1845 / 213 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Der russische Gesandte, Herr von Butenie welcher in voriger Woche nach Neapel reiste, hal von St. Petersburg den Befehl halten, auf seinen Posien zurüczukehren; man schließt hieraus, daß die Unterhandlungen Über die kirchlichen Verhälinisse Rußlands wie⸗ der aufgenommen werden sollen.

Spanien.

WMꝛadrid, 22. Juli. Es hat sich hier eine Gesellschaft mit einem Kapital von 40 Millionen Realen (in 20 000 Actien von je 2000 Realen) gebildet zur Sicherung der Zahlung des staufpreises für diejenigen Rationalgůter, welche gekauft, aber noch nicht ganz

bezahlt sind. ; Sãämmtliche Minister, die hier anwesend waren, sind heute nach

Saragossg abgereist, wo nach Ankunft des Hofes Fragen von der

hochsten Wichtigkeit berathen werden sollen. Wenn von dort die Reise der Königin nach den baskischen Provinzen stattfindet, werden alle Minister nach Madrid zurückfehren.

Portugal.

Londpn, 26. Juli. Nachrichten aus Lissabon vom 12ten b. M. zufolge, scheint die portugiesische Regierung sich der projektir⸗ ten Eisenbahn⸗Anlagen ernstlich annehmen zu wollen. Der Minister⸗ Rath hat unter dem Vorsttze der Königin und des Königs, welche deshalb eigens von Cintra nach der Hauptstadt gekommen waren, über die in letzter Zeit vorgelegten Eisenbahn⸗ Pläne berathen, und wenn auch von den eilf größtentheils von englischen Gesellschaften ausgegangenen Bahn⸗-Projeften acht theils als unnöthig, theils wegen der gestellten Bedingungen ganz zurückgewiesen sind, so dürfte es schon genug sein, wenn für drei der Pläne die Aussicht auf Geneh⸗ nigung vorhanden ist. Die Regierung wird zuvor die Bedingungen veröffentlichen, unter welchen sie die desfallsigen Verträge zur Ueber⸗ nahme der drei Bahnen abschließen will. Der Korrespondent der Times ist der Ansicht, daß nur eine Eisenbahn von Lissabon über Santagrem und Colmbra nach Porto sich rentiren würde, und be—= zweifelt sehr die Rentabilität der bereits genehmigten Bahn durch Alemtejo nach Elvas und Badajoz, deren Bau bie aboner Gesell⸗ är, 37 öffentlichen Arbeiten bereits vertragsmäßig sich aufge⸗

r l ; a *

Handels- und Börsen⸗ nachrichten. Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 31. Juli 1845.

Zu Lande; Roggen 1 Rthlr. 18 Sgr., auch 1 Rthlr. 9 Sgr. 1Pf3 Hafer 1 Rihlr. ] Sgr. 2 Pf, auch 26 Sgr. 5 Pf.; Eibsen 1 Rthnr. a Sr If pf i Lag ga n' i- 6! ne,, , file ü gl

1000

i 2 lr. 4 10 Pf. 1 lr. a n, m , Renn, fin n, .; Hafer 27 Sgr. 8 Pf., auch 21 r. 11 . . 1ẽ Rihlr. 14 Sgr. 5 Pf. (shlechte

el.

Mittwoch, den 30. Juli 1845. Das Schock Stroh 9 Nihlr. 15 Sgr., auch 8 Rihlr. Der Ceniner Heu 1 Rihlr. 5 Sgr, auch 25 Sgr. und 20 Sgr.

Branntwein ⸗⸗Preise. Die Preise von Kartoffel ⸗Spirimus waren am 26. Juli 163 Rthlr., am 29. Juli 6 Rthlr. und am 31. Juli d. J. 163 Rihlr. (frei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart à 5] q oder 10, 800 3, nach Tralles. Korn Spiritus: ohne Geschäßft. —ͤ Berlin, den 31. Juli 1845. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

u Wasser: r. 7 Pf. und 1 f., auch 1 Rthlr. 12 „; Erbsen 1 Rihlr. 18 orte). Eingegangen sind

Fonda. Actien.

Man 1493. I. 1273. Fes. II2. Head. 943.

Wien, 28 Vu. Sz nes litt. 4 a, l025 33 .

7 Aetien 1632. Aul. 4. 1832. I59. de 1330 1365. Nord. 2113. 8

Meteorologischt eobachtungen.

1845. 31. Juli.

Lusidruc...

Kach einm Reobael

Morgens Nachmittags Abends 6 Uh. 2 Ur. 10 un.

336. 8 1 n.0 335, si. 335. 23... Lustwirme ... 11,07 a. 18,27 R. - 14,22 a. Thaupuakt... - S, 6“ R. 6,8 R. 4 S, 90 n. Dumnstsnttiguag S2 pC. 41 Ci. 66 C. trüb. heiter. balbboiter. VW. W. W. Wolkenzug. .. W.

Quell wirme 7, Fluss wärme I 1 Roden Ii Auasdaus tung Niedersehlas . Würme weehe]

; * 13,1941 Tagesmittel: 335, ss re... 4 14,50 n.. & o n. . 63 ye

Heer, do. do. Prior. Obl. Magd. Lp2. Binenb. do. do. Prior. Obl. Erl. Anh. Eisenb. 40. do. Prior. Obl.

Berliner Eörse.

Den 1. August 1845. Pr. Cour. Nriet geld.

St. Schuld- Seb. 99) 5 Prãmi en- · Scheĩne 4 d. Sceb. à 50 T. J. Kur- nu. Neumärk. 41 Sebhuldverschr. 98 ö Rerliner Stadt- 1 Obligationen 99 arr. Blb. Bisenb. 5 Hanz. do. in Th. 40. do. Prior. Ob. 4 Westpr. Psandbe. 98 Rbein. Bisenb. Cross h. Pos. 40 104 40. do. Prius. Obl. 4 do. d90. Illic. v. Siaat garant. 3 Oaipr. Pfandb. 99 ob. Schles B 1. A J Pomm. do. 99 do. Lt. R. Kur- u Neum. d. 1090 a. *. B. Li. A. . B. Seblesis che do. 9 g ned. elbe. Eb. 4 do. v. Staat g. Lt. B. Rr. Sebw.-Frb. B 4 r do. do. Prior. Obl. 4 Gold al mareo. Roun-K luer Esb. 5 Friedriehs d'or. 131) Niederseb. Mk. v. e. 4

And. Gldm. à s Tb. 114 do. 4

Diseonto. ; 41

Prioritit

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkd. Sch. 61. hh Span. 23. Pass. 6135. Zinsl. 7H. Preuss. Pr. Seb. Pol. -.

Amsterdam, 28. Juli. 395 do. 391. Ausg. —. 495 Russ. Hope 943.

Frankfurt a. M., 29. Muli. 201J. Hair. Bank- Actien 751 Br. PFoln. 300 HI. 1013.

o h Met. 1I6. Bank- Actien . ult. IIlope 92 G. Stiegl. 907 G. Int. 62. do. Soo FI. S653.

; Hamburg, 30. Juli. Bank - Actien 1650. Engl. Russ. 114. Cons. 395 983.

London 26. Juli Ard. 26. Pass. 63. Ausg. l65.

Int. 62. 496 993. Fort. 65. Bras. 9. Mex. 3635. Peru 58.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 2. Aug. Im Schauspielh ause. 123ste Abo Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Zwei Tage aus bo eines Fürsten, Lustspiel in 4 Abth., von Deinhardstein. Zwis⸗ 2ten und Zten Aktie des Stückes: Pas de deux, ausgefij Dlle. Wendt, von Theater zu Warschau, und Herrn? Nach dem Schluss . * Stückes: Varsovienne, ausgeführt Wendt, den Herr. mrini und Passini.

Rönigsstäo in ches Theater.

Sonnabend, 2. Aug. Zum erstenmale wiederholt: Um Lustspiel mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. (Herr J.) Herr Ledig, als Gastrolle.)

Sonntag, 3. Aug. Die falsche Primadonna. ¶Posse mig in 2 Alten, von A. Bäuerle Hierauf: Elf Mädchen in! Vaudeville Posse in 1 Akt, von L. Angely. (Herr Johann im ersten Stück: Lustig, im zweiten: Sansquartier, als 6 ät

Montg, 4. Aug. Unverhofft. (Herr Restroy: Herr! 9 Gastrolle.) ) f

r 2

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckent

Allgemeiner Anzeiger.

Bekanntmachungen. :

1533 Oeffentliche Vorladung.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Jonas Lappe st durch Verfügung vom 27. Januar d. J. der Kon- kurs · Prozeß eröffnet und ein Termin zur Anmeldung und Nach weisung der An spüche aller un be“ kannten Gläubiger auf den 8. September 1845, Vormittag 11 Uhr, vor dem Herrn Ober- Landesgerichts? Afseffo Dobersch in unserem Parteienzimmer anberaumt worden.

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein eiviges Still⸗ schweigen auferlegt werden.

Breslau, den 19. April 1845. . Königliches Stadtgericht, II. Abtheilung.

Fahrpreise für

zu haben ist.

Nieder⸗

schlesisch⸗ Märkische Eisenbahn.

glich e Dampfwag en züge Frankfurt.

A. Personenzüge. Abfahrt von Berlin Mrg. 7 Uhr M., Ar. 6 Uhr M. P Frankfurt 7 15 6 72 30 . Ankunst in Frankfurt Mrg. 9 uhr 45 M., Ab. 9 uhr M. Berlin 10 9 —30⸗ Mit den Personen- Zügen werden Personen in der Asten, 2ten und Zten Wagenklaffe, Equipagen und Eil⸗ 2 fracht befördert.

B. Extrazüge jeden Sonntag zwi—

; schen Berlin und Erkner.

Abfahrt von Berlin Nachm. 2 Uhr, von Erlner Abds. g Uhr. Mit diesen Extrazügen, die auch in Rummelsbuig

und Friedrichs hagen . absetzen oder aufneh=

men, so wie an den agen, an welchen diese stattfin⸗

den, auch mit den Zügen ad

659 b]

* *

von

lich Abendz mit den nach Cöpnick und Erkner hin und zurück ermäßigte 5 die 2te und Zte Wagenklasse nach 8. 3. des Betriebs Reglements der bisheri furter Eisenbahn-⸗Gesellschaft ein. Die lein Passagier⸗ Gepäck. In Friedrichshagen und Erkner sind Kähnè und Gondeln zum Besuche der Müggel= berge, Kranichberge und Rüdersdorfer Kalkberge zu mä⸗ ßigen Fahrpreisen anzutreffen.

C. Güterzüge.

Abfahrt von Berlin Frankfurt Mittags 12 Ankunft in Frankfurt ziehn. 3 . Berlin 3 Mit den Güterzü und Zten Wagenkla und Vieh, befördert. Die näheren Bestimmungen ergiebt das vorläufig in Krast bleibende Betriebs Reglement der bisherigen Berlin Frankfurter Eisenbahn⸗ 3 14. März 18414, welches auf allen

Berlin, den 1. August 1845. Die Direction der Niederschlesisch Märkischen Eisenbahn⸗

Lustsahrt

5 8 5

dem Templin d * Preis eines Billets zur Hin⸗= Kinder zahlen die Hälste.

Passagierfahrt Potsdam nach Hamburg.

Montags, Dyfb. „Prinz Carl“, ĩ Donnerstags, Dpfb. Alexandria“ Abfahrt 9 Uhr. Vorm. P A., und außerdem täg- Sonnabends, Dpfb. „Adler,

Personenzügen, treten in Berlin amburg 1ste . 7

en Berlin⸗Frank⸗ egeben, an Bord der Schiffe rtrazüge befördern ö

M nd Morgens 11 Uhr 30 Min. ö Iõõß b

mit direltem Anschluß an die Züge der Eisenbahn

Uhr 15 Min. 45 =

en werden Personen in der 2ten se, so wie Equipagen, Frachtgüter

esellschast Nr. 3. vom Stationen für 1 Sgr.

schiffe crpedirt Sonntag, Donnerstag,

Gesellschaft.

deburg nach Hamburg, 22 bis 23 Stunden.

Die ermäßigten ses Jahr sind: für 1 Person

Hamburg nach Berlin 7

3 und 6 Uhr Nachmittags. 7 y) ) o der Rückfahrt 4 Sgr.,

Preise: von e, e. 1Iste Kaj. 8 Thlr., 2te Kaj. s Thlr.

21 v Numerirte Sitze werden bei dem Unterzeichneten aus⸗ sind nur dergl. Plätze zu aben, wenn sie in Berlin unverfauft blieben.

Anker, Taubenstr. Nr. 10.

Dampsschifffahrt s zwischen Magdeburg und Hamburg,

Personen · Dampfwagen⸗ von und nach Berlin, Leipzig, Dresden und Käel.

Im Monat August täglich: von Magdeburg Rahmitazs 3 uhr,

von Hamburg wende 6 uh. Außerdem werden wöch en tlich noch zwei Sch lepp⸗

Sonntag, Mittwoch. .

Dauer der Reise von Berlin über Mag

incl. Aufenthalt,

Preise far vie

I. Kaj. von Berlin nach Hambung 8) Thlr.

Fahrbillette zu der Reise von Berlin nach Ham burg ertheilt die Passagier⸗-Eypedit on lin · Anhaltischen Eisenbahn⸗Geseltsch aft.

Bajaderen- Tänze. Op. 57. 15 Sgr. Galopp Oper „die Jüdin. op. 59. 77 Sgr. Ham bur lopp. op. 69. 5 Sgr. Die Jahreszeiten. Fri Sommer-, Herbst- und Winter - Galopp. 29 Sgr. Colosseum-Union- Tänze. op. 63. „Der Leuchtihurm.“ Cuxhavener - Galopp. 7 Sgr. Hamburg- Bergedorfer Dam 5 67. 15 Sgr. Hamburg - Bergedorser ampf- op. 68. 75 Sgr. Neuer Börsen- Walzer. 15 Sgr. Neuer Börsen- Galopp. 5 Sgr. Polli litaire. op. 80. 73 Sgr. Glocken- Galopp nach lodigen der Oper: „Des Tęufels Aniheilu.- 0 75 Sgr. Sehnsuchts-Polks. op. 82. T3 Sgr. C als Polk. op. S4. 73 Sgr. Hansa-Polk?. op 75 Sgr. Venus- Polka: op. 90. 75 Sgr. Strat Polka. op. 96. 73 Sgr.“ Albions- Polka. q 735 Sgr. Soiree-Poska. op. 93. 77 Sgr. „Eri Deutschlandi. Hamburger Tanz. Nene an op. 94. 15 8gr.

Diese Tänze sind sämmtlich originell, voller i keit und Frische. Wo sie befannt geworden, hab ungetheilten Beifall erhalten, und die Kriiif nicht allein den bekannten Strauß⸗ Lanner, Labihl zur Seite, sondern sie sollen, was die Kunst auf einer noch weit höheren Stufe stehen. Hen thal ist jetzt hier anwesend, um seine Compo aufzuführen, er wird gewiß seinem Rufe entsprec

Obige Compositionen sind vorräthig in der 6 singerschen Buch⸗ und Mu sikh andlun bei Serren Challier Co. Esslinger, Krigar, Bole fn Paez, J. Schmidt, Stern C Co., T. Trautwa⸗

II. Kaj.

: os b 3 en.,

Wir beehren uns hierdurch anzuzeigen, daß hin heutigem Tage unter der Firma ;

Claus C Scharf

auf hiesigem Platze ein Fabrit eschäft für wollen baumwollene eren . haben.

der Ber⸗

774 sind folgende

Literarische Anzeigen.

Im Verlage von Schubert C Co. in Hamburg Tanz-Compositionen des Musit-⸗Direstors

Aug. M. Canthal eschenen:

Auerbach im sächsischen Voigtlande, den J. Augis Claus & Schi

J 2 Achse stets im rechten

3 Abonnement beträgt:

Kihlr. sür 4 Jahr. 3336 Jahr. s Rthlr. I Jahr.

Anzeigers 2 Sgr.

len Theilen der Monarchie

ohne Preiserhöhung. ertions-Gebühr für den J

einer Seile des Allg.

Allgemeine

ische Zeitung.

Alle po- Anslalten des An- und Aus landes nehmen aus dieses Glalt an, sür Geriin die Expeditign der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichstraße r. 72.

213.

nhalt.

licher Theil. ; ind; Berlin. Allerhöchste Kabinets Ordre, betreffend die Vermö- 6. Verwaltung Ler Kirchen, Pfarren und kirchlichen Stiftungen nach lischem. Provsnzialrechte. Veränderungen in der Armer. * Pro? z Posen. Maßregeln der Behörden und Herstellung der Ruhe. ein -P ro vinz. Ankunst Ihrer Majestäten in Stolzenfels. Dom Altenberg. Ghee aus sseldorf. (Die 14e Kavallerie sade nach Köln heordert; ein neues Bild von Karl Hübner.)

che Bundesstaaten. Königreich Bayern. Voꝛbereitungen Empfange der Königin Victorig in Bamberg. . des ein gegen Thierquälerei. Königreich Hannd vr. dnung neuen Handelsvereins. Freie Stadt Hamburg. Beschlüsse Bürgerschast im Konvente.

and und Polen. Warschau. Begnadigung eines politischen chtlin 8.

. Paris. Die Juliseste. Arbeiten der letzten Session. itisches Glaubens Bekenntniß eines Wahl Kandidaten. Frankreichs nzielle Lage. Einkünfte der Stadt Paris. Frankreichs Handel Jahre 1814. Der Bericht über die Arbeit der Kinder in den Fa⸗

; 5 und Tripolis. Verschwörung. Straßburg. De⸗ rten⸗ ahl. sbritanien und Irland. London. nn, r,. in ord. Aktenstücke über die Sllavenhandels Frage zwischen ng⸗ ö und Brasilien. Schreiben aus London. (Dse Zustände Nen⸗ lands und des Koloniai⸗Ministeriums.) hien. Brüssel. Das ministerielle Interim. Frankreichs Han⸗ „Politik in Bezug auf Belgien. Ber Prozeß wegen der Kolonie Guatimala. Vermischtes. . zeiz. Kanton Luzern. Die Ermordung Leu's. ei. Konstantinopel. Subsersption für die Bewohner Smyrna's. ka. Algier. Die algierische Colonisatlon.

derle Eisenbahnwagen.

Amtlicher Theil.

Majestät der König haben Allergnäbigst geruht:

Dem Rittmeister von Rohr vom Zten Bataillon Havelberg) Landwehr ⸗Regiments auf Dannenwalde bei Kyritz den St. mniter⸗Orden; Dem Grafen Karl Lazarus Friedrich Ludwig Gebhard kel von Donnersmark und dem bei Allerhöchstihrer Ge⸗ haft in Kopenhagen angestellten Legations-Secretäir Arnold E Julius von Schack die Kammerherrnwürde; so wie Dem Ober- Landesgerichts-Rath von Chemic zu Posen, bei Versetzung in den Ruhestand, den Titel eines Geheinien Justiz⸗ zu verleihen.

Ihre Königl. Hoheiten die Prinzessin Karl und Höchstderen en, die Prinzessin Anna, sind nach Weimar abgegangen.

Berlin, Sonntag den Zim Au gu st

nichtamtlicher Theil.

Anland.

Berlin, 2. Aug. Das neueste Stück der Gesetz Sammlung futhält folgenße Allerhöchste Kabinels- Srbre vom f Fach 1845. betreffend die Vermögens⸗Verwaltung der Kirchen, Pfarren und kirch⸗ lichen Stiftungen nach märkischem Provinzial-Rechte:

„Auf den Bericht des Staats⸗Ministeriums vom 4. März d. J. habe Ich beschlossen, nach den von den Provinzialständen der Mark Brandenburg bei den Berathungen über das märkische Provinzial= Recht gemachten Anträgen in der Verwaltung des Vermögens der evangelischen Kirchen diesenigen Erleichterungen, welche sich vorzugs= weise als ein praktisches Bedürfniß herausgestellt haben, schon setzt eintreten zu lassen. Ich will demnach für diejenigen Landestheile, in welchen die Konsistorial- und Visitations-Ordnung vom Jahre 15735 Anwendung sindet, hierdurch Folgendes bestimmen::3.

1) Bei der Ausleihung von Kirchen ⸗Kapitalien, ohne Unterschied der Summe, soll es einer Anzeige der beabsichtigten Auslei— hung an den Superintendenten vder Inspektor und der Ge⸗ nehmigung der geistlichen Oberen nicht bedürfen, wenn das Kapital in Staats ⸗Schuldscheinen, in Papieren der englisch⸗ preußischen Anleihe, in Pfandbriefen oder in kur⸗ oder) nen⸗ mãärkischen Kriegsschulden⸗ Obligationen angelegt oder gegen Hypothek auf ein städtisches oder ländliches Grundstück inner⸗ halb der ersten Hälfte des durch eine gerichtliche Taxe ermit⸗ telten Werthes desselben an Perfonen, welche bei der Vermö⸗ ⸗en de,. der Kirche nicht betheiligt sind, ausgelie⸗ en wird.

2) Zur Vermiethung oder Berpachtung von Kirchen- Grundstücken soll es der Genehmigung der geistlichen Oberen nicht bedürfen, wenn die Vermiethung oder Verpachtung durch öffentliche Aus⸗= bietung, unter Beoba tung der in den §§. 670. 672 und 673. Tit. 11. Th. II. des Allg. Landrechts vorgeschriebenen Formen und nicht an Personen geschieht, welche bei der Verwaltung des Kirchen Vermögens n sind. Vererbpachtungen dürfen niemals ohne die besondere enehmigung der geistlichen Obe⸗ ren erfolgen. ö Zu Bauten bedarf es einer Anzeige an die gi sliß⸗ Oberen und deren Genehmigung nicht, wenn der Bau lediglich die Unterhaltung und ,, . der vorhandenen kirchlichen Gebäude betrifft und die etheiligten sowohl über den Bau selbst als über die Beschaffung der dazu erforderlichen Mittel sämmtlich einverstanden sind. Besttzt eine Kirche so viel Vermögen, daß ohne Beeinträchti⸗ gung der Zwecke, für welche dasselbe bestimmt ist, und nament⸗ lich ohne Gefährdung der baulichen Unterhaltung der Kirche, eine Verwendung auch zu anderen kirchlichen Zwecken, insbefondere zur Verbesserung des Einkommens der Geistlichen und Kirchen⸗ diener, zur Unkerstützung von Prediger⸗ und Füster⸗Wittwen, zum Bau der Pfarr⸗, Küster⸗ und Schulgebäude u. s. w. stattsinden kann, so sollen die geistlichen Oberen befugt sein, eine solche Verwendung auf den übereinstimmenden An⸗ trag des Patrons, des Geistlichen und der Kirchen ⸗Vor⸗ steher zu genehmigen. Alle bisherige, sowohl allgemeine als besondere gesetzliche Vorschriften, welche den Bestimmun⸗ . 2. gegenwärtigen Erlasses entgegenstehen, werden hierburch aufgehoben.

Cad gg rel. Mini serium hat diese Meine Ordre durch die Ge⸗ setz- Sammlung bekannt zu machen.

Sanssouci, den 11. Juli 1845.

Friedrich Wilhelm. An das Staats⸗Ministerium.“

1645.

Berlin, 2. Aug. Nach dem blatte ist Oberst von Pallandt, Commandeur des 1sten Ulanen⸗ Regiments, als General Major mit Pensson, und Major von Lepell der 2ten Gendarmerie Brigade als Oberst⸗Lieutenant mit der Armer⸗ Unisorm und Pension verabschiedet worden.

3

Po sen, 30. Juli. (Pos. 3. Seit nicht weiter gestört worden. Der öffetny⸗ liche Anschlag der Behörden, in welchem auf die nach den Verorb nun- gen, vom 17. August 1835 und 30. Dezember 17358 Tumultuanten treffenden Strasen , und die Bürgerschaft zur Befolgung der darin enthaltenen orschriften uber das Verhaiten bei ausbrechen⸗ den Unruhen aufgefordert wurde, namentlich aber die Schließung aller Branntwein⸗ und Bierschänken von 8 Uhr Abends ab, haben ihre gute Wirkung nicht verfehlt. Das Landvolk hat die Stadt verlassen und wird nun die unerseßzliche Versäumniß eines schönen Tages zur Einbringung der Aerndte um so mehr zu beklagen haben, als heute Regenwetter eingetreten ist. Während der Nacht waren die hier gar⸗ nisonirenden Truppen konsignirt. Wir dürfen jetzt die Orbnung als wieder hergestellt betrachten, und Alles wirb in bas gewöhnliche all⸗ tägliche Geleis zurückkehren. Die Untersuchung gegen die Eingezo⸗ genen ist eingeleitet.

Provinz Posen. gestern Mittag ist die Ruhe

Nhein⸗Provinz. Ihre Majestäten der König und die Köni⸗ gin trafen am 28. Juli Abends furz nach 8 Uhr, von Bieberich kom⸗ mend auf dem sestlich geschmückten Dampfboote „Der König“ mit glänzendem Gefolge in Stolzenfels ein. In unabsehbarer Menge hatten sich die Bewohner von Koblenz und der Umgegend auf dem Wege nach Stolzenfels eingefunden und empfingen das geliebte Königs⸗ paar mit dem lautesten Jubel.

Altenberg, 26. Juli. Von Seiten des Ober ⸗Prãästbiums langte hier die willkommene Nachricht an: daß Se. Majestät wäh⸗ rend Ihres Aufenthaltes am Rhein unseren Münster besuchen werde. Der Bau ist jetzt in vollem Betriebe, die Leerbogen sind eingesetzt, so daß mit dem Wölben begonnen werden kann.

X Düsseldorf, 26. Juli. So eben hat die hier und in Wesel garnisorende 11te Kavallerie⸗Brigade (5te Ulanen- und Sie Husaren⸗Regiment) den Befehl zum Abmarsch nach Köln erhalten, um vor Seiner Majestät dem Könige und ben Allerhöchsten Gästen einer Parade der Reiterei des Sten Armer Corps ,

Auf unserer Ausstellung macht ein Bild von Karl Hübner „Jagdrecht“, ein Pendant zu dessen Schlesischen Webern, gewaltiges Aufsehen. Man spricht davon, es Seitens des stunst⸗ Vereins für den Gallersesaal anzulaufen.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Mit Beziehung auf die erwartete Ankunst Ihrer Majestät der Königin Victoria in Bamberg ist dem Vernehmen nach an das Königl. Ober Silberkammer· Amt der Befehl ergangen, verschiedene reiche Tafelgeräthschaften dahin abzusenden. Ihre Durchlaucht die Fürstin Hermine von Metternich, die Frau Gräfin von Sandor (Beide Töchter des Fürsten Staatskanzlers), Frau von Göthe mit Familie aus Weimar und der Kardinal Fürst Altieri (päpstlicher Nuntius zu Wien) trafen am 365. Juli in Nürnberg ein. Se. Majestät der König hat zu befehlen geruht, daß dem mün⸗ chener Verein gegen Thierquälerei bie Allerhöchste Anerkennung be⸗ züglich seiner bisherigen Leistungen ausgedrückt und dessen Jahres- Bericht pro 1844 sammt der Druckschrift: „Pfennigbilber mit Ge- schichten für Kinder“ sämmtlichen Polizei- Behörden, katholischen und protestantischen Pfarr⸗Aemtern mit dem Bemerlen zugeschidt werde, wie Se. Königl. Majestät es wohlgefällig aufnehmen würde, wenn das ehrenwerthe Bestreben des Vereins von allen Behörden durch Aneiferung zur Theilnahme unterstützt würde.

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Gegliederte Eisenbahn⸗Wagen.

Der von dem Stellmacher⸗Meister Themor in Berlin erbaute sechs-⸗ ze, e T ichernt Eisenbahn⸗Wagen hat zu folgenden Bemerkungen An⸗ geben:

edes an eine Achse festgekeilte Räderpaar läuft nothwendig so lange uuns, bis es, in der Regel durch die Spurkranzreibung, abgelenlt wird. h Drehung um einen Spannnagel wird natürlich die Ablenkung erreicht. ist aber in einer Krümmung immer nur der Spurkranz des äußeren 8 der ablenkende, also der der Krümmungsrichtung entgegengefetzte, kedes einzelne Räderpaar strebt sets den Bogen zu verlassen, anstatt fn solgen. Konische Räder machen hlerin feinen ͤnterschicb; denn die ng, sobald sie eintritt, überwiegt weitaus die Adhäsion der n Nadreife auf den Schienenslächen. Demnach müßte jedes einzelne sich hende Räderpaar unfehlbar auf der geraden Linie schwanen, schleisen und uin und gleich nach dem Eintritte in eine Krümmung die Schienen hen, wenn dem nicht Schranken gesetzt würden. Bei den gewöhnlichen werigen Eisenbahnwagen geschiehl dies durch die Feststellung der Achsen· und bei den achträderlgen durch Verdoppelung der Raͤderpaare in im Abstande von einander. Bei dem neuen sechõräderigen Wagen ist

nicht drehbare Schieb -⸗Achse in der Mitte, welche den Stütz · siir das vorbere und Hintere giäberpaat bilde. Gegen Schwanken, iin und Floöttiren schützl jedoch jene einzelne Schieb Uichse nicht, sie

siade hier in ihrem Elemente; in die Krümmung aber iritt sie nicht

nach Maßgabe der jnneren Schiene, sondern wie jede andere nur , ein, bis sie an die äußere Schiene grifft, 6 nicht so harte, wil sie nachgeben lann, und nun gleitet sie ‚dleser äußeren Schlene unwandelbar bis zum Ende der , fort, uussse wieber der Richtung des letzzien Impulses geradlinig folgt, bis 6. lals durch das Jusammenireffen mit Der anderen Schiene entteber lu krade oder in eine entgegen gesetzi irumme Linie einbiegt. Da die mr mit dem Wagenkasten steht, so giebt

wies für den ganzen Wagen einen Drehpunkt ab, und es hängt nur allein von N Slellungswinkel zu den Schienen ab, ob der

und in allen Krümmungen eine regelmäßige

Die Vorder- und Hinterräder, durch eine im Mittel ihres Abstandes von der Schiebachse sich brechende Gabel oder ähnliche Lenkung gestützt und geführt, laufen ebenfalls so lange gerade aus, als sie ihre parallele Stellung behaupten können. Tritt die Schiebachse aus ihrer mittleren Stel- lung z. B. nach rechts, so divergiren auch die rechtsstehenden anderen bei- den glare alsogleich, und zwar ganz nach Verhältniß der eintretenden Ver= schiebung. Auf der geraden Linie ist also ebenfalls eine dem Spielraume zwischen den Schienen entsprechende , nicht zu hindern, folglich verlieren die Vorder⸗ und Hinterräder alsbald hre senkrechte Stellung zur Bahnrichtung und schleisen. In den Krümmungen hingegen trst die ganze Wirkung der Schiebachse D. hervor, und die drehbaren Ach= sen stehen mehr oder minder genau in der Nichtung der Halbmesser, und zwar abermals ganz nach Maßgabe, als die Schiebachse ihre senkrechte Bahnstellung, dem reibenden Spurkranz entgegen, behauptet. Natürlich lann diese Wirkung erst von jenem Momente an voliständig sein, wie der Spur kranz der Schiebachse die äußere Schiene erreicht, also keinesweges gleich beim Eintritt in die Kurve; noch viel weniger kann sie demnach den vor- ausgehenden Rädern den leichteren Eintritt in die Kurve sichern, die viel= mehr auf eigenes Risiko, wie alle ersten Räder auch der anders gebauten Eisenbahnwagen, die n ch r,, des Zusammentreffens mit den

ekrümmten ienen übernehmen müssen. . get Die 8 Räder erfreuen sich allein des vollen Vortheils eines bereits geregelten Laufes, indem sie auf der geraden Linie, bei schiefer Stel- lung des . (die auch bei den gegliederten Wagen keineswegs aus- bleibt), erst dann an die entgegengesetzie Schiene streifen, wenn die Schieb= achse es nicht oder nicht mehr thut; in den Kurven aber ihre sanftere Strei⸗ fung an der äußeren Schiene um so williger vollbringen, als im Nachzuge chleifend jede vorkommende Unregelmäßigkeit leichter überwunden wird als 6. Fortstoßen, wie es bei den Vorderräͤdern geschehen muß. .

Aus dem Gesagten ergeben sich nachstehende Folgerungen: 147 Die Zuverlässigkeit der Gfiederlenkung in Kurven beruht allem auf der hinreichend leichten Beweglichkeit der Glieder; was diese beeinträchtigt oder übertreibt, ist vom Uebel; aber auch diese geregelle leichte Beweglichkeit vermindert schon

Wagen auf der geraden Linie Stellung hat und beibehält.

die Stabilität der Eisenbahnwagen auf der geraden Linie im gleichen Grabe, und ein gehindertes oder wie immer in Unordnung gerathenes Spiel der Gliederung kann das, was man in Kurven vermelden will, nämlich ein Ueberspringen der Schienen, sogar auf ber geraden Linie veranlassen. I Die gegliederten Wagen sind im Train bei gewöhnlicher Kuppelung eben so wenig wie alle anderen vier⸗=, sechs⸗ und achträderigen Wagen gegen Unfälle durch einzelnes Heraustreten bewahrt, und nur eine schützende Kuppel. Lenkung bewirkt solidarische Sicherheit des ganzen Zuges, verbunden mit gleichmäßig verminderter Reibung für jede bisher gebranchliche Art Wagen auf trummen und geraden Linien, ohne durch Hinzufügung von Gliederungen den sesteren Zusammenhalt der Wagenstelle zu vermindern. 3) Sechs räderige Wagen haben bei mangelhafter Schienenlage (die ja bekanntlich immer wöeder vor= kömmt) nothwendigerweise in der Minze auch noch einen vertikalen Drehpunlt, wie weder bei vier- noöch achträderigen Wagen vorkommen kann, und zur Ver · mehrung dieses Uebelstandes besitzen einzelne bewegliche Räderpaare natür- lich nicht das Aplomb der vierrädrigen Schloßnagelgestelle. H Sicherheit muß offenbar die erste Rücksicht bleiben, felbs wenn Kraft und Abnützung auch eiwas größer aue fallen sollten; die ungemeine Schmiegsamkesn der neuen Wagen also, beim langsamen Schieben von so bedeutendem Vor- theile, könnte nach en im Train beim Zuviel wie Zuwenig gleichmäßig um Nachtheile umschlagen.

Daß *. , ganz sicherer Eisenbahn. Wagen vor äglich durch konstante Wirkungsweise ihr Ziel zu erreichen und dabei allen übrigen unerläßlichen Bedingungen des Betriebes zu entsprechen fähig sein 33 scheint Ariom, und so werden nur die sortgesetzten Versuche, y aber ein längerer Gebrauch in Zügen aus lauter derart gegliederten

gen die erwarnrien Vorzüge derselben ganz außer Zweifel stellen lönnen.

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heutigen Militair- Wochen