1845 / 244 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Einige Läden wurden sogar durch Polizei Soldaten

mit Beilen gewaltsam geöffnet. Daneben dauern die krie⸗ gerischen Ma in den Straßen sort. Alle Hauptplätze sind mit Truppen angefüllt, die Kavallerie neben den Pferden stehend, die Zügel am Arm. Nicht ohne sich vielfachen Unannehmlichkeiten auszuseßen, kann man einen Gang über die Straße machen, indem überall Posten aufgestellt sind, die einen Jeden, der etwa stehen bleibt oder den Kopf umwendet, mit dem Bajonnet oder Kolben eine Be⸗ lehrung ertheilen. Entladet sich nun zufällig das Gewehr einer Schild- wache, was bisweilen geschieht, so feuern alle in der Nähe befindlichen Posten gleichfalls ihre Flinten ab und setzen das Leben der ihren Ge⸗ schäften nachgehenden Personen in Gefahr. So wäre der ehemalige karlistische Chef el Royo, derselbe, welcher den alten Zurbano einfing, vorgestern um ein Haar erschossen worden. Schon aus diesem Grunde kann man es den Inhabern von Läden, die der Puerta del Sol zunächst belegen sind, wohl eben nicht verdenken, wenn sie sich scheuen, diese zu öffnen und den Kugeln der Soldaten oder den vor ihnen Schutz suchenden hineindringenden Volkshaufen auszusetzen. Ueber haupt lann der gegenwärtige gewaltsame Zustand unmöglich noch lange ertragen werden, wenngleich jetzt, nachdem die Bürger zu ge⸗ setzwidrigen Mitteln griffen, die Regierung sich auf keine dem Rechte widersprechende Zugeständnisse einlaffen darf. Da die ganze Besaz- zung, so zahlreich sie auch ist, Tag und Nacht unter den Waffen steht, 5 sind noch einige Bataillone aus der Umgegend heute hier eingerückt. .

Während so die Hauptstadt des Reiches einen höchst düsteren Anblick gewährt und Bürger und Soldaten einander gegenseitig ver⸗ wünschen, genießt die jugendliche Königin in den sich ihrer Gegen⸗ wart erfreuenden Provinzen des ihr bisher unbekannt gebliebenen Glückes, an dem ungeheuchelten Ausdrucke der reinsten, uneigennützig⸗ sten Liebe einer dem Throne mit Andacht ergebenen Bevölkerung ihr unbefangenes Gemüth zu laben. Die schmückloseste Darstellung der Huldigungen, welche der Königin in Guipuzcoa zu Theil werden, ist geeignet, erhabenere Empfindungen zu erregen, als manches für die Frucht der Begeisterung geltende Gedicht. Sogar der Gene— ral Narvaez wurde endlich von dem Schauspiel, welches die vom Anblick ihrer Königin entzückte Menge gewährte, hin⸗ gerissen und rief aus: „Jetzt sehe ich, daß es zwei Spa⸗ nien giebt!“ Und man bedenke, daß in den Gegenden, die der Fuß der Königin jetzt betritt, kaum eine Familie anzutreffen ist, die nicht mehrere der Ihrigen im Kampfe gegen die Truppen der Köni⸗ gin verloren hätte. Diese Erinnerungen verschwinden vor der Erschei⸗ nung der schuldlosen Jugend, und manche gerechten Wünsche, welche die Bevölkerung im Herzen trägt, überschreiten nicht die Lippen, damit die Huldigungen der Liebe und Ergebenheit nicht für Berechnungen des Eigennutzes gelten mögen. Als die Königin sich am 16ten von S. Sebastian nach Mondragon begab, wurde sie in Ormaistegui, dem Geburtsorte Zumalacarregui's, von dessen Bruder, dem Orts⸗ Pfarrer, mit einer herzlichen Anrede begrüßt. Vorzüglich durch ihre uner— heuchelte Frömmigkeit hat die junge Königin die Herzen der Basken gewonnen, die sie und ihre Mutter mit dem Rufe: vivan las reynas catolicas! begrüßen.

Den Behörden von Pampelona ist amtlich angezeigt worden, daß die Königin ihre erlauchten Verwandten, den Herzog und die Herzo— in von Nemours, so wie den Herzog von Aumale, am 4. Septem- er dort empfangen würde. Der General Narvaez hat zwei vortreff⸗ liche Toledoklingen mit reichen goldnen Griffen versehen lassen und den französischen Prinzen zum Geschenk bestimmt.

Der General Don Manuel de la Concha ist als General— Capitain von Catalonien durch den General Breton, der dieselbe Würde in Aragonien bekleidet, und dieser durch den bisherigen Ge⸗ neral-Capitain von Alt⸗Castilien, Manso, ersetzt worden.

Der portugiesische Gesandte am hiesigen Hofe, Herr Lima, ist nach einer schmerzhaften Krankheit am 17ten in Bilbao, wohin er sich auf den Rath seiner Aezte begeben hatte, mit Tode abgegangen. Seit länger als zwanzig Jahren war er fast unausgesetzt bei der diesseitigen Regierung beglaubigt. Der Legations-Secrefair, Herr Soares Leal, steht einstweilen der Gesandtschaft vor.

Der Infant Don Enrique soll mit seinem Kriegsschiffe von Palma K segeln, wo sich auch das spanische Linienschiff „Soberano“

esindet.

Nachschrift. Diesen Nachmittag wurden alle in den Straßen au en. Truppen zurückgezogen, und selbst auf der Puerta del Sol stehen nur noch die gewöhnlichen Schildwachen. Eine bedeu⸗ tende Anzahl Läden wurde wenigstens zur Hälfte geöffnet.

Ein Schneiderbursche, der einen Dachziegel nach dem Gefe poli⸗ tich geworfen hatte, wurde von dem Kriegsgericht zum Tode verur— theilt und, aller Gegenvorstellungen des Gefe politico selbst ungeachtet, diesen Mittag erschossen.

TT ür hei.

Konstantinopel, 14. Aug. Die Bewegung in Wan, zu deren Unterdrückung bekanntlich Kiamil Pascha abgesandt wurde, hat einen sehr drohenden Charakter angenommen, den Charakter nämlich einer fanatischen Reaction gegen alle Reformen, die uns die Neuzeit

dern.

1128

gebracht hat. Als das beunruhigendste Symptom dürste die Errich= lung eines Janitscharen-Corps anzusehen sein, welchem alle noch vor= handenen Ueberreste des alten Janitscharenthums und alle Elemente, die der asiatische Fanatismus bietet, in Fülle zuströmen. Die Schaar hat sich bereits organisirt und einen Aga ernannt. Daß es solcher⸗ gestalt zu äußerst blutigen Konflikten kommen muß, wobei der neue Janitscharen⸗Aga wohl die Rolle des Feldherrn der Empörer über⸗ nehmen wird, ist kaum zu bezweifeln. Die meisten und mãchtigsten kurdischen Begs haben sich an diese Bewegung angeschlossen, die weit hinab gegen Süden bis jenseits Mosul in das Gebiet von Bagdad sich erstreckt. Hier haben die Araber ihrerseits auch die Fahne des Aufruhrs aufgepflanzt. Von Arabien aus wird aber auch unverzüg⸗ lich Syrien bedroht, wo die Stimmung der muselmännischen Bevöl- kerung nicht geeignet ist, der Regierung Beruhigung zu verschaffen.

Per sien.

Teheran, 1. Juli. (Journ. des Deb.) Nach dem Tode Abbas Mirza's, des präsumtiven Thronerben von Persten, wählte bekanntlich Feth Ali seinen Enkel Mohammed, als den fähigsten unter den Prinzen, zum Nachfolger. Die befreundeten Mächte billigten den weisen Entschluß. Nach Feth Ali's Tod wurde Mohammed von den Unterthanen freudig als Herrscher begrüßt; die fremden Regierungen zögerten nicht, ihn anzuerkennen. Absoluter Schach von Persien, be⸗ durfte Mohammed zur Leitung der Geschäfte eines weisen Ministers; er fand ihn in der Person des Wesirs Hadschi Agassi, der ihm früher Lehrer gewesen und heute sein unbedingtes Vertrauen genießt. Hierauf trat der Schach eine Reise an, um selbstthätig die Ruhe seiner Staaten zu sichern. Er besuchte das Gebiet am Kaspischen Meer, Chorassan und die noch ferner liegenden Provinzen, wo seine Gegenwart bald allen Un⸗ ordnungen steuerte. Es begann für Persien eine lang entbehrte Zeit der Ruhe und des Glücks. Städte wurden befestigt, Gränzorte in Vertheidigungsstand gesetzt, der öffentliche Dienst geregelt, die Finanz⸗ Verwaltung geordnet, der Ackerbau kam zur Blüthe durch Anwen⸗ dung neuer Bewässerungs⸗Methoden; die vorhandenen Verbindungswege wurden verbessert, neue angelegt; so groß ist jetzt allenthalben die Sicher⸗ heit der Straßen, daß man das Königreich von einem Ende zum anderen ohne Gefahr durchreisen kann. Der Schach hat sich dann auch aufs thä⸗ tigste mit der Organisation seiner Heere beschäftigt. In der Armee ist

annszucht eingeführt worden; der Sold der Truppen wird regelmäßig bezahlt; man hat Zeughäuser angelegt und mit Geschützen aller Art versehen. Die persische Armee ist jetzt 120,009 Mann Linien-Trup- pen stark; daneben stehen der Regierung ansehnliche Streitkräfte an unregelmäßiger Mannschaft zu Gebote; die drei Provinzen Fars, Lor und Feyli können allein 300,000 Mann stellen. Seit Nadir Schach war Persien nicht mächtiger und geachteter, als es heute ist. Herat, Kandahar, Kabulistan beeifern sich, die Oberhoheit des Schachs an⸗ zuerkennen; Turkistan, so lange im Krieg mit Persien, sucht gegenwärtig Schutz bei Mohammed Schach; unlängst sind alle persische Untertha⸗ nen, die noch zu Buchara in Gefangenschaft waren, frei zurückgeschickt worden. Während das beste Einvernehmen zwischen Persien und den Gränzstaaten besteht, fährt der Schach, von seinem getreuen Wesir Hadschi Agasst unterstützt, sort, die Verwaltung des Reiches in allen Zweigen des öffentlichen Dienstes zu vervollkommnen. Er hat in seinem Palast eine Schule zur Erlernung der französischen Sprache einrichten lassen; hier werden Dolmetscher und Uebersetzer gebildet. Diese Anstalt knüpft ein neues Band zwischen Persten und dem ge⸗ bildeten Europa; sie wird mit der Zeit eine Musterschule für wissen⸗ schaftliche Gegenstände werden. Schon sind mehrere Zög⸗ linge bestimmt, eine Reihe von Vorträgen über Anatomie, Medizin und Chirurgie zu hören, die der Leibarzt des Schachs, ein französischer Prosessor, Mirza Labat Chan, hält. Die Zöglinge, welche sich auszeichnen, sollen auf Kosten der Regierung zur Vollen⸗ dung ihrer Studien nach Europa geschickt werden. (Mehrere dieser jungen Perser, den ersten Familien des Landes angehörig, sind be⸗ reits zu Paris angekommen, wo sie fünf Jahre bleiben werden.) Mohammed Schach, obgleich von geregelter Lebensweise und großer Mäßigkeit, litt doch seit mehreren Jahren an öfteren und schmerz⸗ haften Gicht⸗Anfällen, die ihn in der Sorge für die öffentlichen An⸗ gelegenheiten hinderten. Dank der Behandlung Labat Chan's ist die Krankheit gewichen und der Schach vollkommen hergestellt.“

Eisenbahnen.

Die K. hannoversche Regierung läßt gegenwärtig durch Offiziere, unter technischer Leitung des Ingenieurs, Capitains Dammert, den Weg zu einer Eisenbahn⸗Verbindung der hannoverschen Süd⸗ und der Thüringischen Bahn vermitteln, worüber die betreffenden Regierungen vorgängig sich vereinigt haben.

Handels und Görsen - Nachrichten. Berlin, 1. Sept. Die Börse war heute sehr animirt und sämmt⸗

Rerliuer

B

e rl iner Börse.

Den 1. September 1845.

Fonda.

Pr. Cour.

Pr. Cour. ö riet Geld e

eld.

Acti en.

St. Schuld- gek. Prämien- Scheine d. Seek. à 50 T. Kur- u. Neumärk. Schuldversebr. Stadt- Obligationen Pau. do. in Th. Wes ipr. Esaudbir. Grossh. Pos. do. do. do. 1 Ostpr. Pfaudbr. . Pomm. o. ? Kur- u. Næsum. do. ? Sebleaisehe do. do. v. Stant g. Li. B. :

Gold al aiareo. Friedriehs lor. Aud. Gldun. ù s Thb. Dis cou lo.

395 d40. —. Ausg. 9h Russ. Ilope 934

Frankfurt 1978. Bair. Bank- A

Neapl. —. 595 Spa Wien, 28. A Actien 1619.

Antwerpen, 27. Aug. Ziusl.

Polu. 300 FI. 1004 Rr. Hamburg, 30. Au. Paris, 27. Aug. 59ꝰ Rente sin eour. 121. 65. 396 do. fin eour. 84

Anl. de 1834 169. Mail. 1339. Li. 1233. Pesth. 1II42.

Erl. Po isd. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Mgd. Lpa. HKisenb. do. do. Prior. Oli. Erl. Aub. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Düss. Elb. Eiseub. 40. do. Prior. Obl. MR bhbeiu. Risenb. 0. do. Prior. Obl. 3 do. v. Saat garant. Ob.-Schles. E. L. A do. Lt. B. B.- St. E. Lt. A. u. B. Magd. Halbst. Eb. Rr.- Schw. -Frb. K. do. do. Prior. Obl. KEouun-Köluer Es. 1, RNiederseb. Mk. v. e. do. Priorität

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SIIII SSI ISIIII

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 28. Aug. Niederl. wirkl. Sch. 63 53.

Pass. . Zinsl. 73. Preuss. Pr. Sch. —. Pol.

.

Neue Anl. 223. 595 Met. 114. Baule Actien p

a. M., 29. Aug. Stiegl. 907 6. 1nt. 6

eüen 749 Br. lope 924 Kr. do. s00 FI. Sö5h.

Bank- Actien 1655. Engl. Russ. 113. n. Rente 363. Pass. —.

a8. 535 Mer. 1123. A443 40. 1013. 30 40.773. de 1839 1293. Nocdb. 2133. Budw. 93.

59h Span.

Gloggu.

Meteorologische geobachtungen.

1845. 31. August.

M

6 Uhr.

Nach einmalige Beobachtung.

Abends 10 Ur.

Nachmittags 2 Uhr.

orgens

Lustdruck Luftwärme .... Thaupunkt .... Dunstsãttigung. Wetter

Woll⸗enzug ...

Z38, 19“ Par. 337, 13“ Par. 338, 0a Par. P Ii, R. 4 14,0 . K 10,8 mn. 4 10,0 R. 4 11,10 R. 4

91 pet.

NNW.

Quollwäürme 7,7“

Flusswärme 16,56 Bodenwärme 17, Aus dũnstung O, 00 Niederschlag (os! Wärmewechsel 1

4 7,57 R.

7 69 R. 75 pCt. heiter.

NO.

76 pCt. trüb. NNVW. NNW.

trüb.

Tagesmittel: 337, 89“ par. . 4 12, 109 R.. g, 60 R... SI pCt. MM.

Vorstellung: Das Hof⸗Theater zu Genre⸗Bilder.

Vorstellung: Der

Gastrolle.)

Dienstag, 2

liche Eisenbahnen erfuhren heute eine merkliche Besserung.

Dienstag, 2. Sept. Vorstellung: Alessandro Stradella.

Zu dieser Verstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Oy haus⸗Preisen verkauft.

Mittwoch, 3.

Königliche Schauspiele. Im Opernhause. 103te Abonnem Anfang halb 7 Uhr.

Sept. Im Schauspielhause. 141ste Abonneme Portrait der Geliebten. (Herr Lang, vom München: Jakob von Unstern. Hierauf:

Donnerstag, 4. Sept. Im Schauspielhause. 142ste Abonnem

Fabrikant. (Dlle. Spengler: Eugenie, als!

Gastrolle.) Hierauf: Die Mäntel. (Herr Lang: Franziskus, als

Königsstädtisches Theater. Sept. Der Weltumsegler wider Willen,

teuerliche Posse mit Gesang in 4 Bildern, von Räder.

Mittwoch, 3. Sept. erstenmale wiederholt in dieser Saison: Otello il Moro di Ven Oper in 3 Akten. Musik von Rossini.

GItalienische Opern⸗Vorstellung.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.

Allgemeiner Anzeiger.

731

Bekanntmachungen.

426 P

Alle diejenigen, welche aus dem Geschäfts- Verkehr der Königlichen Haupt⸗Bank und deren Provinzial⸗Com⸗ toirs von ihrer Gründung im Jahre 1765 bis zum Ablaufe des Jahres 1815, insbesondere aus den in diesem Zeitraum ausgestellten Bank-⸗Obligationen, In=

. 8 1a nm 3.

Ediktal-⸗Citation.

Der hierselbst am 3. Januar 1794 geborene Büchsen-= schäfter Johann Gottlieb Daniel Voigt, welcher mit seinem Vater, dem in Lissabon verstorbenen Gewehr⸗ fabrikanten Voigt, im Jahre 1807 dorthin ausgewan⸗ dert und im Jahre 1824 nach Potsdam ist, hiernächst aber im Frühjahr 1825 den verlassen hat, um sich, seiner Angabe zufolge, nach Bra— silien zu begeben, und dessen

Bei

urückgekehrt . Ort

ermögen in cirea 800

Literarische Anzeigen.

Ale rander Duncker, Königl. Hosfbuchhändler in Berlin, Franz. Str. 26, 18681 erscheint so eben:

Dr. Albert C. Koch,

Herr Johann Heinrich Wilhelm Oswald,!

3 . Adler⸗Ordens Zweiter Klasse m enlaub.

Ausgezeichnet durch reiche Gaben des Geistes und

wissenschaftliche Bildung war er seinem Könige

dem Staate ein treuer Diener von unermüdeter J

erfüllung, den Seinigen der treueste Gatte und

seinen Üntergebenen ein gerechter und wohlwol !

Vorgesetzter. Sein Andenken wird bei uns stets in treuer

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Das Abonnement beträgt: 2 Kthir. sür 4 Jahr. 1 Küthlr.— Jahr. 8 Rthlr. I Jahr. nöallen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. nsertions - Gebühr für den aum ciner Zeile des Allg. Anjeigers 2 Sgr.

Preus

Allgemeine

ische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Aus landes nehmen Gestellung aus dieses glatt an, sür Serlin die Expedition der Allg. Preuß. ̃ Zeitung: Friedrichs straße Nr. 72. *

B

Inhalt.

nitlicher Theil. nland. Rhein- Provinz. Nikolaus Becker *. Der kölner Dom⸗ rar e des t zentsche Bundesstagten. Königreich Bayern. Kön w 22 , Kommunal-⸗Garde. 9 chrei⸗ en urt a. M. er taats⸗ ich . Fürst Staats⸗Keanzler von Metternich; esterreichische Monarchie. Prag. Grundsteinlegung zu de Denkmale Kaiser Franz 1. Schreib ? . ,, n,, Franz chreiben aus Böhmen. (Die Arbeiter⸗ ankreich. Paris. Bugeaud's Ansiedelungsplan Algier. Be⸗ vorstehende Urlaubsreise Bugeaud's und n n, . en, Das diplomatische Corps. Die neuen Pairs - Ernennungen. Eisenbahn - Frequenz. Schiffsbrand zu Luon! Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Die Verschmelzung der Eisenbahn · Compagnieen.) oßbritanien und Irland. Lon don. Bie im es?nber' 'n Reform der irländischen Justände. Hasenbauten in Irland. Aerndle= Aussichten. Nachrichten vom La Plata. Tumult der Arbeiter in

, ,,

elgien. Brüssel. Ertrag der Eisenbahnen. Neue Dampsschiff⸗ ahrts⸗Verbindung mit England. B . . , g ermischtes. Antwerpen. Aus chweiz. Kanton Waadt. Der Sieg der radikalen lei. anton Solothurn. Erweiterung . theolo ,. projelt einer Zoll-⸗Vereinigung zwischen Bern und olothurn.

. 2 mee, . hoher Herrschasten.

rkei. onstantinopel. Ankunft des Herzogs v

inn n gie g , n n . udels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen— = ericht. Schreiben aus Frankfurt a. M. G sen ad,

reich

Amtlicher Cheil.

Dem Kaiserlich österreichischen Hauptmann vom Genie Corps, Rzykowski, dem Großherzoglich hessischen Steuer ⸗Rath thy, Staats Prokurator Hr. Knyn und Rittmeister und Bri' ier der Gendarmerie, Wetterhahn, sämmtlich in Mainz, den hen Adler⸗Orden driiter Klasse; so wie dem Waffen- Fabrflanten ilipp Jo seph Malherbe in Lüttich den Rothen Abler⸗Orben

9 66 4 verleihen; ie Wa des bisherigen Ober- Landesgerichts Raths von ugwitz auf Brieg zum bhener ale ten che fe e ür fe gen von der-Schlesien für den sechsjährigen Zeitraum von Johannis 1845 dahin 1851 zu bestätigen; und

Der Sängerin Leopoldine Tu ezek das Prädikat einer Kammer⸗ ugerin zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preu en i

r 3 pan ng n f. ; K Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinze ssin Karl,

vie Höchstderen Tochter, die Prinzessin Anna . Hoheit, von Weimar kommend, hier wieder eingetroffen.

Bekanntmachung. In Gemãßheit einer Uebereinkunft mit der Kaiserlich russischen - Pest Behbrde wird noch in diesem Jahre die regelmäßige Post⸗ . . . und Kronstadt (St. ung) eröffnet werden. Dieselbe wird d wei ĩ . s ird durch zwei große eiserne „Preußischer Adler“ und „Wladimir“ rkt, von denen jedes mit Maschinen von 310 Pferdekraft verseben 4 n,. von 150 Passagieren und 4560 Tons Güter ein Ih ist. . Abfertigung erfolgt aus beiden Häfen wöchentlich einmal Stettin: Sonnabend Mittags, Ankunft des ersten Eisenbahnzuges von Berlin, 6 Kronstadt: Sonntag 2— 4 Ühr früh, wird bei günstiger Fahrt die Ankunft ronstadt: Dienstag Abends, Stettin: Mittwoch Mittags haben. In Stettin wird den 13. September der „Preußische Adler“ d * Kronstadt den 14. September neuen 2. der „Wla⸗ imir“ erstenmale abgefertigt werden.

erlin, Mittwoch den 3e Septem

Der Tarif für Wagen und Pferde tanten, ingleichen die Fahrt · Ordnun de Schi öffentlich aushängenden u ledige. zu 1 . Berlin, den 25. August 1835. General ⸗Post⸗Amt.

so wie für Güter und Kon—

Bek anntmach un Das zur Verbindung zwischen Stettin und gktron S . ) g adt (St. Pe⸗ bestimmte Post⸗Dampfschiff Wladimir hat J. * 2 2 ** rLiverpool nach Kronstadt an der Dampf⸗Maschine eine y— igung erlitten und wird dadurch in der Ueberkunft nach Kron⸗ . r n . In Folge dieses Ereignisses wird, in den angekündig⸗ n,. 5853 Fahrten zwischen Stettin und Kronstadt (St. Pe⸗ 2 39 es Dampfschiffs Wladimir“ die Fahrt am Sonntage ben 4 eptember von Kronstadt nach Stettin und am Sonnabend den 20. September von Stetlin nach Kronstadt ausfallen. Weitere Bekanntmachung wird vorbehalten. Berlin, den 2. September 185. General-⸗Post⸗ Amt.

6 Bekanntmachung.

e 2 e, . von * nach 22 Bekauntmachung

n 1. 1d. J. zur Ausloosun ĩ s⸗ . sung bestimmten 9000 See handlungs , n. fie 9 6 d. J.

n darauf folgenden Tagen von 8 Uhr Vormittags ab i Ihe feen Konferenz Saale des Seehendlungs ir gere. mi . on zwei Notarien und zwei vereideten Protokollführern, Das betheiligte Publikum enntniß, daß wir nach mern und Prämi machen werden. Berlin, den 26. August 1845. General ⸗Direction der Seehandlungs⸗ Sozietät. Kayser. Wentzel.

Angekommen: Se Excellenz der Königlich däni ͤ S 9 . glich dänische Geheime Staats⸗Minister und Chef des Departements der e, ,, .

, der 4 r, Graf von Reventlow⸗-Criminil, von Kopen⸗

Uichtamtlicher Theil. 3nlan d.

Provinz. Der Dichter des Rheinliedes Nikolaus r, der schon seit längerer Zeit gekränkelt kehrt, ist am 28. Au- Et in Hunshoven bei Geilenkirchen gestorben. Nach dem neuesten erichte des Central Dombau⸗ Vereins zu Köln sind in dem Zeitraum vom 21. Juli bis 26. August d. J. im Ganzen etwas über 6082 Rthlr. als Geschenke für den Fortbau des dortigen Domes eingegan= gen darunter die schon erwähnten 3500 Rihlr. von Seiten Ihrer britischen Majestät, so wie die resp. 2000 und 1000 Fl. von Seiten Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Baden und Sr. Majestät . n, nn rr . verschie dene Jahres⸗Beiträge eins⸗-Mitgliedern und Hülfs⸗Verein

i n . Hülf einen zum Belaufe von un

NRhein⸗ Becker,

Deutsche BGundtsstaaten.

Königreich Bayern. Se. Majestät der König traf am

29. August Abends in Aschaffenburg ein und begab un fi ,

Tages nach Darmstabt, zu einem Besuche am Großherzoglichen Hofe,

wo der Geburtstag Ihrer Königlichen Hoheit der Erbgroßherzogin

in , Rennt ward. Abends fehrte Se. Majestät nach Aschaffen⸗ urück.

Königreich Sachsen. Der Kemmandant der leipziger Ko⸗ munalgarden hat unterm 1. September folgenden Tagesbefrhh' an sie erlassen; „Von Freitag den 5. September an tritt die Wachliste wie⸗ der in Kraft. Die Wache wird daher von den betreffenden Com⸗ pagnieen zur gewöhnlichen Stunde, mit der gewöhnlichen Mannschafts⸗ zahl und mit Spiel bezogen. Auch findet die Retraite wiederum zur üblichen Zeit stait.“

** Frankfurt a. M., 30. Aug. Fürst und die Fürstin von Metternich bin nisberg aus unsere Stadt und nahmen preuß. Konsul, Herrn Moritz von Bethmann. Nach dem Theater

Ihre Durchlauchten der uchten gestern vom Johan⸗ das Diner bei dem Königl.

ber

1845.

nen Kaiser Franz J. am Franzens ⸗Quai errichten wollen 2 die Erzherzoge Franz Karl, Karl Ferdinand, Joseph Pala⸗ in und Stephan wohnten der Feier bei und wurden un ler Musił und Kanonen Donner von den Ständen in die mit den Landesfarben verzierte Bauhütte geführt, wo das Modell des Monuments aufge⸗ . ist. Hier richtete der Oberst⸗Landhofmeister, Robert Altgraf zu 26 solgende Rede an Se. Kaiserl. Hoheit den Erzherzog Franz

Ihre Kaiserl.

gan ane nern h, Treue mit . un Tha und durch jedes Opfer zu bewähren, stets da ü der Stände Böhmens zu ihrem geliebien Monarchen 1 ist 6 und sich dem lebenden Herrscher gegenüber ausspricht; so ist diesem Gefühle ein nicht minder lebhaftes verschwistert, jenes der Dankbarkeit und fromm erkenntlicher Erinnerung an den verewigten Derrscher, an dessen glorreiche e r e , n, an die e nn,. Wohlthaten, die er dem Lane an die Richtung zum Guten e ĩ ilbri i der Zukunst als e,, . Stempel . 3 n m , ,, Das Denlmal, welches Böhmens Stände dem Andenken an den ver ewigten Kaiser und König Franz den Ersten hier in der Mitte seiner ge⸗ trenen Stadt Prag, auf dem mit seinem Namen geschmückten Qugi zu er- richten unternehmen, soll diese Gefühle auf die späteste Nachwelt tragen soll, in Verbindung mit der Geschichte, den Enkeln erzählen, wie sehr Boh⸗ men seinen mit allen Tugenden gezierten Landesvater beweinte, wie hoch ö, en, . Erinnerung lebt, wie tief dieselben erkennen er Hingeschiedene ihnen war, was ĩ önige⸗ . e 1 was sie seiner Vaterliebe und Könige „Vom innigsten D Kaiser Ferdinand für Errichtung dieses Mom sollte, den Ausdruck die

der Bereitwilligkeit, dieselbe durch

so geruhen Höchstdieselben gnädigster Herr, hinzunehm Gehör schenkend, die feie überneh

er Stän

welchen Sie meinem

findung gründe ich in welches Sie hier seinem als ich Ihnen die Versich erung

steinlegung Erzbischof von Prag, Joseph unter zahlreicher Assistenz die Einfegnun

d Aus Böhmen, im Aug. Nach einer von dem Guberni allen Kreisämtern kürzlich gemachten Mittheilung, ist bei der k ten Untersuchung der Arbeiter⸗Unruhen, welche im vorigen Jahre bei uns stattfanden, sichergestellt worden, daß unter den Fabrik Arbeitern unerlaubte Geldsammlungen geschehen sind, daß die gesammelten Gel= der, darunter der so schwer verdiente Arbeitslohn der Fabrik ⸗Arbeiter von Einzelnen willkürlich und zu unerlaubten Zwecken verwendet wor? den sind, ferner daß in den meisten Fabriken unter den Arbeitern die sogenannten Fassen Vereine bestehen, welche zwar eine menschenfreund⸗ liche Absicht, nämlich die Unterstützung ihrer Mitglieder in Krankheits- fällen und bei eintretender Erwerbs- Unfähigkeit, zum Grunde haben deren Bestand jedoch zu gesetzwidrigen Vor ängen mißbraucht wird, deren Verfassung nicht geregelt und deren Einkommen“ ber willtürli⸗ chen Verwendung Einzelner ganz preisgegeben wird, welche zur Ver- waltung solcher Baarschaften gar nicht geeignet sind. Ueberdies seien diese Vereine mit, der Genehmigung der Regierung nicht versehen weswegen schon in dieser Beziehung ihr Bestehen gesetzwidrig ist⸗ Der Unfug, welcher sowohl durch die unerlaubten Geldsammlungen als auch durch den ungeregelten Bestand der gedachten Kassen⸗Vereine in der jüngsten Zeit hervorgerufen wurde, hat daher das Gubernjum bewogen, in den Fabriken bekannt machen zu lassen:

1) Daß Geldsammlungen ohne Bewilligung der Behörden verboten sind, daß daher jede solche Sammlung, wesche ohne ausdrückliche Genehmigung der Behörden, zu welchen Zwecken immer, unter den Fabrikarbeitern vorgenommen wird, streng bestraft werben würde; 2) daß die Regierung die in den Fabriken unbefugt bestehenden KRas⸗ senvereine der Fabikarbeiter nur aus Rücksicht des ihnen zum Grunde liegenden wohlthätigen Zweckes nicht sogleich behebe, daß jedoch, weil kein Verein ohne amtliche Bewilligung bestehen soll, sümmtsiche Fas⸗ sen⸗ Vereine sogleich unter die Aufsicht der Ortsbehörden zu stellen sind, mit der Weisung, binnen 3 Monaten nicht nur die Statuten des Vereins schriftlich zu verfassen und zur Bestätigung vorzu⸗ legen, sondern auch binnen dieser Frist geeignete Individuen zur Führung der Kassen zu wählen und der Ortebehörde zur Genehmi⸗ ung, anzuzeigen. Nach fruchtlosem Verlaufe dieser Frist sind die al-

Das Passagiergeld für die Reise von Petersburg beträgt auf dem ersten Platze pr. Person 62 Rihlr. 5) zweiten 9 3 40 3 . ö dritten * * Y 235 * jesen Beträgen ist die Beköstigung mit Ausnahme des Weines

egriffen. Kinder unter 12 Jahre zahlen die Hälfte. Eheleute und Fami⸗ , welche zusammen auf ein und denselben Paß reisen, genie⸗ eine Moderation von 5 Rihlr. 10 Sgr. auf dem ersten' und und von 3 Rthir. 6 Sgr. auf dem dritten Platze

en Platze, de.

(der Passagier auf dem ersten Platze kann 16 Kubikfuß, au hen ist auf cireg 30,000 Thlr. festgestellt. . Pio ße 12 Kubilfuß und anf dem dritten Piabe s l , Hein an Gepäck frei mit sich führen. Kinder, welche die woselbst auch Adressen Suk O. 37). angenommen ; es Passagegeldes zahlen, haben nur die Hälste dieses Ge=

t bes frei. = Zür das n 2 12 Sgr. pr. Kubiffuß ern en , Das 2 * ; agiere darf nur aus Reise⸗ Waaren m . ssen besonders verpackt und als Fracht

Die Riesenthiere der Ur- welt

oder das neuentdeckte MlIsSOüuklu M THERISITIOCAUILObeON (Sichelzahn aus Missouri) und die MAS TODONLTOIDEN im Allgemeinen und Besonderen, nebst Beweisen, dass viBle, nur durch ihre Ueberreste bekannt ge- wordenen Thiere nicht pracadamitisch, sondern Zeit- genossen des Menschengeschlechts waren. Mit 8 Ta-

feln Abbildungen. gr. 8. geheftet. 1 Thlr.

terimsscheinen, Pfandscheinen, Banknoten, Bank- Kassen= scheinen und ähnlichen Papieren, Ansprüche zu haben vermeinen, werden hiermit aufgefordert, sich innerhalb sechs Monaten, spätestens aber in dem auf den 9. Dezember er., Vorm. 11 Uhr,

vor dem Kammergerichts⸗Reserendarius Luckwald im Kammergerichte angesetzten Termine zu melden. Wenn bis zum Ablauf dieses Termins die schrist iche Anmel- bin weder bei dem Kammergericht, noch bei dem Kö- niglichen Haupt- Bank⸗Direliorium hierselbst, noch bei dem Königlichen Bank -Direktorium zu Breslau, noch bei einem der Königlichen Bank- Comtoire zu Königs⸗ berg in 3 zu Danzig, zu Stettin, zu Magdeburg, zu Münster oder zu Köln erfolgt, so sollen alle nicht Ansprüche aus dem oben bezeichneten Ge—⸗ schäfts⸗Verkehr mit der Königlichen Bank gänzlich er⸗ loschen sein, und zwar ohne Unterschied, ob bie Anmel- dung schon früher irgend wo erfolgt war, oder nicht.

Berlin, den 7. April 1845. Königliches preußisches Kammergericht.

Thlr. ausstehenden Forderungen besteht, wird hierdurch, Stettin oder Swinemünde

so wie die unbekannten Erben und Erbnehmer desselben, auf den 5. Mai 1846, Vorm. 11 Uhr,

vor den Herrn Stadtgerichtsrath Siecke im Stadige⸗ richts Gebäude vorgeladen, mit der Aufforderung, sich entweder persönlich oder durch einen gehörig legitimirten Mandatgrius, wozu ihnen der Jussizrath Tollin oder Dortu, so wie der Justiz⸗Kommissarius Sello, in Vor⸗ schlag gebracht werden, im gedachten Termine gehörig zu melden, widrigenfalls die Todes-Erklärung des ꝛe. Voigt durch Erkenniniß erfolgen und sein Vermögen den bekannten Erben, in deren Ermangelung aber dem Fiskus zugesprochen und verabfolgt werden wird.

Potsdam, den 23. Juni 1845. Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz. Steinhausen.

ehrung sortleben. Groß ⸗Glogau, den 30. August 1845. t.

Vice Präsident, Räthe und Assessoren des Köns Ober · Landesgerichts.

gab der Kaiserl. österreichische General- Konsul, Herr Baron Anselm von Rothschild, den hohen Gästen zu Ehren eine Soiree, die 6 aus brillant war. Nach der Besichtigun einiger Merkwürdigkeiten der Stadt kehrten der Fürst und die 31. in heute Nachmittag auf der Taunus - Eisenbahn auf den Johannisberg zurück. Der Herr Fürst Staats-Kanzler wird noch einlge Zeit am Rhein verbleiben und dann liber Böhmen nach Wien zurückgehen.

Jennz Lind sang gestern zum erstenmale auf unserer Bühne, und zwar die Norma. Troß der doppelten Eintritts⸗Preise war das Haus überfüllt, der Erfolg ein glänzender.

Die schöne Witterung, die Beendigung der Bade-Saison und die Messe führen unserer Stadt eine große Zahl Fremder zu. Die Meßgeschäste scheinen sich günstig gestaiten zu wollen, und außer den Luxus- und Modewaaren, die immer sehr begehrt sind, sind nament⸗ lich die deutschen Baumwollen⸗Waaren zu steigenden Preisen gesucht. Die englischen Waaren haben keine Nachfrage.

Oesterreichischt Monarchie.

Prag, 23. Aug. Gestern fand die feierliche Grundsteinlegun zu dem Denkmale stast, welches die Stände 3 ——

lenfalls noch bestehenden Vereine als aufgehoben und gesetzwidri

erklären und diejenigen, die hieran . . fa e in en gesetzlichen Vestrafung zu unterziehen. Die Ortebt hörden seien aber an e⸗ wiesen, den Fabrik⸗Arbeitern bei der Verfassung der Statuten auf ihr Ansuchen an die Hand zu gehen, damit diese dem Zwecke entsprechend entworsen werden. Bei dem ferneren gesehzlichen Bestande jener Ver⸗ eine sei es aber nothwendig, daß die Kassenführer allsährlich bei einer Versammlung der Mitglieder in Gegenwart eines obrigkeitlichen Com- missairs die Kassenrechnung legen, welche dann gehörig zu prüfen und dabei besonders darauf zu sehen ist, daß keine gesetzlich verbotene Einnahme oder Ausgabe darin vorkomme oder sonstige Unfuge statt⸗ finden. Nach Verlauf der anberaumten und genau zu überwachenden dreimonatlichen Frist sei dem Gubernium anzuzeigen, welche von den bestehenden Kassen⸗Vereinen die Statuten vorgelegt haben. Von dieser Verfügung sind auch die Fabrik-Besitzer mit der Aufforderung in Kenntniß gesetzt worden, die genaue Vollziehung dieser Anordnung mit überwachen . i 9 enn: n en, n. Vorgänge der Fabrik⸗

rbeiter in dieser Beziehung oder sonstige Bed ü Ortsbehörde nen, ü ö nr mn , m

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731 b]

Ein Allodial-Rittergut nebst 2 Vorwerken im! rungs- Bezirk Marienwerder wünscht der Besitzer zu verkaufen. Das Areal liegt in der Nähe einer Cl und beträgt inelusive Wald cirea 6006 M. M Der Boden und das Wiesenverhältniß sind gut, werden Brennerei, Brauerei und Ziegelei, so wie rere andere Branchen dabei betrieben. Die baah

1872

Am 27sten d. Mts. verschied nach längerem Leiden, im fast vollendeten 62sten Lebensjahre und nach 3jäh= riger Dienstzeit,

der Chef-Präsident des hiesigen Königlichen Ober-

Landesgerichts

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