1845 / 243 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Großherzogthum Sachsen⸗ Weimar ⸗Eisenach. Der —— * der Erbgroßherzog Königl. Hoheiten begaben sich am 29. August nach Gotha, wo bekanntlich die Königin Victoria und die übrigen hohen Gäste des Herzogl. sachsen⸗koburgschen Hofes gegenwärtig weilen.

erzogthum Sach sen⸗Koburg⸗Gotha. Bei dem am 25g. 6 gefeierten Schützenfeste in Gotha, welches die zur Zeit dort weilenden Allerhöchsten und Höchsten Herrschasten mit ihrer Gegenwart böehrten, nahm gegen 3 Uhr Nachmittags der Fest⸗ zug der Landleute seinen Anfang. Derselbe war nach den Aemtern des Landes in mehrere Abtheilungen gegliedert. Jede Abtheilung hatte ihre Führer, ihre Fahnen und ein Musik⸗Corps an der Spitze. Mit klingendem Spiel und Jubelruf zogen sie vor der Königlichen Tribüne vorüber, die jungen Bursche zu Pferde, die Mädchen auf reich mit Fahnen n O Laubgewinden geschmückten Wagen. Obgleich sich der Zug ziemlich rasch bewegte, * erforderte doch dessen vollständige Entwickelung über eine Stunde Zeit; es mochten gegen 2000 Personen an demselben Theil nehmen. Die überaus heiter gestimmte Königin bezeigte wiederholt ihr großes Wohlgefallen an diesem Schau⸗ spiele; sie schien sich besonders an den mannigfaltigen, meist sehr wohl⸗ kleidenden Anzügen der Bauermädchen zu ergößen, die, besonders was den Kopfputz betrifft, in Thüringen oft von Ort zu Ort wech⸗ seln. Diese Verschiedenheit der Trachten brachte in den etwas langen Zug so viel Abwechselung, um den Beschauer immer in Spannung zu erhalten und mit Neuem zu überraschen. Eine unabsehbare Men⸗ schenmenge hatte sich auf dem geräumigen Platze vor dem Schieß⸗ hause versammelt. Während die Theilnehmer des Festzugs sich in die Stadt zu der sür sie veranstalteten Bewirthung zurück⸗ begaben, nahmen die Herrschaften die übrigen Lokalitäten des Schützenhofes in Augenschein und verfügten sich selbst in die Schießhütte, wo im Beisein der Königin von den Fürstlichkeiten meh— rere Schüsse nach dem Vogel sowohl, als nach der Scheibe, abgefeuert wurden. Auf ein Loos der Königin war vorher die Krone, auf ein anderes des Herzogs der Ring abgeschossen worden. Die Gewinne wurden den a, . alsbald überreicht, was Anlaß zu vielen scherzhaften Bemerkungen gab und dazu beitrug, die heitere Stim— mung des Tages zu vermehren. Gegen 5 Ühr begaben sich die Herrschaften zurück auf das Residenz⸗Schloß zur Tafel. Abends fand daselbst große Cour statt. Es wurden der Königin außer dem Hof⸗ stagte die Mitglieder des Landes⸗Ministeriums, der oberen Landes⸗ Kollegien, der städtischen Behörden, die Offizier⸗-Corps des Linien— Militairs und der Bürgergarde, die Kollegien der beiden Gymnasien, die Geistlichkeit c. vorgestellt. Am folgenden Tage beter sich der Hof über Reinhardsbrunn nach dem Jagdschlosse „die Tanzbuche“, in dessen Nähe am Fuße des Inselbergs ein eingestelltes Jagen auf Hochwild stattfinden sollte. Auf den Abend war ein , . Feuerwerk in der Nähe des Resibenz-Schlosses veranstaltet.

Herzogthum Braunschweig. Auch hier im Lande fängt dieses Jahr die Auswanderungslust an sich zu regen und, auffallend genug, zum Theil bei Besitzern bedeutender Bauerhöfe und Leuten, die keineswegs in bedrängter Lage sind. Namentlich sind aus dem Kreise Wolfenbüttel viele ausgewandert.

Freie Stadt Hamburg. Der Zufluß von Fremden, der dies Jahr in Hamburg eine außerordentliche Höhe erreicht hat, ist noch immer im Zunehmen; während des August⸗Monats trug besou⸗ ders der Besuch des helgolander Seebades viel bei, denselben zu vermehren.

Oesterreichische Monarchie.

w Prag, 26. Aug. Zufolge Anordnung des Hof-Kriegsraths erfolgt zu Anfang September die Vereinigung der in der Provinz Böhmen garnisonirenden Infanterie⸗Regimenter und Bataillons auf vier Wochen zur Vornahme der herbstlichen Waffen-Uebungen, so wie auch bei der Kavallerie, nach vorausgegangenen vierwöchentlichen eska— drons⸗ und divisionsweisen Uebungen, eine Zusammenziehung in ganzen Regimentern zur Ausführung größerer Manöver gleichzeitig stattsinden wird. Um jedoch den Infanterie-Truppen zur gründlichen Einübung des kürzlich vom Kaiser sanctionirten und bereits bekannt gemachten neuen Abrichtungs- und Exerzier⸗-Reglements die erforderliche Zeit zu gönnen, wird die Konzentrirung größerer Truppenmassen um Prag blos für die im Lande dislozirten fünf Kavallerie ⸗Regi⸗ menter geschehen, während die Infanterie in diesem Jahre in den Garnisonen ihres Brigade⸗Bezirks verbleibt. Die zusammengezogenen

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Truppen-Gattungen werden daher bestehen, bei Prag: in 5 Batail⸗ lons Linien-Infanterie, 3 Grenadier⸗ und 2 Jäger⸗Bataillons und 2 Fuß⸗Batterieen mit 12 Geschüßzen, dann 5 Kavallerie⸗Regimentern und 1 Kavallerie⸗Batterieen mit 24 Geschützen. Bei Theresienstadt: 5 In⸗ fanterie⸗Bataillons, 1 Fuß-⸗Batterie mit 6 Geschützen, und ebenso bei Budweis. Bei Josephstadt: 8 Infanterie⸗Bataillons und 1 Fuß⸗ Batterie mit 6 Geschützen. .

Seitens der obersten Finanz⸗Behörde ist eine umfangreiche Kund= machung erfolgt über die Maßregeln zur Sicherung des Zollgefälles aus Anlaß des etablirten hiesigen Bahnhofes der Staats- Eisenbahn und im Innern desselben eine eigene Zoll-Behörde aufgestellt worden, welche in Beziehung auf die Gefälle und auf das Zoll- und Kontroll⸗ Verfahren für die auf der Eisenbahn nach Prag kommenden und von hier abgehenden Personen und Waaren alle einem Linien⸗Amte obliegen den Amtshandlungen mit dem Wirkungekreise eines Verzehrungssteuer—⸗ Ober⸗Amtes zu vollziehen hat. Bei dem Fortbestande des leidigen Sy⸗ stems der Waaren⸗Kontrolle auch im Innern des Zollverbandes der Kaiser⸗ lichen Staaten mag diese Veranstaltung vielleicht nothwendig sein; gewiß aber ist es, daß, wie dieses System überhaupt, so insbesondere diese neuen Maßregeln zur Durchführung desselben auch beim Eisen⸗ bahn⸗Verkehr, die großen Wohlthaten des letzteren bedeutend schmä⸗ lern mässen, beim Güter⸗Transport sowohl als auch in noch höherem Grade beim Personen-Verkehr; denn wenn dieser letztere wirklich so zahlreich, wie man erwartet, werden sollte, so ist in der That nicht abzusehen, wie so viele Reisende, von denen oft die Mehr— zahl schnell weiter zu kommen sucht, mit der nöthigen Be⸗ schleunigung und zugleich auch den Kontroll-Vorschriften entsprechend abgefertigt werden 6 Vorschriften aber, die ihren Zweck nicht errei⸗ chen, nützen auch nicht, werden, insbesondere im vorliegenden Falle, nur eine Plage des Publikums und sollten daher lieber ganz wegbleiben. Wie drückend aber diese Untersuchungen und Kontroll⸗-Manipulationen empfunden werden, zeigen jetzt schon die Klagen der Reisenden, welche auf der Wien-Brünner Eisenbahn hierher kommen, wo die in letzterer Stadt erfolgende Untersuchung die bei der Ankunft hier oder bei der entgegengesetzten Tour in Wien wiederholt wird eine Belästigung ist, die dem Zollgefälle nicht nützen kann, von den Reisen⸗ den aber mit großer Bitterkeit beklagt wird, da ein ähnlicher Vorgang in anderen Staaten ganz unbekannt ist. Man tröstet sich bei uns indessen mit der Hoffnung, daß eben die Unverträglichkeit dieser Zoll⸗ Kontrolle im Innern mit dem Eisenbahnwesen eine Veranlassung mehr bilden dürfte, das ganze System der inneren Kontrolle, als den Zeitbedürfnissen entgegen, abzuschaffen und dafür, nach dem mit so gutem Erfolge gekrönten Vorgang des deutschen Zoll⸗Vereins, die Gränzbewachung so zu organisiren und zu vervollständigen, daß die Kontrolle im Junern, wenigstens nach ihrer jetzigen Art, als ganz unnöthig wegfällt.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 26. Aug. Am 16ten d. hatte der Kö— nigl. preußische Gesandte, General-Major von Rochow, die Ehre, dem Großfürsten Thronfolger vorgestellt zu werden. Nicht dieser war am 3. August, wie neulich gemeldet worden, in Odessa ange⸗ kommen, sondern sein jüngerer Bruder, der Großfürst Konstantin, welcher von seiner Reise nach der Levante dort wieder eintraf. Nach der Audienz bei dem Thronfolger wurde Herr von Rochow an dem⸗ selben Tage auch der Großfürstin Marie vorgestellt.

Der Adjutant des Ober⸗Befehlshabers des abgesonderten kauka—⸗ sischen Corps, Fürsten Woronzoff, Major von der Kavallerie, Graf Galate, ist für Auszeichnung im Kampfe gegen die Bergvölker zum Oberst⸗ Lieutenant befördert worden.

richte wird denjenigen, die ein deutliches Bild ven ben Operationen der Truppen gewinnen wollen, die „Karte des Kriegsschauplatzes in Asien in den Jahren 1826 1830“ empfohlen, zusammengestellt und gestochen im hiesigen militair-topographischen Depot im Jahre 1841 und berichtigt nach den bis zum 1. Januar 1845 eingegangenen Nach- richten, in vier großen Blättern; Preis 4 Silber⸗Rubel. Diese Karte ist sehr ausführlich, auf derselben sind mit Genauigkeit alle großen und kleinen Städte, Flecken und Dörfer, Festungen, Redouten, Berg- werke, Stationen und Straßen angegeben, und sie umfaßt das Land zwi⸗ schen dem Schwarzen und Kaspischen Meere, mit Verzeichnung aller daselbst wohnenden Völkerschaften, den ganzen transkaukasischen Landstrich bis zu den Gränzen von Persien und der Türkei, einen Theil von Persten mit Tebris, einen Theil der asiatischen Türkei, mit den Paschaliks Trape⸗ zunt und Erzerum, das kaukastsche Gebiet und die Länder der tscher—

Mit Hinsicht auf die aus dem Kaukasus einlaufenden Kriegebe⸗

enannt die Postkarte des Kaukasus, im Jahre 1841 angefertigt beg Louvre gebaut, hat von allen Seiten eine Fagade von 20 Fenstern 2 abgesonderten kaukasischen Corps, gestochen Breite und lostet 5 Mill. Ir. 8 Jens Jahre 1842 im militair⸗ topographischen Depot und berichtigt n Bei wenig Geschäft ist die Rente⸗Notirung heute etwas gewichen; den bis zum J. Januar 1845 gesammelten Nachrichten, gleichlalls ie Speculation bleibt fortwährend den Eisenbahn⸗ Actien Promessen 1 Blättern, in kleinerem Format; Preis 3 Silber⸗Rubel. Diese Ku gewendet; doch hat heute das Gesuch etwas nachgelassen; in spa⸗ ist zwar weniger ausführlsch, giebt jedoch die Haupt⸗Ortschaften u ischen Fonds wird gar nichts gemacht. Z proz. Ni. 69 2 Flecken des Kaukasus an und bietet als Postkarte den Vortheil, i. 10. Neap. 101. 20. Span. innere Schuld 301. ste ein sehr deutliches Bild der Oertlichkeiten, der Gebirgszüge, n ;

Thäler und aller im Kaukasus bestehenden Straßen und Wegen währt.

X Paris, 27. Aug. Das Rundschreiben des Marscha P heaud vom 9. August an alle in Afrila unter ihm el r wel 3 serale s. den Art. Paris in unserem gestrigen Blatte) wird wahr⸗ hheinlich, den Entschluß seiner definitiven Zurückberufung bei dem

Ninisterium zur Reife bringen. Bekanntlich haben die Kammern und. ait ihnen die Regierung sich bestimmt gegen den Plan des Bugeaud, die Errichtung von Militair⸗ Kolo prochen, und wie große Dien

Frankreich.

Paris, 25. Aug. Der Herzog von Nemours ist am 22. Aug in Pau eingetroffen, wo ihm, den ministeriellen Blättern zufolge, enthusiastischer Empfang zu Theil wurde. Gegen den 1. Sepienß wird er in Bayonne zurück sein und seine Reise nach Spanien g treten, die indessen nur vier Tage dauern soll. Der Herzog Montpensier wird gegen Ende dieses Monats von seiner Reise m dem Orient in Toulon zurückerwartet. Von dort wird er sich weder nach Pampelona oder nach Paris begeben. ö

Der König hat unterm 24. August entschieden, daß während! Abwesenheit des Marschall Bugeaud von Algerien der General! moriciere als interimistischer General⸗Gouverneur fungiren soll. Marschall ist vom 1. September an ermächtigt, nach Frankreich zu komm Als interimistischer General⸗Gouverneur wird General Lamorich alle mit der Stelle eines General-Gouverneurs von Algerien w knüpften Befugnisse ausüben. Man glaubt, Maitschall Buger werde nicht nach Algerien zurückkehren, und es werde beabsicht aus den Besitzungen in Afrika ein Vice⸗Königreich zu bilden.

Nach dem Moniteur de l' Armee hat die Regierung, die Offiziere und Seeleute, die zu der Schiffsdivisson an den W küsten Afrika's gehören, zu begünstigen, kraft der Befugnisse, we ihr ein Artikel des Gesetzes über die Ruhestands⸗ Gehalte verle beschlossen, daß die Zeit dieses Kreuzerzuges wie die Zeit eines g zuges betrachtet werden soll. .

Ueber den Brand zu Bordeaux liest man im dortigen In cateur folgendes Nähere: „Die Feuersbrunst in der Rue hat mehreren großen Handelshäusern großen Verlust verur sacht. Feuer scheint in dem großen Kellergewölbe des Herrn Tastet aut brochen zu sein, welches binnen zwei Stunden ganz in Flammen st die durch die im Keller liegenden Spiritus-Fässer auf furchtbare & genährt und vom Winde begünstigt wurden. Das Feuer theilte der rechten Straßenseite mik und pflanzte sich furchtbar schnell andere Keller fort; die Nachbarn flohen und reiteten, was sie konn An Hülfe fehlte es zwar nicht, indem die Pompiers alles Mögliche le ten und das Feuer durch ihre Anstrengungen mindestens eine Grãnze sa als aber Herr Filhau, Befehlshaber der Sapeurs, mit einigen]

. . ls Befehlshaber einer f. ee, welcher er mit dem i⸗ iele der Unterordnung und des Gehorsams . seine trangehen soll, entweder seine Meinung, wie richtig er sie auch er= hhten mag, dem bestimmt ausgesprochenen Willen und Befehl der segierung zu opfern, oder, wenn er feine Ueber eben wollte, seine Entlaffun

arschall? Er will auf sein

d Kammern seinen Plan

ichführen. Er läßt in alle

rift in Umlauf setzen, wori

n Thatsachen, und Nieman

nsichert, der Augenblick sei nahe, wo ihm d chen im Großen mit Militair· Ansiedelungen

r verspricht den Soldaten, Unteroffizieren,

n, welche in die Militair-Kolonieen in

n, Vortheile, zu deren Verleihung

gt. Wahrscheinlich glaubt der Marschall,

lanes leichter zu erlangen, wenn er si

n Militairs berufen könnte, die bereit

fgestellten Bedin

sches Verfah

un man in der chall vollkommen ein- istanden ist und ie besonderen Verhält—⸗

*

troz Regierung itair⸗Kolonieen

Ueber die ganges aus Afrifa kann von jetzt Er ist nach Paris berufen, um we—

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ruhig, und ein französischer Offtzier nimmt in di Mitte desselben eine Inspectionsreise vor. Der . niet von Konstantine ist, wie man jetzt weiß, in üdgekehrt wo er im Elend darbt, währe Nader 's, Bel Hadsch, zu Nefta sich besindet, ihn scharf bewachen läßt. In der Provinz Konstantine wird darüber geklagt, daß die von Frankreich eingesetzten eingeborenen Chefs den Schleichhandel auf der ganzen Gränzlinie zwischen jener Provinz und der Regentschaft Tunis sehr begünstigen. Eine Masse von englischen Waaren zumal gelangen so auf frauzösisches Gebiet herüber.

Vorgestern Nachmittags hat zu Hapre die Einschiffung der Statue des Herzogs von Orleans in Gegenwart einer Truppen ⸗= Abtheilu unter den Waffen auf dem Schiffe „Marsouin“ stattge funden 2 sogleich sich mit allen seinen Flaggen und Wimpeln chmüchte. Es wird dieselbe nach Algier führen, wo sie am 2. November feierlich

aufgestellt werden soll. daß seit gestern früh auch die Schreiner⸗

1 L in ehemalige Bey Ach⸗ die Auraaber ö

wo der Bey von Tunis

w. . eben vernehmen wir,

Delellen ven Havre und allen benachbarten Gemeinden ihre Arbeit

2 Masse eingestellt haben weil man ihnen die . .

2 ann. nicht gewährte. Dasselbe haben die Schiffs zimmer leute

ä n ,,. die Strenge des hier in Paris gesaällten gerichtli ils einige Wir ̃

Kern e ler gerichtlichen Urtheils einige Wirkung thun bei den

Großbritanien und Irland. London, 206. schen Kreisen die An nächsten Session eine

r Antrag soll, wie

Skala aufzuheben . setzen, der, von Jahr zu oll.

brauch zu machen. pitainen der 145 Shill.

nächste Woche die

e Admiralität gern

bis zum 1. Oktober aber werden

sich zur Annahme der gebotenen Ausführung des Planes der Ad= gerer Flotten⸗ Offiziere jn die 300 hieben, um der Flotte ein rüstige⸗

onen am folgenden Morgen den Entstehungsort des Feuers best z is uli s g 9 Fälle von Indisziplin, die er trotz der mehr⸗

und zufällig in der Nähe einer großen, stehen gebliebenen M stand, stürzte dieselbe mit schrecklichem Krachen ein und begrub und seine Begleiter unter ihren Trümmern. Bald zog man die glücklichen hervor. Der Wundarzt der Pompiers, der Adjuth Major und zwei Pompiers hatten auf dem Fleck den Tod gefunh Lieutenant Delos starb zwei Stunden darauf an seinen Wunden, ei anderen Pompier mußten beide zerschmetterte Beine abgenommen wen Hanz Bordeaux ist in Bestürzung und Trauer. Das Feuer soll dadurch standen sein, daß ein Arbeiter bei der Umfüllung eines Fasses Spi Tropfen auf die Lampe fallen ließ. Alsbald habe die dadurch entstan Flamme weiter um sich gegriffen und bald die 7 806 Stück ebenfalls entzündet. Als die Hülfe herbeieilte, hatte das Feuer st vier benachbarte Häuser angegriffen, die fast sämmtlich Spiritus⸗K hatten. Wären die dort lagernden 2500 Stück Spiritus in B gegangen, so wäre es um dies Stadtviertel geschehen gewesen. lich gelang es aber den vereinigten Anstrengungen der Pompiers, Besatzung und der Einwohnerschaft, der Wuth des Elements Ein zu thun. Eine stehen gebliebene Mauer hat das ganze Viertel rettet, indem sie die Verbreitung der Flamme des brennenden Ke hemmte. Die Trauer um die verdienstvollen Männer, welche bei! sem Unglück so Großes geleistet und so elend umkamen, ist allger und das Theater auf zwei Tage geschlossen worden.“

Professor Courgeon ist vom Könige zum Lehrer des Hen von Charsres, Bruders des Grafen von Paris, ernannt worden.

Ein neues prächtiges Gebäude von Quadersteinen, das jeß der Rue de Babylone errichtet wird, soll zum Kloster für die Sch

des Kriegsministers foitsetzte, sich zu verantwor⸗ . 3. n, wie die Nothwen⸗ bahrscheinlicher wird, so läßt sich über die zu tref⸗ de Wahl noch nichis Bestimmtes sagen; . . der , r r rr nnn han ä den neuesten Berichten aus Algier vom 20sten hat man au Kunde erhalten, daß die Denn He Cone in . . Tren Aurasgebirge (in der Provinz Konstantine), der sich noch nicht erworfen halte, nach Batna gekommen sind und erklärt haben, Herrschast Frankreichs annehmen zu wollen. Sie bezahlten so—⸗ ich einen Theil der ihnen auferlegten Kriegs- Contribution. In kr ganzen Provinz gehen die Auflagen überhaupt ohne die geringste hwierigkeit ein. Die Steuern in Geld sind bereits vollständig gezahlt, und die in Getrgide zu leistenden Abgaben, deren Erhe⸗ g, weit schwieriger ist, hofft man bis Ende August gleichfalls voll⸗ dig eingegangen zu sehen. Um der besseren Ordnung willen wurden : Stämmen bestimmte Orte angewiesen, wohin sie die Frucht zu bringen Hen, während in den früheren Jahren die Wahl des Ortes dazu ihrem lieben über lassen geblieben war. So verbessert und vervollkomm⸗ sich allmälig die Verwaltung der Eingeborenen selbst, wie sie bis tnur in der Provinz LKonstantine besteht. Erst gegen Ende Sep⸗ bers wird der wirkliche Ertrag der Steuern dieser Provinz sich kimmt angeben lassen. Der der Auras⸗ Gebirge hat sich auf die mme von 107,999 Fr. 73 Cent. belaufen. Der kleine Stamm Uled Darradi, gegen welchen am 21. Juni wegen seiner Empö⸗

aber⸗Corps zu verschaffen, wird alsdann nichts mehr im

Die United Service Gazette . 29 . big 3 Fregatten mit ben Schrauben versehen und gls Blockchiffe zur Vertheidigung der Kriegshäfen des Landes ausgerüstet . an n . Der am 23sten von Liverpool nach New⸗Nork abgegangene „Great Western, hatte unter 142 Passagieren drei äußer Amẽsthätigkest ge⸗ kretene Gesandte der Vereinigten Staaten am Berd, nämlich die Herren Jenifer, Hughes und Boulware, welche resp. in Wien, im Haag und in Neapel die Vereinigten Staaten vertrettn haben. ;

Selg ien. Brüssel, 28. Aug. Ungeachtet des schönen Wetters der letz⸗ ten Tage sind die Getraidepreise wieder 16 und man m e. mit Ungeduld den Beschluß der Regierung bezüglich der Geiraide= Ausfuhr. Die Aerndte hat übrigens guten Fortgang und scheint be⸗ friedigend auszufallen. Ueber die Ursache der Kartoffelkrankheit, welche sich fast in allen Theilen Belgiens mehr oder minder stark gezeigt, werden die verschiedensten Ansichten geäußert. Professer Morren von Lüttich schreibt die Krankheit einem Schwamm zu, der in der kür⸗ zesten Zeit die größten Verwüstungen in den Kartoffelfeldern anrichte. Mit ihm stimmt die Untersuchung des Dr. Remi Vanoye völli überein, der nach genauer Beobachtung zu dem Ergebniß kam, 24 die wahrhafte und einzige Ursache der Krankheit das Vorhandensein eines Schwammes sei, welcher in der raschesten Fortpflanzung alle

will wissen, daß 16 Linien- Dampfmaschinen und archimedi⸗

nomorischen Kosaken. Nächst dieser wird noch als empfehlenswerth

stern des heiligen Vincenz de Paula bestimmt sein. Es ist wi] B eine so scharfe Razziäa ausgeführt wurde, ist seitdem vollkommen

mit Solaneen bepflanzten Felder befallen mußte, daß die Krankheit

eine ansteckende sei, und da : Alge hann w 41 ß ferner bis

schwärzlichen, ü blos noch von bedeckt. Sehr bis 28 Minuten i

ugung aus, daß so behaude zum nächsten Jahre erhielten und genießbar fen könnte dies Verfahren mit Ersolg und wohl⸗ aut Bericht der Agrikultur⸗ Kommission 4 r, . von der lheit un honboden gepflanzten, so wie die S am meisten. Der en; 6. in die Viertel geringer als sonst. . 6 angegriffen, nd ziemlich gerathen. Bem . Regierung bereits Austrag er⸗= eilt, im ffel⸗Vorräthe zu kaufen, deren Preis an l. In manchen Gegenden hat zeigt, keine Provinz ist in⸗

8 schweiz. Dem Uhrmacher Opliger zu Neuenstabt am Bielersee soll es nach achtjährigen Studien geglückt sein, . Thurmuhr zu verfertigen, die ohne Feder und Gewichtzug Jahrhun⸗ derte lang regelmäßig und ungestört sortgeht.

Kanton Bern.

Kanton Luzern. Ueber das Er ebniß der nun di Wahlen in den 109 Gemeinden des r. liest , . Staats⸗Zeitung Folgendes: „Wegen Ungesetzlichkeiten mußten vom Regierungs- Rathe in mehreren Gemeinden und namentlich sol⸗ chen, die ganz oder zum Theil radikal gewählt hatten, die Wahl- Verhandlungen kassirt werden, und es fanden daher neue Versamm— lungen statt. Alle von denselben getroffenen Wahlen fielen nun im kon ervativen Sinne aus, und zwar überall mit überwiegender Mehrheit.“

Kanton Basel. Am 23. August gingen die militairischen liebungen der beiden e n, , ,n, zu i eine von Oberst Burckhard vorgenommene Inspection ersetzte, wie die National⸗Zeitu ng bemerkt, die früher vor dem Amts⸗Bürger⸗ meister abgehaltene Parade auf eine sehr zweckmäßige und für das Corps erfreuliche Weise; als Ergebniß derselben belobte der Inspektor

sowohl die Leistungen als die Süubordingtion und Disziplin der pen in hohem Maße. zip Trup

Spanien.

S Madrid, 21. Aug. Der aktive Wider and gegen Be⸗ hörden und Truppen hat sich nicht erneuert, der ler. ö fort. Auch heute ist die Mehrzahl der Läden, vorzüglich in den Haupt⸗ Straßen, geschlossen geblieben, und alle persönlichen Bemühungen des thätigen und wohlwollenden Gefe politico erscheinen als fruchtlos. Der böse Geist, welcher die Mehrzahl der Einwohner Madrids, vorzüglich der mittleren und niederen Klassen, beseelt, und der zehn Jahre lang bis zum Sturz Espartero's die eigentliche, über das Schick sal Spaniens verfügende Macht darstellte, zeigt sich in die- sen Tagen aufs neue als tief eingewurzelt. Gerade die reich⸗ sten Laden- Vesiher, welche ihre schlechten Waaren zu unerhörten Preisen zu verkaufen gewohnt sind, die in der Calle' del Carmen, Montera, Carretas, Mayor, gehen nicht nur mit dem bösen Beispiele voran, sondern vertheilen Geld unter die ärmeren Handwerker, um diese zum Schließen ihrer Werkstätten zu veranlassen. Bei gar vielen verschlossenen Läden sindet man die Anzeige angeheftet, daß sie zu vermiethen sind. Wo es dem Gefe politico gelang, den Inhaber eines Ladens zum Oeffnen desselben durch gute Worte zu bewegen, wurde doch der Laden wieder geschlossen, sobald der Beamte sich ent⸗ fernt hatte. Nun hat man übergll Schildwachen aufgestellt, welche das Schließen der einmal geöffneten Läden mit Gewalt verhin⸗

———— benen Vaudeville „Zorab“ einverleibt worden. Und dann ist der Rundge⸗ sang, die Romanze von Salvator Rosa, unstreitig die beste Nummer der Oper. Schon hier wird den beiden Banditen so imponirt, daß sie in sich zu gehen beginnen. Die Worte:

Selbst bei Näubern wohnt Erbarmen, Selbst bei Räubern wohnt Gefühl sind wirksam aufgefaßt.

Der dritte Akt beginnt mit einem Wechselgesang zum Lobe Italia's. Stradella singt zuerst die Herrlichkeit der schönen Lande,

Die Apennin theist, Meer umgiebt und Alpe,

um mit Petrarka zu reden; Leonore und Raͤuber fassen nach und nach die Melodie auf und intoniren dann das Lied tutti mit Chor, wo es sich feier⸗ lich anläßt; die Banditen tanzen dazwischen die Tarantella, was sich besser macht, als wenn sie den dann eintretenden Pilger-Chor durch ihre Aus— rufungen beim Alla-mora-Spielen in grellen Kontrasten unterbrechen. Das Terzett zwischen Bassi und den Räubern ist allergewöhnlichsten Schlages; zum Glück läuft es in ein Terzettino von mehr Färbung aus. Jetzt kommt die marianische Hymne, bei deren Anhören die Räuber sich bekehren. Unter Harfenbegleitung erhebt sich die Melodie einfach und rührend zum Ideal der reinsten Liebe.

Und dennoch scheint es uns, als habe der Komponist gerade bei die⸗ sem Liede den größten Mißgriff begangen. Seine Oper sollle, wie gesagt, die selbst den Verbrecher bewältigende und die Thierheit in ihm erdruͤckende Gewalt der menschlichen Stimme, wenn in ihr zugleich Seele liegt, an einem Beispiel verdeutlichen. Diesen Zweck hat Flotow bei dieser Stelle aber halbweg aus den Augen verloren. Seine Banditen mußten zerknirscht in die Kniee sinken, nachdem Stradella die Invocation der Madonna bes endigt. Dem aber ist nicht so. Stradella fährt zu singen fort, malt in Tönen aus, wie Gott die Sünder strafe und sie noch in ihren Kindern heimsuche, wie ihnen der Fluch folge, und wie sie sich der ewigen Strafe nur dann entziehen könnten, wenn sie bereuten und Buße thälen. Der Sänger ist es also nicht mehr allein, der die rohen Naturen zu seinen Füßen zwingt, der Bußprediger in seiner Person hat dazu mitgeholfen. Das religiöse Gefühl hätte hier in seiner durch die Kunst verklärten lau= tersten Innigleit die erzweckte Wirkung hervorbringen müssen. Die Oper schließt feierlich mit einem Prozessions-Gesange, untermischt mit den Klan= gen jener Hymne, der Stradella die Erhaltung seines Lebens verdanfte.

Die Flotowsche Arbeit ist, um zu resumfsren, fein Werk tieferen Ge—= halts, aber jedenfalls ein solches, das von Talent zeugt und gewiß von weiteren Compositionen des Verfassers bald überragt wird. ger nnn dürfte sie hier, wo die Oper mit allen möglichen äußeren Mittein auf das reizendste ausgestattet ist, eine anziehende bleiben. Herr Schn eider hat sie in Scene gesetzt und damit ein glänzendes Probestück seiner neuen Wirk- samkeit abgelegt. Die Aufnahme war im Ganzen eine gute, am Schluß kühlte sich jedoch der, Antheil ab, und Hervorruf erfolgte mit wenig Nach⸗ druck, Herr Mantius gab die seiner Persönlichkeit' fo ganz zusagende Partie des Stradella vonrefflich; fein Ton hatte einigemal, wenn er ihn

schwellen ließ, den nämlichen Reiz, wie in der Blüthen-Epoche dieses ge⸗ schätäzten und beliebten Sängers. Auch Dlle. Marx wußte sich als Leondre Aneikennung und Beifall zu verschaffen, ingleichen die Herren Bötticher und Pfister, welche die Banditen darstellten, so wie Herr Z sch ie sche als Bassi. Bei den Wiederholungen wird Einzelnes, z. B. das Trinklied, wohl noch eindring⸗ licher und energischer aufgefaßt; auch dürfte Beschleunigung der Tempi bei gar manchen Stellen zu wünschen sein. Die Ehöre herrlich. Einen so Rioßen Reichthum an schönen Stimmen, wie er sich im Chor der berliner Oper vorfindet, trifft man wohl in ganz Deutschland so leicht nicht wieder. Die Damen Brue und Polin nebst Herin Gasperin! excellirten in einem has de trois. Ueberhaupt sind die Tänze und Tanzgruppen von dem Königl. Balletmeister Herrn Hoguet geschmackvoll arrangirt. Der venetianische Karneval im ersten Att, s wie der den Berg entlang amphi— theatralisch geordnete Zug der zum Marienfeste pilgernden Prozessionen, sind allein schon werth, daß man diese Oper sehe, die zudem durch zwei neue Decorgtionen (Venedig bei Nacht und die Campagna di Romah aus- geschmückt ist, worin die Königl. Decorations-Maler Gropius und Gerst von neuem ihre sinnreiche uff en err und phantasievolle Ausführungs- gabe dargelegt haben. Das Ganze wird durch eine Ouvertüre eingeleitet, die sich zu Anfang majestätisch und vielversprechend anläßt, in der Mitie jedoch abfällt: die Gedanken treten aus einander und wollen sich nicht mehr zu einer musika⸗ lischen Idee zusammenfinden lassen. u.

Die Ruinen von Ani in Armenien. (Aus den Verhandlungen der Kaiserl. russischen Akademie der Wissenschasten.)

Herr Abich, Professor der Geologie bei der Universstät Dorpat, bereist seit nunmehr bereits anderthalb Jahren die geologisch so interessante fau— lasische Landschaft und Armenien zu weiteren wissenschaflichen Forschungen. Sein Weg führte ihn zu den eben so großartigen als merkwürdigen Ruinen von Ani, der einstigen Hauptstadt Armeniens. In einem Briefe an den Präsidenten der Akademie, Herrn von Uwaroff, aus Tiflis vom 11. Februar, berichtet er über diese Ruinen Folgendes: .

„Es ist mir möglich gewesen, auf meiner letzten Exkursion, die ich von Achalzik aus längs der ganzen Gränze unternahm, den interessanten Ruinen-= städten der Bagratiden - Herrschaft, deren Resse sich 0 Werst von Alexan—⸗ drepol an bis zur Vereinigung des Arpatschai mit dem Araxes auf dem rechten Uüfer des ersteren ausdehnen, eine mehr als vorübergehende Aufmerk⸗ samkeit zu widmen.

der armenischen Literatur und Geschichte an das wunderbare Ani knüpft, benutzte ich die günstigen, sich mir darbietenden Umstände und verwendete mehrere Tage auf ein genaueres Studium dieser merkwürdigen Ruinenstadt.

Ganz besonders fuͤhlte ich mich durch die Klarheit angezogen, mit wel-

cher an den Bauwerken Ani's Thatsachen verewigt sind, die für die Ge⸗

schichte des Bauwerkes.

Bei dem hohen Interesse, welches sich für das neuerwachte Studium

dete Patriarchal-Kirche zu vermuthen, mit siegender Gewalt in der illen furcht gebietenden Größe eines ,. und echten , . 4 das Gepräge des höheren Genius trägt, der frei schwebt über Styl n. Regel. Nicht minder schön erscheint in der Reinheit ihrer . jene kleine Kirche, die ich deshalb la St. Vierge oder Mariä ündigung nenne, weil eine bei aller Rohheit der Skulptur dennoch sindungs dolle Gruppe mit Figuren von etwa zwei Fuß Größe in Bas⸗ s in einer der Nischen angebracht, deutlich def Bestimmung entspricht.“ sor vorstehendem Briefe hat der Akademiker Btofscl in der Sitzung der mie vom 9. April folgende Bemerkungen vorgetragen: ; Won den russischen Besitzungen durch einen kleinen Fluß, den ehe⸗ gen Aturian, heutigen Arpatschai, getrennt und in einem Winkel ge— 9. den dieser Fluß durch seine Vereinigung mit dem Rhah, dem heu⸗ m Aladjatschai, bildet, war Ani von allen Seiten geschützt durch Höhen anischen Ursprunges, welche das Rinnfal der beide! Flüsse bilden. An ssseite, wo die Stadt wegen der geringeren Steile eines Abhanges der gedeck⸗ war, schlossen sie cine doppelie Reihe starker Mauern (n. e Stadt bedechte eine Ebene von der Figur eines Dreiecks, dessen 7 eiwa 14, 190 euglische Fuß oder 4150 Meter betrug. Da aber hbersläche von diesen Dimensionen für eine zahlreiche Bevölkerung kae sein mußte, so hatte sich auf den von vielen Schluchten durch- enen Hügeln an der Süd⸗ und Westseite des Dreiecks vor der eigent⸗ ladt eine zweite gebildet, eine wahre Troglodyten-Stadt in der Art ; ardzia, im Lande Aklal-Tzike und Uphlos-Tzike, das Herr Dubois de . mit so vielem Glücke durchforscht hat. Denn nur so läßt es ein griechische n , darbietet. Bie bei den meisten . * R 36 ö ,, 2 Ani's die verschiedenen Herr chaften ihre Spuren nachgelassen haben er Siadi lebenben Vevbller , . lass e , wird dies auch bei jener herrlichen Moschee glaublich, diesem eigen och nicht gauz verödet . re nr, , n. lichen 3 2 9 , , 6 . m 5ten Jahrhundert unferer Zeitrechnung war Ani nur ein kleiner sorung sist. während der früher Zweck des Gebäudes wohl ein g BRutender Flecfen; gegen den Ausgang des gten Jahrhunderts s erer sein mochte, wie die doßpelt überein gnderliegenden hohen, Soul n . 3. 26 a J, hrhunderts machte Gewölbe vermuthen lassen. Armenische Inschriften stehen, wie dies her er seine Schäße i ,. e agg e. . 66 Gitgdess, f selten in Ani gefunden wird, hier nach Anordnungsart eins Bücher denz der armenischen Köni 532 de . 6 6 , we. sie bit an, einer Dauptwand unter arabischen und enthalten vielleicht die kun ,,, 9 , pile f n rng nnn gn . h 9 *

mn. Sbäter, und zwar im Jahre 1040, kam sie in die Hände der 1 denen sie wieder von den Seldschucken entrissen und dann durch ; mit aus dem lurdischen Stamme der Beni ⸗Scheddas verwaltet w. en Gencalogie Herr Afademiker Frähn zuerst bekannt gemacht hat. . bis 1209 ist sie sünf Male, theils friedlich, theils mit Gewalt, n Königen Georgiens, David dem Verbesserer, Demetrsus I., . und Thamar, eingenommen worden. Dann endlich, im Jahre i; . e Ani durch ein schreckliches Erdbeben zerstört. Seildem iss diese ö ungeachtet mehr als 15 Eroberungen derselben historisch bekannt 6 n „8 Jahrhunderte hindurch blühle, vom Schaupiatze der Ge— * gentlich gänzlich verschwunden. Ihre Bergschluchten und verödeten

ihre Kirchen, Paläste und Moscheen, von Rsssen durchfurcht, aber

schichte der Kunst wohl eine nicht mindere Bedeutung haben, als die zeh Menge von Inschriften, welche alle Flächen und Waͤnde dieser un vergleit schönen Reste buchstäblich bedecken, für die Profangeschichte des armen Volkes in einer ihrer schönsten Blüthenperioden, wo ein geregeltes N und Staatsleben bei kurzer Dauer dennoch so herrliche Spuren seines seins zurücklassen konnte. Aber auch diese rein architektonischen Thatsỹ⸗ erhalten den Werth historischer Quellen, denn wie schön zeigt sich in verschiedenen Style, der steis in einer kunstreichen und den Gesetzen des

nen und Wohlgefälligen entsprechenden Verschmelzung oft an ein und! selben Gebäude in seinen plötzlichen und allmäligen Uebergängen studint n kann, jener Wechsel der bald grabischen, bald griechischen, bald georg Gewalthaber, die sich die Herrschaft diefes Königssitzes streitig machten, als Stern erster Größe unter den damaligen armenischen Städten viel zu hell und verlockend durch die Nacht barbarischer Zeiten leuchtete eben deshalb, vermöge seiner. Weltstellung auf jenem merkwürdigen S plaße des immer feindlich mit einander ringenden Orients und Occhhg wohl nicht lange kulminiren lonnte. Die interessanteste Ruine ist in ser Beziehung unstreitig die große Kirche, die ich mir ganz besonders schönen Kreuzessorm wegen erlaubt, habe Eglise de la croir zu na denn unmittelbar hinter jenem reich durch Mosaik verzierten arahl Pertale wölbt sich eine prächtige Halle im schönen Rundbogenstole, ursprünglich byzantinischen Grundzügen, während ein sonderbarer, abe harmonisch dem Ganzen sich anschließender Anbau wieder die arahf Kassetten an der Decke zeigt und das Hauptportal der Kirche selbst, ! und links von schlanken, beinahe gothischen Säulen eingeschlossen, seh

Das Portal des Königsbaues, denn die Anlage und Größe det bäudes berechtigen zu dieser Vermuthung, ist noch bei weilem reichet ziert, als es für jetzt die Zeit mir auf der Zeichnung auszuführen ell Die kleine Kirche oberhalb des Flusses an der Nordostscite der Sta ein Meisterstück edler Form, mit ihren viel Fläche bietenben inneren den ganz darauf berechnet, dieser Fülle wirklicher Freskomalereien Rar bieten, welche ihr Inneres von oben bis unten bedecken und, weit eth, über alle jene Pfuschereien, die ich in anderen altarmenischen Kirchen sowohl von Seiten der Technik, wie des besseren Stols in Comps und Zeichnung, überraschend an florentinische Kirchen ⸗Ausschmückung! nern. Vor ginn aber wirkt das Innere des herrlichen Domes Ani, in welchem man Ursache hat, jene von Karg j. 93

des Handels folgend, in die gegenwärlig dem russischen Scepter unterwor⸗ senen polnischen Gouvernemenig. . nrg Bevölkerung geerbt hat.

Ruinen Ani's einschließen, und die Mauern mit Inschriften

sich über die verschiedenen Regierungen, d folgt sind, die interessantesten Notizen finden rtf seit Konstantin Monomachus, die der Seldschucken, der Beni⸗Sched⸗ a6, zahlieiche und wichtige Spuren zurück elassen haben, Zweifelsohne werden die Habsucht, die ner g, 3 *. ; nr re; ten Dynastie, so wie die Neugierde der historischer Wichtigkeit nicht unberuhrt gelassen haben; doch sind diese Trümmer en gen Tages geschützt durch die Hefahr der Einfame it iegen, n , und vor den noch wilderen en, einem der sich Jeder, der seinen fen muß.

von Ani besicht worden sind. Im Priester dorthin und sammelten

noch aufrecht stehend, empfangen kaum noch den üchtigen Besuch ei Hirten, bezeugen aber auch so noch ihren le e n en gr fig ,. Ohne der offenbar übertriebenen Angabe Glauben beizumessen, nach der Ani 100, 000 Häuser und 1001 Kirchen enthalten haben soll, wissen wir durch einen Augenzeugen, daß es wirklich cine bedeutende Stadt und ver⸗ hältnißmäßig bevölkerter gewefen sei, als unsere europäischen Städte. Außer einer Menge Brücken, welche die Passage nach dem linken Ufer des Akurian erleichterten, sei, sagt Lufas Indsidjlan in seinem Werke: „das alte Ar⸗ menien“, ohne jedoch die Stelle genauer zu bezeichnen, ein Tunnel unter dem Flusse gegangen, dessen wirkliche Eristenz darzuthun gewiß nicht ohne Interesse wäre, in einer Zeit, wo die Anlage zweier Communications Wege dieser Art zu London und Marseille die öffentliche Aufmerlsamkeit so sehr in Anspruch nimmt. Durch das Erdbeben im vierzehnten Jahrhunderte, durch die Intoleranz der Türken, deren Macht in so Schnelle stieg, von e heimischen Heerde vertrieben, ließ die Bevölkerung Ani's sich in den benachbarten Gegenden nieder. Ein Theil derselben wan⸗ derte in die Krimm oder in die Umgegend Astrachans. Die, welche später in dieser Stadt sich niederließen, traten alsbald mit den übrigen in Ver—= bindung und legten so die Grundlage zu den zahlreichen armenischen Etablissements in diesen Gegenden, die auch gegenwärlig nicht unbedeutende Geschäfte machen. Später zogen sich viele der Einwohner Anis, der Straße

noch mehr aber staunenswerther

So ist es denn Rußland, das An'

Anzahl bedeutender Gebäude denkt, welche die die Sitte der Armenier kennt, die wie die Arabe⸗ zu bedecken n en, wird man zugeben, daß

e hier einander nach und nach ge⸗ Die Geschichte des

Wenn nian an die große

müssen.

der georgischen Könige und felbst der Mongolen werden gewiß hier Armenler vor der Residenz ihrer drit⸗ Europäer, eine Nuine von so großer

zt d z in welcher sie durch undurchdzingliches Gestrüpp und dorniges Schlingkraut, durch urcht vor ihren giftigen und wilden Bewohn ern, den Skorpionen und u Menschen, endlich, und das am mes— geschützt ven der russischen Seite her durch die Nücksicht, die man fremden Lande zollt, und die Unbequemlichleiten der Quarantaine, Fuß auf türkischen Boden gesetzt haf, untenwer⸗

Nichtsdestoweniger weiß man, daß zu verschiedenen Zeiten die Ruinen

Minas Bleschlian,

zugänglichen Quellen, besonderg Tagebücher und Notizen der preu Offiziere benutzen, welche jenen Feldzügen beiwohnten, nähere n das, was türlischerseits geschehen in Konstantinopel. Aufnahmen und e. der Lokal⸗ ohne diese ist im vorliegenden Falle, selbst bein besten historischen? ĩ

wenig zu leisten. ; Em rr, , r .

sundes Urthcil über eine der wichtzgsen Die bisher gangbaren Ansichten von der land und der Pforte beruhten großentheils General ven Valentini, welcher einen Theil des Kriegsschauplatzes aus eigener Anschauung kannte, sie dürften Punkten wesentlich modisiziren.

zeichner werden hier aus einer wahren terra incognita deren größter Theil nach Meßtisch⸗ Aufnahmen reduzirt

Jahre 1804 wanderten zwei armenische einige Inschristen, die auch bereits durch

n, in Karassubazar in der Krimm, verö entlicht

Auch Lukas Indjidsian sagt, daß er einen Pilger, der in f , m gesprochen habe. Ich bin überzeugt, daß Europäer öfters Reisen dorthin unternommen haben, obgleich ich gestehen muß, darüber feine sicheren Nach⸗ richten zu besitzen. Ich . mich noch erinnern zu können, daß die Mit- glieder der unter dem Grafen Serccy nach Persien gehenden französischen Ge sandischaft Ani besucht haben; doch weiß ich nicht, ob darüber irgend eiwas öffentlich bekannt gemacht ist.“

Der russisch- türkische Feldzug in der e uropäischen Türkei 1828 und 1829, dargestellt durch Freiherrn von Moltke, Major im Königlich preußischen Generalstabe.

Mit Karten und Plänen. Berlin, 1815.

Da die Türen sehr wenig Bücher, schreiben, wäre eine so merkwürdigen als lehrreichen Feldzüge von 1828 und 1829 russischen Misitairs zu erwarten, sie möchte aber, aus naheliegenden Gründen und ungeachtet des aufrichtigen Strebens nach Unparteilichleit, immer mehr 8 J. ausfallen. Höchst dankbar ist daher anzuerkennen der Herr Verfasser, auf ganz parteilosem Standpunkte J terrichtet, diese Arbeit ibn off nnd an . k Für die Geschichte der russischen Armee konnte er, außer den allgemein e

Auskunft über en, erlangte er während seines Aufenthalts Beinahe wichtiger als Beides erscheint, daß er durch Relognoszirungen auf dem Kriegsschauplatze genaue Kennt- Verhästnisse im weitesten Sinne des Worts gewann, denn

Geschichte der zunächst von

Es muß den militgixischen Zeinschristen überlassen bleiben, näher in

die Einzelnheiten ber Kriegs-Ercigniffe einzugehen, welche fuͤr Fache gewiß höchst ' gniss zugeh che fi uner vom

. bedeutsam sind. ublikum, namentlich an den Theil desselben, chäfligt, und bemerken, daß vorliegendes Werl

Wir wenden uns an das rößere welcher sich mit Politik be- ü ganz geeignet sei, ein ge— europäischen Fragen zu begründen. Natur des Kampfes zwischen Ruß auf dem Weile des verewigten

sich aber nunmehr in manchen und dem Karten- viele Pläne geboten,

ist.

Auch für den Geographen ist das Wert bedeutend