
Berlin, den 19. Mai 1845. .
Der Verein zur Unterstützung der durch Ueberschwemmung verungliä
. Gegenden in West⸗ und Ostpreußen.
(gez.) v. Boyen. Flottwell. v. Below. Behrendt. 8
Brüstlein. Desselmann. Fischer. Frie cin s. Holsel
Krausnick. Magnus. A. Mendelssohn. Messerschm
Meyen. Muhr. Naunyn. v. Olfers. Pa alzo w. v. Pal Sembeck. Stalley.
* —— — . Verantwortlicher Redacteur hr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deck er schen Geheimen Ser- Hofbuchdruch ü
Allgemeiner Anzeiger.
en Gckanntmachungen. Eisenbahn.
Es wird hierdurch die mit
zehn Thalern
auf jede Actie der Löbau⸗ Zittauer Eisenb ahn zu lei⸗
Ml gende zweite Ein⸗ zahlung auege⸗
schrieben. Dieselbe ist
den 28., 29. Juni und 1. Juli d. J., von früh 9 vis Mittags 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr, allhier zu Zittau in dem Büreau der Löbau -Zittauer Eisenbahn ⸗ Gesellschast — im goldnen Löwen auf der Neustadi — unter Rücgabe der vom 21. August 1844 datirten Interim - Actie der ersten Einzahlung, gegen welche nene auf die sodann einge⸗ schossenen 20 Thlr. lautende dergleichen ausgegeben werden, m . ; 9 hir. 20 Ngr. baar, und — 19 * durch Zurechnung zehnmonatlicher nach §. 17. der Statuten, vom 1. September 1814
aas v]
ewähren. ü Diejenigen Herren Actionalre, welche die ei hn bis zu obigem Schlußtermine (den 1. Juli i845, Nach⸗ mittags 5 Uhr) allhier nicht geleistet haben, verfallen in die 8. 15. der Statuten festgeseßte 8 10 pro Cent der Einzahlungssumme von 1 Thlr.
Um den auswärtigen Herren Actionairen eine Er- leichterung zu gewähren, kann die zweite Einzahlung auch
bid zum
den 16., 17. und 18. Juni d. J. in Leipzig bei der Leipziger Bank, . Dresden bei dem Herrn J. A. Bondi,
Heymann C Co.,
welche sämmtlich von uns zur Ausstellung von Inte—⸗ ur- rimè-⸗Quittungen ermächtigt sind, geleistet werden, g deren Rückgabe, an den Orten, wo die Zahlung erfol die neuen Actien in den Tagen vom 26. bis 28. Juni a. c. ausgehändigt werden sollen.
Zittau, am 15. Mai 1845.
Vas Direltorium der Loebau⸗-Zittauer Eisenbahn⸗
v. Nostiz, Vorsitzender.
Au forderung, einen rler , ,,, Versicherungs⸗ ein Die Police Nr. 1207. der Lebens versicherungs ⸗ Ban f. D. in Gotha über 1000 Thlr., auf das Leben des Herrn Geheim ˖ Secretairs, hy Rechnungsraihs Ch ri stilan Ludwig Wolff rechtmäßigen Besißer abhänden gelommen. daher an den Inhaber jenes 64 jenigen, welche Ansprüche an demselben haben sollten, anhebender Zinsen von den eingezahlten 10 Thlr. zu 6 die Aufforderung, solches der unterzeichneten gentur oder der Ban
12. Juni d. J. anzuzeigen, widrigenfalls die Gültigleit jenes Scheines trase von aufgehoben werden wird.
Henn den 15. Mai 1843.
Die Agentur der Gothaer Lebens versicherungs Bank.
Io
Buchhandlungen zu beziehen: Dönn i n Hen elf
Preis 1 Thlr.
Gesellschaft. Exn er.
bereits erschienen sind.)
betreffend.
n Berlin, lautend, ist dem Es ergeht eines, so wie an die⸗
unverzüglich und spalestens preis 1 hl.
C. G. Franz.
Citerarische Anzeigen. Berlin den Herren A. S. Bi E. H. Schroeder in Venn, Linden
23, Jagorsches Haus, ist eben erschienen und durch alle
eg. Nath. Die Lan d⸗Kul⸗. esetzgebung Preußen s. II. 1. gr. 4.
egen g eb.
h Dun Abth. enthält: Zusammenstellung der geseßli⸗ chen Bestimmungen über die den Grundbesitz betreffen ⸗ den Nechtsverhältmisse, über Real Berechtigungen und deren Ablösung, insbesondere über Gemeinheitstheilung und Servituten - Ablösung in der Rh ein- Pro vinz und Westphalen. (Das ganze Werk besteht aus 3 Bänden, jeder zu 2 Abth., wovon J. 1. 2., Ii. i., 1lIj. 1.
So eben erschienen in neuer Auflage und sind
n Serin ö Alexander Duncker, FMiusikalien- Leih Instit l
Königl. Hofbuchhändler, Franz. Str. 21, zu haben: anf 39 J. L. rr en.,
sammtliche Werke.
Reue durchaus verbesserte Ausgabe. Taschen · Ausgabe. 3 Bände. Mit dem Vildniß des Verfassers in Stahlstich.
Die unausgesetzie Theilnahme, die fortwährend sich steigernde Verbreitung, welche die Schriften . des einzigen Epilers unserer Zeit, sinden, si steullcher Beleg dafür, daß das wahrhaft Schöne und Edle seine Wiuͤrdigung zu allen Zeiten findet. Pyrler's Harse, die „nur Erhabenem tönie“, wird überali gern
vernommen, ob der Streit ber Melnungen auch so laut tobe, die Lieder des hohen Sängers wemen reich emporsteigen über die Mißtöne der Zeit, un Gemüther, die mit den Zetwürsnissen des Tageß, den Plackereien des Parteigeistes sich unfruchtbar müht, wieder mit dem Ruhme der Vergangenheh füllen, oder zu dem Sternenhimmel des Glaubent aufheben. Der erste Band enthält das Heldengedicht: Tu niss ö i, das Heldengedicht: Ru dolph abs burg. Der ben g. die Perlen der heiligen Von Um den Ankauf für Lehranstalten zu erleichtern wir bereit, bei 25 und mehr Exemplaren den Pr 18 Thlr. zu ermäßigen, wenn diese Zahl auf i genommen wird. . Stuttgart und Tübingen, Mai 1845. I. J. G. Cottascher Verl⸗
ase]
der Buch-, Kunst- und Musĩkalien- Handlung
Ed. Bote & G. Bock,
in Berlin, Jigeratrasge 42. Ecke der Ober und in Breslau, Schweidnitzersir. 8.
Abonnement fur 3 Monat 1 Thlr. 15 Sgr. der Berechtigung, für den ganzen 8g er- Betraz Musikalien als Eigenthum au enine 3 Thlr. Auaführliclier Prospekt gratis. Fär wärtige die vortheilhaftesten Bedingungen. ;
Beim Ankauf von Musika ien die ligs ten Preise.
nd ein er⸗
Niederl. cirkl. Ser. 644. 63 4.
Vas le, n, g. betragt: 3 Atpir. sur ] 23 tr. . . . air i er ar . usertians - Gebühr für den
iner Seile des Allg. wr gern, 2 Sgr. us
Allgemeine
Preußische Zeitung.
Alle Post⸗-Anslalten des In- und 1 — —
; nehmen ¶ 19 auf dieses Glatt an, für Gerlin die game n, Allg. Preuß.
eitung: tried rid? e.. nir. 72.
8 138.
nhalt.
mutlicher Theil. . audtags⸗An — Rhein-⸗Pro vin. (30ste Sitzung.) Petitionen, u Beförderung des Handels und der Indußrie gerichtet. land. Nhein-⸗Pro vinz. Ausstellung des Beethovens ⸗Denlmals. hentsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Zahl der Stu⸗ hirenden in München. — Königreich Hannover. Dentmünzen. — gönigreich r , ie Festungsbauten in Ulm. — Groß ferzogthum Weim gr. Verhältniß der Geborenen und Gestorbenen zur Hip en ehl. — Fürstenthum Walde ck. Der regierende Fürst lon Waldeck gestorben. — Schreiben aus Weim ar. (Höfnachrichten; Gnstav · Adolph Verein.) de . Monarchie. Bꝛitf aus Wie n. Die Industrie⸗ un 1 2 . 3 3 Polen. St. Peters burg. Taufe der Prinzessin mnie Maximilianowna, — Erleichterungen wegen des Mißwachses. —
Osfibirisches Fräulein Stist.
ukreich. Paris. Die Eisenbahn⸗Dielussionen. — Bericht Ga— nla's über die Landenge von Panama. — Vermischtes. — Schreiben aut Paris. (Kammer Arbeiten.)
zbritgnien und Irland. London. O'Connell gegen die Uni-
stäts - Bill, — Sterblichkeit in der britischen Armte. — Schreiben aus London. (Aufhebung des Durchsuchungs⸗Rechts und Brasiliens Slla⸗
venhandel. ) andels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.
hissenschastlicher Lunstverein. — Graf Westmorland in dem englischen Klub ö. ö. — Der zoologische Garten. — Canina. . ;
Amtlicher Theil.
Se, Masestät der König haben Allergnäbigst geruht:
Dem Königl. niederländischen Kammerherrn, Freiherrn Adolph vn Tit. von Barlham auf Schloß Keppel in der Pro⸗ z Geldern, den St. Johanniter⸗Orben zu verleipen.
Der Notariats⸗Kanbidat Maxim il ian Em anuel Meckel zu
gen i zun Notar für den Brzirt z e, e . Düsseldorf, mit Anweisung seines Ce fe.
erdingen; un
Der gioꝛariats· Kandidat Valentin Reis zu Opladen zum tar für den Friedensgerichts-⸗Bezirk Münstermaifeld, im Lanbgerichts⸗ . Koblenz, mit Ainweisung seines Wohnsitzes in Polch, ernannt srden. .
„Bei der heute fortgesetzten Ziehung der Aten Klasse gister
. Klassen⸗ Lotterie flel ein Haupt⸗Gewinn von 10,000 Rthlr. 23,069 nach Graudenz bei Lachmann; 2 Gewinne zu 5000 Rthlr.
len auf Nr. 8467 und 57, 766 in Berlin bei Seeger und nach bor bei Samoje; 4 Gewinne zu 2660 RNthlr. auf Nr. 12, 331. 6573. 39,763 und 41,319 in Berlin bei Moser und bei Seeger, h Königsberg in Pr. bei Samter und nach Stettin bei Wilsnach; „Gewinne zu 1590 Rthlr. auf Rr. 2395. 16, 659. 11,806. 004. 14,832. 16,947. 17, 491. 19, 356. 20, 111. 20, 691. 25, 595. 6M. 323.7858. 33 352. 35,230. 37 463. 39g 606. 0. Sog. 44,356. 461. 46,55. 46,988. 49, 338. 52, 143. 54, 252. 55, 143. 56, 504. 628. 64, 923. 66,442. 67, 884. 67, 953. 70 135. 71,789. 71, 986. 561. 9609. S0, 442 und 84, 398 in Berlin bei Alevin, 2mal bei ng, bei Faure, bei Grack, bei Klage, bei Matzdorff und Zmal bei ger, nach Breslau bei Bethle, 2mal bei Holschau und mal bei
sniber, Bromberg bei George und bei Schmuel, Cöln 4mal bei mnbolb, Düsseldorf bei Spaß, Elberfeld bei Heymer, Glatz bei Braun,
ö bei Levisohn, Halle Zmal bei Lehmann, Königsberg in Pr. tt und, bei Samter, Liegnitz bei Leitgebel, Nagdeburg
Roch, Naumburg bei Vogel, Rordhausen 2mal bei Schlichte⸗ Ba- Ratibor bei Samoss, Thorn bei Krupingki und nach Tilsit Löwenberg; 30 Gewinne zu 50G Rihir. auf Nr. 1083. 4068.
hör 6362. 3719. 13,174. 18,770. 18, 111. 20 96. 27.266. wg. zi,is3. 32 723. 5 5t1. z6 35s. 5,777. S 3. is.
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Wissenschaftlicher Kunst⸗Verein.
n der Versammlung des wissenschaftlichen Kunst- Vereins ) ten d. M. legte n en Wach Kopieen 14 zwei von . ge⸗ len, big jetzt nach nie lobirten Portraits vor, welche sich in der Samm- der Alademie San Marco in Florenz befinden. Es sind die söpfe er Franziekaner aus dem Kloster Vallombrosa, wo Raphael vielleicht mal als sunger Künstler gaßifrtje Aufnahme fand. Pi- Bildnisse sind der strengeren Hianier seimes Meisters Perugino gemalt, allein von . und fleißigsten Ausführung, die Fleischtöne etwas braun än, wie wir es czenfalig bei Peruglno sindcn. Numohr hui diefer det in feinen italienischen Forschüngen Erwähnung und macht auf die in efflichtei ber fast ganz undelannten Schätze zuerst wieder ausmerlsam. Eine reiche Sammlung von Originalzeichnungen von Rembrandt, ughel und anderen Niederländern, unter denen 3 sehr ausgezeichnete efanden, wurde ebenfalls vom Profeffor Wach vorgelegĩ. snofessor Zahn, nachdem er fein großrg Prachmers don „Pompejt, san nu und Stabiaen“ ganz vollendet hat, zeigte vor einige farbige ssf, des nächstens erscheinenden elsten Heftes feiner „Ornamente aller en Kunst⸗ Epochen“, wobei auf Taf. 57 eine für die Architeltur höchst lange antste Wandmalerei in der Casa bi Apollo zu Pompeji, ausge⸗ 3 39, und auf Taf. 54 ein fehr reicher schöner, auf schwar zem Grunde aher Kandelaber, einer antiken Wandmalerei in einem Hause in der mad della Fortuna (der Casa dei Gran Duca gegenüber) zu Pompeji, ' u ogegraben, entnommen, erscheinen. Es ist höchst 31 recht 6 ortsehung dieses Werkes erscheinen zu fehän. e. tin sehr kostharer Tafelschmuck waren zwei fildern e Sch ůsseln . kbener Arbeit aufgentclt; auf der einen die Hochzeinfeier der Psyche ndere Scenen aug hrem Leben, wie es scheint, nach Naphael, auf
Berlin, Dien stag den War Nai
49.858, 52. 06. 53,414. 54, 5s. 58,315. 62, 00. 63, 250. 65, 009. os0h. 0 1. lb and zg 339) in Hersin 2man be. Hun, He Faure, bei Maßzdorff, bei Moser und bei Seeger, nach Bre lau bei Löwenssein und bei Schreiber, Coblenz bei Gevenich, Danzig bei Rotzoll, Driesen bei Abraham, Düsseldorf bei Spatz, Halle 2 mal bei Lehmann, id nigateg i. Pr. bei Borchardt, bei Heygster und bei Samter, Liegnitz mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Braung und bei Büchting, Memel bei Kauffmann, Sstrowo bei Wehlan, Po⸗ sen bei Pulvermacher, Potgdam bei Hiller, Ratibor bei Samose, Sagan bei Wiesen hal, Schweidnihz bei Scholz und nach Stralsund bei Claussen; 41 Gewinne ö 200 Rthlr. auf Nr. 1251. 10,419. 19559. 11, 77. 12,219. 1 688. 15, 150. 15, 195. 18, 485. 20,779. 23.361. 23, 859. 25, 412. 26, 15. 27 499. 27. 654. 28 326. 29, 5965. 30346. 365.476. 37, 536. 39 755. I5, 55. 406, 731. 50, 5i0. 51, 927. . 893 3 . 5 7 786. 70, 725. 71, 645. 2714. 75,1482. 74,088. S0, 701. gz, 36. 84, 0860 . Berlin, den i9. Mai 1815. , Königl. General-Lotterie⸗-Direction.
Landtags · Angelegenheiten.
Nhein⸗Provinz.
Koblenz, 28. März. (30ste Sitzun ) Ein Abgeorbneter der Städte berichtet über die Petitionen, karg auf Bef , des Handels und der In dustrie gerichtet sind. „In den Ge⸗ setzen und Einrichtungen, sagt er u. J., „welche auf Handel und Hewerbe einen wesentlichen Einfluß ausüben, finden wir auffallende Unterschiede, wenn wir England und andere Lander mit den zollver- einten deutschen Staaten vergleichen. Diese Unterschiede heben wir in der Kürze hervor.
„Das deutsche Zoll ⸗-System ist 1) viel einfacher als das von England und Frankreich, auch als das von Belgien. Das erstere lennt nur Gewicht, Maß oder Stückzahl. Das der anderen ange⸗ führten Länder ist zu einem großen Theile auf den Werth der Waa⸗ ren berechnet, entweder durch Festsetzung des Zolles nach einem Pro⸗ zentsatze, oder indem eine und die naͤmliche Waaren⸗ Gattung, je nachdem ihr Werth oder ihre Dualität verschieden ist, auch einem — oder niedrigeren, nach bem Gewicht fesigese hien Zolle un= erliegt.
„Das deutsche Zoll⸗System beachtet im Ge ensatz zu dem englischen und französlschen, belgischen unh ut chen '. das Ver häitniß, in welchem durch Erzeugung von Produkten und Halb- , nn die Arbeit und die Arbeltskräfte im Inlande vermehrt wer⸗ en können. n
„Das deutsche Zoll- System nimmt 3) abgesehen von ber Aus- nahme, die in kleinem Maße durch den neuerlichen Handels- Traktat mit Belgien verwirklicht wurde, leine Rücksicht weder auf den Ur⸗ sprung der eingehenden Waaren, noch darauf, ob solche direkt vom; Ursprungsorte ein eführt werden. In England und Frankreich, seit ir auch in Belgien, werden die entgegengesetzlen Grundsãätze efolgt.
„„In England und Frankreich trägt man keine Scheu, Rüqk⸗
zölle auf Fabrikate des Inlandes bei deren Ausfuhr zu vergüten, wenn darin Rohstoffe oder Halb- Fabrikate enthalten sind, die vom Auslande bezogen werden und einen nicht unerheblichen Eingangszoll tragen; sogar werden, um einen inländischen Fabricationszweig zu stärken oder zu vermehren, auch Ausfuhr- Prämlen auf solche inlän= dische Fabrikate gewährt, in welchen keine hochbesteuerten ausländischen Rohstoffe oder Halb- Fabrikate enthalten sind. In Deutschland sind Rückzölle nur seltene Ausnahmen von der Regel und werden auf Zeuge überhaupt nicht gewährt.
„Das deutsche Zoll⸗System kennt 6) Prohibitionen für den Ein⸗ gang oder Ausgang von Waaren fast gar nicht. Es hat zwar meh—⸗ rere Zollsätze, welche den Eingang gewisser Waaren sehr beschränken, beruht aber doch ursprünglich auf der Ider, hauptsächlich ein Mittel zur Beschaffun von Staats⸗Revenüen sein zu sollen und die Beschützung der inländischen Production und Fabrication in der Regel nicht über zehn Prozent auszudehnen. Diese Regel ist jedoch von Anfang an nicht durchgeführt und nach und nach durch Einführung neuer Zölle, durch Veränderung oder Erhöhung der bestehenden und durch das . der . mancher Fabrikate faktisch beseitigt. Frankreich,
ngland, Sesterreich und Rußland dagegen stellen die Beförderung der inländischen Production und Fabricadion an die Spitze ihres Zoll⸗
ef
Graf Westmorland in dem englischen Klub in Berlin.
Am letzten Freitag gab der hiesige englische Klub dem Grasen Westmorland, i ih großbriianischen Gesandien am diesseitigen Hofe, welcher die Güte enn hat, die Wahl eines Ehren⸗Präsidenten des Klubs anzunehmen, ein festliches Mittagsmahl in dem Lokale des Klubs bei Tieß, 25. Unter den Linden.
Als einfacher und würdigster Schmuck des Saales war die mit frischem Lorbeer geschmückte Büste Sate spearenz gufgestenn. a
Da der Präͤssdent des Kiubs, Dr. Sp fier, verhinbert war, bei Tisch egenwärtig zi sein, hatte der zeitige Scereiair r. Förster das Amt des hairman übernommen.
Der englischen sehr empfehlengwerthen Sitte gemäß, wurden die Toaste bis zum Nachtisch verschoben, so daß die Gerichte rasch nach einander ser⸗
diejenige Attractionekraft auszuüben, welche erforderlich i
66 Feldherren Englands, Mar sborou gh und
1845.
Systems und wenden zu dem Ende, je nachdem es zweckmäßig er- achtet wird, Prohibitionen, hohe Zölle oder sonstige Maßregeln an. „England und Frankreich begünstigen 6) bie Rhederel und bie Ausbildung der Narine des Inlandes, indem die Schiffe des Aus⸗= landes mil beträchtlichen Schiffs Zöllen belegt oder ihnen andere Erschwernisse in der zu 3) angegedenen Art entgegengesert werden. Preußen hat dagegen Scheu getragen, solche Maßregeln zu 3 . oder vielleicht auch früherhin die Ausbildung einer siarken deutschen Marine für einen zu entfernt liegenden Zweck geachtet, um für dessen Erreichung kräftige Mittel anwenden zu mögen. Die deutschen Zoll⸗Einrichlungen 7) befördern ben Absatz aus⸗ ländischer Manufakturwaaren, indem gestattet wird, solche vermittelst des Kontirungs⸗-Systems auf den Meßplätzen in den eigenen Woh⸗ nungen und Lagerraumen der Verkäufer unverzollt zum inländischen Verbrauche feilzubieten und den Zoll erst nach geschehenem Verkaufe zu erlegen. In den anderen mehrgenannten Ländern besteht keine solche Einrichtung; im Gegentheil, es wird sogar der Absaß auslän= discher Waaren an ausländische Verbraucher mitunter sehr erschwert. Auf diese Weise hat Rußland, indem es den Zoll auf Tücher enorm erhöhte und keine Mittel des Trangits gewährte, einen früher be⸗
trächtlich gewesenen Absatz von preußischen Tüchern über Rußland
nach China vernichtet und an sich gerissen.
„In der höheren Staatg⸗Verwaltung Preußens sind 8 Handel und Gewerbe als Neben⸗Attributionen einem Ninisterium zugetheilt, welches außerdem noch vielseitige und wichtige Verwaltungs ⸗ Gegen- stände 3 . ng ;
„In England, Frankreich und Belgien ist 9) die freieste Dia⸗ lussion über alle Gewerbs⸗Gegenstände ed vermittelst . Presse als sonst gestattet. In Deusschland dagegen hindert die Staats- verwaltung fast überall die öffentliche und fene Digkussion in gerin⸗
erem oder höherem Grade. Auch hat in jenen Länbern das Volt in versassungsmäßiger Weise einen wesentlichen Antheil an der Geseß⸗ gebung über Handel und Gewerbe, und es ist daraus nicht nur das allgemeine Bewußtsein eines festen Rechtszustandes, sondern auch bie allgemein gewordene Ueberzeugung entsprungen, daß die Gesetze nur als Nesultat der vielseitigsten öffentlichen Besprechungen, Berathungen und Kontroversen erlassen ünd nur in gleicher Weise veraͤndert werden kön⸗ nen. Daß in Deutschland und namentlich in Preußen bie Einrichtungen und Zustände einen anderen und zwar den entgegengesetzten Charakter tragen, braucht hier nicht dargestellt zu werden. uch 10 in dem System des Geld- Umlaufs oder der Circulations mittel findet zwischen jenen Ländern und Deutschland ein großer Unterschied in den beste⸗ henden Einrichtungen und Grundsätzen statt.
„Betrachten wir den Inhalt der Anträge und Bittschriften, welche Gegenstand unseres Berichtes sind, so gehen sie im Wesent⸗ lichen darauf hinaus, daß mehrere der vorstehend geschilderten Gegen- sähe verringeri werden mögen; mit anderen Worten, daß das deut⸗ sche Zoll⸗ und Handels⸗System in gewissen Beziehungen dem von England, Frankreich und Belgien ähnlicher gemacht werde. Diesem Wunsche schließen wir uns im Allgemeinen an. Wir beschränken ung darauf, die Grundsätze und Maßnahmen im Allgemeinen anzudeuten, welche nach unserem Dafürhalten dem rern des Handels und der Gewerbe unserer Provinz nicht nur, fondern des ganzen Staates entsprechen, und, nur uber ein paar sehr wichtige Industriezweige be⸗ sondere Vorschläge zu machen.
„Das Prohibitiv- System, wie es in Frankreich und Oesterreich besteht, zu ergreifen, können wir nicht für zwedmäßig erachten. Wir glauben, daß es besser ist, die Konkurrenz des Ruslandes nicht zu vernichten, erstens, weil sie, wenn auch in angemessene Schranken zurückgedrängt, doch immer ein Sporn zur Vervollkommnung bleibt; sodann, weil die Annahme des Prohibitiv⸗ Systems, abgesehen von den wesentlichen Bedenken, die dagegen rundsätzlich erhoben werden können, für Preußen und das zoll vereine u , g eeignet erscheint, ; ö um die kleineren Staaten germanischen Ursprungs zu bem allgemeinen Handels⸗System des Zoll- Vereins oder dem Einflusse desselben hinzuziehen. Insbesondere möchte ein solches Prohibitiv. System ein schlechtes Mittel sein, bie noch nicht zum Zoll-erein gehörigen norddeutschen Staaten zum Beitritt zu bewegen. Dieser Beitritt und, vermittelst desselben, die Gewinnung der deutschen Häfen der Nordsee ist die unerläßliche Bedingung zur Erreichung dessen, was der Zoll-Verein werden muß. — Es sind daher diejenigen „Maßregeln nach unserer Ansicht unabweisbar und dringlich, welche jenen Beitritt befördern können. Dahin gehört vor Allem die Annahme solcher Schifffahrts. Gefetze, welche die ernste und feste Absicht zeigen, daß eine kräftige Marine des Zoll-Vereins ge⸗
virt werden können und der Fisch nicht Gefahr läuft, kalt auf dem Trocknen zu sitzen, der Pudding, zu verfallen, der Braten, anzubrennen 2c. Außerdem finden die Toaste und Reden aufmerksamere Hörer und jebhafteren Anklang, 1 r n befriedigt, die Herzen erwärmt sind, als beim Beginn es Mahles.
Den ersten Toast, auf das Wohl des Königs und des Königlichen Hauses, brachte unter lebhaftester Zustimmung Professor Burckhard aus. Den zweiten Toast, welcher dem hochverehrfen Gaste und Ehren⸗Präͤsiden⸗ ten galt, brachte Dr. Förster aus. Das vielbewegte Leben des Lords Westmorland, welcher in ven denkwürdigsten Feldzügen an der Seite des Herzogs von Wellington focht und zugleich als ein Freund und Kieb⸗ ling der Musen Wissenschast und Kunst beschützt, befördert und ausübt, gab dem Redner Veranlassung, an die alten Barden Englands und Schottlands zu erinnern, welche mit der Harfe und dem Scch werte sich die schönsten Kränze gewannen. Mit dreimal drei wiederholtem Hurrah wurde der Toast aufgenommen, worauf Lord Westmorland sich erhob und in einer längeren Rede zuerst seine volle Anerkennung auszsprach: der Verdienstlichkeit, daß in Berlin ein Verein für englische Literatur, Staats Wissenschaft und Industrie . worden sei, und feinen Dank für die ihm erwiefene Chre, ihn zum
hren - Präsidenten desselben — zu haben. Der edle Lord erinnerte dann an die großen geschichtlichen Momente, in denen England und Preußen als getreue Bundesgenoffen große Kämpfe bestanden und den Sieg gemein- schaftlich erfochten, fo wie an die ehren volle Anerkennung, 2 . beiden . ellingt on, der apferleit der preußischen Armer gezollt hänten. Am Schjusse sprach der edle Lord die seste Üeberzeugung aug, daß, wie im Kriege, so auch im Frie⸗ den, Preußen und England für immer sest verbunden bleiben weiden.
Die Rede wurde oft durch: Hört! und Bravo! unterbrochen und mit lautem und wiederholtem Beifallgruf aufgenommen.