1845 / 208 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Die Nachrichten aus Ching, welche bis um 8. April reichen, melden, daß Kolungsu von den Engländern, dem Friedens · Traktate geräumt worden ist. Es sollen bei der Gelegenheit unter

gemäß,

den Chinesen in Emu Unruhen ausgebrochen sein. ne e. zu dulden, bestätigt sich, beschränkt sich aber auf die fünf dem Handel freigegebenen Haͤfen.

des . . die christliche Reli

980

der anregen; es wurden

fommen.

er Beschluß

Eisenbahnen.

XE Durch des Innern vom 15. Juli d.

treffen werde, Waditz, Stein dörfel, Pdüeumriß, Wawitz,

Breitendorf, Eiseroda, Wohla, öbau.

J. ist zur öffentlichen Kenntniß worden, daß die Richtungslinie der Sächssssch ⸗Schlesischen Eifenbahn auf der Strecke von Baußen bis Löbau die nachbenannten Flurbezirke nämlich: Bautzen, Strehla, Jessniß, Auritz, Seculahora, Rabitz, Deranitz, Jenkwitz, Blösau, Kubschütz, Ca nitz-Ehristina, Kuppriß, Niethen, Kohlwesa, Nechen, Unwürde mit Laucha und

Verorbnung deg ö sächsischen Ministeriums

rer wiener Notirungen

220, 164, 146 und 12774 Geld. Das Geschäst in in⸗ Woche ziemlich lebhaft;

ere,

Journal des Oesterr.

Handels- und Görsen - Nachrichten.

Obgleich die Börse am Montag schwankend und Tagen kleine Reactionen durch Hewinnrealisirun= en stattfanden, so haben sich doch sämmtliche Course ericht, in Folge bedeutender Kauf-Ordres von hier, von Franjfurt a. M., Leipzig, Dresden und anderen Provinzial - Städten, j

Berlin, 26. Juli. auch an einigen anderen

sehnlich gehoben, und das Geschäst zeigte eine Lebha k r .

Berlin. Anhalt. Eis. Act. zogen in dieser Woche die Aufmerksamkeit unserer Börse auf sich; die ossiz

von Jüterbogk nach Niesa zufällt, welcher Cours Geld blieb; die Abstempelun

auf letztere sofort 15 6 eingezahlt werden.

Einen ähnlichen Aufschwung, wie Berlin⸗Anhalter, erfuhren Berlin⸗ ging der Cours auf 131, auch wurden in den letzten Tagen Dezember von 132 inkl. 3 * bis 134 inkl.

chstdem sind die holländ. Bahnen zu erwähnen, wofür sich ebenfalls

Stettiner Eisenbahn - Ardoins; letzthin 1287 Br., 3 heute starle Posten gemacht wurden;

viele Schlüsse auf Prämse p.

3 95 z

viel Be

Auch in Rheinischen Cours ist 4 6 gestiegen; auch noch anzukommen war.

In den Oberschlesischen Eisenbahn⸗Actien war das 8 minder emacht. Düsseldorf E)lberselder wurden von 1013 56 bis ff 3b bezahlt und

belebt doch wurden Lt. A. 3 1153, Li. B. 3 109 3

schließen so Brief.

Kiel Altona und Magd. Halberstädter hielten sich fast unverändert

auf ii . Von Niederschl. Mäilischen

Geld bleibt.

Wenn der Umsatz in den anderen auch geringer, mer von Bedeutung, und beharrten fast sammtliche den 9 Tagen, in . Tendenz.

Köln Minden Th

Berlin Hamburger, holten sich wieder und bleiben heute 1157 Br., I G.

Von Friedrich ⸗Wilhelms Nordbahn und Ludwigshafen · Bexbach wurde ekaust, und

geboten; erstere variirten zwi⸗ welcher letztere Cours heute bezahlt wurde

Sächsisch. Schlesische erhalten sich gesucht, und man bewilligte bis 110

Mehreres für Frankfurt a. M. Rechnung letzteren darauf merklich an; heute bis 159 schen 986 2 985 a 99 a 96, und Geld bleibt.

dafür, wozu Geld bleibt.

Krakau ⸗Oberschlesische wichen von 104 auf 1033, erholten sich indeß

heute wieder durch mehrfachen Begehr bis Eine besondere Erwähnun letzten geit fast gar nichts aer,

1olz.

willig bedingen.

um ligkeit, welche die der

anz besonderg wieder

elle Bekanntmachung,

wonach den Inhabern von Berlin- Anhalt. ein gleicher Antheil zur Bahn machte einen sehr Lin eig fn Eindruck.

Berlin⸗Anhaster stiegen daher durch bebeutende Anläufe von 1

derselben zur Erhebung der

Jüterbogk Niesaer gi hi, vom 15. Auguss bis 1. September, und muß

ehr zeigte; Amsterdam- Rotterdam wurden bis 1 Geld bleibt; für Arnheim⸗Utrecht wurde heute 111 vergebens geboten.

Eisenbahn- Actien war viel Umsaß und deren man bewilligte bis al pari, wozu indeß heute

uittungsbogen war besonders wieber in Köln-Mindener und starker Verkehr; erstere wurden bis 107 und schließen heute 175 6; lrtztere wurden bis 109 90

so war er doch im⸗ Course, besonders in

ringer wurden bis 1034 bezahlt, wozu Brief bleibt. in den ersten Tagen von 1156 4 1164 verlauft, er=

verdienen Chemnitz-Riesa, worin in der g; solche wurden seit vorgestern in bedeu⸗ tenden Posten für leipziger Rechnung gelauft, und man lonnte heute 101

wie in diesem Augenblicke.

seiw unserem letzien werden.

heil wieder an⸗

der Witterung zu besorgen haben. sichten in Irland. Die

suchter Artikel; 4 auf 1471,

man aber bedenkt, daß diese

merlbar. rer Menge als bis

21 bezahlt, wozu Im Handel mit

ren Preisen. Die sinanzie

2b bezahlt gemacht, wozu

b Span. 237

og der Cours der Antwerpen, 22 dali.

ive 6.

gekanntmachungen.

Su bha stations Patent. Iõßb] Nothwendiger Verkauf.

Das im Bezirl des Königlichen Landgerichts Neu—⸗ stadt in Westpreußen, Regierung ⸗Bezirl Danzig, sub No. 20 des Hypothelenbuchs belegene, zu eigenthümli⸗ chen Rechten besessene Gut Dembogorsz nebst der ——— ferei Suchidwor und den dazu gehörigen sonstigen Ge= rechtigleiten, zusammen auf 13534 Thlr. 17 Sgr. 6 pf. gerichtlich abgeschäßt, soll den 3. Februar 1816 an hiesiger Gerichtsstelle verlauft werden.

Die Taxe, so wie der neueste Hypothelenschein önnen in unserer Hi gistratur eingesehen werden.

Neustabt, den 10. Juni 1845. Königl. Landgericht.

176i Evittal-Sadung.

In Folge der von dem Königl. Fiskus fe rechten Provocation auf Theilung der Jagd- Berech ung auf den Feldmarken von Krugau, Groebitzsch, i her, Biebersdorff und in den Jagen Nr. 31 bis 42, 53, 58, 59, 64, 65, 69 und 70 ö. wir zur Anmeldung der Theilnahmrechte und zur Einleitung des Theilungs= Verfahrens einen Termin auf

den 22. Ottober e., Vormittags 10 uhr, im Kruge zu Biebersdorff angesetzt, zu welchem wir diejenigen, welche bei der . eln ——— e ha⸗ ben, zur Angabe und Nachweisung ihrer Ansprüche ün-= ter der Verwarnung vorladen, daß im Falle deg Aus-=

bleibens dieselben mit ihren Ansprüchen werd a⸗ nudinn wende. a

Lübben, den 24. Jull 1845. Die Königl. Jagdtheilungs⸗Kommission des Lübbener Kreises.

Allgemeine ud vigshafen Bexbacher

soꝛs vj Eisenbahn.

Vollmacht.

e In Folge des uns zu⸗ V stehenden Rechtes und

in Bezugnahme an die Bekanntmachung des Di⸗ reltoriums der Königlich Bayerischen konzessionir⸗ D ten Pfälzischen Ludwigs⸗ bahn · Gesellschaft, d. d. 2 Speyer, den 30. Juni 1815, beauftragen

nun die Herren Sirschfeld &

Wolff in Berlin, die auf den 15. Au-

gust d. J. ausgeschriebene 3te Einzahlung von 10 pCt. auf die Ludwigshafen ⸗Berbacher Ei? senbahn · Actsen in un serem Ramen von den sich meldenden Actien-Besitzern in Empfang zu ne h⸗ men und die Einzahlung auf den Quittungoͤbogen in unserem Namen zu quittiren.

S. v. Haber C Söhne in Karlsruhe. W. v. Ladenburg K Söhne in Mannheim.

Laut obiger uns ertheilter Vol lmacht sind wir beauf— tragt, die Zie Einzahlung von 10 * 6 7 abzüglich Zinsen * 1. 20

mithin Fi. JIdj.

pro Aetie in Empfang zu nehmen barüber zu gan e nrg zu nehmen um anf den Aelien

1 5 D n=.

Wir ersuchen demnach die Besser, die betreffende Einzahlung bis zum 15. August C.,

Bormsttags von 9 bis 12 Uhr, in unserem Comtoir,

Linden Nr. 27, zu leisten und die einzuzahlenben Actien

mit einem Verzeichniß nach Nummernreihe, Liit. A. von Litt. B. getrenni, zu versehen. Die unt einge-

gen. lea thiz mwahuttn mäsen vi ve, err, rere bee, ,.

man konnte am Schluß der heutigen Börse

lodam · Magdeburg, Sãächsisch Bayerische, Sãächsisch ⸗Thüringische, gem ga. Prior., Kosel r e , e erhielten sich so ziemlich unverändert auf ihren früheren Sämmfliche österreichische Bahnen erfuhren neuerdings in Folge höhe nen bedeutenden Aufschwung, das Geschäst in Pesthern von großem Umfang; solche notirten leßzthin 113, gingen am Montag bis 4414 zurück, blieben seitdem steigend und erreichten heute den Courg von 1133, wozu starle Posten a

Nordbahn, Wien⸗Gloggnitz, Mailand- Venedig, Livorno. Florenz, worin fern beschränkt war, notirten heute resp.

und augländischen Fonds war auch in vieser Il. ere. bleiben begehrt und wurden emacht.

der Umsatz wegen Mangel an Verkäu

poln. 300 heute in lleinen Posten bis 1023 g

Von Wechsein stellte sich Haniburg in beiden Sichten, Paris, Augs- burg, Frankfurt a. M. etwas höher;

Ueber Englands , e n ,. theilt das

loyd nach einem Umlaufschrei doner Hauses vom 1. Juli Nachstehendes mit: „Die Lage, dieses Land als ein produzirendes befindet, Die Production zeigt sich in einem bisher weder gekannten noch geahnten Grade, und wir glauben daher, Zweige der Industrie in der zweiten Hälfte dieses Jahres ßeren Umfang, als in dem gleichen Zeitraume der lehten an erinnert sich weder in England, noch in Irland einer so üppigen Vegetation, wie die diesjährige. neuesten Zelt steht bevor, und die Jahreszeit ist so weit vorgerückt, daß wir weder auf die Qualität, noch Quantität

Heuärndte ist jetz in vollem Gange und der dritte Theil davon im ganzen Lande vielleicht schon die man jemals fannte. Getraide ist unter der Preis dürste aber selbst bei der reichlichsten Aerndte wegen des großen Verbrauchs nicht sehr fallen. In fast besonders in der Baumwollen. Industrie, kann nicht so viel Garn liefern, wie für den Export und zur We und unsere Spinner befinden sich sehr wohl dabei, indem sie schon seit ge⸗ raumer Zeit 25 = 30 pCt. auf den Werth des rohen Materials gewinnen. Nach und nach, jedoch langsam, treten immer mehr Twistmühlen in Thätigkeit; wenn großen Etablissements selten in weniger als zwei Jahren erbaut werden können, so wird die Vermehrung nicht sogleich be⸗ Schafwolle, Flachs, Seide er und mit Vortheil für die Fabrikanten verarbeitet. isen herrscht noch immer eine . schwanken. Durch Vermehrung der Probüction haben sich die Vorräthe ge⸗ häuft, und sür Eisenbahnen wird jeßt weniger Eisen gesucht, als man er— wartet hatte. Der Preis für Roheisen (hig-iron) ist in Wales und Schont= land b0 Sh. pro Ton; er Produzenten beharren jedoch noch immer auf höhe⸗

en Verhältnisse sind überaus günstig. Die Vank von England besitzt einen Vorrath von nicht weniger als 16, 635.315 Pfd. St. an Gold und Silber (Bullion). Die Hälste dieser Summe wurde noch vor wenigen Jahren als völlig hinreichend für die Sicherheit der zirfulirenden Banknoten gehalten; da aber die Bank von England in neuester Zeit ihre Noten nicht wesentlich vermehrt hat, so behauptet sich der Geldwerch auf unferen Män⸗ ten auf 23 —= 3 pCt. für die gewöhnliche und besle Sicherheit und auf 35 —6 pCt. für Geld ⸗Vorschüsse , Art. Die letzten Berichte aus den englischen Kolonieen, besonders aus Ost und Süd-Amerika über den Absatz britischer Boden- und Industrie⸗Erzeug · nisse lauten sehr günstig. 2 .

* . ö Auswärtige Börsen.

Am ater dam, 23 Jali. Niederl. Sirkl. Sch Ed.

3X6 do. 40 5. Ausg. Seb. —. Pol. —. Oerterr. 42 Runs. Hope 9d]

zins. Nene Aul. 226.

Frankfurt a. M., 24 J.. SR Mer 1158 2006. Bayr. Nauk Aetien 752 Hr. liop⸗ 923 G. sciegl. 90ᷓ kom. 200 Fi. 101. 40. a0 Ei. S6. a0. 200 FI.

IIa m burg, 25. Juli. ank · Aotjen 1650. Beg. Nuss. II.

London, 22. Juli. Cons. 3906 993. nelg. 995. Neue Aul. 263. Pas- Ausg. Sch. 155. 2195 oli. 626. 495 4o. 995. ene Pori. S6. Eugl. Nuss. II73. Bras. 9. Cin 1003. Coluamb. Mer. 365. Pera 83.

Faris, 22. Juli. SR Rente au eour. 121. 85. 34 neue au eour. 83 60. ö Neapyl. 101. 75. 5X 8. . Rente 363. Ta. .

1628. nicht unter leßten Courg an-

wier, 2. 4. 6 n. az. H icak sx 1 Aul. 4. 18324 169. 4 1829 136 Men. 1373. Livοα. 126.

nen. Rn, ,

tandpunkten. und war besonders

Meteorologische Geobachtungen.

1845. 26. Juli.

6 um.

Abondeo

Nachwmũitiags 10 un..

Nach einm g 2 ur.

Keobechteg

Morgens

as Abonnement betragt: z Kihlr. sür Jahr. Rthlr. I Jahr. 5 ihlr. - 1 Jahr. allen Theilen der Monarchie ohne Preis erhöhung. sertions-Gebühr für den m einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Alle Post-Anstalten des An- und

Auslandes nehmen Geste ;

auf dieses 8lalt an, sür gerlin

die Expeditign der Allg. Preuß. Zeitung:

Friedrichs sirasse Mr. 72.

emacht wurden.

Lastw re.. Thaspunkt..

Dumas ãtiig ung

der Umsatz war ohne großen Belang. Wolkenzug. .

bead... 36 a άrsðsqs os „r. 336 20* r.. 4 14,17 n. 11.37 n. 4 1022 n. 4 10.0 n.

Quelle dtα 7, 1 tlas π Ig Rodenwirme 18 n Auaduus tung 0am Niederachlag

Wuͤrme w eebsel 11

4 1297 n

16,8“ n. 4 15.8“ n.

70 pCi. bewõllkt. NO.

S2 poi. trüb. w.

3 xci. bewölkt. NW. NO

Tagesmittel:; 336, 25“ n... 4 160 n.. 4 10 85 n.. 68 per nn

1 2 2 n welcher si war in leiner Zeit so günstig,

daß alle einen weit grö= Jahre erlangen

Montag, Vorstellung. eines Fürsten, Die größte Getraide Aerndte der

irgend einen nachtheiligen Einfluß Ganz besonders günstig sind die Aus⸗=

esichert; sie ist die ergiebigste, olchen Berhalmijsen i 2

allen Fabriken,

herrscht die größte , e, * erei nöthig,

den M und Leder werden ebenfalls in größe⸗

Krisis, und die Preise

haber · Theater.

„sonzertsaal

indien, dann aus China, Nord⸗ 6

6 RX d0. —.

Preuas. Pr

Montag, in Paris, la nuit, von

Pasa. J. Zinal.

3 Alten,

Rank - Aeüen p. uli

wt. 62

Herr von Kuh von Dienstag, 29. Juli. Im Opernhause. Vorstellung: Die Großmama, Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebur, einstudirt. ) Hierauf: Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen d haus- Preisen verkaust. : Mittwoch, 30. Juli. Im Schauspielhause. 121ste Abonnen Vorstellung: Othello, der Mohr von Venedig.

Die im September 1843 im ses hierselbst aushülssweise erbaute, besonders für die französischin 8 . benutzt gewesene Bühne soll auf dem Wege der Submss eistbietenden verkauft werden. Der Bühnen ⸗Raum ist 434 Fuß breit, 2. Fuß tief, von den über dem Zuschauer⸗Naume gelegenen Podium bis zur Decke 26 Fi das Proscenium 24 Fuß breit und Decorations - Gegenständen sind namentlich: cin roiher nebst Decken und Flügeln, eine Straßen⸗Decoration mit den dazu gen Flügeln, Decken, Thüren und Setzgücken, so wie nen, Taue, Coulissen⸗Wagen, bei dem Verkauf mit inbegrissen.

Das Verzeichniß hierüber, so wie die Bedingungen, welche din laufe zum Grunde liegen, sind bei dem Hauspolizei⸗Infpeltor des gi Schauspielhauses, Herrn Harfe, einzusehen.

Es eignet sich diese Bühne 1

Kauflustige heaterkauf“, bis Büregu hierselbst frankirt einzureichen. Berlin, den 21. Juli 1845. . eneral- Intendantur 9 söniglichen Schauspiele. ü stn er.

Dienstag, 29. Juli. von als Gastrolle. Hierau

Pantomimenmeisters Herrn

Königliche Schauspiele.

28. Juli. Im Schauspielhause. 120ste Abonnum um erstenmale wiederholt: Zwei Tage aus denn ustspiel in 4 Abth., von Deinhardstein. Herr M Kuhdoyf,) Hierauf: Der Schaßgräber. g0oMste Abonnm

Der Schutzgeist. Anfang halb 7 Uhr.

Theater Verkauf. , Konzertsaale des Königl. Schauspf

enthält auf jeder Seite 3 Fluß Draperie · M

die sämmtsichen

onders sür städtische Privat und

werden ersucht, ihre Offerten versiegelt, mit der Auss zum 15. August e. im Königl. Th

Nönigsstädtisches Theater. 28. Juli. Ein Abend, eine Nacht und ein Me

audeville in 4 Bildern, nach dem Französischen:

Friedrich Kaiser.

Der Talisman. Posse mit Gesmm

2 2 (Herr Nestroy: Titus Feuenf : Gast Vorstellung der Gesellschas

Joh. Fenzl. .

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zink eisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober · Hofbuchdruaͤerei.

r Anzeiger.

reichten Stücke werden wir den Inhabern binnen kür-=

zester Zeit wieder zurückstellen.

Berlin, den 17. Juli 1845.

Hirschfeld & Wolff, dir lh Nr. 27 ö

rar ,

7565] Si ch sis ch- Schlesische Eizenbakn. Von den in unserer Bekanntmachung vom 7. Junj I. J. aufgeführten Intetims Actien, auf welche bis zum 31. Mai J. J. die vierte Einzahlung nicht geleistet sind bis mit Ablauf der Präflusiofrist M.) solgende Nummern der dritten

worden war, (den 2isten d. Einzahlung ö

1. 4671. 1664. bis mit 11683. 30615. bis mit ; 30624. 34210.

mithin 32 Stück nicht eingelöst worden.

In Gemäßheit §. 18. der Gesellschafts Statuten werden nun hiermit diese voraufgesührten Actien der dritten Einzahlung für erloschen erllärt und sind dem⸗ gemäß deren Inhaber aller ihnen als solchen zustehen den Rech:e verlustig.

Dresden, den 22. Juli 1845. Das Dir ers t ori um

der Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn / Gesellschast. C. L. Schill. A. F. v. Gablenz.

Wwe R R . /

*. IJ Königlich Sichsische eil. Ham fc inf. r, zwischen Dre sb n unk Teplitz uber Aussig.

Ohne Unterbrechung der bisherigen regelmäßigen Fahrten nach der Sächs. Schweiz b ,. fahrt

das neue, elegante und flotigehende Albert 3 fetten

Montag, Mirt woch und Frei ta von Dresden bis Aussig.

Abfahrt von Dresden früh 6 Uhr. Aist in Aussig gegen 4 Uhr.

Durch bereit stehende gute Wagen werden d senden binnen 2 Stunden von Aussig nach Tnh sördert.

Rückfahrt von Aussig nach Dresden alle

Dienstage, Donnerstage und Sonnabi Abfahrt von Aussig präzise 12 Uhr. i in Dresden gegen 5 lib? 7 ö Von Aussig nach Teplitz und eben so zurüd h die resp. Neisenden durch Vermittelung des h Mattausch in Teplitz prompt befördert.

Dresden, im Juni 18145. Die Directin

650 b z 3 „or Nicht zu übersehen! Von Anfang des Monats August an stehen unf * . e . . 9 . an ür den Anbau dieser Pflanze elt Weinberge in der un 2 n ,. n Die meist en derselben eignen sich, wegen ihrer! n, Größe und Schön he it, volllommn afel stücken, und auch die minder großen di durch ihre Füjssle und Reinheit die Anford jedes Käufers befriedigen. K ugleich sind auch daselbst ca. 590 Stück s lraͤstiger An anaspflanzen zu haben.

dierauf Refleltirende werden ersucht, sich gesalligst n Gärtner Schmidt auf dem Weinberge der Frau Kam merh errin Metzradt zu Loschwiß bei Dresden zu wenden.

Dampfboot

n geblitben, und

5208.

1

Inh alt. tlicher Theil. . land. Provinz Sach sen. Ankunft Ihrer Majestäten in Erfurt. 8 hein ⸗Provinz. Die Burg Stolzenfels. Becthoven's Standbild Bonn gugelommen. utsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. General Ordre Betreff der pensionirten Ofstziere. Ehrengeschenk für den Kanzlei- zirttor von Wedel. Die Höttingenschen Gelehrten Anzei⸗ n. Königreich Württemberg. Kammer⸗Verhandlungen. oßh e rzogthum . Verordnung wegen lersester Dächer in der Nähe von Eisenbahnen. Groß herzogthum jachsen⸗Weim ar. Besuch Ihrer Majestäten des Königs und der önigin ven Preußen in Weimar. Herzogthum Holstein. Kri⸗ snasstgtistisches. —Schreiben aus Frankfurt a. M. (Reisen Höch- r und hoher Herrschaften.) sland und Polen. St. Peters bung. Zweiter Sieg der russi—⸗ hen Truppen im diesjährigen laukasischen Feldzuge. mnkreich. Paris. Bevorstehende Zusammentunst in Bilbao. Ar⸗ ec-Berichte aus Algier. Das Geseß über die Sonntage feier. Der zischof von Langres zu Gunsten der Jesuiten. Vermischtes. mßbritanien und Irland. Londo n. Lord Lonsdale. Parla⸗ ems Verhandlungen: Radschah von Sattara. Irländische Uni- * Die Ti mes über die Intertssen in der neuseeländi= hen Frage. derlande. Aus dem Haag. Abreise des en nach England. lgien. Brüssel. Petit on gegen das Getraide - Hesetz Enrag é indirekten Steuern. Handels-Mission nach Paris. veiz. Kanton Luzern. Der Mörder Leu's entdeckt. Beerdigung us. Kanton Wag dt. Petitionen gegen die Kommunisten. lien. Rom. Die Malteser. sanien. Schreiben aus Madrid. (Vermischites.) i. Konstantinope ll. Zustand des Libanon. Cattaro. Die hen in Albanien. bahnen. Celler⸗Harburger Bahn.

gl. Opernhaus. (Spohr's „Kreuzfahrer“ )

Gesellschast naturfor⸗ hender Freunde. Der Kardinal Cappaccsni.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den bisherigen Wasserbau⸗Inspeltor Spitt el zu Danzig zum hierungs⸗ und Baurathe zu ernennen.

Das 22ste Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute ausge= n wird, enthält: unter . I. 2592. Das Gesetz wegen Aufhebung der im Herzogthume Schlesien und der Grafschast Glatz geltenden besonderen Rechte über die ehelichen Güter⸗Verhältnisse und die esetzliche Erbfolge. Vom 11. Juli d. J.; as Gesetz über die Lehns⸗ und Suecessions⸗-Register in Alt Vorpommern und Hinterpommern. Vom 11. Juli 1845; und 2694. Die Declaration, betreffend die Errichtung von Familien- schlüssen für altvorpommersche und hinterpommersche Lehne. Vom 11. Juli d. J. Berlin, den 29. Juli 1845.

Debits⸗-Comtoir der Gesetz⸗Sammlung.

2593.

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats- und Justiz⸗ nister von Savigny, nach Wiesbaden.

t

nichtamtlicher Theil. Inland.

Provinz Sachsen. Am 25. Juli Abends 8 Uhr kamen Ihre Majestäten der König und die Königin nach Erfurt und hielten unter dem Geläute aller Glocken und dem lauten Jubel des Volkes ihren Einzug in die festlich geschmückte Stadt.

r Ueber die Burg Stolzenfels, namentlich über ihren dermaligen Zustand, theilt der Rheinische Beobachter Folgendes mit: Seit dem dreißigjährigen Kriege mehr und mehr vernachlässigt, zuletzt unbewohnt, ward der Stolzenfels 1689 im or⸗ leansschen Kriege von den Franzosen verbrannt. Seine Trümmer, von der Fremdherrschaft 1862 der Stadt Koblenz als Eigenthum überwiesen, wurden von dieser 1823 dem Kronprinzen von Preußen als Geschenk dargebracht. Nach Anlegung eines ziemlich bequemen Weges, begann 1836 der Gin dn fa der Burg, unter der Leitung des Königlichen Obersten von ö Die Bauten, zür völligen Wieberherstellung des Schlosfes in fei⸗ nem gegenwärtigen Zustande, wurden jedoch erst i841 ange⸗ fangen und dergestalt beschleunigt, daß im September 1842, bei dem kißeh⸗ des Königs Majestät in den Rheinlanden, sämmtliche Woh⸗ nungen, Thürme und Terrassen wiederhergestellt waren, während gleichzeitig der neugeschaffene Burgweg breit und bequem fahrbar, mit seinem einer römischen Wasserleitung ähnlichen Viadukt von sechs Bogen, vollendet war. Vom 14. bis zum 18. September 1842 be⸗ wohnten Ihre Majestäten der König und die Königin das neuerstan⸗ dene Schloß, welches seitdem durch sortgesetzte Bauten, namentlich durch die schöne vor dem breiten Mittelthurme stehende Kirche mit ihren zwei Thürmen, welche eben erst beendigt worben, sehr wesent⸗ liche Verschönerungen erhalten hat. Bor seiner Zerstörung waren alle Gebäude und Thürme des Stolzenfels mit Spitz⸗ dächern versehen. Auf dem fünfeckigen Hauptthurm ragte ein kleinerer Aufsatz mit langgestreckter Spitze empor. Das gegen den Rhein ge⸗ richtete Hauptgebäude und der breite Mittelthurm bestanden aus drei Stockwerken, liber welche sich mächtige Giebel mit riesigen Schorn⸗ steinen erhoben. Auf der Thalseite befanden sich früher nur niedrige Gebäude, die Wohnungen der Burgdienstleute und Stallungen ent= haltend. Die Kemnate, das stelnerne Haus, worin die Ritter hause⸗ ten, welche von den Kurfürsten von Trier nach und nach zu Burg- männern ernannt worden, lehnte sich auf der Südostseite an den Mittelthurm. Durch dieses Haus ging der Haupteingang der Burg. Vor demselben war der Vorhof, mit dem äußeren Thorthurm und der Wacht⸗ stube der Thorknechte. Der innere Schloßhof wurde umschlossen von dem hohen oder rauhen Thurm, der Kemnate, dem Mittelthurm, dem Haupt⸗ Gebäude gegen den Rhein und dem runden Thurm, später bas Bad⸗— stübchen genannt. Von hier sprang die Unschlußmauer leicht ge⸗ krümmt bis zu dem achteckigen oder Hexenthurm vor und schloß sich von da den Gesinde⸗ Wohnungen und Stallungen im Halbbogen an. Im Mittelthurm befand sich unten der alte Rittersaal, darüber die eigentliche Ritterstube, wo bei festlichen Veranlassungen bankettirt, oft auch getanzt wurde. Ganz oben waren herrfchastliche Schlaf⸗ gemächer. Der nordöstliche Hauptbau zwischen bem runden und dem Mittelthurm mochte unten einen größeren Saal und darüber die erzbischöflichen Wohnzimmer enthalien. In ihrer jetzigen Gestal⸗ tung ist die Burg Stolzenfels größer, als sie ih ge⸗ wesen. Nach allen Seiten bietet sie eine lange Zeile male⸗ rischer Gebäude. Der großartige Bau wird von dem 116 Fuß hohen rauhen Thurm überragt. Der obere Theil desselben, den die Zer⸗ störung abgeworfen hatte, ist in einer schönen Zinne aus rheinischer Basaltlava wiederhergestellt und mit einer großen Flaggenstange ver⸗ sehen. Seinen Unterbau verbirgt zum Theil cin neues auf unförm— lichen Trümmern erhobenes Gebäude, worin sich die Königl. Kaffer⸗ küche, die Wohnung des Haushofmeisters und darüber Zimmer für Königl. Gäste befinden. Dies Gebäude, durch welches der Haupt⸗ Eingang führt, ist auf der Südostseite fortgesetzt und nimmt hier die Stelle der alten ganz zerfallenen Kemnate ein. Es enthalt ebenfalls Gastzimmer und ist theils gegen den Rhein, theils gegen den Vorhof und die Kastellans⸗ Wohnung, im äußeren Thorthurm, gerichtet. Daneben auf der Ostseite erhebt sich der hohe

Nhein⸗Provinz.

1845.

und breite Mittelthurm, unten mit der Königl. Silberkammer und anderen Gemächern, darüber mit der prächtigen Ritterhalle, über welcher der große Gastsaal, die alte Ritterstube, möglichst im früheren Geschmack wiederhergestellt worden ist. Noch höher sind Wohnzimmer für die Hofhaltung der Königin. Mit seinen ungleich hohen acht- eckigen Thürmchen an den vier Ecken, von denen man, wie von sei⸗ nem flachen Dache, eine herrliche Aussicht hat, stellt sich der Mitlel= thurm großartig dar. Vor ihm gegen den Abhang des Burghügels bingebaut, steht die schöne, neue Schloßkirche. Ihr gegen den Rhein vorspringender achteckiger Chor, mit einer Krypta, 6 beiden 110 Fuß hohen Spitzthürme, ihr ganzer harmonischer Bau im rein⸗ sten Geschmack der altdeutschen Kunst (wozu, wie versichert wird, des Königs Majestät die ersten Zeichnungen entworfen haben) gereichen dem Schlosse zur hohen Zierde, ohne ein anderes seiner Gebäude zu verbergen. Nördlich neben dem Mittelthurm springt ein schmaler Treppenthurm hervor. Von hier bis zum Elisenthurm dehnt sich der Hauptbau der Burg gegen den Rhein aus. Eg sind darin auf der Rhein⸗Terrasse die Sommerhalle, darüber der Rittersaal und noch höher die Wohnung Ihrer Masestät der Königin. Die nördliche Seite des Schlosses bildel ein neuer Anbau, unten mit der Arkaden⸗Treppe, zwischen der Pergola und dem Schloßhofe, darüber mit einem Theil der Wohnung des Königs Majestät, deren Fortsetzung sich in dem von Nord gegen Süd gerichteten zweistöckigen Thalgebäube be⸗ sindet, welches außerdem die Wohnungen des Königlichen Gefolges und eines Theiles der Königlichen Dienerschaft enthält. Damit zusammenhängend, in einem mit dem Schloßhofe in Verbindung ste⸗ henden kleineren Nebenhofe, am rauhen Thurm, ist das Königliche Küchengebäude, aus welchem man auf Freitreppen und einem offe⸗ nen Zinnengange in den Südbau gelangt, vor welchem der Vorhof ist, und wo der äußere Thorthurm sich erhebt. Von hier aus um- schlingt die Ringmauer das Ganze nach beiden Seiten. Gegen den Berg ist vor dem Anschlusse ein dreißig Fuß tiefer, eben so breiter Graben, über den sich eine Steinbrücke in zwei Spitzbogen wölbt, auf deren einem die Zugbrücke ruht. Im Vorhofe ist die Schloßwacht und seitwärts ein Eckthurm, dessen Zinne eine schöne Uebersicht der Gegend gewährt. In seiner Nähe stand der kleine Bau, worin die alchymistische Küche des Erzbischofs Werner gewesen sein soll. Das Schloß wird innerhalb der Ringmauern von hübschen Garten- Anlagen umschlossen. Auf der Außenseite des gegen den Rhein gerichteten Hauptgebäudes zeigt sich, zwischen ben Fenstern des Rittersaales, ein Freskogemälde von A. G. Lasinsly dem Jüngeren. Der Gegenstand desselben betrifft den feierlichen Empfang am Fuße des Stolzenfels des den 21. August 1400 auf dem Königs- stuhl bei Rhens zum deutschen Kaiser gewählten Kurfür⸗ sten Ruprecht von der Pfalz durch die Erzbischöfe von Trier, Mainz und Köln. Auf der Norbseite, wo der Burgbering einen großen Halbbogen beschreibt, welcher die Pergola oder den Winter- arten umschließt, erhebt sich der Adjutantenthurm. Er ist gegen . gerichtet. Um die Ringmauern schlingen sich hübsche . Anlagen mit in allen Richtungen sich ziehenden Wegen, welche wech⸗ selnde Aussichten bieten. Der neue, von dem Dorfe Kapellen durch die Schlucht zum Schlosse sich erhebende Fahrweg wurde vom Februar bis zum September 1842 erbaut. In sieben großen Windungen erhebt er sich von der B Fuß über dem Rhein erhöhten Landstraße bis zu der 260 Fuß über dem Strom befindlichen Burgbrücke. Er ist . Meile oder 2275 Fuß lang, führt zuerst unter dem oben gedachten Viadukt hin⸗ weg, dann über denselben und berührt weiter oben die 1842 und 1843 erbaute Klause oder Vorburg, im Hintergrunde der Schlucht. Diese Vorburg besteht aus einem 51 Fuß hohen, viereckigen Thorthurm, durch den sich der Weg hinzieht, einem großen Gebäude mit Gast⸗ Wohnungen, Stallungen, Remisen und anderen Räumlichkeiten, und einem hübschen achteckigen Treppenthurm, welcher durch seinen schlan—⸗ ken, runden Ueberbau dem Ganzen zur Zierde gereicht. Beetho⸗ ven's Standbild kam am 23. Juli in Bonn an, wo dasselbe unter den größten Feierlichkeiten in Empfang genommen wurde.

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Hanndover. Nach einer unter dem 10. Juli erlassenen General-Ordre sollen künftig alle pensionirten Offiziere, so wie diejenigen, welche zwar ohne Pensson, doch mit der Berechtigung, die Armee⸗-Uniform fortzutragen, in Inaktivität getreten sind, wenn sie Reisen ins Ausland zu machen beabsichtigen, vorher davon bei

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Königliches Opernhaus. Spohr's Kreuzfahrer.

Am Sonnabend den 26. Juli, bei gefülltem Hause, zum ersten Mal: bie Kreuzfahrer. Große Oper in drei Allen, nach Koß ebue's hauspiel. Komponirt von Louis Spohr. In Scene gesetzt vom Re⸗ fur Stawins ly.“ Der Komponist dirigirte in Person. Als er an hem Pulte erschien, wurde er mit rauschender Acclamasion begrüßt. Wenn ner, so ist unter den lebenden deuischen Tonkünstlern der edle Meister pohr einer solchen Ehre vorzugsweise würdig. Troß seines vorgerückten lers noch stattlich und mannhast auftretend, darf er mit Stol; auf eine ugangenheit zurückblicken, die einzig und allein dem Kultus des fen und Schönen gewidmet gewesen. Mit den Grundeigenthümlichkeiten deutschen Wesens, Gemüthlichkeit und Seclenhaftigkeit, reichlich begabt,

er die musikalische Kunst in der deutschen Richtung allseitig gesör⸗ auch seine Normen in die Herzen vieler Jünger fruchibringend nie—= Felegt. Wenn er als dramatischer Komponist seine Individualllät nicht mer verleugnen und deshalb aus der subjeltiven Lyrif nicht recht in das talische Gestaltungs⸗Vermögen fremdartiger Naturen eindringen konnte; un ihm ferner das eigentlich heitere Element der Kunst nicht unterthä—= „geworden ist und er zunächst die Sprache der veredelten Sentimenta-⸗ it diese aber mit dem entschiedensten Glück, angeschlagen hat, so folgt n selbst, daß seinen dramatifchen Gemälden jene wohlbhuende Abwechs⸗ 6 abgthen müßte, wobei das Licht durch den Schatten erst recht gehoben

2 Daß die Spohrschen Opern, als Ersatz sür diesen jeweiligen Mangel matischen Lebens, eine Fülle der süßesten, mitunter ünerreschbar schei= nden Melodicen bieten, deren originelle Auffassung das eigenste Leben Es Geistes dokumentirt, das ist immer anerkannt geblieben. Viele haben

Nelodieen nachgeahmt und sich später, ale vie Modemusil Anderes s Tapet brachte, diesem Neuen zugewandt. Spohr aber ist sich selber so treffen wir ihn denn auch in seiner neuesten Oper,

„Die Kreuzfahrer“, wiederum ganz in jener Tönewelt, die er vor länge—

e Jahren durch Zemire und Azor, Faust, Jessonda, Berggeist 2c. er= ossen.

9 8 Textbuch ist, und zwar durch Spohr's kunstbefreundete Gattin, nach dem gleichnamigen Ketzebueschen Schauspiel gebildet, das mit seiner verworrenen Romantik und paradoxen Moral (daß die Türken dankbarer seien als die Christen) in früheren Jahren die deutschen Theaterwände zum Ueberfluß beschrieen hat. Niemand wird leugnen, daß gerade dieses Drama, mit seinen frappanten Kontrasten und drastischen Effekten, sich vorzüglich zu einem Opernbuch eigne. Genée arbeitete es schon im Jahre 1838 zu einem Libretto um, welches der talentvolle Aug ust Schäffer für das Theater der Königsstadt lomponirte. Eine Vergleichung beider Texte ergiebt, daß der Gen (esche auf größerer Kenntniß der Thegter⸗Wirkungen fußt und auf geschickte Abwechselung zwischen Arien, Duttten, Terzetten und Ensemblestücken Bedacht genommen hai, während det Spohrsche, in ausgeprägterer Sprache gehalten, mehr auf Heranziehung solcher Momente gesonnen hat, in denen die Besonder= heiten der Muse des deutschen Meisters sich geltend machen konnten. Für Ab= wechselung in den Formen der Musilnummern ist nicht gesorgt; außer den Finales kommen fast nur Duette vor, und von den spärlichen Arien ist die des Balduin von Eichenhorst, womit der dritte Alt anhebt, übermäßig lang. Sonst hat der Text die Gelegenheit nicht verabsäumt, die Gegensaͤtze des christlichen Ritterlebens zum Islamismus, und die Konflikte der Herzens- neigungen ö den starren Klostergeseßen, an gehöriger Stelle markant ervorzuheben.

r ö hat keine Ouvertüre, sondern nur eine kurze Introduckion zu dem Chor der Ritter und Knappen, womit der erste Alt anhebt. Wir be dauern dies, da Spohr in seinen a n Opern mit siegender Meister- schast bewiesen hat, daß ihm die geistige Fülle innewohne, den Inhalt einer Oper in musikalischen Tonbildern klar und energisch zugleich dem Gedanken vorzuführen, eine Kunst, die sich bei manchen nen eren Qpern. Komponisten nicht mehr kundgiebt. Jener Soldaten Chor: „Ich sag' ohn' Spott“, ist

einem alideutschen Soldatenliede im Texte nachgedichtet und in der Com- position mild und fromm gehalten, mit Berücksichtigung der Schlußworte: Mit Trommelllang und Pfeifenklang Wird man begraben, muß davon haben Unsterblichen Preitz, wenn im Kampfe heiß Man gefallen wäre zu Gottes Ehre.

Ein schwunghastes und wagemuthiges Kriegslied wäre jedoch, sowohl zur Verlebendigung des Eingangs, als auch deshalb angebrachter gewesen, weil die mitwirkenden Kreuzritter, Balduin ausgenommen, sich im Verlauf der Handlung mehr durch ihren Egoismus als durch ihre Frömmigkeit be— merlbar machen. Der Uebergang aus diesem Chor in die Frage Nomunald's „Horch, was giebt's?“ ist pikant gewendet. Es og eine lange Serie von Recitativen, die zwar vortrefflich deklamirt, aber ei ihrer durchgängigen Uebersülle doch geeignet sind, uber größere Stellen Eintönigkeit zu verbreiten, so daß in den beiden ersten Akten die hellere Färbung durch den Schleier, der über dem Tongemälde liegt, nicht recht durchzubrechen vermag. Das Duett im ersten Alt zwischen Balduin von en und dem päpstlichen Legaten Adhemar: „Dir vertrau' ich's: frommer Glaube“ so wie jenes zwischen Emma von Falkenstein und ihrem Diener Waliher; „Habe Dank für Deine Treue“, sind an und für sich melodiös, doch der Moment, dem sie dienen, so weni leidenschaft⸗ lich, daß sie keine andere Wirkung hervorbringen können, als die in der Anerkennung ihrer lyrischen Schönheit liegt. Innig gesilhlt und in die Seele gehend sind Emma's Worte: „Gelestet Dich Dein guter Engel heim. Das . des ersten Akts scheint uns vom Komponisten nicht tig und energisch genug aufgefaßt; derselbe würde gewiß eine ganz andere Wir⸗ kung erzieli haben, wenn er, den Moment in seiner ganzen dramatischen Verwickelung scharf ins Auge fassend, während des Gefechts eine hinreißen⸗ dere Gewalt in das Oꝛchester gelegt hätte. ; = Der zweste Alt beginnt damit, daß Fatime, die Tochter des Emirs der Seldschucken, ihrem Vater gesteht, sie habe sich in ihren Retzer, den deulschen Ritter Balduin, verliebt. Die Naivetät eines solchen Geständ-⸗