1845 / 311 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

stimmungen des oben erwähnten Artikels der Civilgeseßze in Betreff der Ueberstedelung der * zur Ausführung gekommen seien, vor- behalten, in Bezug auf die aufgeworfene . die Meinung des Ministers des Innern einzuholen; 2 die in Kamjenjez-Podolel Juden

hörigen Haͤuser 1 nicht als Sicherheit bei Lieferungen für das

ort des Kriegs ⸗Ministeriums anzunehmen. Se. Majestät der Kai⸗ ser hat diese Entscheidung des Kriegsraths bestätigt. Anf die in Folge des vorerwähnten Beschlusses des Kriegsrathe an den Minister des 2. ngen. Anfrage hat derselbe mitgetheilt, daß durch Kaiserlichen Befehl vom 2. Mai 1843 den Juden, welche eigene Häuser besitzen, gestattet worden sei, dieselben binnen zwei Jahren zu veräußern, daß später jedoch am 2. Januar 18441 Se. Masestät gestattet hätten, den Termin für die Veräußerung steinerner Häuser der Juden noch auf zwei weitere Jahre, der hölzernen noch auf ein Jahr zu verlängern, und daß in Folge dieser Bewilligung einer weiteren Frist die Maßregel der Juden⸗Uebersiedelun noch nicht zur vollständigen r gekommen sei. Der Minister des Innern halte es daher . thunlich, bis zum Ablaufe der erwähnten Frist die Juden an Orten, wo sie zu wohnen berechtigt sind, zu Lieferungen zuzulassen und die ihnen gehörigen Häuser als Sicherheit für die Dauer der bewilligten Frist onzuneh⸗ men, wobei jedoch der wirkliche Werth derselben durch eine neue Schätzung zu ermitteln sei. In Folge dieser Mittheilung hat der Kriegsrath bestimmt:; 1) die Juden von der Uebernahme von Arbei⸗ ten bei den Festungsbquten in Schwanez während des ihnen zur Ver⸗ äußerung ihrer . gestatteten Termines nicht auszuschließen, 2 aber die steinernen Häuser von Juden in Kamsenjez⸗Pobolsk bei Lieferungs- Kontrakten für das Milliair-Ressort als Sicherheit nicht zuzulassen. Se. Majestät der Kaiser hat diesen Beschluß des Kriegs⸗ rathes ebenfalls bestätigt.

Ihre Majestät die Kaiserin hat zur Vertheilung an die Be⸗ wohner des Gouvernements Kauen, welche vom Mißwachs heimge⸗ sucht worden, die Summe von 1009 Silber⸗Rubel geschenft.

Frankreich.

Paris, 3. Nov. Es sind neuere Berichte aus Afrika einge= gangen; vom General Lamoricieère an den Kriegs Minister, aus Sidi= en-Abbes vom 24. Oltober; vom General Bourjoll) an den Ge—⸗

neral Lamoricisre, ebendaher vom 21. Oktober; von Obersten Saint⸗ Arnaub an den General von Bar zu Algier, aus Tabada vom 11. Oktober; vom Dbersten Mellinet' an Ken Marschall Bugeaud, aus Mostaganem vom 18. Oftober. General Lamoricidre meldet, er habe am 18. Oltober erfahren, daß Abd el Kader nach Verbren⸗ nung der Brücken über die Muila und Tafna sich süblich durch das Gebiet der Benu-Senus gewendet, allein verlauten ließ, er wolle nach Marxeklo hinübergeh en. Der General hielt dies für wahrschein= lich, marschirte nach Tlemsen, wo er am 21. Ofltober anlangte, und hörte, daß der Emir bis Tellont voraus sei. Er trennte ssch des halb vom General Cavaignac und war am 23. Oftober in Wed Sarno, am 24sten in Sodi⸗ bel ⸗-Abbes. Der Emir war nicht Über Tellont hinausgerückt; er stand am 24. Oktober mit 26060 Reitern daselbst bei dem Stamme der Dui⸗Aissa, 8 Lieues westlich von Sidi= bel Abbes. Seinen Kalifa Bu Hamedi aber hatte er vorangeschickt und durch ihn mehrere Stämme zum Augwandern bewegen lassen. Der Inhalt der anberen Berichte ist schon auf Privatwegen bekannt eworden, Das Journal des Débats meint, Abd el Kader . nicht sowohl auf die Wiedereroberung von Algerien oder die ) sondern darauf auszugehen, so viel Stämme wie möglich nach Marolko zu entführen, um 1 dort ein Reich und ein Heer zu bilben. „In der Art unserer Beherrschung des Landes“, sagt das ministerielle Blatt, „mittelst einiger un ig Städte und hoste liegt es, daß die Stämme für gewöhnlich in der Hand der beweglichen Kolonnen und den Razzias ausgesetzt sind, was ste nöthigt, sch ruhig zu verhalten und meist den ihnen auf elegten gingen Tribut zu zahlen. Empört sich einer davon, so haben die rieger Alles für ihre Familien und ihre Heerden zu fürchten. Im In⸗ nern von Marolfo dagegen, glaubt der Emir, befinden sich die Stämme g. unsere Angriffe e bert. und werde er beständig über eine Macht gebieten können, deren Führer und Soldaten nicht mehr für ihre Habe und ihre Familien zu fürchten haben würden. An beiden Ufern der Maluia bis nach Tasa und dem Rifgebirge oder in der Ebene Galaf und südlich von Temessuni sehlt es nicht an unbebauten Landstrecken, und früher oder später werden wir dahin vordringen müssen.“ Zu⸗ leich wolle sich Abd el Kader dadurch die Mittel verschaffen, den in ö gebildeten und vom Kaiser gegen ihn bestimmten regelmäßigen ruppen wie der Sultan zahlreich um ihn versammelter Stamme entgegentreten zu können, anstatt wie ein Verbannter, der nur seine Deira um sich * Das Alles känne zu ernsten politischen Verwicke⸗ lungen führen, deren Belgng noch nicht abzusehen sei. Jun ächst gelte es indessen nur, auf dem Gebiete von Algerien Sicherheit und Ruhe herzustellen und den Emir daraus zu versagen, und damit sei der beste . gemacht.

Bis jetz ane wie man vernimmt, alle Versuche, einen Nachfol-= ger für Marschall Soult im Kriegg⸗Ministerium zu fin den, noch nicht weiter vorgerückt, als sie an dem Tage waren, wo die Unterhandlun=

en begannen. Vorgestern bemerkte man einen äußerst regen Ver- ehr, der auf diese Angelegenheit Bezug gehabt haben soll, zwischen dem Schlosse und dem Ministerium der augwärti Es ist jetzt allgemein das Gerücht verbreitet, daß das Kriegs-Porte⸗= feuille vorerst nicht . werde r. werden, sondern daß dasselbe dem Marschall Bugeaud zugedachk sei, der nach dem Feldzuge, an dessen Spitze er gegenwärtig in der Provinz Oran steht, das ' Ge— neral⸗ Gouvernement von Algerien verlaffen würde, um in das Kabi⸗ net einzutreten. Der Vorsiß im Ministerrath würde, in diesem Falle auf Herrn Guizot übergehen.

Die französische Station im . von Mexiko besteht in die⸗ sem Augenblicke nur aus 2 Kriegsschiffen, den Briggs „Lapeyrouse⸗ und „Mercure“, von welchen ein jedes 20 Kanonen führt.

Die Post aus Bombay vom 1. Oktober ist am I. November Abends 11 Uhr über Malta und Marseille zu Paris angekommen. Man Hir die damit eingelaufenen Nachrichten aber schon 12 Stun⸗ den früher von London her erhalten. Um so viel schneller war die Post dort eingetroffen, welche den Weg Über Triest, durch Deutschland und Belgien genommen hatte.

. in Oran,

n dem jetzt erschienenen ausführlichen Berichte des Marine⸗

indet man

mul über den Brand des Mourillon von Toulon genblicke,

folgende Stelle: „Nicht erklärte Umstände hatten in dem wo das gien stattfand, Anlaß . u glauben, daß dasselbe ein Werk der Bosheit rn, is jetzt . aber thaätige und mit der größten Sorgfalt geleitete Na oorschungen keinen Beweis zur Unterstüͤßung dieser Meinung gelie ert. währen fort, allein man darf glauben, daß dag Feuer, 2 einem einzigen Punkte durch einen jener Zufälle, welche aller Wa a. entgeden, ausgekommen, durch bie Wirkung deg Windes schnell über 2 ü ö. le. beiden nahe bei einander gelegenen Schoppen sich rtpflanzen konnte.“ Vie 2, macht in diesem Augenblih ein vom National K nher besprechenes Börsen- Gerücht, welchem zu olge der be⸗ nte w, n, Duwveyrier von einem der General- Ein= nehmer, die eine Gesellschast zur Mitbewerbung um bie Eisenbahn

n Angelegenheiten.

wie es heißt, nister, Botschafter, Generale, Admirale, und selbst General ⸗Einnehmer.

men und geadelt worden ist.

Die Nachforschungen

der großen gewerblichen Interessen, des . 6. Nichtung i.

chaft Lings Schriststellarg, wöie mit derfsenigen cines Renners, Abmini= ͤ

108

von Paris nach Lyon gebildet, 4000 Actien verlangt hätte, um die Haupt- Redacteure der vier Journale, mit welchen er in täg- licher Verbindung stehe, an jenem Unternehmen zu betheiligen. Diese vier Journale sind der Sitcle, der Constitutionnel, die Presse und das Journal des Deébats. Der Ge⸗ sellschaft der General- Einnehmer soll das Begehren etwas zu star vorgekommen sein; man hätte mit Duveyrier handeln gesucht, die- ser aber nichts von seiner Forderung nachlassen wollen; man sei nicht einig geworden; die Compagnie habe das Ultimatum verworfen und Duneyrier darauf gedroht, die vier Journale würden nun das Feuer eröffnen. Die vier Redacteure, Perree vom Sie cle, Armand Ber⸗ tin vom Journal des Deébats, Veron vom Constitutionnel, Emil Girardin von der Presse, fanden es für nöthig, Aufklärungen in der Sache zu geben, und die drei ersteren protestirfen mit mehr oder weniger Entrüstung. Das Journal des Débats sprach sich am kürzesten aus: „Welches auch der Ursprung des Börsen-Gerüchtes gewesen sein mag“, sagte es, „wir erklären, daß es, so viel uns an- geht, falsch und verleumderisch ist. Wir haben nie ein solches Be⸗ ehren gestellt; wir haben Niemanden ermächtigt, es in unserem amen anzubringen; wir behaupten fest, daß es nicht angebracht worden ist. Das könnten uns alle Mitglieder des Verwaltungs- Rathes und der Banquier der Compagnie bezeugen. Wir würden ihr Zeugniß anrufen, wären wir nicht sicher, daß bei Leuten von Ehre . Wort genügt.“ Der Siecle geht mehr auf die einzel= nen Umstände ein; er bemerkt: in den umlaufenden Gerüchten werde dem Verwaltungs ⸗Rath der Compagnie eine wenig ehrenhafte Rolle zugeschrieben; derselbe solle mit Duveyrier gehandelt haben und nur vor zu harten Bedingungen zurückgewichen sein; er hätte wohl ern die Journale bestochen, aber die Forderung des Mittelsmannes sᷣ doch gar zu unverschämt gewesen! „Sollte es aber wahr sein“, heißt es weiter, daß Männer von der politischen 6. die Einfluß haben auf die öffentlichen Besprechungen, einen solchen Handel vorge— schlagen und sich, nachdem die Compagnie sich geweigert, darauf ein⸗ zugehen, gegen sie ausgesprochen hätten, so gäbe es keinen Ausdruck der stark genug wäre, eine solche Nieberträchtigkeit zu bezeichnen.“ Herr Perree ist eben abwesend von Paris; seine Kollegen bei der Redaction des Siecle haben aber nicht gesäumt, Herrn Duveyrier zur Rede zu stellen, und dieser hat denn auch sein Ebrenwort gegeben, er habe in seinen Verhandlungen mit Eisenbahn⸗ Compagniten den Namen des Herrn Perree nicht genannt. Die ab⸗ wehrende Erklärung des Constitutionnel lautet nicht weniger entschieden. Aus der zweideutigeren Erklärung der Presse aber, und noch mehr aus einem Schreiben, welches Duveyrier an die vier Journale gerichtet hat, will man entnehmen, daß an dem Börsengerücht doch etwas Wahres gewesen. Die Presse sagt unter Anderem: „Unwürdig würde es allerdings sein, wenn Journalisten, die mächtige Waffe, die ihrer Hand anvertraut ist, mißbrauchend, zu einer Compagnie sagten: entweder gebt ihr uns einen Antheil an eurem Nutzen, oder ihr habt das Feuer unserer Angriffe zu erwarten. Haben die Redacteure der Journale, welche der National zur Verantwortung zieht, das gethan? Haben sie in Person oder durch einen Mittelsmaänn von der Compagnie der General- Einnehmer begehrt, man solle ihnen eine Anzahl Aetien überlassen? was übrigeng jeßt alle Welt thut, auch sind die De⸗ putirten von der Opposition dabei nicht am wenigsten betriebsam und am wenigsten dringend! Nein! Was die Rebacteure dieser Journale gethan haben, wollen wir euch sagen: Sie haben nicht mit handeln lassen wollen; sie haben allen Aufforderungen widerstanden, sie haben sich auf nichis eingelassen. Der Rational mag sich beruhigen: die Ehre der pariser Presse hat nicht gelitten; sie ist rein hervorgegangen aus der Probe, auf welche sie gestellt wurde.“ Der National bemerkt dazu: „Durch diese Antwort be⸗ kommt die ganze Sache eine neue, nicht minder gehässige und ab⸗ stoßende Gestalt; wenn ein Redaeteur mit seiner Feder droht, um Dewinn zu machen, so ist das ganz einfach eine Geldschneiderei. Welchen Namen müßte man aber General⸗Einnehmern geben, die einem Journalisten, um von ihm die Vertheidigung einer in seinen ug schlech⸗ ten Sache zu erlangen, das Erbieten machten, ihm sein Reden oder sein Schweigen abzukaufen? Wie? Oeffentliche Augestellte handeln mit Journalisten, und diese lehnen ab! Sie stellen die Ehre der Redacteure auf die Probe, und das Alles wird gesagt, gedruct, ver⸗ öffentlicht, und diese schändlichen Bestechungen werden von Leuten betrieben, die hohe Stellungen in der Staats⸗Verwaltung einnehmen?“ Duveyrier selbst hat ein Kollektiv⸗ Schreiben an die Redacteure der vier mit ihm in Verbindung stehenden Journale erlassen, welches fol- genbdermaßen lautet: „Ich bin von einem Journal bezeichnet, als hätte ich von vier Per⸗ ö den Austrag erhalten, mit einem der General-Einnehmer zu unter- andeln. Ich erkläre, daß ich von Niemanden Auftrag und Vollmacht dazu erhalten habe. Ich erkläre ferner, daß die Besprechung, auf welche angespielt wird, eben so wie die persönsiche Ansicht, welche ich dabei aus- gesprochen habe, in der davon umlaufenden Erzählun worden. Da ich als Chef einer Handels ⸗Gesellschaft Geschäfle mache, so ist es ganz natürlich, daß mich die allgemeine Lage der Dinge interessirt, zu wel

cher der nahe bevorstehende Zuschlag von vier Eisenbahnen, neben der wach⸗

senden Anzahl neuer Actien- Gesellschaften, Handel und Kunstfleiß verur⸗

theilen. Dazu kommt, daß die Natur der Interessen, die ich zu vertreten ez mich die Dienste, welche durch Erfahrung gen uf Personen an der et,

pitze der Tagesblätter, ohne Ansehen der Partel, welcher sie angehören, und der Lehre, zu welcher sie sich bekennen, bei den großen An elegenheiten

des Landes lein können, ganz in der Nähe und darum in elnem güůnsti⸗ geren Lichte erkennen läßt. Was die Art und Weise betrifft, wie ich diefe meine Ansicht entwickelt habe, und die Schritte, welche sie mir eingegeben

haben mag, so habe ich darüber weder irgend Jemanden , . ab- ersonen 1842 zufolge, ist BVeurlaubten und sonst Abwesenden, mit den Munizipal- Ganz r von Paris, 106, 5s Mann betragen

Angeflagter gewesen; 1841 war das Verhältniß 1 zu 77, uur 1 zu 71, 1837 nur 1 zu 65. Die a , der

*

ulegen, noch mir selbst irgend etwas vorzuwersen. Was für

hen win au der Spie der meisten Aetien⸗Gesellschasten? Ehemalige Mi=

den Verwaltungs Behörden? Sie

Was thun diese Personen in

wirken mit durch Erfahrung. Kenninisse, Stellung; sie nehmen als Stifter an der definitiven Bildung der Compagnieen Theil; seiner von ihnen denkt daran, die chrenhasten Vortheile zu verschmaͤhen, welche mit ihren Geschäften verknüpft sind. Warum sollten die Chefs des Journalis . mus von einer Stellung ausgeschlossen sein, welche von hochstehenden Persenen in der Verwaltung, in der Armee und in der Diplomatie bereits ein enom⸗- t freilich, der Journalismus sei dem

Man Lande eine uneigennützige Meinung über alle politischen und industriellen

ee schuldig; er spreche zu der Nation wie von einer Tribüne herab. air von Frankreich spricht auch von einer mit Recht hochgeach · teten Tribüne; er ist ebenfallg . eine uneigennützige Meinung über alle rn, Hindert das, daß es nicht Pairs von Frankreich geben sollte, die

wal len 63 önnen? Nein! Und in allen besonderen Fragen wird die Kam- mer steis ohne Mißtrauen . die Stimme derjenigen ihrer Müglieder

ber der

nthümer von Waldungen, Eisenhütten, Gruben, Mitglieder der Ver⸗ von Kanälen und Eisenbahnen, Chess von Banquierhäusern und Fabri

n sind. die unerwartete Entwickel

m sie der inneren Politik des Lan⸗ ben Journalisten eine neut Aufgabe über⸗ ännern der Presse mehrere geben, die, mit gern persönlich beitragen

hören, welche mit dem Gegen

and der enn am vertrauteste Es ist meine entschiedene Ucher . inde

daß

trägt. Es wird unter den dem Sinn für praltische Bestrebungen begabt,

werten zur Förderung nilgzlicher Baujen und Anlagen, sei es bunch ihren

ihren Kredit, ihre Stellung in der Ge⸗

Rath, sei es durch ihre Erfahsrn sich eben so gut mit der C=

Diese Art von Theilnahme verträgt

org, Diplomaten und Finanziers. Eh arte Duvepyrier,“

fene

dumchausg eufstent von jener Summe 1658 Millionen, auf den Haudel zu Lanht

lionen.

theilten im Jahre 1842 war 3823 oder 1 von 1 1 das Verhältniß der Verurtheilten wie 1 zu 115, 1840 wie

1842 sind nur 4 vollstreckt worden.

Arkillerie L auf M und

Der National bezeichnet dieses Schreiben als eine Naivetät und will zur Ehre Duveyrier's glauben, daß dessen nungen besser seien, als seine schriftlichen Aeußerungen; er bald finden, daß ihm eine Theorie, die er nur aufgebracht, un aus einer großen Verlegenheit zu befreien, nicht durchhelfen ja, er werde darauf ausgehen müssen, sich einen Schritt verzeihe lassen, den er nicht ohne Beschämung habe eingestehen können. Laufbahn, welche den Journalisten geöffnet wirb“, sährt dieses fort, „ist nicht eben jeßt erst vor ihnen aufgethan. Große 6 tere, unabhängige Geister, redliche, aufgeklärte, gewissenhaste haben längst Spuren ihrer Wirksamkeit dara zurüchg die der unreine Hauch gieriger Geschäftamenschen nichi löschen kann. Die Erfahrung, welche der gute Bürger winnt, er ist sie dem Vaterlande zu widmen verbunden. An Presse führt der Weg auf die Rednerbühne, und von der T aus steigt man auf zur Theilnahme an der Staatsgewalt. Wer Gattung Ehrgeiz für zu schwierig ansiteht, der mag andere einschlagen; aber er soll doch nicht aus einem wesentlich polih Werkzeug ein Mittel zur Befriedigung elender Habsucht machen soll sich enthalten, jeden freien Gedansen an der Quelle, der er sprießt, zu entwürdigen und einer Meinung zu schaden, die nur m ist, wenn sie keine Nebenrücksichten kennt und schont. Sonst win Publikum an der Spitze jedes Artikels lesen: „An ein Privat⸗In verkaust . Bei dem Ausdruck jeder Ansicht wird es unterlegen: ist eine Ueberzeugung, wie sie dieser oder jener Spelulant zu verbrein nem Vortheil gemäß findet.“ In solchen Fällen wird dam Rolle des Journalisten zum niedrigsten, gemeinsten Gewerbe, Gewerbe mit Geist, Talent und Gewissen. Dem Himmel sei wir stehen nicht allein, wenn wir diesen elenden Industrialism Ideen mit Ekel von uns stoßen. Sie nige die schamlosen sprecher, die ihr Laster unserer ganzen Gesellschaft aufladen h Man müßte nicht nur die Feder wegwerfen, sondern den 2 sellschastlichen Körper begraben, wenn der Brand, den wir au Oberfläche sehen, bis ins innerste Herz der Nation gedrungen Heute macht sich die Käuflichkeit breit, die Bestechung tritt n schämt auf, von den Dächern wird gepredigt, die Welt habe s ändert, die Rigoristen, die Puritaner, kurz die ehrlichen Leute Trümmer einer vergangenen Zeit. Mögen Jene sich freies gönnen in ihrem praͤhlerischen Wesen: es kann wohl von ih hängen, den Lauf der Dinge zu ändern; aber dahin werden nicht bringen, daß die öffentliche Meinung etwas zytzeiß x allen Zeiten, bei allen Nationen, die Verachtung des Mensch schlechts verdient hat.“ 4 ,

Das Journal des Déebats spricht sich in einem si tenden Artikel bereits für die Ansicht aus, daß, wenn die sto in England unter den jetzigen Verhãlinisfen auch nur auf ein

13 . würden, sie nicht wieder eingeführt werden h 4 9

n weiß noch nicht“, sagt das französische Blatt, „ob dag! sche Ministerium, um den gegenwärtigen dringenden Umstẽnden gegnen, blos einen Geheimeraths⸗Befehl erlassen oder eine an dentliche Session des Parlaments berufen werde; aber mau mit Bestimmtheit, daß auf jeden Fall die Häfen von Großt bald für das ausländische Getraide geöffnet sein werben. Sy das Loos der Korngesetze, welche in England die Herrschaft des j Eigenthums aufrecht erhalten haben, entschieden sein. Wem die englische Regierung, wie dies wahrscheinlich ist, die gesetze nur für kurze Zeit aufheben wollte, austatt ganz abzn sen, so sind sie doch nichtsdestoweniger schon entschieden vernn Dies ist so sichtbar, daß die treuesten Anhänger derselben, wi Beispiel Lord Asbley, bereits das Zeichen zum allgemeinen gegeben haben. Diese große Aenderung, welche die vollswirth liche Verfassung so von Grund aus umgestalten muß, ist in der lichen Meinung schon entschieden, und darum bedarf es auch, n scheint, nur so weniger Bemühungen, um sle auch in der Gesetz zu erledigen. Sir R. Peel mag immerhin nur vorübergehende regeln beantragen, aber es ist bei dem jetzigen Zustande der . Meinung nicht wahrscheinlich, daß die Korngefetze, einmn! gesetzt, jemals wieder eingeführt werden können.“

Der Minister der oͤffentlichen Arbeiten soll beschlossen alle Gesellschaften, welche Actien⸗Prsmessen in Umlauf gefetzt an der Bewerbung um den im Noveniber bevorstehenden

von Eisenbahnen keinen Theil nehmen zu lassen.

Der Pat rie zufolge, hat der Präfelt Marcillae Üüher di öffentlichung des vielbesprochenen irn o Briefes so he ien uskunst gegeben, daß derselbe auf seinen Posten zu ehrt ist.

Der Moniteur i, eine Zusammenstellung ilbg

Handel Frankreichs mit dessen Kolonieen und den fremden E

während des Jahres 1814. Dieser Handel belief sich in den gebenen Jahre dem Werthe nach auf 2340 Millionen Fr., ot lionen mehr als im Jahre 1843. Auf den Handel zur See h

Auf französlschen Schiffen wurden Waaren befördert im Belans 764 Millionen, auf fremden Fahrzeugen im Betrage von hl Die Vereinigten Staaten von Nord-Amerika sihmn ,. für 143 Millionen, England für 236 Millionen en einer Zeit erreichte die Einfuhr aus Belgien nach Frankreg solche Höhe, wie im Jahre 1844; sie belief sich auf 125

22 . mehr als im Jahre 1843 und 43 Millionen mt

im Jahre 1839. Nußland führte in Frankreich für 63 Ml

ein. Die Ausfuhr Frankreichs nach den Vereinigten Staaten

* ar. über die chtliche Rechtspff em Berichte über die kriegsgerichtliche Rechtspflege im! von der a n, 6.6 eng

hat, auf

18

1091 und 18357 wie 1 zu 93. Todesstrafen wurden 186 esprochen 1 auf 32563, Galeerenstrafen 1 auf 355, Gef rafen 1 auf 1326 im Verhältniß zum n f. Heert. bre 1841 waren nur 1 auf 34 19 und 186 sogar blos 1 an Von den 130 Todes- Urtheiltn Unter 100 Verurtheilungtt Sd gewesen 37 sür Desertion, 20 wegen In subordinaflion, j Mord re, 1841 eben so im Der celle von 29, 54, i wie 14, 66 und 15. Nach den Graden kam 1843 1 lugt auf 900 Offiziere, 144 Unteroffiziere, 129 Korporale und rh 67 Solbaten; 1841 auf 32 SGffiziere, T' Unteroffiziere, Ml Drele, 70 Soldaten; nach der Waffe gehörten 1843 von den n 1 von M zur nterie, von der Reilere 1 auf 6;

i dem Geniewesen kam 1 auf 172. 2 . is .

odesstrafen erkannt worden.

Cine Kommisston der Akademie der

tersuchung der Quarantaine- Frage beschäßstigt, und ihr Berich auf ** Gouvernement . ö

chtigte Reform deg Quaran Reglemente von Einfluß sein. Sie erwartet noch die Abgeoh der Sanitas Intendanz von Marseille, um nach deren Vern

ihr Gutachten zu überreichen.

Der 2 des am 6. Juli bei dem Cap Matifour verloren r. . , . 82 , . 6 von dem am ober Bork des Contre-Admirals Deloffre abgehaltenen

gsgericht ehrenvoll freigesprochen worden. 4.

Vor kurzem bildete zu Saint⸗Quentin eine Gesellschast mit Kapital von 260 000 Fr. für die Flachs spinnerei und Weberei,

jetzt bildet sich eine 2 Gesellschaft für die Errichtung einer

nmnerei, welche einstweilen 6000 Spindeln haben wirb. Das Ka⸗ der Gesellschaft wird 2 Mill. Fr. betragen.

. Köni ** 1 ** * Oltober enthalten die ih (kimmungen der Gesetze vom 18. und 19. Juli in 3 der Freilassung der Sklaven in ben Kolonieen. 3

Zu Bordeaur ist in der Kathedrale ein feierlicher Gottesdienst

die Ofstziere und Soldaten, welche mit dem Obersten Montagnac

Algier gefallen sind, abgehalten worden.

Das neue Journal la Semaine, welches bereits seit länger

einer Woche an ekündigt war, hat endlich seine erste Nummer

sffentlicht. Es scheint dieses Wochenblatt die Stelle der eingegan⸗

n Revue de Paris einnehmen zu wollen, hat aber noch nicht

. Banner einer oder der anderen politischen Parteiführer

epflanzt.

Die Notirung der Rente ist heute nach einigen Schwankungen,

nlaßt durch den niedrigeren Cours der englischen 3proz. 2

n die vom 31. Oktober um etwas besser gegangen; Eisenbahn=

en hielten sich fest im Preise; die Liquidation schien sich für alle

tungen günstig anzulassen.

X Paris, 3. Nov. Die Flotte unter den Befehlen des e⸗Admirals Parseval Deschenes, bestehend aus den keene, „Ocean“, auf welchem die Admiralsflagge weht, „Jemappes“, ston“ „Alger“, „Marengo“ und „Diademe“, ist am 79. Oftober der Rhede von Toulon vor Anker gegangen, nachdem sie am en den sardinischen Hafen Cagliari verlassen hatte. Welches ihre tre Bestimmung sein wird, weiß man noch nicht. Die beiden gs Bataillone des 43sten Linien⸗Regiments, jedes an Offizieren Soldaten 1000 Mann zählend, sind zunächst nach Philippe ville frika übergeführt worden, werden also wahrscheinlich in der bis noch ruhigen Provinz Algier in Garnison bleiben, um von dort nach Westen abgegangene Truppen zu ersetzen. Wie nöthig die schleunige nst der neuen Truppen in der Provinz Oran ist, erhellt aus folgender sseche. Eine starke Abtheilung des großen Stammes der Beni Amer erst dann abgefallen, nachdem sie drei bis vier Tage auf Ankunft dersprochenen Truppen gewartet hatten. Man hatte ein treuloses icht unter diesem Stamme verbreitet, in Folge bessen er sich end⸗ zum Abfall entschied; es war ihnen nämlich gesagt worden, Eng⸗ Habe an Frankreich den Krieg erklärt, weshalb die franzbsischen jffe zu kommen verhindert seien. Ein gewisser Hamed hel⸗Hadsch, der Hasedschs, der in dem bei Oran gelegenen neuen maurischen se ein Haus sich hatte bauen lassen, welches ihm über 6000 Fr. stet, ließ dieses ganz offen stehen und schloß sich dem Aufstande Mittags hatte er seine Frauen zu Pferde steigen lassen, unter Vorwande eines Spazierritts, sie fehrten aber nicht wieder, und hmittags folgte er ihnen nach. Noch an demselben Abend ließ erhaltene Kunde davon der Oberst Walsin⸗Esterhazy, Direktor arabischen Angelegenheiten der Provinz Dran, zur Verhaftung dem Stamme der Hasedschs angehörigen Leute schreiten, deren in Oran selbst und der Umgegend habhaft werden konnte. Es hen nun doch auch in der Provinz Konstantine mancherlei ver= Be Symptome sich zu zeigen. Brei Chefs der Uled Sultan im Herzen ihres Landes festgenommen und gefangen in das fran—⸗ he Lager von Batna geführt worden. Sie hatten sich gegen don den Franzosen eingeseßten Kaid dieses Stammes in offe⸗ Ausstand versetzt. Die schnell eintretende Strenge hat in dem , Bezrl der Auras - Gebirge, wo die Bevoͤlkerung ohne⸗ sehr zur Unordnung und zu Friedensstörungen geneigt ist, auch Miene machte, den drei rebellischen Chefs ssch anzuschließen, heilsamen Schrecken verbreitet und von weiterem Umsichgreifen Widersetzlichkeit zurückgehalten. Nach den glaubwürdigsten Pri⸗ riefen aus Algier war es hohe Zeit, daß der Marschall mit zen seinen Jug durch die Provinz nach Milianah zu und weiter dem Westen antrat; denn auch in jener ganzen Gegend, deren kund Unterwürfigkeit man jetzt als gesicher? ansehen darf, machte bereits ein sehr verdächtiger Geist bemerkbar.

Graßbritanien und Irland.

London, J. Nov. Ihre Majestät die Königin wird dem Imam Muskat als Gegengeschens für die ihr übersandten arabischen de zwölf große Kanonen zustellen lassen. Die Times meldet nach Privatbriefen aus Malta vom 22. Ok- daß der im Mittelmeer befehligende Admiral Parker das s⸗Dampfboot „Locust“ nach Neapel abgeschickt habe, um bei dentigen Regierung gegen die unter dem Borwande, daß zu tu das gelbe Fieber herrsche, über alle von dieser Insel und von sonischen In sesn kommenden Schiffe verhängte Qugrantaine zu cen, Man nimmt englischerseits an, daß diese Maßregel der öolitanischen Regierung den bestimmten politischen Zweck habe, die Nersien zu hindern, welche bei aufrührerischen Plänen ind.

ü Folge eines Geheimeraths-Befehls hat die Zollbehärde allen Beamten und der Küstenwache die Weifung ertheilt, künftig bei isung aller von der afrikanischen Küste und aus Westindien 89 en Schiffe und Dampfböte mit größter Vorsicht zu verfahren über den Gesundheitszustand derselben sich zuvor, wie bei den der Levante kommenden Schiffen, den genauesten Aufschluß durch agzung der Capitaine und Einsicht der Schiffspapiere zu ver= n. Wenn während der Fahrt verdächtige Krankheilsfulle am Fevorgekommen waren, so sollen die Schiffe den Quarantaine⸗ liften unterworfen werden.

e Kirchen⸗ und Staats-Zeitung meldet, daß die Zahl lum Katholizismus übergetretenen Kollegiaten der Universität ud, welche sich bisher auf 24 belief, jetzt wieder um fünf ver⸗ worden sei, und daß sich unter diesen neuen Konvertiten der ue Japlan. Hakeley befinde, weicher feine Stelle als Mitghied Dali - CJtolle iums zu Oxford niedergelegt habe und am 2Zoͤsten e. die dortige römisch-katholische Hemeinde aufgenommen hen ses⸗

Aus angeblich zuverlässiger Quelle meldet der Brighton He⸗— sgdaß mit dem Kabine Sir R. Peel'g große Veränderungen fen, werden, daß namentlich Lord John Russell die Stelle ( heidenden Kolonial. Minlsters Lord Stanley. über nehmen werde. iner Zeitun von Bombay zufolge, war dort der Befehl des 1 von Wellington angelangt, b alle unter den britischen Re⸗ ern bestehendtn Mäßlgteits⸗ und senstigen Gesellschaflen auf⸗ de herden sollen. Bie Bembay-Zei kung nen, daß das * 5 ) n nn f, . u riegs- Artikel verstoße; sie hofft jedech, daß die Ri heettinke, unter ben Soldatin An nicht minder ihrem Mä⸗

n. treu bleiben und dem großen Vereine zu Bombay

und Wohlfahrt des Landes,

110

niederlande.

Aus dem Gaag, 2. Nov. Der Kolonial ⸗Mini Isten d. . einen f an den 34 niederlandisch en Indiens erlassen, demzufolge für das Jahr 1845 allen niederländischen Fahrzeugen, welche 232 die . ihres vermessenen Raums mit Neis zur Verschiffung nach den Niederlanden befrachten, freier Eingang in die kleinen Häfen von Java, so wie Rückerstattung der Ausgangszölle auf den Reis und auf das Ver⸗ packungs⸗Makerial, so wir ber ordentlichen Hafengelder, zugesichert wird.

Dänemark.

Kopenhagen, 3. Nov. Se. Kai erl. Hoheit der Großfü Konstantin von glußland ist heute dem , * 3 n schiffes, begleitet von einer Fregatte, auf der hiesigen Rhede ange⸗ kommen. Bas Königl. Dam pfschiff Aegir“ wurde sogleich hinaus- 6 Groß fürst 1 demselben um 1 Uhr bei der

an, von wo er oglei onigli Palais Amalienburg begab. , m,, ,

Jtalien. !

Neapel, 21. Okt. (J. 3.) Folgendes ist der gegenwärtige Bestand dei neapolitanischen Landmacht: ; 2 Ger lr nadiere, 1 Regiment Garde ⸗Jäger, 13 Linien⸗Regimenter, 7 Ba⸗ taillone Jäger, Schweizer⸗ Regimenter, HS Gendarmen zu Fuß, 2307 Invaliden, Veteranen und Guardie del Corpo, zusammen 1621 Offiziere und 39,289 Mann Infanterie. Die Kavallerie be⸗ steht aus 375 Offizieren, 5298 Gemeinen und 1645 Pferden, nämlich 8 Schwadronen Ussari della Guardia, 12 Schwadronen Dragoni, 8 Schwadronen Lancieri, 10 Schwadronen Gendarmeria, 124 Guardie del Corpo und 48 Guide dello stato maggiore. Die Artillerie besteht aus 173 Offizieren und 8068 Mann, nämlich einer Brigata Operai, 2 Regimentern, einem Battaglione del Treno, der sogenannten Com⸗ pagnia a cavallo, der Artiglieri litorali und der Sezione Svizzera. Dazu gehören 785 Pferde und 452 Maulthiere. Das Genie⸗Eorps besteht aus einem Bataillon Zappatori und einem Bataillon Pionieri, zusammen 69 Offiziere und 1428 Mann. Die Marine zählt 98 Of⸗ siziere und 1763 Mann; nämlich 1 Regiment Reale Marina, eine Compagnia artesiei und 16 Compagnieen des Real Corpo de' mari⸗ a. , ,, 25 Ganze e. 1 der letzten Anordnung zu⸗

, aus 2 fsizieren, 68, 845 Soldaten, 5425 Pferden und 153 Maulthieren. . . .

Spanien.

Paris, 3. Nov. Die marider Blätter haben gerüchtweise vom Ausbruch von Unruhen zu Barcelona gesprochen. Diese Angabe wird vollständig widerlegt durch die heute von dort eingetroffenen Nach⸗ richten vom 28sten, nach welchen daselbst die vollkommenste Ruhe herrschte. Indeß scheint der General- Capitain Breton sich auf alle Fälle gefaßt zu balten. Denn der dort erscheinende Fomento kün⸗ det an, daß der General⸗Capitain in diesem Augenblicke eine Divislon bildet, die aus lauter Elite⸗Eompagnieen aller verschiedenen Regimen⸗ ter der Garnison bestehen soll, und mit welcher er der Reihe nach alle Distrikte des Fürstenthums Catalonien zu durchziehen gedenkt. Sonst vernimmt man von dort durchaus nichts von Bedeutung.

Die madrider Journale haben angekündigt, der Hauptzweck der Reise des Marine⸗Ministers Armero nnch Cadir sei gewesen, auf ir⸗ gend eine Weise die Entfernung des Infanten Heinrich, zweiten Soh⸗ nes des Infanten Francisco de Paula und Kommandanlen der Brigg Manzanares, aus der Halbinsel möglich zu machen. Man sügte hinzu, Se. Königl. Hoheit solle Befehl eihalten, sich mit seiner Brigg nach den Gewaͤssern der Antillen oder nach dem Va Platastrome zu bege⸗ ben. . meldete man in bestimmter Weise, sein älterer Bruder, der Infant Don Francisco de Assis, Oberst des Kavallerie⸗Regiments „Principe“ zu Pampelona, habe die Absicht, ins Ausland eine Reise zu machen, und bereits die nöthige Erlaubniß dazu von der Regie⸗ rung verlangt. Nun vernimmt man eine andere Nachricht, die mit, diesen beiden, Angaben in einiger Beziehung zu stehen scheint. Der Pater Fulgencio von‘ den sogenannten from⸗ men Schulen, Beichtvater des Infanten Don Francisco de Paula, in welcher Eigenschast er den letzten Augenblicken der ver⸗ storbenen Infantin Lnisa Carlota beiwohnte, hat den Befehl erhal⸗ ten, unverzüglich die Hauptstadt Madrid zu verlassen. Man erinnert sich, daß der Pater Fulgencio unmittelbar nach dem Tode der In⸗ fantin eine Reise nach Bourges gemacht hat, über deren Zweck nichts Bestimmtes bekannt geworden ist. Man verstcherte indeß von kar— listischer Seite, der Pater habe von der sterbenden Infantin den Auftrag gehabt, in ihrem Namen ihren Schwager Don Carlos um Verzeihung zu bitten für das Uebel, das ihm 'in Folge der durch Ferdinand VII. vorgenommenen Aenderung des salischen Gesetzes über die Thronfolge und der darauf folgenden Ausschließung des Don Carlos von derselben erwachsen fei. Bekanntlich behauptet man, daß es die verstorbene Infantin gewesen, die durch ihren Ein⸗ fluß auf Ferdinand VII. und ihre Schwester, die Königin Christine, jenen so solgenschweren Akt der letzten Zeit der Regierung des ver⸗ storbenen Königs hervorgerufen habe. Auf ihrem Todtendette habe sie darüber Reue gefühlt, ihrem Gatten das Versprechen für sich und eine beiden Söhne abgenommen, das Geschehene, so viel in ihren

ästen stehe, wieder gut zu machen, und insbesondere niemals zu einem Vermählungsplane zwischen einem der Prinzen ihrer Söhne und der Königin Isabella die Hand zu bieten, vielmehr aus allen Kräften die Verbindung der Königin mit dem Prinzen von Asturien, Sohn des Don Carlos, zu unterstützen, als der einzigen, wodurch das geschehene Uebel wieder gut gemacht, und der Friede, die Ruhe so wie die Versöhnung der Par⸗ teien, auf die Dauer gesichert werden könne. Die Richtigkeit dieser Angaben ist zwar vielfach bestritten, aber jedenfalls noch nicht durch entgegengesetzte Thatsachen widerlegt worden, die Ungewißheit darüber dauert also heute noch fort. Wie dem auch sei, so ist aus madrider Privat⸗-Mittheilungen doch so viel als bestimmt . entnehmen, daß schon seit dem letzten Monat Mai der Marine⸗

inister Armero, welcher damals während der Abwesenheit des Hofes zu Barcelona mehrere Portefeuilles in seinen Händen vereinigte, sich an den General des Ordens der frommen Schulen gewendet hatte, um denselben zu vermögen, daß er dem Pater Fulgencio Befehl ertheile, Madrid zu verlassen. Der Ordeng⸗General war aber nicht auf die Wünsche des Ministers eingegangen, und darauf wäre nnn vom Ministerium direlt dieser Befehl an den Pater ertheilt worden. Mit der Zeit werden wir wohl auch über diese Verhältnisse noch ge⸗ nauere Ansllärung erhalten.

Griechenland.

* Athen, 26. Okt. Vorgestern kam ein englisches Kriegs= Dampfboot hier an, welches Depeschen für Sir Edmund Lyong über⸗ brachte, unter denen sich auch eine Note an die griechische Regierung befand, die hier vielfach besprochen wird, aber keinegweges so ungün? stig abgefaßt ist, wie gewisse Leute auszustreuen suchen, um dae nisterium in Mißkredit und Verlegenheit zu bringen. Die Opposttions⸗ Zeitungen, der Aeon, der Volksfreund, die Beharrlichkeit und vor allen die Hoffnung theilen nur Auszüge mit, entstellen

General- Gouverneur bes

= ags Zinsen aus —w— zu geben, die Vor⸗

auf dem Einnahme

Schluß der Note seine Un—⸗ zu erkennen und schreibt

chenland der „schlechten

diesen Beschluß werden.

Damit die Deputirten⸗Kammer eher mit dem Budget zu Ende kommt, ist nun beschlossen worden, auch Abend ⸗Sitzungen zu halten. Diese fingen wirklich vorgestern schon an, und weiden also täglich von jetzt an zwei Sitzungen gehalten, bis Ende Oktobers (alten Styls), wo dann die Kammern geschlossen werden.

O st indien.

London, 1. Nov. Die Stärke des Heeres, neral⸗ Gouverneur des britischen Ostindiens an der Nordwestgränze zusammenzieht, wird auf 32, 600 Mann Infanterie und 60600 Mann Kavallerie nebst 140 Geschützen angegeben, und schon daraus geht hervor, daß er entschlossen ist, die Beziehungen zum Penbschab deßi⸗ nitiv auf festen Fuß zu stellen; über bie Art und Weise, wie dies geschehen soll, verlautet noch nichts weiter, als das schon seit längerer Zeit umlaufende Gerücht, daß man beabsichtige, auf vertragsmäßigem Wege, wenn auch nöthigenfalls mittelst gewaltfamer Aufdringung des abzuschließenden Vertrages, das Pendschab in einen sogenannten Subsi⸗ diarstaat, gleich dem Gebiete des Nizam und anderer ostindischen Fürsten, umzuwandeln. Die neuesten Nachrichten aus dem Pendschab melden, daß Peschera Singh, nachbem er sich den Besißz des von ihm erober= len Atteck gesichert, nach Lahore vorgerückt sei, um den Wesir Dscho⸗ wahir Singh seines Amtes zu entsetzen. Gulab Singh besand sich noch in seiner Festung Dschumu. Die Truppen der Sihks waren für den Augenblick ruhig; da aber der gewöhnliche Zeitpunkt ihrer Meutereien, das Dusserrah⸗Fest, noch nicht vorüber war, so glaubte man, sich auf einen neuen Ausstand gefaßt machen zu müssen. Die Truppen selbst sollen gedroht haben, erst die Engländer von den Gränzen zurücktreiben und dann die Regierung von Lahore zur Rechenschaft ziehen zu wollen. Die Choleia hatte in Lahore auf⸗ gehört, zeigte sich aber noch immer in Peschauer und auch in Afghanistan. In Sind war Alles ruhig, und Sir Charles Ra⸗ pier wollte im November eine Inspeetions⸗Reise nach Kutsch, das zu seinem Gouvernement gehört, unternehmen, woraus hervorzugehen scheint, daß ihm nicht, wie anfänglich behauplet wurde, ein Komniando in dem an der Nordwestgränze versammelten Heere zugedacht ist. Der Armee von Sind sind jetzt die von ihr erworbenen Fe ain: zugesprochen worden. Sie müssen sehr bedeutend sein, da die den Truppen abschläglich bezahlte Feldzulage, welche ihnen in Abzug ge⸗ bracht wird, nur 10 pCt. der Gesammtsumme beträgt.

Die Nachrichten aus Ostindien selbst sind befriedigend, nur in den Staaten des Nizam scheint in Folge der schlechten Finanzwirthschaft der Regierung einige Aufregung zu herrschen.

welches der Ge⸗

Eisecnbahnen.

Auf den hannoverschen Eisenbahnen sollen die Reisenden dritter Klasse nur verdeckte Wagen men; es werden zu diesem Behuse gegenwärtig eine große Anzahl solcher Wagen in Hannover neu gebaut, jeder zu , , ,. einige derselben sind bereits fertig und werden wohl dieser age ihre Fahr- ten beginnen; sie sind, außer daß sie nicht gepolstert, son ganz so wie die der ersten und zweiten Klasse.

St. Petersburg. Es ist ein Plan zum Bau einer Eisen- bahn von St. Petersburg nach Baltisch⸗Port im Vorschlag, der von dem zu Dorpat erscheinenden In land' lebhaft befürwortet wird. Baltisch⸗Port ist eine kleine Stadt in Esthland an einer geräumigen Bucht des sinländischen Meerbusens, deren Zugang durch zwei ziem- lich bedeutende Inseln, Groß- und Klein ⸗-Roog, vertheidigt wird. Peter der Große hatte diesen Punkt zum Ueberwintern sei⸗ ner Kriegsschiffe augersehen. Unter den Regierungen Elisabeth's und Kalharina's jf. wurden dort große ele gange he ten ausgeführt, die man aber im Jahre 1769, der ungehenren Kosten wegen, welche durch die sich entgegenstellenden Naturhinder⸗ nisse verursacht wurden, wieder einstellte. Hefe nr, , ist Baltisch⸗ 4. ein trefflicher Hafen geblieben, der für den Handelsverkehr den

ortheil hat, daß er nur zwei Monat des Jahres mit Eis bedeckt bleibt, und daß er eine bequeme und sichere Einfahrt darbietet. Bal- tisch Port ist 107 Werst von St. Petersburg entfernt und 48 Werst

lünftighin auch für in Anwendung kom⸗