1845 / 285 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

uchelei. Nur im steten Kampf und Sieg über allen Irrthum und 2 * gewinnt und führt die Kirche ihr wahres Leben. Dieser Kampf ist aber ein rein geistiger, und die evangelische Kirche besitzt in ihrem tiefen Prinzip, aber auch nur in ihm allein, die Macht, diesen Kampf siegreich zu bestehen. Wer vermöchte es auch, sich zum Richter über die Wahrheit in einer Kirche ** fen, die kein anderes Oberhaupt anerkennt, als Christus, und keinem Sterblichen die Unfehlbarkeit einräumt? Soll das Symbol über die Wahrheit richten? Aber dasselbe ist aus dem in der Bibel geoffen= barten Worte Gottes entnommen, und das biblische Wort bedarf ja der Auslegung, und hierzu bedarf es des erleuchtenden Geistes. Die Bibel selbst spricht es aus, daß sie kein Gesetz des Glaubens sei. Nur der Geist Jesu Christi ist der Richter über Alles, und wäre es denkbar, daß e n jemals von diesem Geiste verlassen wäre, so wäre sie bereits zerfallen. An den Urkunden ihrer Stiftung und ihrer Vergangenheit hat sie den leitenden Faden, der sie aus dem Labyrinth menschlicher Irrthümer führt, und die Richtschnur für die Gestaltungen ihrer Lehre; aber der Geist Christi, der in ihr, wenn sie seine Kirche sein soll, leben muß, ist ihr eigentlicher Leiter und ihr und der Ihri⸗

en Richter. Um diesem n. Raum zu geben, dazu bedarf die 4 freilich einer Gestaltung und Verfassung, welche die einzelnen Glieder derselben befähigt, in geordneter Weise lebendige Mitarbeiter an dem Tempel des Herrn zu werden. Wiewohl im Staate und in der mannigfachsten Wechselwirkung mit dem Volks⸗ und Staatsleben stehend, ist die Kirche doch ihrem Wesen nach kein Staats -Institut. e evangelische Kirche hat aber, in Folge ihrer geschichtlichen Bil⸗ dung, die Form eines Staats-Instituts erhalten, die ihr nicht gestat⸗ tet, ihr volles Leben kräftig zu entfalten.

Wir bescheiden uns, über die Art und Form dieser Verfassung

Ion jetzt unsere unmaßgeblichen Wünsche und Bitten allerunterthä⸗ nigst vorzutragen. Aber daß die evangelische Kirche, wenn sie in neuer Kraft ihrer hohen Bestimmung entgegenstreben will, einer neuen Verfassung bedarf, die sie hierzu unter lebendiger Theilnahme der Gemeindeglieder befähigt, das Ew. Königl. Majestät ehrfurchts voll auszusprechen, haben wir uns nach Erwägung des gegenwärtigen Zu⸗ standes unserer kirchlichen Verhãltnisse gedrungen gefühlt.

Ew. Königl. Majestät bilten wir daher allerunterthänigst:

der mit der Führung des Kirchen⸗Regiments beauftragten Staats⸗

Behörde Allergnädigst anbefehlen zu wollen, die Freiheit der Lehre

in der evangelischen Kirche, so weit diese Lehren nicht gegen die

öffentliche Moral verstoßen ober die Sicherheit und das Wohl des

Staats gefährden, sondern sich nur auf dem Boden der religiösen

Ueberzeugungen bewegen, in keiner Weise zu beschränken, und verbinden wir damit die allerunterthanigste Bitte:

Ew. Königl. Majestät wollen Allergnädigst befehlen, daß eine Kom⸗

mission von geistlichen und weltlichen Mitgliedern der evangelischen

Kirche aus allen Provinzen unseres Staats berufen werde, um den

Entwurf zu einer den jetzigen Bedürfnissen unserer Kirche ent⸗

sprechenden Kirchen⸗Verfassung auszuarbeiten, welcher bestimmt sei,

nach Berathung in den Provinzial. Synoden und einer demnächst

zu berufenden Reichs⸗Synode mit Ew. Königlichen Majestät Aller⸗

höchster Sanction die Grundlage des lirchlichen Gemeindelebens,

der Kirchen⸗Verwaltung und des Kirchen⸗Regiments in unserer evan⸗

gelischen Kirche zu bilden.

Berlin, den 22. August 1845. . Ew. Königliche Majestät allerunterthänigste treugehorsamste Ober · Bürgermeister, Bürgermelster und Rath.“

Se. Maßjestät haben diesen Bericht in eigens dazu bestimmter Audienz am 2. 3 nach erfolgter Vorlesung von dem Magistrate entgegen zu nehmen und demselben darauf mündlich nachstehende Ant⸗

wort zu ertheilen geruht:

„Ich habe dem Magistrate von Berlin eine geraume Frist ge⸗ stattet, über den gegenwärtigen Schritt nachzudenken. Ich habe die Bedingung gemacht, die . uur dann entgegen zu nehmen, wenn sie Mir von dem Magistrate selbst überbracht und vorgelesen würde. Ich hegte die schöne Hoffnung, daß der Magistrat eine andere An= icht von diesem Schritte gewinnen würde, und daß er es am Ende an sonderbar finden müßte, in Meiner Gegenwart und von Ange⸗ sicht zu Angesicht eine lange theologische Abhandlung vorzulesen. Sie haben es dennoch gewünscht, Meine Herren, und Ich habe Ihren Wunsch erfüllt. Ich gestatte gern der ersten Behörde Meiner lieben Vaterstadt, was ich Anderen abschlagen würde. Die Gesinnungen echter Königs⸗ und Vaterlandstreue, mit welchen der Magistrat von jeher den Einwohnern vorgeleuchtet hat, entschuldigt diese Bevorzugung. Sie haben geredet, Ich habe gehört, Ich will jetzt antworten, so gut Ich es nach Anhörung der Adresse n,, n,

Der Magistrat bezeigt ein großes Interesse für die kirchlichen Angelegenheiten, Ich muß also voraussetzen, daß derselbe die Rechte⸗ lage unserer evangelischen Landeskirche genau kennt; er muß wissen, daß, als in der Reformation die Kirchengewalt ihrer Träger entbehrte, die Kirche und die Reformatoren selbst sle auf den Landesherrn über⸗ trugen, Sie ruht auf Meiner Krone und erschwert dieselbe sehr, sie legt Mir bedenkliche Pflichten auf; sie giebt Mir aber unbestreitbares und unbestrittenes Recht, in die Gestaltung der Kirche einzugreifen. Ich thue dies aber nicht, fünf Jahre Meiner Regierung bezeichnen dies klar und merken Sie sich das, Meine Herren, denn das ist der Kern Meiner Antwort: Ich thue es nicht, weil Ich einem un⸗ wandelbaren Grundsatze folge, der ist: die Kirche durch sich selbst sich gestalten zu lassen.

Der selige König hat der Kirche ein kostbares Geschenk gemacht; es sind die Synoden. Die vorige Verwaltung des geistlichen Depar= tements war dieser Einrichtung nicht geneigt und ließ ste einschlafen. Unter dem gegenwärtigen Mönister, der bie Oeffentlichkeit und das Licht eben so wenig scheut, als Ich Selbst, sind dieselben neu erweckt und belebt worden. Die Synoden sind die berechtigten Organe, die Meinung der Kirche auszusprechen. Sollte von denselben die Anre—⸗

ung auf eine Gestaltung der Kirche ausgehen, so werde Ich gern 3 ans Werk legen, und den Tag segnen, an welchem Ich die Kirchengewalt wieder in die rechten Hände zurückgeben kann. Doch ohne Anregung durch die rechtmäßigen Organe werbe Ich nichts thun.

Ich muß dem Magistrat jede rechtliche Befugniß absprechen, anregend oder thätig in die, Gestaltung ber evangelischen Landeskirche einzugreifen. Aber 29 würde ihm gern eine moralische Befugniß zuerkennen, wenn der Magistrat in einem eminenten Grade seine Pa⸗

tronats- Pflichten erfüllt ünd das Interesse an kirchlichen Dingen bei anderer Veranlassung in gleichem Maße bethätigt, wenn er das Band protestantischer Bruderliebe besonders heilig ehalten hätte. Aber die Hand aufs Herz, Meine Herren, es ist Mir in Wahrheit nicht möglich, diese moralische Befugniß dem Magistrat zuzuerkennen. Wer⸗ fen Sie einen Blick auf ben lirchlichen Zustand unserer Stadt; in keiner Stadt sie sei groß oder klein m in unserem Lande, steht es so schlimm um die Möglichkeit der Seelsorge, als hier. Ein üm⸗ stand muß besonders ins Auge ß werden; so unglaublich es klingt, so wahr ist es, daß unter 5. edrich Wilhelm J., als die Stadt zwischen 50 710 090 Einwohner zählte, die Zahl der Seelsorger, nicht etwa dem Verhältniß, sondern der Zahl nach, bedeutend größer =, in diesem Augenblick, da sie nahe an 100,000 Einwohner zählt. u .

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Viele Anregungen haben stattgefunden, einem so unerträglichen Zustande abzuhelfen, von Privaten, von Gemeinden, von dem seligen Könige und von Mir. Es sind aber diese Bemühungen stets auf so traurige Schwierigkeiten gestoßen, daß einige nur mit großer Mühe und großem Zeitaufwande durchgesetzt, andere ganz fruchtlos geblie⸗ ben sind. Die protestantische Brüderlichkeit ist noch in jüngster Zeit auf die schmerzlichste Weise verletzt worden, als der Magistrat die Bitte der englischen Protestanten, um zeitweise Mitbenutzung einer der vielen Patronats- Kirchen trocken abgeschlagen, in demselben Au⸗ genblick, wo er Dissidenten aus der römischen Kirche, Ich glaube un⸗ aufgefordert, den Gebrauch zweier Kirchen angeboten hat. Bei sol— chen Wahrnehmungen ist es Mir leider unmöglich, dem Magistrat die von Mir so gern anerkannte moralische Berechtigung einzuräumen.

Das Allerschmerzlichste aber, rs in der Adresse enthalten ist muß Ich zuletzt berühren. Es bezeichnet der Magistrat die lirchlich Gläubigen der evangelischen Kirche als eine Partei; das hat Mir wehe gethan. Aber er geht weiter: er beschuldigt, wenn auch ver⸗ steckt, doch deutlich, Meine Regierung, eine Partei zu be günsti⸗ gen. Ueber diesen letzten Punkt, Meine Herren, gehe Ich. im Ge⸗ fühl der eigenen Würde und im Gefühl der Würde Meiner Behörden, mit beleidigtem Stillschweigen hinweg; von dem anderen aber will Ich reden. Der Magistrat vergißt sich in seinem Eifer so weit, daß er einen Namen nennt und diefen als Bannerführer einer Meinung bezeichnet, die ruhige Beobachter, wie gewiß ein Jeder von Ihnen, Meine Herren, und Ich Selbst, nur des zu großen Eifers in der Erfüllung beschworener Pflichten und ihrer zu engen Auffassung be⸗ züchtigen fönnen. Darin wäre Ich mit Ihnen ganz einverstanden. Sie klagen diese Männer bei Mir an, in einer Zeit, wo unsere Kirche betrübt und geschändet wird, von Solchen, die dieselben theuren Eide auf unser Bekenntniß geleistet haben, wie Jene, und zwar freiwillig, unaufgefordert, feierlich vor Gottes Altar, und die mit diesem Eide im Gewiffen umhergehen, den Abfall predigen, sich dabei ungesehlicher Mittel bedienen, das Volk aufregen und Volks ⸗Versammlungen aus⸗ schreiben. Aus dieser Zahl wird kein Name in der Adresse genannt, gegen dieses unerhörte Treiben kein Wort gerechter Entrüstung darin vernommen. Ganz Europa hat die Augen auf uns gerichtet und auf die Bewegungen in unserer Kirche. Was sollen die fremden Bekenntnisse, ja die Unparteiischen in denselben von dem Zustande unserer Kirche und unseres Patronats denken, wenn der Magistrat von Berlin in Gegenwart seines Königs so harte Anklagen gegen die zu Treuen erhebt, für die anderen aber, denen auch nicht Ein Kriterium fehlt, was eine Partei und zwar eine sehr gefährliche Partei bezeichnet, keine Klage hat. Das hat Mich tief gekränkt. „Ich beklage es als ein Unglück und muß Ihnen, Meine Herren, darüber Meine Mißbil⸗

ligung von ganzem Herzen aussprechen. t ü E ge e, ,. besteht nur in der Wahrheit. Ich habe Mein Schärflein in dieser Hinsicht abgetragen, indem Ich Ihnen, die Ich gern Meine Freunde nenne, ernst und nach bestem Wissen und Gewissen Meine Meinung gesagt habe. Es besteht seit 00 Jahren zwischen unseren Fürsten und unserer Stadt ein schönes Band der Liebe und des Vertrauens, das oft und viel segensreich gewirkt hat. In der Zuversicht, daß Meine treu gemeinten Worte dieses Band nur stärken und befestigen werden, entlasse Ich Sie hiermit in Gnaden!“ . Der Magistrat hat hierauf, um den von ihm gethanen Schritt vor jeder möglichen Mißdeutung zu verwahren und um faltische Auf⸗ schlüsse über sein bisheriges Verhalten in Beziehung auf die Pa⸗ tronats⸗Verhältnisse zu geben, Sr. Majestät dem Könige unterm 3. Oktober d. J. eine anderweitige Eingabe einzureichen sich verpflichtet gehalten.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. von 1000 . an 3. Kronprinzessin berichtet die Allgem. Ztg. Folgendes: „Gestern (7. Oktober) hatte der Herr Finanz Mi⸗ nister 69 von Seinsheim die Ehre, in einer hierzu erbetenen Audienz Ihrer Königl. Hoheit der Kronprinzessin das übliche, im Königlichen Familien⸗Gesetz bestimmte Kindbett⸗Geschenk von 1900 Stück Dula⸗ ten zu überreichen. Die Kassette, welche die neugeprägten Gold- Mün⸗ zen enthielt, so wie das Plateau, auf dem sie übergeben ward, sind in getriebener Arbeit von dem Silber-Arbeiter Mayrhofer eben so kunstreich als geschmackvoll gefertigt.“ Der lebhafteste Verkehr herrscht gegenwärtig in dem nürnberger Kanal⸗Hafen. Namentlich sind es große Schiffsladungen mit Getraide aus den Gegenden des Mains, welche theils in Rürnberg abgesetzt, theils nach Neumark, Kelheim, Regensburg zc. weiter transportirt werden. Aus letzte⸗ ren Gegenden treffen auf derselben Wasserstraße reich bela⸗ dene Schiffe mit Holz und Brettern ein, wovon sich große Massen in den hierzu bestimmten Räumen aufgeschichtet befinden. Daß der Transport auf dem Ludwigkanal im nächsten Jahre eine noch weit

größere Ausdehnung gewinnen dürfte, läßt sich bei dem gegenwärtigen

Stand der Dinge und bei der rastlosen Thätigkeit und ungusgesetzten Sorgfalt der Königl. Kanal⸗Verwaltung mit Gewißheit erwarten. Die Königl. bayrische Regierung hat durch Reskript des Ministe⸗ riums des Innern bei Urkunden den Gebrauch der Stahlfedern ver⸗ boten.

** Königreich Sachsen, 11. Ott. Ein Verein von Professoren der Universstät Leipzig beabsichtigt eine zweihundertjäh⸗ rige Feier des Geburtstages unseres großen Landsmannes Leibnitz, welcher am 21. Juni 1646 zu Leipzig geboren wurde und auf der dasigen Universität seine erste wis enschaftliche Bildung erhielt. Zu diesem Behuf ist die Stiftung einer „Königl. sächfischen Ge— sellschaft der Wissenschaften“ in Vorschlag gelommen, welche in zwei Sectionen eine mathematisch⸗naturwsssenschaftliche und eine philologisch⸗historische getheilt, ihre Thätigkeit hauptsãchlich durch die Herausgabe ihrer Abhandlungen, durch Förderung wissenschaftlicher Bestrebungen, so wie durch Preisfragen, entwickeln und einigemale im Jahre auch öffentliche Sitzungen halten könnte. Da eine solche Stiftung und deren Verbindung mit der Universstät sowohl sür diese als auch zur Förderung der Wissenschaft von Nutzen sein dürfte, so wird das Unternehmen auch von Seiten der Regierung begünsiigt, welche nicht abgeneigt sein foll, dem Vereine das nöthige Lokal und die erforderlichen baaren Mittel zu gewähren. Dem Vernehmen nach ist die durch das Budget bei ben Ständen beantragte Erhöhung der der Universttät aus den Staats⸗Kassen zu gewährenden Unterstützung unter anderen auch durch jene Absicht begründet.

XX Frankfurt a. M., 10. Okt. Der Bunt es Prã sidial⸗ Gesandte, Herr Staats⸗-Minsster Graf von Münch-Bellinghausen, ist vorgestern auf direktem Wege nach Wien ef und der Königl. preußische Bundestags- Gesandte, Herr Graf von Dönhoff, hat das Prästdium übernommen. . ;

Zur Verwirklichung des Planes, Pestalozzi ein Denkmal zu grün⸗ den, fand vorgestern hler ein? zahlreich besuchte Lehrer⸗Versamnilung statt, der auch mehrere protestantische Geistliche beiwohnten.

Oesterreichischt Monarchit. Venedig, 3. Oft. Die Königin von Griechenland mird mit dem Großherzoöge von Oldenburg noch bis zum 6ten hier verweilen

land zurückkehren.

Ueber das bereits erwähnte Geschenk

ug von nur zwei ober drei Tagemärschen von der * i Schaaren, welche sich 3 den Emir aus Fanatikern, welche das Paradies Muha hchad oter heiligen Krieg erringen wollen, immen, die aus Algerien auswanderten, well ischast der Franken nicht fügen wollte, und jaßl von Marokkanern, die sich der Sache Abd kn. Das Lager des Emir soll 1 5000 Köpfe zählen, mit hegriff von 4 - 500. Mann regelmäßiger Reiterei und eben so Mann Fußvolk. Die Berberstämme oder Kabylen des Rif ha⸗ sich ebenfalls offen für die Sache des Emir's erklärt, der für sie Heiliger ist, während ihr Faiser alles Ansehen bei ihnen verloren seittem er mit den Christen einen Vertrag geschlossen. Die Ge—= plette des Nif erstreckt sich von der Küste des mittellandischen s, oberhalb. Ler spanischen Prästdien Penon be Velez und Mangup und Tscherkeß⸗Kermen befucht, am 15ten sich nach Ses Hcemas, bis Tetuan, nicht weit don Tanger. Die Kabylen des pol zurückbegeben, am 18ten an Bord des Kriegs⸗Dampfschiffs ) nd kühne Schmuggler, welche die maroktanische Regierung, so stern“ sich nach Nikolajeff eingeschifft und unterweges noch die R es geht, durch üstenschiffe überwachen läßt, da lsie auf deren mer von Olbia an den Ufern des Bug besichtigt hatten. rge keine Soldaten schicken kann; sie gelten für die unbändigsten September früh schifften sämmtliche hohe Herrschaften sich an ] wildesten Leute von ganz Maugreb. Von dieser Seite her zieht des Kaiserlichen Dampfschiffs „Gromonossez“ zu Nikolajeff nah 4] el Kader jetzt seine Hülfstruppen; er steht gegenwärtig an der bastopol ein. ge von 4090 kampffähigen Männern. Gestern verbreitete sich das

Der Statthalter des Kaufasus, Fürst Woronzoff, ist am 19. 6 icht, die Regierung habe weitere Depeschen nachtheiligen Inhalts tember in Sympheropol eingetroffen. AUgerien erhalten; Abd el Kaber soll eine zweite Abtheilung fran

Dem General-Lieutenant Schwarz ist als Belohnung für ] her Truppen (man spricht von 200 Mann) umzingelt und auf⸗ Tapferkeit und seinen Heldenmuth in den Gefechten gegen ie] ben haben. Marschall Soult wird zum 12. Otter hier zutus⸗ kasischen Bergvölker, die er wiederholend in bedeutenden Genn Trtet; er gedachte noch einen Monat länger auf seinen Gütern zu geschlagen, und als Anerkennung dafür, daß er durch umsichtig g] n; die Vorgänge in Algerien haben seine Nicktehr beschleunigi⸗ nutzung seines Einflusses die Gemeinde Ankratl und, die obetn hall Bugegud wollte sich, wit man aus Excideuil erfährt, schon meinden des kaukasischen Gebirges in steter Unterwürfigkeit zthi¶ in zu Marseille nach Algier einschiffen. De. ein goldener mit Diamanten veizierter Säbel mit der Inschrst, Die Königin Marie Ghristine von Spanien will im nächsten Tapferkeit“ verliehen worden. 1 nn auf zwei Monat nach Paris kommen.

Am 24. Juli fand zu Moskau die feierliche Einweihung de Die Freilassung Louis Napolcon's scheint nunmehr gewiß, und erbauten römisch-latholischen Peter Pauls⸗Kirche statt. Vie ] versichert, daß derselbe noch in diesem Monate in Havre nach ist von einfacher, gefälliger Architektur, das Aeußere gothish, in solle eingeschifft werden. Ein Agent des Ministeriums des Innere auf das geschmackoollste angeordnet und mit heiligen dn m ist nach Ham abgereist, um den Gefangenen den Re⸗ von ausgezeichneten Künstlern geschmückt. Den Bau hat der unterzeichnen zu lassen, der zur Bedingung seiner Freilassung tekt des dortigen Erziehungshauses, Gilardi, geleitet. icht worden ist. In diesem Dokument verspricht Louis Bona?

Das der russisch-amerikanischen Compagnie gehörige e] uf sein Ehrenwort, Europa sofort zu verlassen und, obne Be⸗ „Thronfolger Alexander“, welches am 28. Mai aus Nowoarch nn ng der französischen Regierung nicht mehr dahin zurückzukehren. abging, ist am 9. Juli glücklich mit feiner Ladung von Kolonigh. . Schicksalsgefährten, der Hen al Montholon, Oberst Parquin im Hafen von Ochotsk angelangt. Außerdem erwartet man au ie Anderen, erhalten auf dieselben Bedingungen ihre Freiheit. Kolonieen die Briggs der Compagnie „Konstantin“ und „ng l sich zur Unterzeichnung des Reverses bereit erklärt, dagegen mit Pelzwerk aus dem kurilischen und achtaschen Bezirk. Nh eine ihm angebotene Pension der französischen Regierung äbge⸗

erichte des Qber-Direktors der Koloniren steht in Nowoarchm g Haben. . Bezirken der Kolonie Alles gut. ! Am 29. September, dem Tobestage des Generals Martin, fand

n die Lon ihm gestiftete jährliche Befreiung verhafteter Schuld⸗ Frankreich. Hatt. 86 ,. gi he geh und der Neffe und aris, 9. Okt. Es soll sich sofort ein diplomatischet h mats-⸗Nollstrecker des Stifters, Herr lartin, Deputirter des nach ö um den n Abd el Rhaman von den f ,,,. . gli, Rechnung üer die im Laufe bes nahmen in Kenntniß zu setzen, welche das sranzösische Kabinet 6 bewirkten . 366 ef tiungen ab. Es verdankten danach Abd el Kader beschlossen. Dem Vernebmen nach it man auh Hrsenen im en. ö ieser wohlthätigen Stiftung ihre Frei⸗ der Ausarbeitung einer ausführlichen Note beschäftigt, die den Vie ö. ö. 8 eam men verhaftet waren und an deren doner Kabinet zugestellt werden foll, um demselben die diegil¶ Bier 9. 55 Fr. 1e, t ee sind. Bis Ende Dezember Absichten Frankreichs darzulegen. Herr Guizot hatte bereits n noch 8 96 un 9 . nn u verwenden. Aber groß treff dieser Angelegenheit eine Unterredung mit dem ersten Sm Sliftung 1 obg 33 2 ffängniß. Kommisston auch 300 Fr. der hiesigen britischen Gesandtschaft. Zu ben umlaufenden Gy ! Zwe i ug en hat, blieben doch 28 Personen im gehört, der Herzog von Aumale werde fofort nach Algerien abtessp i f . ; 2 . . der Prinz von Joinville sich mit einer Flotte an bie maroklanisch a 3 * shieren ö. fan ren ebungsflotte unter Admiral begeben. Ein großes Konzert, welches am Montag Abend in hn ha Des che nes wurde während ihres Verweilens im Hafen von rien stattfinden sollte, wurde wegen der aus Aigier eingelaufen n . ein glänzendes Bankest vom General- Capitain gegeben. richten abbestellt, Die Opposttions-Blätter beginnen schon ihre nens, 9 französische General =Konsul dort, Baron Vignet, veran= griffe auf das Ministerlum vom 29. Oktober. „Hunderttausen! dem Admiral und Kommandanten ber Flotte zu Ehren ein erprobter Truppen“, ruft der Conrrier frangais, yreichen alt hin, die Ruhe in Algerien aufrecht zu halten; zu den frühen 8 müssen neue gefügt werden; unsere schöne und tapfere Armer Afrika soll durch acht Regimenter verstärkt werden. Dahin hat der unselige Vertrag mit Marokko gebracht. Inmitten der tri

und dann auf dem französischen Dampfboot „Cuvier“ nach Gy

Innsbruck, 3. Okt. Ihre Majestät die Kaiserin von Ru hat Kestern mit Ihrer Kgiserl. Hoheit der Großfürftin Olga n, sige Stadt wieder verlassen, um über Botzen, Trient und R. ihre Reise nach Palermo fortzusetzen.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 7. Okt. Se. Majestät der gaiser der 63 hn k Thronfolger langten am 21. September von Elisah⸗ grad in Nikolajeff an. Ebendaselbst waren schon am 19ten aut Großfürst Konstantin und der Prinz Alexander von Hessen eingen fen, die am 13ten Sebastopol verlassen, die Stadt Baltsghen Tschufut⸗Kaleh, daß schöne Thal von Karaleß und die Ruinen

Der bisherige französische Gesandte im Haag, Herr Bois le Comte, gleicher Eigenschaft für Rom ernannt— In eingen Tagen wird das reiche Mobiliar des Banquiers Jacques te, ehemaligen Minister⸗Präsidenten, in dem Saale der Taxa⸗ in Paris, öffentlich versteigert werden.

Nachrichten, welche uns aus der Provinz Oran zugt enthalten wir uns aller aufreizenden Polemik. Wir mm den Tag abwarten, der, wir hoffen es, nicht fern ss,n welchem die Siege unserer Solbaten uns erlauben nm Herrn Guizot Rechenschast abzuverlangen für seine dipltn schen Feigheiten und all das edle Blut, das ste Frankreich schmn kostet haben.“ Und der Constitutionnel sagt: „Die Van

X Paris, 8. Okt. Der König hat heute die Regimenter der ung von Paris und den umliegenden Orten, welche dieser Tage en ihnen angewiesenen neuen Garnisonen abmarschiren werden, mnmal im Tuilerieenhofe gemustert. Vorgestern hat Ludwig Phi⸗ ein 73stes Lebensjahr angetreten, dessen ungeachtet hält er sich gerade und fest zu Pferde, wie ein Mann von vierzig. An

von Tanger und Lalla Magrnig sind, dem Journal des Dlin zufolge, gute Verträge. Allerdings sind sie gut, aber nur füt is Feinde. Diese Verträge haben das Unglück, das uns betroffen herbeigeführt und dem Emir Abd el Kader neue Macht ven Was wird geschehen? e, wird . , ,

ten an der marokkanischen Gränze, auf marolfanischem Ge iet, ja hin f 91 ? nnz ten in Algerien als Trophäen aufzeigen und mit den Fahnen, die er in . e nnen . , en, . Am genommen hat, den Stämmen darthun, daß er nicht, wie wir vorgeht ], nn n . heilte 266. onig 6m liga ö en an haben, vernichtet ist; er wird den Fanatismus der Araber . sᷣ Einmtlichen eh' n, pee 3 . bysen austtache n; er wird ihn en sagen k 4 Harnisons⸗Wechsel beendigt sein. Hierher kommen 3 . De mri n den. , . . , . Sinn ien Linien Infanterie⸗Reginienk, dessen treffliches festes Ver⸗ . be ,n, , n. , n, zh in den früheren Emeuten hier und zu Grenoble in den Jah⸗ 3. ö 212 äh . in fi 2 Bz und 1834 noch in ö. Andenken ist, zwei der tapfer te ader wurde in amtlichen Berichten 2. den . seKss Daubers seiner persönlichen Erschrinung durch die Neben , ,, „leidet Unt, ungemsß, welche, Partei er ergreifen solle, dn ir erfahren heute aus . vom i. daß zor ah un . 4

Mehrere Tage lang lagerte er in geringer Entfernung vom Sch i feen e, 1 36. , ee 6 e , n nach dem Eintreffen der traurigen, Nachrichten aus Algier rer vor Begierde, den Emir Mn verfolgen; der Sill in, die Dampffregatte „Asmodee““ mit zahlreichen Abtheilun⸗

von Marokko hätte Alles gethan, uns zufrieden zu sellen; den bf fshiedener Corps, im Ganzen 6900 Mann, nach Afrika abge⸗

Seite bemerkte man den König Leopold der Belgier. Während 1ppen vor den beiden Königen und dem Herzog von Nemours tjogen, sahen oben vom Balkon des Pavillon de l'Horloge die der Königlichen Familie, unter denen man auch die Köni⸗ zer Belgier bemerkte, von den kleinen französischen und

; war. Die Befehle an die verschiedenen Regimenter welche verneur von Algerien sandte einen Plan zu einem Feldzug M 6. z n h gimenter, Abd el Kader . pan pl rf lange bn, Stimme, I 2 als Verstärkung für den neuen Feldzug geschickt werden, unsere Regierung ein. Sie hatte zu London Pie für Pritchan. 6 T ö. dem Wege nach ihren Bestimmungen. Man hat willigte Entschädigung zu bezahlen. Statt die bestegten marolims uppen aus Len südlichen Städten Zranköeichs gewählt,

. . . dieselben 6 . ĩ 8 II ö uhe n so schnell als möglich in den Häfen von Marseille n en , , wn, zu vereinigen, statt die Rule Hen antreffen können, um dort eingeschifft zu werben Bea,

unseres Sieges zu befestigen, beg ö. sie sich, leere Worte . ö. en lin. 6. schön zwei Bataillone nach Höostaganem geschick konnte den Emir völlig unterwerfen; man hat vorgezogen, e. die Kolonne des Generals Bourjelly zu verstärken. auf dem Papier außer dem Gesetz zu erklären; man? wa! . tre Bataillone, gleich falls ber Division von Algier

? n, hatten sich mit dem General-Lieuttnan von Lamorictere

Stande, ihn auf der Stelle zwischen die beiben Armeen zu drin . n r 9 . 1 ea , 9 . , Jutunst Ver tta gib stinsun 2 Hasauat eingeschifft. Am Aten oder 3ten müssen die gemacht, die heute für unausführbar erklär werden.“ Der Van ß eingetroffen sein. Man fürchtete zu Algier, dieser Posten

i e K ö n ganze Garnison umgekommen ist, könnte wenigstens fuͤr ben

von Tanger diente nur dazu, die Kammer u täuschen. Abd 1 9 . gsteus der, sich 57 bewegend . r feen ,, die de m bn Len, zlrabern in Bestt genommen worden sein. Von J war schon am 26. September ein Schiff mit 150 Mann

überschritlen; er hat 6 eine Streitmacht gebildet; der Verktin sten lei 9

den Arabern zum Gespött geworden; sie erkannten wohl, i. ide . P lde, er n m e gl enn 1 nüt ans nett ser be Macht Aue gef mln h deln, e ü. in iment und zwei Capitains vom Generalstabe und vom Ge don den verachteten und verletzten Bestimmnngen des Vertrags an befanden sich auf le der Schiffe. Am 27sten Morgens y chm h ich Henn f hn deri , man im , hlechfali von Oran der General Korte ab, um das i ichs Bgrbaren geßen üer eingegangen ist, nich grausam zu sej . lber eine mobile Kolonne zu übernehmen, welche bestimmt ,. a i, ken ee e n, ine heiner ele tee nnn e, Selce el ihhn, warz der Vertrag hat nur ganz Afrika be ehrt, daß, Greifen lern, 'es, . , , , ,, , ,

h er Ah Nach ben Zangnais des Debatg besin det sich bas Ligen nebst der Ambulance und dem für diese Kolonne

Kader's gegenwärtig noch an dem Fluß Maluig in Marokfo, in

1303

abgegangen. Der Capitain Denis von Senne⸗ alstabe ist zum Adjutanten des interimi al- Gouverneurs von Lamoricizre ernannt. vision von Algier nicht weniger als fünf Batai der Provinz Oran entsendeten), während d Algier auch mehr scheinbar als wirkli der Nacht darf Niemand die Stadt v mehr in der Umgegend herrscht. getroffen, und auf den S und Milianah ist die Unsich wieder so groß, daß man reicher Militai Theil der Tru sind nach dem gelagerten Stä sich empörten, hinreichende S gung zu unterdrücken. Kabylen in der Nacht v

lieben, Osten

1 zum Hochzeitsgeschenk brin Am

achte er sich wirklich mit mehreren anderen Fana⸗

lern eg, mußte aber sein Wagestück mit dem Leben büßen.

So viel kann man als ausgemacht betrachten, daß, wäre dem Mar-

schall Bugeaud in seinem Verlangen, die Kabylen des Ostens zu un⸗

terwerfen, willfahrt worden, so wäre es wohl nicht dahin gekommen, wohin wir jetzt die Dinge in Afrika gelangt sehen.

Noch ist nichts Bestimmtes in Betreff einer Expedition gegen Matagackar entschieden. h Systeme sind im Minister⸗Rathe in Vorschlag gebracht: die Einen wollen nur Verstärkung der Schiffs⸗ Station von Bourbon und dem Gouverneur dieser Kolonne die Be⸗ fugniß anheimstellen, mit den neuen Streitlräft

en, innerhalb i

der Berührung en Europäern abzuwarten? Die ausgedehnte Zesitznahme würde große Opfer erfordern, die Frank⸗ reich wohl schwerlich zu bringen geneigt sein dürfte; die beschränkte i it von vornherein mit der Aussscht gänzlichen Scheiterns be⸗ roht.

Grossbritanien und Irland.

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2) zwischen Breslau und Liʒ nitz: 9663 Personen, wosãr a n wurde 10,777 ¶. 6a iergepäck-eberfracht quipagen 65 Hunde 11 Pferde

DD

Summa DI 7 7

Jandels- und görsen⸗ nachrichten.

Leipzig, 11. Oft. Woche a m m. erst in die und Brodyer haben gut gekauft, und dieser Seite die Geschäfte nicht schle ch immer nicht in enge ein Hasenfelle und Schweins borsten

zi. * Frankfurt a. M., 10. Obht. Der Geldmangel der Bör hält noch an, doch waren die Come hente durchgehends s . konto steht 6 3. e

(D. A. 3.) Die jüdischen Feierla e der vorigen Einfãuser unterweges zurückge

Berliner Börse. Den 13. Oktober 1845.

Er. Cour.

Actien. * Erie gen, en.

St. Sczuld- Seh. Prämien- Scheiue d. Sc eb. à 50 T. Kur- u. Næumrk. Schul. lvers ehr. ? kKerliner Stadt- Obligationen Dauz. da. in Th. Westpr. Pfaudbr. 3 Gross. Pos. d0. 4 do. do. 33 o. v. Saat garant. Oatpr. Hfaudher. 33 Ob. -Schles. . L. A

Brl. Potsd. Risenb. do. do. Eri. ObI. Mg. Lp. Bisenb. do. do. Prior. Ob. kirl. Aub. abges:. da. do. Prior. OL. Dũas. Elb. Biseub. do. do. Prior. Ob. K hein. Riseubk.

do. 0. Prior. ObI.

1

* 361

82 .

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London, S8. Olt. Der Prinz und die Prinzessin Peter von Oldenburg haben sich nach zweimonatlichem Aufenthalt in England, gestern nach St. Petersburg wieder eingeschifft.

Die Dampf⸗Korvette „Eclair“ lie die Mannschaft auf lte c einen befinden sich die gesund gebliebenen Personen, auf dem anderen

die Rekonvalescenten. Seit dem 29. September ist keine neue Er— krankung mehr vorgekommen; die 43 an Bord gebliebenen Afrikaner sind simmtlich gesund geblieben.

Auf der großen Nordbahn begab sich vorgestern unweit Dar⸗ lington dar Unfall, daß ein Gepäckwagen, der in' der Mitte der Pas⸗ sagier⸗Waggons sich befand, das Rad brach und von den Schienen geschleudert ward, während der Zug im raschesten Gange war. Drei Wagen mit Reifenden wurden dadurch auf einander geworfen und völlig zertrümmert; außer einer Dame, welche einen gefährlichen

Schenkelbruch erlitt, kamen die Passagiere mit leichten Verletzungen davon. Zum Glück hatte sich der Eilzug von Nork verspätet; er wäre sonst auf die zertrümmerlen Waggons gestoßen und ein großes Unglück nicht zu vermeiden gewesen.

Die preußische Korvetfe „Amazone“ liegt noch fortwährend in Portsmouth vor Anker. Der Capitain und die meisten Offiziere haben diese Zeit benutzt, um die hiesige Haupstadt zu besuchen.

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Eisenbahnen.

Hinsichtlich der Eröffnung des Fahrbetriebes auf der Eisenbahn zwischen Lehrte und Celle im Königreiche Hannover ist folgende Be⸗ kanntmachung erlassen worden:

„Mit Genehmigung des Königlichen Ministeriums des Innern sollen am Mittwoch, den 1i5ten d. M., auf der vollendeten Bahnstrecke zwischen Lehrte und Celle, einem Theile der in Bau begriffenen Eifenbahn zwischen Hildesheim und Harburg, die öffenilichen Fahrten begonnen werden. Es ist dadurch eine Eisenbahn⸗Verbindung zwischen Hannover und Celle und zwi⸗

schen Braunschweig und Celle hergestellt, und die Fahrzeiten sind so geordnet, daß die Fahrten von Celle, gleich denen von Hannover ab, den von Braunschweig wei⸗ ter gehenden Zügen nach dem Harze, nach Halberstabt, Magdeburg, Leipzig und Berlin sich anschließen, und die Fahrten von diesen Punkten her mit Celle ebenso wie mit Hannover in Verbindung stehen werden. Die Fahrplane weisen darüber neben den Fahrpreisen das Näͤhere nach, wobei zur Nach⸗ richt des Publikums dient, daß von Celle ab, gleich wie von Hannover, ein Billet-Verkauf und eine ununterbrochene Expedition des Neisegepäcks nach Vienenburg, Harzburg, Halberstadt, Magdeburg, Leipzig und Berlin statt⸗ sinden wird, und daß endlich die Ankunft der Personen-⸗Posten in Celle früh Morgens und der Abgang derselben von dort spät Abends von und nach Hamburg, Larburg, Stade, Lüneburg und Uelzen mit den abgehenden ersten Morgenzugen und ankommenden letzten Abendzügen in Verbindung gesetzt werden wird. Hannover, den 11. Oftoõber 1845. Königl. hanno versche Eisenbahn⸗ Direction.“

Man hat versichert, daß man auf diese Weise von Harburg nach Berlin in 27 Stunden (von Nachmittag 4 bis andern Abend 7 Uhr) wird gelangen können.

Dem Vernehmen nach wird die von Bünde über Melle, Osnabrück u. s. w. nach Holland führende Eisenbahn auf Kosten des hanno⸗ verschen Staates gebaut werden.

Nie ders chlesisch- Märkische Eisenbahn. Im Laufe des Monats September 1845 wind auf der Niederschle-

sisch - Märkischen Eisenbahn belördert worden 1) zwischen Berlin und Frankfurt: Rthlr. Sg. P. genommen wurde 15,813 2 8 t

Rthlr. Sg. P.

20211 27 5

Pomm. do. 3 do. Prior. Kur- u Neum. de. 37 do. Lt. R. Sehlesisch. do. 31 RB. St. E. Lt. A. a. B. do. v. Staat g. Lt. B. 33 Magd. -Halbst. Eb. Br. Schw. Erb. E. 0. d0. Prior. Obl. Rouu- Kölner Kal. Niederseb. Mk. v. e. Priorität

Gold al cuares. Trie ·dlrichs d'or. Aud. Glam. à 5 Th. NPiseouts. do.

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Aus wwiärtige Börsen.

Amsterdam, g. Ort. Niederl. virkl. Seh. 615. 535 Span. 224. 395 do. 39. Ausg. —. Pass. . Inzgl. 73. Preuss. ps Se 53 63 . 96 Russ. IIopo 921.

Antwerpen, S. Okt. Zinel. —.

FEraunlkfurt a. M., 10. Okt. Fank- Actien p. ult. 1926 Br. Bair. KFank-Actien 741 Br. Hope gl Be. Stiegl. 90 Rr. Int. 59. Poln. 300 FI. 99 Br. do. S0 HI. S3 khr.

Hamburg, II. Oxt. Eank- Actien I630. Engl. Russ. III.

Paris, S. Okt. 676 Rente n our. 118. 25. 396 do. du eour. 83. 70. Neapl. -=-. 595 Span. Rente —. Pasa. —.

Wan Rer. Szöares, 1igz. 1 ä. 101. 33 . 7) an- Aetien 1609. Anl. de 18634 1659. de 18239 1297. Nordh. 208. Gloggn. 138. Mail. 1237. Li.. II63. Pesth. 1103. Bad. S9.

Neue Anl. 214. 59h Met. 112.

Meteorologische Beobachtungen.

1845. 12. Ohket.

Lust druck ö 335, 23“ Par. 335, 17 Par. Quellwuůrme 7,77 R. Luft wärme .... 7,37 R. 6,19 m. Flusswärme 7,97 R. Thaupunkt .... 4 4 2,89 n. 4 1,247 R. nodenrme S8, 2) n. Dunstskittigung. 70 pet. S7 pct. Ausdũnstung O, 00 ανP. heiter. halbheiter. hkalhbheiter. Niedersehlag O. NW. NW. NW. Würme wechsel 8, 1* Wolkenzug ... NW. 5,10 R.

LTagesmittel: 335, 16 par. . 6, * R... 3,90 n.. 80 pCt. Nw.

Nach einmaliger

6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Morgens ͤ Nachmittags

Abends

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 14. Okt. Im Opernhause. 168ste Schauspielhaus⸗ Abonnements ⸗Vorstellung: Die Marquise von Villeite. Anfang h Uhr.

Zu dieser Verstellung werben Billets zu den gewöhnlichen Opern- haus⸗Preisen verkauft.

Die Opernhaus⸗Abonnements sind nach 5. VII. der be ehenden Kontrakte an diesem Tage nicht gültig; dagegen wird das S auspiel- haus- Abonnement zu der Vorstellung: Die Marquise von Villette, in das Opernhaus übertragen.

Im Schauspielhause: 4te französische Abonnements -Vorstellung: La seconde représentation de: En grace de dieu, drame - vaude- ville en 5 actes.

Mittwoch, 15. Okt. Im Opernhause. 1191e Abonnements- Vorstellung. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Masestät des Königs: Festrede, gedichtet von F. Förster, gesprochen von Char⸗ lotte von Hagn. Hierauf, zum erstenmale: Catharina Cotnaro, oft Oper in 1 Abth. von Si. Georges und Büssel. Mustk von Fr. Lach⸗ ner. Ballets von P. Taglioni. Die neuen Decorationen sind von den Königl. Decorationsmalern Gerst, Gropius und Köhler. Anfang 6 Uhr. .

Zu dieser Vorstellung werden Billets im Billet Verkaufs Büreau des Opernhauses zu den erhöhten Opernhaus⸗Preisen verkauft.

Die resp. Inhaber von reser viren Opernhaus Plätzen, welche solche zu dieser Vorstellung behalten wollen, werden ersucht, die Billets bis Dienstag, den J4ten d., Mittags 2 Uhr, im Billet⸗Ver= kaufs⸗Büreau des Spernhauses abholen zu lassen, widrigenfalls nach

dieser Zeit darüber anderweit disponirt werden muß.

m Schauspielbause. 156ste Abonnements-Vorstellung. Zur Feier des ö. Geburtefestes Sr. Majestät des 3 Jestrede, gedichtet von Fr. Förster, e rechen von Dlle. Stich. Hierauf: Die Mündel, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Ifland. (Neu einstudirt.)

Freitag, 17. Okt. Im Opernhause. Mlt aufgehobenem Abon⸗ nennt. Zum erstenmale wiederholt: Catharina Eornaro. Anfang 6 Uhr.

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