1845 / 227 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

besondere deren

über, zu übernehmen, Wirksamleit beilegen, gegen Einzelne zu rechtfertigen und auf eine Beleu des in den Verwahrungs⸗ Sie haben daher die mißschau und Leipzig in die Demnächst sind durch das Ministerium des Kultus zum Theil erst in den letzten Tagen eingegangener niß der in Evangelicis beauftragten Siaats-Mini welche Anträge wegen einer Re enthalten. Bei der Wichtigkeit fältigsten Erwägung bedürfen, eit nicht ertheilt werden, zulässig erscheinen,

schließung zur 3

tionen enthaltenen Anträge, so weit sie zur Erledigung gebracht werden. Dresden, den 11. August 18545.

Die in EJjaugelicis beauftragten Staats -Minisser. von Zeschau. von Falkenstein.

mäßigem Wege

von Koenneritz.

XX Dresden, 14. Aug. ist gestern Abend von der leipzig großen Freude aller Gut

sich ungesäumt

Bei der sich al der Gemüther steht zu Leipzig leicht sich hier wiederholen rechthaltung der Ruhe und Ordnun Die im Publiku

Verfassungsmäßigkleit bezweiselt wird.

Staats-Minister haben die Vertretung jener Maßregel, d können aber dergleichen Protestationen weder rine ihre Maßregel chtung oder Widerlegung

troffen worden.

Zeit noch zu widersprechend und unzu Ereignisse und Zustände mit Sicher Im Allgemeinen aber kann man sich n len Partei unter Benutzung der kirch ganzen Sachsenlande eine Stimmung heibeiz macht, ob die obschwebenden Fragen des verfassungsmäßigen Wege und durch die obr und der Geseße entschieden werden können

Oesterreichische Monarchie.

Am Sten starb hier in einem Alter von Fürstin Marie Josephine Esterhazy tenstein, Palast⸗ und Sternkreuz⸗ egierenden Fürsten Paul Esterhazy, frü⸗

Wien, 12. Aug. 76 Jahren die verwittwete von Galantha, geb. Fürstin Liech Ordens⸗Dame, Mutter des r heren Botschafters zu London.

Fürst Milosch Sbrenowitsch glücklich überstanden, nach Mar Wochen aufhalten wird.

Es ist hier eine Dep Sendung sich auf die neue Allg. Pr. Z. Rr. 225.)

Rußland und Polen.

9. Aug. Ueber das Cen

St. Petersburg, s Herrn von Uwaro

land enthält der Bericht de „Ununterbrochen sowohl über die setzes, als auch über die rich haltenen Bestimmungen wache tung im Geschäftskreise der Comi Behörden die Fragen und Bedenken Bestimmungen aufstiegen, in solchen gungen erforderlich waren, u sur zur Förderung der Aufkl Absichten der Regierung. Die in Rußland erschlenenem Or Uebersetzungen auf 53. Die die letzteren 1006

schließen 9101,

erschienen 890 be

bogen in sich fassen. schienenen Zeitschriften Druckbogen (6 Bogen Gesammtsumme der Druckboger

einem Exemplare

zwar

dten Theil aus den Sten Theil.

lologischen Schriften. in der arabischen und türkischen verfaßt dreimal so viel als im Jahre 1843, und nach ein Uebergewicht von 784 Druckboge ten im Jahre 1843. Aus dieser Thatsach

* Jahr ü chon bedeutend (um 86 der in denselben enthaltenen Dr gewicht bezieht sich vor werke und der Schrift gen machen etwas we gebenen Schriften, nach der Zahl der Diu Im Jahre 1843 betru ersterer Beziehung weniger als den 14ten zu werden verdient di Werke in orientali

Die evangelischen en Ständen gegen-

noch sich berufen und veranlaßt finden,

christen Angeführten ei Unterzeichner jener Protestationen aus Krim— sem Sinne beschieden.

eine große Zahl, etitionen zur Kennt- er gebracht worden, sorm der evangelischen Kirchen Verfassung der hierbei berührten Fragen, die der sorg⸗ Materielle eingehende Ent es werden aber die in jenen Peti—= auf veifassungs⸗

kann eine ins

von Wietersheim.

von Weber.“

Se. Königl. Hoheit Prinz Johann er Kommunal- Garden Revue zur n und hat itz verfügt. Aufregung

gesinnten hier wieder eingetroffe zu Sr. Majestät dem Könige nach Pilln gebenden ungewöhnlichen daß die betrübenden Vorgänge zu könnten; es sind daher zu Auf⸗ g die nöthigen Vorkehrungen ge⸗ verbreiteten Gerüchte verläßlich, als daß die neuessen heit beurtheilt werden könnten. icht verhehlen, daß es der radika⸗ Wirren gelungen sei, im uführen, die es zweifelhaft Tages auf dem geordneten igkeitliche Macht des Rechts

lenthalben kund befürchten,

ist, nachdem er eine Augen⸗Operation ienbad abgereist, wo er sich einige

utation aus Croatien angekommen, deren sten Vorfälle in Agram beziehen soll. (S.

surwesen in Ruß⸗ ff folgende Angaben: genaue Vollziehung des Cenfurge⸗ tige Anwendung der in demselben ent— entschied die Ober⸗Censur-⸗Verwal⸗ und der übrigen ihr untergebenen welche bei Ausführung dieser llen, bei denen höhere Erwä⸗ nd leitete stets das Verfahren der Cen— g und in Uebereinstimmung mit den Zahl der im Laufe des Jahres 1844 ginalwerke beläuft sich auf 837, bie der zu einem Exemplare genommen, Druckbogen in sich. Im Ganzen nde Bücher, welche 10,107 Druck⸗ Aufsicht der Censur er⸗ gesammt ungefähr 5773 18413) ausmachen. chern und Zeitschriften, zu also auf 15 880. Das s Jahr 1843 an der Bücherzahl, und allein weit mehr noch an der H uckbogen (um 21827). zugsweise anf die Klasse

en wissenschaftlichen Inhalts.

niger als den 16ten

sondere Titel führe Die Zahl der unter beträgt 56, welche ins als im Jahre min den enommen, erstreckt sich

ertrifft da

Dieses Ueber⸗ der Unterrichts⸗ Die Uebersetzun⸗ Theil von allen herausge—⸗ ckbogen aber mehr als den gen die Uebersetzungen in und in letzterer mehr als e Zunahme der phi⸗ schen Sprachen, besonders „erschienen im Jahre 1814 diese ergeben ihrem Umfange n über die derartigen Schrif⸗ e lann mit Wahrscheinlichkeit

1058

geschlossen werden, daß sich unter den in Rußland lebenden asiatischen Völkerschaften ein neues geistiges Leben regt, das denselben ohne Zweifel durch die allgemeinen, in der ganzen Ausdehnung des Reichs wirkenden Maßregeln für die Volke bildung mitgetheilt ward. Die Geschichte, sowohl die vaterländische, als auch die allgemeine, war auch im Jahre 1841 der Gegensiand fortwährenden Studiums; die Bücher über dieses Fach nahmen an Zahl zu, und an Umfange über⸗ wiegen sie die des Jahres 1843 um 348 Drucbogen. Die auf die Tbebrie der Literatur und anderer schöner Künste sich beziehenden Berke vermehrten sich an Zahl und Umfang. Die Hülfamittel zur Erlernung der Sprachen erhielten einen ansehnlichen Zuwachs an neuen Erzeugnissen, welche einen Mehrbetrag von 105 Druckbogen in Ver⸗ gleich mit den im Jahre 1843 erschienenen liefern. Die Geographie und Statistik suhren im Jahre 1811 fort, sich mit wichtigen Mate⸗ rialien zu bereichern. Das Zunehmen der Werke auf diesem Gebiete nützlicher Kenntnisse war auch in den beiden vorhergehenden Jahren bemerkbar; im Jahre 1844 vergrößerte sich die Zahl derselben im Ver⸗ hältniß zum Jahre 1843 um 16, deren Umfang aber um 172 Druckbogen. Die Bücher über Gegenstände der juristischen Wissenschaften nahmen dem Umfange und die über Ratur⸗Wissenschaften überdies auch der An⸗ zahl nach zu. Bemerkenswerth ist auch die Vermehrung der dramati⸗ schen Werke, welche im Jahre 18144 um 204 Druckbogen die des Jahres 1843 übertrafen. Dagegen verminderten sich die Romane und Ori- inal- Erzählungen, wie an Zahl, so auch an Umfang. Die in r inc, Sprache verfaßten Bücher nahmen an Zahl (um 30) und mehr noch an Umfang (um 535 Druckbogen) im Vergleich mit dem Jahre 1843 zu. Die Gesammtsumme der im Jahre 1844 vom Auslande in Rußland eingeführten Bücher erstreckt sich auf 718,713 Bände. In den Jahren 1842 und 1813 belief sich diese Einfuhr auf 600, 000 Bände, im Jahre 1841 aber auf 540, 000. Folglich war die Einfuhr von Büchern des Auslandes im vergangenen Jahre die bedeutendste von allen. Von den fremden Büchern bisher noch unbekannten Inhalts wurden 790, deren Bändezahl 1237 betrug, in dem Censur⸗- Comité für ausländische Literatur, 16g. im Betrage von 191 Bänden in dem Censur-Comilé von Wilna, 51, in 82 Bänden bestehend, in dem zu Odessa, und 9g3, welche 117 Bände ausmachten, von den besonderen Censoren zu Riga der Prü⸗ fung unterworfen. Ueberdies wurden in dem Censur⸗ Comité zu Kiew 14 in hebräischer und in dem asiatischen Departement 11 in neugriechischer, moldauischer und armenischer Sprache verfaßte Schrif⸗ ten durchgegangen. Im Ganzen also unterlagen 1127 Bücher, 1653 Bände beträagend, der Censur. Unter diesen wurden im Jahre 1841 am meisten Romane und Novellen dem Verbote für das Publikum unterworfen, hiernächst polygraphische, historische und politische Schrif⸗ tenz der Streichung nachtheiliger Stellen unterlagen historische, philo⸗ sophische und politische Werle. Auf Bitten der Buchhändler und anderer Personen ward gestattet, 1024 Exemplare verbotener Bücher, deren Bändezahl 1339 betrug, in das Ausland zurück zu senden.“ Die von der Censur im Königreich Polen handelnde Stelle des Berichts ist neulich schon aus polnischen Zeitungen mitgetheilt worden. Da der Gehülfe des Unterrichts⸗Ministers, Senator Fürst Schi⸗ rinskij⸗Schichmatoff, im Laufe des vorigen Jahres von der Leitung des Departements des öffentlichen Unterrichts enthoben wurde, so ernannte Se. Majestät der Kaiser durch Ulas vom 25. April zum Direktor dieses Departements den bisherigen Vice⸗Direktor, wirk⸗ lichen Staatsrath Gajewskij, und zum Vict-Direktor ben bisherigen Sections Chef, Kollegienrath Berthe. Von den im verflossenen Jahre an das Departement gelangten 14,319 offiziellen Papieren blieb nicht ein einziges unerledigt; ausgesertigt wurden von demselben 12,237 Papiere. Im Archive des Departements werden 134,356 Akten= stücke aufbewahrt. Die Oekonomie Summe des Departements be⸗ trug zu Anfang dieses Jahres 17,878 Rubel 72 Kopeken Silber. Die beiden in demselben angelegten Kapitale, nämlich 1) das zur Unterstützung von häuslichen Erziehern und Hauslehrern und 27) das zur Pensionirung von Pfarrschullehrern, wuchsen dergestalt an, daß ersteres nun 40,211 und letzteres, welches bereits seine feste Bestim= mung erhalten hat, 77, 60 Silber-Rubel, ohne die Zinsen, beträgt.

Frankreich.

Paris, 12. Aug. Am 9gten d. wurbe ber funfzehnte Jahres⸗ tag der Eidleistung des Königs auf die in der Deputirken⸗ Kammer unter dem Vorsitze Casimir Perier's revidirte Charte im Schlosse von Eu gefeiert.

„Der Herzog von Aumale ist am 8. August nach dem Schlosse Belfort abgegangen, wo er als Kommandan? des Umebungs⸗Lagers bei Bordeaux ressdiren wird. Dieses sogenannte Schloß ist ein ge⸗ wöhnliches Haus, mitten in Sand und 6. gelegen und ziemlich entfernt vom Lager. Am 12. August soll die große Revue über bie zusammengezogenen Truppen, 11,050 Mann von allen Waffen, statt⸗ finden, bei der auch der Herzog von Nemours anwesend fein wird; auch . besonders englische und spanische Offiziere, wurden erwartet.

Die Quotidienne meldet nach Briefen aus Rom vom 265. Juli, daß die bekannte offizielle Note des Moniteur, wegen Ausweisung der Jesuiten, dort großes Aufsehen und Mißvergnügen erregt habe. Der päpstliche Stuhl soll sich sogleich an Herrn Rosst gewendet und Erklärungen verlangt haben, worauf dieser eine Abschrift seiner an das französische Ministerium gerichteten Depesche vorgewiesen habe,

in der die Thatsachen ganz wahrheitsgemäß berichtet gewesen sei darauf zuerst eine förmliche Protestation von Seiten deg lichen Stuhls in einer Note an das diplomatische Corps her worden, allein nachdem Herr Rossi die Note des Moniteur dee habe man diesen Schritt unterlassen. Dessenungeachtet soll der Pay anderen Schritt zu thun für nöthig erachtet und somit sy Kardinäle, die der Sitzung der Congregation der kirchlichen Ang heiten am 12. Juni beigewohnt, des geleisteten Eides des Sti gens entbunden haben. Auf diese Art soll man nun im ] offiziell die Motive kennen gelernt haben, die den römischen ; stimmten, die Forderungen des Herrn Rossi e gg zu bean und die Unterhandlungen abzubrechen. Dieser Be chluß soll Kardinälen mit Einstimmigkeit gefaßt und auf solgende Motive geg sein: weil 1) der heilige Stuhl unmöglich zur Ausführung golssn ungerechter weltlicher Gesetze mitwirken, 2) leinen Unschuldigen n men, und ) sich nicht mit dem ganzen französischen Episkopat i Dpposition setzen könne. Die Quotidien ne nennt somit die ] Moniteur eine offizielle Lüge und droht mit ferneren Enthil Der Univers bemerkt: „Die Jesuiten vollziehen jetzt selb ris die Maßregeln, welche ihr General ihnen vorschreiben z geglaubt. Indessen genügt dieses die Katholiken mit Schmen lende Opfer noch nicht, da Herr Rossi jetzt zu erlangen smeh, der Moniteur und der Minister der auswärtigen Aegtley bereits erlangt zu haben sich rühmten. Mögen die Katholiken trauen fassen und geduldig das Ende aller dieser Intriguen Die Diplomatie denkt, aber Gott lenkt.“ Der C on t ituti onne tet ebenfalls, daß man vom heil. Stuhle erst eine ausdrüch klärung in Betreff der Jesuiten und zugleich ein Rundschi die französischen Bischöfe zu erlangen suche, worin denselben len würde, sich der politischen Fragen zu enthalten und ihr sition gegen die Universität zu mäßigen; unter diesen Beding

die Regierung ihrerseits Zugeständnisse in Betreff der'ih Freiheit machen. Der Courier frangais ist es, weh wissen will, daß der Papst schon ein Rundschreiben an zösischen Bischöfe erlassen habe, um ihnen eine gemilderte d gegen die Regierung und Fernhalten von politischen R empfehlen. ö.

Der Moniteur algérien meldet den am 25. Iih Aufbruch der Kolonne unfer Marschall Bugeaud, welcher sis von Dellys im Lager Ain⸗el⸗Arla stand. Sie marschirte n Distrikte der Beni⸗Wagenun. Die Ben- Salem und Bel gi Kassy haben sich vor ihr mit der ganzen seit mehreren Munn ruhigen Bevölkerung in die Berge der Beni-Raten an g Ufer des Ued⸗Sebau geflüchtet. Am 27. Juli lagerte ug nachdem sie bei den Uled⸗Aissa⸗Mimun, einem sehr feindseligeiß verweilt hatte, beim Dorfe Tikobain, das ungefähr ] nerne und mit Ziegeln gedeckte Häuser hat. Da schalls Absicht scheint nur die Wiederunterwerfung der zu sein, welche ihre 1841 eingegangenen Verpflichtungen nicht haben, ohne weiter in Gegenden vorzudringen, deren Bewaͤhn feindselig gegen die Franzosen gehandelt haben. Am 28. 9 den sich auch fast alle Häuptlinge der Beni ⸗Wagenun im & um sich von neuem der Gnade des General-Gouverneurz ii werfen. Die Kolonne verweilte hier zwei Tage. Am 1. A schienen die Häuptlinge von sieben Abtheilungen der Beni⸗R welcher deren zehn zählt, um den Aman zu verlangen und so ihnen aufgelegten Abgaben zu bezahlen. Man erwartet baldige Beendigung der bei jetziger großer Hitze ausnehmend genden Operationen im Osten der Provinz.

Herr Villemain, der vor 14 Tagen nach Genf reiste, Schweiz zu besuchen, hat wegen der dortigen Unruhen sein aufgegeben und seine Rückreise nach Frankreich angetreten.

Einer der angesehensten Banquiers von Madrid, Ton! Fozoaga, Schatzmeister des Königlichen Privat⸗Vermögen Paris eingetroffen, beauftragt mit einer finanziellen Missson i nigin Mutter und des Herrn Mon. Es handelt sich, wie darum, Unterhandlungen mit den französischen und englischen Gläubigern Spaniens zu eröffnen, um die Aus sührung h Finanz- Planes zu erleichtern, welchen Herr Mon den Corti nächster Session vorzulegen beabsichtigt.

Der, Erzbischof von Paris ist von seiner Reise nach h Paris wieder zurück.

Heute war große Preis⸗Vertheilung in der Soꝛbonnt

vandy hielt eine Rede an die Eleven, die ungemeinen Beifall

Auf dem Schiffswerfte in Toulon befinden sich gegenwäl große Fahrzeuge im Bau begriffen, darunter 2 zu ib), 3 und 1 zu 82 Kanonen.

Die Polizei hat wieder eine Haussuchung in den Herben Zimmergesellen in la Villette und Montrouge vorgenommen. ] Gesellen wurden dabei verhört, und es sollen beschwerende gefunden worden sein. In la Villette sind die ganzen Gesell ster seit 18390 in Beschlag genommen worden. Die Arbeilh lung wird indeß wohl bald ein Ende haben, da täglich meh dem von den Gesellen bestimmten Tarife des Arbeitslohns

Die hier erscheinende Gazetta Italiana erzählt n Tumulte, der in dem Jesuiten⸗ Kollegium zu Parma aug und welcher, nachdem die Zöglinge die Straßen lärmend bdinß so ernstlich geworden sei, daß die Truppen unter Waffen trat

* * ——

(Seite 23, 24 und Armee⸗Geschichte sein.

Der Besch h

n der Ausführun beschränkte sich au

1

Beilage 9), dürfte eine neue Thatsache für unsere

en Entwickelung der

che Kavallerie Üüber⸗ Bei der Re⸗

ößten Stärke,

Mit dem siebenten Kapitel, „unter Friedrich 6 Il.“, kommt der Verf. auf seine eigentlich nun erst durch und durch erfreuliche Domaine; denn diesem Könige gebührt, als dem Begründer aller herrlichen Segnun⸗ gen in diesem Bereiche, die größte historische Anerkennung, da er es war, der die Interessen der Landes Kultur mit den militairi⸗ schen Interessen verband und beide in eine wohlthätige Wechselwir= kung brachte. Die Gründung der Landgestüte, i787, unb die Stistung der Thierarzneischule, 1790, sind, wesentliche That⸗= sachen, und indem die Regierung König Friedrich Wilhelm's des Drüten dasselbe Ziel verfolgte, so wurde es, nach dem Frieden von 1815, durch sorgfältige Pflege aller auf diesen Entzweck gerichteten Maßnahmen dahin geh ach daß die Armee von 1831 an keiner Nemonte⸗Ankäufe im Auslande mehr bedurfte, und daß alle für diesen Bedarfszweig ausgewendete Geld⸗ Summen vollständig dem Lande erhalten blieben und der Production desselben zu Gute kamen (S. 113).

Das neunte Kapitel handelt von dem, was unter Sr. jetztregierenden Majestät König Friedrich Wilhelm dem Vierten geschehen.

Der dritte Abschnitt giebt (S. 176 188) Nachrichten über die Beschaffung der Pferde für die Artillerie.

Abschnitt vier enthält (S. 189 242) Schlußbetrachtungen.

Die darauf folgenden Urkundlichen Beilagen sind, abgeschen von dem nächsten Zwecke, auch für die Ammeegeschichte überhaupt von Werth.

Blicken wir noch einmal auf das vorsiegende Werk zurück, dessen Hanpt⸗ gegenstände der Remonte⸗Ankauf jm Auslande und im Inlande, die Pferde⸗ zucht, die Verpflegung der Pferde, also auch die Kosten der Remonten und der Verpflegung, die Gestüte und deren Nußen für Land und Heer sind; so finden wir in demselben die verschiedenen Ansichten in diesem ganzen Zweige der Verwaltung und die Vergleichung der verschiedenen Zeiten auf die ge⸗ wissenhafteste zahrheits liebe begründef: Alles durch einen schätzbaren Reich⸗ 33 arch . ö beleuchtet und der eigenen Betrachtung des

er gerückt; dabei eine Bescheidenheit, wie ste einem so ediege

Verfasser doppelt Ehre bringt. ö 36 . ö

Auf die Darstellung hat der Herr Verfasser weniger Kunst verwandt:

- r 2

er trägt seinen Stoff einfach, in der Sprache thatsächlicher Etzalss lere. Wahrheit, die Grundtugend aller Geschichte, sst sn

J. . Ueber das von Friedrich dem Großen errichtete Ul anen-⸗ Afhh können wir, zu S. 91, Genaueres geben. Oberst George Chrisj Natzmer warb es aus polnischen und lithauischen Rekruten, 3 (n stark, im Jahre 1741 an; es hatte aber Len 23. Juni desselben dem Gefechte bei Grotkau das Unglück, etliche Fahnen zu verlscn wurde im folgenden Jahre als Husaren - Regiment (Nr. A der En von 1806) anf 10 Escadrons gescht. In Fijedrich s ves Gr. lich de mon temps fommen diese lllanen mit ihrem Unglück JI. I. pas.

Lazarus von Schwendy, Freiherrn zu Hohen- Landsberg, gi Dis kur g. Dresden, 1676, S., welchen der Herr Verfasser aus iin vat · Bibliothek entlehnt hat, findet sich auch in der Königlichen *

Naturhistorisches.

Kerr J. G. Kramer in Surinam hat das Museum der nalutst den Gesellschaft zu Emden aufs neue durch eine reichhaltige San von surinamischn und brasisianischen Inselten, Fischen, Schlangen, und Säugethieren bereichert. Unter diesen nehmen, als ausge Eremplare, die Aufmerksamkeit vorzugsweise in Anspruch: Zwii sische, ein Spiegelsisch, cin Schlinger (Boa constrictor), zwei Ibo Lenchria, B. annujifer)d, einc Edelsteinnatter, eine südamerifanische ] schlange, elf Kolibris, mehrere südamerikanische Sumpfvögel und

Außerdem wurde die Konchylien · Sammlun durch ein Geschenk det Loetsen⸗Capitains Folfes in Kurhaven, bessehend aus 26 Arten ven olign, theils que dem mexifanischen Meerbusen, theils von d Chili's, das Herbarium von Herrn Pr. Koch in Jever durch eine ins Sammlung von 150 Arten sehr schön präparirter Pilze vermehn.

Feuer auf die jungen Leute gaben, als dieselben, sich ihnen un= gen nähernd, ihnen ihre Unschuld betheuerten. Während der

wurden sieben Zöglinge verhaftet, welche indessen auf die Vor⸗ ngen einer Deputation der Schule durch Befehl des Ministers

nern ihre . Republ

Freiheit wieder erhielten. ik Neu- Granada hat Herrn Manuel Mosquera⸗

eta als ihren . beim Tuilerieenhofe aflfreditirt.

Zu Algier soll ein Centra

Konsistorium für die Bekenner des

sschen Glaubens errichtet werden; Konsistorien zu Bona und fantine werden dem Central-Konsistorium zu Algier untergeordnet.

Die französl lung, als gest nsatz wenig IH,; Neapel

schen Renten hatten heute an der Börse eine festere ern, namentlich die 3proz. In Eisenbahn⸗Actien war er belebt. 5 proz. 132 Jr. 15 C. ; 3 proz. 81 ZJr. 102 Fr.; span. akt. R. 363; 3 proz. span. 3813;

zz. inl. 305 au compi. ; pass. Sch. 7; port. 3 proz. R. 65.

x Paris Anlaß der

„11. Aug. Zu Bordeaux gehen die Festlichkeiten Anwesenheit des Herzogs und der Herzogin von

burs und des Herzogs von Aumale ihren Gang fort. Der

og von Aum

ale hat am Sten die für ihn eingerichtete Wohnung

chlosse Belfort in der Nähe des Lagers von? St. Medard bezo⸗ und wind dort während der ganzen Bauer der Truppen⸗ Uebungen

mn, deren Lei zum Theil in n Dorfe in

tung ihm bekanntlich übertragen ist. Die Kavallerie Kantonnirungen, zum Theil ist sie bei Gayac, einem der Nähe, gelagert. Die Infanterie, das Genie

die Ouvriers der Administration lagern auf der weiten öden

h haide, die

sich über eine Stunde lang links von St. Mebard

ht. Die Zelte des Herzogs von Aumale und der anderen Ge⸗ E befinden sich ungefähr im Mittelpunkte. Der Effektivstand der pen aller Waffengattungen, die dort vereinigt sind, beträgt D Mann. Mehrere spanische, englische und andere ausländische

ere wohnen

den Uebungen bei. Einige spanische Generale und

Fz⸗Offiziere kamen von S. Sebastian gesendet als Deputation n Herzog und die Herzogin von Nemours, von welchen sie am

Ahends emp

fangen wurden; sie überbringen eine förmliche Ein⸗

g an die französischen Prinzen von Seiten des spanischen Hofes Besuche desselben in Pampelona.

Nach den le

tzten direkten Nachrichten von S. Sebastian vom

war der Herzog von San Carlos von dort nach Madrid ge⸗ worden, um die Absendung der Königlichen Wagen, des Sil⸗

schirres und

alles sonst zum glänzenden Empfange der französi⸗

Prinzen Nöthigen nach Pampelona zu beschleunigen. Die Kö⸗ Isabella scheint sich zu S. Sebastian sehr zu gefallen und hat mehrere Spazierfahrten auf dem Meere gemacht. Die Pro⸗ -Deputation von Guipuzcoa und das Ayuntamiento von S. stian haben ein langes Programm der Feste verlündet, die vom bis 16 ten, bis zu welchem Tage die Königin dort bleiben wird,

nden sollen.

Großbritanien und Irland.

London,

belgischen Betrachtun

19. Aug. Die Times hält die Bildung des Ministeriums, für wichtig genug, um darüber gen anzustellen. „In politischer Hinsicht zwar“,

ft dies Blatt, „ist die Veränderung gerade von keiner

deren Wicht i in den

igkeit, da bei aller Verstärkung der liberalen Kammern doch das Prinzip gegenseitiger Zu⸗

dnisse vorzugsweise obgewaltet hat, mehrere der früheren Mit⸗ auch im Kabinet geblieben sind und Belgien überhaupt in was seine materielle Wohlfahrt anbetrifft, lediglich seinen bisher

gten Weg zu n Wege schon

gehen braucht. Die großen Erfolge, welche es auf erlangt hat, sind mehr der Industrie und dem gesunden

t des Volkes zuzuschreiben, als den besonderen Vorzügen der Regie⸗ n, obwohl auch diese durch die Erschaffung des Eisenbahn⸗Systems hurch eine Menge anderer Maßregeln den Fortschritt des Volks auf serstindigste Weise befördert haben. Wo überhaupt starke religiöse zeugungen, auf welche von einer organisirten Geistlichkeit einge⸗

wird, mit

einem hohen Grade öffentlicher Freiheit verbunden

da treibt das Parteiwesen im Großen ssein Spiel, das nicht

die Gestal

t religiöser Intoleranz annimmt. Indeß schaden

t Streitigkeiten gerade einem Lande, wie Belgien, nicht viel. Was gen eine größere Aufmerksamkeit nicht allein von Seiten Belgiens sondern auch der anderen Mächte Europa's verdient, sind die sehungen dieses Landes zu anderen Staaten und namentlich zu

westlichen

dels⸗Verein

ich fehlschlug

Nachbaren. Man wird sich erinnern, daß

Unterhandlungen, welche im Jahre 15842 über einen

zwischen Frankreich und Belgien gepflogen wurden, en, und man kann wohl annehmen, 263 beide Re⸗

ngen damals nicht mit rechtem Ernste diesen Plan verfolgten. im Sommer desselben Jahres schloß Frankreich, theils um feine

Industrie sien Belgiens

gegen die britische Konkurrenz zu schützen, theils zu auf drei Jahre eine Convention, welche belgische

md Kohlen zu einem niederen Zoll in Frankreich einließ. Die mn lahmen diese Begünstigung an, aber bezeugten keine Neigung, m das Prinzip der Differenzial-Zölle zu Gunsten eines Nachbarn fön eines anderen zu! binden. Sie unterhandelten demnach so⸗

eine ähnliche

Convention mit dem Zoll-Verein und stellten die

chen Weine mit den französischen gleich. Die Folge davon war, ein beständiger Streit und Krieg über die beanspruchten Diffe⸗

Zölle zwisch

en Frankreich und Belgien sich entspann, der wohl

zur Erneuerung des Vertrags und überhaupt nicht zu einem n Handels⸗-Bündniß der beiden Länder führen wird? Zu keiner seit seiner Unabhängigkeits⸗ Erklärung, hat sich gewiß Belgien

er von jeder wärtig, und

Nachgiebigkeit gegen Frankreich entfernt, als gerade zu keiner Zeit hat es noch so entschieden jene Grund-

der Handels freiheit vertreten, welche seiner geographischen Lage, n wahren Jnteressen und seinem alten merkantilischen Charakter ht entsprechen. Wir zweifeln nicht, daß die so eben gebildete waltung diesen Weg zum Heile des Landes verfolgen wird.“

nieder lande.

Aus dem Saag, 10. Aug. Se. Majestät der König ist

In von Londo immt, schon

n wieder hier eingetroffen, wird sich aber, wie man in den nächsten Tagen nach dem Großherzogthum

mburg begeben.

Brüssel, der in chloß

5Selg ien.

12. Aug. Gestern Abend waren Ihre Majestäten Laeken zurück; sie hatten die Königin Victoria nur

Dervierg begleitet, wo die hohen Herrschaften von den Behörden uugen wurden und sich einige Augenblicke mit denselben unter- n, Ire großbritanische Mäjestüät verließ auf eine Weile den n, nahnm aber gleich wieder ihren Platz ein, als der Zug nach

n Ertrazuge

zur Abfahrt erg war. König Leopold musterte dann noch

n Lni arten, ein Ameisenbär, ein Armadill, zwei Fötus von einem Basenh . aufgeste

ten Truppen und kehrte um halb 1 Uhr mit nach Brüssel zurück. Ein Gerücht, daß Se. Ma⸗

kam zten in Köln i, erwei ü gewesen sei, erweist sich als ungegründet. us Antwerpen wird über die An unf der Königin von England,

he vorgestern dolgendeg g und alle 3

Abends dort eingetroffen war, unterm gestrigen Da⸗ emeldet: „Ganz Antwerpen war 16 in Bewe⸗ otels mit Fremden, namentlich Engländern, überfüllt.

1059

Im Hafen hatten sich die Schiffe mit Flaggen und Wimpeln von allen Farben geschmückt. Ungeachtet des Regens, der von früh an in Strömen siel, war eine Menge Schaulustiger auf den Quais ver⸗ sammelt. Der preußische Gesandte am belgischen Hofe, Freiherr von Arnim, hatte sich frühmorgens nach Antwerpen begeben, um die Königin zu empfangen, die er bis Stolzenfels begleitet; eben fo waren Sir G. Hamilton Seymour, der englische Gesandte in Brüssel, und General⸗ Lientenant Graf! d'hane de Steenhuyze, Ober⸗Stallmeister des Kö⸗ nigs, mit dem um 4 Uhr anlangenden Eisenbahnzuge eingetroffen, um Ihrer Majestät ihre Ehrerbietung zu. bezeigen. Gegen 11 Uhr Morgens kamen die Königl. britischen Dampfböte „Lighining“ und „Monkey“, die einen Theil des Gefolges und das Gepäck an Bord hatten, auf der Rhede an; sie legten sich an dem Vandyk⸗Quai vor Anker, Die Königin und Prinz Albrecht hatten sich, in Begleitung des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Lord Aberdeen, des Haus⸗ Ministers Grafen von Liverpool, der Ehrendamen Lady Canning und Lady Gains borough, des Königl. Leibarztes Sir James Clark und der Kam' merfrauen Ihrer Majestät, am Sonnabend gleich nach der Ceremonie der Parlaments⸗Prorogation an Bord der Königlichen Dampf⸗Jacht Victoria und Albrecht! zu Woolwich eingeschifft. Herr E. Anson, Privat⸗ Secretair des Prinzen Albrecht, und Oberst Wylde, diensttyuender Stallmeister, begaben sich an Bord des Admiralitäts Dampfboots „der Schwarze Adler“, welches die Ehre gehabt, Sr. Majestät dem Könige von Preußen bei Seiner Reise nach England zur Taufe des Prinzen von Wales zur Ueberfahrt zu dienen. Das Königliche Dampfboot „Porcupine“ sollte die Königliche Jacht bis Antwerpen geleiten. Dies Geschwader warf an der Mündung der Themse die Anker aus und brachte die Nacht daselbst zu. Sonntags um 4 Uhr Morgens setzte es sich bei sehr ungünstigem Winde wieder in Bewegung, indeß ging die Ueber fahrt ohne allen Unfall von Statten. Gegen halb 6 Uhr Abends verkündigten die Batterieen des Forts und die auf der Rhede statio⸗ nirten Kanonenböte mit einer Königlichen Salve von 21 Schüssen die Ankunft der „Königin der Meeré“, wie die Engländer ihre Herr⸗ scherin noch immer zu nennen lieben. Man erblickte das Schiff Victoria und Albrecht“ am Horizont, die Königlich britische Flagge, getheilt in das goldene Feld mit den drei rothen englischen Leoparden, das azurne mit der irländischen goldenen Harfe und das rothe mit dem schottischen ruhenden Löwen an seinem großen Mast tragend. Das Dampfschiff der Schwarze Adler“ eilte der Königlichen Jacht voraus und ging am Landungeplatz der Dampfböte der antwerpener Gesellschaft vor Anker. Langsam nahte das Schiff „Victoria und Albrecht“ und warf seine Anker in der Mitte des Stroms aus, etwas oberhalb der Tete de Flandre. Die auf dem Quai aufgestellte Militair⸗Musik spielte die National⸗Hymne God save ihe Qucen. Auf den Wunsch der Königin hatten die Batte⸗ rieen bei Annäherung des Königlichen Fahrzeuges ihr Feuer eingestellt. Der „Porcupine“ traf einige Minuten später ein und nahm seinen Platz etwas oberhalb der Jacht. Auf dem Kommando⸗Deck der Königlichen Jacht standen Graf Aberdeen, Graf von Liverpool und der Komman⸗ dant des Schiffs, Graf Adolphus Fitzelarence. Die Königin und Prinz Albrecht erschienen nicht auf dem Verdeck. Sobald die Jacht ihre Anker ausgeworfen hatte, stießen einige Schaluppen vom Ufer ab, an deren Berd sich die Behörden der Stadt und der Kommandant des Hafens befanden, um die Befehle Ihrer Majesiät entgegenzuneh⸗ men. Man schien zu hoffen, daß Ihre Majestät vielleicht doch lan— den würde, denn erst als die Jacht sich vor Anker gelegt hatte, wurde der Teppich weggenommen, mit welchem der Landungsplatz bedeckt war, bei dem das Corps der Stadt⸗Pompiers den Dienst versah. Heute früh um halb 7 Uhr legte die Königliche Jacht sich an den Landungsplatz, und die Königin nebst Prinz Albrecht, be— gleitet von den obengenannten Personen und dem interimistischen Gouverneur der Provinz Antwerpen, bestiegen drei am Abend vorher angelangte Hof- Equipagen, welche dieselben nach dem Eisenbahnhofe brachten, wo Fahnen mit ben belgischen und englischen Farben wehten. Das Ihte Infanterie⸗Regiment bildete Spalier an der Einfahrt in die Station. Die hohe Reisende nahm in einem Zuge Platz, der aus 17 Wagen bestand und von Herrn Masui, dem Direktor der Eisenbahn⸗Verwaltung, geführt wurde; der Ingenieur Prisse leitete die Lokomotive. Der Zug setzte sich sogleich in Bewegung und langte um 8 Uhr auf der Station Mecheln an, wo einige Minuten früher der Extrazug eingetroffen war, der den König und, die Königin der Belgier von Brüssel dort⸗ hin brachte. Ihre Majestäten waren von dem Ober ⸗Hofmar⸗ schall Grafen von Arschot, dem Adjutanten des Königs, General Grafen Goblet d'Alviella, dem General der Kavallerie, Kruczeweki, dem Orbonnanz⸗ Offizier Capitain von Kerkhove, der Palast⸗Dame Baronin von Hooghvorst, dem Minister des Innern, Herrn Vande⸗ weyer, und dem Ober⸗Befehlshaber der Bürgergarde, Baron von Hooghvorst, begleitet. Das 1ste Lanciers-Regiment bildete den Kö⸗ niglichen Zug entlang Spalier. Der König? und die Königin der Belgier bestiegen den Wagen, in welchem sich ihre erhabene Nichte befand. So wie alle hohe Personen und die des Gefolges, mit Aus⸗ nahme des Generals Kruezewski, ihre Plätze eingenommen hatten, setzte sich der Zug, unter einem Triumphbogen durchfahrend, der mit Fahnenbündeln in den belgischen und britischen Farben geschmückt war und die Inschrift trug: „Die Station Mecheln Ihrer Majestät der Königin Victoria und ihrem erhabenen Gemahl“, nach Lüttich in Be⸗ wegung.“

; . Vorsteher des Advokatenstandes von Löwen ist, wie im vorigen Jahre, wieder Herr Delhougne gewählt worden.

Nächsten Freitag wird hier die diesjährige Kunst⸗Ausstellung eröffnet; man sagt, sie werde die der früheren Jahre bei weitem über⸗ treffen. s Die Krankheit der Kartoffeln ist auch im Limburgischen ausge⸗ brochen; nur wenige Gemeinden sind davon verschont geblieben.

Btalien.

Palermo, 265. Juli. Ihre Majestäten der König und die Königin, so wie die Grafen von Caserta und Trapani, sind heute früh am Bord des Linienschiffes „Vesuvio“, welches von fünf auderen Kriegsschiffen begleitet wurde, hier angekommen.

Spanien.

s Madrid, 5. Aug. Die Königliche Familie hat den Weg von Tudela bis Pampelona ohne irgendwo anzuhalten zurückgelegt und am Zisten um Mitternacht ihren Einzug in letztere Stadt gehalten. Obgleich die Einwohner sich in Anstrengungen, der Königin ihre Ver⸗ ehrung und Liebe erkennen zu geben, erschöpften, so wurde doch die Reise bereits am isten fortgescht, jedoch das Versprechen hinterlassen, daß die Königin binnen etwa zwanzig Tagen auf längere Zeit nach Pampelona zurückkehren werde. Am Jten um 2 Uhr vor Sonnenauf⸗ gang traf die Königl. Familie in San Sebastign ein, wo Seebäder genommen werden bine In Navarra sowohl wie in Guipuzeog hatten die Einwohner ihre Häuser festlich geschmückt und feine Keßen gescheut, um der Königin einen glänzenden Empfang zu bereiten. Die Bevblkerung hatte die Städte verlassen, um der Königin entgegenzuziehen, ihr Blumen darzubieten und, nach Sitte des Landes, ihren Wagen tan zend zu umgeben. Um so bitterer wurden die biederen Landleute ge⸗ fäuscht, indem auf Anordnung des Minister Prässdenten die Reise fast nur in der Dunkelheit der Nacht und mit solcher Schnelligkeit

krieg, wurde, daß es ber Königin nicht vergönnt war, sich an dem Anblick des herrlichen Landes zu erfreuen oder die wohlgemeinten Güdwünsche der Einwohner mit einigen huldvollen Worten zu erwiedern. Nicht einmal in Tolosa wurde augehalten. Und dennoch beruft die Pro⸗ vinz Guipuzcoa sich auf das ihr zustehende Vorrecht, krast dessen die Foral-Deputation vier Commissaire ernennt, welche nicht von der Seite der Königin weichen, so lange diese die Provinz mit ihrer Anwesen⸗ heit beglückt. Dem Fuero gemäß empfangen sie täglich direkt die Befehle der Königin, ohne die Vermittelung irgend einer Zwischen⸗ person. Nun ist aber am 25sten in. Tolofa der neue, auf französischem Fuß organisirte Provinzialrath eingesetzt worden, so daß die Befug⸗ nisse der Foral⸗Beputatjon aufhören. Letztere hat dagegen Protest eingelegt und sich auf das Gesetz vom vorigen Jahre berufen, welches das Fortbestehen der bisherigen Provinzial ⸗Verfassung der baskischen Previnzen ausdrücklich feststeilt. Die Nachricht, daß ein Lager von 12,000 Mann in diesen Provinzen zusammengezogen würde, erweist sich übrigens als unbegründet. Es befinden sich nur 4 bis 50906 Mann dort. Eines der hier in Madrid garnisonirenden Kürassier⸗ . hat Befehl erhalten, sich zum Abmarsch nach Pampelona zu rüsten.

Die Regierung hat einen Schritt gethan, der zu einer besseren Verständigung mit dem päpstlichen Stuhle führen kann. Herr Ca⸗ stillo y Ayensa hatte in Rom vorzüglich auch auf den verwalsten Zu⸗ stand der spanischen Kirche und auf die große Anzahl der erledigten Bisthümer hingewiesen. Die Minister Espartero's designirten für jeden erledigten Stuhl einen ihnen persönlich ergebenen Bischof und nöthigten dann das betreffende Kapitel, eben diesem designirten Bischofe die Verwaltung des Sprengels zu übertragen. Aus dieser den Sahun⸗ gen des Kirchenrechtes widersprechenden Maßregel gingen die größten Uebelstände hervor, indem die Geistlichkeit und die Mehrzahl der Ka⸗ pitel selbst solche Bisthumsverweser für aufgedrungen erklärten. Die gegenwärtige Regierung nahm deshalb Anstand, Jene Maßregel zur Anwendung zu bringen, und beauftragte Herrn Castillo, wegen dieser Angelegenheit in Rom Rücksprache zu nehmen. Der Papst ermäch⸗ tigte darauf motu proprio durch drei Breven den Erzbischof von Tarragona (der noch immer in Nizza verweilt), den von Santiago und den Patriarchtn (als wirklichen Bischof von Cordova), in ver⸗ schiedenen erledigten. Diözesen die Bisthums⸗ Verweser zu er⸗ nennen. Die so eben erwähnten Prälaten schickten die päpstlichen Breven an die Regierung ein, damit sie das Exequatur ertheile, und diese beauftragte den höchsten Civilgerichtshof, ein des⸗ fallsiges Gutachten abzugeben. Ein Theil der Richter, und zwar die Mehrzahl, that den Ausspruch, daß das Exequatur nicht bewilligt werden dürfe. Ein anderer meinte, man könne allenfalls die Breven genehmigen, um dem Papst ein Kompliment zu machen. Die übrigen Richter endlich erklärten, die Regierung dürfe ihr Exequa- tur nicht verweigern, indem die Breven nichts den Rechten der spa⸗ nischen Krone Widersprechendes verfügten. Da es nun aber hier zum Ton gehört, sich von dem Oberhaupte der katholischen Kirche loszu⸗ sagen, so hieß es allgemein, die Regierung hätte ihr Exequatur ver⸗ weigert, und die Blätter der herrschenden Partei zollten ihr deshalb den lautesten Beifall. Unter Anderem legte der Heraldo seine tiefe Kenntniß der Kirchengeschichte an den Tag, indem er behauptete, der westgothische König Erwich hätte sich durch den Kardinal Aguirre (der gerade tausend Jahre nach ihm lebte) an den Papst Leo ll. gewandt. Ich kann indessen mit der größten Bestimmtheit versichern, daß die Mi⸗ nister nach ihrer Zurückunft von Saragossa, wo sie eine längere Besprechung mit der Königin Christine hatten, den drei Breven das Exequatur ertheilt haben. Außerdem soll die Regierung sich mit der Hoffnung schmeicheln, daß der noch immer in Rom verweilende fran⸗ zösssche Pair, Herr Rossi, durch seinen Souverain beauftragt werden dürfte, die von Herrn Castillo geführten Unterhandlungen mit dem päpstlichen Stuhl zu unterstützen.

Durch ein gestern erschienenes Dekret ist der Senat aufgelõst und die Ernennung der neuen lebenslänglichen Senatoren durch die Minister verfügt worden. Die nächsten Cortes werden also theils (der Kongreß der Deputirten) aus der Constitution von 1837, theils (der Senat) aus der vor kurzem eingeführten hervorgehen, ein Ver⸗ hältniß, dessen Legalität schwer zu erweisen sein dürfte. Uebrigens kaun das Ministerium sich selbst und seinen Nachsolgern die größten Schwierigkeiten bereiten, falls es bei der Ernennung der unbeschränk— ten Anzahl von Senatoren nicht mit Umsicht zu Werke geht.

Das neue Steuersystem, bei welchem ebenfalls das französische zum Grunde gelegt wurde, ist seit dem 1Isten d. in Kraft getreten. Selbst die Freunde der Minister halten es für unausführbar. Der Betrag der Grundsteuer allein übersteigt in vielen Provinzen die Hälfte des jährlichen Ertrages. Die hiesige Munizipalität berechnet, daß ihre Kasse eine jährliche Einbuße von 250,066 Piast. erleiden wird, und hat deshalb eine Vorstellung an den Finanz⸗Minister ge⸗ richtet.

ö General Don Manuel de la Concha wird sein Amt als General⸗ Capitain von Catalonien niederlegen, sobald bie dortige Aushebung vollendet ist. Er, sein Schwager Gispert, der bereits abgesetzte Gefe politico von Barcelona, und der dortige General⸗ Kommandant Cotoner, der durch Fulgosio ersetzt wurde, haben sich auf das entschiedenste gegen das politische System der Minister ausgesprochen. Man glaubt, Concha werde in Catalonien durch den General Drag ersetzt werden.

Das Kriegsgericht in Malaga hat sein Urtheil über die dorti— gen Verschwörer gesällt. Es ist jedoch nicht bekannt geworden, in⸗ dem das Civilgericht Einspruch dagegen gethan und der Militair= Befehlshaber die Akten an den General-Capitain von Granada ein= gesandt hat. Die hiesigen Verhaftungen, die ich neulich meldete, geschahen in Folge der Anzeigen eines Unteroffiziers, der sich mit Genehmigung des Generals Cordoba in das Komplott aufnehmen ließ, um die Verschworenen auszuforschen. Nachdem dies gelungen war, stellte der General Cordova den Unteroffizier seinen Truppen als einen Militair vor, dessen „musterhaftes Betragen“ sie nach⸗ zuahmen hätten!

Der neapolitanische Gesandte, Prinz von Carini, ist gestern mit seiner Familie wieder hier eingetroffen.

3proz. baar 304, auf Lieferung 311; 5proz. auf 60 Tage 225.

Türkei

Konstantinopel, 29. Juli. Die e e n mfg, nen entwickeln in allen Provinzen große Thätigkeit, und fast täglich laufen Berichte von ihnen ein. Die aus Anatolien melden, daß we⸗ gen der großen Trockenheit die diesjährige Aerndte fast überall sehr schlecht ausgefallen ist und dort unter ben Ackerbauern große Noth perrscht. In dem Paschalik Brussa ist an mehreren Orten das Was⸗ ser f selten, daß es die Bewohner eine Tagereise weit holen müssen. Die Pforte fühlte sich dadurch bewogen, abermals Unterstützungen für die Ackerbauer abzusenden, wie sie es erst unlängst für Angoͤra ge⸗ than. Brussa erhielt 100,000 und Konia 300, 065 Piaster, eben so Widdin eine bedeutende Summe sür die, welche durch die Donau⸗ Ueberschwemmungen Schaden erlitten haben. Trotzdem, daß die Pforte

; ker wenig aus den Provinzen zieht, weil die Erhebung der Steuern

is nach der Aerndte verschoben ist, sindet sie doch Mittel, Unter

ing, dahin zu senden, ein neuer Beweis für den guten Zustand

ihrer Finanzen. Außer den durch die offizielle Subscription einge⸗