1845 / 202 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Traktat wegen der Gränze von Algerien endlich ratifizirt hatte. Die Gefangenen, welche die Franzosen in Mogador gemacht hatten, wurden darauf auf einem französischen Dampsschiffe dorthin zurügeführt. Der Kaiser hat die Eingangs⸗Zölle auf fremde Erzeugnisse bedeutend er⸗ höht, den Engländern jedoch eine Begünstigung von 25 pCt. zuge⸗ anden.

ö Die hiesige Regierung erhielt gestern durch ihren Gesandten in London die Anzeige, daß Sir R. Peel die von spanischer Seite er⸗ hobene Ansorderung, den Zucker von Cuba und Portorico auf glei- chem Fuße, wie den der begünstigtsten Staaten in England zuzulassen, als nicht in den Traktaten begründet zurücgewiesen habe.

Zproz. baar 285, auf Lieferung 283. 5proz. auf Lieferung 21.

Tür kei.

Konstantinopel, 1. Juli. (A. 3) Nachdem die Conven— tion zur Wiederherstellung des Friedens zwischen den Drusen und Maroniten abgeschlossen war (s. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 199), mußte man vor allen Dingen die Auflösung der versammelten Heer⸗ haufen zu bewirken und den Flüchtlingen die Rückkehr in ihre heimat⸗ ichen Wohnsitze möglich zu machen suchen. Bisher ist jedoch wenig zur Erreichung dieses Zweckes geschehen. Die Christen stehen in Sahle, Dschdeite, Hemikefr, Selüan und Rommi (sämmtlich im Metin) versammelt unter Waffen, und die Dꝛusen ihrerseits in Abedie, Balch⸗ mai, Hatbe und Hlalie. Wie lange es unter solchen Umständen bis zu einem neuen Kampfe währen dürfte, mag Wedschihi Pascha am besten beurtheilen können. Er hat 1009 Mann unter dem Befehl eines Nassif Pascha in Mederidsch gelassen, kam am 11. Juni Abends nach Beirut und war über Christen und Drusen sehr übel zu sprechen. Die Drusen, meint die⸗ ser Würdenträger, lernten allen Unfug erst von den Christen, deren böses gif mächtig auf sie wirke und sie ermuntere, unter Waffen zusammengerottet zu bleiben, Maulbeerbäume umzuhauen und derglei⸗ chen Allotrig mehr zu treiben; aber im Grunde, fügte er hinzu, be⸗ y die Drusen nicht als ehrsame Leute. Zu den einzel-

Wereshaufen beider Theile hat er, seiner Angabe nach, Trup⸗ pen⸗ eilungen von je zwei⸗ bis dreihundert Mann gesendet, die darüber wachen sollen, daß die Bergbewohner ihre Waffen nicht brauchen und gegen Erhebung von Erlaubniß-Scheinen ihren Geschäften nachgehen. Ueberdies stehen 1000 Mann Regierungs- Truppen im Dschesin, eben so viele in Sogbin und 1060 Reiter im Bkaa, die zur Deckung von Uadi⸗teim und Garb-eb-bkaa aus Damaskus herbeigezogen wurden. Webschihi Pascha sucht jetzt vornehmlich die aus dem Distrikt Dschesin entflohenen Christen mit Gutem oder Bösem zur Rückkehr zu bewegen, da man ihrer zur Ein⸗ bringung der Aerndte auf den Grundstücken der drusischen Bezirks⸗ Herren bedarf. Er behauptet fortwährend, daß die Beschwerden der Christen über die Grausamkeiten der Drusen ungegründet seien und ihnen nur als Vorwand dienten, um noch länger unter den Waffen bleiben zu dürfen. Den christlichen Sachwaltern befahl er, alle im Metn befindlichen Flüchtlinge nach Sahle und Saida zu senden, wo⸗ hin auch Bahri Pascha die in Beirut versammelten Leute schaffen solle; gleichzeitig wurde den Behörden in Saida befohlen, die Ver⸗ theilung von Mehl an die dortigen Flüchtlinge aus dem Dschesin ein⸗ zustellen, um diese durch Hunger zur Rückehr in ihre Heimat zu zwingen.

In den spyrischen Angelegenheiten ist oft von den Privilegien, den sogenannten Feudal-Rechten der drusischen Bezirksherren, die Rede gewesen; sie gewähren den Bezirksherren die Berechtigung: 1) über die Gebirgsbewohner ihres Pachtlehns in Polizei- und Steuer⸗ Angelegenheiten unumschränkt zu walten; 2) keine Kopfsteuer zu ent⸗ richten; 3) Grundsteuer⸗Quoten und Kopfsteuer⸗Beträge von den Bauern zu erheben; 4) für ihren eigenen Grundbesitz zum Theil oder gänzlich steuerfrei zu sein; 5) sogenannte Neffa (Sporteln, Entschädigungen) zu erhalten, die unter dem alten! Emir Beschir für den einzelnen Bezirksherrn sich zuweilen bis auf 20,000 Piaster im Jahre beliefen; 6) die Bauern ihres Bezirks durch Einquartierung ihrer bewaffneten Reiter, durch Gefäng⸗ niß und Bastonnade zu strafen; 7) die Bezirks⸗Abgaben einzuheben;

1

s) von den Bauern bei festlichen Veranlassungen Geschenke zu neh⸗ men; 9) sich von ihnen für die Regierung sowohl, als zu ——— Privatnutzen, persönliche und dingliche Frohnen leisten zu lassen; 10) die Bauern zu bewaffnen und anzuführen; 19 sich von ihnen den Handkuß geben zu lassen; 1) von Bauern nur beim Emir des Berges belangt werden zu können, und 13) von Letzterem den Titel „theurer Brüder“ zu erhalten. Diese Bezirksherren hatten da⸗ für die Verpflichtung, vom Emir des Gebirges abhängig zu sein, seine Befehle zu vollziehen, seine Reiter zu beherbergen, sich mit der geforderten Anzahl Bauern zu seiner Verfügung im Kriege zu stellen, für Leistung der von ihm verlangten persönlichen und ding⸗ lichen Frohnen zu logen den Steuer Betrag ihres Distrikts zu über⸗ bringen, angeklagte Verbrecher auszuliefern, Schuldner in ihren Be⸗ zirken zu verfolgen, bei Hochzeiten und Leichenbegängnissen ihren Bauern die hergebrachten Geschenke zu geben, sich der Beschlagnahme, Schädigung oder Vernichtung der Bauerngüter zu enthalten und weder Todesstrafe noch Tortur zu verhängen.

*

Antwerpen, 16. Jali.

Frank furt a. M., 18. Jali. W006. Bayr. Baak - Actien 750 6. Folo. 200 FI. 99 6.

Hamburg, 19. Jali.

Faris, 16 Juli. d b Rente an eoui. 121. 45. b W Span. Rente 363. Tas. 6

b V Neapl. —.

Wien, J7. Juli. 1630. Anl. de 1824 1591. Mail. I359. Livoru. 1253.

Zinal. —.

do. 860 FI. S635. d0. 200 FI. —.

Bank- Ac̃en 1650. Begl. Naas. II4.

526 nei. 1145. de 1829 130

Neue Anl. 22.

Das Abannement beträgt: 2 Rihlr. sür J Jahr. Rthlr. Jahr.

5 Rthlr. I Jahr.

allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

sertions - Gebühr sür den

um einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

bb ner 155 6. honk. Acuen Uore 925 8. Säegl. 91 G8. 141

396 Rente in eon. d

4x 103. 3x 78 . Nordb. 2103 Glogga.

Allgemein

Preußische Zeitung.

Alle post-Anstalten des n= Aus landes nehme aus dieses Glatt die Expedition . Zeitung: Friedrichsstraße Mr. 72.

Meteorologische Beobachtungen.

k 202.

Berlin, Mittwoch den 23sten Fu li

Inhalt.

Sisenbahnen.

Am 25. Juli soll die Bahnstrecke zwischen Offenburg und Frei⸗ burg, und am 31sten die zwischen Dos und Baden dem öffentlichen Verkehr übergeben werden.

Berlin- Frankfurter Eisenbahn.

Auf der Berlin -Franksurter Eisenbahn sind in der Woche vom 13. bis 19. Juli 1845 6323 Personen befördert worden.

gandels⸗ und Börsen - Nachrichten. Ber

lin er Börse.

Den 21. Juli 1845.

9 'r. Cour. niet. Geld. em.

201 18

144 102.

Pr. Cour. nriet. Geld.

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Fonda. Aclisn.

Krl. Hotsd. Eisenb. 40. do. Prior. Ohl. Md. Lp. Bisenb. da. do. Prior. Obl. Rr. Anb. Eingenb. do. do. Prior. Obl. Diss. lb. Risenh. do. do. Prior. Obl. Rhein. Risenb. do. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. Ob. -Schles. R. L. A do. Lt. B.

KR. -St. E. Li. A. a. H. Magd. -Halbst. Rb. r. Sch. - Erb. B. Ido. do. Prior. Obl. Honn-Köluer Kah.

St. Schuld-Sch. Prämien- Scheine d. Sc eb. à 50 T. Kur- u. Keumärk. Schuld vors chr. RHerliner Stadt- Obligationen Hanz. do. in Tb. Wes ipr. Pfandbr. 3) Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. do. v. Staat g. Lt. R.

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Priorität

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Auswärtige Börsen. bb d0.

Preuss P

Amsterdam, 17. Juli. Niederl. SiiI. Sch 633. b 6 span. 231 306 40. 39). Aas. 74 Tas. —. 2ziuel. 3a, , n. 873. Oesterr. 430 lis. Iiope 94d.

Allgemeiner Anzeiger.

Gekanntmachungen.

17461 11 .

Der wegen Betrugs zur Untersuchung gezogene Uhr— macher Theodor Zimmermann, aus Polsdam ge⸗ bürtig, hat sich, mit einem ihm unterm 17ten d. Mis. ertheilten Ministerial⸗Paß, über Hamburg nach London lautend versehen, von hier heimlich entfernt, derselbe ist am 15ten d. M., Vormittag, nach Potsdam auf der Eisenbahn gefahren, um sich wahrscheinlich von dort aus zunächst auf dem Dampfschiff nach Hamburg zu begeben.

Alle Civil und Militair-Behörden des In- und Auslandes werden dienstergebenst ersucht, auf den un⸗ ten näher signalisirten Zimmermann gesälligst zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und un- ter sicherer Begleitung mit den bei ihm sich vorfinden den Effekten an die hiesigen Stadtvoigtei Gefängnisse abliefern zu lassen.

Wir versichern die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen bagren Auslagen und den verehrlichen Be⸗ hörden des Auslandes eine gleiche Rechts willfährigleit.

Berlin, den 19. Juli 1845. Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz.

Signalement.

Der Uhrmacher Theodor Zimmermann ist 27 Jahre alt, 5 Fuß 9 Zoll groß, hat blonde Haare, eine freie Stirn, braune Augenbrauen, blaue Augen, eine ee, . Nase, einen gewöhnlichen Mund, einen

londen Bart, eine ovale esichtsbildung, blasse Ge⸗ sichts farbe, eine schlanke Gestalt und spricht deutsch. Er hat als besonderes Kennzeichen wenige Kopfhaare, seine Bekleidung kann nicht angegeben weiden.

64 p]

(. 8.)

1397]

Public an du m. Nothwendiger Verkauf.

Die im Carthäuser Kreise belegenen adlichen Guts⸗ Antheile Syorczyn Nr. 237. Lit. A. und Lit. B., zu⸗ folge der nebst Hypothekenschein in unserer Registtaznur einzusehenden Taxe jandschaftlich auf 35, 1425 Thlr. 12 Sgr. 2 Pf. abgeschätzt, sollen in 1eτ½νοnοbden 26.

17471

Termine,

Februar 1846, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputir⸗ ten, Henn Geheimen Justizrath Prang, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst fubhastirt werden.

Die unbekannten Eigenthümer der auf dem Gute Sykorczyn B. Rubr. III. Nr. 11. aus der Kaufgelder⸗ Belegungs-Verhandlung vom 9. Dezember 1837 ein geiragenen Nestfaufgelder à 28 Thlr. 2 Sgr. 7 Pf, welche auf die sub No. 3. für Lohmergel Hirsch asias Hirschfeld, jetzt dessen nicht legitimirte Eessionarien, die Levin Hirschbergschen Erben, eingetragen gewesenen 1200 Thlr. angewiesen worden, werden hierdurch gleich⸗ zeitig öffentlich vorgeladen.

Marienwerder, den 9. Juli 1845. Königl. Ober - Landesgericht. Civil⸗Senat.

Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des ver⸗ storbenen Gussbesitzers Friedrich Duby zu Beestland in Specie an das dazu gehörende Becstlander Pacht · recht und das dortige Inventarium nebst Ackerarbeiten aus irgend einem Rechte grunde Forde= rungen und Ansprüche haben und geltend machen zu können vermeinen, werden zu deren Beglaubigung in einem der solgenden

den 21. Juli, 11. und 25. Augu st er.,

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver⸗ meidung der am 15. Präflusion, hiermit

Datum Greifswald, den 21. Juni 1845.

Königl. preuß. Hofgericht von Poniern und Rügen.

Edittal Citation. Handlungs Lehrlin litz, so wie die im den verschollene Dienstmagd Wüheimine Lou se Neu⸗ mann aus Görlitz oder deren bekannte Erben und Erbnehmer werden aufgefordert, den 14. Februar 1846, bei uns oder in unserer Registraiur schriftlich

lõꝛd]

Zettwach

schweigen auserlegt werden.

Sdaien nnd Breslau, den 7. Mai 1815.

Anmeldung und Termine:

oder persönlich sich zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ Erklärung beider ausgesprochen und ihr etwaniges Ver⸗ mögen den nächsten legitimirten Erben ausgeantwortet werden wird. Görlitz, den 15. April 1845.

Königl. Land⸗ und Stadigericht.

Oeffentliche Vorladung.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Johann Gott— lieb Blache ist der Konkurs-Prozeß eröffnet und ein Termin zur Anmeldung und Nachweisung der Ansprüche aller unbekannten Gläubiger muß den 3. September d. J., Vormittags 10 uhr,

vor dem Herrn Kammergerichts-A sussor

in unserem Parteien⸗Ilmmer anberaumt worden.

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still⸗

Königl. Stadtgericht. II. Abtheilung.

1845. 20. Juli.

Morgens 6 Uhr.

Nachmittags 2 Ubꝛ.

itlicher Theil. land. Berlin. Ordens⸗Verleihungen. utsche Bnundesstaaten. Königreich Bavern. Ergiebige Aerndte.

Nach einm RNeohachtun

Abends 10 Uh.

Lust druck.... lusiw ärme ... Thaupunkt . Duus isi ttigusg

4 a9 Fas. 12,7“ n. * 11,5“ n. 92 pCi. Regen. W.

W. W.

Wolken zug...

Togesmitiel: 334,16 ν.,!. 4 Ic, a. 4 120 . 86 0 Abends 10 Uhr Wetterleuchten.

334,57“ *.. 335. 29“ rar. 17,99 R. Æ 14,37 R. 143 n. A 1292 n.

76 pCi. bezogen.

Lebhaster Schifffahrts⸗-Verkehr. Königreich Sachsen. Befannt—= lachung hinsichtlich der Bewegungen in der prolestantischen Kirche. die sächsische Gewerbe- Ausstellung. Großherzogihum Baden. bsendung eines Arztes an den Erbgroßherzog. Kurhessen. Preis- ufgabe durch den Ober -Bergrath Henschel gelöst. Großherzog⸗ hum Hessen. Freisprechung eines Angeklagten wegen Ausgabe faischer Bechsel vor den Assisen. ankreich. Paris. Soult zu Gunsten Pelissier'. zetref der polptechnischen Schule. Ertrag Münzgesetz. Vermischtes. Schreiben lbesien. oßbritanien und Irland. London.

Quellwůrme 7, Fluss w‚rme 15 hoden wärme Id Ausdaus tung j Noedersehlag i Würme wechsel

4 12,22 n

90 pCt. trüb. W.

Erklärung in der Staats ⸗Einkünste . aus Paris. (Kammer-

Die Maßregeln gegen

NRönigliche Schau spiele.

Im Opernhause. . Vorstellung: Marie, oder: Die Tochter des Regiments. (Dlle. Marie.) Hierauf: Divertissement, worin Dlle. Wendt tanzen

22

ö

Dienstag, Juli.

Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen d

haus⸗Preisen verkauft. Im Königl. Schloßtheater Hierauf: Der galante Abbe.

Mittwoch, 25. Juli.

Anfang halb 7 Uhr. , Billets für die Vorstellungen des Königl. Schauspiels zul lottenburg sind bis zum Tage der Vorstellung, Mittags 1 1, Billet⸗Verkaufs⸗Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und M im Schloß⸗Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben. Im Schauspielhause. 117te Abonnem Vorstellung: Die Geschwister. Hierauf, zum erstenmale wiede

aflianische Sllavenhändler. Vermischtes.

lgien. Brüssel. Hof⸗Nachricht und Meinungen über die Relonsti= srnng des Ministeriums. Nothomb. = Kanalschifffahrts⸗Ueberein⸗ Inft mit Holland. Adresse gegen die sranzõsische Leinwand · Classisi⸗ tion bei der Verzollung. Vermischtes.

alien. Rom. Die Unterhandlungen mit Spanien. Neapel. schiffahrts - und Handels - Vertrag zwischen England und Neapel. anien. Vefriedigende Nachrichten aus Catalonicn.

iechen land. Schreiben aus München. (Vermischtes.)

gypten. Alexandrien. Bündniß der Wahabis. Bau des Nil⸗= dammes.

S8ste Abonner

zu Charlottenburg: Doltor ] mschweigs Münz und Geldwesen.

ndels⸗ und Börsen- Nachrichten. Berlin.

Mailtbericht. soblenzer Wollmarkt. 9

Der dritte November, dramatisches Seelengemãlde in 3 Abth,

st. Gutzkow.

Donnerstag, 24. Juli. Im Schauspielhause. 118te Abonnem Vorstellung: Das Urbild des Tartüffe.

RKönigsstädtisches Theater. (Neu einstudirt.) erster Stock, oder: Launen des Glücks, Lokal⸗Posse mit Gesan 3 Akten, von J. Nestroy. (Herr J. Nestroy: Johann, als Gasm

Mittoch, 23. Juli. Zu ebener Erde und erster Stock, (Herr Joh. Der Zerrissene. 3 Akten, von J. Nestroy. Hierauf: Elf Mädchen in Uniform.!

Dienstag, 22. Juli.

Launen des Glücks. Donnerstag, 24. Juli.

Nestroy, im ersten Stück: Herrn als Gastrollen.)

Verantwortlicher Rebactenr Dr. J. W. Zinkeisen.

Amtlicher Theil.

5e. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Regierungs- und Schulrathe Jez iorow ski in Liegnitz Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Land⸗ chts- Rathe a. D. von Hagens in Düsseldorf den Rothen er-Orden dritter Klasse; dem Polizei⸗Kommissarius Baer in low und dem pensionirten Stadt⸗Kämmerer und Rath manne lmäe in Stendal den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem ster Jae nicke zu Thurow in der Ober⸗Försterei Neu⸗ Stettin, Kreis⸗Kassen⸗Exekutor Rothe in Halle, dem Schulzen Buch⸗ nn zu Haackpfüffel, Kreis Sangerhausen, und dem berittenen 3 Baesell in Ehrenbreitstein das Allgemeine Ehrenzeichen verleihen;

Den Seconde⸗Lieutenant im 1sten Hu saren⸗Regimente, Wil helm to Wittich, unter Beilegung des Namens: von Wittich ge⸗ nt von Hinzmann-Hallm ann, in den Adelstand zu erheben;

Zu ebener Ende

Nestroy: Johann, als Gastiol Posse mit Gesm

von Lips, im zweiten: Sansqun

Gedruckt in der Deckerschen

zureichen, um

richtet, auf

September er. zu eikennenden

aufgefordert. l657 b]

gez. v. Möller, Praeses.

. Der seit 1812 verschollene r 9g Wilhelm Moritz König aus Gör⸗ & nfange des Jahres 1832 zu Dres⸗

etwa zurückgelassene un=

oder auch noch vor diesem

Friedrich⸗Wilhelnis⸗Nordbahn.

Fünfte Einzahlung. Die Besitzer von Certi⸗

werden, welche

Güstrow, den

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erfolgter Einsendung in Empfang zu nehmen.

Güstrow-Bützower Eisenbahn.

innerhalb der ürwähnten Tage entweder in an die Kämmerei⸗Kasse daselbst oder in Ham Banco an Herrn G. H. Kaemmerer zu lessten. Anrechnung der dreimonatlichen Zinsen à 15 sich der einzuzahlende Betrag, wenn in Güstth Pr, Ct. Thlr. 195, wenn in Hamhn Beo. 39. 97 Sh. p. Actie. Quittungen über den ersten Einschuß bedarf da über die zweite Einzahlung neue Quittungen

bei den bezeichneten Empfängern der Gelder gesn scheinigung entgegenzunehmen sind.

Den Gesammtrichter Freusberg zu Lippstadt zum Rath bei Ober-Landesgerichte zu Insterburg zu ernennen; und

Dem Vergolder B. Wolf zu Koblenz das Prädikat als Hof⸗ golder zu verleihen. .

Geheimen Ober- Hofbuchdruckem.

Berlin, den 22. Juli. Ihre Königl. Hoheiten die verwittwete Frau Großherzogin nMecklenburg-Schwerin und Höchstderen Tochter, die Her⸗ hin Luise Hoheit, sind nach Strelitz abgereist.

dagegen die neuen sofort oder ens

Der Ober- Landesgerichts Assessor von Ernst ist zum Justiz⸗ missarin bei dem Herzogl. Fürstenthumsgerichte zu Oels und Untergerichten desselben bestellt und zugleich zum Notarius im dartement des Ober⸗-Landesgerichts zu Bieslau ernannt worden.

Jacobson R

In Gemäßhe

8. 8. des Geses

Vertrages ist dit Einzahlung von zur Güstrow⸗W

3 Eisenbahn auf lnb, bis 30. Juli d.)! Mn gesetzt. Die Hem , , mmionisten werden? rm ersucht, diesen 6

An gekommen: Der Kaiserl. russische außerordentliche Ge⸗ te und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Freiherr von hendorff, von Neu⸗Strelitz.

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats ⸗Minister ther, nach Schlessen. . Se. Excellenz der Geheime Staats⸗-Minister, Graf von Arnim, Boitzenburg.

Uichtamtlicher Theil.

Anland. Berlin, 22. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ Jeruht: Dem Königlich belgischen Konsul A. FJ. Mathy in mag die Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes des belgischen palb⸗Ordens zu ' gestatten.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Die Getraide⸗Aerndte ist in den sten Gegenden Nieder⸗Bayerns früher als gewöhnlich in vollem

Einer Vorzeigin

8 Tage 6 geschehener Eim⸗

22. Juni 1845.

In Vollmacht des Magin Bu rm eister. Vieret

* *

.

ge und verspricht in Hinficht auf Gehalt und Fülle die ergie⸗ e Ausbeute. Jwischen dem Main und Nieder⸗Rhein herrscht

638 k

ehrenstraße.

Mein Gold- und Silberwaaren - Geschäst 6 roße Friedrichsstr. Nr. 160 zwischen den Linden

m Sommer ein ungewöhnlich lebhaster Schifffahrtsverkehr. Die ächten zu Thal bestehen größtentheils in Holz und Getraide, wäh—⸗ . Berg Kolonialwaaren, rohes und gewalztes Eisen, Ruhr⸗ nköhlen ünd große Lasten belgischer Eisenbahnschienen den haupt⸗

B. Callm ann, Juwelier, Gold- und Silber⸗Arb

hichsten Frachtgegenstand bilden. Einem län st gefühlten Bedürf⸗ abzuheifen, geht man jeßt damit um, . dem Mittel- und e in so weit es sich ausführen läßt, eine Dampf ⸗Schlepp⸗ söhrt einzurichten. Auch auf dem Ludwigs Kanal soll ein Ver⸗

h damit gemacht werden.

Königreich Sachsen. Die Leipziger Zeitung vom 21sten d. M. enthält folgende Bekanntmachung: ?

Die Bestrebungen auf Beseitigung oder doch Aenderung des gemein= schaftlichen Glaubens belenninisses, wesche sich seit einiger Zeit hier und da auch innerhalb der protestantischen Kirche kundgegeben haben und neuenlich selbst auf die hiesigen Lande verpflanzt zu werden scheinen, haben eine Rich⸗ tung genommen, welche geeignet ist, bei Allen, denen der Bestand der Kirche am Herzen liegt, lebhafte Besorgnisse zu erwecken.

Denn ist auch jedem einzelnen Staats bürger völlige Gewissensfreiheit zugesichert, muß ein Glaubenszwang für unstalthast erkannt werden, wird vielmehr die evangelische Kirche insbesondere eben in der Freiheit der Ge⸗ wissen, in ünverwehrter Forschung in der heiligen Schrist und in unbefan⸗ gener Würdigung des kirchlichen Gemeindewesens ihre Bürgschaft anzuer= kennen haben, so gehen doch jene Bestrebungen, wie sie sich dermalen gestal⸗ tet haben, und bei der Art und Weise, wie sie aufgefaßt, genährt und be—= trieben werden, offenbar über die Gränzen der Gewissensfreiheit hinaus und können nur zu leicht dahin führen, daß der tief im Volfe begründete Glaube, wie das lautere Wort Gottes und, ihm gemäß, die protestantische Kirche ihn fördert, nicht sowohl befestigt, als vielmehr untergraben, die rechte Frei= heit der Einzelnen nichi geschützt, sondern einem Zwange zufälliger Stim⸗ menmehrheit und schrankenioser Willkür unterworfen, die Einheit und Krast der Kirche nicht gefördert und gestärkt, sondern zemrissen und gebrochen werde, und möglicherweise die gemeinschaftliche Kirche in einzelne Gen zer falle.

Die unterzeichneten evangelischen Staats⸗Minister, durch die Rever⸗ salien seit 1697 und 5§. 41 der Verfassungs⸗- Urkunde als Vertreter der höchsten Kirchen und Staatsgewalt für die evangelisch⸗lutherische Kirche in hiesigen Landen berufen, sür Aufrechthaltung der auf die augsburgische Konfession gegründeten Kirche zu sorgen, die Einheit derselben zu wahren, dem Entstehen von Selten in solcher vorzubengen, durch den auch von ihnen übernommenen Religions-Eid verpflichtet, darüber zu wachen: „daß gegen das Belenntniß derselben weder heimlich noch öffentlich eiwas vorgenommen werde., fühlen sich gedrungen, auf jene Gefahren aufmerlsam zu machen, von solchen Versuchen abzumahnen und öffentlich auszusprechen, daß sie, eingedenk ihres Eides, eingedenk der ihnen übertragenen Stellung, jenen Bestrebungen mit Bestimmiheit entgegentreten werden, daß sie da⸗ her auch die Bijdung von Vereinen, so wie Versammlungen, welche dar⸗ auf gerichtet sind, das Glaubensbekenntniß der augsburgischen Konsessione⸗ Verwandten in Frage zu stellen oder anzugreifen, nicht dulden können und, dem gemäß, das Verbot derselben veranlaßt haben. Sie sprechen dies öffentlich aus, zugleich zur Beruhigung und Ermuthigung für diejenigen, welche um das Fortbestehen unserer Kncht besorgt sind, wie zur Warnnng für diejenigen, welche solche Bestrebungen veranlassen und unterhallen, und mit der sicheren Erwartung, daß insbesondere die Geistlichen auch hierin den bei Antritt ihres Amts eidlich übernommenen Pflichten allenthalben treu nachkommen werden.

Dresden, den 17. Juli 1845.

Die in Evangelicis beauftragten Staats - Minister. von Koenneritz,. von Zeschau. von Wieters heim. von Falkenstein. . von Weber.

Zu der am 15ten d. M. in Dresden eröffneten sächsischen Ge— werbe⸗Ausstellung haben 690 Personen Beiträge geliefert, was im Jahre 18490 nur von 353 geschah. Zugleich ist diesmal auch die Zahl der Gegenstände verhältnißmäßig weit größer, da häufig von Einzelnen große Sortiments eingesendet worden sind. Der Saal, obwohl um das Dreifache geräumiger als das 1849 gewährte Lokal, war daher auch zu ihrer Aufnahme nicht groß genug; es mußte schnell eine Gallerie gebaut und in unmittelbare Verbindung mit ihm gebracht werden, um für die Maschinen und anderen voluminösen Gegenstände Platz zu gewinnen. ö

Großherzogthum Baden. Se. K. Hoheit der Groß⸗ ö haben, auf die Nachricht von dem abermaligen Unwohlsein 9 rbgroßherzogs, den Geheimen Rath Dr. Chelius nach England gesendet.

Kurhessen. In Kassel ist in diesen Tagen der bekannte eng⸗ lische Schriftsteller Capitain Marryat angekommen. Die „Gesel⸗ schaft zur Beförderung nationaler Industrie“ zu Paris hat für die beste Loösung der von ihr ausgeschriebenen Aufgabe über die Sich er⸗ heitsmittel gegen Dampfkessel⸗Eyplostonen dem Ober⸗Bergrath Henschel in a. den Preis (eine Medaille im Werthe von 6060 Fr. zuerkannt.

Großherzogthum Hessen. Mainz, 18. Juli. Eine gestern am Assisenhof erfolgte Freisprechung macht viel von sich reden. Der Angeklagte, beschuldigt, durch Emittirung fingirter Wechsel sich zum Nachtheil Anderer in den Besitz einer gewissen Summe gesetzt zu haben, wurde vor einiger Zeit von den Geschworenen für schul⸗ dig erklärt und von dem Assifenhof zu vierjähriger Gesängnißstrafe verurtheilt. Man fand indessen in der Prozedur einen Formfehler; der Cassationshof in Darmstadt verwarf das Urtheil und bestimmte, daß der Fall noch einmal bei den Assisen verhandelt werden solle. Das geschah vorgestern und gestern, und das Resultat der Prozedur war völlige Freisprechung. Die Jury erklärte, der Angeklagte habe zwar allerdings fingirte Wechsel ausgegeben, aber es fei nicht be— wiesen, daß er durch diese in der Handelswelt oft vorkommende Manipulation irgend Jemand geschadet. Die Frankfurter Ober⸗Post⸗Amts⸗-Zeitung, welche diesen Fall berichtet, sügt hinzu: es beweist selbst dieser Fall wieder, welche große Voꝛ⸗ züge das Assisen-Institut vor dem geheimen Verfahren hat und wie schwer es ist, daß ein Unschuldiger bei den Assisen verurtheilt wer⸗ den kann. Da dieser Artikel wahrscheinlich durch die meisten deut— schen Blätter laufen wird, so wäre es sehr erwünscht, wenn eines derselben letztere Behr iptung für den gewöhnlichen Menschenverstand etwas zugänglicher machte. Es will nämlich scheinen, als m . im vorliegenden Falle das gespendete Lob nicht sowohl dem Assisen⸗ Institute, sondern dem begangenen Formfehler: wurde dieser vermie⸗ den, so blieb das erste Urtheil in Kraft, der Angeklagte mochte schul⸗ dig sein oder nicht.

Frankreich.

Paris, 18. Juli. Marschall Soult entschuldigte vorgestern in der Pairs- Kammer die Handlungsweise des Oberst Pelissler mit folgenden Worten: „Jener Vorfall, bei welchem einer der ehren- hastesten Soldaten der afrikanischen Armee, der Oberst Pelissier, be⸗ theiligt ist, über den ich stets mich nur vortheilhaft aussprechen werde, hat denselben in eine sehr schwierige und peinliche Lage gebracht. Er

1845.

hatte Nebellen zu unterwerfen, welche Tages vorher an unseren Sol⸗ daten feigen Mord begingen. Schon das britte ober vierte Mal war dies bei dieser Bevölkerung vorgekommen. Marschall Bugeaud schickte 1842 Friedensgesandte an sie ab, als sie in dieselben Höhlen sich zu- rücfgezogen hatten. Sie wurden mit Flintenschüssen zurückgewiesen und einigt, die verwundet zurückbleiben mußten und in Feindeshand fielen, noch schmählich verstümmelt. General Cavaignac machte voriges Jahr bei demselben Stamme dieselben Ersahrungen und litt ansehnlichen Verlust. Meine Herren, ich bin so geduldig wie Jemand, allein ich gestehe, wenn ich mich an der Stelle des Obersten Pelissier befun⸗ den hätte, ich würde vielleicht auch ein sehr hartes Beispiel aufge⸗ stellt haben. Denn man darf nicht vergessen, daß die im Daharg⸗ Gebirge befindlichen Soldaten 18 2 und 1814 ihre Kama nden v den Arabern aufs grausamste behandeln sahen. en Sie, doß die Menschen in solchen Lagen im Siande sind, alle frühe⸗ ren Beleidigungen zu vergessen? In Europa würde der Vorgang gräßlich, verabscheuungswürdig sein, in Afrika ist es eben nur Krieg. Wie wollen Sie, daß er geführt werde? Wollen Sie das Land aufgeben, so rufen Sie die Truppen zurück, aber nie werden Sie einem ehrenhaften Soldaten auferlegen können, sich ungerecht idi⸗ gen zu lassen. Ich glaube, daß am besten alle Aeußerungen un bleiben, die übeln Eindruck machen würden. Die afrikanische Armee hat zu große Ansprüche anf Anerkennun ihres Verdienstes, und was die fragliche Thatsache anlangt, so un man sich deshalb auf die Sorgfalt und Pflichterfüllung des Kriegs ⸗-Ministers verlassen. Man darf überzeugt sein, daß er keine Dienstverletzung ungestraft und feine Ueberschreitung ohne sirenge Zurechtweisung hingehen läßt.“ Leb= hafter Beifall folgte dieser Rede.

Im Monite ur de l'armee, dem offiziellen Blatte des Mar⸗ schalls Soult, liest man: „Verschiedene Blätter haben von den fürz⸗ lich in Betreff der 17 Zöglinge der polytechnischen Schule, welche von der Schule ausgeschlossen waren, genommenen Maßregeln auf eine unrichtige Weise gesprochen oder sie übel ausgelegt. * mei⸗ sten dieser JZöglinge, enischlossen, ihre Wiederaufnahme nachzusuchen, faßten unter sich ein gemeinschaftliches Gesuch ab, welches Jeder in den nämlichen Ausdrücken einreichte. Die ser erste Schritt ist nicht für angemessen erachtet worden. Nun suchten 13 ber Zöglinge durch in⸗ dividuelle Schreiben ihren Wiedereintritt in die Schule nach, und der Minister gestattete ihnen, sich zu den baldigen Prüfungen am Ende des Jahres zu stellen. Die vier anderen sind dem Beispiele ihrer Kameraden nicht gefolgt; sie haben daher die nämliche Begünstigung nicht genießen können, und einige unter ihnen hätten sie aus Gründen nicht erlangen können, welche ihrem Benehmen in der Schule fremd sind. Es ist mithin unwahr, wenn man sagt, der Minister habe den fraglichen 17 Zöglingen eine Gesuchsformel aufgelegt, um ihre Wie⸗ deraufnahme in die Schule zu verlangen, indem es Jedem freistand, dies unter dem Einflusse seiner eigenen Meinungen zu thun.“

Der Moniteur enthält die vergleichenden Uebersichten des Er⸗ trages der Einkünste und der indirekten Steuern während des ersten Semesters der Jahre 1845, 1844 und 18433. Das Einkommen von 1845 beläuft sich auf 389, 904, 000 Fr.; die Vermehrung gegen 1843 beträgt 19,530, 000 Fri, gegen 1844 nur 11A 778, 000 Fr.

Nach einem eben publizirten Gesetz über Einziehung und Außer⸗ Courssetzung der Billonmünzen von 6 Liards, 19 Centimes mit dem Buchstaben N., der 15⸗ und 30 Sousstücke, werden die beiden erste⸗ ren vom 31. Dezember 1845 an, die letzteren vom 31. August 1846 an nicht mehr in der Staats⸗Kasse angenommen.

Bei der Rückkehr des Königs von Dreux brach die Achse an sei⸗ nem. Wagen, doch erlitt Niemand die geringste Beschädigung. Der Rönig stieg in den Wagen der Adjutanten und sezte seine Reise fort.

Einige Blätter glauben, daß das Ministerium die Vorlesungen der . Michelet und Quinet im nächsten Lehrjahre unterdrücken werde.

HI Paris, 17. Juli. Die Pairs setzten heute die Debatt über das Butgel folt. Pairs setten h ebatten

Marquis von Audiffret (Berichterstatter) sprach zuerst Wünsche aus, daß das Rechnungswesen der Marine 6 . 8 werden möge. Man verlange, daß auf den Rechnungs- Beamten eine 22 liche Veraniwortlichleit lasten solle, und diese Bürgschast existire nicht. Der Redner erinnert rühmend bei diesem Anlasse an die vortreffliche Organi- sation dieses Dienstzweiges unter dem Faiserthum. Der Redner hebt mehr⸗ fache Unordnungen hervor, die jetzt in der Marine vorhanden seien. e⸗ clamationen seien nicht blos von den beiden Kammern dagegen erhoben wor⸗ den, sondern auch von dem obersten Rechnungshose, und eine besondere Kommission wurde nach Brest geschickt, um den Stand der Dinge zu unter- suchen; dieselbe habe die Wiederherstellung eines Central · Magazins und besonderer Magazine verlangt. Baron Eh a rles Du pin bekampft die Behauptungen des vorigen Redners. Herr Annisson Duperron, einer der neulich ernannten Pairs, wird eingeführt und leistet den Eid. Ch. Dupin fährt in seiner Rede fort und sucht darzuthun, daß das Rechnungs- wesen der Marine vollkommen gut organisirt sei, und nachdem eine sorgfälige Prüfung desselben vorgenommen worden, habe es zu feiner gegründeten Klage Anlaß gegeben. Der Redner behauptet im Gegentheile, die so sehr gerühmie Organisaiion unter dem Kaiserthume sei nichts als ein wahres Chaos ge⸗= wesen. Herr von Bo issy verlangt das Wort. Er bedauere, den Wan- schen gewisser Personen nicht zu entsprechen, aber es handle sich um ein enormes Budget, das lohne wohl der Mühe, davon zu sprechen. Er sei weit enfernt, die Redlichkeit der Marine⸗Beamten in Zweifel ziehen zu wollen, das sei nicht die Frage, aber es bestehen Fehler in der Verwaltung, die man bekämpfen müsse. Die Hülfsquellen Frankreichs seien unermeßlich, Niemand bestreite dies, aber sie werden schlecht verwendet. Der Marine - Müinist er: Das Amende? ment, von welchem der Redner vor ihm gesprochen, würde keinen Tadel in sich schließen, wäre dem anders gewefen, fo würde er seßt nicht die Ehre haben, in seiner Eigenschaft als Munister des Königs vor der Kammer zu sprechen. Das Rechnungswesen der Marine lönne die strengste Prüfung ertragen. Alle Beamten der Verwaltung seien Männer von Ehre und Cha. rakter. Der Minister widerlegt nun die Behauptung, als schreite bie Ma⸗ rine zurück. Herr von Boifsy erwiedert unter allgemeinem Murren Eini- ges. Die 6 ersten Kapitel des Marine-Budgets werden votirt. Die Sißung dauert noch sort.

Großbritanien und Irland.

London, 16. Juli. Während das Verfahren der Regierung, den Handelsverträgen mit Spanien gegenüber, in der Zuckerzollfrage von vie⸗ len Seiten streng getadelt wird, erfährt die Interpretation des Vertrages mit Brastlien vom Jahre 1827 wegen Unterdrückung des Sflavenhandels