1845 / 322 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

schlag fand indeß keinen allgemeinen Beifall und die Befehlshaber der Regierungs- Truppen verbanden sich, unter dem Einfluß der Es= roceses in Talapa, dahin zu wirken, daß „die Verfassung und Gesetze der Republik in ihrer ursprünglichen Reinheit wiederher estellt werden mögen.“ Das Resultat war die Annullirung der me gef hen Wahl Guerrero's und die en,, der ausübenden Gewalt an den Vice ⸗Präsidenten Bustamente. Die Interessen Pedraza's, welcher noch immer zur Präsidentschaft berechtigt war, r,, en. Alle Staaten, mit Ausnahme von Nukatan, welches bei seiner früher ausgesprochenen Meinung blieb und seitdem mit Mexiko in stetem Unfrieden lebt, genehmigten die neue Ordnung der Dinge und als 1831 der abgedankte Präsldent Guerrero einen militairischen Aufstand versuchte, fiel er verrätherischer Weise in die Hände der Regierung

1454

Tacubaya und das Abkommen von Estanzuela“ bekannten Ueberein⸗ kunft aus, und der Diktator berief im iini 1812 einen Kongreß, welcher die neue Verfassung berathen sollte. Als dieser nicht den gehörigen Gehorsam bezeigte, wurde er aufgelöst und statt seiner eine National⸗Junta, aug den Notabeln des Reiches bestehend, ein- berufen, welche im Juni 1813 die „Grundlagen zur politischen Or- anisation der mexikanischen Republik“ vollendete und in Ausführung kenne Die oberste Gewalt soll hiernach fortan in den Händen eines auf fünf Jahre zu erwählenden Präsidenten, demnächst bei den gewählten Mitgliedern eines Regierungs- Conseils und bei einem Kon⸗= greß, aus Senat und Deputirten⸗K'ammer bestehend, ruhen, und diese Ausgleichung des föderalen mit dem centralen System dürfte am ersten noch unter treuen und umsichtigen Führern zu einer gemäßig⸗

gung im Lande bas Föderal-System wieder zur Herrschast h

wollen, so wird nichts wahrscheinlicher sein, als der Abfall

licher nördlichen und westlichen Provinzen. Das künftige C;

. knüpft sich hiernach eng an die Politik seines gegenm abinets.

Eisenb ahnen.

Die Allgemeine Preußische Zeitung erwähnt in einem vom 1. November d. 3 Nr. 305, daß für den Bau der Thi im Eisenbahn 50 pCt. eingefordert wären, ohne daß genügende, aug h egangenen Geldern enisprechende Nesultate ersichtlich seien. In mike ist übersehen, daß nur 50 pCt. der Privat- A1etien eingezogn und daß von den Staats-⸗A1ctien, einem ganzen Viertheile des Anh (Vergl. 5. 12 der Gesel⸗

und ward zu Ojaca erschossen.

Der Regierung gelang es indeß nicht, das Vertrauen des Vol⸗ von Santana begün⸗ stigt, der nur zum Schein dem Plane von Ralapa beigetreten war, kam am 3. Januar 1832 in Veracruz zum Ausbruch. digte die neuen Machthaber, die alte spanische Partei in Schutz ge⸗ nommen und gegen die Unabhängigkeit der Republik machinirt zu ha⸗ ben; man forderte die Zurücberufung des General Pedraza, der sich nach den Vereinigten Staaten geslüchtet hatte, und seine Einsetzung in die Präsidentenwürde für die ihm noch zukommende Zeit. blutiger Bürgerkrieg folgte, den Santana auf Seiten der Insurgenten ehr und der erst im Jahre 1833 durch die

Aussöhnung desselben mit Bustamente und die Jurückberufung Pe⸗ Santana wurde zum Nachfolger Pedraza's ernannt, hatte aber kaum sein Amt angetreten, als schon Ende Mai 1833 die centralistische Partei mit der Geistlichleit abermals das Ban⸗ ner des Aufruhrs erhob und Santana selbst zu ihrem Diktator aus- ist der Präsident in seiner mit sechsmonatlichem Ur⸗ laub des Kongresses auf sein Landgut Mango de Clava bei Xalapa zurück, wie er vorgab, um Privaiangelegenheiten zu ordnen, in der That aber, um den Lauf der Ereignssse abzuwarten und bei günsti⸗ ger Gelegenheit sein Gewicht für diese oder jene ihm genehme Sache Der Kongreß erließ inzwischen ein Gesetz zur Einziehung die Bezahlung der Nationalschuld, und rief da⸗ fh und Priester⸗Aufstand unter

kes zu gewinnen und die heimliche Gährung,

mit wechselndem Glücke

draza's beendet ward.

rief, Der Aufruhr wird unterdrückt, boch Politik schwankend geworden und zieht sich

einzulegen. der Klostergüter, für durch von neuem einen centralisti General Bravo hervor.

Santana war bisher als der Führer der Föderalpartei angesehen die größere Macht den Centralisten sich zuzu⸗ wechselte er plötzlich die Farbe, stellte sich an die Eine von ihm er⸗ eral⸗Kongreß auf; eine zweite beruft einen neuen, und als dieser 1835 zusammentritt, mit den widerspenstigen Provinzen die neue Form einer republikanisch-volksrepräsentativen CTentral⸗Regierung Staatsgewalt wird einem Einzigen über⸗ auf acht Jahre und dann auch auf Lebenszeit der aus 12 Mitgliedern, 6 daneben eine Deputirten⸗ Kammer mit eingerichtet, und endlich werden sämmtliche und in Militair⸗Präfekturen ver⸗

worden; als aber jetzt wenden schien, Spitze der Leßteren und bringt ihnen den Sieg. lassene militairische Ordre löst den bisherigen Hen

wird nach blutigen Kämpfen

durchgesetzt. tragen, der zunächst wählbar ist, ein Senat wird eingesetzt, Generalen und 6 Bischöfen, bestimmtem Wahlcensus Provinzial⸗Legislaturen abgefchafft wandelt.

Die oberste

Das Resultat dieser neuen Umwälzung, welche den Staat einem ab, war die vollständige Los⸗ ukatan schon lange die Aner⸗ kennung der Regierung verweigert hatte, und ein allgemeiner Auf⸗ In der Schlacht von San Ja⸗ Santana gegen Texas sein Heer er von dem texianischen Präsidenten Hou⸗ auch seine Popularität in Mexiko. Präsidentenwürde nicht wieder, welche Bustamente bis zum Jahre 1841 behauptete, und erst als dieser in Folge des föderalistischen Aufstandes des Generals Paredes wurde Santana von neuem mit diktatori= scher Gewalt bekleidet, und zwar um die Verfassung einer Revision gierung entlegen und fast unbekannt,

Jun das Schicksal von Texas theilen und von den Vereinigten Staaten

Militair⸗ und Priester⸗Regiment preis reißung der Provinz Teras, nachdem

stand in den nördlichen Provinzen. into am 22. April 1836 verlor und seine Freiheit und, als ston die letztere wiedererhalten hatte, Er erhielt nach seiner Rückkehr die

in Guadalaxara abdankte,

zu unterwerfen. Die Parteien, Santana,

Paredes und Bustamente, glichen sich hierauf in der unter dem Namen „die Grundlagen von

Ein

stürzte, zu rechtfertigen.

Sich für der

kriegen gehäuft worden sind.

auch zu vertheidigen, und die

mal im Begriff gewe

Steuern zu zahlen.

Bekanntmachungen.

735 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Juni 1845. Das in der Pallisadenstraße belegene Tischlermeister Albrechtsche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 18,758 Thlr. 3 Sgr. 43 Pf., soll am 6. März 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hoö⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

1145 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1. November 1815. Das in der großen Hamburgerstraße Nr. S belegene Mül- lersche, Vol. 3. No. 204. des Hypothekenbuchs der Kö- nigsstadt verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt

zu 11408 Thlr. 12 Sgr. 9 Pf., soll am 13. Juni 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Dagegen wird der auf den 27. März 1846 anbe⸗ raumte Termin zum öffentlichen Verkauf dieses Hauses hierdurch aufgehoben.

len e Wilhelms⸗-Bahn.

Die Herren Actionaire der Wilhelms⸗Bahn wer⸗ . hierdurch aufgefor⸗

ert,

, , die siebente m Fo Einzahlung v.

8

8 5. 1

Mor den

chen.

Bei der Zahlung kommen die Zinsen der bereits ein= gezahlten 85s Prozent vom 4. November d. J. ab bis Ende Dezember d. J. mit 17 Sgr. in Anrechnung.

Gleichzeitig erfolgt am angegebenen Orte die Esnlö-= sung des zweilen Jins⸗Coupons der bereits früher aus⸗ gereichten Actien und die erneuerte Abstempelun dersel ben unter Ausgabe der betreffenden Dividenben- oupons.

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Zur Bequemlichkeit für die auswärtigen Herrn Actio-=

naire werden die Herren M. Oppenheimꝰs Söhne in Berlin, so vie rie Semen

Eichborn C Comp. in Breslau,

in gleicher Zeit bereit sein, die Einzahlungen in Em—

psang zu nehmen und den Eintausch der Actien zu ver⸗ mitteln.

Bei einer verspäteten Zahlung treten gegen den Säu— migen die im S. 16. des Geselsschafts-Siatuts sestge⸗ setzten Nachtheile ein.

Ratibor, den 14. November 1845.

Das Direktorium der Wilhelms⸗Bahn.

ls39]! . Edit al- Ladung. Auf die von dem Musselinhändler Herrn Robert Müller hierselbst bei uns eingereichte Insolvenz⸗Anzeige haben

wir zu dessen Vermögen den Konkurs⸗Prozeß eröffnet. Es werden deshalb sämmtliche bekannte und unbekannte

Gläubiger genannten Müller's hierdurch geladen, ; den 12. Januar 1846 an hiesiger geordneter Gerichtsstelle in Person oder durch gehörig legütimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Forderungen bei Strafe des Ausschlusses von dieser Konkursmasse und bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gehörig zu liquidiren und zu be⸗ scheinigen, hierüber mit dem Curator litis et bon arum und nach Befinden unter sich der Priorität halber binnen sechs Wochen rechllich zu verfahren, zu befchließen und den 25. Februar desselben Jahres der Publication eines Präklusiv - Bescheids, die Außen⸗

gebliebenen betreffend, sub poena publicati sich zu ge⸗

wärtigen, sodann aber den 3. März 1846 zu Treffung eines Vergleichs anderweit persönlich oder durch gehörig instruirte Bevollmächtigte vor uns an Ge richtsstelle erscheinen, der Gütepflegung unter der Verwarnung, daß die, nicht bestimmt erklären, ob sie dem Vergleiche beitrelen wollen oder nicht, für Einwilligende werden angesehen werden, beizuwohnen; im Falle aber, daß ein Vergleich in diesem Termine nicht zu Stande kommen sollte, des Altenschlusses und den s. Mal desselben Jahres

der Publication eines Locations, Ürtels ub poena

publicati gewärtig zu sein. Auswärfige haben Bevollmächtigte zu Annahme künf⸗

ten constitutionellen Regierung führen. ; . Daß diese besseren Zeiten noch nicht in der nächsten Folge ein⸗ traten, muß der Persönlichkeit des Präsidenten Santana zugeschrieben werden, der die Willkür an Stelle der Gesetzlichkeit treten ließ und an beschul⸗ sich grober Verletzungen der Verfassung schuldig machte. Es wurden dadurch die Einre f⸗ des vergangenen Winters herbeigeführt, näm⸗ lich der Sturz und die Verbannung Santana's, so wie der Eintritt emäßigter Männer in die Verwaltung unter Umständen, die ihrer * in diesen Blättern berichtet wurden und noch in zu neuem An⸗ denken sind, um hier ausführlich wiederholt zu werden. Anmaßung militairischer Gewaltherrschaft und die Unordnung in der Verwaltung anbetrifft, so ist Santana freilich dafür nicht mehr ver⸗ antwortlich zu machen, als seine Vorgänger, aber sein hartnäckiges Beharren in dem Kriege mit Texas, die mit Gewalt erpreßte Con⸗ tribution von 4 Millionen Dollars zu seinem Unterhalt, bie Ver- schleuderung der öffentlichen Gelder in dem unpopulairen Kampfe mit Nukatan und die vielfachen Verletzungen der Verfassung sind Gründe genug, um den Ausbruch des öffentlichen Unwillens, welcher ihn

Santana hat zweimal das Schicksal Mexiko's in seiner Hand *. J gehabt, in den Jahren 1835 und 1841, aber sich jedesmal der Auf⸗ ) gabe unwerth gezeigt; und doch hatte vielleicht noch niemals ein ö Herrscher ein schöneres Feld, durch die Ausübung seiner geseßzlichen Befugnisse den Frieden und die Wohlfahrt seines Landes herzustellen y und den Dank der Menschheit sich zu verdienen. Regierung ist jedenfalls für eine Bevölkerung, wie die mexikanische, n dem Föderal-System vorzuziehen, welches letztere ein weiter vorge⸗ schrittenes, gebildeteres und energisches Volk verlangt, um zu irgend ö günstigen Resultaten zu führen; aber niemals ist vielleicht eine doll⸗ ständigere Unfähigkeit, den höheren Zwecken der Staatskunst zu leben, an, den Tag gelegt worden, als es von Seiten Santana's geschah.

J Hape. der neuen Welt“ haltend, erlitt er die schmähliche Niederlage bei Jacinto, gegenüber einem Feinde, ber ein Viertheil so stark war als er, und Leben an, deren theuerste Freunde und Verwandte er hatte hinwür—= gen lassen. Seine Verwaltung hatte nicht ein einziges der nationa⸗ len Bedürfnisse befriedigt und die Verlegenheiten Mexiko's nur ver— mehrt, welche auf dies Land durch die lange Reihe Man hofft von der neuen Regierung kräftigere Maßregeln, um die drohende innere Auflösung de Angriffe von außen aufzuhalten und zu verhindern, denn Mexiko schien bis jetzt wenigstens iu fihhß j en, selbst zu regieren als

efahr i daß es entweder durch einen auswärtigen Feind zerstückelt oder durch einen Tyrannen im Innern in Sklavenketten gehalten werde. Texas und Nukatan haben sich auf immer von dem Reiche getrennt, die nördlichen Provinzen ö in den letzten zehn Jahren oͤfter als ein⸗ en, ihrem Beispiel zu folgen; die Einfälle der

unbezwungenen Indianer in den Staaten Durango und Cohahuila haben sich immer häufiger wiederholt, und die Einwohner diefer Staa⸗ ten, ohne Schutz von der Regierung gelassen, Nach den neuesten Nachrichten sind auch in Ca⸗ lifornien Uuruhen ausgebrochen, und diese

in ihre Union aufgenommen werden.

welche nicht erscheinen oder sich

Statuten.)

Was bie Folge gegeben.

liehenen Geldern

2) *

Eine Central⸗

Kassen und

ehte feige die Männer um sein

von Bürger⸗ nen

Reichs und die Fortschritte der

st immer vorhanden gewesen,

seinem

weigern sich, die

schöne Halbinsel, der Re⸗ dürfte vielleicht in nicht ferner

Sollte irgend eine neue Bewe⸗ Die

Allgemeiner Anzeiger.

tiger Ladungen bei 5. Thlr. Strafe anher zu bestellen, und wird solches andurch zu Jedermanns Rachachtung zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Lengenfeld im Königl. sächsischen Voigtlande, den 3 Zilbge zn gacheisch Ca e dosatt errschaftl. Förstersche Gerichte daselbst. Friedrich Wilhelm Kunze, Ger. Dir.

Literarische Anzeigen.

In meinem Verlage ist eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei

pitals, noch gar nichts erhoben wurde.

1) für Grund⸗Entschädigung Eidarbeiten 9 Herstellung der Bauwerke. 995,074 11 »Herstellung der Bahnhöfe, Einfriedigungen Anschaffung von Schienen, Schwellen, Nägeln 2c... Anschaffung von Betriebs⸗ mitteln Allgemeine Verwaltungs-

technische Leitung des Baues ) » Vorarbeiten und Verzinsung des Baukapitals

disponibel in der Hauptkasse, in den Spezial-

digung ausgeliehen

Von 1,580,600 Schachtruthen Erde, welche zu bewegen sind S20, 000 bis jetzt bewältigt; von 53 Strom und Fluthbrucken, und Aquadukien sind 42 ,, und mehr oder weniger der Vol nahe, 8 aber völlig gewölbt. e sührenden Wege, bei welchen zum Theil wegen der Höhe der i bedeutende Bauten vorkommen, 20 angefangen sind. * Wa großer Zahl vollendet und der übrige Theil mit wenig Ausnahn Angriff genommen. n 1846 in Betrieb gesetzt wird (von Halle bis Weißenfels), sind grössn an ihrem Bestimmungsort und die übrigen auf dem Weg dahin monatliche Bedarf für den diesjährigen Sommer und bis jetzt beli auf durchschnittlich 390, 000 Rihlr. Diese bedeutende Ausgabe düs als ein Uebelstand, sondern als eine erfreuliche Erscheinung zu ben sein, wenn man erwägt, daß mit günstigen Umständen und du Anstrengung der Bau schneller, als man erwarten konnte, vorgeschnjn

ng um so viel näher gebracht ist, daß mit an Gewishn

zender Wahrscheinlichkeit auf den Beginn des Betriebes für die Baht von Halle bis Eisenach im Jahre 1847 gerechnet werden kann. ;

Keinesweges hegt man hier die Besorgniß, daß der ursyni Kosten ⸗Anschlag wesentlich überschritten werden wird, wobei indessen hingedeutet werden muß, daß derselbe das auf 9, 600, 000 im Stan geseßte Anlage- Kapital um 5i3,791 Rihlr. 29 Sgr. 9 Pf, in der summe überschreitet, ohne daß die Ermäßigung auf die speziellen An Positionen übertragen ist. Eifurt, Anfangs November 1845. Direction der Thüringischen Eisenbahn-Gesells

Obgleich es hier bisher vorgezogen worden ist, die Leistungen i Bahnbau für die zweckmäßige Verwendung der gespendeten Mittel in lassen, in der Eiwartung, daß die auf der ganzen Bahnlinie nih Haupistraße Thüringens eniwickelte Thätigkeit mit ihren Erfolgen den achtenden Reisenden nicht entgehen könnie, und so dem, welcher daran nimmt, wohne er nah oder fern, hinterbracht werden würden wird doch gern der in dem erwähnten Artikel geschehenen Auffordernn eine offene Darlegung der seitherigen Leistungen die Zweifel zu un

Es wurden bis jetzt vereinnahmt durch 50 0 der Privat-Actzen

Rthlr. 3. T 6

und an Zinsen von den bis zur Verwendung ausge—

2351 I s

520, 409

921,150 6b, 628 9 263, 003 6 14,198 20 6

19.2900 16 11 68.515 21 10

573 1 108,573 26 29a 1635

on gekündigt, oder mit kurzer Kün⸗ en ; ; 451, 326 s

Die 82 über oder unter der Bahn

sind bis auf 37 vollendet, m Die kleineren Wasser⸗Bauwerke s

Die Schienen fuͤr den Theil, welcher muthn

E. H. Schroeder, Buch und

händler, Unter den Linden 23: Die Theologie des Ben sa Magistrats.

gr. 8. geheftet. 77 Sgr.

Bei dem allgemeinen Aufsehen, welches die hl Immediat⸗Vorstellung des Magistrats von Ban fegt hat, dürfte die obige Schrift, als grün Beleuchtung, den Gebildeten aller Kom willkommen sein. J. H. Deitt

Das

we Staats-

herausgegeben von C. v.

für jeden deutschen Stgatsbürger unentbehrliche, als klassisch anerkannte:

e xi kon,

Rotteck in C. Welcker,

erscheint bereits in einer zweiten vielfach vermehrten und verbesserten Auflage ; . zum Subseriptionspreise von 3 Thlr. à Heft. Wie volllommen es dem Staats-Lexikon gelungen ist, seine Aufgabe zu lösen:

„nicht nur den Gelehrten, sondem allen Gebildeten im Volk, allen die politische Mil

lichkeit Erstrebenden in allen Bürgerflassen eine willkommene Gabe zu bieten, hp noth wendige, dert eine nüßliche Belehrung zu geben und über alle& politischen Verhilns

gesn ndes Ürth eil hervorzurufen“, ist allgemein bekannt; der Ruf dieses Werkes drungen.

ist weit über die Gränzen Deutschland

Der reiche Inhalt des Staats-Lexitons kann schon aus den ersten Heften ersehen werden, wil allen K Deutschlands vorräthig sind, in Berlin in der Gropinsschen Buch- und r

handlung, Königliche Bauschule Laden Nr. 2:

Inhalt des erst en He

Vorwort zur ersten Auflage. Von C. v. Rotteck. Vorrede zur neuen Auflage. Von E. Welcker.

Allgemeine encyklopädische Einleitung und Uebersicht der Staatswissenschaft und ihrer Theile. Von C. Welcker. Aachen, Aachener Friede, Aachener Kongreß. Von C.

v. Rotteck. 2 g. ae.

argauische Kloster⸗Aufhebung. Von H. Zschocke. zien r Von s. . . .

Aberglaube. Von C. v. Rotteck.

Abholzen. Von K. Mathy. i. 29 * eugnung (Antwort-Verweigerung, Lüge, Ungehorsams⸗ r Bon C. Welcker. . on Ablösung. Von C. v. Rotteck.

ftes.

Ablösungsarten. Von K. Mathy.

Ablösungs⸗Kapital. Von K. Mathy. e ]

Abmeierung, Entsetzung, Expulsion (Meierrecht, w brief, Aufholung, k Von E.

Abrechnen. Von K. Mathy.

Absatz. Von K. Mathy. F

Abschied (Reichs ⸗Abschied, Landtags⸗Abschied, Reichs⸗Abschied). Von C. Welcher. d

Absoluiion; Absolution von der Inffanz; gußeron Strafen und Sicherheitsmittei, Verdächtiglein Von C. Welcker.

Absolutismus. Von F. Murhard.

Absperrung. Von R. Mohl. bsimmung (Stimmenrecht, Votum, Balloliten) C. Wel er.

Abonnement beträgt:

Ir. für Jahr. 11. . 33 8 Rthlr.

Anzeigers 2 Sgr.

r. 1 Jahr. Theilen der Monarchie 6 * irn n ions - Gebühr für den . Zeile des Allg.

Allgemeine

ische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des An- und Auslandes nehmen estellung auf dieses Glatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsstraße Rr. 72.

2 322.

Inhalt. itlicher Theil. utsche Bundesstaaten. Großherzogthum Hessen und bei Ihen. Niederkunft der Prinzessin Karl. Großherzogthum seclenburg-Schwerin. Eröffnung des Landtages. Fürsten⸗ hum Sch warzburg-Rudolstadt. Tod des Erbprinzen. Freie biadt Lübeck, Das Ober- Appellations⸗ Gericht. Schreiben aus rankfurt a. M. (Der französische Gesandte; Eisenbahnbau.) siland und Polen. St. , , Reise des Herzogs von uchtenber. Rückkehr des Unterrichts -Ministers. Trésbris auf Newa. Warsch au. Aufenthalt und Abreife der Großfürstin clene. Ankunst des preußischen Konsuls. unkreich. Paris. Biographisches über den neuen Kri S- Minister. hendungen nach Madagaskar. Aufforderung zur Irn , um ssenbahnen. Dells in Algerien. Vermischtes. Schreiben ii i (Nachrichten aus den französsschen Kolonicen Über die llavenfrage. zsßbritanien und Irland. London. Hof⸗Nachricht. Eröffnung Arbeiten an der Eisenbahn durch das Trent⸗Thal. = Vermischtes. lgien. Brüssel. Antwort des Königs auf die Sengts⸗Adresse. hiölussion dieser Adresse. Holländische und flämische Sprache. weiz. Kanton Luzern. Der Mörder Leu's. Kanton Waadt. Waniung der Geistlichleit. Kanton St. Gallen. Pention gegen sßbrauch der Presse. alien. Bologna. zegnadigun en. anien. Briefe aus Madrid. (Unruhen in Valencia; Aufhebung von hiehhänsern; Entlassung des Generals Cordova; Vermischtes. ) * und aris. (Munizipal⸗Wahlen in Barcelona; der General ⸗Capitain Bre⸗ ; der General Amettler nach England entflohen.) rkei, Konstantinopel. Reschid Pascha. Englischer Konsul in Imsalem. Erbauung der evangelischen Kirche in ö Err. Alexandrien. Verbot der Getraide⸗ Ausfuhr. Pöbel uflauf. i. und Börsen⸗Nachrichten. Schreiben aus Fran kfurt a. M. bösse; Wollhandel.)

Fortdauernde Umtriebe. Verurtheilungen und

Amtlicher Theil.

ze. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Kapellmeister Dr. Franz Ries in Bonn den Rothen Ad⸗ DOiden dritter Klasse; dem Schullehrer Kum mer zu Schleiden, icrungs-Bezirks Aachen, das Allgemeine Ehrenzeichen; dem Schif⸗ Johann Rocken feller zu Fahr a. Rh. und dem Friedrich mer aus Bochum, die Rettungs-Medaille am Bande zu ver⸗= .

Angekommen: Se. Durchlaucht der General-Lieutenant und ö. von Magdeburg, Prinz Georg zu Hessen, von Jdeburg.

Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, General Adjutant Sr. sstät des Königs und Commandeur der Garde ⸗Kavallerie, von nmpling, von Koblenz.

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober- Ceremonien- er, Graf Pourtales, aus der Schweiz.

Uichtamtlicher Theil.

Beutsche Gundesstaaten.

Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Am November Morgens verkündeten in Darmstadt 101 Kanonenschüsse Stadt und dem Lande das freudige Ereigniß der um 7 Uhr er⸗ en inn n Entbindung Ihrer RK. Hoheit der Prinzessin Karl hessen und bei Rhein von einem gesunden Prinzen. Die hohe

6 und der neugeborene Prinz befanden sich den Umständen wohl.

Sroßherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin. Am November wurde der mecklenburgische Landtag in herkömmlicher se auf dem Judenberge vor Sternberg durch Verlesung der Groß⸗ glichen Landtags- Propositionen eröffnet. Landesherrliche Kom⸗ tien sind der Minister von Levetzow und der Schloß⸗Hauptmann

how mecklenburg- schwerinscher, und der Regierungsrath von msorff mecklenburg strelitzsches Seits. Der engere Augsschuß hat einer Mitglieder, den Geh. Hofrath und Buͤrgermeister Wüst⸗ zu Parchim, durch den Tod verloren; an die Sielle desselben ist dem letzten städtischen Konvente der Bürgermeister Floercke zu him gewählt worden. Zum Protokollführer wurde erwählt der ßermeister Langfeldt aus Güssrow und zu dessen Substitut der

rückner aus Neu⸗Brandenburg mit 219 gegen 209 Stimmen, 168 leßtere dem bisherigen Protokollführer, Landrath von Blücher nenen, . f. s. den Landrath von Oertzen auf Jürgenstorff

Fiürstenthum Schwarzburg⸗RNudolstadt. Am 11. No⸗

statb in Rudolstadt der Erhprin; Bünther nach kurzem Kran— 3 Die Succession in bas Fürstenthum geht nunmehr dereinst gen Bruder des regierenden Fürsten, den Prinzen Albert, über, dersmit der Prinzefsin Louise von Solms-Braunfels seil 1827 nahlt ist, aus welcher Ehe zwei Kinder leben; unter diesen Prinz g Albert, geboren am 33. November 1836.

e. Stadt Lübeck. bel tier des 25jährigen Bestehens des dortigen Ober⸗Appella⸗ gerichts begangen, woran sich zugleich die persönliche Amts=

Am 13. November wurde in Lübeck

Berlin, Donnerstag den 20 sten November

Jubelfeier mehrerer Mitglieder dieses Gerichts knüpften. Denn schon seit der Einsetzung des Leßteren , ll ent Dr. . und der älteste Rath Dr. Hach ihte Würden, und der jetzige jüngste Rath, Dr. Pauli, war vorher seit 1820 Secretair des Gerichts. Durch den Protonotar Gutschow wurde dem Präsidenten ein Glück= wünschungs⸗Schreiben der Senate der vier freien Städte überreicht, außerdem waren von Hamburg die Herren Bürgermeisser Dammert und Syndikus Kaufmann, von Bremen die Herren Senatoren Pa⸗ venstedt, Schumacher und Droste gekommen, um persönlich die Glück⸗ wünsche der Senate beider Schwesterstädte zu überbringen. Das Gericht setzte an dem Festtage seine Arbeiten nicht aus, sondern hielt, wie an jedem Donnerstage, Sitzung. Nachmittags fand ein von dem lübeckischen Senate veranstalte tes Festmahl statt, welchem auch die Altuare und Prokuratoren der Gerschte, bie wortführenden Aeltesten der bürgerlichen Kollegien und andere angesehene Männer beiwohnten.

** Frankfurt a. M., 16. No. Der Königl. französische Gesandte bei der Bundes⸗Versammlung, Marquis * 3 eie Laubat, hat unsere Stadt verlassen und wird, wie man hört, mehrere Wochen abwesend bleiben.

Der berühmte Violinist Vieurtems giebt morgen sein erstes Kon⸗ zert im Theater, die Milanollo und Thalberg wollen folgen, doch zeigt man selbst für die Konzerte der ersten Virtuosen hier kein großes Interesse mehr. Man ist von der musikalischen Virtuosität über⸗

sättigt. . ö

Es bestätigt sich, daß Moritz von Haber die Konzession für den Bau einer Eisenbahn von hier nach dem Bade Homburg von den vier betheiligten Regierungen erhalten. Die Vorarheiten sollen wäh⸗ rend des Winters so weit befördert werden, daß der Bau im Früh⸗

jahre beginnen kann.

Uußland und Polen.

St. Petersburg, 13. Nov. Aus Jekaterinburg wird be⸗ richtet, daß der Herzog von Leuchtenberg am 26. September daselbst eingetroffen war. Am folgenden Tage, den 27sten, nahm der hohe Reisende die Sehenswürdigfeiten der Stadt in Augenschein und be⸗ suchte am 28sten das 19 Werst von derselben belegene Beresowsche Goldwerk, von welchem Aussluge Se. Kaiserl. Hoheit am Abende nach Jekaterinburg zurückkehrte. Am 29sten unternahm derselbe eine Fahrt zur Besichtigung der newien akischen, agilschen, goroblagodatski⸗ schen und bogoslowskischen Hüttenwerke, auf welcher auch Werchoturje besucht wurdc. Am 10. Oftober langte der Herzog, von dieser Reise zurückkehrend, wiederum in Jekaterinburg an. Am 11ten besuchte der⸗ selbe die kamenskische Gießerei, wo in seiner Gegenwart neugefer⸗ tigte gußeiserne Kanonen versucht wurden, und fam am Abend in die Stadt zurück. Am 12. Oktober, dem Namensfeste Sr. Kaiserl. Hoheit, nahm derselbe am Vormittag die Glückwünsche der Beamten und angesehenen Kaufmannschaft an und wohnte darauf dem Gottes⸗ dienste in der jekaterinburgschen Kathedrale bei. Am Abende ward zur Feier dieses festlichen Tages vom Adel und der höheren Kauf⸗ mannschaft ein prächtiger Ball gegeben, zu welchem zahlreiche Gäste eingelaben waren, auch war die Stadt glänzend erleuchtet. Der Her⸗ zog erschien auf dem Ball, verweilte ein paar Stunden und gab seine Zufriedenheit mit den ihm an diesem Tage erzeigten Beweisen der Aufmerksamkeit zu erkennen. Am 13. Oktober Morgens reiste Se. Kaiserl. Hoheit nach den slatoustschen Hüttenwerken ab. Am 1. November Nachmittags traf derselbe, begleitet vom Senator Tschwlin, aus Jelaterinburg in Moskau ein und reiste am 2ten auf der Straße nach St. Petersburg wieder ab.

Der Minister des öffentlichen Unterrichts hat nach seiner Rück kehr mit Genehmigung des Thronfolgers am 29. Oktober wieder die Verwaltung seines Ministeriums angetreten.

In der Nacht vom 11. November hat sich nach einem mehrere Tage anhaltenden Nordostwinde das erste Treibeis auf der Rewa gezeigt, und in den Frühstunden des gestrigen Tages war dessen AnQ drang bereits so stark, daß sämmtliche bewegliche Brücken abgelassen werden mußten. Gestern Mittag, wo der Wind aus Südost wehte, wurde zwischen Wassilij⸗Ostrow und der großen Seite der Waffer⸗ spiegel beinahe gänzlich frei und die mittlerweile durch Böte herge⸗ stellte Communication nirgends behindert. Der an der wiburger Seite vorbeifließende Newa⸗Arm dagegen treibt breite Schollen, und ober⸗ halb der Tutschkow-Brücke war bereits um 11 Uhr die kleine Newa in ihrer ganzen Breite mit Eis belegt. Das am 11. November nach Kronstadt abgegangene Dampfboot gelangte nur bis zu den Baaken, von wo es, des Eises wegen, zurückkehren mußte. Auf der Rhede von Kronstadt war am 8. November dünnes Treibeis zu sehen ge— wesen.

Warschau, 15. Nov. Die Großfürstin Helene hat mit ihren Töchtern einige Tage hier verweilt und tritt erst heute die Weiterreise nach St. Petersburg an. Die hohen Herrschaften speisten während ihres Hierseins stets in Gesellschaft des Fürsten Statthalters und seiner Gemahlin, und vorgestern war bei Letzterem eine große Soirée mit Konzert, wozu die Generale und höchsten Beamten, so wie die fremden Konsuln, mit ihren Gemahlinnen, Einladungen er= halten hatten.

Der neue Königl. preußische Konsul, Legationsrath Balan, ist von Berlin hier angekommen.

Frankreich.

Paris, 14. Nov. Ueber den neuen Kriegs⸗Minister Moline de St. Non werden in den öffentlichen Blättern einige biographische Notizen mitgetheilt. Er ist zu Lyon am 29. Januar 1786 geboren. Seine erste militairische Bildung erhielt er in der Kriegsschule von Fontainebleau. Er befand sich im Lager von Boulogne als Unter⸗ Lieutenant im 13ten Dragoner⸗Regiment und machte die Feldzüge von 1805, 1806 und 1807 in Deutschland mit. Zu Pultusk zum Lieu⸗ tenant ernannt, wurde er einige Monate darauf Adjutant des Gene⸗ ral⸗Lieutenants Grafen Reille, Chef des Generalstabs des Marschalls Massena. Er folgte ihm zur Belagerung von Stralsund unb be⸗ gleitete ihn im Jahr 1808 nach Catalonien. Bei der Erstürmung von Roses zeichnete sich Herr von St. Non, der eine der An⸗ griffs⸗Kolonnen befehligte und mit ihr in die Festung eindrang, de⸗

1845.

ren Besatzung man nach einem kräftigen Widerstanbe über die Klinge springen ließ, durch große Tapferkeit aus. Auf dem Schlacht⸗ felde von Wagram erhielt er den Rang als Capitain, den Tiiel eines Ritters des Reiches und eine Dotation in Franken. Er wurde bald darauf wieder nach Spanien zurückgeschickt und verweilte dort bis zur Räumung der aber, er wohnte der Schlacht von Vittoria bei, wo er sich den Grad als Escadrons⸗Chef erwarb; vor St. Jean de Luz wurde er verwundet und nahm an den Schlachten von Orthez und Toulouse Theil. Unter der ersten Restauration wurde er außer Thätigkeit gesetzt. Napoleon ernannte bei seiner Rückkehr von der Insel, Elba Herrn de St. Mon zu einem seiner Orbonnanz⸗Ofsiziert. In dieser Eigenschaft wurde Herr de St. Jon während der hundert Tage, welche die neue Herrschaft dauerte, mit mehreren wichtigen Hsfn beauftragt und nach der Schlacht von Waterloo von Na—⸗ poleon zum Obersten ernannt. Bei der zweiten Restauration wurde er jedoch in diesem Grade nicht anerkannt, sondern als Escadron⸗ Chef wieder außer Thätigkeit gesetwzt. Von dem Marschall de St. Cyr wurde er jedoch später der General⸗Direction des Kriegs ⸗Depots beigegeben. Den Oberst⸗Lieutenantsrang erhielt er, nach der Ancienne⸗ tät, erst am 44. Januar 1830, nachdem er achtzehn Jahre Escadron⸗ Chef gewesen war. Am 22. Februar 1831 wurde er zum Obersten⸗ rang befördert, der ihm funfzehn Jahre vorher von Napoleon nach der Schlacht von Waterloo ertheilt worden war. Herr Moline de St. Non war Chef der historischen Section des Kriegs⸗Depots, als ihn im Juli 1834 der Kriegs⸗Minister in das Haupt⸗Quartier bes da⸗ mals von Rodil befehligten spanischen Heeres sandte, um den Ope⸗ rationen des Feldzuges gegen Don Carlos zu folgen. Bei seiner Rückkehr von dieser Sendung wurde er zum Marechal de Camp er⸗ nannt. In dieser ar n, befand er sich in Paris bis zum Jahre 1842, um welche Zeit er in das Kriegs⸗Ministerium als Direktor des Personals an die Stelle des General-Lieutenants Grafen du Rocheret gelangte. Im November 1844 wurde er zum General⸗Lieutenants⸗ Rang befördert. ̃

Zwei Compagnieen Marine⸗Artillerie sollen zu Brest eingeschifft werden, und zwar auf Fregatten, als deren Bestimmung man Mada⸗ gaskar angiebt. Zwei Fregatten und ein Dampfschiff sollen von Lorient und auch von Toulon ein eatsprechendes Geschwader eben dahin be— stimmt sein. Auch soll eine Compagnie Pioniere nach jener Bestim⸗ mung abgehen. Von Bourbon schreibt man unterm 16. Juli, daß Herr Romain⸗Desfosses sich nach Tamatave begeben wollte. Es heißt nämlich, daß er von der Königin der Hovas eine Antwort auf die gemeinsamen Schreiben des französischen und des engli⸗ schen Kommandanten wegen der Vertreibung der Ansiedler an ber Ostlüste von Madagaskar verlangen werde. Sollte sie nicht genügende Erklärungen geben, so solle Tamatave bombardirt werden, ohne daß man eine Landung versuchen will. Dasselbe soll zu Foulpoint geschehen, wenn mittlerweile der Gouverneur dieses Orts keine Antwort von der Königin erhält. Auch soll Herr R. , diejenigen Ansiedler, welche sich als Malagassen naturalisiren ließen und die Hovas am 15. Juni unterstützten, nach Bourbon bringen lassen.

Der Moniteur veröffentlicht nun die vom 12. November da— tirten Erlasse des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten in Betreff des Zuschlags der Eisenbahnlinien von Paris nach Lyon und von Lyon nach Avignon. Die Gesellschaften, welche sich um diese Linien bewerben würden, haben vor dem 5. Dezember das Negister ihrer Unterzeichnungen und die erforderlichen Cautionen einzusenden.

Aus Dellys im Osten von Algier wird geschrieben, daß dieser noch nicht anderthalb Jahr lange in französischer Gewalt befindliche Ort schon ein ganz anderes Ansehen gewonnen habe. Die arabische Bevölkerung beträgt gegen 1109 Köpfe, die in alten maurischen Häusern, jedes mit einem Garten, am Meer entlang wohnen. Die europische Bevölkerung zählt noch nicht 500, und schon giebt es in Dellys 24 schöne massive Gebäude, von denen man einige auf 30,000 und 40, 006 Fr., keines unter 10,000, schätzt. Daneben entstehen Gebäude für das Militair, eine Moschee, ein Krankenhaus, und man hofft aus Dellys einen der wichtigsten Küstenplätze von Algerien zu machen. Der ganze Bezirk 2 ist ruhig, Abd el Kader's Sendlinge haben dort kein Gehör gefunden. r

Die Regierung soll die Absicht haben, den Besitz der Marquefas⸗ Inseln wieder aufzugeben.

Die General⸗Conseils der Landwirthschaft, des Handels und der e, werden durch Königl. Verordnung zum 15. Dezember ein⸗= berufen.

Die France algérienne bezweifelt das Gerücht von der Zu⸗ rückweisung des von Abd el Kader angebotenen Austausches der 200 gefangenen Franzosen durch General Lamoricière. Noch kenne man den wahren Hergang dieser Gefangennehmung nicht. Nach Privat⸗ briefen sei der invallde Befehlshaber dieser Invaliden⸗Abtheilung von einem ihm als zuverlässig bezeichneten Dolmetscher unter einen meh— rere 1000 Mann starken Araberschwarm geführt worden, den ihm derselbe als freundlich bezeichnete, und mit seinen Leuten entwaffnet und gefangen gewesen, ehe er es sich versah.

Die Raths⸗Kammer des Gerichtshofes der Seine hat den Ge— schäftsführer der Gazette de France unter der Beschuldigung folgender Vergehen vor die Anklage Kammer verwiesen: 15 Angriff auf die Rechte, welche Ludwig Philipp durch den Willen der Nation besitzz; 2) Zustimmung zu einer anderen Regierungsform; 3) Auf⸗ reizung zum Hasse und zur Verachtung der Regierung; ) Aufreizung zum Hasse der verschiedenen Klassen der Gesellschaft.

Die Ausgaben für die Ehrenlegion sind für das Jahr 1846 auf mehr als 7 Millionen Franken festgestellt worden.

Der Constitutignnel spricht von einem Gerücht, wonach den Kammern ein Gesetz-Entwurf über 80, 000 Fr. für zwei neue Kar— dinäle vorgelegt werden solle. ö ;

In Havre ist wieder ein französisches Schiff von Buenos Ayres, die „Deux freres unis“, mit einem Theil seiner dahin bestimmt ge⸗ wesenen Ladung , die es dort nicht hatte löschen dürfen. Der dadurch erlittene Verlust wird auf 59, 000 Fr. geschätzt, und die französische Regierung wird zur Vermittelung des Schadenersatzes bei der argentinischen Republik in Anspruch genommen werden.

Der medizinische Kongreß beschäftigte sich am Sonnabend mit der Frage, ob es zulässig * in Zukunft zwei verschiedene Klassen von Aerzten, promovirte Doktoren und bloße Gesundheits⸗Beamten,