1845 / 304 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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über einen von der Deputation ebenfalls beantragten allgemeinen Grund- satz: „Daß der Aussteller auch gegen den Acceptanten die Wechselklage habe“, bis zu der betreffenden Stelle im Entwurfe vor. Dann folgie auch die einstimmige Annahme der sS§. 60 bis 65, theils in der Fassung der Vorlage, theils mit den meistens von der 1 genehmig⸗ ten Anträgen der Deputation. In der Sitzung vom 29. Oltober ver⸗ handelte die zweite Kammer über die SS. 66 bis S6, welche größtentheils in der Fassung der Vorlage oder mit geringen, von der ee, , Aenderungen angenommen wurden. Eine lange und lebhafte Debatte ent- spann sich bei s§. 75 und 78 über den Grundsatz, ob Respelttage, wo sie bestehen, zum Vortheil des Präsentanten oder des Zahlers eingeführt seien. Unter Ablehnung der Vorschläge der Deputation erhielt die von der Negie= rung vorgeschlagene Bestimmung, daß der sächsische Richter bei Wechseln, die auf auswärtige Orte gezogen sind, wo Respekttage bestehen, bis zum Beweis des Gegentheils anzunehmen habe, daß die Nespekttage zu Gunsten des Präsentanten eingeführt seien, die Zustimmung der Kammer.

In Dresden kam am 30. Oktober in der großen Chokoladen⸗ Fabrik der Herren Jordan und Timäus Feuer aus, welches bald mit

großer Heftigkeit um sich griff und das ganze Gebäude einäscherte.

Königreich Hannover. Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cambridge trat am 30. Oktober die Rückreise nach England an. Während der ganzen Dauer seines Aufenthalts in Hannover gab sich dort die allgemeine Freude über diesen Besuch auf mannigfache Weise kund. Das Magistrats⸗Kollegium der Residenz bezeugte Sr. Königl. Hoheit in einer ihm gewährten Audienz die Theilnahme der Bürger⸗ schaft; von Seiten des dortigen Offizier⸗Corps ward Höchstdemselben ein großer Zapfenstreich gebracht; die namentlich auch von dem Mi⸗ nister von Schulte und dem brittischen Gesandten Herrn Bligh ver⸗ anstalteten Festlichkeiten beehrte der Herzog mit seiner Gegenwart. Mit großem Interesse nahm Se. Königl. Hoheit die öffentlichen Ge⸗ bäude und Anstalten Hannovers in Augenschein und schenkte beson⸗ ders den Neubauten der letzteren Jahre seine Aufmerksamkeit.

Die in Hannover erscheinende Morgen⸗Zeitung enthält in ihrer Nummer vom 29. Oktober folgende Mittheilung: „Durch die Gnade des Königs ist dem letzten der göttinger politischen Gefange⸗ nen, Dr. Seidensticker, die Freiheit wiedergegeben, die ihm, dem

Spruche des Richters gemäß, für sein ganzes irdisches Leben entzogen

bleiben sollte. Er hat in die Bedingung gewilligt, nach Amerika überzustebeln.“ (Nach dem Hamb. Korrespondenten hat Dr. ö zugleich 240 Rthlr. Reisegeld von der Regierung er⸗ galten.)

; Kurfürstenthunt Hessen. Wie ein kasseler Korrespon⸗ dent der Deutschen Allg. Ztg. berichtet, sollen die beiden kur⸗ hessischen Dragoner⸗Regimenter in Hufaren⸗Regimenter umgeschaffen

werden. Oesterreichischt Monarchie.

Triest, 23. Okt. Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfürstin Helene ist heute mit einem Dampfboot des österreichischen Lloyd von Venedig eingetroffen, und wird morgen früh über Wien ihre Rückreise nach Rußland antreten.

Rußland und St. Petersburg, 25. Okt.

Polen. Die diesjährige Stromfahrt

über die Untiefen im Dniepr hat wegen des niedrigen Wasserstandes sehr früh, und zwar schon am 29. August, geschlossen werden müssen.

Von der Zeit der Eröffnung dieser Fahrt, d. h. vom 28. April bis

zum 20. August, sind 293 Fahrzeuge mit Ladung und 545 Holzflöße nicht in der Kolonie eine Jeit lang verweilt hat, doch gute Dienste

thun kann. Letztes Jahr wurden zwei Regimenter Kavallerie, Jager und Hu⸗ saren, kaum gelandet, nach der marokkanischen Küste entsendet, wo sie an

die Untiefen passirt. . In den ersten Tagen des September wurde bei dem Dorfe Koprat,

10 Werst von der Stadt Eupatoria, ein unbekanntes Boot durch den Sturm ans Ufer getrieben. In demselben befanden sich drei Men⸗ schen, die sich als türkische Unterthanen und christliche Bewohner von Tultschin auswiesen. Sie waren mit Erlaubniß der Behörden ihrer Heimath in der georgiewschen Donau⸗Mündung mit Fischfang be⸗ schäftigt gewesen und dabei von einem heftigen Sturm ins Meer getrieben worden. Drei Anker warfen sie aus, aber das Boot konnte an ihnen nicht festgehalten werden, und die Anker blieben im Meer. Funfzehn Tage lang trieben sie darauf umher, ein Spiel der Wellen und Winde, den fürchterlichsten Qualen und Entbehrungen preisgege⸗ ben. Kein Schiff zeigte sich ihren Blicken; während der ganzen Zeit wußten sie nicht, auf welcher Stelle des Meeres sie trieben, und sie hatten schon alle Hoffnung aufgegeben, je wieder ans Land zu kom⸗ men. Da endlich, am 15ten Tage, erblickten sie ein Gestade, an welchem sie denn auch landeten. Sie waren mit Allem, was ste be⸗ durften, versehen und wurden der Quarantaine übergeben.

Frankreich.

Paris, 27. Olt. Das Journal des Débats gesteht jetzt, daß auf die Treue der unterworfenen Araberstämme in Algerien nicht mehr zu zählen sei und man sich auf einen neuen * gefaßt machen müsse. „Die erste Hälfte der telegraphischen Depesche“, be⸗ merkt es, „sagte nicht, in welcher Richtung fich Abd el Kader zurück- gezogen habe; der zweite Theil derselben sagt davon eben so wenig. Auf diesen Punkt kömmt ohne Zweifel sehr viel an, wenn man das Er⸗

ebniß der gelieferten viertägigen Kämpfe richtig beurtheilen will.

er gemeldete Abfall von drei Stämmen in der Umgegend von Oran ist eine traurige Kunde. So sind also die Gemüther der Araber überall gleichzeitig von Abd el Kader's Agenten bearbeitet worden, der ihnen das Ende der Herrschast der Ungläubigen verkünden läßt. Uebrigens hat man, bieser allgemeinen Bewegung gegenüber, seinen Entschluß ft man zählt nicht mehr auf die Treue oder Neutra⸗ lität der Stämme; der Krieg muß auf einer Hälfte des algerischen Gebiets wieder von vorn beginnen, die Eroberung noch einmal vor sich gehen. Wir haben jedoch mehrere Vortheile für uns, die uns anfangs fehlten; wir haben Straßen, Städte, befestigte Lager, wohl eingerichtete Landungsplätze; endlich ist uns das Oertliche der ganzen Gegend genau bekannt, und die Truppen sind größtentheils an die in diesem Lande anzuwendende Art der Kriegführung vollkommen ge⸗ wöhnt. Wir werden ein zweitesmal zum Ziel gelangen. Die Truͤp⸗ pen, welche Marschall Bugeaud über Blidah nach Milianah mit⸗ nimmt, erwarteten ihn am Wed Bu⸗Rumi, jenseits Blidah und auf dem halben Wege von Algier nach Milianah. Diese Truppen bestehen aus 7 Bataillonen, 4 Schwadronen, einer Ge⸗ birgs⸗Batterie und einem Detaschement Sapeurs vom Geniewesen, im Ganzen 1000 Mann, die Leute vom Train und vom Ambulance⸗ und Proviant⸗Dienst mit inbegriffen. Die Schwäche dieses Gesammt⸗ Bestandes zeigt, daß die Bataillone und Schwadronen weit unter ihrer Vollzahl sind, und daß sich in den Corps der afrikanischen Armee viele Lücken und Leeren sinben, denn jene Anzahl von Bataillonen und Schwadronen müßte sonst eine Streitmacht von 6009 bis 6500 Mann darbieten. Wir müssen bei dieser Gelegenheit einen bedeu⸗ tenden Irrthum in Bezug auf die Stärke der Kolonne, welche Ge— neral Lamoricièere von Dran nach Tlemsen geführt, berichtigen. In dem Bericht dieses Generals aus Ain Temuschen vom 4ᷣten hieß es, er befinde sich an der Spitze von 4090 Bajonetten und 7090 Sabeln, was zusammen nur 1400 Mann gewesen wären. Wir wußten nicht, wie wir uns diese geringe Zahl erklären sollten, da der General von Oran mehrere Bataillone mitnehmen sollte und er sich überdies mit einer kleinen, vom General Korte befehligten und aus dem Lager von

sollen, wie es scheint, die Truppen derselben Waffe ersetzen, die in

mit einem von dem Instructionsrichter Legonidee unterzeichneten Durch⸗

suchungen haben bei mehreren anderen Mäklern, und namentlich bei

Bel⸗Abes gekommenen Kolonne vereinigt hatte. Man fragte, wo denn die S0 000 Mann der afrikanischen Armee seien, wenn der Qber⸗Be⸗ fehlshaber selbst so wenig Mannschaft bei sich habe. Die Algerie erklärt uns jetzt die Sache. Die ganze Schuld ag an einem Druck⸗ fehler des Messager, der den amtlichen Bericht des Ge⸗ neral Lamoricidre zuerst mittheilte und 400 Bajonette statt 1000 gedruckt hatte. Was die Zahl der S0 0900 Mann betrifft, so muß man bedenken, daß dies die Ziffer des Effektivbestandes ist, daß viele Nichtkombattanten, die in der Summe mitzählen, von den verfügbaren aktiven Streitkräften abzurechnen sind, daß alle Corps ein kleines Depot in den Städten Algeriens haben, daß die in den Lazarethen besindlichen Mannschaften in dem Effektio⸗ bestand mit inbegriffen, endlich daß die Armer in drei ausgedehnten Provinzen zerstreut ist, wo sie eine große Anzahl von Städten, be⸗ festigten Lagern oder Posten an den Heerstraßen besetzt zu halten hat. So begreift es sich, daß für die beweglichen Kolonnen nur eben der nothdürstigste Bestand übrig bleibt. In Betreff der detaschirten Posten zur Sicherung der Communscationen hat Marschall Bugeaud bei seiner Ankunft ein Rundschreiben an die Generale gerichtet, welches er wäh⸗ rend seiner Ueberfahrt an Bord des „Panama“ abfaßte. Der Mar⸗ schall tadelt die zu große Anzahl dieser im Friedenszustande einge⸗

richteten Posten zur Erhaltung der Heerstraßen⸗Polizei und zu herer Ueberwachung der Stämme. Er zeigt sich entschlossen, ste auf⸗

zuheben, und in dem Zustande eines allgemeinen Brandes, worin eine Hälfte Algeriens sich befindet, kann man allerdings die Araber nicht mit kleinen Delaschements im Zaum halten. Indem der Marschall aber diese vielen Posten tadelt, legt er mit uns ein gebührendes Ge- wicht auf die befestigten Lager im Innern und an der Gränze, die, in großen Entsernungen von einander befindlich, als Magazine für die Verproviantirung der Operations⸗-Kolonnen dienen und außerdem den Verwundeten und Kranken derselben einen Zufluchtsort bieten. Von Milianah, wohin, wie gesagt, der Marschall sich begiebt, und wo er am 2lsten einzutreffen gedachte, wird er sich nach Drleansville, ins Thal des Schelif, wenden. Zu Milianah wird er durch die Kolonne des General Reveu, der in diesem Bezirk befehligt, sich verstärken können. Man darf annehmen, daß er von Orleansville sich in die Wenseris⸗Gebirge und nach der Ober-Mina begeben wird, um dort den furchtbar gewordenen und sehr unternehmenden Scheriff Bu⸗ Masa zu verfolgen. Anfangs konnte man glauben, der Mar⸗ schall werde sogleich zur See nach Oran gehen, um in Per⸗ son den Emir zu bekämpfen. Da er aber aus den ersten mit so viel Schnelligkeit und Gewandtheit getroffenen Maßregeln des Ge⸗ neral Lamoriciere ersehen, daß dieser für sich allein der Schwierigkeit im Westen zu begegnen wissen werde, so überläßt der Marschall ihm die Ehre, sich mit Abd el Kader zu schlagen. Der General- Gou⸗ verneur wird demnach seine Operationen im Centrum des Landes entwickeln, wo übrigens die Aufgabe nicht minder schwer mit Erfolg zu lösen ist, als im Westen.“ .

Man schreibt aus Toulon vom 20. Oktober: „Die Regimenter Infanterie, welche gegenwärtig nach Algerien übergeschifft werden,

den Städten am Meeresufer stehen, weil diese, nach dem Willen des

General⸗Gouverneurs, als schon an das Klima und die Kriegführung in Afrika gewöhnt, nach dem Westen hin aufzubrechen bestimmt sind.

Was die zwei Regimenter Kavallerie betrifft, die auch als Verstär⸗

kung nach Algerien abgesendet werden, so vermuthet man, sie dürften

gleich nach ihrem Eintreffen in Afrika gegen den Feind ins Feld zie⸗ hen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß unsere Reiterei, wenn sie auch

der Schlacht am Isly rühmlich Theil nahmen. Man glaubt, Mar⸗ schall Bugeaud werde an der Spitze einer Kolonne von 15,000 Mann aller Waffengattungen in Marokko einrücken. Vorher soll jedoch die Provinz Bran beruhigt und Abd el Kader über die Gränze des fran⸗ zösischen Gebiets getrieben werden. Alles kündigt an, daß die mili⸗ tairischen Operationen diesmal nach einem großen Maßstab stattfinden werden. Hier zu Toulon sind über dreißig g nne, angekommen, die sich auf Befehl des Kriegs⸗Ministers nach Afrila begeben, um dort bei den Ambulancen angestellt zu werden; andere haben sich be⸗ reits zu Marseille eingeschifft. Man versichert aus guter Quelle, daß diplomatische Unterhandlungen mit dem Sultan Abd el Rhaman ange⸗ knüpft werden; man wird ihn ernstlich auffordern, Abd el Kader un⸗ schädlich zu machen, indem außerdem französische Truppen dem hartnäckigen Feind, dem Ruhestörer Algeriens, auf dem marokkanischen Gebiet nachsetzen würden. Eine Schiffs⸗Abtheilung unter Admiral Parceval⸗Deschenes wird vor Tanger erscheinen, den Reclamationen unseres Konsuls Nachdruck zu geben. Das eiserne Dampfschiff „Narval“ hat durch den Telegraphen die Weisung erhalten, so schnell als mög⸗ lich zur Ausrichtung eines dringenden Auftrags in See zu gehen. Man vermuthet, es werden damit dem Admiral Parceval⸗Deschenes, Kommandanten der französischen Escadre im Mittelländischen Meer, der am 19. Oktober von Algier nach der Küste von Oran abgesegelt ist, neue Instructionen zugehen. Das Dampsschiff „Acheron“, die Gabarre „Perdrix“ und die Brigg „Argus“ werden unverzüglich mit Truppen und Kriegsvorräthen nach Afrika unter Segel gehen. Un⸗ sere Rhede ist ganz leer geworden; alle dienstfähigen Schiffe sind in See 6e er französische General⸗Konsul in Tanger ist, wie es heißt, an⸗ ewiesen worden, den Kaiser von Marokko zu benachrichtigen, daß, en Abd el Kader aufs neue eine Zuflucht auf dem marokkanischen Gebiete suchen sollte, die französischen Truppen, den Bestimmungen des Friedensvertrags gemäß, in dasselbe einrücken würden, um den Emir dort zu verfolgen. .

Seit etwa vierzehn Tagen waren Gerüchte über strenge Maßregeln verbreitet, welche die Behörde gegen die Mäller, die sich mit den Eisenbahn⸗Actien⸗Promessen beschäftigen, zu ergreifen beabsichtige. Das Syndikat der Wechsel⸗Agenten hatte sogar eine Denkschrift an den Finanz⸗Minister gerichtet, um zu verlangen, daß man entweder die Wechsel⸗Agenten ermächtige, in diesen Papieren ofsizielle Geschäfte zu machen, oder daß man Maßregeln ergreife, um dieser Art von Geschäft unter den Mäklern der Coulisse Einhalt zu thun. Die Fi⸗ nanzkrisis, die sich seit kurzem an der Börse kundgegeben, hatte den Minister bestimmt, einen Beschluß zu fassen. Vorgestern früh um 6H Uhr erschienen zwei Polizei⸗Kommissare, von vier Agenten begleitet, in der Wohnung eines der Hauptmäkler der Börse, des Herrn Bourgoin,

suchungs⸗Mandat. Da Herr Bourgoin keines seiner Bücher in sei⸗ ner Privat⸗Wohnung hatte, so n fsdlen sich die beiden Kommissare in das Büreau der Herren Lesolivet und Comp., wo sich die Register des Herrn Bourgoin befanden, und bewerlstelligten dort die Beschlag= nahme derselben. Das Mandat des Instruetionsrichters sagte, daß Herr Bourgoin angeklagt sei, Geschäfte zu betreiben, welche durch das Eisenbahngesetz für unerlaubt erklärt worden seien. Aehnliche Durch-

Herrn Lefort, stattgehabt.

Die erste Station der Nord⸗Bahn von Paris bis Clermont, ist im Baue bereits so weit vorgerückt, daß sie bis Ende dieses Jahres fahrbar sein wird.

gais hat nicht stattgefunden, weil sich Niemand fand, der das gebot von 25,000 Fr. überbieten wollte. = n den Departements ist die Ertheilung halbjährlichen l suspendirt wo

an die Soldaten durch einen Ministerialb Die Truppensendung nach Algerien erklärt diefe Maßregel. Nicht nur Truppen⸗Berstärkungen, sondern auch ansehn i, Ferrathe, besonders an Pulver, werden nach Alge abgeschickt. Zu Rochefort wüthete am 1. d. ein heftiger Sturm, der we Verwüstungen und Schaden anrichtete. Das Dampfboot „Diar ging unter, Passagiere und Ladung wurden aber noch geretet. äamerikanischer Dreimaster scheiterte an den Felsen zu St. Geon , . größte Theil der reichen Ladung wurde an die Küste wor sen.

X Paris, 27. Olt. Ein Brief aus Oran vom 151en zwar noch nichts Näheres über die vom General Lamoriciere errn nen Erfolge, spricht jedoch schon davon und enthält mehrere Aufsch die durchaus neu sind. Der interimistische General⸗Gouverneun von Oran mit einer Kolonne von nahe an 5000 Mann abgegn war, welche auf dem Marsche noch durch etwa 1000 Mann sich mehrte, die den verschiedenen Lagern auf dem Wege entnommen. den, traf am 19ten zu Dschemma Gasauat ein. Qhne Schwerdts hatte er diese Strecke durchzogen, indem er im Kreise über Tln und Lalla Magrnia seine Richtung nahm. Auf dem Zuge sel Convoi von 36, 900 Patronen, die für Abd el Kader bestimmt n in seine Hände gefallen sein. Alsbald nach der Ankunft wurde ein? ue hf n. und man schritt zur Beerdigung der letzten Opfe Unglücktages vom 23. September. Diese waren nach ruhm Vertheidigung des Marabut, in welchen sie sich anfangs gem hatten, aus demselben ausgerückt und noch bis in die Schlucht

dem Blockhause gelangt, wo sie den Tod fanden. Noch ehe Grab vollends sich über ihnen schloß, ergriff der General⸗Gouven das Wort und hielt eine energische Rede, die mit Spannung wurde und großen Eindruck hervorbrachte. Diese Rede läßt sih in einen Racheschrei zusammenfassen und enthielt am Schluss Anspielung auf die 260 Mann, die nach dem Unglückstage,

Widerstand zu leisten, sich ergaben. Wie man übrigens nimmt, behandelt Abd ei Kader diese Gefangenen . Er hat unter sie Mundvorräthe vertheilen lassen, die

auf dem Wege nach Lalla Magrnia in die Hände go waren, wohin ein Lieferant von Dschemma Gasauat sie abge

hatte. Arabische Posten zeigten sich auf allen Bergkämmen

etwa auf Kanonenschußweite vom französischen Lager. Den

Tag des 12ten vernahm man Kanonendonner und K hn von 8 Uhr Morgens bis 3 Uhr Nachmittags aus der Gegend Nedroma her. Man erfuhr, daß es die Kolonne Cavaignac'z die ein ziemlich lebhaftes Gefecht mit einem Stamme bestand, darauf die Flucht ergriff. Der Feind hatte einige und kie is Todte, nahm ihm eine ziemlich beträchtliche Menge Vieh ab und hr einige Gefangene mit. Von den späteren Kämpfen am 13ten, und 15ten, welche die Insurgenten ans Meer drängten und zu terwerfung nöthigten, ist in diesen Nachrichten noch keine Rede.

Grossbritanien und Irland.

London, 27. Okt. Vorgestern ist anf der londoner das sechs Fuß hohe aus kararischem Marmor von dem Bild Lough verfertigte Standbild der Königin Victorig aufgestellt wo (H. B.) Am 22sten d. M. fand in Rathkeale in Irlar Repeal-Bankett zu Ehren des Herrn Smith O'Brien statt, den jetzt den Lieutenant des Liberator O'Connell zu nennen pflegt. germaßen bemerkenswerth ist dasselbe wegen einer Rede O' Com in welcher derselbe seine neueste Theorie zu entwickeln suchte, d folge die Repeal, dadurch, daß sie zwei Parlamente an die des jetzt allein bestehenden Reichs⸗Parlaments setzte, geeigne würde, die jetzt durch die Centralifation der Regierung geh und dem Willen des Premier⸗Ministers gänzlich preisgegebene! der Krone zu heben. Die Einsammlung des O'Connell-d findet, trowß des gegenwärtigen allgemeinen Nothstandes, am (6 vember in allen kaiholischen Kirchspielen Irlands gleichzeitig sta Briefe aus Malta vom 17. Oktober erklären die Nu von der Verbreitung des gelben Fiebers auf der Insel, welche Anordnung einer Quarankaine eines sogenannten sfratts in! WVeranlassüng gegeben haben sollte (m. s. den Art. Italien, Preuß. Zig. Nr. 302), für ein leeres Gerücht. Von den gieren des von Malta in Korfu angekommenen Schiffes „Del auf welches sich die neapolitanische Verordnung bezieht, haben von denen einer gestorben, zwar an Fieber gelitten, doch ist n nur ein gewöhnliches gastrisches und keinesweges das gelbe

gewesen. 2 nieder land e. Amsterdam, 26. Okt. In Bezug auf die in der

Kammer stattgehabte Ernennung einer Kommission zur Entm einer Adresse als Antwort auf die Thron⸗Rede (S. Allg. Pr. Nr. 303) sagt das hiesige Handelsblad: „Mit Vergnügt⸗ ben wir bemerkt, daß sie (die zweite Kammer) den ersten Schm. than hat, um zu einer Antwort auf die Thron⸗Rede zu ln daß sie nicht, mit Nichbeachtung ihres Reglements, von dem e folgten und vorgeschriebenen Wege abgewichen ist. Die Artiht ses Reglements schreiben die Regeln vor, welche durch die K zur Feststellung der Adresse beachtet werden müssen. Bald win in dieser Hinsicht mehr vernommen werden. Wir rathen der Kom der Kammer an, bei Feststellung der Adresse weniger das zu beachten im vorigen Jahre durch die erste Kammer geihan worden, al was das Loos der Adresse in diesem Jahre sein kann. Die Frage, welche die Mitglieber der Kammer sich vor Augen stellen n ist folgende: Was muß im Interesse des Landes in der Adrt Beantwortung der Erösfnungs⸗Rede gesagt werden? Was dam ferner das Loos der Adresse sein möge, die Kammer wird i sem Falle stets ihre Pflicht erfüllt haben, und die Adress Sorgfalt zu Stande gebracht, wird, sollte sie auch wider in Folge einer Verwerfung der ersten Kammer nicht überreich den, siets der Ausdruck der Mehrheit der Mitglieder der Kammer und unter diesem Gesichtspunkte sowohl für die Reg als für die Nation von Belang sein. Was die Bildung der m Adreß⸗ Entwurf beauftragten Kommission betrifft, so ist sie du Abtheilungen aus Mitgliedern zusammengestellt, welche für d : greifen der Initiative durch die Kammer hinsichtlich der Revist GHrundgesetzes gestimmt haben. Was das Uebrige betrifft, so! wir der Arbeit der Kommission nicht vorauseilen, sondern b Wunsch äußern, daß man sich berifere, die Regierung mit dez

, . des Volles und der Zeit, mit den Meinungen der nal-dgtepräsentation geradezu bekannt zu machen. Dies ist um̃

egenwärtigen Umstünden und nach Allem, was in der vorigen 66 und auch jetzt statthatte, eine doppelte Pflicht.“

r Dänem ar h.

=

Die auf vorgestern bestimmte Versteigerung des Courrier fran⸗

Kopenhagen, 27. Okt. Ueber die zwischen Dänemq Marollo w Convention theilt die Berling. Ih

on Sr. Majestät dem Könige als vom Kalser von

inem offiziellen Berichte des diesseitigen General-Konsuls in Ta Folgendes mit: „Nachdem die au n den ge n . nächtigten unterm 5. April d. J. abgeschlossene sowohl irt worden war, slud die resp. Ratificationg Alten 1 —— er d. J. in Tanger aus gewechselt worden. Die Convention, wodurch, vie früher gemeldet. die an Marolko biaher jährlich gemachten Geschenke in die Zukunft gänzlich abgeschafft sinb, besteht nur aug einem Pa⸗ agraphen, welcher den 19ten Artikel bes Traktats vom 25. Juli 1767, ie Erlegung jener Geschenke i ausdrücklich aufhebl und an⸗ ullirt und dabei festsegzt, daß daslenige, was davon noch rückständig s. bis zum Tage der sication bezahlt werden soll. Diese Aus⸗ a n e, nern Tage nach der Auswechselung der Ratssication

Nach Selmer's Universitäts⸗Jahrbuch für 1844 belief si diesem Jahre die Anzahl der Dozenten bei der eld gener Universität auf 10, nämlich 5 Lehrer in der theologischen alultät, 5 in der, juristischen, 19 in der arzneiwissenschaftlichen nd 20 in der philosophischen. Diese Anzahl war um 2 ge⸗ iger, als das neue Normal- Reglement bestimmt, nämlich 2. dier von den hier festgesetzten Stellen waren noch unbesetzt, nämlich

Professorate in der Staats ⸗Oekonomie und in den nordischen sprachen (dieser Lehrstuhl ist bekanntlich in diesem Jahre besetzt wor⸗ ), auch die Dozentenstellen im Deutschen und Englischen waren un⸗ 16. auf der anderen Seite hatte man nicht normalinäßige Profesforen, . ic den für die Literärgeschichte und den einen der beiden für e Chemie angestellten. Die Anzahl der Studirenden wird in dem⸗ lben Jahr zu 1003 angegeben, von welchen 458 Theologie, 197 risprudenz, 119 Medizin, 32 Philologie, 16 Polytechnih und die hrigen Philosophie studirten. Jufolge ker Listen über diejenigen, elche Vorlesungen frequentiren, sind dieselben von 520 Studsreuden a , , 1 . die de lt der Studenten besucht ollegien, und wie oft dies geschehen, ob einmal i ster gelmäßig, wird nicht , . ; f , gan m,

H 28 nz nton Graubündten. Am 23sten Abends ist der Prin seter von Hldenburg mit Gefolge in Chur angelangt 2 . orgens früh nach Italien weiter gereist. Unter den fünf Reisewa⸗ des Prinzen waren zwei von riesenhaften Dimenstonen, wie sie ich nie über die Splügner⸗-Route gekommen. Nachdem diefelben, ie man vernimmt, ohne allen Austand durchgekommen sind, darf man ohl sagen, daß die Bergpässe des Kantons mit jeder Lirt von Fuhr⸗ erk bequem befahren werden können. Heute Nachmittags sind der zierende Herzog von Nassau und der Prinz von Württemberg, aus alien kommend, ebenfalls durch Chur gereist.

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enug, 21. Oft. Vorgestern gegen halb 5 Uhr Abends sind hre Majestäten der Kaiser und die e un n. und eh, aiserl. Hoheit die Großfürstin Olga, die nicht so schnell erwärtet urden, mit zahlreichem Gefolge hier eingetroffen. (S. Allg. Pr. tg. Nr. 302.) Der Kaiser war kaum in dem Königlichen Falast gestiegen, als er sich zu unserem König verfügte, welcher unmittel⸗

darauf in . Sr. Königl. Hoheit des Herzogs von Genua.

d, Sr. Hoheit des Prinzen von Saboyen-Carignan biesen Besu wiederte und auch Ihre Maiestät die eee. uh

Gestern Nachmittags gegen 1 Uhr ritten beide Monarchen nach r Esplanade del Bisagno, wo die Truppen der Besatzung, unter Dnmmando des General⸗Lieutenants Hector de Sonnaz einen Schein⸗ griff ausführten. An diesen militairischen Evolutionen nahm E. Königl. Hoheit der Herzog von Savoyen Theil, welcher, eben n Turin * das Kommando einer Diviston übernahm. Nach endigtem anöver defilirte die ganze Besatzung vor dem Kaifer rüber, welcher seine Zufriedenheit über die gute Haltung, das krie— ische Aussehen und die pünktliche Ausführung der Exercitien dieser 13 i e.

eute früh um 10 Uhr begaben sich Ihre Majestäten der Kaiser d die Kaiserin nebst Ihrer Kaiserl. Hoheit der hre nr Bi de Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Albrecht von Preußen an brd des , der Kaiserlich russischen Marine „Kamtschatka⸗“ d traten in de des Dampfboots derselben Marine „Bessarabia“ ä eise nach Palermo an. Se. Majestät der König, Ihre Königl. n —— , . 24 und Se. Hoheit der

; n⸗— Carignan hatten die erlauchten Gäste bis , . e . ö f 3.

m das Kaiserliche Geschwader zu begleiten, lief zu gleicher Zeit f Besehl Sr. Majestät des Königs, 44 gon , de. Itnusa“ aus diesem Hafen aus, an dessen Hord' sich Se. Hoheit

Prinz von Savoyen Cari nan, Ober⸗Befehlshaber der Koͤnigli-

n n. und Se. Königl. Hoheit der Herzog von Genua ein—

R Palermo, 16. Okt. Noch ist Ihre Majestät die Kaiserin

Rußland nicht angekommen; dagegen brachte uns gestern das öst⸗ Dampfboot den Herzog von Serra di Falco, der von einer gen Reise durch Europa zurückkehrt. Es heißt, er komme, um ne schöne Villa, welche neben der zur Wohnung 567 Majestät himmten gelegen ist, zum Empfange eines anderen hohen Gastes szurichten, nämlich des Kaisers von Rußland. Auch will man wis⸗ ; daß Se. Masestät der König von Bahern, so wie Don Carlos

seiner Familie, hier eintreffen werden. Aus glaubwürdiger nelle erfahre ich so eben, daß der König den Prinzen Don Lulgi, fafen von Agulla, zum Vice-König von Sicllien ernannt.

Nach der Auflösung des Gelehrten⸗Kongresses in Neapel hat Herr n Mitiermayer in Gesellschaft des Herrn Bianchini Palermo be⸗ ht. Das neueste Werk des Letzteren, Scienza'del Ben Vivere dciale e della Economia degli Stati, findet immer mehr Aner⸗ nung; Herr von Mittermayer will es deutsch herausgeben.

Tür hei.

) Konstantinopel, 16. Okt. Nachdem aus Beirut die Nach⸗ bon der Freisprechung des Drusen · Scheiks Hamud (S. unten den ; ö Syrien) hier ing ge en war, hat Herr von Bourqueney der rte eine neue Note Übersandt, worin er verlangt, daß das Urtheil Besteßen, der Scheik nach Konstantinopel gesandt, sein. Prozeß hier een, instruirt werde; im Fall einer abschläglichen Antwort ö e, er Konstantinopel sogleich verlassen;“ er dringt auf eine rasche hheidung der Pforte. Bie Pforte ist' diesmal gar nicht geneigt, rer gen des Herrn von Bourqueney nachzugeben, da sie eine ige Stütze an dem russischen und englischen Gesandten gefunden e welche durchaus nicht der Ansicht sind, einen neuen Prozeß ein⸗ in. Nach den Berichten aller übrigen Konsuln soll der Scheit

Hoarfchdig e der böebeß gen ehh gesihtt wären * ie Pforte führt als Entschülbigung für Lad n Efendi an, fan den Scheik, nur auf dessen Verlangen zur Sicherheit seiner . sein 8g . zur Reise nach Deir⸗el-Kamar n , „ec fü. Gceif ute be, Maßonsten viel Feinde habe, häune , 2 Allein reisen ein a widersahren können. Von großen ö In , Efendi in Beirut erwiesenen Ehren will die Pforte

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Srꝑrien. Beirut, 5. Okt. Schelib Efendi hatte n einer eine Konferenz mit den Konsuln der ag ed fs . Folge deren er ihnen am 23. September das früher erwähnte) Eir⸗ kular überschickt hatte. Alle Konsuln gaben ihre Beistimmung zu der darin ausgesprochenen Maßregel, mit Ausnahme des französsschen, ilch dagegen protestirte. Trotz seiner Protestation hatte er aber ie im Gebirge besindlichen französischen Unterthanen hiervon in . beet, worauf . derselben, namentlich die Mönche und ibano its in Bei 2 n verlassen hatten und bereits in Beirut ange⸗ Der Prozeß des Drusenscheiks Hamud, welcher, des Mordes d Paters in Abbega angeklagt, im Gefängnisse . war unter . Vorsitze Scheib Efendi's, des General-Gouverneurs und des Mufti von Beirut, öffentlich verhandelt worden. Alle Notabeln, Drusen und Maroniten, nahmen an den Sitzungen Theil. Mehr als 55 Zeu— gen, meistentheils Christen, und unter ihnen selbst mehrere Priester bezeugten, daß der Scheik während des Mordes des Pater Carlo gar nicht in Abbega, sondern in einem anderen Dorfe war und erst vier Stunden nach der Ermordung desselben ankam. Kein einziger Zeuge sagte aus, daß er den Scheik den Pater ermorden sah. Selbst der Kaimalam der Maroniten, der Emir Haidar, erllärte ihn für unschuldig. Eben so die amerikanischen Misssonare in Abbega. Er wurde daher von dem Tribunal einstimmig für schuldlos erkiärt und in Freiheit gesetzt. Herr Panjade, der französische Konsul in Beirut, welcher von Schekib Efendi zur Theilnahme an den Sitzungen ein⸗ 2 nm erschien bei keiner, protestirte nach der Aus— rechung des Urtheils fortwährend gegen i ö . Wg gel h gegen dasselbe und verlangte die sachdem diese Angelegenheit beendigt war, begab ib⸗ Efendi nach Deir⸗el⸗Kamar, wohin er 2 Kaimakam, Weklile und Notabeln beschieden hatte, und war mit ihnen beschäftigt, die von der Pforte beschlossenen Maßregeln ins Werk zu setzen. Der Serigaker Namik Pascha war von Zahlé ebenfalls in Deir-el= Kamar eingetroffen. Die türkischen Trußpen okkupirten be— reits die wichtigsten militairischen Punkte des Gebirges. Es ist kei⸗ nem Zweifel unterworfen, daß Schekib Efendi zur Entwaffnung des ganzen Gebirges schreiten wird, worüber die Maroniten nicht unzufrie— den, die Drufen aber höchst mißvergnügt sind. Er wird dann auch die rückständigen Steuern und von den Prußen, als Muselmännern, d n g n 1 1 . Großherrn fordern. Es steht zu be⸗ ürchten, daß bei der Vollzithung dieser Maßregeln ab Unru⸗ hen ausbrechen. ĩ g diel ßregeln abermals Unru Nach der Lossprechung des Scheiks soll Schekib Efendi ihn mit großer Auszeichnung behandelt und dann mit sich wie im Triumphe nach Deir⸗el⸗Kamar geführt haben, wo die Drusen von allen Seiten

herbeigeströmt sein und ihm öffentlich die lärmendsten Beweise ihrer

Freude und Anhänglichkeit gegeben haben sollen. Die Hinrichtun des allgemein geliebten Scheils hätte sicher einen Aufstand der . sen hervorgerufen.

Eisenbahnen.

In einem von der Hannoverschen Zeitung mitgetheilten Schreiben aus Salzwedel vom 27, Oktober heißt es unter ,, „In Hannover scheint man, zur Erleichterung des Verkehrs zwischen

Hamburg und. Magdeburg am linken Elbufer, nicht blog den Tarif

auf der Eisenbahn von Harburg über Celle, Braunschweig c. be= deutend herabsetzen, sondern auch eine Eisenbahn in 2 Richtung, vorläufig bis an die haͤnnoversche Landesgränze, anlegen zu wollen. Schon vor einiger Zeit ist durch hannoversche Techniker theils von Bevensen über Lüchow und Wustrow in der Richtung auf Salz= wedel, theils von Uelzen über Brome in gerader Richtung auf Mag⸗ deburg, das Terrain bis an die Landesgraͤnze untersucht.“ ;

Paris, 27. Okt. Die Besahrung der Nordbahn hat auf der

Strecke bis Creil begonnen. Letzien Sonntag ging eine Lokomotive

aus dem Bahnhofe zu Paris zu einer Probefahrt ab. Sie begab sich, die Grade der Schnelligkeit wechselnd, bis nach Creil, etwa * gRilometer von Paris, und kehrte von da ungemein rasch zurlick. Die Lokomotive, aus der Werkstätte des Herrn Cave, wurde, von Herrn Breville, dem Ober-Ingenieur der Linie von Paris nach Amiens, geführt. Die Bevölkerung der Thäler von Montmorench und der Dise war von allen Seiten herbeigeströmt, das Signal des nahe be vorsiehenden vollständigen Betriebs auf der Norbahn zu begrüßen. Die Konzession für die Rordbahn-Compagnie (Rothschild, Hottinguer und Genossen) begreift eine Strecke von 185 Kilometer, die sich in drei Abschnitte theilt, nämlich: von Paris nach Lille und Valenciennes 308 Kilometer; von Lille und Valenciennes an die belgische Gränze 28 Kilometer; Verzweigungen von Lille nach Calais und Dünkirchen 1419 Kilometer. „Die Linie von Paris nach Lille und Valenciennes, 308 Kilgmeter, ist jetzt zum Theil fertig, zum Theil in voller Arbeit; die 28 Kilometer der beiden Bahnen von Lille und Valenciennes nach der belgischen Gränze sind seit zwei Jahren schon für Rechnung des Staats in Betrieb; die Zweigbahnen von Lille nach Calais und Dünkirchen sind von der Nordbahn Compagnie herstellen. Der Schie= nenweg von Paris nach Lille und Vaenlciennes verläßt die Haupstadt an der Barriere St.⸗Denis, geht durch die Gemeinde Lachapelle, berührt dann die Orte Maison⸗-de⸗ Seine, Enghien, Franconville, Pontoise, l'Jele Adam, Beaumont, Creil, Clermont, Buteil, Amiens, Arras, Dugi; von letzterem Ort geht er in zwei Richtungen nach Lille und Valenciennes. Der Bahnbau begann im Jahr 1843. Die Arbeiten waren aber gehemmt, so lange unentschieden blieb, ob die ob die Bahn vom Staat oder von einer Unternehmer⸗Compagnie aus⸗ gebaut und in Betrieb genommen werden solle. Inzwischen wurden die Gebiets- Erwerbungen vorgenommen und die Erdarbeilen mit der größten Thätigkeit fortgesetzt. Durch den Eifer des Herrn Breville war die Bahn in den Paris zunächst gelegenen Departements Mitte 1844 so gut wie fertig geworden, nur fehlte noch Alles zur Befahrung. Durch das Gesetz vom 26. Juli 1844 wurde 1 die befahr⸗ baren Theile der Bahn sollten sofort in Betrieb genommen werden; zur Anschaffung des Materials bewilligten die Kammern einen Kredit von 16 Millionen Fr.ͥ, was zu wenig war. Inzwischen konnte man doch zum Theil Anschaffungen machen; es wurden 31 Lokomotiven bestellt. Erst durch das Gesetz vom 15. Juli 1845 ist der Ausbau und Beteieb der Nordbahn einer Gesellschaft von Actionairen über⸗ tragen worden. Nunmehr endlich ist Alles genau bestimmt und vor— gesehen. Alle Bauwerke, . Stationshäuser abgerechnet, werden von den erf nh n. angestellten Ingenieurs fertig hergestellt; die Compagnie hat achtzehn . vom 19. September 1845 an ge⸗ rechnet, zur Beendigüng der Bahn und zwei Jahre zum Bau der i n en,, und Werlstälten; die Compagnie erseßt dem Staat alle big daher auf die Norbbahn verwendeten Auslagen nach. Berechnungen, die, der Minister der öffentlichen Bauten ausstellen läßtz die Compagnie übernimmt die Nordbahn gan sertig, mit Aus⸗ nahme der Verzweigungen von Lille nach Calais und Diünkirchen, die von ihr gebaut werdenz sie hat nur die Lokomotiven anzuschaffen und das Personal zum Betrieb der Bahn zu organistren, Der Bahn⸗=

hof zu Paris ist fertig; die Stations- Bahnhöfe zu Saint⸗Deni Enghien, Pontoise, Beaumont, Creil und rf. find ö 43 Werden man glaubt inzwischen, die Compagnie werde im Lause des bevorstehenden Wintera einen Theil der Bahn befahren lassen.

X Paris, 26. Okt. Der Zus der Eisenha a- ris nach Straßburg und von Tourg 8 Nantes ist e , . 25. November angesetzt. Wahrscheinlich wird unmittelbar darauf der Zuschlag der Bahn von Creil nach St. Quentin erfolgen. Die Bah⸗ nen von Paris nach Lyon und von Lyon nach Avignon sind durch die noch unentschiedene Frage des Durchgangs durch Lyon noch auf⸗ gehalten. Ferner sind noch die Vorarbeiten und der Beschluß in Be⸗ 6 Zweigbahn 2 6 6 Dessenungeachtet glaubt man, gegen den 19. Dezember auch zuschlage dieser beiden Bahnen wird . werden 2 r eg nr. von Paris nach Straßburg und von Tours nach Nantes unterschei⸗ den sich von den anderen dadurch, daß sie so ziemlich nach dem Systeme des Gesetzes von 1842 ausgeführt werden müssen, welches in der Vertheilung der Ausgaben zwischen dem Staat und den Compagnieen besteht. Die Bedingungen, welche die Gesell⸗ schasten, die sich zur Uebernahme dieser Bahnen erbieten, zu erfüllen haben, sind denen ähnlich, welche für den Zuschlag der Rord⸗ bahn erheischt wurden. Es werden demnach nur solche en ere, ln welche die vorgängige Genehmigung des Ministers der öffentlichen Arbeiten erhalten haben. Sie müssen vor dem kommen- den 15. November alle Beläge eingereicht haben, wodurch der Nach- weis geliefert wird, daß sie wirklich die nöthige Anzahl von Unter= zeichnungen zu Stande gebracht. Von diesem Augenblid an wird jede Bestimmung, durch welche die Gründer sich vorbehalten haben, die Zahl der gezeichneten Actien zu vermindern, null und nichtig. Die ein Angebot machenden Gesellschaften müssen am Tage vor dem Zu⸗ schlag für die Bahn von Paris nach Straßburg 125 Millionen, für die Bahn von Tours nach Nantes 3 Millionen hinterlegen. Erst, durch den Erlaß einer Königlichen Vexordnung wird der Zuschlag gültig. Die Angebote betressen die Dauer des Genusses, so daß die Gesellschast, welche dieselbe auf die fürzeste Zeit verlangt, die meiste Aussicht hat, den Zuschlag zu erhalten. Das Maximum der Dauer des Genusses ist sür die Bahn von Straßburg auf 45 Jahre, für die Bahn von Tours nach Rantes auf I5 Jahre festgestellt. Man war dabei von folgenden Berechnungen ausgegan⸗ gen. Die Bahn von Paris nach Straßburg ist eine der wichtigsten von Frankreich, in kommerzieller, politischer und strategischer Bezie⸗ hung, zugleich, da sie auch wesentlich zum Systeme der Landes -Ver⸗ theidigung gehört. Die definitiy angenommene Linie geht von dem künftigen Bahnhofe zwischen den Vorstädten St. Martin und St. Denis über Villemomble nach Lagny, folgt dem Marnethal über Chalons bis Vitry le frangais, zieht von dort über Bar⸗le⸗Duc und Toul nach Nanch und von da über Lüneville und Jabern nach Straßburg. Zwei Zweigbahnen laufen von der Hauptlinie aus, die eine nach Rheims, die andere nach Metz und bis Saarbrück, um dort an die deutschen Bahnen sich anzuschließen. Die Gesammtkosten sind auf mehr als 230 Millionen geschätzt. Von dieser Summe hat die Gesellschaft, welche den Zuschlag erhält, 124 zu tragen, nämlich für Ausführung der Hauptlinie von Paris nach traßburg und der Zweigbahn nach Rheims, im Ganzen eine Länge von 538 Kilometer, und zwar nach dem System des Gesetzeg von 1812, die Summe von 81 Millignen; und für die vollständige Ausführung auf Kosten, Wagniß und Gefahr der Gesellschaft der Zweigbahn von Metz und Saarbrück, in einer Länge von 121 Kilometer, 13 Millionen. Der Brutte- Ertrag ist auf 16 Millionen angeschlagen. hat dafür die Annahme zu Grunde gelegt, die Eisenbahn werde die dop- pelte Zahl der Personen, welche gegenwärtig auf dieser Straße sich bewegen, befördern und den ganzen Waaren⸗Transport an sich ziehen. Bei diefen Anschlägen bemerft man, daß die Einnahmen von der Per⸗ sonen⸗ und Waaren- Beförderung so ziemlich gleich gestellt sind. Aber es ist zu fürchten, daß ingn die . ifffahrts⸗Linie, die sich ver⸗ möge eines Kanals von Parig bis Straßburg ziehen soll, und welche fast immer mit der Eisenbahn parallel läuft, zu wenig beriücksich= tigt hat. Zieht man von diesen 15 Millionen des Brutto- Ertrageg 15 pCt. für die Betriebslosten ab, so bleiben noch 8; Mill. Reinertrag. Bergleicht man diesen mit den Ausgaben der Geseüschast, so würde sich ein Zins von 7 pCt., ergeben. Zieht man 6 pCt. für die Zinsen der Actiongire ab, so bleibt noch 1 pCt. für die Tilg des i⸗ tals, das bei diesem Stande der Dinge in 41 , kommen wieder aufgebracht sein kann. Nicht weniger alg 14 ver- schiedene Gesellschaften bewerben sich um den Zuschlag. Dauon sind neun vollständig gebildet. Es scheint, im enischeidenden Augenblicke wird die Zahl Fer sich um diese Bahn bewerbenden Gesellschaften noch größer werden. Mehrere Gesellschaften, die schon ihr Kapital für andere Linien beisammen haben, wollen dasselbe fetzt auf die Paris-Straßburger Bahn wersen, als diesenige, welche zuerst zuge= schlagen wird. Hier entsteht aber nun die Frage, bb sie das Recht haben, ihren Unterzeichnern e rte. . zu verfahren. Wie dem auch sei, die big jetzt bekannten zieren Hesellschaften verschlingen für ihre erste Einzahlung nahe an 180 Millionen und werfen 3, (406.009 Aetien oder Actien-Promessen auf den Platz, an welchen die Agiotage ihre Nahrung findet. Für die, welche nicht schon von der Bewerbung zurückgewiesen worden, ist es unvermeidlich, sich in einander zu verschmelzen, wenn sie ihren Unterzeichnern wenigstens einen Theil der Zinsen erhalten wollen. Für die Bahn von Tours nach Nantes kennt man sieben ernstliche Compagnieen. Diejenige, welche das größte Bertrauen einflößt und wohl auch verdient, ist die unter der Jirma Mackensie, Aber alle sieben ver sichern, ihr Kapital beisammen zu haben. Außerdem sind auch no mehrere andere da, bei denen dies nicht der Fall ist. Man bemerkt, da die englischen Banquiers keine neue Summen in den franzößsschen Eisenbahn-Unternehmungen mehr anlegen wollen, vielmehr ihr Geld aus denen, bei welchen sie sich betheiligt hatten, urückziehen, um ihren Gewinn zu erheben und ihr Geld bei ben Eisenbahnen, die man etzt in England selbst noch in Menge zu bauen beabsichtigt, anzu- egen.

Brüssel, 26. Olt. Der Moniten) veröffentlicht die Ueber- sicht der Eisenbahn⸗Transporte und Einnahmen während des letzten Monats Septemper. Die Gesammt-⸗Einnahme betrug 1,379, 404 Fr. 96 Cts. „Ein Blatt dieser Stadt“, sagt die Independance, 69 vor etwa 14 Tagen als Betrag der Einnahme des Monats Septem- ber eine Summe angegeben, woraus hervorging, daß der Betrieb wäh⸗ rend dieses Monates H 000 Fr. weniger als im Mongt August ein- gebracht hatte. Die durch den Moniteur veröffentlichte Cin, belehrt uns, daß dieses Blatt sehr ühel unterrichtei war; es hatte im Septeniber eine Vermehrung und nicht eine Verminderung im Ver⸗ kh mit den Einnahmen deg August stakt; der Monat September ieses Jahres ist, wie in den früheren Jahren, der ertragreichste von allen gewesen. Der Mehrertrag a den nämlichen Monat im Jahre 1844 ist 137, 0090 Fr. oder 11 pCt.,“

m 18. Oftober ist die zweite Section

lorenz, 21. Ott. J ki lgenden Tage

der Leopolds⸗Eisenbahn feierlich eingeweiht und am der Benutzung des il en n, worden.