1845 / 188 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

mögen des Handelsmanns Raphael Cohnheim zu

ohne Rückhalt an Herrn Nothomb's unpopulaire Politik angeschlossen

hat.“ . ; Däänem ar k.

Kopenhagen, 3. Juli. Heut früh ist Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin am Bord des Dampf⸗ schiffs „Aegir“ von Kiel hier angekommen.

Schweiz.

Kanton Bern. Am 28. Juni hielt der Große Rath seine letzte Sitzung. Der Gesetz⸗Entwurf gegen den Besuch der Jesuiten⸗ Anstalten ist abermals zurückgelegt worden, da für die Katholiken noch keine einheimische höhere Lehr⸗Anstalt zu Stande gekommen ist.

Kanton Luzern. Das bereits unterm 10. April von dem Staats -Kanzler Fürsten von Metternich an den österreichischen Ge⸗ schäftsträger in der Schweiz erlassene Schreiben über die Niederlage der Flüchtlinge und Freischaaren im Kanton Luzern (S. All g. Pr.

tg Nr. 126) lautet, nach der Mittheilung der Staats-Zeitüng olgendermaßen: ö Der von dem Kantone Luzern im Vereine mit treuverbündeten Stan den erfochtene Sieg gegen einen der frevelhaftesten Angriffe, deren die Ge⸗ schichte Erwähnung thut, hat eine welibürgerliche Bedeutung. Er besestigt den Glauben an die bei einem großen Theile des Schwelzervolles noch sortbestehenden Tugenden der Ahnen, an dessen Tapferkeit, dessen Sinn für Recht und Pflicht, gottvertrauende Hingebung. Er gewährt, indem er die wohlang und durch bedeutende Kräfte unterstüßten Plane einer ruchlosen Fa Scganden machte, die Hoffnung, daß diesem Treiben endlich ein Ziel O dem ruhebedürftigen Lande der ersehnte Friede eschenkt sein wih ehhtigt endlich alle europäischen Staaten, und ns besondere die n aten der Schweiz, zu der Eiwartung, daß der Kern der Guten in diem ande noch stark genug ist, um von sich aus der Anarchie, welche n J hweiz zum Verderben uͤnd der moralischen Ruhe im gesammten gesellschafllichen Körper zur Störung gereicht, ein Ende zu machen und so die gefährlichen Verwickelungen, die ein so unnatürlichtr Stand der Dinge zur Folge haben müßte, zur Ehre der Eidgenossenschaft zu beseitigen. Der Ruhm, so Großes auf dem Felde des Rechts erreicht und erstritten zu haben, gebührt der muthigen Bevölkerung von Luzern, von Zug und aus jenen Üürfantonen, denen die Schweiz ihren Ursprung und ihren geehrten Namen in der Welt verdanft; er gebührt der Festigleit und, den guten Anstalten der Regierungen, die auf Gott und ihr Recht vertrauend, den Kampf redlich angenommen, einträchtig geführt und kräftig vollbracht haben. Der Sinn, den' bei dieser Belegenheit Volk und Obrigkeiten an den Tag legten, verbürgt, daß auch bis zu Ende der rechte Pfad zum Ziele wird dverfélgt werden. Es ist jener der unverbrüchlichen Beobachtung der er reue und des geschlosse⸗ nen Bundesvertrags. Wenn, ohne Rücksicht auf das von Anderen gegen sie eingehaltene, entgegengesetzte Benehmen Luzern und die mit ihm gleichdenkenden Stände jetzth, wo ihr gutes Schwerdt gesiegt hat, fortfahren, von ihren Miteidgenossen nur das zu verlangen, was ihnen nach schweizeri-⸗ schem Bundesrecht zulömmt, wenn sie sich hüten, die Linse zu überschreiten, die die Bundespslicht den Ständen der Schweiz vorzeichnet; wenn sie mit dem Kriegsmuthe die Mäßigung und mit der Enischlossenheit die Friedens⸗ liebe zu vereinigen wissen werden diese Stände ein großes und gewiß nicht unfruchtbares Beispiel gegeben haben. Was in der übrigen Schweiz an ehren- = Männern in und außer den Rathssälen vorhanden ist, wird mit intansetzung politischer und religiöser Parteiungen ihnen seine Achtung nicht versagen können. Annäherungen werden und müffen stattfinden, und so mag es geschehen, daß um das Panier des Bundes getrennte Brü⸗ der sich wieder sammeln in hinlänglicher Kraft und Stärke, um den Un— ruhestiftern, fremden und einheimischen, Stillschweigen und den Factionen Frieden zu gebieten. Die aufrichtigsten Wünsche des der Schweiz befreun⸗ deten österreichischen Kaiserhofes sind cinem solchen Ergebnisse gewidmet. Jedenfalls wollen E. M. unter . der obangeführten Ansschten der Regierung des Kantons Luzern unsere lebhaften Glüäckwünsche zu der von ihm durch Gottes Hülfe und seine und seiner Verbündeten Thatkraft erstrit⸗ tenen Abwendung großer Gefahr bethätigen. Empfangen Sie 2c.

ann. Metternich.

Spanien.

S3 Madrid, 28. Juni. Der Finanz⸗Minister hat an die höheren Beamten seines Departements unter dem 18ten ein ähnliches Rundschreiben gerichtet, wie der Minister des Innern. (S. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 186.)

Unsere Nachrichten aus Barcelona 3 bis zum 22sten. Es wird behauptet, die Königin würde auf acht bis zehn Tage nach Esparraguera gehen, um die dortigen Bäder zu benutzen, und sich dann über Saragossa nach den baskischen begeben. In der That haben die hier zurückgebliebenen Hellebarbiere Befehl er⸗ halten, nach Bilbao zu marschiren.

Der französische Botschafter traf am 22sten in Barcelona ein. Der Infant Don Enrique hatte noch nicht die Erlaubniß erhalten, ans Land zu steigen. j ;

Zproz. baar 32, auf Lieferung 324; 5proz. baar 21, auf Lie⸗ ferung 21.

Ostindien und China.

London, 1. Juli. Die Ueberlandpost, welche wegen des Monsuhns elf Tage früher als gewöhnlich expedirt worden ist, bringt, wie bereits gemeldet, Nachrichten aus Bombay vom 20. Mai, also um nur acht Tage neuer, als die zuletzt eingegangenen. Sie sind daher auch nur von geringem Interesse. Die Bombay Times welche sich übrigens durch ihre systematische Feindseligkeit gegen Sir Charles Napier auszeichnet und daher in Angelegenheiten, die ihn betreffen, wenig Glauben verdient) behauptet, daß die Bergvlker von Sind, ungeachtet der als so erfolgreich gerühmten Expedition gegen dieselben, nach wie vor ihr Unwesen in Sind treiben; zugleich indeß giebt die Times zu, daß der den Engländern verbündete Stamm der Murrihs sie neuerdings scharf gezüchtigt hat, auch muß sie ein⸗ gestehen, daß der Theil der Bergbewohner, den Sir Charles Napier zu größerer Sicherheit an die Üfer des Indus zu verpflanzen be⸗ schlossen hatte, bereits am 24. April bei Sulfur über den Indus geschafft worden ist. Daß der Gouverneur von Sind selbst die Ruhe als völlig gesichert betrachtet, beweist der Umstand, daß er die Soldaten der unter seinem Befehle stehenden ostindischen Regimenter massen⸗ weise beurlaubt hat. Im Pendschab hatte sich nichts verändert. Einer Uebereinkunft zwischen Gulab Singh und der Mutter des Maharadscha gemäß, ist die von Ersterem als Mulct zu zahlende Summe auf S40, 00) Pfund (84 Lakhs) festgesetzt worden. Die Bombay Times ist der Meinung, daß nur deflarirter Wahnsinn ibn hat veranlassen können, seine sichere Stellung in der Bergfeste Dschumbu aufzugeben und nach Lahore zu kommen. Aus Afgha⸗ nistan wird gemeldet, daß Dost Mahomed (auf wessen Veranlassung, weiß man nicht) sich bewogen gefunden hat, seine Eroberungspläne auf Peschauer aufzugeben. Die Nachrichten aus China sind vom 20. März und ohne alles politische Interesse.

Eisen bahnen.

Weimar, 5. Juli. Der Bau der Thüringischen Eisenbahn wird sortwährend auf allen Punkten rüstig betrieben, und es ist zu dessen Förderung eine abermalige Einzahlung ausgeschrieben worden. Zu größerer Bequemlichkeit eines Theiles der Arbeiter errichtet man an der Bahnlinie oberhalb Tröbsdorf eine Kaserne, deren Bau bereits weit vorgeschritten ist. Bei Apolda wurde der Grundstein zu dem Viadukt dic Schienenbahn gelegt.

Berlin- Frankfurter Eisenbahn.

Auf der Berlin -FEranksurter Eisenbahn sind in der Woche vom 29. Juni bis 5. Juli 1845 g596 Personen befördert worden.

gandels und Börsen- Nachrichten.

Aus wüärti ge Börsen.

Am ster dem, 3. Juli. Niederl. Sirül. Ser. 6445. 6. 40. —. hb Span. 24. 33 40. 40. Aus. ƷFa3. —. 2ziuel.— Heu. Pi. Seb. —. Fol. —. Oesterr. 425, Russ. lone 943.

Antwerpen, 2. Jali. zius. Neue Aci. 233.

Frank furt a. M., 4. Jali. 6) Mei. 1161 G. Rank - Acties p. ali 2013. Bayr. Rauk- Acuen 751 n,. pe 923 6. Süegl. I G. Ini. b2 je Foln. 200 FI. g65 G. do. 680 FI. S753. 40. 200 FI. —.

Hamburg, 5. Juli. Haak- Actien I665. Kagl. Naas. II4 Er. Paris, 2. Juli. SM Rente du ect. 121. 65. 3X Heate du eur. & 696 Span. Rente —. Fass.

h * Neœapl. .

Wien, 3. Juli. . 1629. Al. a6 182 1563. a0 1839 1283. Nord. 1983. Giogg- ]

Meil. 1255. Livorn. 1I9.

2 Ber liner

pas Abonnement beträgt: 2 Rthir. sür I Jahr. I Rthir.- Jahr. 8 Rthir. - 1 Jahr. allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. nsertions - Gebühr für den um einer Zeile des Allg. Anjeigers 2 Sgr. J

SX Mer. 1145. 44 1025. 3 783. Bak.

B ör se. Den 7. Juli 1845.

Fonda.

Pr. Cour. Pr. Cour.

Actien. J

Aldlgemeime

Preußische Zeitung

ö e . des In- und es n geste

auf dieses . 2

Preus.

Expedition der A Zeitung: Fried rich s E6raße Nr. 72.

Rriec gela. riet Geld

St. Schuld- Sch.

Prämien- Scheine d. Seeb. à 50 T.

Kur- u. Neumärk.

Schuldverschr.

lerliuer Stadt- Obligatiouen Pauz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. da. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

Kur- u. Neum. do.

Schlesische do.

do. v. Staat g. Lt. B.

Gold al marco. Friedrichs d'or.

And. Gldiu. a 5 Tb.

Dis eouto.

16 188.

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do. do. Prior. Obl.

Berlin, Mittwoch den gn Juli

Mg. Lpæ. Kisenb. *. do. Prior. Obl. Hrl. Auh. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Diss. Elb. Risenb- do. do. Prior. Obl. Rbein. Eisenb. do. do. Prior. Obl. e, n. garaut. Ob.-Schles. E L. A d49. Lt. B. B. -St. E. Lt. A. a. B. Nad. -Halbst. Rb. Br. Sebæ.-Frb. E. do. de. Prior. Obl. RNoun-Kööluer ab. 38 Niederseh. Ml. v. e. do. Priorität

751

145

121 1

Inhalt.

ntlicher Theil.

land. Rhein- Provinz. Eisernes Seeschiff in Köln. Neues Stadtviertg in Bonn. Unfall auf der Düsseldorf.⸗ Elberfelder Bahn. utsche Bundesstaaten. Königresch Württem berg. Neckar⸗

Dampsschifffahrt.

ische Monarchie. Gräfenberg. Die Prießnitzsche Heil⸗ Methode.

ßlland und Polen. St. Peternsbung. Kaiserlicher Gnaden Att. abacks verlauf in öffentlichen Gasthäusern. Vermischtes.

ankreich. aris. Letzte Sitzung der Deputirten- Kammer. Das zesultat der Verhandlungen mit Rom. Günstigere Nachtichten aus Farolko. Antwort an die haitischen Kommsssarien. Vermischtes. hriese aus PJaxris. (Kammer-AUrbeiten: Budget der Einnahme. Die

uesten Berichte aus Algerien.) . ostbritgnien und Irland. London. Hof- Nachricht. Par ·

- -

12 1811185

6 n *

3111 311

Dienstag, 8. Juli. Vorstellung: Fröhlich. ichnei . Sylphide. (Dlle. Wend, erste Tänzerin vom Theater zu Wais Die Sylphide, als erste Gastrolle.) Anfang halb 7 Uhr. ;

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen haus- Preisen verkauft.

Im Königl. Schloßtheater zu Charlottenburg: Herrman Dorothea. Anfang halb 7 Uhr. 91

Billets für die Vorstellungen des Königl. Schauspiels zu G lottenburg sind bis zum Tage der Vorstellung, Mittags 1 Uh, Billet⸗Verkaufs⸗Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und Ala im Schloß⸗Theater zu Charlottenbur

Mittwoch, 9. Juli. Vorstellung: Der Kaufmann von Venedig.

Donnerstag, 109. Juli. Vorstellung: Bas Nachtlager von Granada. Anfang halb 7 Uhr. . ö

Zu dieser Voörstellung werden Billets zu den gewöhnlichen &; haus⸗Preisen verkauft.

in Paris.

Verantwortlicher Nedacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober / Hofbuchdruckerei.

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 8. Juli. in 3 Akten, von Th. Hell. Köln: Ritter von Saint⸗Georges als Gastrolle.)

Mittwoch, 9. Juli.

ments Veihandlungen. rer, den Sklavenhandel Brasiliens be= . Erzesse in Irland. Diner zu Ehren Sir S. Pottinger's. erm es.

gien. Bräüssel. Hofnachricht. Vermischtes. Schreiben au f sel. (Die Minister⸗Krisis und die Stellung der 6 ; hweiz. Kanton Luzern. Verurtheilungen. Kanton Grau- ündten. Fenersbrunsi in Thusts.

lien. Rm. Die Ünterhandiungen mit Frankreich.

ndels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Marlibericht.

Königliche Schauspiele. gui Opernhause. 8S3ste Abonnem (Dlle. Schneider: Anna.) Hierauf:

iologische Gesellschast. Schloß Stohzenfelz.

A Befonde⸗ ä ehe eiifiarhg zu geh n' gel äil. nuf nu Seiorde

an der Kasse zu haben, Im Schau , 26 nee, (Herr Döring: Shy ö ' ꝛᷣ ' Im Opernhause. S4ste Abonnem Amtlicher Th e il. Hierauf: Solr ö . fai. se. Masestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Geheimen Ober- Regierungs und vortragenden Rath im iisterium des Innern, Lette, zum Präsidenten des neu errichte⸗ Revisions Kollegiums für Landes⸗Kultursachen, und zu Mitgliedern r Behörde mit dem Charakter Geheimer Revissons Rath und Range der Näthe dritter Klasse den Geheimen Regierungs⸗Rath ering, den e, und Landes⸗Oelonomie⸗Ralh Gro sch ke, Regierungs- Räthe Jonas und Forni, die Regierungs⸗ und des Oefonomie⸗Räthe Wendland und Bauer und den Regie⸗ ws⸗Rath, Graf von Seckendorff, bisher sämmtlich Mitglieder derschiedenen Augeinandersetzungs⸗Behörden, zu ernennen; so wie Dem bei dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten an⸗ llten Kammergerichts Assessor Hellwig den Titel eines Lega⸗ ⸗Raths beizulegen.

(Neu einstudirt . Der Mulatte, Luss (Herr Walther, vom Stadt⸗Theatnn

Ein Abend, eine Nacht und ein Mn

. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist nach Gastein

Allgemeiner Anzeige

Gekanntmachungen.

698] Bekanntmachung.

Der auf den 27. Septbr. d. J. zum Verkauf der im Stargardter Kreise belegenen Gutsantheile Wentkau A. und B. anberaumte Termin ist aufgehoben worden, was mit Bezug auf die Bekanntmachung vom 13. Mai d. . hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.

a

(244

rienwerder, den 1. Juli 1815. Königl. Ober⸗Landesgericht. Civil⸗Senat.

168 Ediktal⸗-Vorladung der Gläubiger in dem Konkurs-Prozesse über das Ver—

raustadt im Großherzogthum Posen.

e Vermögen des Handelmanns Raphael Cohnheim hierselbst ist am 27. Februar c. der Konfurs⸗ Prozeß eröffnet worden. Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse steht am 19. Au? gu st ., Vormittags um 9 Uhr., vor dem Deputirten, Perrn Kammergerichts - Assessor Scharwenka, im Par⸗= teienzimmer des hiesigen Gerichts an.

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt werden.

Fraustadt, den 21. April 1845.

1357

ohue die angeblich dazu gehörige tigung, auf 16, 0 Thlr. 21 Sgr., zufolge der nebst Dypothekenschein in unserer Registratur einzusehenden Tare, soll am 16. September e., Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Nothwendiger Verkauf.

Die in hiesiger Stadt gelegenen, dem Kaufmann Casper David Krojanke gehörigen Grundstücke: Groß⸗ bürgerhaus Nr. 108 mit Pertinenzien, taxirt zu 5168 Thli. 20 Sgr., und Brandhaus Nr. 65, abgeschätzt auf 2256 Thlr. Zz Sgr., sollen im Termine den 24. Sep⸗ tember ée. an hiesiger Gerichtsstelle subhastirt werden. Die Taxen und neuüesten Hypothefenscheine tönnen in dem lllten Geschäfts-Büreau eingesehen werden.

Strasburg in Westpreußen, den 14. Februar 1845. Königl. preuß. Land- und Stadigericht.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 19. März 1845.

, . a n . , älingebeilsche Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 12209 Thlr. 25 Sgr., soll

am 4. November 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Frei⸗Bauholz · Berech⸗

E. S. Mittler:

losõ

gr. 8. 1815. Prosch.

Taxe und

w

Königl. preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

I3õs] Subhastations-Patent. . Das in der Brückthorstraße hlerselbst gelegene, Vol. J. No. 607. fol. 624. des Hypoihekenbuchs verzeichnete, dem Zimmermeister Friedrich Wilhelm Wolff gehörige Grundstück, welches zufolge der nebst dem Hypotheken⸗ schein in der Registratur einzusehenden Taxe auf 9729

Thlr. 466 b 96 abgeschätzt worden, soll

am 24. Dktober c., Vormittags 10 Uhr, subhastirt werden.

Frankfurt a. O., den 22. März 1545. (L. S.) Königl. preuß. Land- und Stadigericht.

Belanntmachung. Nothwendige Sub hastation. Königliches Land⸗ und Siadtgericht.

. den 19. Juni 1845. Das im etrzer Kreise und im Dorfe Klinger sub Nr. A des Hypothekenbuchs belegene Mühlengrundstück, bestehend aus einer oberschlächtigen Mahlmühle von zwei Gängen und einer unterschlächtigen Schneidemühle, nebst 177 Morgen 150 MRuthen preuß. Land, abgeschätzi,

loo?

Administration de rente sous la direction de la Banque de Belgique.

Centificats de rente Belge 239.

Le Directeur de la banque de Belgique a l'hon- neur de prévenir les porteurs de diis certisicats que les caupous échéant le 1r Juillet courant seront pays à partir de ce jour:

à Bruxelles à la caisse de la Banque,

à Amsterdam chez Mr. L. R. Bis ch‚olfsheim an

laux du change du jour,

à Paris chez Mrs. Hottinguer et Co. au taux

du change du jour,

à Londres chez Mr. L. R. Bischoffsheim au

taux du change du jour,

à Franefort chez Mr. B. H. Goldschmidt, au

taux du change du jour,

à Berlin chez Mrs. Mendelssohn et Co. au taux

du change du jour. Le tout consormément à liavis publiè par la Banque le 1r Juillet 1844. Brunelles, le Ir Juillet 1845.

lool Bei

von

——

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gen zu beziehen:

(Signe) L. Des were.

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Literarische Anzeigen.

Im Hahn schen Verlage ia Leipzig ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen vorräthig, in Berlin (Stechhalin 3), Posen und Bromberg bei

2 82 2 P. Virgilii Maronis

2 1

Carmina

breviter enarravit

Dr. Philippus Wagner. 13 Thlr.

Der rühmlichst bekannte Herr Herausgeber hat diese sorgfältig und umsichtig gearbeitete Ausgabe des Virgil vorzugsweise für diejenigen berechnet, die, oline aussührliche Commentationen zu erwar- ten, in kürzeren Anmerkungen alles zum Verständ- nils des Dichters Wesentliche zusammengestellt zu haben wänschen, und darf diese schön ausgestattete wohlseile Handausgabe des Virgil allen Freunden desselben, besonders den Schülern auf den Gymna- sien und liöreren Lehranstalten, so wie den Studi- renden, empfohlen werden. Die gröfere Aus- gabe des Virgil von Heyne und Wagner in sänf Bänden ist gegenwärtig dureh alle Buchhandlungen zu dem selir er mälsigten Preise von 8 Thlrn. zu beziehen. Die Prachtansg. Kostet jetzt nur 25 Thlr.

* H. Schroeder, Buch unb

Kunsthändler, Linden 23, traf so eben ein:

Die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika

Friedrich von Raumer. Leipzig bei * , . Theile nebst 1 Karte.

So eben ist erschienen und durch alle Buchhandlun-

Döring, Dr. H. Beiträge zur Charakteri- stik Schillers, nebst einer biogtaphifchen Skizze seines Sohnes Ernst, 8 tionsraih in Köln. Preis geh. 1 Thlr.

Appella⸗

Angekommen: Se. Durchlaucht der regierende Fürst Hein⸗ l. zu Reuß-⸗-Lobenstein-Ebers dorf, von Gera.

Der Minister⸗Resident am Großherzogl. hessischen und Herzog⸗

[ fanschen Hofe, Kammerherr von Bockelberg, von Hal⸗

Abgereist: Der General Major à la Suite Sr. Majestãät sönigs, von Below, nach Rutzau bei Neustadt in Westpreußen.

Wir empfehlen dieses Werlchen vorzugswreise dul sitzern der Schillerschen Werke als eine Beigabe z selben und bemerlen nur noch, daß es ebenfal Schillerformat gegeben wird. ;

Herloßsohn, Carl. Camera obscura. Not

Ir Band. Preis geh. 14 Thlr.

Einer besonderen Empfehlung dieses Buchs es wohl nicht, da der Herr Verfasser als Belletrist s hinreichend bekannt und beliebt ist.

Kresse. 3. Geschichte der Landwirths

1845.

nichtamtlicher Theil. Inland.

Rhein⸗Provinz. Binnen kurzem wird in Köln ein eisernes Seeschiff erwartet und, von einem der ersten dortigen Handelshãuser befrachtet, nach Stettin unter Segel gehen. In Bonn ist die An= legung eines neuen äußeren Stadtviertels, unweit des Bahnhofes und der Baumschule, im Werke; ein Marktplatz dafür ist bereits abge⸗ steckt und soll den Namen Agrippinenplatz erhalten. Zwei 3 werden in rechtem Winkel auf ihn stoßen, und die eine derselben soll nach Beethoven benannt werden. Am 3. Juli traf der päpstliche Nuntius am KRaiserlich österreichischen Hofe, Msgr. Viale Prela, in ,. Erzbischofs ⸗Koadsutors von Köln zu Bonn ein. Auf der Büsseldorf⸗Eiberfelder Eisenbahn brach am 4. Juli während der letzten Jahrt. nach Elberfeld an einem Waggon die Vorderachse, und großes Unglück konnte entstehen, wenn der Lokomotivführer nicht kin 3 Unfall bemerkt und den Zug schleunig zum Stillstehen ge⸗

ätte.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Württemberg. Die Direction der Neckar- Dampfschi fahrt erwähnt in ihrem neuesten Berichte unter Anderem, daß mittelst der Neckar- und der Rhein⸗Dampfschifffahrt Güter aus London in 12 bis 14 und aus Rotterdam in 5 Tagen nach Heil⸗ bronn gelangen. Zugleich ist die Fracht auf den Dampfböten nur um ein Geringes höher, als die auf den bei weitem langsamer fah⸗ renden Segelschiffen. Der Güter⸗Transport auf den Necar⸗Dampf⸗ böten hat sich seit der diesjährigen Eröffnung der Schifffahrt so sehr vermehrt, daß schon jetzt zwei Drittel mehr Güter als 1843 und ein Drittel mehr als js44 befördert worden sind.

Oesterreichische Monarchie.

Gräfenberg. (Bresl. Ztg.) Prießnitz, der an Erfahrun⸗ gen immer reicher wird, wendet nur noch bei wenigen Kranten das Schwißen, stait dessen aber nasse, ausgewundene Leinentücher an, in welche der Patient gewickelt und dann mit wollenen Decken und Betten bedeckt wird. achdem die Reaction erfolgt und der Körper gehörig warm geworden ist, welcher Zustand nach Verlauf einer hal⸗ ben bis einer ganzen Stunde eintritt, wird der Kranke in das Bad gebracht. Prießnitz hat gefunden, daß dieses sehr einfache Verfahren die Hautthätigieit und Ausscheidung des Krankheitsstoffes eben so und besser befördert. als das zuweilen angreifende Schwitzen, und er sieht seine Bemühungen mit dem schönsten Erfolge ge⸗ krönt. Nach der letzten Nummer der Badeliste beläuft sich die An⸗ zahl der Kurgäste in Gräfenberg, Freiwaldau und Bömischdorf auf mehr als 609 und ist noch fortwährend im Zunehmen. Fast alle europäischen Nationen sind vertreten, und selbst in dem fernen Ame— rika zollt man dem Verdienste, welches sich Prießnitz um die leidende Menschheit erworben hat, Anerkennung, was die zehn hier anwesenden Amerifaner beweisen, welche die große Reise unternommen haben, um unter den Händen des schlesischen Landmannes von langjährigem chro⸗ nischen Siechthum zu genesen.

Uussland und Polen.

St. Petersburg, 1. Juli. Dem durch Rechtsspru vom DObersten zum Gemeinen degradirten Melnikoff . ist ö. wi nen gung seines früheren ausgezeichneten Dienstes und des guten Zustan⸗ des des Husaten-Regimenis Sr. Majestät des Königs von Hannover, welches unter seinen Befehlen gestanden, vermittelst Kaiserlichen Ta⸗= gesbefehls vom 19. Juni sein Rang nebst Orden und Adel, mit Ver⸗ setzung zu dem Charkowschen Ulanen⸗Negiment, wiedergegeben.

Auf Vorstellung des Finanz⸗Ministers ist der Detail-Verkauf von Taback und Cigarren in allen Traiteur⸗Anstalten der Residenzen, der Städte und Dörfer überhaupt, d. h. der Verkauf von Taback in Pfei⸗ fen und von einzelnen Cigarren aus Kisten und Päckchen mit Banbe—

rollen ausschließlich zum Rauchen an Ort und Stelle unter der Be⸗ dingung gestattet worden, daß Gasthäuser, Restaurationen, Kaffer⸗ häuser, Konditoreien und Krüge dazu jahrlich Erlaubnißscheine ösen müssen, in den Residenzen zu 15, in den Gouvernements und afen-⸗ städten zu 10, in Kreig⸗ und außeretatsmäßigen Städten, wie auch in Flecken und Dörfern, zu 5 Silber⸗Rubel. M Zu Kasan wurde am 21. Mai zu dem für den dortigen Mili= tair. Gouverneur bestimmten Amtsgebäude, in welchem Ge⸗ mächer für Se. Majestät den Kaiser eingerichtet werden, auf dem Gebiet der Festung der Grundstein gelegt. Am 186en hatte die Grundstein legung des Hauses der Adelsversamm und am 20sten die der geistlichen Alademie stattgefunden. Ann , an, bald den Vau des Theaters beginnen zu sehen, del Mn schon von * * dem Kaiser bestätigt und desen Stelle schon be- immt ist. e en Seit dem Jahre 1812 geht das nach dem neuesten amerilani- schen System gebaute Dampfbobt Solol“ von 42 Pferdekrast be- ständig zwischen Astrachan, Saratoff und Nischny⸗ Nowgorod. Seine vortreffliche Bauart macht es möglich, alle Schwierigkeiten der Wolga⸗ Untiefen, welche der dasigen 8, ahrt so viele Hindernisse in den 6g legen, zu überwinden. Der schnelle Gang des Sofol / brachte auf den Gee danken, ihn auch für den Transport von Passagieren zu benutzen, wozu er sich nachher auch vollkommen geeignet zeigte. Der erste Versuch damit wurde im Jahre 1843 gemacht, wo er 96 Passagiere in weniger als 10 Ta⸗ 8 vom Nischegorodschen Jahrmarkt nach Astrachan brachte. Im vorigen ahre verließ der Sokol“ Nischny⸗Nowgorod am 12. September Mor- gens mit 120 Passagieren und einem mit Holz beladenen Fahrzeuge am Schlepptau und traf den 20. September um 8 Uhr Morgens in Astrachan ein, hatte also in weniger als 9 Tagen mehr als 2000 Werst zurückgelegt, obgleich in obiger Zeit auch mehrere Aufenthalte zum Aussetzen und Einnehmen von Paffagieren und zum Laden von FJeuerungs⸗ Material u. s. w. begriffen sind. Die Schwierigkeiten der Communication im teanesn nne f Gebiete und mit Segelschiffen auf dem Kaspischen Meere waren bisher dem dortigen Handel mit Astrachan fast immer hinderlich, während der Land⸗Transport mit gro⸗ ßen Unkosten, Zeitverlust und Gefahren mancherlei Art verbunden ist. Nur zwei Mittel giebt es, diesem Uebelstande abzuhelfen: eine Dampf⸗ schifffahrt auf dem Kur und eine andere auf dem Kaspischen Meere. Dies soll sich nun verwirklichen; die Regierung will noch während der diesjährigen Navigation drei eiserne Dampfschiffe von 100 Pferdelraft auf dem Kaspischen Meere kreuzen lassen, die nebenbei auch Passagiere und Waaren führen sollen, während eine Privat⸗Gesellschaft, wie aus

Kaukasien geschrieben wird, eine Dampfschifffahrt auf dem Kur ein=

. will. ö.

Zu den Eigenthümlichkeiten des diesjährigen Handels gehört es daß Salzfleisch und Butter aus Finnland in 3 . * Das Bedürfniß, welches dieser Einfuhr zum Grunde liegt, hat sich nicht nur in einer ungewöhnlichen Theuerung fast aller Lebensmittel, sondern auch in einer außerordentlichen Steigerung der schon für mehrere Monate im voraus erlassenen obrigkeitlichen Taxen kundge⸗ geben. Die Befürchtungen für den bevorstehenden Sommer können noch immer nicht verscheucht werden, da selbst die Witterung durch lange anhaltende Dürre und fortwährende Nordwinde das Gedeihen der Wiesen und Felder wenig befördert. Es sind augenblickliche Maß- regeln zur Sicherung der künftigen Wintersaat ergriffen.

Der Stadt Dorpat fehlte es bisher noch immer an einem in sie als Universitäts Stadt doch ganz eigentlich hingehörigen antiquari⸗ schen Buchhandel. Das vor einigen Jahren von einem dortigen Li⸗ tergten begonnene derartige Unternehmen erstickte gleich in seinen ersten Anfängen. Gegenwärtig ist nun einem zu Dorpat lebenden Literaten auf sein desfallsiges Ansuchen von Seiten ber Stadt ⸗Obrigkeit die 2 zur Gründung eines antiquarischen Buchhandels ertheilt worden.

9 j Frankreich. aris, 4. Juli. Die Deputirten Kammer beschäfti te heute mit Euedignng von Petitionen. Diese Sitzung h 26. 3.

des Altenburgischen Osterlandes. ]

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li hogr. Taf. Preis geh. 13 Thlr.

Wir sagen zur Empfehlung dieses Werkes n weil der Ackerbau des beschriebenen Theils des landes in seinem Betriebe ja ohnehin schon eine Stellung einnimmt und daher feine Gesch icht⸗ um so größeren Interesse sein muß; auch ist der fasser obschon nur altenburgischer Bauer und Jugend auf praktischer Landwirih als solche wohl, wie auch als Schriststeller bekannt genug, daß wir hierüber noch Etwas zu erwähnen brauchhz Dem Werke selbst sind zu seiner theislweisen Erläun und Ausstattung zwei altenburgische Bau⸗— höfe, der eine dem Ende des 161en Jahrhun der andere der Gegenwart angehörend, * den einen

In der Versammlung der archäologischen Gesellschaft vom 3. Juli d. J. der von Qu ast eine beträchtlich: Anzahl von Abdrücken werthvolsen nen, größtentheils Kameen, nach Originalen des überaus reichen hes der Münster- Kirche zu Aachtn und anderer Sammlun en, vor, er bei neulichem Befuch der Rheinlande besichtigt hatte. Vorzüglich r. . 3 Gemmen i Steine am Lothars⸗= . riginalsiegel König Lothars in Kiystall mit der Umschrift: AblvyA ü r nen REG, welche den Kopf d n. und ein ausgezeichnet schöner Kamerc mil dem Kopf des Augustus, nach Formenbildung und glücklicher Benutzung der verschiedenfarbi= agen des Onyr wohl zu dem Vorzüglichsten gehört, was aug dem hum sich erhalten hat. keher dag vor einiger Zeit entdedte kölner Mo saik, auf dessen naß igste Herstellung und Erhaltung Herr von Quast ebenfalls bedacht * err Panofta einen Aufsatz, welcher besonders die eigenthümliche ung eillären sollte, den Sokrates mitten unter anderen hiloso · und Dichter Bildnissen nicht auf die gewöhnlichste Weise eines ; igen und kahlköpfigen Silens, sondern in edleren Zügen . zu finden, wenn auch Silen als Erzieher des Bacchus berühmten borghesischen Gruppe sie nicht verleugnet. In einem

Auffaz handele Heir Panofka über den attsschen Her Afade=

tenburgischen ÄAckerpfluge in allen len, burg trene Abbildungen beigegeben.

Altenburg, im Mai 1845. S. A. Pi ern

logs]

ĩ 566 2 a we in Ging 9 atquf Tuhenden. Gerechtigkeiten, Haus. und ] Den Gruͤnder der ersten aller Akademicen. chafis⸗Inventarien soll aus freier Hand verkauft wen Matter, Ge . J . liegt an den nach Erfurt, Eisenach und Wbildun , , gensalza führenden Landstraßen, enthält 38 heizbar, mer, einen großen Saal, Stallungen für 120 M und 16 Stück Rindvieh.

Zu demselben gehören drei große Wagen Rem eine Scheuer und ein an das Haus angränzender Acker großer Garten. ,

Alle diejenigen, welche auf den Verlauf dieser

ung reflektiren und nähere Auskunft zu erhalten 33 belieben sich b ald igst in portofreien Briefen ) wenden an den Postmeister

Gotha, den 3. Juli 1845. Carl Schäfe

——

egte mehrere Fortsetzungen seiner verschieden io⸗

erke vor, 2 n . 9 —; .

. 2 als Fortsetzung der „Trinkschalen“ und „etruskischen Vasen⸗ * ö Königl. Museu ms zu Berlin nächstens aus Reimerschem Ver i. 2 zu stellenden apulischen Vafenbilder“ desselben Mu⸗ wilche in 16 farbigen Blattemm größten Folio's die ansehnlichsten

Vasen des reichen unteritalischen Styls (durch welche die Königl. Samm— lung vor allen anderen bisherigen Vasen⸗ Sammlungen, mit Ausnahme nur des neapeler Museums, sich auszeichnei) zugleich mit wichtigen Erläuierungs⸗ tafeln enthalten wird.

2) Die Heste 21 24 (Taf. CCI bis CCAI) der etrusktkischen Spiegel, durch welche der zweite Band dieses Werles mit einer anziehen⸗ den Reihe heroischer Darstellungen, namennlich des troischen Sagenkreises, abgeschlossen wird.

3) Die Heste 31. 32 der Auserlesenen griechischen Vasen⸗

bil der, welche auf Tafel CC xI. bis CCXXII. dieses Werts den troja⸗ nischen Cyklus ebenfalls abschließen und den auf Treja's Zerstörung und die Flucht des Aeneas bezüglichen Darstellungen unter Anderem auch das anziehende münchener Vasenbild der von Odysseug bei der Wäsche über⸗ raschten Nausikaa anreihen. M) Die zehnte Lieferung der Archäologischen Zeitung, welche in Nr. 28 bis 30 mehrere wichtige Kunst Denlmäler Mauto am Ilme⸗ nion zu Theben, das xantische Harppien Monument, angebliche Kassandra⸗ bilder behandelt und unter Anderem auch den bacchischen Amazonen Kampf eines berühmten Sarlophags im Dom zu Cortona enthält.

Als neue archäologische Entdeckungen waren zu bezeichnen: 1) die soße bei Dolciano in der Umgegend det alten Clusium entdeckte archäische ase mit vielen mythischen Darstellungen und 113 riechischen Inschriften;

2 neue Funde der Umgegend von Canino; 3) diff Mosaiken einer an der Via Tiburtina veranstalteten Ausgrabung.

Von archäologischen Schriften wurden vorgelegt:

1) Birch Observations on ihe Figures of Anacreon and his dog ( Archaeologia Vol. XXXIN. Bei Erörterung der hierin behandelten Vasen' Gemälde wies Herr Pan ofka nicht nur die mehrfach bezeugte Darstellung des Anakreon, sondern auch die seines Lieblings Bathyllos nach.

2M. Lemans De Zangles. (Leyden 1814. 43 Daꝛstellung eines 82 Musil⸗Unterrichts auf einer volcentischen Schaase des Museums zu Leyden.

3) A.. MW. Ru mpt. De Lavinio ei Laurentibus Lavinatibus. (Berol. 1845. 4.) Eine epigraphische Abhandlung, in welcher außer deren besonderem Gegenstand auch die zweckmäßigste Einiheilung eines Inschristen= Corpus, mit besonderem Bezug auf das dahin einschiagende französische Unternehmen, besprochen ist.

Schloß Stolzenfels.

Das Schloß Stolzenfels, gegenwärti zu einer Königlichen Hofburg erhoben, verdient jetzt, wo es zu dem mpfange der hohen Gäste ein' gerichtet ist, welche in diesem Jahre die Rhein Ufer besuchen werden, mit Recht seinen Namen. Die Lokalität gestattete nicht, viel Räumliches zu dem ursprünglich Gegründeten hinzuzufügen, weshaib für das Königliche Gesolge unterhalb des Schlosses in einer? Schlucht eine zweite Burg erbaut wurde, welche von der Stadtseite (der loblenzer) die Ansicht bedeutend belebt und den bequemen Fahrweg auf die Höhe mit den dazu gehörigen Ueber- brückungen außerordentlich anziehend macht. Der Schloßhof, die Gärtchen und Mauerthürme sind theils an sich, theils durch die Aussicht, welche sie gewähren, äußerst reizend, und das Schloß selbst, die Zimmer der hohen Herrschaften prächlig und dem Aeußeren gemäß mit Hausrath ausgestattet, der theils aus erworbenen alten Gereiden besteht, theils aus neuen, welche nach e m . alten gearbeitet worden. An Gemälden, Kunstsachen, Alterthümern be itzt das Schloß einen bedeutenden Neichthum, hat elnen mit Waffen geschmückten Nittersaal, der sehenswürdig ist, und neben di sem noch eine zweite Halle, die man Geschichtshalle nennen könnte, deren grö- ßeren Theil bereits durch Heinrich Siilfe gefertigt worden, die aber erst im lünftigen Jahre ganz vollendet sein dürft. Die Halle bietet in ihren drei spitz bogigen Seitenwänden sechs große Felder zu Bildern, an der vierten Fensterseite vier leine Felder, welche alizusammen durch geschmacvolle, an die Architektur sich genau anschließende, organisch aus einander entsprin⸗ gende Arabesken eingefaßt und verbunden sind. Die vier lleineren Felder enthalten die Bilder der vier heiligen Ritter: Reinold, Martin, Gereon und Moritz. Die größeren Felder Geschichts bilder, Bilder von Ereig⸗ nissen, welche auf die Rheinlande Einfluß halten, die über die selben einen Schimmer wiedererweckender Herrlichleit werfen, deren jedes ein- zeln dazu eine eigene Ritter, und Herrschertugend hervorhebt. Die Tapferkeit erblicken wir im Heldentode des blinden Königs Johann von Böhmen (Luxemburg) in der Schlacht bei Azincourt. Die Min ne ist dargestelit durch den Empfang der Prinzessin Eliza von England am Rhein= Gestade. Die Königstochter, unter einem Baldachine einherreitend, von dem Gefolge ihrer Frauen begleitet, von vollsthümlich geneldeten Madchen mit Weihgeschenken empfangen, bildet einen an , Gegensatz zum Helden Friedrich II. welcher sich, von seinen Rittern gefolgt, pern n ee n an sie drängi. Die Treue ist bezeichnet =* den Opfertod Hart.