1845 / 327 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

43 und 44 stellte sich auf mehr als 21 Millionen Hektoliter, und diese Vorräthe wurden noch vermehrt durch den Handel mit dem Kugsand, indein vom 1. September 1814 bis dahin 1845 die Ausfuhr an Mehl und Getraide 77,009 Centner, die Einfuhr aber 424,000 Centner betragen hal. Am 1. November 1845 lagerten in den Getraide⸗ Entrepots 292, 436 Centner Korn und Mehl; in den Nachbarstaaten sind die aufbewahrten Vorräthe nicht minder beträchtlich. Die Getraide-Aerndte in Großbritanien ist unter einer gewöhnlichen ausgefallen, aber doch noch besser, als man allgemein erwartet hatte. Die Kartoffelseuche hat dort nur iheisweise Schaden an⸗ gerichtet. Unter diesen Umständen reicht die Anwendung der bestehenden Besetze volltommen hin, um allen eintretenden Fällen zu begegnen. Sollten die Kornpreise noch mehr steigen, sei es in Folge rechimäßiger Geschäfte im Innern, sei es aus irgend sonst einer Ursache, so würde mit der Steigerung der Preise eine erdh fen der Eingangs- Zölle und eine Erhöhung des Ausfuhr-Zolles eintreten, damit aber rin Gleichgewicht erzeugt werden, das allen Erfordernissen der Zeitumstände genügen dürfte.“

In Echo d' Oran vom 8. November liest man: „Wir sind ohne Nachrichten von dem Aufstande, der in Marofko ausgebrochen ist. Alle Verbindungen mit Tlemsen und der marokfkanischen Grãnze sind unterbrochen. Man versichert, Abd el Kader halte sich bei den Uled-⸗Seliman verborgen. Wir erwähnen bieses Gerücht, ohne dessen Richtigkeit zu verbürgen; der Emir hat, selbst hier, Spione, die in seinem Auftrage glauben machen sollen, er befinde sich an Orten, wo er nicht ist. General Korte steht zu Sidi Bel Abbes; wir haben auch von diesem Posten keine Nachrichten. General Thierry geht morgen mit drei Bataillonen (1 vom Sten Linien- Regiment und 2 vom 12ten leichten Regiment) nach Sidi Bel Abbes ab, um einen großen Transport dahin zu geleiten. Oberst⸗ Lieutenant Walsin d'Esterhazy, Direktor der arabischen Angelegenheiten, wird übermorgen mit 500 arabischen Reitern zu ihm stoßen.“

Das General⸗-Conseil des Seine Departements verhandelte in einer seiner letzten Sitzungen die Frage von der Agiotage und dem Börsenspiel mit Eisenbahn-Actien. Ein Mitglied, Herr Perret, ver⸗ las eine Vorstellung gegen die Manöver aller Art, zu welchen das organisirte Spiel mit Actien und Promessen Veranlassung giebt. Herr Considerant, indem er den Antrag auf eine Rüge dieses Mißbrauchs unterstützte, bemerkte, man müsse auf die Wurzel des Uebels hinden⸗ ten, erhob sich gegen das System der Ueberlassung aller Eisenbahnen an Actien-Compagnieen und stellte ein Anendrment in diesem Sinn. Im Augenblick, als über ben Vorschlag und das Amendement abge⸗ stimmt werden sollte, nahm Herr Arago das Wort und äußerte sich, wie folgt: „Ich werde für den Vorschlag stimmen; das genügt mir aber nicht; meine eigenthümliche Lage erheischt, daß ich einige Bemerkungen hinzufüge und einen Widerspruch in zwei offiziellen Handlungen meines Lebens auslege. Ich gehörte 1838 zu der Kommission der Deputirten- Kammer, welche die Eisenbahn⸗ Frage zu Gunsten der Compagnieen entschieden hat; ich war seibst Berichterstatter dieser Kommissson. Ich habe hier nicht der vielen und mächtigen Gründe zu gedenken, die mich damals bewogen, die Ausführung der großen Bahnlinien nicht dem Staate zu überlassen; was aber seit jener Zeit vorgegangen ist, hat mich belehrt; ich ergreife heute die sich mir bietende Gelegenheit, fe n zu erklären, daß ich mich geirrt habe. Ich hatte die Aergerni e, deren Zeugen wir sind, nicht vorausgesehen. Diese a gere g! sammt den beklagenswerthen Geschäften und Verbündungen, welchen die Habgier sich hingiebt, ha⸗ ben mich aufgeklärt: ich habe meine Ansicht geändert.!“ Diese Erklä⸗ ruug schien tiefen Eindruck auf die Versammlung zu machen. Man berathschlagte dann über die Coalitionen und Verschmeljungen der Actien⸗Gesellschaften. Nach einer sehr lebhasten Debatte wurde nach⸗ stehender von Herrn Armand Se guser abgefaßter Vorschlag ange⸗ nommen:

„In Betracht, daß der Gesetzgeber, indem er die Ausführung der gre⸗ ßen Eisenbahn - Linien mittelst öffentlichen Zuschlags angeordnet hat, die Absicht hatte, den Staat Nutzen ziehen zu sassen von jeder Verfürzung der Dauer der Bewilligungen und von allen anderen Vortheilen, welche aus einer freien Bewerbung im allgemeinen Interesse erwachsen können; in Be⸗ tracht, daß, wenngleich der Associationsgeist, der anerkannt ersprießlich ist zur Verwirllichung großer Unternehmungen, ernstgemeinten, für sich allein aber ohnmächtigen Compagnieen erlaubt, sich zu kostspieligen Arbeiten und Bauten zu vereinigen, doch dabei darauf zu sehen ist, die weisen Vor⸗ schriften der Gesetze in Allem, was die Konkurrenz betrifft, nicht umgangen werden; in Betracht, daß es höchst 9 . ist, die unablässige Vildung von Compagnicen zu hemmen, die ohne Aussicht, . Zuschlag zu gelan⸗ en, ohne vorgängige Terrain Studlen, ohne zureschende Mittel zur Aus- , nur zusammentreten, sich der unbeschranktesten Agiotage mit Pro⸗ messen hinzugeben oder nach vorausgefaßtem Plan aus der Verschmeljung mit anderen Gesellschaften einen Geldgewinn zu ziehen; in Betracht, daß die Interessen des Handels fordern, die großen Kapitalien, welche behufs des Börsenspiels der Circulation entzogen welden, derfelben wieber zuzuwenden, indem sonst sehr nachthilige Folgen für den öffentlichen Kredit zu besorgen stehen; spricht das Gencral-Conseil den Wunsch aus, der Minister der öffentlichen Arbeiten und der Finanz- Minister möchten die erforderlichen gesetzlichen Maßregeln ergreifen, um der Wiederkehr einer solchen Lage der Dinge vorzubeugen und durch wahre Konfurren Eisenbahn-Kohnzessionen den Nachtheilen möglichst abzuhelfen, welche sonst dem Staat aus der Ueberlassung der großen Bahnlinien an die Privat- Industrie unausbleiblich erwachsen müssen.“

Vorgestern hat das General⸗Conseil seine Sitzungen geschlossen, nachdem es die gewöhnlichen Bewilligungen für Straßenbau, Schu⸗ len, Irrenhäuser und von 400, 9009 Fr. zur Verbesserung der Bau⸗ lichkeiten des Justiz⸗Palastes im Jahre 1846 gemacht hatte, obgleich ihm die Pläne darüber noch nicht vorgelegt werden konnten und dies, wie man glaubt, später in einer außerordentlichen Session geschehen wird. Ein Bankett bei dem Präfekten im Stadthause vereinigte am Abend nach der Schluß⸗Sitzung die sämmtlichen Mitglieder, und auch der Minister des Innern, Herr Duchatel, wohnte demselben bei.

Das Journal des Däbats bespricht die Note des englischen Kabinets an die griechische Regierung, worin auf Erfüllung der Con⸗ vention von 1845 gedrungen wird, in der sich Griechenland selbst verbindlich machte, seine Einkünfte zur Bezahlung der Zinsen der Schuld vor allen anderen Ausgaben zu verwenden? Bas ministerielle Blatt ist weit entfernt, das Recht Englands in Zweifel zu ziehen, die Erfüllung jener Convention zu fordern, und zwar um so weniger, als dasselbe Recht auch Frankreich zustehe und es eines Tages in seinem Interesse liegen könne, davon Gebrauch zu machen. Nur . es ihm zweifelhaft, ob es großmüthig und politisch sei, dies unter den obwalten⸗ den finanziellen Bedrängnissen Griechenlands zu thun. Es will nicht glau⸗ ben, daß Lord Aberdeen dabei beabsichtige, dem neuen Ministerium Ko⸗ lettis eine Verlegenheit zu schaffen und die Opposition wider dasselbe zu unterstütäzen, weil Herr Kolettis als Gegner der in Griechenland sogenannten englischen Partei gelte. erklärt es, daß seit Errichtung des griechischen Königreichs kein Ministerium mehr gethan habe, um das Vertrauen der Schutzmächte zu verdienen, als gerade das des Herrn Kolettis; daher sei um so mehr die Strenge zu befla⸗ gen, mit der ihm von England ein Zustand zum Vorwurf gemacht werde, für den man es, ohne ungerecht sein zu wollen, nicht verant⸗ wortlich machen könne.

Die Geschäfte in französischer Rente fanden heute nicht statt; die ganze Aufmerksamkeit richteie sich auf die ÜUmsätze in Eisenbahn-Actien, die alle im Preis zurückgingen und fast nicht anzubringen waren; be⸗ sonders gedrückt waren Nordbahn-AcTFtien, die um 26 Fr., von 725 auf 705, wichen. Der Fall in diesen Actien hatte ganz das Ansehen eines panischen Schreckens.

z bei der Ertheilung von

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Großbritanien und Irland.

London, 19. Nov. Die Königin wird morgen in Windsor die Geheimerathe⸗-Sitzung halten, in welcher die Zeit der Versamm⸗ lung des Parlaments bestimmt werden soll.

Die Times giebt einen 30 Spalten umfassenden und aus amt⸗ lichen Papieren gezogenen Bericht über den jeßigen Stand des ge⸗ sammten Eisenbahnwesens in Großbritanien und Irland, worin alle bis zum 31. Oftober einregistrirten Bahn⸗Gesellschaften, der Betrag ihres Kapitals, die Zahl der Actien, die darauf einzezahlten Summen, die zu hinterlegenden Anzahlungsgelder, die Kosten der schon vollende- ten, der im Bau begriffenen ünd der projeftirken Bahnen 2c. genau aufgeführt werden. Wirklich vollendet wurden vom Jahre 1823 bis zum Schlusst des Jahres 1844 nur 7 Bahnen, in einer Gesammllänge von 2069 engl. Meilen, und diese haben 0,680, S77 Pfd. St. gekostet. Im Bau begriffen sind 118 Bahnen, in einer Gesammtlänge von öl engl. Meilen, und ihr gewiß viel zu niedrig veranschlagter Kostenbetrag beläuft sich auf 67,359,325 Pfd. Si. Sämmtlsiche übrige aufgeführte 1263 Bahnen sind neue Projekte, deren Bau⸗ Kapital in runder Summe auf 634 Millionen Pfd. St. veranschlagt ist und wosür allein an Depostten mehr als 46 Millionen Pfd. St. zu hinterlegen sind. Die Times meint mit Recht, daß es nur der Nennung dieser Zahlen bedürfe, um jeden Unbefangenen zu überzen⸗ gen, zu welcher unsinnigen Höhe der Eisenbahnschwindel und die Actien⸗Speculationswuth gestiegen seien. Shne die limmsten Nach⸗ theile für Ackerbau, Handel und Gewerbe sei die Aufbringung der zum Bau auch nur der größeren Hälfte dieser Bahnen erforderlichen Geldmittel ganz unmöglich, selbst wenn man annehme, daß ein Zeitraum von 20 oder 30 Jahren bis zu ihrer Vollendung verfließe. „Diese beispiellose Masse von Speculation“, fährt die Times fort, 4Rist nicht Thorheit oder Leichtsinn Weniger, sondern eine nationale Handlung, die weit verbreitete Sucht zahlreicher Klassen, der Ge⸗ werbeleute und des Handelsstandes, von Gentlemen, Geistlichen, Reichen und Armen, Müßigen und Arbeitsamen. Es haben vielleicht verhältnißmäßig Wenige den Anstoß gegeben, und noch Wenigere haben der allgemeinen Raserei einen öffentlichen Anreiz ertheilt. Allein beklage man oder entschuldige man es, wie man will, eingestanden muß werden, daß der heutige große Bogen mit der erwähnten Ueber⸗ sicht eine Darstellung von naͤtionaler Täuschung enthält. Zu den bisher fertigen 2069 Miles, die 70 Millionen Pfd. St. kosteten, sind zwölf Jahre mit durchschnittlich 6 Millionen Pfd. St. jũhrlichem Aufwand gebraucht worden, und es wurde den Actien⸗Inhabern nicht leicht, ihre Einzahlungen zu leisten; die Actien sanken vielfach während der . Bauzeit im Werthe, kamen in andere Hände, und die das Werk vollführten, waren nicht die, welche es begonnen hatten. Das spätere Steigen dieser Actien hat Viele be⸗ reichert. Ueberraschen muß es daher, zu betrachten, was in gleicher Art jetzt schon unternommen ist; 118 Bahnen von 3513 Miles, die ziemlich auf eben so viele Millionen veranschlagt sind und auf drei Jahre vertheilt, macht jährlich 22 Millionen Einzahlung. Früher wurden 6 Millionen sährlich mit einer gewissen Mühe dazu aufgebracht. Allein hatten 6 Millionen ihre Schwierigkeit und sind 27 Millionen als eine sast viermal so große Schwierigkeit anzusehen, was sollen wir zu der ungeheuren Summe unserer Uebersicht sagen? Von diesen 1123 Eisenbahnen, mit 701 Millionen Baukosten veranschlagt, 140 Millionen für vollendete oder im Bau begriffene Bahnen abgerechnet und die überschwänglichsten Prosekte noch ausgeschieden und den Rest mit 19 getheilt, vermögen wir noch ein Zehntel des ungeheuren Restes zu beschaffen Vermögen wir 50 Millionen zu dem bereits unwiderruflich an Eisenbahn⸗Unternehmungen gewiesenen Kapitale hin⸗ zuzufügen? Das können wir nicht, ohne die verderblichste allgemeine und verzweifelte Verwirrung.“

Der Streit zwischen ber Barre und der Presse, welcher seit einiger Zeit darüber schwebte, ob es den, den richterlichen Rundreisen folgenden Anwalten gezieme, von den Verhandlungen der Gerichts Sitzungen so wie sonst Berichte an die Zeitungen zu liesern, ist von den Rathgebern der Krone dahin entschieden worden, daß dem kein Hinderniß im Wege stehe. Darüber zu triumphiren, meint die Times, wäre unwürdig, zumal in einem Streite, wo Macht und Recht fortwährend auf Seiten der Presse gewesen. Die Gegner seien so völlig ohnmächtig, daß es possen⸗ haft wäre, ob des Siegs zu jubiliren: „Eben so wenig sehen wir etwa ein Kompliment sür die Presse darin, daß es jetzt authentisch als verträglich mit der Würde eines Anwalts oder Rechtsgelehrten erklärt worden, Zeitungs⸗-Berichte zu liefern. Nur in einem Falle konnte das unwürdig sein, wenn nämlich parteiisch babei verfahren oder, mit andern Wyrten, eine Zeitung von ihrem beauftragten Be⸗ richterstatter unehrenhast behandest wurde.“

8elgien.

Brüssel, 20. Nov. Die allgemeine Debatte über die Adresse ist in der Repräsentanten⸗-Kammer auch gestern noch nicht beendigt

worden. Da Herr Devaux bei der Ansicht beharrte, daß die Erklä⸗

rungen, welche Herr Vandeweyer bei Eröffnung der Diskussion ab⸗ gegeben hatte, zur Beantwortung der von der Opposttion gestellten Fragen nicht genügten, nahm der Minister des Innern noch einmal das Wort und behauptete aufs neue, seine perfönliche Stel= lung im Kabinet nicht sowohl, als der ganze Charakter des neuen Ministeriums, sei in seiner Einleitungs⸗ Rede hinlänglich beleuchtet worden. Da man ihn aber wiederholentlich dränge und von ihm die unverholene Darstellung des Thatbestandes verlange, wolle er sich rein auDsprechen. Darauf erwähnte er die bei der Auflösung des letzten Ministeriums an Herrn Rogier gemachten Anträge zur Bil⸗ dung eines neuen und die von diesem Chef der liberalen Partei ge⸗ stellten Bedingungen, nämlich die Befugniß, die Kammer der Neprä⸗ senkanten nach Ermessen aufzulösen. Diese Bedingung, fuhr ber Minister fort, sei in seinen Augen eine unerhörte nmaßung, ein offener Eingriff in die Königlichen Vorrechte gewesen; eine solche Waffe einem Minister in die Hände spielen, heiße ein wirklicher Saatastreich.

„Wollen Sie also“, sagte Herr Vandeweyer weiter, „die letzten Gründe der neuen ministeriellen Combination fennen? Wollen Sie wi en, warum ich aufs neue an dieser Küste gelandet? Es geschah darum, weil, beserlt von tiefer Danlbarleit gegen den Fürsten für die Qpfer, die er durch die Ueber= nahme seiner Stellung diesem Lande gebracht hat, ich mehr als irgend Einer die Größe dieser Opfer zu schätzen weiß; weil ich den constitutionellen Prin⸗ zipien ergeben bin und das Land vor einem kolitischen Verbrechen zu be— hüten wünschte. Da man mich jronisch gefragt hat, zu welchem Zwecke ich von jenseils der See erschienen sei, so befenne ich offen, daß ich gekommen bin, die Krone, die Königliche Gewalt zu schützen; sie vor einer thatsäch⸗ 2 wenn auch nicht sörmlichen Verzichtleistung auf ihre Rechte zu be⸗ wahren.“

Herr Rogier erwiederte darauf, es sei natürlich, daß die Opposition die Frage stelle, was das Ministerium sei, und warum es ans Ruder ge⸗ treten. Der Minister des Innern habe freilich gefagt, er sei eingetreten, um wit gemäßigten Ansichten zu regieren; dies habe Herr . auch vier * lang wiederholt, und das Land habe darüber auf die entschei⸗ dendste Weise kin Urtheil gesprochen. Eben sage der Minister, er sei nur darum ins Ministerium getreten, weil er ein politisches Verbrechen habe ver⸗ hindern wollen, da er das Königthum der es bedrohenden Macht Entäußerung habe entziehen müssen; er stelie sich gleichsam, wie das Mitglied einer Regierung, die er nicht nennen wolle, dar, welches das Kbnigihum von

veiweigern.

der offenen Gewalt eines Sergeanten habe befreien wollen. Dj . vor dem Lande 12 eine solche Anklage 2 sich gegen einen Mann, den er gar noch seinen Freund nenne. nister des Innern habe solche Plane nicht von ihm (dem Redner sönnen; von England angelangt, sei derselbe nicht zu ihm gelonm ihn zu sragen, ob es denn wirilich wahr sei, daß er vom Tonige dingung verlangt habe.“ (Her Van de w ep er ruft laut: Ich bin ah zu Ihnen gelommen.) „Ja, nachdem er vierze n 327 Rabin sen, kam der Herr Minister erst zu mir. (Gelächter. ) war ja sq nister, bevor er nach Belgien kam. Hätte er sich die Mühe gegeben um die Wahrheit dieser Gerüchte zu besragen, so hätte ich ihm n Gelegenheit benommen, dem Königthum diesen Beweis persönlicher heit abzulegen. Statt übertriebene Bedingungen zu stellen, mich sehr mäßig . Ich bin gar nicht vom Könige zn gezogen worden. Wäre dies der Fall gewesen, so hätte ich meint gungen offen dargelegt. Es giebt eine doppelte Art, der Krone zu die eine ist, den König über die wahre Lage des Landes aufzuilin nöthigenfalls ihm die Wahrheit zu sagen; dies ist die gute Art; di ist, das Ministerium unter jeder Bedingung anzunehmen. Diese nicht die meinige. Wäre ich ins Kabine; getreten, so hätte ich ofn kategorisch hier die gestellten Fragen beantwortet. Keine offizielle tungen sind mir gemacht worden, ich wurde nur auf ossiziöse Weihe befragt. Obgleich nun meine Gesundheit es mir nicht wünschen machte, ins Ministerium zu trelen, hielt ich es doch sin

flicht, zu erklären, unter welchen Bedingungen ich dies

zor Allem bestand ich darauf, daß die nene Verwaltun richtig, unpartelisch und sest sei. Durch cine Perbindung mi Theil des früheren Kabinets wäre dies aber nicht möglich gewesen, da gerade durch Mangel an Aufrichtigkeit gefallen. Bestenfalls han einer neuen gemischlen Combination neue Elemente aus der Nechsen Labinel treten muͤssen, die mit der früheren Politik nichts zu schafen Ohnedies mußte man wieder in das alte System verfallen. Ich übrigens die Ueberzeugung aus, daß nur ein Kabinet aus Männn . Grundsätzen ünd Ansichten von Dauer sein lönne. Eu gleichartiges Ministerium macht nicht den Anspruch, alle Ansichtn einbaren, es würde aber nicht parieiisch, noch reactionair gewonn Ein solches Ministerium häfste sich mit Vertrauen vor die Kamm stellt; fand es dann eine spstematische Opposition, so hätte es mil in stimmung des Thrones an das Land appellirt. Diese meine Fordern man absichtlich übertrieben; man hat behauptet, ich habe aus da züglichen Auflösung der Kammer die vorläufige Bedingung meines i ins Ministerium gemacht. Darüber bin ich nie vom Könige zu ga zogen worden; möglich, daß meine Worte demselben falsch dargestel den. Nur mit voller Zustimmung der Krone wollte ich wieder in n nisterium treten, aus dem Grunde erwähnte ich der Kammer - Auf damit das Land und die Kammer leinen Zweifel in das Vertrauen nigs zu seinen Ministern setzen möchten. Diese Maßregel waͤne m eventuelle gewesen, die vielleicht gar nicht ausgeführt worden wäre. Inh theil hätte ich, falls der König mich persönlich befragt und der Auflõsung win hätte, mich mit Sr. Majestät über eine andere Bahn zu beralhen e, zu demselben Resultat führen möchte. An eine Verle ung der Cin Prärogative habe ich nimmer gedacht. Schließlich muß i noch sus⸗ ich erklärte ernstlich die liberale Meinung des Landes in Betracht g wollen. Man hat bisher unbilliger und unkluger Weise sie in (., Feindseligkeit erhalten, da man sie als gleichsam der Negiegrung in ansah; diese Meinung aber stützt sich auf alle lebendigen räfse in des und hat bewiesen, daß sie gemäßigter und gouvernementali s ihre Gegner. Will man wieder diese Meinung vom Ministerium sn ten, so wird dies die Opposition noch mehr erbittern und später V lungen erzeugen, die schwer zu bekämpfen sein möchten. Dien meine Ansichten, in denen meine politischen Freunde mir hi teten. Die Kammer und das Land mögen jeßzt urtheilen, ob ich same Zwecke oder übermäßige Forderungen beabsichtigt habe. M unter den Eindrücken der Juniwahlen, wollte man sich der Linken n nach dem aber, was seitdem geschehen, kann ich unmöglich dem Mn das verlangte Vertrauen schenken, und so stimme ich fuͤr die Adrest, über dies Vertrauen schweigt.“

Herr Vandeweyer bemerkte hiergegen, es liege in den Aufm des Herin Negier der Beweis, daß Er (der Minister) die Wahheh sprochen; derselbe habe nämlich nicht für einen gewissen angegebenn die Besugniß verlangt, die Kammer auszulösen, sondern das Reh Kammer auszulösen, wenn er es für gut halten würde, ohne daß nigliche Gewalt über die Zeitgemäßheit dieses Schritts sich auszusn gehabt hatte. Dies sei ganz verfassungswidrig; ein Minister, ben wo ir Krone solche Bedingungen stelle, könne in Anklagezustand werden.

Herr Dech amps, Minister der auswärtigen Angelegenheiten, i er habe eine Unterhaltung mit Herrn Rogier gehabt, die allerdings Art gewesen, wie jener behaupte, denn er persönlich hätte gewünsch, Herr Nogier ins Ministerium getreten wäre, da es zu bedauern siß die Führer der alten Majoritäl in der Opposition geblieben. „Di Austritt des Herrn Nothomb“, fuhr der Minister fort, „war es h geworden, daß die gemäßigten Männer beider Parteien sich veni Daß dies nicht geschah, lieg? einzig und allein darhn, daß Herr Ren das Recht vorbehalten wollte, Über die Kammer Auflbsung . Müwirkung der Krone zu entscheiden. Er stellte als Bh daß der König im voraus in die Auflösung willige, welt Ministerinm einmal für angemessen finden möchte. Das der Krone besteht aber darin, ihre Minister zu wählen im gebenenfalls zwischen der Beibehaltung des Ministersums und der! mer - Auflösung zu entscheiden. Jenes Verlangen heißt also so viel. q die Krone dieses Recht aufgeben solle. Datum handelte es sich al, war der Grund, warum das jetzige Ministerium sich gebildet und! Herr Rogier nicht ins Ministerium getrelen. Im Jahre 1841 thun Nothomb ins Ministerium, um die Auflösung der Kammer zu vemjs das frühere Ministerium hinderte sie; der Krone stand das Recht zi Ictzt will man gar eine Auflösung a priori, einen g dazu, als erste Bedingung. Das Ministerium hat sich also blos um zu verhindern, daß das Königthum sich seiner Macht entäußere!⸗

Baron d' Anethan, der Justiz-Minister, entwickelte daraͤnf, n gelommen, daß das frühere Ministerium gefallen sei. Es habe i vielfältigen Anfechtungen, die Herr Nothomb gefunden, eine Majonsf 65 gegen 25 Stimmen gehabt. Indeß hal Herr Nothomb mij Juns-Wahlen sich entschlossen, feine Entlassung einzureichen. Bei d dung des neuen Ministeriums, die hochstehenden Männern an . den, habe man nie die Bedingung gestellt, daß die drei itglletn früheren Kabinets wieder cintrelen müßten. Aber, wenngleich Hein u es sür nöthig befunden, sür sich auszutreten, so hätten sie nicht gi daß, trotz der Wahl Resultate vom Jo. Juni, es unangemessen sün in das neue Ministerium zu treten. Rur in der Kammer weh öffentliche Meinung repräsentiit, nicht aber in einzelnen 64 ßien, und da sie die Masorität nicht veiloren, so hätten er und sel legen aus dem vorigen Ministerlum am Ruder bleiben zu dürfen gi Das jetzige Transactiong⸗Ministerium müsse den gemäßigten Min beider Seiten entsprechen und genugthun. Sie hätten sich berei gn durch ihren Wicdercinlritt ein erfiusiocs Kabinck zu verhindem jebige sei nunmehr ein , Ministerium, ein FEransactions -M rinm. Sie hätten sich mit ihren vier Kollegen über die allgemeinen i sonderen Grundsätze geeinigt, vollkommene Homogenitãt bessehe unter! die Diskussion des Unterrichts Gesetzes würde dies herausstellen; da nisterium sei in allen Fragen im Einklange. Die Kammer möge s beßimmt eiklären, ob sie das seit funffchn Jahren besolgte Systn geben wolle oder nicht.

Derr de' Hungrt, 7 einige Erklärungen über die Vorsällt, während des ministeriellen Interregnums stattgehabt. „Als ich nach? berufen wurde, sagte, er, Lbenachrichtigte man mich höheren Orts Auflösung des ehemaligen Kabinels ehne Bedingungen, und man bean mich mit der Bildung eines neuen Kaßbineis? ch drückte damahß Meinung aus, welche bem Rücktrilt der Minister vor einer Wahl Man entgegen war; aber ich trug darauf an, daß man in Folge der Art, wie die . eingereicht worden, die ber sämmilichen Mitglieder des Fabinelg gun müsse, Was mich betrifft, so ließen meine physischen Kräfte mich ahn ich nicht lange die Last eines Portefeuille g wölrke tragen können; id

in den liberasen Reihen einen ausgezeichneten Mann, der sich mir

zche, allein meine Nufforderungen find Schritte bliebrn fruchtlos. . das jeige 2 gebilder wurde, Habe . 22 agen, mich ihm anzuschließen und ihm mein? Gutheißung zu geben, die Männer, aus denen es besteht, haben mein Vertrauen; sie haben hschaften der Einsicht, der Fähigkeit, der Rechtlichkeit gegeben, und ich mich aufrichtig ihrer Ab icht angeschlossen, die eine keen hig! Voll g der Geseße der Eintracht ist, welche bie Stärke bilden und die Un= nzigleit des Landes begründeten und befestigten. hem Rogier: „ch bitte Sie, meine Herren, nicht aus dem Auge lieren, daß es nicht die Hauptsrage ist, ob, warum und wie dieser sener die Gewalt g mn hat; es handelt sich vorzüglich davon, ob scßige Ministerium 9 Vertrauen a priori verdient.“ Der Minister Innem, über die Ursachen seines Eintrints in das Ministerium gefragt, geantwortet, daß er gelommen sei, das Königlhum zu retten und eine liche Abdanfung, ein politisches Verbrechen zu verhindern.“ Der Minister des Innern: „Ich habe mich in der Hitze eines muckes bedienen können, den das chrenwerthe Mitglied mit Schmerz hat; es liegt nicht in meinen Gewohnheiten, mich beleidigender Aus⸗ ju bedienen, und wenn das Wort „H politisches Verbrechen“ das wwerthe Mitglied beleidigt hat, sso nehme ich es gern zurück.“ Der Prässdent bemerste, hätte er gewußt, daß der Ausdruck „poli⸗ Verbrechen, sich auf ein Mitglied der Kammer bezogen, so würde für seine Pflicht gehalten haben, ihn zu rügen. Hen Rogier fuhr sort: Ich habe . leinen großen Werth senen Ausdruck gelegt; nicht über die Form des Ausdrucks, sondern die Thatsachen will ich mich erklären. Bie Behauptung des Ministerg, sch, von der Krone zu Rathe gezogen, die Auflösung der Kammer Fälle verlangt hätte, habe ich förmlich in Abrede gestellt, und nichts⸗ neniger wiederholt der, Minister, daß ich seine Behauptungen selbst be⸗ hähte, worin der Minister der auswärtigen Angelegenheiien ihm noch schtet. Man sa t. ich abe einen Freibrief verlangt, als Bedingung B Einmütts ins Kabingt; dies ist falsch, da ich nicht Len Auftrag erhielt, abinet zu bilden. Man behauptet, ich sei zu Rathe gezogen worben; s gleichfalls falsch, da ich vertrauliche, ganz unoffizielle intertedungen min sen Personen gehabt habe. Dort sprach man sich sreilich wechselsweise nalich aus; nur aber äußersten Falles werde ich von diesen vertrau— Mittheilungen Gebrauch machen, wenn ich dazu gedrungen werde. ch aber nicht zu Nathe gezogen worden, so habe ich um so weniger dem ghum Bedingungen stellen fönnen. In dieser Beziehung kann ich nur ß verweisen, was ich schen gesagt habe. Um nun meine Ansicht aus⸗ chen, so muß ich sagen, daß man emne falsche Stellung angenommen, bei lan schwer auf Unterstützung rechnen kann. Von beiden Seiten traut sich nicht recht; man hat gezögert, auf bestinmte Fragen bestimmt sworten.,, So hat man diesen Incidenzpunkt heraufbeschworen, um der ner mit gewissen Worten Schrecken einzujagen. Dies ist ein neues mnsts mittel, um die gefährdete Stellung zu behaupten. Absichtlich habe sie Unterhaltungen mir genau gemerst? damit man nicht gewisse Ma⸗ niederholen könne, welche mich und meine Freunde der Krone gegen⸗ in eine schiefe Stellung bringen könnten. Da wir nicht die Ehre halten, der Krone zu nahen, so herrschen über uns gewisse irrige Ansichten, nächten wir übertriebene Ansprüche. Anfangs sind es bloße Ge⸗ dann verkündet man mit lauter Stimme, wie der und der einen im Ehrgeiz habe und dahin strebe, dem Könige seine Vor—⸗ n rauben; die Kammer kömmt in Bewegung, und man m Fönigthum zu Hülfe, ja, dessen Retter fechten sich selbst Sieges . Eine solche Taktik muß man gebührend bezeichnen, sie ist falsch, lich, ja Shi Daher protestire ich noch einmal gegen jene Be⸗ igen. fordere den Minister des Innern auf, denjenigen zu n, den ich beaustragt hätte, dem Könige zu sagen, daß, falls mir das serium angeboten würde, ich aus dem unbeschränktten Auflösungsrechte immer für alle Hälle, die vorläufige Bedingung meiner Annahme mache. nich einiger Zweisel über die Bedeutung der statfgefundenen Unterredungen e mag man mich nur befragen, ich bin berest, auf Alles lar zu antworsen. än, Partei ist es wichtig, daß solchen Behauptungen hier gebührend machen werde, da dergleichen Gerüchte, Anfangs im Stillen verbreitet, iler in der Presse ) machten und selbst hierher vorgedrungen sind. nd sie hinreichend ins Licht gestellt.“ Wie verlautet, hätte der König den hiesigen Gemeinde⸗Rath auf⸗ dert, vie Erhebung der Octroi⸗ Gebühren auf das Fleisch bis zum um 1816 N. damit dadurch die ärmeren Klassen Er⸗ ung fänden.

Schweden und Norwegen.

stockholm, 14. Nov. Es gehen jetzt aus den verschiedenen nen Schwedens die jährlichen Bestimmungen der Getraide—⸗ sreise ein, und es ist ein auffallendes Beispiel des so höchst chmäßigen Ausfalls der diesjährigen Aerndten, daß in der im belegenen Provinz Blekinge die Tonne Roggen auf 20, auf 14, Hafer auf 9 Rthlr., hingegen in dem so nördlich und helegenen Jemtland Roggen nur auf 12, Gerste auf 7) Rthlr. eßt worden ist.

uf allen inländischen Seeen und Gewässern ist nun die Be⸗ ung der Getraide⸗ Transporte unentgeltlich durch Schlepp⸗ sbäte und die Aufbrechung des Eises zu gleichen Zwecken, so die Natur es gestatten wisl, verordnet wohden; Man ist auch ie russischen Regierung übereingekommen, daß an den Land- zen beider Staaten zwar streng auf das Verbot der Ueber⸗ hevon allen Waaren, deren Einfuhr nicht erlaubt ist, gehalten ümsoll, hiervon jedoch Getrgide und andere Lebensmittel, deren wohner unumgänglich zu ihrem Unterhalte bedürfen, worunter Branntwein keinenfalls zu rechnen, ausgenommen sind. Diese nnkunft tritt vom J. Dezember an in Krast.

Schweiz.

anton Zürich. Die Eidgenössische Zeitung vom wbember enihält unter der Aufschrift: „Die Gefahr des hinismus im Kanton Zürsch“ folgenden Artikel:

ht schon treten die Kommunisten mit ,. Frechheit in der Presse . Volke sehen sie sich um nach erbindungen und fangen an, nlische Vereint unter den Kantonsbürgern zu begründen. Jene he der Presse wird ohne Zweifel, je mehr die Theurung der Lebens= Fact, je näher die Noth kommt, in demselben Maße frecher, ver⸗ . deschr licher werden; und gleichzeitig wird in demselben Verhält= ag der Anhang der stommunisten'zunehmen und die Begehrlichkeit, u zur, Gewaltthat, unter ihnen sich vergrößern. Es bedarf keines hen Blickes, um Lies vorauszusehen. Der gesunde Menschenver⸗ unn sch darüber nicht täuschen. : sotz Hefahr ist somit da, ohne daß man sie ins Schwarze malen ö wenn einmal die kommunistische Neigung, die Leidenschaft, der nt der Kommunisten groß gezogen sein werden, so könnten Fsie sich ki und lausend Formen und lntend ungen äußein und die Sich er⸗= maedas Eigenthum der Bürgel bedrohen. Her größere Lhäll lber meinden wird vor der Hand am wenigsten gefährden sein; namentfich Sand der Landwirthe und der Bauern für kommunistische Tenden ö wenig empfänglich. Diefe würden jedem Versuch des Kommunis⸗ nen äaͤußerff zähen und entschlossenen Widerstand entgegen setzen. . steht es in den Städten, vorzüglich in der Hauptstadi und ie. 1a, wo naturgemäß größere Maßen sich zufammenfinden, lhrer 6 mie werden und mächtigeren Reiz und Lockung verspüren. use Witersfandesrüfte fund in. Jütich selbst auch arbhter und fon · i. als auf bem Lande und würden sicher einem Angriff in dieser nen Form mit Entschledenbeit begegnen. Am meisten ausgefetzt sind heine Reiche, besonders aber Jabrikbestßzer in Gegenden bes Lan . größere Fabrik Vevölterung beisammen ist. Es jst daher gewiß snhaldz daß das Hauptorgan der Kommunisten in Ufter seinen Siß t und , lich von da aus, wo alle Chancen für ben Kom- am günsiigsten ich stellen, sich festzusetzen und zu verbreiten sucht.

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„Wer die findische Natur des radikalen Geistes erlanut hat, wi den lommunistischen, Doktrinen obwohl sie 3 9 ie Nadilalismus, der im Staate die Herrschaft anspricht, aber in den Eigen⸗ lhum s. Verhalin issen sich selber verleugnet feinen Geschmack abgewinnen. Aber mit der Witerlegung ist es in keiner Weise abgeihan. Es handelt sich nicht um die Theorie blos, es handelt sich um die Praxis. Die Kom- munisten wellen nicht die Wahrheit wissen, sie wollen ihren Gelüsten fröh⸗ nen,. Sie sind ein Feind des Rechts, ein Feind der guten Ordnung und Sitten, ein Feind der wahren Freiheit. Und als Feind müssen sie nicht blos widerlegt, sie müssen bekämpft und geschlagen werden. Der Staat darf diesen Feind nicht groß, nicht stark werden lassen; er muß ihn vorher bändigen und, wenn er wagi, dem Staate zu trotzen, züchtigen. ö „Freilich ist mit der Unterdrückung der Kommunisten nicht Alles gethan. Dauern die großen moralischen und geselligen Uebel, denen diese Gift⸗ pflanze entsprungen ist, fort, so wird sie sich wieder erzeugen. Aber vorerst ist es dennoch nöthig, die vorhandene Gif zureuten.

„Der Kommunisn Er muß in diesen Or bindungen auch von K munistischen Doltrinen werden. Wir

Jtalien.

Run, 13. Nov. (A. 3.) Heute aus Palermo eingegangenen Nachrichten zufolge, wird der Kaiser Nikolaus am 21 sten 6a nur geringem Gefolge jene Stadt verlassen und auf die Einladung des Königs Ferdinand Neapel besuchen. Er will dort vier Tage verwei— len, und demnächst nach Rom gn hier aber nur zwei Tage ver⸗ bleiben. Der Papst hat bereits efehl gegeben, die erforderlichen . zur Beleuchtung ber Kuppel der St— Peters Kirche zu eginnen.

Spanien.

X Paris, 19. Nov. Während die madrider Berichte von Besorgnissen über das Bestehen und den drohenden Ausbruch einer neuen weitverzweigten Verschwörung in Catalonien sprechen, die von General Prim von Marseille aus geleitet werde, weshalb zwei außer⸗ ordentliche Regierungs- Commissaire, von der Hauptstadt aus nach Barcelona und Saragossa (wo die Verschwörung gleichfalls Verzwei⸗ gungen so wie in ganz Aragonien haben soll) mit neuen Verhaltungs⸗ Befehlen an die dortigen General⸗ Capitaine abgesendet worben sind, vernehmen wir aus Barcelona selbst vom 13ten, daß in dem ganzen alten Fürstenthume Ruhe herrscht. Uebrigens scheinen die neuerlich zu Barcelona und Saragossa vorgenommenen Verhaftungen durch diese Meldungen aus Madrid ihre Erklärung zu erhalten. Die Verhaf⸗ tung eines Richters am Gerichte erster Instanz zu Barcelona, wo er noch immer in engem Gewahrsam in der Citadelie sitzt, hatte daselbst um so größeres Aufsehen erregt, da dieser Magistrat bisher durchaus dem politischen Treiben fremd und fern geblieben war. Die Gleich⸗ gültigkeit, welche sich bei den Munizipalwahlen in Barcelona kundgab, hat sich auch im ganzen Fürstenthum gezeigt. Man glaubt, der Grund davon liege zum großen Theil in' der neuen Organisation, welche die Munizipalitäten erhalten haben, und durch welche ihre Au⸗ torität nur noch ein Schattenbild ist gegen diejenige, welche ihnen früher zustand.

In Folge der seit einiget Zeit auch in Catalonien anhaltenden starken Regengüsse ist der Zustand aller Wege wahrhaft bodenlos ge— worden, und alle Gewässer sind so sehr angeschwollen, daß der Post⸗ dienst zwischen Barcelona und der französischen Gränze dadurch mehr⸗ mals schon gehemmt worden ist. Der kleine Fluß Besos war zum reißenden Strome angewachsen, und obwohl der Conductdur des Post⸗ wagens eine beträchiliche Summe anbot, um mit seinen Depeschen hinlibergebracht zu werden, fand sich doch Niemand, der das gefähr⸗ liche Wagniß zu unternehmen bereit gewesen wäre.

bereinigte Staaten von Nord-Amerika.

London, 18. Nov. (B. H.) Das e bam gif „Hiber⸗ nia“ ist heute Morgen um 10 Uhr in Liverpool angekommen. Es hat Boston am 1sten und Halifay am Zten d. verlassen, gerieth jedoch im Nebel bei Cap Race auf den Grund und wurbe genöthigt, in St. Johns (New⸗Fundland) einzulaufen, von wo es erst am gien d. M. wieder in See gegangen ist. Die auf diesem Wege einge⸗ gangenen new⸗yorker Berichte reichen bis zum 30. Oktober und beschäftigen sich fast ausschließlich mit der Oregonfrage, in Betreff deren sehr verschiedene Gerüchte im Umlaufe waren. Es hieß, daß Herr Pakenham, der britische Gesandte, den Vorschlag gemacht habe, die Sache einer dritten Macht zur Entscheidung zu überweisen, daß dieser Vorschlag aber von der amerikanischen Regierung abgelehnt worden sei. Andere dagegen wollen wissen, Herr Pakenham habe vorgeschlagen, die IFrgge noch 15 oder 20 Jahre in zlätu quo, d. h. das Oregon⸗Gebiel im gemeinschaftlichen Besitze Englands und der

Vereinigten Staaten zu lassen, und nach Ablauf diescs Termins den

Bewohnern des Landes selbst die Entscheidung darüber anheimzuge⸗ ben, ob sie die Staats Oberheit Englands oder der Vereinigten Staaten anerkennen, oder einen unabhängigen Staat für sich bilden wollen. Der New⸗gJork Herald erklärt alle diese Gerüchte für

unbegründet und behauptet, daß dieselben ihre Enlstehung bem Umssande derdanken, daß ein lerer hrifischer ,, 2 e n, der jsetzt in Kanada r ischen Regierung eine Plan zur N . 2 und un derwellt auch chen Regier e möglicherweise als Baslse der fünftigen gen werde dienen k 6 ic sem der Königin von England vier Pri= & Unterth gin dem -Präsidenten vier Bürger en von welchen jede Partei zwei un als Kommission zur Ent idung der tcten und die Besugniß erhalten. Detailfragen einem von ihnen zu erwählenden Schiedsrichter zur definitiven Enischeidung zu überweisen. Sollten die r sich über ein definitides Ab= kommen nicht vereinbaren können, so sollen sie, so weit möglich, das streitige Territorium aussondern, und es soll dasselbe dann bis zum Jahre 1869 oder bis dahin, daß bie Zahl der Ansiebler auf demfsel-= ben bis auf. 100, 0) Seelen gestiegen ist, als neutrales Land betrach⸗ tet, nach Eintritt jedes Zeitpunktes aber den Ansiedlern gestattet wer⸗ den, sich in einem zu dem Zwecke einzuberufenden Konvent darüber zu entscheiden, ob sie einen unabhängigen Staat bilden oder sich an England oder die Vereinigten Staaten anschließen wollen; ein Beschluß, der indeß zu seiner Gültigkeit zwei Drittheile der Stimmen der Mitglieder des Konvents erfor- dert. Der New⸗Nork Herald ist der Meinung, daß dieser Plan in den Vereinigten Staaten leicht Eingang finden werde, da diele einflußreiche Männer, unter ihnen Herr Calhoun, sich bereits dahin erklärt haben, daß die Lösung der Frage nicht übereill werden dürfe. Dagegen wird aber der Plan im englischen Ministerium wohl schwer⸗ lich großen Anklang finden, denn er setzt von vornherein von Seiten Englands die Auf ebung seines bis jetzt für ganz unbestreitbar er= klärten Rechtes ö. das Dregon⸗ Gebiet voraus, und raubt ihm jeden rechtlichen Einspruch gegen die Folgen, welche bei der propagandissi⸗ schen Tendenz der amerikanischen Politik, so wie des ganzen Wesens der amerikanischen Nation selbst, schon die bloße Fortdauer des Stalus quo unfehlbar nach sich ziehen muß. Bei allem dem glaubt der ew- York Herald behaupten zu dürfen, daß England die Unter⸗ handlungen wegen der Dregon-Fraͤge nur als ein Blendwerk benn e, um seine eigentlichen Absichten zu verdecken, und daß diese auf nichts Geringeres als die Besitzn ahme Kaliforniens, insbesondere des pracht⸗ vollen Hafens San Francisfo, gerichtet seien, zu welchem Zwecke es den Umstand zu benutzen suchen werbe, daß durch das Dekret de mexikanischen Republik vom 77. April 1837 die konsolidirte und la ausschließlich in den Händen britischer Unterthanen befindliche mexifa⸗ nische Schuld, ausdrücklich auf die in Texas, Chihuahua, Sonora und Kalifornien belegenen Staats -Ländereien verhypothezirt sei.

In den Berichten aus Kanada wird die Krankheit des General⸗ Gouverneurs Lord Metcalfe (der Gesichtskrebs) als in fortwährendem Zunehmen begriffen geschildert; indeß hatte er seine eine Zeit lang ausgesetzten Geschäfte wieder übernehmen können. Das Provinzial= Parlament war bis zum 19. November vertagt. Zahlreiche Festungswerke, welche auf verschiedenen Punkten Kanada's auf Be⸗ febl des Ober⸗Befehlshabers der Truppen, Lord Cathrart, vorgenom- men werden, deuten darauf hin, daß ein Krieg mit den Vereinigten Staaten nicht außer dem Bereich der Wahrscheinlichkeiten liegt.

Zu vorstehenden Mittheilungen ist aus den von den londoner Blättern mitgetheilten newyorker Berichten, welche der „Great Britain“ überbracht hat, wenig hinzuzufügen. (Auch der „Great Britain“ ist, und zwar wegen Beschädigung' seiner Schraube, über die Zeit der gewöhnlichen Reisedauer ausgeblieben.) Das amtliche Blatt der ame⸗ rikanischen Regierung, die Union, hat den Bericht des Schatz⸗ Secretairs über die Einnahmen und Ausgaben des am 30. Juni d. 27 beendeten Finanzjahres publizirt, aus weschem hervorgeht, daß jene, mit Hinzurechnung der Ueberschüsse des vorigen Jahres 37, 500, 000, diese 30, 000, 000 Dollars betragen haben, so daß ein Ueberschuß von äß0 0,000 Dollars im Schatze bleiht. Unter den Ausgabeposten figurirten die Ausgaben für das Heer und die Flotte mit zusammen Il, 009,900 Dollars. Die Angelegenheit von Texas hat wohl dazu das Meiste beigetragen, indeß scheint man doch auch Vorkehrungen mit Rücksicht auf die Ore on-Frage nicht zu versäumen, und daß der Präsident in seiner Botschaft am den Kongreß nochmals das unbe⸗ dingte Recht der Bereinigen Staaten auf den Besitz des Oregon⸗ Gebiets aussprechen wird, ist die ziemlich allgemeine Meinung.

Ca Plata -Staaten.

Lon don, 18. Nov. Die neuesten Nachrichten aus Buenos⸗ Ayres (mit der hamburger Bark „Laura und Luise“ am 16ten d. M. in Falmouth eingegangen) reichen bis zum 18. September. Sie schisfdern die Stadt als ruhig, doch stockten alle Geschäfte, die Fallisse⸗ ments mehrten sich, von den einheimischen Kaufleuten waren die Gelder nicht einzutreiben, und die Handwerker waren ohne Beschästi⸗ gung. Mit Rücksicht auf den Kriegszustand hatte Rosas am 3. Sep⸗ tember ein Dekret erlassen, durch welches für die vom Auslande ein- gegangenen Schiffs-Ladungen ein Entrepot (deposit) auf ein Jahr eingerichtet wird. Die Eigenthümer oder Consignataire der ins Entrepöt gebrachten Waaren dehalten freie Disposition über dieselben, bezahlen jedoch 2 pCt. Entrepot⸗ Gebühren, falls sie die Waaren nicht zur Consumtion aus bem Entrepot nehmen, und sind überbies verpflichtet, den nach Ablauf der Jahresfrist noch im Entrepot be⸗ findlichen Theil ihrer Waaren zur Consumtion zu veräußern. Ein anderes vom 27. August datirtes Dekret untersagt bei scharfer Strafe jeden Veikehr mit den französischen und englischen Kriegsschiffen. Der Capitain der britischen Korvette „Curagao“, Sir Thomas Pasley, der am 17. September vor Buenos⸗Ayres eintraf, und dessen Salut⸗= schüsse von der Stadt aus nicht erwiebert wurden, sah sich dadurch veranlaßt, seine Offiziere nur in Begleitung bewaffneter Matrosen ans Land gehen zu lassen.

Was die Operationen der Engländer und Franzosen betrifft, so lassen dieselben bald eine entscheidende Wendung erwarten, da, Be⸗ richten aus Montevideo zufolge, Herr Ouseley den dortigen Kaufleuten den Rath gegeben hat, ihre Korrespondenten in Buenos⸗-Ayres zu beauftragen, daß sie ihre Geschäfte möglichst schnell liquidiren. Ein Angriff auf Buenos ⸗-Ayres scheint demnach allen durch die Lokalität stzeugten Schwierigkeiten ungeachtet beabsichtigt zu lein. Vorläufig beschäftigte man sich damit, die von den Truppen Gribe's besetzten Punkte am Parana und am Uruguay wegzunehmen, zu welchem Zwecke ein Theil der italienischen Legion von Montevideo unter Garibaldis Befehl mit verwendet wurde. Am 31. August wurde Colonia nach wenigen Schüssen von Oribe's Truppen geräumt und von den Alliir⸗ ten besetzt; eben so nahm bald darauf Garibaldi die Insel Martin Garcia Namens der Regierung von Montevideo in Besitz und schickte die Garnison nach Buends-Ayres zurück. Die Unternehmungen soll= ten nun gegen die übrigen kleinen Hafenstädte, Paysandu, Buco, Maldonado u. s. w., fortgesetzt werden, um Oribe alle Zufuhr abzu- schneiden (bie brasilianische Regierung hatte ihrerseits zu gleichem Zwecke allen Verkehr zwischen Rio Grande und der Banda Sriental verboten) und ihn dadurch zum Rückzuge zu zwingen, an den er indeß vorläufig noch nicht zu denken schien, wenigstens hatte er die im Jahre 1838 von Rivera aufgelöste Legislatur von Uruguay, die aus seinen Anhängern besteht, in seinem Lager um sich versammelt.

n . * J 2