1845 / 261 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

kostbaren Schmucksachen und Kleinodien gemacht haben. Die Königin . selbst soll zwei prächtige Bracelets mit reicher Einfassung von

rillanten von sehr hohem Werthe erhalten haben; auch die Mar- quise von Santa Cruz, die Marquise von Valverde und die Gräfin von Belascoain wurden mit un Bracelets beschenkt. Die Leute vom Dienste erhielten eine beträchtliche Summe in Geld, und für die Armen von Pampelona wurden 3000 Fr. zurückgelassen. Die französische Regierung hat zu Groß⸗Offizieren der Ehren⸗Legion ernannt die Generale Zarco del Valle, Pavia, Concha, Herzog von San Carlos und Herrn von Arana, Einführer der fremden Gesandten; das Commandeur-Kreuz der Ehren⸗Legion erhielten der Kammerherr von Aldamar und General von Barrenechea; das Offizier Kreuz der Ober. Pielago. Die Königin Isabella machte den französischen Prinzen vier herrliche andalusische Rosse zum Geschenk und verlieh dem Herzog von Aumale das Hals⸗ band des Ordens vom 2 Vließ, der Herzogin von Nemours die Schärpe der Marie⸗Luisen⸗Ordensdamen. Vom General Narvaez erhielten die Prinzen zwei treffliche Toledo⸗ Klingen, die, in der Form einer 8 gewunden, in Kapseln geschlossen sind. General Boyer er⸗ hielt das Großkreuz Isabella's der Katholischen; Herr Borel de Bre⸗ tizel das Commandeur⸗Kreuz desselben Ordens und der Capitain Reille das Ritterkreuz Karl's III. Auch Herr von Larnac und Oberst Jamin erhielten Orden. ö. ö

Aus Vitoria vernimmt man, daß Herr von Egaña, Cortes⸗-De- Putirter, der Marquis von Alameda, früheres Mitglied der General⸗ Deputation der Provinz Alava, und der politische Chef am Sten Abends von dort abgegangen waren an die Gränzen der Provinz, um die Königinnen und die Infantin zu erwarten, die am 9ten Abends zu Vitoria eintreffen sollten. Die Königin hatte anfänglich die Absicht, nur die Nacht dort zuzubringen, aber auf die Bitte zweier Abgeord⸗ neten, welche die Stadt an sie nach Pampelona schickte, ließ sle sich bewegen, den ganzen Tag des 16ten dort zuzubringen, und man hoffte sogar, daß sie auch am 11ten noch dort bleiben werde. Auch zu Vitoria hat man allerlei Festlichkeiten zu ihrem Empfang vorbe⸗ reitet.

Zu Barcelona herrschte am 5ten vollkommene Ruhe. Zu Fi⸗ gueras hatte man das Gerücht verbreitet, Prim sei mit 700 Insur⸗ genten zu Ripoll eingerückt, habe sich dann in Berga festgesetzt und erwarte Verstärkungen. Diese Nachricht soll falsch sein, zeigt aber, in welcher Bewegung die Gemüther noch immer an der Gränze von Catalonien sind, da man dergleichen offenbar falschen Nachrichten Glauben zu verschaffen vermag. Prim soll sich ganz ruhig noch zu Marseille befinden.

Türkei.

Konstantinopel, 3. Sept. Der Herzog von Montpensier hat am 31. August Konstantinopel mit seinem Dampfschiffe „Gomer“ verlassen. Er hat sich von hier nach Gömlek begeben, von wo er zu Lande nach Brussa reist, sich dann wieder einschifft, die Dardanellen, Troja und. Smyrna besucht und hierauf nach Frankreich zurückkehrt. Er wird jedoch auf der Heimreise auch den Piräeus berühren und einen Tag dort verweilen. Der französlsche Gesandte am hellenischen Hofe, Herr Piscatory, war auf der Dampf⸗ Fregatte „Cuvier“ hier angekommen, um den Prinzen selbst nach Athen einzuladen, aber schon nach zwei Tagen wieder nach Athen zurückgekehrt, um Alles zum Empfange des Prinzen vorzubereiten.

Der ehemalige Groß- Admiral Halil Pascha ist zum Tidscharet Muschiri oder Handels⸗Minister und Mazhar Pascha, Sohn des be⸗ kannten Jussuf Pascha von Seres, zum Mitgliede des Reichs⸗Conseils, an Rifat Pascha's Stelle, der das Präsidium desselben erhielt, ernannt worden. Die Mustescharstellen im Arsenale und in Topchana wurden abgeschafft, daher die neulich mit deren Functionen beauftragten Wür⸗ denträger, Muchtar Bey und Tewfik Bey, den Titel „Nasir“ führen. Der Schwager des Sultans, Said Veh, ist zum Mitgliede des Reichs-Raths, dagegen der seit einiger Zeit in der Hauptstadt anwe—⸗ sende frühere Statthalter von Widdin, Mustafa Nuri Pascha, zum Muschir und Statthalter von Brussa ernannt.

Der ehemalige Statthalter von Syrien, Selim Pascha, welcher letzthin Gouverneur von Marasch war, hat die Stadthalterschast von Uskub erhalten.

Der neue osmanische Gesandte am Königl. preußischen Hofe, Schewket Bey, ist am Zisten v. M. auf dem gallatzer Dampfboote abgereist, um sich über Wien an seine Bestimmung zu begeben. Der Königl. französische bevollmächtigte Minister in Athen, Herr Piscatory, der unlängst hier angekommen war, ist am 28sten auf dem Dampfschiffe „Cuvier“ wieder nach dem Piräeus abgegangen.

Die Abreise Schekib Efendis nach Syrien ist abermals um meh⸗ rere Tage verschoben.

Der Fürst Bibesco hat zu Lande zwei prachtvolle Wagen mit Pferden hierher zum Geschenk geschickt. Der eine ist für den Sultan bestimmt, und der andere war es für Risa Pascha; denn bei dem Abgange der Wagen aus Bucharest war Risa Pascha noch am Staatsrudber.

1196

Am 29sten haben bie Schluß⸗Prüsungen in der medizinischen Schule von Galata Serai, und zwar, wie sonst, im Beisein des Sul⸗ tans und der Großwürdenträger des Reichs, stattgefunden, wobei abermals einige Doktoren graduirt wurden. ̃ ü

Berichten aus Salonichi zufolge, hatte sich bei Aurethissar, ei⸗ nem 8 Stunden von dieser Stadt entfernten Dorfe, ein seltsames Phänomen ereignet. Ein daselbst gelegener nicht unbedeutender See hatte sich nämlich in ein Salzbecken verwandelt und soll nun einige Millionen Occa Salz von bester Qualität enthalten.

gandels und Börsen - Nachrichten.

Berlin, 18. Sept. Der Handel in Eisenbahn⸗A ctien war bei un⸗ veränderten Coursen heute höchst unbedeutend.

Kopenhagen, im Sept. Die land wirthschaftliche Monats- schrift enthält Folgendes: „Ueber die diesjährige Aerndte lauten die Be⸗ richte aus allen Gegenden des Vaterlandes sehr erfreulich, und kaum wer⸗ den Viele sich eines fruchtbareren Jahres erinnern können. Wiesen und Kleefelder haben einen außerordentlich reichlichen Ertrag geliefert. Verdarb auch das schlechte Wetter während der Heuärndte nicht wenig Heu, so hat das bei der reichlichen und gut eingebrachten Nachmaht um so weniger zu sagen. Nur die Rappssaat 6a sowohl durch schlechtes Wetter, wie durch Insekten, gelitten. Das Geborgene ist auch zum Theil feucht eingelommen. Die Roggenärndte wird in Bezug auf Qualität wie auf Quantität sehr be— friedigend ausfallen und sich über die jährliche Durchschnittsärndte erheben. Die Gerstenärndte wird ungewöhnlich reich aus fallen, doch läßt sich die Qualitãt noch nicht beurtheilen, da die Gerste erst spät zur Reife kommen wird und ihr gutes Einbringen natürlich vom Wetter abhängt. An manchen Stellen hat sie sich gelagert, woher denn kein so gutes Handelsprodult zu erwarten steht. Der Hafer steht zwar dieses Jahr den übrigen Kornarten etwas nach, aber wird doch über eine Mittelärndte liefern. Hülsenfrüchte sind stark gewachsen und möchten an manchen Stellen verhältnißmäßig mehr Stroh als Körner geben. Der frühzeitige Buchweizen ist im allgemeinen mißglückt, und der spätere läßt sich noch nicht mit Sicherheit beurtheilen. Die Kartoffeln, von allen Wurzelfrüchten die am häusigsten in Dänemark gebaute, versprechen einen außerordentlich reichen Ertrag. Sollte sich das Herbstwetter so hal- ten, wie es seit Ende der Hundstage sich anläßt, so wird dies Jahr in den landwirthschaftlichen Annalen eine rühmliche Stelle einnehmen. Für einen großen Theil von Jütlands Landleuten, die beim Aufbrechen neuen Landes häufig Mangel an Futter leiden, ist ein solches Jahr unschätzbar. In Folge des Ueberflusses an Futter, das dieses Jahr überall geärndtet wor⸗ den, sind die Viehpreise bedeutend gestiegen, und es läßt sich voraussagen, daß dieses Steigen anhalten wird, bis das Vieh wieder auf den Stall ge⸗ nommen werden wird.“

Berliner Börse. Den 18. September 1845.

Pr. Cour.

Briet geld.

St. Schuld- Sch. 995 Prämien- Scheine

d. Seb. à 5ᷣO T. 86 Kur- n. Neumärk.

Schuldvers chr. Berliner Stadt-

Obligationen PDanz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. 3 Grossh. Pos. do.

do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. do. v. Stant g. Lt. B. 3

Pr. Cour.

2 8 Ketten., niet G. Id. Gem

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9g9 z ar. Fotsd. Risenb. do. do. Prior. Obl. Magd. Lp. Hisenb. do. do. Prior. Obl. Erl. Anh. KRisenb. do. do. Prior. Obl. Dũuss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb. do. do. Prisr. Obl. do. v. Sĩaat garant. Ob. -Schlesẽ. E. L. A do. Prior. do. Lt. B. B. -St. B. Lt. A. u. B. Mag d. Halbst. Bb. Br. Schw. -FErb. E. do. do. Prior. Obl. 2 EBonn-Kölner Bab. Niedersch. Mk. v. e. Prioritat

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CG Gold al marco. Friedrichs d'or. And. Gsldm. à 5 Th. Disconto. do.

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Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Rrier. Geld.

1393 1383 151 2 Me. 149 3 Mi. 6 25 2 Mi. 864 2 Mt.

2 Me. 1013 2 Mt. 99 8 Tage 99 2 Mt. 994 2 Mt. 56 22 1075

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Amsterdam Kurz

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Hamburg Kurz

we . 150 pi. Augsburg Rreslau

Leipzig in Courant im 14 TpbI. Fuss. 100 Tulr.

Frankfurt a. M.

Feters burg 100 sn.

3 Woch.

Bekanntmachungen.

I754! Oeffentliche Bekanntmachung.

Den unbekannten Gläubigern des am 18. Dezember 1844 hier verstorbenen Kaufmanns und Ritterguts⸗Be— sitzers Arnold Lüschwitz auf Welkersdorf bei Loewenberg wird hierdurch die bevorstehende Theilung der Verlas⸗ senschast bekannt gemacht, mit der Aufforderung, ihre Ansprüche binnen drei Monaten anzumelden, widrigen falls sie damit nach 8. 137 seq. Tit. 17. Thl. J. Allg. Landrecht an jeden einzelnen Miterben nach Verhãltniß seines Erbantheils werden verwiesen werden.

Breslau, den 15. Juli 1845.

Königliches Pupillen - Kollegium.

780 p

7351 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Juni 1845. Das in der Pallisadenstraße belegene Tischlermeister Albrechtsche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 18,758 Thlr. 3 Sgr. 43 Pf., soll am 6. März 1846, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Literarische Anzeigen. Bei E. H. Schroeder, Unter den E.

Arrige mern

in der Augsburgischen en, n, , . vom Professor

Dr. Stahl.

Berlin, den 16. September 1645.

Im Verlage von Hermann Schultze (Mohren straße Nr. 13 u. 1) ist so eben erschienen: Cours pratique de 1'Art épistolaire à l'usage des Dames étrangres;

Methode facile pour se familiariser avec le siyle des lettres et la conversation frangaise,

FH. P rerac,

Maitre de langue frangaise à Berlin. 8. Geheftet. Der Mangel an passendem Stoff zu brieflichen Uebun⸗ gen macht sich, beim öffentlichen und besonders beim Privat- Unterrichte, sehr fühlbar; Zweig der Bildung oft nur halb benutzt, während er eine Quelle ist, woraus der Lehrer und jede Mutter selbst, für die Entwickelung am so wie für die Be Leben, schöpfen k diesem Plan entworfen ist, wird, wie wir hoffen, um so willkommener sein, da es die Frucht eines langen Un=

terrichts in der höheren Klasse der Gefellschaft ss.

förberung der Erfahrung im praktischen ann.

Rechte, bergschen Kunstsamm!lung,

Preis 5 Sgr.

den zu empfehlen sind.

20 Sgr.

eipzi ner,

daher wird dieser

des Geistes ihrer Tochter, Gegenwärtiges Werk, das nach

Unterzeichneten.

den 23, ist erschienen und zu haben: 779 b]

kn Zwei Sendschreiben

an die Unterzeichner der Erklärung vom 151en, bezie= hungsweise 26. August 1845, zugleich als ein Volum

Kunst⸗Auction zu Dresden.

Montag, den 19. November d. J., beginnt zu Dresden durch Unterzeichneten die Versteigerung der fünften

die Original⸗Handzeichnungen und den Kupferstich⸗Nachtrag verschied. Schulen enthaltend.

Diese Abtheilung enthält noch sehr werthvolle, seltene Gegenstände der älteren Meister, welche den Kunstfreun⸗ Das kritisch abgefaßte Verzeich⸗ niß ist zu haben: in Aachen bei Herren Buffa C Co., ou KunsthdJ.; in Augsburg b. Hrn. F. Ebener, Kunsthdl.; Berlin b. Hrn. Afher, Hrn. 2. Meyer, Antiquar, Hrn. Gerstäcker C Co., Kunsthdl.; in Breslau b. Hrn. Schulz par C Co., Buchhdl.; Copenhagen b. Hrn. Reitzel, Buchhdl.; Danzig b. Hrn. S. Anhuth, Buchhdl., F. S. Gerhardt, S. G. Homann, Buchhdl., B. Kabus, Buchhodl.; in Düsseldorf b. Hrn. Stahel, Buchhdl.; Frankfurt a. M. b. Hrn. Willmann, Kunsthdl.; Hamburg b. Hrn. Har— en, Mäkler; Hildesheim b. Hrn. Gerstenberg, Buchhdl. ; b. Hrn. J. A. Barth, Buchhdl., b. Hrn. Bör⸗ aler, b. Hrn. Rud. Weigel jun.; München b. Hrn. Herrmann, Kunsthdl., Hrn. v. Monimorillon, ver⸗ pflicht. Kunst Tarator; Nürnberg b. Hrn. Börner, Auctio⸗ nator; Weimar die Hoffmannsche Buchhdlg.; Wien bei Hrn. Sig. Bermann, K. K. österreich. Hofbiblioth.= Kunsthdlg., so wie in der Arnoldischen Buchhandlung zu Leipzig und Dresden, als auch in der Expedition des

Carl Ernst Sieber. Königl., auch Stadt- u. Raths⸗Auctionator.

Auswärtige Börsen. Frankfurt a. M., I5. sept. 526 Met. 1141 6. Rant. Actier

1964. Beir. Bank- Actien 746 Br. Hope 9II G6. sgl. 90 ke. Int. )

Poln. 300 EI. 100 Be. do. Soo FI. S5. !. Ham burg, 16. sept. Hank- Actien 1630. Engl. Russ. 1123.

Paris, 13 sept. S. Rente din eour. 118. 80. 396 do. an cout. g Neapl.—= 5X span. Rente —. Hass.

Wien, 4. Sept. 5) 6 Met. 1123. 4956 do. 1013. Yb ae. 773. Actien—= Anl. de 182 16596. ae 1839 130. Nordb. 2237. dlogga. Mail. 1323. Lir. I223. Lesch. II53. Bud. 93.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr.

Nach einmal;

1845. Beobachtung

I7. Sept.

Lust druck Luftwärme .... * Thaupunkt .... * Dunstsãttigung .

Nachmittags

Morgens 2 Uhr.

6 Uhr.

332, 9a Par. 333, 69“ Par. 33 1,13 Par. Quellwärme 7,7 1 7,4* n. 14,427 R. 4 13,19 R. Flasswärme 12,

Aus dũnstung O, oo

83 pCt. 85 pCt. Niedersehlag C,oꝝ

trũ hb. halbheiter. SW. SW. SW. 38 Wolkenzug ... SVW. 23 1. 13,0 R.

Tagesmittel: 333,59“ Par.. 4 II,6 R... 4 10,0 R... S8 pct.

95 pCt. trüb.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 19. Sept. Im Opernhause. 1111e Abonnemn

Vorstellung: Der Freischütz. (Dlle. Tuczek: Agathe.) Anfang 7 Uhr

Zu dieser Verstellung werden Billets zu den gewöhnlichen du haus⸗Preisen verkauft. .

In Potsdam: Die Marquise von Vilette. ö

Sonnabend, 20. Sept. Im Schauspielhause. 151ste Abonnen Vorstellung: Symphonie (C-dur) von Mozart. Hierauf: Phä́

In Potsdam: 1) Un monsieur et une dame. 7). Pas Najade, ausgeführt von Dlle. Polin und Herrn Gasperini und surka, ausgeführt von Herrn und Mad. Taglioni. 3) Das Protokoll. 4) Spanischer Nationaltanz, ausgeführt von Mad. h 5) Cancan, ausgeführt von Herrn und Mad. Taglioni, den N

Dittbaner und Sergois 9. Sonntag, 21. Sept. Im Opernhause. 112te Abonnem Vorstellung: Die Schwäbin. Hierauf: Der Schutzgeist. M alb 7 Uhr. 56 : Zu * Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen & haus⸗Preisen verkauft. Im Schauspielhause. 1562ste Abonnements⸗Vorstellung; Einfalt vom Lande. Hierauf: Der Verschwiegene wider Willen. Montag, 22. Sept. Auf Allerhöchsten Befehl. Im Opernhn Die Hugenotten, 2ter, Zter, 4ter und 5ter Akt. Die Abonnements und freien Entreen sind aufgehoben. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten Opern Preisen verkauft. . Schriftliche Bestellungen dazu nimmt Sonnabend, den 20. tember von 9 bis 12 Uhr, der Königl. Haus-Polizei⸗Inspeltorl Tack im Opernhause an. Die sofort angewiesenen Billets lönne Sonntag, den 21. September, Mittags, im Billet⸗Verkaufs⸗8 ̃ des Schauspielhauses in Empfang genommen werden, nach mi Zeit über die nicht abgeholten Billets anderweit verfügt wird. Die resp. Inhaber von abonnirten und reservirten Opemh Plätzen, welche solche zu dieser Vorstellung behalten wollen, nn ersucht, die Billtts bis Sonnabend, den 26. September, Mittmt Uhr im Billet-Verkaufs Büreau des Schauspielhauses abholn lassen, widrigenfalls nach dieser Zeit darüber anderweit diene werden muß. . , . Eben so sind alle Schreiben mit Bestellungen von Vile dieser Vorstellung an das Bestellungs-Büreau im Opernhause, an die General⸗Intendantur zu richten. Alle Schreiben und Best gen, die nicht dem Vorstehenden entsprechen, bleiben unberüchsich

Rönigsstädtisches Theater.

Freitag, 19. Sept. Sorgen ohne Noth und Noth ohne Enn Lustspiel in 5 Akten, von Kotzebue. .

Sonnabend, 20. Sept. (Italienische Opern- Vorstellung) von Chamouni. Oper in 3 Alten. Musik von Donizetti.

Anfang halb 7 Uhr. . ; .

Sonntag, 21. Sept. (Neu einstudirt. Pächter Feldt von Tippelskirchen. Posse in 5 Akten, von Kotzebue.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckemn.

er Anzeiger.

und letzten Abtheilung der Gräf. Stern

11 pl J * 6 Die Blumen- Früchte- u Gemüse-Ausstellung

veranstaltet von der

Gesellschaft der Gait freunde Berlins

im Mielentzéchen Lo

Unter den Linden ? ist von Donnerstag“ 138. bis incl. Sonntag! 21. Septhr. c., von Ml gens 9 Uhr an, eröfl In den Abendstun wird der Saal künstl

erleuchtet sein.

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1 16ten bis

Das Abonnement beträgt: 2 Athlr. sür Jahr. Räthir., - I Jahr.

5 Rthlr. I Jahr.

m allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

ustrtions-Gebihr für den

aum einer Seile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemein

ußische 3

eitung.

Alle Post-Anstalten des Au- und Aus landes nehmen Geslellung auf dieses Glatt an, sür Berlin die Expeditign der Allg. Preuß. ; Zeitung: Friedrichstraße Nr. 72.

6 261.

Die vierteljährliche

änumeration dieser Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour.

Berlin, Sonnabend den 20st September

An die Leser.

1845.

**

für das Inland. Bestellungen für Berlin werden in der

r ppedition selbst (Friedrichs⸗Straße * 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohne ä ã . n. nner nde Pränumerant erhält das Vlatt' durch be tadt n angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des In- oder Auslandes, bewirken 9 Bestellungen ,, bei . 3

nn nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind

Uebrigens ist die Einrichtung getroffen, daß Inser

Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions⸗ Lokale, Friedrichs⸗ Straße

ate, deren Aufnahme in

den All

ier Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger der Allg. Preuß

achungen der Königl. Behörden, literarischen und Kunst⸗An den. Auswärtige haben ihre Inserate unter der Adresse

zeigen, auch Familien⸗Nachri der Expedition in frankirten Briefen einzusenden.

Ynhalt. 1 pere fue an; land. Berlin. Preise für Kirchenbauplänc. Rhein— rovinz. Schloß Stolzensels. Schreiben aus Stettin. W * Heart:

Manöver.)

eutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Die 23ste Na- zunsorscher⸗-Versammlung in Nürnberg. Königreich Sachfen. Die Sitzung der 2ten Kammer vom 17. September. Die Bäckereien zu Leipzig. Königreich Hannover. Ernennung an der göttinger niversitaͤat. Herzogth um Holstein. Nachrichten aus Kiel. ichteiben aus Dresden. (Der Rechenschasts - Bericht für die letzte Finanz⸗Periode und der Haupt⸗Finanz-Etat für die nächste Periode.) ußland und Polen. Si. Petersburg. Neue Ordens Staluten. ankreich. Paris. Hofnachrichten. Die Marschaͤlle Bugeaud und Soult. Die Unterrichts · Frage. Der wissenschaftliche Kongreß. Dermischtes. Schreiben aus Paris. (Der Gouverneur Posten von Algier; die Kabylen.) oßbritanien und Irland.

London. Di zÿlte· ung in Irland. ie Lage der Landbevölle

Geheimeraths ⸗Versammlung in Osborn⸗house. . Am sterdam. Herabsetzung des Einfuhrzolls . . ittel.

elgien. Brüssel. Hohe Fremde. Vermischtes. chweiz. Fürsten hum Neuenburg. Bericht über die entdeckte Ge⸗=

ellschaft. banien. Madrid. Die Ruhe wiederhergestellt.

Paris. (Abreise der Königin von Pampelona.

Madrid.) iechenland. Schreiben aus Münch en. (Entfernung von Kalergis

nd Slaravellos; Herzog von Montpenfier'z Reise. ) dlogischer Garten. undels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

Schreiben aus Die Unruhen in

Amtlicher Theil.

„Pots dam, den 17. September.

Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗ . ist von Strelitz hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse gestie en.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl von Bayern ist, von tttin zurückkehrend, auf Schloß Sanssouci eingetroffen.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗

ft stiz⸗Minister von Savigny, von Wiesbaben.

Se. Excellenz der Großherzoglich mecklenburg schwerinsche Ge—= e Staats⸗Minister, von Levetzow, von Gn dersh 5

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 19. Sept. Se. Majestät der Köni aben au digst gert: dem Wirklichen Legations-Rathe ö. , 9 tgung des ihm verliehenen Commandeur⸗ Kreuzes zweiter gFlasse ue eioglich braunschweigschen Orden Heinrichs des Löwen zu

Berlin, 19. Sept. Der hiesige Petri⸗Kirchen⸗-Vorstand

ö 9 * * at dolge der unter dem 8. September 1844 eröffneten . mneichung von Plänen und Kosten-Ueberschlägen zum Bau eine? n Petri Kirche dem hiesigen Professor und Hof ⸗Bau⸗-Inspektor ack für seine eingelieferte rbeit den ersten Preis von 5060 Rthlr. z dem hiesigen Baumeister E. Knoblauch den zweiten Preis von thlr. Gold und dem Baumeister F. Stadler in Zürich den en Preis von 100 Rthlr. Gold zuerkannt?

'dihein-Provinz. Die Eberfelder Zeitung meldet aus en (bei Stolzenfels) Folgendes: „Noch immer) wirb unser 1 einer Menge fremder Reisender aller Nationen besucht, . eine Pilgerfahrt nach dem Königlichen Schlosse Stolzenfels chm und, die von den hohen Gästen bewohnten Räume be? ö. zu denen jeder Fremde jetzt ohne Schwierigkeiten Einlaß erhält. e nn en . die schöne Einrichtung des Schlosses ͤ iche Umgebung, welche vor jedem Fenster ein ei üm⸗ Landschast zt i Cen , ; , n unn

* Stettin, 18. Sept. Die großen Uebungen des Armee

s sind am 16ten mit der großen Parade auf dem Felde zwischen

zlow und Vorwerk Gar den beschl

ossen worben. ganzen Uebungen gu tes gf x 16ten ein plötzliches

Nachdem während gewesen, begann in der Nacht Ungewitter. Der Regen floß

Stunden lang in Strömen. Erst mit Anbruch des Tages erhei—⸗ terte sich der Himmel etwas, ohne daß es n e. her zu ö nen. Um 8 Uhr stand, das Corps zur Parade aufgestellt. Bald darauf erschien Se. Majestät in Begleitung Ihrer Königl. Hoheiten des Großherzogs von Mecklenburg⸗Schwerin, des Prinzen Karl von Bayern, des Prinzen von Preußen und der Köni lichen Prinzen und zahl⸗ reicher sowohl fremder als preußischer Offiziere. En dreifaches Hurrah des Corps, worin die sehr zahlreich versammelten Bewohner der Umgegend mit einstimmten, empfing den König. Nachdem Se. Majestät die Frontlinien heruntergeritten, begann der Parademarsch. Die Infan⸗ terie desilirte das erstemal in Lompagnie-Front, die Fuß -⸗Artisterie in Zügen, die Kavallerie gleichfalls in Zügen im Schritt, formirte aber, nachdem die dritten Züge Sr. Masestät vorüber waren, im Galopp die Escadron, eben so formirte die reitende Artillerie ihre Batterieen im Galopp. Der zweite Parademarsch geschah von der Infanterie in Re iments⸗Kolonnen, von der Artillerie in Batterie en, von der Kavallerse in Egcadrons im Trabe, die reitende Airtilleri- im Trabe in Batterie⸗ Front. Wenngleich der Regen während der fein Parade nicht aufhörte und Se. Majestät und die Prinzen im öchsten Grade durchnäßt waren, so geruhten Allerhöchstdieselben doch die Parade ganz in der Art abzuhalten, wie dies ursprünglich befoh⸗ len. Se. Majestãt sprachen sich über die Parade und ben Zustand der Truppen in den gnädigsten Ausdrücken aus. Die meisten Regi⸗ menter hatten aus ihren Kantonnirungs⸗ Quartieren sehr früh, meh⸗ rere schon um 2 Uhr aufbrechen m ssen. Der Regen 2 viele Wege ö. grundlos gemacht, und dennoch erschienen die ruppen so frisch auf dem Paradeplatze, als wenn sie eben erst ausgerückt. Der Boden, auf dem der Parademarsch selbst stattfand, war stark aufge⸗ weicht, aber nichtsdestoweniger marschirten die Truppen in einer Hal⸗ tung vorbei, welche deren vortt liche Ausbildung verbürgte. Die Belohnungen, welche Se. Masjestät geruhten, dem Armee⸗Corps an- gedeihen zu lassen, sind ein sprechender Beweis der Königlichen Zu⸗ friedenheit und Gnade. Wir bemerken nur, daß Se. Majestät den General⸗Lieutenant von Wrangel, kommandirenden General des Ar⸗= mee⸗ Corps, in den gnädigsten Ausdrücken zum Chef des Zten Kü— rassier· Regiments ernannte, das derselbe einst im Kriege eführt, und an dessen Spitze er sich jenen Ruhm erwarb, der he g auf seiner militairischen Laufbahn begleitet. „Auf die Bitte des kommanbirenden Generals hatten Se. Ma⸗ jestät es gestattet, daß sich die Krieger von den Jahren 1813 15 aus den Kreisen Greifenhagen und Randow, in Reih und Glied for— mirt, bei der Parade aufstellten. Sie hatten um diesen Beweis Königlicher Gnade gebeten und ssich in der Zahl von 450 etwa eingefunden. Nachdem die Parade vorüber war, be⸗ gab sich Se. Majestät zu diesen Veteranen, wo Allerhöchst⸗ dieselben mit einem lauten Hurrah empfangen wurden. Se. Majestät reichten dem alten Krieger, der an der Spitze dieser Leute stand, die Hand, ritten die Front langsam herunter und richteten an mehrere derselben die huldreichsten Worte. Als der König an einige Blinde kam, reichte er einem derselben die Hand und sagte: Du kannst Mich nicht sehen, jet Mir aber die Hand, die will Ich Dir drücken. Aber wer giebt mir die Versicherung, sprach der Blinde, daß dies meines Königs Hand? Und als ihm dies von allen Seiten her laut versichert ward, drückte er die Hand seines Königs an sein Herz und hob die seinen dann dankend gegen den Himmel. Die Stille, die bei dieser Scene herrschte, und die allgemeine Rührung, die sie verbreitete, bekunden den tiefen Eindruck, den sie hervorbrachte. bes⸗ ser, als es je Worte vermögen. Ein anderer Blinder, der neben jenem alten Krieger stand, bat nun auch um den Vorzug, seines Königs Hand berühren zu dürfen, was ihm gleichfalls mit der größten Herablas⸗ sung gewährt ward. Die Bittschriften, welche mehrere dieser alten Leute dem Könige überreichten, wurden gnädigst entgegen genommen. Mit diesem erhebenden Akt schlossen die großen Uebungen des Corps. Am 17ten treten die Truppen nach den verschiedensten Richtungen ihren Rückmarsch an. Aber die Erinnerung an des Königs Huld und Gnade wird ihnen ein theures Andenken bleiben und den Geist der Ordnung, Disziplin und der Hingebung in den Truppen wach und für die Stunde der Prüfung bereit erhalten.

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. Nürnberg fängt bereits an, sich mit Gästen, welche die 2gste Versammlung der Naturforscher anzieht, zu füllen. Am 14. September waren 110 auswärtige Theilnehmer an= emeldet, und die erste Nummer des Tageblattes dieser Versammlung r am 17ten ausgegeben werden.

Königreich Sachsen. Die Sitzung der zweiten Kammer vom 17. September wurde durch die Wahl der zweiten und dritten Finanz- Deputation, so wie zweier Mitglieder zur Ergänzung der außerordentlichen Deputation für Berathung einer neuen Wechsel⸗ Ord- nung, ausgefüllt. Für die zweite (Finanz-) Beputation wurden bie Abge⸗ ordneten Georgi, von Thielau, Poppe, von der Planitz, Sachße, Mei⸗ sel und Hensel gewählt. Die Wahl der dritten Deputation (bei welcher nach der nern, Landtags-Ordnung der Präsident der Kammer Mitglied ist) siel auf die Abgeordneten von Gablenz, Klien, Jani, Scheibner, Geißler und Scholze. Bei der Ergänzungswahl für die außerordentliche Deputation zur Berathung der Wechsel⸗Ordnung er⸗ hielten sofort absolute Majorität die Abgeordneten Haase mit 64 und Klien mit 44 Stimmen. Bei der Wahl der dritten Deputation

ten jeder Art, so wie In

Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 25 Sgr. Lmeinen Anzeiger dieser Zeitung er. z, in Empfang genommen werden.

gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens . Der Preis der Insertion beträgt für den Raum eitung, außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekannt⸗

ustrie ünd Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme

entstand bie Frage, ob die Masorität nach den von den anwesenden Kammer⸗Mitgliedern eingegangenen oder nach den für gültig erklär= ten Wahlzetteln berechnet werden solle. Die Kammer entschied sich für Beibehaltung der bisherigen Praxis, und es soll daher die Ma⸗ jorität nur nach der Zahl der Abstimmenden, u ohne Berücksich⸗ tigung der als ungüllig ausgefallenen Wahlzettel, berechnet werben. Dem bereits erwähnten Allerhöchsten Delrete über bie Petitionen wegen. Reform der evangelisch- lutherischen Kirchen- Verfassung ist ein ausführlicher Aufsatz beigefügt, aus welchem die Leipziger Zeitung nachträglich Folgendes anführt: Die Ge⸗ sammtzahl der dafür bis zum 30. August d. J. eingereichten Peti= tionen beträgt 40 mit 14, 165 Unterschriften, worunter jedoch 7 keine spezielle Wünsche über die Modalität einer solchen Reform ausspre⸗ chen. Die übrigen weichen ihrem Inhalte nach zum Theil sehr we⸗ sentlich von einander ab. Acht Petitionen mit 1937 Unterschriften, größtentheils aus den schönburgischen Rezeß⸗Herrschaften herrüh⸗ rend, gehen in ihren Forderungen am weitesten. Gemäßigter hierin erscheinen 16 Petitionen mit 5872 Unterschriften, unter denen die leipziger die erste ist. Diesen schließen sich 4 Petitionen, unter denen sich die dresdener befindet, mit 1530 Unterschriften zwar im Hauptwerke an, weichen jedoch von jenen 16 barin ab, daß sie die Nothwendigkeit einer einheitlichen rundverfassung der Kirche für Dogma und Kultus anerkennen. Von noch strengeren Grundsätzen in Bezug auf Lehre und Kirchlichkeit gehen 5 Peiitionen mit 1302 Unterschriften aus allen Theilen des Landes aus, obwohl auch diese eine Reform ber bestehenden äußeren Kirchen⸗-Verfassung wünschen. In jenem Aufsatze ist ferner bemerkt, daß die vollständige Vorberei⸗ tung dieses wichtigen Gegenstandes durch den verzögerten Eingang vieler und zwar zum Theil gerade sehr wichtiger Eingaben bisher verhindert worden sei, daß aber dem Wunsche nach Effe, einer , g. und Synodal⸗Verfassung, worin alle Petenten überein- immen, um so unbedenklicher in geeigneter Weise, insbesondere ohne Gefährdung der Einheit der evangelisch-lutherischen Kirche, zu ent⸗ ,, sein werde, als die oberste Kirchen⸗Behörde selbst eine

odification des Bestehenden bereits wiederholt für wünschens⸗ werth anerkannt, dies auch früher gegen die Stände ausgesprochen habe. Uebrigens ist im Allerhöchsten Dekrete zur Berathung die⸗ ses Gegenstandes die Niebersetzung von noch vor Beginn des nächsten Landtags einzuberufenden Zwischen⸗Depufationen beider Kammern beantragt worden. Noch ist eines am 15ten d. M, gleichzeitig mit obigem Dekrete an die erste Kammer gelangten . Dekrets wegen der sich Deutsch⸗Katholiken nennenden Dissidenten zu gedenken, dem ebenfalls ein Aufsatz beiliegt, in welchem, nach um⸗ ständlicher Darlegung des verfassungsmäßigen Verhaltens der Regie⸗ rung in dieser Beziehung, bemerkt wirb, daß auch diese Angelegen-⸗ heit, da erst am 20sten v. M. von diesen Dissidenten ein neues, sehr umfängliches Glaubens⸗ und Verfassungs⸗ Statut eingereicht worden, zur endlichen Beschlußnahme noch nicht reif sei. Zugleich wird aber in diesem Dekrete die ständische Erklärung über gewisse, unter ge⸗ eigneten Vorgussetzungen und Beschränkungen, den gedachten Dis⸗ sidenten in Beziehung auf den Mitgebrauch evangelischer Kirchen und die Vollziehung von Taufen interimistisch zu gewährende Erleichterungen erfordert. In der am 17. September ne, . öffentlichen Sitzung der leipziger Stadtverorbneten kam ein bereits von den betreffenden Deputationen begutachteter Antrag des Raths, die Vermehrung der Bäckereien Leipzigs betreffend, zum Vortrag. Der Rath beantragte, durch schon früher vielfach ausgesprochene Wünsche veranlaßt, die Zahl der dortigen 33 Bäckereien noch um 3 dergleichen gegen Erlegung von jährlich 50 Rthlr. als Konzession⸗Gebühr zu vermehren, wodurch das vorhandene Bedürfniß befriedigt sein bürfte, und es waren die Deputationen der Stadtverordneten im Wesentlichen damit einverstanden. Im Laufe der Debatte wurde mitgetheilt, wie außer den 33 dortigen Bäckern (wovon jeder durchschnittlich täglich nach der offiziellen Mahlliste 33 Scheffel Weizenmehl verbrauchen würde, wenn jeder . Nahrung hättej, die nun um 3 vermehrt werden sollen, sich noch 4 Bäckereien in der Nähe der Stadt, die hier ihre Waare feil · bieten können, außerdem noch 27 Bäckereien in der Umgegend von einer Stunde, die ihre Waare wohl auch zum größten Theil in die enn verkaufen, und 110 sogenannte Dorf- oder Schwarzbrotbäcker efinden.

Königreich Hannover. Der bisherige Stadt⸗Vilar Eh⸗ renfeuchter zu Karlsruhe ist zum außerordentlichen Professor der Theologie an der göttinger Universität, so wie zum Universttäts⸗Pre⸗ 16 und Mitdirigenten des homiletischen Seminars daselbst, ernannt worden.

Herzogthum Holstein. Das in Kiel erscheinende Cor⸗ respondenz blatt enthält unterm 16. September Folgendes: „Bei einer Audienz, welche Se. Majestät bei seiner hiesigen Anwesenheit dem Rektor und den vier Dekanen der Universität ertheilte, soll sich der König sehr mißfällig über die Lehren und öffentlichen Aeußerun⸗

en über die staatsrechtlichen Verhältnisse der Herzogthümer ausge⸗ engen haben, welche von Professoren der Universttät ausgingen, wobei er zugleich mehrfach erklärte, daß man seiner Einsicht nicht zutrauen werde, daß er die Absicht hege, die Herzo thümer in Däne⸗ mark zu inkorporiren. Unmittelbar vor seiner Abreise nahm der König noch den versunkenen städtischen Hafen- Quai in Augenschein und sprach über den neuen Bauplan seine Zufriedenheit aus, ohne den

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