1845 / 306 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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ie von ihr im Stich gelassenen Traras nachriefen. Am 141en machte ich * W m e ; w und lagerte am Marabut von Sidi Mo- hammed- el Krauenz; so drang ich in das Herz des Landes der Beni- Wer- sus, des feindseligsten Theiles der Traras, ein, drängte die aufrührerischen Stämme nach dem Meere hin und sing an, ihnen die Wege nach dem Westen zu versperren; denn darauf war mein Plan gerichtet. Die Stämme begriffen wohl die Folgen meiner Bewegung, und am Abend wurden mir Schreiben überbrachl von Seiten der Häuptlinge der Beni⸗ Wersus und der Gossels. Am Morgen des 15ten seßie ich meine Bewegung fort, um nach Suck-Uled - Alui zu gelangen. Der Feind, auf den Höhrn umher zusammengedrängt, unterhielt ein heftiges Gewehrseuer, wurde aber mit großem Verluste geworfen. Dieser Kampf entmuthigte die Traras vollends; und am Morgen des 16nen, als ich von Suck. Uled-Alui nach der Bergspitze von Tadschera zu ziehen begann, mich der Meereslüste und mehr nähernd, kamen mir die Häuptsinge entgegen, begleitet von den Kaids der Gossels und der Beni-Amer. Alle diese Stämme waren mir preisgegeben; sie befanden sich zwischen mein Heer und die Küste ge⸗ drängt, von der ich zu Hadschera nur noch 13 Lieue entfernt war; in die tiefen Schluchten, in welche sie sich geworfen hatten, ohne alle Aussicht, aus denselben wieder entkommen zu können, konnte ich die Infanterie. Bataillone hinabsteigen lassen, welche vollkommen Rache für diese Empörung hätten üben mögenz jedoch bei der Stimmung unserer Truppen wäre diese Rache vielleicht allzu streng ausgefallen. Zudem wünschte ich selbst, bald wieder die Ebene zu gewinnen und mich wieder Nedroma zu nähern, um die Bewegung des Emiis zu überwachen, dessen Lager zu Ain · Kebira sichtbar war, von uns nur durch eine kurze Entfernung, aber durch unzugängliche Felsen und Ab- gründe geschieden. Ich gewährte also die Verzeihung, um die ich gebeten wurde, und stieg diesen Morgen von Hadschera wieder in die Ebene hinab und begab mich hierher. Ich befahl den Gossels und Beni⸗Amer, in dem Gebirge der Traras oder der Ulassas, die eine Deputation an mich abge⸗ schickt, zu bleiben, bis die Sicherheit ihrer Ebene völlig wiederhergestellt sein würde. Es ist schon ein wichtiges Ergebniß, dem Emir diese feste Stellung entrissen zu haben. Ich befinde mich jetzt in Stande, ihm auf die Ebenen zu solgen, wenn er sich dort zu halten versuchen sollte. Ich habe diesen Abend meine Verwun⸗ deten und Kranken (nach dem Berichte Lamoriciere's hatten die Truppen in den verschiedenen Gefechten mit den Kabylen nur eine sehr lleine Anzahl von Todten und Verwundeten, während der Feind allenthalben große Verluste erlitt) nach Gasauat geschickt und von dort mehrere Schwadronen zu mir beordert. Um 6 oder 7 Uhr morgen früh werde ich zur Verfolgung Abd el Kader's aufbrechen können, welche Richtung er auch einschlagen mag; nach allen Seiten hin habe ich Plänkler ausgeschickt, um mir Kunde darüber bringen. Die Truppen bewährten ihre gewohnte Ausdauer auf diesen 2 Märschen in Gebirgen, wo sie, um eine Strecke von zwei Lieues urückzulegen, einen ganzen Tag auf den Beinen sein mußten; die, welche 3 Treffen kamen, waren von der Erinnerung an ihre verrathenen und schlachteten Waffenge sährten beseelt; niemals hatte man sie tapferer und ampfesmuthiger gesehen.“ Der Berscht Lamorickere's schließt nun mit der namentlichen Aufzahlung der Offiziere und Soldaten, die sich besonders ausgezeichnet.

Ein nachträgliches Schreiben Lamoriciere's an den Kriegs⸗Minister, ebenfalls datirt vom 17. Oktober aus dem Bivouak bei. Nedroma, lautet so: „Abd el Kader hat mir vorgestern einen Brief zustellen lassen von dem Escadrons⸗-Chef. Courby de Cognard, von dem wir bisher geglaubt hatten, er sei am 25. September zugleich mit dem Oberst⸗ Lieutenant Montagnac vor dem Feind gefallen. Dieser Brief ist ber wahre Bericht von dem unglücklichen Gefecht; er weicht aber nur in Nebenumständen ab von dem, welchen der Cgcadrong⸗= Chef Martimprey nach den Aussagen der wenigen Entkommenen auf⸗ geseßt hat. Es macht Herrn Cognard doppelte Ehre, daß er sich so tapfer geschlagen und nun so einfach erzählt, wie es ihm und seinen Kameraden ergangen ist. Ich habe mich beeilt, ihm zu antworten mit dem Ausdruck meiner gefühltesten Achtung vor

dem Muth, den er sammt seinen Unglücksgesährten an den 26 ge⸗ 9

legt hat.“ Aus dem Schreiben des Escadrons⸗Chefs Courby de Cognard ersieht man, daß mit ihm noch 95 Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten bei dem Gefecht vom 23. September gefangen in die Hände Abd el Kader's gefallen sind. Die Kolonne bes Obersten Martignacr war am 21. September Abends 10 Uhr von Dschemma Gasauat ausgezogen; sie zählte 420 Mann Infanterie und 66 Rei⸗ ter; da nun nach den früheren Berichten 14 Mann sich nach den Gefechten am 25. September gerettet haben und sich jetzt ergiebt, daß 96 (fast Alle verwundet) in Gefangenschaft gerathen sind, so mindert sich die Zahl der Gefallenen auf 370. Cognard bemerkt ausdrücklich; „Abd el Kader hat allen Chefs seiner Truppen Befehl gegeben, uns mit Menschlichkeit zu behandeln; bis jetzt haben wir alle Ursache zufrieden zu sein.“ ö 5 An den Bericht Lamoricizre's schließt sich ergänzend derjenige des Kommandanten der Unter⸗Diviston von Oran, Marechal de Camp Thierry. aus Oran vom 20. Oltober. Es heißt darin: „Hier eine Uebersicht der wichtigeren Meldungen, welche mir aus der Provinz zugegangen sind: General Lamoricisre hat nach mehreren glücklichen Gefechten, die er den Kabylen auf den schwierigsten Punkten ihres Landes geliefert hat, sie gezwungen, sich auf Digcretion zu unter- werfen. Abd el Kader, der vom ersten Gefecht an gufgehört hatte, an dem Kampfe theilzunehmen, ist während des Feuerg von den Verwünschungen der Stämme, die er im Stich ließ, begleitet, abge⸗ zogen, Früher hatte Abd el Kader feinen Kalifah Bu Ham edi in das Agalik der Beni⸗Amer⸗Scheragas entsendet; dieser Stamm ist abgefallen und hat fünf andere kleinere Stämme mit sich sortgerissen. Im ganzen Agalik sind nur die Uled- Seliman der Bewegung nicht gefolgt. Auf der Seite von Mostaganem 19 der Scherif Bu Musa Über ben Schelif gegangen und hat die Mah dschars⸗Scheragas zum Aufstand verleitet; er war zuletzt big in die Nähe von Mostaganem vorgerückt, wurde aber von dem dort kommandirenden Obersten nach einem hartnäckigen Gefecht über den Schelif zurückgewor= fen. Vom General He rsol habe ich nichts Weiteres erfahren; ich weiß nur, daß er 5 vor einigen Tagen mit dem Sbersten aint⸗-Arnaud vereinigt hat. In der Unter⸗Biviston Maekara haben sich die Stämme Benl⸗Schugran empört auf das Wort Ali Taleb's, der sich einen Kalifah der Ben Mara nennt; dieser Häuptling erschien am 16. Oltober vor Maskara und wurde von der Garnison zurlck⸗= geschlagen; dennoch bleiben die Stämme im Insurrections⸗Zustande;ʒ auch im Süden der Subdiviston Magkara sind bie Araber in Waffen gegen uns; Oberst Gery wird suchen, die Eommunicationen rückwärts von Maskara herzustellen und die Stümme im Gebirge zu ihrer Pflicht , . ie Nachrichten aus Algerien werden von den bffentlichen Blät= tern in verschiebenem Sinne besprochen. Der Constitutionnel meint, der von General Lamoriciere erfochtene Sieg habe nicht bie Bedeutung, die man ihm beilegen wolle. Die r* e dagegen glaubt, daß die moralische Wirkung dieser Kämpfe allerdings von Be⸗ gin sein, und daß Abd el Kaber durch seine Flucht an Einfluß verlieren würde. Indeß ist der Abfall der Stämme im Gebiet von Maskarg eist nach dieser Flucht erfolgt. Der Nation al und der Courrier fran gais erheben das Ver= bienst Lamorjcisre'g, greifen aber die Politik der Re erung an, welche durch den Marokko⸗-Verirag alle heutigen Kämpfe heran fbe schwor en habe. Der Constitu tionnel behauptet auch, die Negierung sei seit längerer Zeit davon unterrichtet gewesen, daß Wasfen von Ma⸗ e ,, , ungen ha 1. von Larache rt, y, von Marolfg aus nur durch Schleichhandel ge⸗ schehe und daß es nicht in seiner Macht stehe, henselben zu verhindern. Ueber einen Artikel ber Tim es, veranlaßt durch bas Serücht einer geheimen Bestimmung des französisch⸗chine sischen Handels- Ver⸗

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trages über die Abtretung von Tschusan an Frankreich, bemerkt die 21 se, daß die err Meinung diesen Schmähungen ihr Recht werde . assen. „Allein“, fügt sie hinzu, „man sieht da, was für Gefsihle bei den verbreitetsten Organen der englischen ref der geringste Umstand anregt, welcher anzudeuten scheini, baß Frank= reich sich einige See⸗ und Kolonial⸗-Stützpunkte zu schaffen beabsichtige. Die Bestimmung Frankreichs ist rein kontinental ein magischer Kreis wehrt ihm . zum Ocean; es taugt nicht zum Handel und zu entfernter Colonisation; es muß seine Wirksamkeit auf Europa be⸗ schränken;: das sind die Ideen, denen man Eingang zu verschaffen sucht, die Vorschriften, welche von ung nicht beobachtet zu sehen man ent⸗ rüstet ist. Wider eine solche Sprache geziemt sich aber nicht blos mit Worten zu protestiren, sondern durch Thaten. Dermalen besitzen wir zweifelsohne keine große Verbindungen mit China, allein wir kön nen solche 36 Nur darum ist Herr von Lagren“ dahin geschickt worden. Besäßen wir im indischen Ocean, in den chinesischen Ge⸗ wässern, in jenem ungeheuren Raume, der die östlichen Küsten Astens von den westlichen Amerika's trennt, einige gut gewählte Punkte, so würden wir einen sehr vortheilhaften Zwischenverkehr treiben können, und unsere Marine fände dabei die ihr abgehenden Hülfemittel. Der Besitz von Tschusan wäre in dieser Hinsicht ein Gewinn, zu dem wir der Regierung Glück wünschen würden. Allein wir besorgen, daß nicht daran gedacht worden ist, ihn uns zu sichern, und daß die Tim es sich vergebens ereifert, und wie der berühmte Ritter von la Mancha mit so viel Tapferkeit bloße Windmühlen bekämpft hat.“

Aus Toulon wird gemeldet, daß das 43sie Infanterie⸗Regiment, welches schon begonnen hatte, sein Gepäck am Bord des „Inflexible⸗ zu bringen, Gegenbefehl erhalten habe. Das Regiment wird nun die Dampf Fregatte „Descartes“, welche von Cagliari von dem Ge⸗ schmader des Admiral Parceval⸗Deschénes angekömmen ist, besteigen. Das Dampfschiff Narval., hat den frangzöstschen Gesandten am öster⸗ reichischen Hofe, Grafen Flahaut, nach Livorno gebracht. Zwei von Oran und von Algier angekommene Dampfschiffe, „Titan“ und „Tar⸗ tare“, hatten des schlechten Wetters wegen in Palma und Mahon einlaufen müssen.

Marschall Soult hat einen Befehl erlassen, wonach der Verkauf des Absynths den Marketendern in Algier verboten wird, da der häufige Genuß desselben sich als sehr gesundheiteschädlich gezeigt.

Es ist der Befehl gegeben worden, im Hafen von Lorient drei Dampfschiffe und drei Segelschiffe auszurüsten, welche zu der Station an der Westküste von Afrika stoßen sollen.

Eine Königliche Verordnung vom 18. Oltober eröffnet dem Kriegs⸗Minister einen außerordeullichen Kredit von 4 Millionen Fr. zu unvorhergesehenen Auagaben für Algerien. .

Ein Befehl des Kriegs⸗Ministers weist alle zu den in Afrika stehenden Truppen⸗Corps gehörenden Offiziere und Soldaten an, sich unverzüglich dahin zu begeben. . Die France berichtet aus authentischer Quelle, daß die Ver⸗ mählung der Prinzessin von Berry mit dem Prinzen von Lucca am 19. November zu Frohsdorf stattsinden werde.

t Fürst Polignac ist auf einer Reise nach Paris zu Nancy an⸗ elangt. ; Der Vice⸗ Admiral Verhriell, Pair von Frankreich, in der Kriegs—= Geschichte seit 1779 bekannt und zumal bei den Vorbereitungen zu Napoleon 's beabsichtigter Landung in England betheiligt, ist, 8 Jahre alt, am 25. Oktober mit Tode abgegangen.

Grossbritanien und Irland.

Londan, 29. Olt. Die Merning Chroniele will wissen,

daß das Ministerium sich in einem der ersten Kabinets-Conseils mil den Eisenbahn⸗Angelegenheiten und mit der Frage, in welcher Weise dieselben in der nächsten Parlaments-Session zu behandeln sind, be⸗ schaft ge werde. . ö ; . er Morning Advertiser wiederholt das Gerücht von einer baldigen Umgestaltung deg gegenwärtigen Kabinets aus den schon erm wähnten Gründen einer Meinungs⸗Verschiedenheit zwischen dem Her⸗= zog von Wellington und Sir R. Peel wegen der Korngesetze. Die Idee eines Coalitions-Ministeriums, das Peel und Russell bilben sol⸗ len, taucht von neuem auf.

Das Paketschiff „Seagull ist mit Nachrichten vom 3. September aus Rio in Falmouth angekommen, hat indeß die erwarteten neueren Berichte vom Plata⸗Sträme nicht mitgebracht, da die letzten in Rin eingegangenen Daten aus Buenos⸗Apres nur bis zum iten End gus Montevideo bis zum 17. August reichten. Aus Brasilien selbst sind ebenfalls keine Nachrichten von politischer Bedeutung eingegangen.

Erwähnt wird, daß der Beschluß des britischen Parlaments, die bra⸗

sllianischen Sklavenschiffe als Seeräuberschiffe zu behandeln, nicht ge⸗ ringe Aufregung verürsacht habe. Von eiwaigen Repressalien Bra= siliens verlautet noch nichts.

Die neu entdeckten Diamantengruben bei Bahia zeigen sich noch immer sehr ergiebig. **

Aus Bombay ist in Blackwall ein Ostindienfahrer mit einer rei-= chen, auf I Million Pfd. St. geschätzten Fracht, darunter die kost⸗ barsten Shawls und . angekommen, welche größtentheils das Eigenthum des reichen Parsenkaufmaunng Sir Oschametschi Dschid= schiboi ist; auch vier prachtvoll aufgeschirrte agrabische Pferde, ein Ge— gen ir die Königin, jedes 1060 Pfd. St. werth, befinden sich an Bord.

Es hat sich zwischen der Times und der gesammten übrigen Presse über die hiesigen Eisenbahn⸗Speculationen ein ziemlich heftiger Kampf erhoben, indem das erstere Blatt durch seine alarmirenden Artikel den Verdacht gegen sich rege gemacht hat, als wolle es auch diese Frage nicht vorübergehen lassen, ohne durch die Art und Weise seiner Auffassung derselben Aufsehen zu erregen. Man wirft der Times Uebertreibungen und Unwahrheiten aller Art vor, worauf site indeß die Antwort nicht schuldig geblieben ist. Dies Blatt geht von der Annahme aus, daß für alle , . Eisenbahnen 10 pCf. vom Anlage⸗Kapital vor dem 30. November deponirt werden müssen, es be⸗ rechnet die Gesammtsumme dieser Deposita auf 30 Millionen Pfd. und weist nun darauf hin, wie nachtheilig die Entziehung einer so un⸗ geheuren Summe auf den Geldmgrkt wirken müßse. Bas Wahre an der Sache ist aber nach der Angabe des Standard, daß nur alle diejenigen Eisenbahn⸗Hesellschaften, welche sich nach dem Monat Juli d. J. gebildet haben, 10 pCt. vom Anlage⸗Kapital deponiren müssen, bevor über die betreffenden Eisenbahn= Bills im Parlament verhandelt werden kann; daß dagegen alle schon vor jenem Zeitpunkte provi⸗ Heiisc ein registrir ten Gesellschaften nur 6 pCt. ö. deponiren ha⸗ en. Angenommen nun auch, das arlament beschließe lu der näch⸗ sten Sesston, daß ae g, Deposita bis zu 19 pCt. des Anlage⸗ Kapitals komplettirt werden sollen, würde zu dem Zwecke doch erst ein Gesetz erlassen werden mlssen, und in biesem Gefetze ließen sich daun durch zweckmäßige Anordnung der Einzahlungs -Termine alle Nachtheile sür den Geldmarkt jm voraus beseitigen. Die Times scheint sich von der Richtigleil dieser Bemerkungen en g zu ha⸗ bens kömmt aber nichtadestaweniger heute nochmals auf die Sache zurlick und stellt daz Dilemma, daß selbst die geringere Summe der 2 Nachtheile erzeugen müsse, ba sie doch jedenfalls mäßig liegen bleibe oder dazu werbe verwendet werden, neue Eisenbahn⸗ ö. Rindeleien zu fördern. Auch dlese Einwendung will indeß ber ministerielle Standard, der sich durch seinen Eifer zu Gunsten der

Eisenbahnen besonders auszeichnet, nicht gelten lassen. Er zu, daß das deponirte Geld seine Function als solches mehrfach üben, d. h. daß eine und dieselbe Summe möglicherweise mt

Deposita validiren werde, glaubt aber dies auf eine * n *

gemäße Weise erklären zu können. Der Banquier, in

den ein age Depositum sich befinde, werde dasselbe keinen aus den Händen geben, damit dasselbe direkt zu neuen D verwendet werde, wohl aber werde er es, in der Berausstcht,

ihm die Disposstion darüber ungefähr drei Monate gewiß s

seinem Geschäft anlegen, auf welche Weise denn sogleich die das Depositum entstandene Lücke im Geldvorrath ausgefüllt Dem Geldmarkte werden die Kapitalien nicht, eher wirklich fremdet, bis der Bau der Eisenbahnen selbst beginne, und auch

werde das Geld sehr bald mittelst des Tagelohns, des Ankauf Baumaterialien u. s. w. sehr schnell dem Verkehre wieder zuge

werden. Die einzige wahre Gefahr liege darin, daß mögliche eine größere Masse von Kapitalien dem Verkehre entzogen

könnte, als der Ueberschuß des Gewinnes ausmacht, den die Ln

Industrie innerhalb eines bestimmten Zeitraums beträgt, und

das nur, wenn man die Förderung der reproduktiven Kräfte Acht ließe, welche den etwa entstehenden Ausfall zu decken ger wären. Mit diesen Ansichten stimmt auch der Globe lh

„Nichts kann trügerischer sein“, schreibt er, „als behaupten zu daß die Deposita nicht eingezahlt werden weil man sie wiet Umlauf setzt. Wäre dies Argument richtig, so dürften wir

wie in aller Welt der Handelsverkehr der Erde, ja auch nur lands für sich bewerkstelligt wird? Nicht alles Geld, was exif es in Münze oder in Papier, würde aller Wahrscheinlichkeit

dazu hinreichen, die Handels- Operationen auch nur des Veren

Königreichs zu vermitteln, und doch gehen diese Dperatignen ohn

Schwierigkeiten und Hindernisse, ja, in Betracht ihrer Großam mit außerordentlicher Leichtigleit vor sich. Das ganze

stem der Geld- Operationen, sei es zu Zwecken des K des Handels oder der öffentlichen Bauten, beruht auf

sortwährenden Ebbe und Fluth des Geldes, und dennoch z die Times alle Welt in Unruhe versetzen zu müssen, ö Banken nicht die ganze Masse der Deposita in ihre Kassen ven ßen.“ Uebrigens erkennt der Globe die Zweckmäßigkeit der

nungen der Times an, so weit sie leichtsinniges Eingehen auf

sekte betreffen, die keinen reellen Nutzen in Aussicht stellen, aul er wissen, daß binnen kurzem eine Versammlung der Direktom

bedeutendsten Eisenbahn⸗Linien stattfinden werde, um über Minh

Unterdrückung der Speculationen in Eisenbahn- Unternehmungen keine Garantie des Erfolges darbieten, so wie zur Sicherstellun

Aetienwerthes der guten Unternehmungen, zu berathschlagen.

X London, 28. Okt. Das staunenswertheste Schauspin ich jemals erlebt habe, bietet jetzt der Zustand der Gesellsch England mit der stürmischen gegenwärtig hier herrschenden Thi

der Alles bewältigenden Industrie, den zahlreichen Unterneh der maßlosen Expansion des Reichthums und der Energie,

jeden Zweig der Gesellschaft erfaßt hat. Ein Fremder, de

aus den belebtesten Theilen Frankreichs oder Deutschlands

käme und sich plötzlich in das tolle Treiben hier versetzt sähe,!

erschreckt sein über das Riesenhafte desselben. Der Staats⸗Oe

betrachtet mit Verwunderung Erscheinungen, für welche seine Wissen ihm noch keine Ursachen n , hat, und denkende Männer halt

Unde dieser unbeschreiblichen und imaß Aufregung erblicken, welche Alles vor sich her zu treiben schein⸗ in der Tiefe eines Abgrundes ein Ende zu nehmen verspricht.

sich, wenn sie die Beweggr

ohne daß man im Stande wäre, die wirklichen und nothwendigen U

einer Umwälzung herauszustellen, herrscht doch eine allgemein

sorgniß vor einer solchen vielleicht unvermeidlichen Katastrophe.

Geld⸗System eines Landes, selbst mit all jener Elastizität,

die ausgedehnte Anwendung des Kredits demselben in England

ist doch nur eine auf die gewöhnlichen Handelsbewegungen del sellschaft berechnete Maschine, aber nicht in einer Krise ausre welche eine gleichzeitige Verwirrung über jeden Zweig des Na

Reichthums bringt und den Gebrauch des Geldes durch die ungle

Schnelligkeit seiner Circulation vielfältig erhöht. Ich will indej 9 wagen, den Verlauf dieser Aenderungen in dem

noch ni System vorauszubestimmen, auf welche ich noch im Lauft

Winters oftmals werde hinzuweisen haben. Der gegenwärtige stand des Landes ist ein Zustand des größten Wohlstandes, und

wollte ich sprechen. ; Die Aushehnung der Eisenbahn- Projekte ist in den letzten

so groß gewesen, daß jedes der biesigen Haupt ⸗Jeuxnals für l ,, en allein 1000 Pfd. St. täglich eingenommen hat diese Projefte sind ohne die geringste Erwägung ihrer Ausfühtt oder des dazu erforderlichen Kapitals auf den Markt gebracht w Den Prajellmachern ist es nicht eingefallen, darüber nachzuht wo man die Arbeiter finden, wo das Eisen dazu veran

wo die Maschinen für solche ungeheure Linlagen gebaut

den könnten. Die Gesammtsumme für die projektirten

ist auf 400 Millionen Pfd.ͥ, oder die Hälste der schuld, abgeschätzt, aber ein sehr einsichtévoller und enfe

Ingenieur hat dagegen ausgerechnei, daß bei dem gegenwärtige . und des Materials nicht mehr als 11 Pill. Pfö. si verwandt werden könnten, ohne die anderen Arten der Veschästf ernstlich zu stören und aufzuhalten. Schon genügt hier jim Lande der Vorrath von Arbeitern nicht mehr der ach frage, un allgemeine Erhöhung des Arbeitslohns ist die Folge. Um den ban einiger der größen Eisenbahnstraßen zu beschleunigen un erstaunlichen Bauten der Stadt Birkenhead zu fördern, welche al Rivalin von Liverpool auf der anderen Seite des Mersey au mit Straßen, Plätzen, Kirchen, Docks und allen Wundern des dernen Lurus, um diese Werke auszuführen, sind At jeder Gattung aus allen umliegenden Grasschaften herbeigezogen den. Die ganze Nation hat ihre Schritte beschleunigt, ihre gungen verdoppelt und eilt vorwärts in dem Streben nach Wohlstand und öffentlicher Größe. Und doch, glaube ich, da all dieses Treibens noch zu keiner Zeit das Banksystem gesundef wesen ist oder weniger zweifelhafte Handelswechsel in Umlauf n als gegenwärtig. So allgemein der Eisenbahn⸗Parorys mus anf

so hat die Speculation doch nicht die wahrhaften Geld⸗Auts

namentlich Londons, fortgerissen. Sie haben ihren n, hs, beginn! seine Ünter

Bues mit der 23 ar, d en Stützen dieser us dem er ger

gezogen, aber sich nicht darin verirrt, und man kann demn

mit gutem Gründe hossen, daß, wenn diese Hiße etwas verraug solide Vortheile für die Nation daraus hervorgehen und die Q einer gemäßigteren und dauernden Wohlfahrt veimehrt sein wen

nieder lande.

deren Aernds en. Der irliltene

ätzt werden.

äichstens ein Gesetz⸗ Entwurs

ch aile Drucksachen von gewisfer Grös⸗ en sollen.

astand berichten zu können, baß der Ueberlanbb

geworden ist, als man

J erhielt, welche Brief

der Landpast über M

z erstemal sein, daß man in espondirt hat.“

ienst in so weit brauch⸗ ava vom 30. August & Juni dorthin Das mag wohl Monaten hin und her mit Java

8 ch weiz.

ße Rath wird sich am 3. No= zung versammein. finden sich unter Anderem: Zöglinge von der nal⸗Zollwesen und ten Kantonen, und sodann der Bericht des nnung in Kirche und über Abwehr einer

gestern Briefe aus J beantworteten, die schickt wurden. menberufene Nation um ihre

Kanton Aargag nber zu seiner ordentlichen Berathung kommenden Ge setz-Borschläge über Aussch aturitäte- und Staats prüfun Entwurf eines Zoll- go r Verkäufe von vormali inen Rathes über die F n Paule und ein Vorschlag des euerung wegen der Kartoffel-

nter den genständen be . luß der Je g, über das Kanto nkordats mit benachbar gen Klostergütern; nfessioneller Tre Kleinen Rathes Krankheit u. s. w.

FJtalien.

Turin, 24. Oft. (4. 3.) Die Na Vermählung des Erbprinzen von Lucca chter der Herzogin von Beir sie hier, so wie in d gewöhnlichen diplom zuerst erfahren habe aus denen er übri eingegangenen Beri n Hälfte des nächsten Monats Prinz mit seiner Gemahlin, Italien folgt, um ter im Lucchesischen, Es heißt, Don C

Das „Junge Italien“ ö beruhigt; seine Umtri auf Korstka, sondern a

chricht von der bevorstehen⸗ mit Mademoiselle von Rosny y) hat hier insofern über

2. iberrascht, als auptstädten Italiens, nicht auf

en anderen H atischen Wege, s

ondern aus öffentlichen Blät= n soll. Der Pri e

nz steht in sardinischen Dien⸗ treten beabsichtigt.

daß die Vermählung sch wird vollzogen werden, der die Herzogin von An zu verbleiben, den nächsten Camajore, zubringen wird. der Folge in Tostana nie—

hat sich nach dem letzten Feh e dauern fort, nicht nur auch in dem benachb hier einige Unruhe u edenen die

gens jetzt auszu

chte melden, on in der

wahrscheinlich zu arlos werbe sich in

schlage noch in Marseille arten Livorno, ein Üm⸗ mehr zu fühlen

unbeträchtlicher an angesehene Häu⸗

9

nt, als den Unzuft quellen zu Gebote stehen soll, u gon Marseille und Tousloufe bez

Spanien.

Die periodische Presse Hofes beabsichtigte Hen en von Trapani zum Gegen : Die nicht unbegründete Vor igen höchst einflußreichen Persone dient allen Parteien zur Ver ären. Die karlistischen Blätt izen die Vortheile ge 4 mit dem Sohne gane der progressistischen ersönlichkeiten hinab und v chen sie einem der Königin von ig sind, dessen Eigenschafte ud erfahrenen Monarchen der erlauchten Isabella be eimüthigkeit, aber dur schuldigen Anstande bespri nsschten der Vilumiste „Wir achten vor Allen: chen. Willen unserer Köni auf sie ausüben kann

Benutzung nicht nter denen m

3 Madrid, 23. Okt. pon Seiten des französischen * Isabella mit dem Grafen drechungen zu machen. dieser Plan von ein im unterstiltzt werde, ig gegen ihn zu eri

apolitanischen Prin ung der jungen Köni den, und die Dr Hebiet der P

fährt sort, ählung der stand ihrer aussetzung, n hier ins⸗ anlassung, sich ein⸗ er stellen aufs neue enüber, welche aus der Ver⸗ es Don Carlos sich ergeben Partei steigen sogar bis in erletzen die Regeln des An⸗ Spanien nahe verwandten n ihn in den Augen eines zur Bewerbung

Bourqueney in Bezug auf die von fenen Maßregeln an die Pforte geri „Der Konsul Sr. Mgjestät in Beyrut hat die hiesi sandtschaft in Kenntniß gesetzl, daß der e ee , . hohen Pforte, Se. Excellenz Schellb Efendi, angekommen sei und eine Kon r nsuln der fünf Großmächte gehabt habe, mit dem Zwecke seiner Sendung bekannt machle und zuglei

vorzugsweise chaus mit dem den betreffenden Per⸗ , cht der Conciliador, ein gemäßig= n vertretendes Blatt, die sagt der Concili abo gin, weniger den Privat⸗ noch weniger die Üümtrieb stweilige Stellung mißbrauchen ihren; für nichks endlich den welches diese Combination zu Stande 8 zur Nullität zu verdammen. über das ihnen benachbarte ch zu beständigen Mitgliedern Anderen der Wunsch, ihr rewigen, sie ver⸗ läßt sich begreifen. gründen eine ganze rechte Wort), und ; die man sicher stellen möchte, beein= traurige Spgltung hervorrufe ober das Lanb an szehrung umkommen lasse, halten wir für undenk⸗ um eine hochherzige Nation aus ihrer Er⸗ , von einer noch tieser stehenden Nation einen en wir, um den Thron gegen die Stürme der den Arm eines Knaben aufsuchen? ... Parteienwuth zerrissene Nation unter sich nen Unbekannten, jeglicher Sympathie Er⸗ der vielmehr Gegenstand der Abneigung sst, vereitelt, denen eine jede der Parteien sich

Sell es zwei Unmündige würde die Vormünderin, die

Der Artikel besteht dann in ffende fremde Kabinet möge sich begnügen und nicht den Spguiern auch „Die Königin Christine“ daran erinnern, daß ste Mutter, icht den Thron ihrer Tochter vo däslingen, verlaffen sehen wollen ..

der Grabesstille zu? sein E Eidam ju den Sie, welche Verbannung, nicht die sie, vom Geschlechte der Gemahlin eines spanischen Köni , Spanien, kann nicht saurboneun vom Fhrong qugschl em anderes gemäßigtes Blatt,

ntarischen Partei (Pacheco,

se Angelegen⸗· sässige, aus dem Gebirge r, „den per⸗

Einfluß, den

e der verant- Die französische Regierung

en, um einen Staatsstreich auszufi fin Hindernißs ei es zin direkes o

eines fremden Kabinets, ingen suchen dürfte, um un en Einen der Wunsch,

je n, ge, ihren Einfluß

bei Anderen der, st Rierung zu machen, und bei no Willen eingr Königi Rücsichten hinwegzusetzen, Zusammentreffen von Beweg (denn aufopfern ist das

cg über den n zu gerewi

1 * verzichtet, oder da in aufopfere icht gerade die ige und eine langsamen Au Sellen wir

igung emporzuh ebe zen erbetteln? Sol ution zu befestige ine durch langwierige söhnen, sollte man ei elnden auswählen,

Interessen,

einem einzigen der den früheren Klagen

geben, statt entin Beider

würdiger Sprache mit seinem jetzigen ihre Zukunft vor⸗ heißt es endlich, „wird als daß sie Schwester ist; n Allen, ausgenommen von sie kann nicht wünschen, unter welcher der von ihr ausge⸗

alast ihres verblichenen Gemahls die Bitterkeit der Ver

das betre

über welches ganz Eu den wollen. Frankreich die eklatant mit Wohlwollen betracht

im Auge habe und befördere. Rathschläge ein Bruch zwischen sinden würde, so werde die S fallen.

bannung erlitten hat, Zwietracht ihrer eigenen Familie Tochter einer spa⸗ gs und Mutter der auf immer den spanischen Zweig ießen wollen u. s. w.“

welches die Ansichten der streng Isturiz u. s. w.) vertritt, der suchung des beabsichtigten Vermä von wem dieser ausgehe, und wer i iese so; „Der Urspruͤng, die Beförderer, ngs⸗ Combination, das Inter⸗ welcher sie unterstützt, waren en; sie waren und sind ausländische Absichten, mehr Jedermann weiß, daß es Absichten, Ideen, Der Ti em po sindet es der Franzosen für das Interefse seiner ge trage. „Wir aber“, fügt er hin⸗ rapani zurück, nicht im Interesse dieser Interesse Spaniens.“ genheit Spaniens und auf Karl 11, um ihn entscheiden zu lassen, wer den

Bourbonen, Prinzessin, französischen· Ge Entscheidung der P um sie mit dem abgehenden französischen D senden zu können. Efendi die Entfern

ing, der Einfluß, a sische Eta ir den A

en Kabinets sind.“ schützen,

an zösisch ung, daß 9. Koni und seiner Dyn ꝛeis Grafen von T Partei, 33 i auf die Vergan Papst wandte, .

Mordes; wenn der Pater Carlo Schar müßels gefallen wäre, so sei es gegen alle Gesetze, ben Scheil und zwar um so mehr, als bereits flir

m allgemeinen

deshalb bestrafen zu wollen,

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erledigten spanischen Thron einnehmen solle. Minister⸗, mit diesen Worten schließt der Artikel, lung der Königin, bei dieser Erneuerung der Dynastie, nicht die spa⸗ nischen Interessen zu Ragthe 7 und nicht die geseßmähig zusam-= ö : re Ansicht befragen, wenn im Segentheil die ache blos mit ben französischen Diplomaten, diesen Theologen un⸗ serer Zeit, abgemacht wird, so sinden wir keinen Unterschied zwischen jenen Ministern von 1699 und den jeßigen. Noch mehr. Der Irr- thum, die Schwäche, bie Verantwortlichkeit der Leßteren ist weit grö⸗ her, denn im Jahre 1815 giebt es in Spanien Cortes, welche es abo nicht gab. und es ist würdiger und ehrenvolle n eher zu eut chuldigen, daß man seine Stirn vor dem römischen Hofe, der doch die Religion vertrat, beuge, als vor dem der Tuilerieen, der eine weltliche Macht ist. In jenem Falle fonnte man eine Pflicht zu

ersüllen glauben; in diesenm würde es nu ö bärmlichkeit sein.⸗ s Schwäche und reine Er⸗

Das Blatt der

che Ergüsse spanisch gen des diesseitigen neapolitanische Verm Bestimmtheit behaup res nicht wohl, ohne treten können. Diese förderern des Projeftes

gegenwärtige Zustand der me zum Vorwand

Pampelona die plötzliche A fant Don Enri

ringen Aussichten nicht entgangen z bleiben.

In Angelegenheiten des im vorigen Jahre gegen den General Narvaez gerichteten Mordversuchs, bei welchem sein Adjutant Baseti das Leben verlor, hat das Militairgericht nunmehr zwei Personen, die aber auf flüchtigem Fuße stehen, zum Tode und Line andere zu 10jähriger Zuchthausstrafe verurtheilt, die übri sunter denen mehrere Redacteure des Eco del e aber theils von der Instanz absolvirt, theils ganz freige⸗ rochen.

Tür kei.

Konstantinopel, 16. Okt. Die Note, wesche Herr von Schekib Efendi in Syrien ergrif⸗ chtet hat, lautet folgenderma e französische Ge⸗ evellmächtigte der

ergewöhnlichen Mitteln nehme.

nde

„Wenn die jetzigen bei der Vermäh=

oder wenigstens

en Angeschuldigten omercio sich be⸗

in welcher er sie ch die Forderung stellte, daß sich alle fremde Unterthanen, seien es Reisende oder dort An? . zurückziehen, wenn er die Anwendu Maßregeln für nothwendig finden werde, und daß er sich für das Recht vorbehglte, so viel Zeitfrist zu stellen, als nothwendig sein werde. egier b ihre Einwilligung, der Sendung des os⸗ manischen Bevollmächtigten ihre moralische Unterstützung zu gewähren und der indirektes, dem Erfolge seiner Sen— dung in den Weg zu legen. Trotz ihres aufrichtigen Wunsches, die Be= mühnngen der hohen Pforte von dem besten Erfolge gekrönt zu sehen, nöthigten sie ihre immer getäuschten Hoffnungen, vollendete Thatsachen ab⸗ warten und endlich mit den gnderen europ mmung dazu zu geben, daß man zur Beendigung diesen

seine ich zu uu „Wir hoffen, daß entweder der osmanische Bevollmächtigte bereits auf die Anwendun einer so unklugen Maßregel, wie die eben angedeutete, erz ö ihm die Pforte noch zur rechten Zeit das Ungeeignete dieser Maßregel verwiesen habe, Allein, wenn es nicht mehr hierzu Zeit sein sollte, wenn sich die französischen Kaufleute und Geistlichen schon aus dem Gebirge zu i gh, een haben sollten, vor Allem aber, wenn man an sclhen Gewastthatigleiten volljogen hätte, wenn man zu

ng gewisser e en n

aͤischen r,, . ö. 7 lngelegenhe

Frankreichs noch die Verletzung seiner Rechte und Pij= vilegien im Gebirge hinzugefüg⸗ hätte, so würde dann die französische Re⸗ gierung jedes Mitel ergreifen, um sich eine eklatante Genugthuung zu 2 und diese Angelegenheit auf wissen. „Der Unterzeichnete hofft, daß die hohe . in dieser füeimithigen ache nur den Bewels seines aufrichtigen ändniß zwischen dem osmanischen Ministerium und der französischen andtschast wiederherzustellen. Pera, 4. Olto ber 1845. Einige Tage vor der Uebergabe dieser Note hatte queney der Pforte eine andere Note, Libauon⸗ Angelegenheit überreicht; Carlo durch den Drusen⸗Scheik Hamud. (S. All Nr. 304.) Fraukreich, heißt es, hoffe, daß die Pfo ropa jetzt noch bestürzt sei, und für welches este Genugthuung fordere, auf das st g bestrafe. Das neue Ministerium würde von dem franz ösischen Kabinet et werden und könnte dessen moralische Un terstützung erhalten, wenn es die wahren Interessen des Reiches stets Wenn aber trotz dieser wohlmeinenden Frankreich und der hohen Pforte statt⸗ chuld hiervon sicher nicht auf Frankreich

Die schriftliche Antwort der Pforte auf beide Noten wurde der sandtschaft gestern Üüberschickt. Der Minisser der aus-= wärtigen ae n,. hatte jedoch Herrn von Bonrqueney die sorte hierüber schon am 7. Oltober mitgetheilt, ampfschiffe nach Frankreich Die Antwort der Pforte lautet bahin, daß Schekib ung der Fremden aus dem Libanon nur mit Bei⸗ stimmung aller Konsuin zum Besten der a g sr. vorgeschlagen der einzige Konsul, der hiergegen prote Da jetoh Herr ven Bourqueney auf Zurücknahme dieser Maßregei beharre, so gebe die Pforte diese zu, verlange aber, daß in alle fran= . im Gebirge, wie Klöster, Schulen, Fabriken, lugenblick eine türkische Garnison gelegt werde, um sie zu zen, a r nenen ausbrächen, und so weiteren Verwicklungen vorzubeugen. In Betreff der verlangten Fir b btung des rg e ge eißt es, daß dieselbe nur dann a n ki ordes für schulbig befunden werde, und zwar eines beabsichtigten aber im Kampfe während esnes

eine andere Wesse zu beendigen unsches sehe, das gute Cin-

B. von Bourqueney.“

Herr von Bour⸗ von Herrn Guizot selbst, über die sie betrifft die Ermordun

des Paters g. rer g f rte ein Verbrechen,

irt habe, sei der franzö

innte, wenn der Scheis des

diese Vorfälle eine allgemeine Amne für sein Blut vergießen

noch des

tung des Gebirges, wie

mächten von der Pforte überreichten Note aus gesprochen 1 weigerte die Pforte, weil alle Großmächte hierzu ihre Beisti gegeben und Frankreich allein feine Abander

Herr von Bour

lich ad referendum

preußi- mit dem welche im- orden war,

es hauptsächlich durch die Reclamal die Dampfschiffe der österreichischen war. Die Pforte hatte nämlich vor ein fahrt sehr be h . Verordnung erla

Untergang an

den Bosporus vom Schwarzen Meere aus

zum Anbruche des Tages nicht mehr einlauf

Schwarzen Meere kommenden Schiffe hatte

sicheren Hafen Busuk⸗Kiman angewie sen.

ihrem Cirkulgre, daß sie in Bezug auf die

Mächte, daß der von ihr angewiesene Ha

nöthige Sicherheit für die Schiffe darbiete,

Schwarzen Meere nach Sonnen- Untergang an dem Eingan e des Bosporus ankommenden Schiffen von jetzt an zu gestatten, bis Bujuk= dere (im Bosporus selbst) zu fahren und bort zu ankern. Da aber diese Unsicherheit der Häfen nicht an den Dardanellen stattfände, so würde das Verbot der nächtlichen Passage der Schiffe dort wie früher mit der größten Strenge aufrecht erhallen.

en Meerengen der Dardanellen

Syrien. Beirut, 5. Olt. Die von Schekib Efendi an die hiesigen

europäischen Konsuln gerichtete Note lautet folgendermaßen:

„Derr Konsul! Ich habe die Ehre, Sie zu benachrichtigen, daß Se.

Hoheit der Sultan, mein erlauchter Souvergin, zur Verbesserung des admi⸗ nistrativen Systems im Libanon, mir die wichtige Sendung der Pacisteation des Gebirges anvertrant hat. Nun wäre es möglich, daß, während ich mit Vollziehung der hierüber gefaßten Beschsüsse beschäftigt bin, die Einwohner feind selige Gesinnungen aͤußern und sich den wohlw

nes erhabenen Souverains und Gebieters widersetzen könnten; es ist llar, daß sich dann, um sie zu zähmen und zur Ordnun zurückzu- führen, die osmanischen Behörden und die Großherrlichen Trup= pen genöthigt sehen würden, Gewalt anzuwenden, und daß, da in Folge dessen das ganze, Gebirge für den Augenblick ein Heerd des Aufstandes würde, der Krieg auf allen Punkten bes Libanons entbrennen könnte. Da ich demnach i

Pforte befreundeten Mächte in diesem Falle Insusten und Mißhanb lungen ausgesetzt sein dürft en, und den unangenehmen Folgen hiervon vorzubeugen wünsche, so beeile ich mich, Sie, Herr Konsul, o i ;

daß. eine zehntägige Frist, vom Tage des gegenwärtigen Erlasses an gerechnet, bewilligt ist, damit Sie sämmtliche Angehörige Ihrer Ngtion, die sich gegen⸗ wärtig im Gebirge besinden, zurückrufen und ihnen zu gleicher Zeit einschärfen, die Stadt nicht cher zu verlassen, bis ich nicht die Ehre gehabt haben werde, Sie neuerdings durch eine andere offizielle Note hierüber zu benachrichtigen. Da nach Ablauf der festgesetzten Frist Niemand mehr berechtigt sein ej sich zu bellagen oder Schadenersaßz für erlittene Unbill zu begehren, so werden Sie, Herr Konsul, ersucht, die schleunigsten und bestimmiesten Befehle zu e . . 8 m ,, 1. Regierung .... nach Ver⸗ reichung obgedachter Frist mehr im Kiebirge bleibe. Ge n Sie u. Beirut, 23. September 1845. Sch ekib Ef 3. wan e y

ollenden Absichten mei⸗

rge, daß die Unterthanen der mit der hohen

in Kenntniß zu setzen,

vereinigte Staaten von Nerd - Ameriha. London, 28. Ott. (B. H.) Die nem-vorker Berichte vom

15. Oktober, welche das am 18ten von Halifax abgegangene und in der Nacht vom 27sten in Liverpool ange kommene Post⸗ ur fsahsn Cambria“ überbringt, sind unbedeutend. Pon einem Kriege mil Mexiko war gar nicht mehr die Rede und weder aus Mexiko selbst, noch aus Texas irgend eine Nachricht von Bedeutung eingelaufen. Die new-yorker Blätter beschäftigen . mit der Tarif Frage und mit Konjekturen über die ken des Kabinets in Betreff dieser Angelegenheit. Zie mli scheint man zu glauben, daß Ersterer eine Rückkehr zu der compromise Act, d. h. der Wiedereinführung eines ad valorem Zolles von 20 pCt. von allen Ein fuhr-Artikeln geneigt sei.

allgemein

sichten des . und ogenannten

Der Prozeß gegen die Antz-Nienters in ber Grafschaft Delaware

ist beendigt; zwei derselben, welche bei der Ermordung bes Sher

Steele belheillgt gewesen sind, wurden zum Tobe verurtheilt und soll⸗ ten am 29. November hingerichtet werben, 17 Andere sind mit Ge⸗ fängnißstrafe belegt worden.

Der „Greagt Britain“ war am 15ten in New Nork angekommen,

nachdem er auf den Nantucket Shoals festgesessen und No- Si le aufgesteckt, so wie rn n f abgefeuert hatte, jedoch sehr * 2 Hülfe und ohne weitere B

MNasten wieder abgekommen. (Nach einem anderen Berichte soll das Schiff nach 17tägiger stürmischer Reise wegen Mangels an Kohlen in Holmes Hole eingelaufen sein, und die Nothschüsse nur gethan zu haben, um Kohlen zu erhalten, eine Erzählung, die ziemlich unwahr⸗= scheinlich lautet.)

eschäd gung als den Verlust eines seiner 6

Das amerikanische Post⸗Amt hat eine Aufforderung zur Ueher-

nahme der Beförderung der Posten nach Liffabon, Eowes, Havre, Liverpool und anderen europaäischen Häfe

förderung soll durch Dampfschiffe geschehenz es merden indeß nur Anerbietungen von amerikanischen Bürgern berücksichtigt.

n veröffentlicht. Die Be⸗

In Montreal (Kanada) hat am J. Oftober eine heftige Feuers-

brunst stattgehabt, welche zweJ Häuser, Quagrreg und in denfelhen unter ir auch eine Methodisten⸗Kirche zerstörte. Der Verlust, dessen Größe nicht angegeben wird, hat zum großen Theile die ärmere Volkaklasse betroffen, deren Wohnungen sich in jenen Quarrésg befan= den. Der, bekannte Pgpinau ist am N. Oktober aus seiner mehr- sährigen Verbannung nach Montreal zurückgekehrt.

EGisen bahnen. Für die Weiterführung des hannoverschen Eisenbahn Systems

nach dem Süden sind zwei Ri en in hlag gebracht. Die erste würde von Hannover . südlich, auf fr en Ufer der Leine, etwa in derfelben Richtung, wie die jetzige Hannover- Hil

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