1845 / 277 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1262

Eer liner Eörs e.

Königliche Schauspielt. Den 4. Oktober 1845.

Sonntag, 5. Okt. Im Opernhause. Mit aufgehobenem

nement: a he fu g Hierauf: Der Schutz geist. * halb ) Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Oy

haus⸗Preisen verkauft.

Im Schauspielhause. 160ste Abonnements · Vorstellung: Roman. Hierauf: Er muß aufs Land.

Montag, 6. Olt. Im Schauspielhause. 161ste Abonnen Vorstellung: Die Marquise von Villette. .

Dien tag, J. Okt. Im Opernhause. 117te Abonnement. stellung: Der Freischütz. (Dlle. Walter, Königl. württembern Hof⸗ und Kammer⸗Sängerin: Agathe, als Gastrolle.) Anfang 7 Uhr.

3 dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Du haus Preisen verkaust.

Im Schauspielhause: Pour la zeconde représentation abonnement, et la rentrée de Mr. Saint Aubin: La Calom

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlir. sür J Lahr. NRthlr. n Jahr.

8 Rthlr. 1 Jahr. Theilen der Monarchie 1 r ehe, 1strl ions - Gebühr für den aum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Berlin,

en mehrerer Wegebrücken 2c. bevorstehe, daß die löbauer Bahnhofs⸗ 2 endlichen Lösung enigegengehe, das für 18, 150 Rthlr. erworbene Kohlenwerk mehr als 5 pCt. Steingewinn ergeben habe, daß in Summa 50 Beamte angestellt seien, welche jährlich 12,550 Rthlr. bezögen, sämmtliche Jahrgehalte und Remunerationen aber 15,450 Rthlr. betrügen, endlich daß bei der 2ten Einzahlung nur 30 Stück Actien zurückgeblieben seien, die Zte Einzahlung aber erwünschten Fortgang habe. Nach Beendigung dieses Vortrages ward die Frage wegen Fortbetriebes des einen Ilächenraum von 53 Schffln. umfassenden Kohlenwerks und Anlage eines tieferen Stollens aufge⸗ nommen. Das Direktorium hatte in der in dieser Hinsicht gemachten speziellen Vorlage bei einer Kohlenförderung von nur jährlich 100, 000 Schfln. und einem Kohlen⸗Transport auf der ganzen Bahn⸗ länge von nicht mehr als jährlich 50, 000 Schfln. einen Reingewinn von 43335 Rthlr. nachgewiesen. Der Darstellung der jetzigen Sach⸗ lage folgte eine Verhandlung, welche das Resultat hatte, daß, unge⸗ achtet seit Abfassung des Geschäfisberichts ganz in der Nähe des

Alle Post⸗Anstalten des n- und Auslandes nehmen Sestellung aus dieses glatt an, suür gerlin die Srpedition der Allg. Preuß. ̃ Zeitung: Criedrichsstraße Nr. 72.

Pr. Cour.

8

Fon da.

X

gt. Sehuld- geh. Prũmĩien - Scheine d. Seeh. à 50 T. Kur- u. Neumärk. Schuld verschr. Berliner Stadt- Obligationen Dauz. do. in Th. Wentpr. Pfandbr. Gross. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfaudbr. Pomm. do.

* SS! 111

.

235

do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. Ob. Schles. E. L. A

do. Prior.

Montag den Gen Oktober

C W -

Se. Excellenz der General⸗ Lieutenant und Commandeur der

Kummersberges ein Konkurrenz- Unternehmen entstanden war, die Frage, ob das der Gesellschaft zugehörige Kohlenwerk fortbetrieben werden solle, einstimmig bejaht wurde, indem zugleich die Summe von 72035 Rihlr. zum Foribetrieb und zur Erwesterung des Werks

bewilligt ward.

e . .

Kur- u. Neum. do. Schlesische do. do. v. Staat g. Lt. B.

93 ö

Gold al marco.

HgJandels - und Görsen - Nachrichten. Berlin, 4. Okt. Die Börse war heuse durch bedeutend schlechtere Course von Wien sehr affizirt, und die meisten Effelten erfuhren einen neuen

a . doch schloß Alles wieder eiwas besser. en

1. Olt. Nordbahn 201 a 202; Livorno 1105; Mailänder

1173; Pesther 1085 96.

Auswärtige Börsen.

Niederl. virkl. Sch. 6135. Pr. Sch. —. PFol. —.

Amsterdam, 30. sept. Zb do. 383. Ausg. —. Pass. 65. Zinsl. 7H. Preuss. 495 Russ. Hope 92.

Antwerpen, 29. Sept. Zinsl.

Frankfurt a. M., J. Okt. 193535 Br. Hair. Bank- Acuen 742 Br. Hope 913 ßBr. Foln. 300 Fl. 100 Er. do. Soo FI. S4 Br.

Hamburg, 2. Okt.

Wien, 30. sept. Actien 1602. 1600. Anl. de 183 159. 4. 1839 145. Mail. 1273. Li. 1173. Pesch. 1123. Bad. 90.

Neue Anl. 203 6. bb Mer. 112 Br. Bank- Actien p. ult.

Siegl. 90ꝝ Br.

KHank- Actien 1630. Engl. Russ. 110.

P aris, 29. Sept. hh Rente sin cour. 117. 65. 395 do. in eour. 83. 40. hg h Met. 1112. 495 do. 101. 396 dö. 77. Bank- 1293. Nordb. 215. Gloggn.

Friedrichs dꝰor. Aud. Gldm. à 6 Tb. Disconio.

13 11

do. B. St. E. Lt. A. u. B. Magd. - Halbat. Eb. Br.-Schw.-FErb. E do. do. Prior. Obl. Bonn-Köluer Esb. Niederseb. Mk. v. e. ö do.

Lt. B.

2

1511S3IIIISSS838I 1111

—— —— Q

Priorität

HechHsel-— COours.

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. nriet. Geld.

96 Span. 22.

Int. 59.

1399 139 130

151 150

6 243 S0 103 102 99 190 99

1073

Kurz

2 M.. Kurz

2 Mi. 3 Mi. 2 Mt. 2 Mi. 2 Mi. 2 M. 8 Tage 2 Mi. 2 Mt. 3 Woch

von B. A.

Sonntag, 5.

Rönigsstädtisches Theater.

Zum gieren. vier n, aus Ehrsucht, Familiengemälde in ufzügen, von fland. Hin Köck ö Huh Vaudeville⸗Posse in 1 Alt, von Friedrich. Montag, 62 t erstenmale in dieser Saison: 3 Akten, Musik von Dienstag, 70 Oßlt.

Okt.

. „GItalienische Opern⸗Vorstellung.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckherschen Geheimen Ober- Hofbuchdrucken

——

gekanntmachungen.

1879 Bekanntmachung.

Nachdem von den Interessenten auf das öffentliche Aufgebot nachstehender angeblich verloren gegangener Hypotheken Dokumente:

1) der gerichtlichen Obligation des Kossäthen David Mallwig vom 23. Juli 824, auf Grund deren für die Gebrüder Martin und Christian Mallwitz auf dem sub No. 13. cat. zu Queßzin belegenen Kossäthenhofe, sub Rubr. III. No. 1. ex derreto vom 13. September 1824, 100 Thlr. 22 Sgr. 8 Pf. eingetragen sind, der gerichtlichen Obligation der verwittweten Tuch— macher Kley, Dorothee Marie Elisabeth geb. Zunst, vom 14. Juli 1806, aus welcher für den Tuch—= macher Johann Gottlieb Fischer auf dem den Tuchmacher Kaschinskischen Eheleuten gehörigen, in der Schuhstraße sub No. 506. hier belegenen Wohnhause sub Rubr. III. No. 2. ex decreto 6 August 1806, 28 Thlr. 16 Ggr. intabu⸗ lirt sind, der gerichtlichen Obligation des Heinrich Kurz vom 26. Februar 1839, auf Grund deren für die Klein⸗ händler Hankeschen Eheleute 150 Thlr. auf dem dem Maurer Reinke gehörigen, in den Pfannschmie⸗ den sub No. 534. hier belegenen Wohnhaufe, sub Rubr,. III. No. 3. vig. decreii vom 18. März 1839, ingrossirt sind, .

ferner folgender, angeblich bereits bezahlter, auf dem in

der Sattlerstraße sub No. 56. hier belegenen, dem Kauf⸗ mann A. Lazarus jetzt gehörigen Wohnhause eingetra⸗ genen Forderungen, deren Inhaber ihrem Aufenthalte

nach unbekannt sind, nämlich: .

1) der für die verwittwete Buchbindermeister Martin Rahn aus der Obligation vom 20. Juni 1771 zub Rubr. III. ex decreio vom 26. Juni ejusdem mensis et anni eingetragenen 50 Thlr.,

2) der für den Präcentor Darkow aus der gericht⸗ lichen Obligation vom 15. Januar 1796 sub Rubr. III. No. 3. ex decreto vom 16ten ejusdem mensis et anni ingrossirten 170 Thlr.,

angetragen worden, werden alle diejenigen, welche auf

die vorstehend genannten Kapitalien und Dokumente als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand oder sonstige

Briefs ⸗-Inhaber Ansprüche zu haben vermeinen, hier⸗

durch aufgefordert, dieselben spätestens in dem

am 3. Dezember d. J., Vormittags 10 uhr,

vor dem Heirn Land- und Stadtgerichts⸗-Rath Goehde

in unserem Instructions⸗Zimmer Nr. 2. anstehenden

Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie mit allen

ihren Ansprüchen auf dieselben werden praͤkludirt wer⸗

den und die Löschung der qu. Kapitalien im Hypothe— kenbuche verfügt werden wird.

Colberg, den 20. August 1845.

Königl. Land- und Stadtgericht.

1861 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 12. August 1845.

Das in der Breitenstraße Nr. 6 belegene Lerchsche 8.6 gerichtlich abgeschätzt zu 24,747 Thlr. 16 Sgr. 4 Pf., so

ie März 1846, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taye und Hy— pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

1974 Bekanntm achung. Am 21. Oktober d. J., Nachmittags 3 uhr, sollen im Actien Speicher Nr. 50, im Souterrain, 1142 Stücken havarirtes Blauholz für Rechnung der Assuradeurs öffentlich verkauft werden. Stettin, 23. Sepiember 1845. - Königliches See und Handelsgericht.

(693 Edittal-Citatio n. Nachdem der Schnittwagrenhändler Heinrich Wilhelm Veit Köhler in Wilsdruf seine Insolvenz angezeigt und sein Vermögen den Gläubigern abgetreten . so ist Gerichts wegen mit Eröffnung des Konkurs- Prozesses zu verfahren gewesen, und es werden demnach alle be⸗= kannte und unbekannte Gläubiger Köhler's, oder wer sonst aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an den⸗=

Allgemeiner Anzeiger.

selben zu haben vermeint, Gerichts wegen hierdurch ge⸗

laden, den 24. Novem ber 18435,

welcher zum, Liquidations- Termin anberaumt worden, zu rechter früher beer g, e in Person an hiesiger Ge⸗ richtsstelle zu erscheinen, lhre Ansprüche bei Strafe der Ausschließung von gegenwärtiger Konkursmaffe und des Verlustes der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu melden und zu bescheinigen, mit dem bestellten Kon= kursvertreter über die Richtigkeit der angemeldeten For⸗ derungen, so wie unter sich über das orzugsrecht zu verfahren und binnen sechs Wochen zu beschließen, so⸗

dann den 9. Januar 1846 der Erösfnung eines Ausschließungs⸗Bescheids, welcher beziehendlich der Außenbleibenden Mittags um 12 Uhr für bekannt gemacht erachtet werden wird, gewärtig zu sein, hiernächst den 23. Januar 1846, Vormittags 10 Uhr, in Person oder durch gehörig le⸗ gitimirte und zur Abschließung eines Vergleichs in- struirte Bevollmächtigte an hiesiger Gerichtsstelle zu er⸗ scheinen, unter einander die Güte zu pflegen und sich wo möglich zu vereinigen, unter der Verwarnung, daß die Außengebliebenen, so wie diejenigen, welche sich über Annahme der etwanigen Ver leichs · Vorschläge nicht oder nicht bestimmt erklären sollten, für einwilligend werden erachtet werden, im Falle jedoch ein Vergleich nicht zu Stande kommen sollte, den 2. März 1846 der Inrotulation der Akten, und endlich den 2. Mai 1846 der Eröffnung eines Ordnungs- Erlenntnisses, welches beziehendlich der Außenbleibenden Mittags um 12 Ühr für bekannt gemacht erachtet werden wird, sich zu ver⸗= ehen. Auswärtige Gläubiger haben Strafe Bevollmächtigte hiesigen Verfügungen zu bestellen. Wilsdruf, den 3. Juli 1845. Von Schönbergsches Gericht. Hennig, Ger. Dir.

zur Vermeidung 5 Thlr. Orts zur Annahme von

96 b . chung.

Das unserzeichnete Co- mite ladet . die⸗ jenigen Personen, welche nach unserem an eine sede gerichteten gedruckten Cir- kular⸗Schreiben vom 8ten

E d. M. ein Anrecht auf eine oder mehrere Actien zum

Bau einer Eisen⸗

Magdeburg nach Wit—

tenberge hat zugetheilt werden können, zu einer General⸗Versammlung de Actions ein, wee am Mittwoch den 22. Oktober d. J., Vormittags um

9 Uhr, hier in Magdeburg auf der hiesigen Börse abgehalten werden soll. ,

In dieser General⸗Versammlung soll ;

1) der Gesellschafts⸗Verirag (Statut) vereinbart und vollzogen und demnäch

2) der durch das Statut anzuordnende Gesellschafts⸗ Vorstand mit den in demselben zu bestimmenben Befugnissen gewählt werden.

Wiewohl wir uns 9 der Annahme halten, daß der Gesellschafts. Vertrag, wie es aus der Berathun dieser Genergl⸗Versammlung hervorgehen wird, au gegen die Nichterscheinenden derbindliche Krast erlangen, und daß die Wahl des Gesellschafts⸗Vorstandes auch von den nichterscheinenden Zeichnern anzuerkennen sein

a, 26

dringendste ersuchen, sich entweder persönlich oder durch 6 durch gerichtliche oder notarielle Vollmacht zu le⸗ gitimirenden Heri ehren zu ver General⸗Versamm⸗ lung einzufinden, in welcher ein jeder Zeichner so viel Stimmen hat, als die Anzahl der Actien beträgt, auf welche ihm ein Anrecht vom Comitè ertheilt ist

Jeder Zeichner, der selbst erscheint, oder jeder gehörig

legitimirte Bevollmächtigte, kann zum Eintritt in dle General ⸗Versammlung am Tage zuvor, also am 2t. Oltoher, von Morgens 9 bis ü Uhr und. Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, ebenfalls auf der Börse Eintritis= karten in Empfang nehmen, auf welchen die Zahl der Stimmen, die er vertritt, bemerkt werden soll. Um ll Stimmenzahl gehörig festzustellen, ist es unerläßlich, daß unsere gedruckten Schreiben vom Sten d. Mts,, worin einem jeden Zeichner die Zahl der ihm zugetheil⸗= ten Actien bekannt gemacht ist, mit vorgelegt werden.

Wir beziehen uns übrigens auf das gedruckte Cirku=

lar -Schreiben vom heutigen Tage, was außer dieser Bekanntmachung, die in allen in unserer Einladung zur Actien - Zeichnung vom 8Sien v. Mis. genannten Zeitungen eischeint, noch an jeden Zeichner besonders erlassen wird, und bemerken noch ausdrücklich, daß wir jeden Zeichner, dem ein Anrecht auf Actien von uns zugetheilt ist. der Verpflichtung, die Actien und dem⸗— nächst die Quittungsbogen in Empfang zu nehmen, unter Zurüchzahlung der eingezahlten zehn Prozent ent- binden wollen, wenn derselbe uns bald und spätestens 8 Tage vor der General⸗Versammlung, also bis zum 15ten f. Mts., schristlich erklärt, daß er von der Theil⸗ nahme an unserem Unternehmen ganz zurücktreten wolle, wogegen aber auch von jedem Zeichner, der diese Er⸗ klärung nicht rechtzeitig abgiebt und auch bei der Ge⸗ neral · Versammlung nicht persönlich oder durch einen gehörig legimitirten Bevollmächtigten erscheint, ohne Wei⸗ teres angenommen werden muß, daß er sich den

Beschlüssen der Mehrheit über die vorher näher bezeich=

neten Gegenstände unbedingt unterwirst.

Schließlich mag noch befürwortet werden,

a) daß wir für den unerwarteten Fall, daß Anrechte auf Actien bereits an dritte Personen cedirt sein sollten, dennoch nur mit den ersten Zeichnern in Verhältnissen stehen, die der Gesellschaft auf alle Fälle mindestens bis zur Einzahlung von vierzig Prozent der ihnen zugetheilten Actien⸗ Summen verantwortlich bleiben, und )

b) daß die Aushändigung der Quittungsbogen über die erste Einzahlung gegen Rückgabe der darüber ausgestellten Interins Quittung nicht früher erfol- gen kann, als bis der betreffende Zeichner das vereinbarte Statut selbst oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten vollzogen haben wird.

Magdeburg, den 20. September 1845.

Comits zum Bau einer Eisenbahn von Magdeburg nach Wittenberge.

Francke, Ober-Bürgermeister und Vorsitzender. Baath, Justizrgth in Wittenberge. C. Deneke. W. Denke, Firma: Morgenstern C Co mp. F. W. Dihm, Firma: Dihm K Aßmann. Göring, Geh. Regier.-Rath. S. Herz, in Berlin und Wittenberge. F. L. Loesener, Firma: Loese⸗ ner C Schoch. F. C. Schuch ard, Firma: J. G. Schuch ard's Söhne. C. L. Zuckschwerdt, Firma:

Zuckschwerdt C Beuchel.

1823 p]

Einzahlung uuf vi. Livorno⸗Florentiner Eisen⸗

bahn⸗Actien⸗Promessen. r. Mit Bezugnahme auf 8 . die in der Augsburger Allgemeinen Zeitung ent⸗ haliene Bekanntmachung des Verwaltungs ⸗Raths der Livorno -- Florentiner gEisenbahn ⸗Gesellschaft, Fed. d. Florenz 30. Juli

I826 6]

1845, zeigen wir hier-

werde, so müssen wir doch zur Vermeidung weiteren . in ihc die sämmtlichen 2 nn auf das

durch an, daß der Cours

der nach Wahl der Inhaber auch hier bei un

bis 31. Okt. a. . zu leistenden Einzahlin

H 70. p. Promesse auf L. 4. 273 cents für Thlr. 1. von dem Verwaltungs⸗Rath sestgesetzt worden s Berlin, den 3. Ofstober 1845. ? Mendels sohn & Co., Jägerstraße M.

18246] Hundert Thaler e e n

Einem unserer Geschästsfreunde in Frankfun n

sind folgende Effelten verloren .

No. 15436. 34826. Zwei Stück Spanishe g ländische Obl., jede à 2400 Piaster mill vom 30. Juni.

No. 3256. 3036. Zwel Stück Spanische hd jede von 200 Piaster mit Zinsen vom s. Nor h

Der Verlust der Papiere ist auf allen hand ĩ

bekannt gemacht, und in Madrid sind berelis bi gen Schritte zu deren Amortisation geschehen.

Demjenigen, der diese Papiere, wenn ssie ihn

lommen, anhält und uns davon Anzeige mach, sprechen wir Hundert Thaler Belohnung.

Berlin, 3. Oftober 1845.

Mendels sohn C Com Jägerstr. Ni. 5.

Literarische Anzeigen. se Theodor Kampffmeheh

Gertraudtenstraße Nr. 26, ist zu billig en Preisen zu haben; Das malerische und romantische Dan land, herausg. v. G. Schwab, Simrolt, Blum en u. A., 16 Bände mit 390 Stahlstichen, siß hlr: für 185 Thlr. Fr. cker t's Gtöihh Bände, statt 12 Thlr. für 4 Thlr. Bylon übers. v. Böttger in 1 Bande mit 12 Sch für ir Thlr. Jean Paul's sämmtl. Wense in fem Papier, hübsch gebunden zu 173 und ih Hauff's sämmtliche Werke, 5 Bände, für! J. Kant's Werke, Gesammi⸗Ausgabe von hann 10 Bände zu 6 Thlr. Cooper's Romane, . statt Subser. Preis 10 Thlr. für 47 Thlr. V= Weligeschichte, 7te Auflage, in Halbfranzbamh, und 8 Thlr. E. M. A rn dtn s Gedichte 1 Th. Rherores graeci e did. Wal, 9 Volum 36 Thlr. für 83 Thlr. Conversations, ien Brochaussches, 7ie Auflage, gebunden zu en, Fajse nes ir, nn gig in genf n i ausend und eine Nacht, Pracht. n s 2000 Holzschnitten, stati 20 Thlr für 6j . Werle von Schiller, Goethe, Herden Marryat, Bulwer Schulbücher, so wissenschaftliche Bücher in bedeutender zu billigen Preisen.

1826 b] ; ö.

Eine Wohnung von 3 Stuben nebst Huch, gleich zu vermiethen Friedrichsstr. Nr. 197; M daselbst Fortepianos zum Verkauf und zu

Klavier Unterricht wird ertheilt von S. Pen

6! Für Kapitalisten

u wünschenswerther Erweiterung eines gabi 65 sich eines raschen, nie n, . und . tenderen Umsatzes erfreut, als dessen FJabri * nicht 3 sondern der täglichen uch mehr als jedes andere angehört, wird soso h tal von 20 30, 000 Thlr. gegen n,. heit oder resp. Betheiligung am Geschäst t

Reslektirende erfahren Naͤheres auf sran sub Chiffre J. G. S. post rest. Leipzis.

Don Pasquale, komische dy! iizetti l sheise nach Spanien. Posse in 2

errmann. Hierauf: Die weibliche Schildwache. M spiel in J Akt, von W. Friedrich.

m- Minister Flottwell,

licher Theil. . Berlin. Einweihung der n. Gewitter. hentsche Bundesstagaten. Königreich Ba

usgreich Hannover. Hoslar. Königreich Württemberg. Etutigart angekommen. rankreich. Paris. dener Notabilitäten.

.)

Echleiben aus Pari s. (Vorbereitun Nadagaskar; Inspections⸗Reise des Einlagen und Rückforderungen.) roßbritanien und Irland. London. lebungs⸗Geschwaders. Vermischtes. singte Wendung der Dinge in Buenos ⸗Ayres.) banien. Schreiben aus Paris. irkei. Rhodos.

iti. Schreiben aus Paris. ( Bürgerkrieg.)

dels und Börsen⸗Nachrichten. Berl in. Börsen⸗ und Markt⸗

bericht.

Figl. Schauspielhaus. (Eröffnung des französisch

Jalobi⸗-stirche. Provinz Preu⸗ vern. Bekanntmachung,

zie Abgeordneten. Wahlen betreffend. Königreich Sachsen. Land kags⸗Verhandlungen. (Schluß des gestern abgebroch

Zweite Expedition des Schreiben aus London.

(Nachrichten aus Catalonlen. Der Vicesönig von Aegypten. .

en Theaters.) Ueber

ngebliche Handschriften Luther und Melanchthon's.

n Artikels.) Kö⸗ Hofnachrichten. , Linnenmarlt in er Prinz von Oranien in

Angekündigte Muhpefsthun. in. Zoll-Einnahme der drei letzt a. Eisenpreis. Falschmünzer. Nachricht lusgefundenes Manustript eines Gedichts von Ariost

Reisen verschie⸗ en Jahre. Wah⸗ en aus Otaheiti. ) Vermischtes. einer neuen Expedition gegen arine· Ministers; die Sparkassen-⸗

Die

Amtlicher Theil.

. Majestät der König haben Allergnädigst Den Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor, kistin, zum Ober-Landes-Gerichts-Rath nie

Dem Justiz⸗Kommissarius von Tem pelhoff hierselbst, dem sicsommissarius Casfel in Neustadt⸗Eberswalbe, 2. nen Landgerichte den Charak⸗ Assessor Kah le bei dem adtgerichte in Charlottenburg den Charakter als Stadtgerichts⸗ ih, und dem Kammergerichis Salarienkassen⸗ Buchhalter Platz

ihtgz⸗Assessor Lettow bei dem

hiesigen als Justiz⸗Rath, j

dem Kammergerichts⸗ Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen

Ihre Königl. Hoheiten der

„Durchlaucht des Landgrafen gnffurt a. M. hier angekommen.

Bekanntma

ch unn

geruht:

Kreis- Justizrath Haenel in Hamm zu ernennen;

*

Herzog und die Herzogin von imbridge, so wie Höchstderen Tochter, die prime find an

Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich von Hessen (Sohn Wilhelm) sind von Rumpenheim bei

1

Die diesjährige Post⸗Dampfschiff Verbindung zwischen Stettin ' Kopenhagen wird am Freitag, den 24sten d. M., geschlossen

nen an welchem Tage das Dam pfschiff „Geiser⸗

ü 6tettin nach Kopenhagen abgeht. Berlin, den 4. Oftober 1845. General ⸗Post⸗Amt.

Angekommen: Se.

zum letztenmale

Excellenz der Geheime Staats- und aus der Rhein⸗Provinz.

Sten Division, von Hedemann, von Halle.

Magdeburg. Abgereist:

von Becke dorff, nach der Provinz Pommern.

lichtamtlicher Theil.

JZ3nlan d.

Berlin, 5. Ott. Gemeinde, welche ehemals zur louisenstädtischen Gemeinde feierte heute in ihrer neu erbauten, in der St. Jakobi⸗Kirche ben ersten Gottesdienst,

gehörte,

Ihrer Masestät der Königin und der meisten

diger und erhebender Weise vor sich ging. Veneralität, die Herren Minister Eichhorn, Savigny und eine große Anzahl der hiesigen

don Mendelssohn, „Jauchzet dem Herrn alle Welt“, den die Schüler des hiesigen Nehrlichschen Gesangs⸗Instituts vortrefflich ausführten, eingeleitet wurbe. Nach dem ersten Hauptliede erfolgte die Einweihung des neuen Gotteshauses durch den Herrn Bischof 6 Neander, an dessen salbungsvolle Rede die übli täglichen Gottesdienstes sich ansch

licher Weise zeigte Herr Predige

Jahren Seelsorger bei der loni

setzt ab der einen Hälfte derselb

lich vorstehen wird, in der Hau

und die Nothwendigkeit von

Offenbarung sich zur Grun

Suche eine Hütte Gottes

Feier bildete ein

sind deine Wohn

gleichfalls von

sönlicher Leitun

atte: der

giösen Eifers der hiesigen St. erhalten!

Provinz Preußen.

. Zu Königsberg spürte man in der Nacht vom 1. auf den .

2. Oktober leichten Frost, worauf am Tage

Königliches Schauspielhaus.

Eröffnung des fran zösischen T on den Vorstellungen der tclion nunmehr in

nu die Hände des Herrn Saini⸗ gl hinsichtlich der

Würdigung ihrer Leistungen

heaters.

französischen Schauspieler⸗Gesellschaft, deren

Au bin übergegangen im Allgemeinen das

niht, was von jenen der italienischen Oper: man darf sie nicht ein=

aus dem deutschen Standpunkte beurtheilen, und die

Kritik nicht ver=

En, daß die fremden Künstler spielen sollen, wie unsere einheimischen;

wentheil, das Anziehende der französischen ade darin, daß ie sichs hier so nnn! nicht daß die französischen n nämlichen Weise, en. Ei

unglich erwachsen, enthoben on die, Region, worin et, die, Blumè selbst eit die nämliche geblieben. , ist nicht zu wünschen, deutsche Ansichten,

an wie auf der pariser Bühne,

und in es blühen und aber in ihrer or Auch hinsichtlich der daß sie den deutschen

de dram ati

t zu begeben,

s vor Augen und in erückt haben, Parfs ;

mit seinen

ghia Besonderheiten . Je echt franzsischer die Stücke sesbst a nslben sind, um so mehr werden sie die

ö. Sitten und Gefühle mundgerecht Wir wollen das auch hinsichtlich der Kunst Frankreich sch⸗th eatralische Paris, ohne uns weiter

f . geistigen VoVrzügen und eng mit seinen Tugenden und Lastern, mil

Schauspielkunst für uns

ders giebt, wie sie ist,

Schauspieler sich auf dem berliner Theater ganz Vei paris in aller Beziehung ge⸗ in ausländisches Kunstgewächs ist nur dem Boden, auf dem es einen

anderen eingesetzt gedeihen soll, ist anischen Eigenihüm⸗= tücke, welche gegeben Zuschnitt haben, daß gemacht sein monopolisi⸗ als auf den die unmittelbare An⸗ interessan⸗ einen literarischen

mit seiner graziösen Weisheit und frivolen je nationaler die Auffüh⸗ habitus des Königlichen

großen Theil von Franzosen besuchten Theaters befrie⸗

und sesseln.

di Vorstellungen hn erste derselben, am 3. Oftober, hatte ein n en der Gesellschaft angehörendes Publitu

: 6 Urtheil über die

j ren

finden nun wieder im Köni

ger Ansicht natürlich nicht zu gewinnen Gunten der Umstand, daß am i r , der m Troupe gebliebenen und hier mit Recht

Leistungs⸗Fähigkeit einer neuen Gesell

lichen Schauspielhause

zahlreiches, meist den m 4

aft so spricht doch schon Ruf „Tous?“ erscholl. beliebten Mitglieder,

Der Ober-Präsibent der Provinz Sachsen, von Boni n, von

Der Präsident des Landes- Oekonomie⸗Kollegiume,

Die hiesige neu erstandene Jakobi⸗irchen⸗

Orangenstraße gelegenen welcher im Beissein des erhabenen Patrons der Gemeinde, Sr. Majestät des Königs, so wie l gegenwärtig hier an⸗ wesenden Prinzen und Prinzessinnen des Köni lichen Hauses, in wür⸗

ehrere Mitglieder der von Bodelschwingh, von ; J Notabilitäten wohnten der Feier bei, welche durch einen neu in Mustk gesetzten Psalm a capella

Hagel⸗ und Regenschauer mit seltenen Sonnenblicken Sobald aber die Dämmerung eintrat, zeigte sich fernes ten, welches gegen 7 Uhr Abends immer näher lam und sich dann als Gewitter in furchtbaren Schlägen über die Stadt und Umgegend unter dem Rasseln der Schlossen und dem Rauschen des Regens ent⸗ lud. Der Blitz schlug in die Kirche zu Seligenfeld ein und zündete, so daß das ganze Gebäude bis auf die äußern Mauern niederbrannte? Auch in anderen benachbarten Ortschaften schlug der Blitz ein und

richtete dadurch mehr ober minder großen Schaden an einzelnen Ge⸗ bäuden an.

abwechselten. Wetterleuch⸗

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Das Re ierungs⸗Blatt vom 1. Oktober enthält folgende Benning e h die chi der Abgeord⸗ neten zur Stände ⸗Versammlung betreffend: „Ludwig, von Gottes Gnaden zc. ꝛc. Wir haben in Rücksicht auf die Bestimmungen bes Tit. VI. §§. 11 und 13 der Verfassungs⸗ Urkunde bine g und verordnen, daß unverzüglich die Wahlen der Abgeordneten zur Stände⸗ Versammlung eröffnet und bie Ergebnisse unfehlbar bis spätestens 10. November l. J. Uns vorgelegt werden sollen. Zu diesem Behufe lassen Wir, in Gemäßheit der S8. 6 und 11, Tit. J. der X. Bei—= lage zur Verfassungs- Urkunde in der Anlage J., die Zahl der zu wählenden Abgeordneten und deren Vertheilung auf die einzel- nen Klassen und Regierungs- Bezirke, dann in der Anlage II. das Verzeichniß der zur ahl ber Abgeordneten für die Klasse der Städte und Märkte berufenen Gemeinden zur öffentlichen Kenntniß bringen und befehlen Unseren Kreis ⸗Regierungen, sich hiernach genau zu achten. Wir übergeben Üns dabei dem Vertrauen, daß Unsere Behörden und Stellen eben so durch rücksichtslose und unbefangene Lei⸗ tung der Wahlhandlungen, durch gewissenhafte Aufrechthaltung der Freiheit der Wahlstimmen und durch sorgfältige Vermeidung ber Ue⸗ bung obrigkeitlichen Einslusses auf die Wähler, als durch ernste und wachsame Fernhaltung und Zurüdweisnng etwaiger unzulässiger Ein⸗ wirkungen Dritter, ihren beschworenen Pflichten getreulich nachkommen, daß aber auch die Wähler aller Klassen ihre Wahl nur auf solche Männer richten werden, welche durch Einsicht und Gesinnung würdig sind; das biedere Bayervolk zu vertreten, dessen Liebe und treut Anhãnglichkeit Unser Stolz und dessen Glück aller Unserer Bestrebun⸗ . höchstes Ziel ist. Aschaffenburg, den 25. September 1845.

udwig. von Abel.“

Königreich Sachsen. Der bisherige Oberförster und Che der Forst⸗Inspection Lauterberg im Königreich n, , von *.

ist mit dem Prädikate Ober⸗Forstrath zum Direktor der Forst⸗ Aka⸗ demie zu Tharant ernannt worden.

führlich gesagt,

Schon diese ausführliche Be⸗ keit des Gesetzes hinzu⸗

t ir nd e ei unterschieden, indessen die und unabweisbare Nothwendigkeit könne bei jedem Gesetze in Zweifel gezogen werden. So habe z. B. das Geseßñz wegen Ablösungen und Gemeinheitstheilungen viele Bedenken erregt, und doch habe man es später als ein segensreiches anerkannt. Von einen Furcht im Volke sei auch, wenn man die Sache näher ins Auge fasse, nicht die Rede. Freilich möge die Klasse der Verkehrtreibenden, der Ver⸗= käufer, manche Bedenken dagegen haben. Aber gerade die Konsumenten

deuten. Man h

Mademoiselle Fanny Garique und die Herren Francis que, Pechena und Villars, wurden bei ihrer Rentrée freundlich bewillkommüet. Ge—= gegeben wurde:

„La Grace de Dieu. Drame en cinq actes, mels de chant, MI. Denner y et Gustave Leèmoine.“

Seitens der französischen Schauspieler geht dies Stück hier zwar zum erstenmale in Scene, daffelbe ist indeß schon längst auf allen Theatern Deutschlands einheimisch unter dem Titel: „Muttersegen, oder: die neue Fanchon“ in der Herrmannschen Uebertragung, auch von Gaetano Rossi zu einem Opernterte (/ Linda von Chamouni“) umgearbeitet worden. Ueber das Original · Drama wie über seine Nachzügler haben wir früher bei ver⸗ schiedenen Gelegenheiten unsere Ansicht abgegeben und dürfen darauf zurück⸗ weisen. Einen eigenen Reiz hat die französische Aufführung durch dle sin⸗ nigen Melodieen, welche den vorkommenden Hauptgefängen beigegeben sind. Die beiden vorzüglichsten darunter sind zwei von Dlle. Lolsa Pugei (einer der bel lin ß pariser Romanzen ⸗Komponistinnen, die man am besten charakfterisirt, wenn man sie den Kücken Frankreichs nennt) gesetzte Musik⸗ ie die Romanze Madeleine's „Tu vas quitter notre montagne, deren

efrain:

Par

Va, mon ensant, adieu,

A la gräer de Dien

den Grundllang der Handlung bildet; ferner die allerliebste, wahrscheinlich nach einem Volksliede gebildeie Chansonette, welche die Aufschrift „a Pot d' Auvergne“ führt und ein Gespräch zwischen Mann und Frau enthält, die sich berathschlagen, wie man mit fünf Sous eine Wirthschast einrichten kann, weshalb das Lied auch gewöhnlich „Cinq Sous“ betstelt wird. So⸗ wohl diese Chansonette mit ber wiederkehrenden allerliebsten Frage:

Pour dot ma femme a cinq sous,

Moi quatre, pas davantage!

Pour monter notre ménage,

; ö Hclas! comment ferons- nous?

als die erwähnte Romanze sind bereits zu Berlin beim Verleger des Re- pertoire du Theatre frangais erschienen, mit untergelegtem deutschen Ter von J. E. Grünbaum, der für solche Arbeiten von sämmtlichen deut⸗ schen Uebersetzern die meiste, schon vor vielen Jahren an den Libresten Ros⸗ sini's bewährie Gewandiheil besitzt, und müssen, vom Piano begleitet, Lieb=

linge der Gesangswelt werden. Pie letztgedachte Nummer, in charaftersstischer

durchgedrungen sei,

Savoharden · Färbung, wurde von Herrn Villars und Dlle. Garique mit Bravour vorgetragen.

Die letztere hatte die Hauptrolle des Stücks, die Marie, und erschuf in ihr das Meisterbild eines Mädchens, welches, gegen die gemeine Versüh⸗ rung durch ihre Tu end, gegen die einschmeichesnde Berückung der Liebe durch ein frommes Lied gewaͤffnet, den Besitz ihres Geliebten erst durch Flucht, Leiden, Verkennung und Wahnsinn erkämpfen muß. Dlle. Garigue ist eine eben so reichbegabte als unablässig dem Ideal des Schönen nachstrebende junge Künstlerin; sie hat im Geiste des Dichters jenen Sinn, der das Schöne in das Leben legt und es nicht darin sucht. Die melodischen Akforde, welche aus dem wahnsinnzerrissenen Saitenspiele ihres Gemüths in den beiden letzten Akten hervorgehaucht wur⸗ den, hatten etwas ungemein Rührendes und das Herz tief Erschütterndes. Da in diesen Scenen die schöne Idee sich ausprägt, welche dem Dichter des Stücks vorgeschwebt, so lag in der Vollendung, womit sie von Blle. Garique gespielt. und in der beifälligen Aufnahme, welche sie beim Publi⸗ kum fanden, die Bürgschaft, daß das Lemoinesche Drama hier eben so urchg als in Paris, wo es, als ein Vollsstück, doch zunächst für ein anderes Publikum berechnet gewesen, als das am 3. Oktober im berliner Schauspielhause versammelte. Die verfänglichste Scene, welche bei den deutschen Vorstellungen weggelassen wird, wir meinen den Schluß des zweiten Alts, wo Marie im Schlafgemach von André überrascht wird, ging durch das decente Spiel der Sarstesserin ohne Aergerniß vorüber. Die Scene kann übrigens nicht wohl ausfallen, ohne daß das ganze Drama in sich zusammenbricht; denn gerade hier, in der bedenklichsten Lage für ein liebendes Mädchen, bewährt sich an ihr die Wirkung des in ein Lied geleg⸗ ten Muttersegens. Dlle. Gariq; ue wurde gerufen und ihr nach der Vor- stellung eine glänzende Serenade gebracht.

Nach ihr verdient Herr Villars als Pierrot am meisten, mit Aus⸗ zeichnung genannt zu werden. Ein anziehendes Genrebild zur Vergegen⸗ wärtigung eines gutherzigen, nicht gerade allzu pfiffigen, aber desto an= hänglicheren Naturburschen. Von den älteren Mitgliedern nennen wir Herrn Francis que als Commandeur und Herrn Pechena als Marquis de Sivry mit Anerkennung. In mehr oder minder hervortretenden Rollen waren neu:

Dlle. Amelie Kihn als Chonchon. Ist dieses Savoyardenmädchen schon an und für sich eine ziemlich widerwärtige Natur, so hat die Darstellerin der=