1845 / 333 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Hamburg, 27. Nor. Nark- Aetien 1620. BagI. Nass 1063.

Paris, 24. Nor. S Mente - eo. 117. 39. 33 ac. 40 ou. 82. 20. Nespl. 5X Span. Rente 373. Pa. —.

Wägen, 25. Nor. 6 mer 1114. 4 46. 101. 3 20. 6g. Neν. Aetier 1605. Aul. 4. 1824 161. 4 1820 1783. Nera. Ida. Gloggn. 133. neil. II8. Li.. 173. Fe. 108. Bad. S7

Berliner Börse. Den 29. November 1845.

Pr. Cour.

Fonda. e, D.

Zt.

St. gehuld- geh. Prũmĩien - Scheine d. Sah. à é0 T. Kur- a. Neumkrk. Schuldverachr. Rerliner Stadt- Obligationen Pan. do. in Th. Weatpr. Pfandbr. Grsash. Pos. do. do. do. Oatpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- n. Neum. ds. Schlesische do. do.v. Staat g. Lt. B.

SX

1111661 2 ö 28 h

do. do. Prior. ObI. Brl. Anh. abgest. do. d0. Prior. Obl. Dunas. Elb. Eiaenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl.

K 161833117

X D8ĩ *

agd. - Halbat. Eb. Schw. -Frb. EB. Gold al mares. do. do. Prior. Obl. Friedrichs dꝰor.

And. lam. à 6 Th.

Disconto.

ñ 131 1UIMIIEHILIISSSIIII1

CS VW

1498

ech eel - Cour .

Leipaig in Courant im 14 TII. Faas. I00 TI. Frankfurt a. M. dd. W. . .. .....

S5 111111 *

2 Mt. 2 Mt. 3 Woeb.

100 v1. 100 snzI.

83 46 0

Meteorologische Beobachtungen.

Norgens 6 Uhr. 2

Nachmittags

Nach einmaliger

Uhr. Beobachtung.

Ti n. *

T dee n

97 pCi. trüb.

Wolle ⸗— ' Tagesmittel: 336, 23 p..

V6, a9“ Par. 36, 8 .

78 pct. heiter. W. W.

Quell krwe 7,77 N. Flusswärme 4,0? R. RHodenwkrme 3,97 N. Auadũnstung Q, 00g Rb. Niedersehlag O, 0d αινι .

7,67 R. 4,8) M.

Königliche Schauspiele.

9 e,, Az r n orstellung: Der Freischütz. halb 7 Uhr.

dn TͤãẽaddOïMnnaauaaaÆ%u

Allgemeiner Anzeiger.

itimirte Bevollmächtigte,

Gekanntmachungen.

1089 Aus zug.

Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des unlängst verstorbenen Pensionarii Carl Müller zu Netzer Au. band, insbesondere an bas dazu gehörende Pachtrecht des Guts Netzeband und an' bie dortigen Saaten, Ackerarbeiten und Inventarienstücke Forderungen und Ansprüche haben, werden, unter Hinwessung auf die den Stralsundischen Zeitungen in extenso inserirten Tadun⸗ gen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine:

den 13. und 29. November, oder den

20. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr, vor' dem Kön J. Hofgericht, bei Vermeidung der am 13. Januar j. Jz. zu erlennenden Präklusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 11. Oltober 1845.

Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Riß en.

(L. 8.) Möller, ö

werden wird.

õsi

12, O19

i063] Edittal⸗ Citation.

Behufs der Amortisation nachstehender, angeblich ver⸗ loren gegangener Dokumente:

ö 22. Dezember 1817 I) eines Kauf- Kontralts vom . Febrnar is is

mit der Verhandlung vom 13. September 1820 und Hypothekenschein vom 12. April 1831 über die für den Gärtner Gottlob Kohlmann senior auf das Haus Nr. 1237 in Naumburg eingetragenen 100 Thlr., nebst lebens langlichem In! Heizung, Leuchtung und Kleidung;

Y eines gib sjudications . Eiheins vom 10. September 1812, nebst Kauf⸗Kontralt vom 7. Mal 1814 und Hypothelenschein vom 29. Mai 1835 über die für die Königschen Minorennen den Carl

(i007

ser Kreises, verstorbenen unehesi Dienstlnechts Johann August Schulz, geboren den Juni 1826, werden aufgefordert, sich binnen 9 Monate spätestens aber in dem zu Wallmers dorff r 1846, Vormitiggs 10 uhr, schriftlich oder persönlich zu mel⸗ den und weitere Anweifung zu gewärtigen, widrigenfalls gin ober sonst Berechtigten

am 5. Septembe

anstehenden Termine,

der Nachlaß dem Königl.

zugesprochen werden wird. ee, den 2. Ottober 1845.

as Gerichts Amt Wallmersboiff.

unden verfahr

Naumburg, den 8. Oftober 1845. Königl. Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 6. Juni 1845.

Das hierselbst in der Stallschreiber asse Nr. 22jbele⸗ gene gag sch Grundstück, .

trichtli

Edikt al-⸗-Ladung.

Dle unbekannten Erben des am 29. März d. Keltschen, schwiebu

Im Opernhause.

wozu ihnen im Fall ihrer nbekanntschaft mit den ie n Justiz ·˖ Kommissarlen, die Herren Justiz⸗Kommiffarf⸗

vorgeschlagen werden,

n v. Bieren und Galli im Geschästs⸗Lofale des unter- zeichneten Gerichts zu erscheinen, ihre Ansprüche an die Dokumente anzumelden und genfalls ihnen ein ewiges Stillschwe e. deshalb auf⸗ erlegt und mit Amortifation jener Ur

nachzuweisen, widri⸗

abgeschätßt zu lr. 8 Sgr., soll Schulden halber am 24. Februar i846, ear den,, 11Uuhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

are und Hy⸗ pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

. lich

137ste Abonnements⸗ (Dlle. Jenn) Lind: Agathe.) Anfang

113

Geschichte

muß, die Zustände,

hatie, als auch in der

des ziert und schmückt,

Wir haben daher den bisher

n, Buchhandlungen bezogen werden.

liisa

König auf das Ham Mr. 1171 in Naumburg ingrossirten 44 Thlr. 6 gGr.;

3) eines Erbvergleichs vom 28. August 1818, nebst Dppothekenschein vom 23. Juli 1836 über die für Christoph Nathanael Fir auf das Haus Nr. 140 in. Naumburg eingetragene Erziehungs⸗Verbindlich⸗ keit nebst 20 Thin.

Y elner Obligation vom 22. Juli 1828, nebst Hypo⸗ thekenschein vom 3. August 1836 über die für die Kirche zu Wallrode auf das Haus Nr. 97 zu Bibra eingetragenen 100 Thlr.;

5) eines Kaufs und lieberlassungs · Vertrags vom

25. März 10. April 1857, nebst Hypothelenscheinen vom

1. Mai 1837 über die auf das Haus Nr. 14 in 21

Stößen und auf drei halbe Acker Feld in Stöße⸗ i ,,,. ner Flur Nr. 1298, 1141 und 1162 eingetragenen 8 50 Thlr. für Johann Georg Wirth, und 40 Thlr.

für Hanna Rosine verehelichte Schneider, Henriette verehelichte Hauschild, Carl Friedrich und Christiane Geschwister Wirth, weshalb das unterzeichnete Land. und Stadigericht durch Allerhöchste Kabi⸗ nets- Srdre vom 7. November 1813 zum gemein- schastlichen Gerichtsstande bestellt worden;

6) eines Recognitionsscheins üer 15 Thlr. 15 Gr. 5 Pf., Convent. Geld, 4. 4. Gerichts dimt Laucha den 24. Januar 1825, hastend auf 1 Gerte KWiese in Lauchaer Flur, für Johanne Christiane Elisa-⸗ beth Jaeger, verehelichte Lindner in Nebra;

7) einer Aus ung des Kauf- Kontraligz vom 3. Sep⸗ tember 1828, nebst Hypothekenschein vom 1. 1833 über die für den Polizeirichter Christoph Stoch zu Niedereichstebt 2 das Haus Nr. 74 bafelbst eingetragenen 100 Thlr. rüchtändigen Kaufgelder;

8) der Ausfertigung des Vergleichs vom 4. März 1839, nebst Hypothelenschein vom Sten ejus dem über die für die Geschwister Herbst, Namens Jo- hann Goithelf Wilhelm Eduarh, Erdmuthe Eleo- nore Alwine und Amalie Theresie 9 das Haus Nr. 2 in Wethau nr, ö. Erziehungs⸗ und Alimentations. Verbindlschteir nebst 806 Thlr.;

werden deren unbekannte Inhaber ingleichen alle die-

jenigen, welchen daran als Ei enthümern, Cesstonarien, fand oder anderen Briefs-⸗ Inhabern ein echt zu⸗ eht, hierdurch aufgefordert, auf

den 2. Februar 184656, Vormlttags 11 u r,

vor dem Deputirten, Herrn r n, , n e, or

Breitenbach, eniweder in Person oder durch gehörlg le⸗

1969 b]

es vorziehen, auf einmal zu

49 Thlr. 26 Sgr. in Leipzi

nannten Orten deren Rüdcgabe

Der Umtaus nal-Actien blei

J 86 , j n D,.

Vollzahlung re Ru 16 bis at. Deiemßen aa frei zu stellen.

Demnach fordern wir hiermit diejenigen auf, welch in fn rück stän digen 50 . zahlen, mit Designationen versehenen Abzug der Zinsen vom 1.

in Berlin bei He

in Frankfurt a. M. be Dun Sohn und Kons.,

einer behalten. Erfurt, ben 26. Royember 1845.

Bekanntmachung. Thüringische Eisenbahn⸗ Gesellschast.

Nachdem auf die Pri⸗ vat · Actien unserer Ge⸗ sellschaft nunmehr über- haupt 50 pro Cent ein-

il, sind, haben wi

n ere gen mehr⸗

ußerter Wün⸗ sche, beschlossen, ben Herren Aciionalren bie

ien in der Zeit vom

D fach gea

unter Einreschun

der Zahlung wird an den be⸗ scheinigung ertheilt, gegen n der ersten Hälfte des fortlausenden Nummern bezeichnete Inter welche vom 1. Januar ab ' mst 4 pro Cen sind. in Empfang *

päteren Bekanntma

e Direction

Di der Thüringischen Eisenbahn · Gesellschast.

ihrer Quittungsbogen, dle nach November bis 1. Januar betragende Restzahlung

rrn F. Mart. Magnus, bei der doriigen Bank,

i den Herren B. Metzler sel.

oder hier bei unserer Hauptkasse,

in der oben bestimmten Zest zu leisten. Ueber den Empfan ntersms · Be anuars mit ms · Actien, t verzinsbar

enommen werden können.

eser . gegen Orsgl⸗ ung vor⸗

2 124 Sgr. r,

Musi khandlung.

956 b]

e gen Königs 4

händlern Künstlern verfertigten, naturgetreuen lung, betreffend: die ie

ell igen Königs aj e st i

nen Arm zu schließen, um, gleich

. als letzten Willen ebigen allgellebten König und Herrn.

Literarische Anzeigen. Marheineke

Steckbrief, Fr. Kücken,

für 4 Männerstimmen, Op. 36, Heft V., 256 Sgr., ist das neueste Männer-Guartett des beliebQten Kompo- nisten, es steht an Werth und schönem Essekt J. viel verbreiteten Kücken schen Männer- Quartetten: Held Friedrich, Sylvesterlied, Coeur - König, Hans und Verene, mindéstens nicht nach.

Kücen's 3 Duette für 2 Soprane oder Tenor und Alt, Op. 26, sind jetzt einzeln, ebeu so der Gesang der Erautjungfern, Op. 37, für eine Singstimme mit Chor ad ib. à 10 Sgr., erschienen.

6 Duette komp. von C. K

Op. 136 - 138, für Sopran u. Alt, für Tenor u. Bals

Alle Musikalien mit üblichem Rabatt. s

34 Linden. Schlesinger. a- Buch- u.

Ganz ergebenste Anzeige

von einem der Liebe und Verehrung für des hochseeli⸗ ewidmeten Denkmal als unent⸗ behrlichem Kleinod fur jeden preußischen Patrioten.

Wer in seinem Herzen die Liebe und Verehrung für den unvergeßlichen hochseligen König als ein tägliches Andenken erhalien und verlebendigen will, dem widme ich die ergebene Anzeige von der bei den hiesßgen Kunst⸗

oeca und Kuhr vorliegenden, von

Idlichen Darstel⸗

ten Augenblicke des hoch⸗

Friedrich Wil⸗ etm . e III., zu gefälliger Theilnahme.

Wohl dürfte der Besißz dieses unentbehrlichen Kleinods als ein schuldiger Danl von jedem wahren Preußen er⸗ gchtet werden, da hinreichend belannt der nie erkaltete Wunsch des Hochverflärten während Seiner beglücken den Regierung nur der war: dat ganze Volk in Sei⸗

fh einem wahren Vater alle, auch die geringsten Unterthanen, als Seine Kinder betrachtend, nur im Befördern ihres Giückz und ihres Wohls das süßeste Bedürfniß Seines Herzens

Es bedarf nicht einmal der Betheuerung diefer echten Wahrheit, denn noch in den leßten Lebens- Minuten e. bieser Wunsch sanft über Seine schon blassen

ippen zu Gott und übertru . Erfüllung gleich⸗ einem Sohne,

Zu dieser r nur noch Parterre⸗ und Amph Billets zu den erhöhten Dpernhaus- Prei en zu haben.

Siken zu den beiden 8 2. 2 Rthlr. sind Tage der Vorstellung selbst im Billet⸗ erlaufs⸗Büreau zu zwar gegen Vorzeigüng der Aufenthaltekarte, ober der un Visltenkarte, oder einer besiegelten und eigenhändig unten Bestellung, mit Benennung der Fremden von Sesten der

Gasthofbesitzer. Im Schauspielhause. 198ste Abonnements · Vorstellung: Im Schauspielhause. 199ste Abom

Abs nne 7. beträgt: mhthlr. für Jahr. 2 Rthlr. 1 Jahr. n Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. tions- Gebühr für den einer Seile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Montag, 1. Dez.

Preuß

Allgemeine

ische Zeitung.

Alle Post-Anslalten des In- und Aus landes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. ; Zeitung: Friedrichsstraße Ur. 72.

bild des Tartüffe. Vorstellung: Der reisende Studen. Hierauf: Die Tänzerin auf

333.

Nönigsstãdtisches Theater.

Sonntag, 30. Nov. Stadt und Land, oder: Onkel t aus Ober⸗Oesterreich. Posse mit Gesang in 3 Alten, von dien (Herr Franz Wallner aus Wien, Sebastian hoch

astrolle.)

Montag, 1. Dez. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Lag hula. Oper in 2 Alten. Mussf von Bellini. (Sgr. Mich Forti, vom Großherzoglich toskanaschen Hof- Theater zu Ilon engagirtes Mitgileb der italienischen Dper: Elvino, als Antr

Dienstag, 2. Dez. Stadt und Land, oder: Onkel aus Oesterreich. (Herr Wallner aus Wien: Sebastian Hoch Gastrolle.)

Inhalt.

d. Berlin. 1 ;

che Bundesstagten. Königreich Sachsen. Landtags⸗Ver⸗ lungen. Großherzogthum Baden. Die erste Sitzung der m Kammer. Schnee im Schwarzwalde. Freie Sladt men. Die hanseatischen Schiffe in brjtischen Häfen. Schreiben Ebers dorf. Drdens · Verleihung.)

kreich. Paris. Hofnachrichien. Marquis von Dreur - Bre ze 4. Maßregeln gegen den Sklavenhandel. Schiffe für den La Plata. shreichs nächster Zweck in China. Die bevoꝛstehende Versammlung Conseils für Ackerbau, Gewerbe und Handel. ustände des Lan⸗ Salvandy's Rede im Kongreß der Aerzte. iskonto · Frage . htogeß. Vermischtes. britanien und Irland. London. Hof Nachrichten. Nach⸗ n vom Cap und aus Sydney. Vernichtung der Seeräuber auf o. Vermischtes. Schreiben aus London. (Die Aussichten die nächste Parlaments- Session; Streit mit Amerika um das gon⸗Gebiet.)

rlande. Aus dem Haag. indischen Indien in Batavia. ien. Brüssel. Jahresfeier der brüsseler Universität. Die Na⸗ ssationsfrage. Vermischtes.

nark, Kopenhagen. Ausbruch des Hella.

en. Rom. Die Unterhandlungen mit Spanien. Bevorstehendes ines Konsistorium. Wechsel der Gamnisonen.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen,

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗ hofbuchdruch

Ankunst des Gouverneurs vom nie⸗

ron Henry Litolf. Zum Leben Raphael's von Urbino. (Erster el. Fortsetzung.) Zur landwirthschafilichen Literatur. Jahrbuch Veleins von Alterthum freunden im Rheinlande. Berliner Kalender

der teutschen Reformation. 1

en Zweite verbesserte und vermehrte Auflage in vier Bänden.

Die gegenwärtigen Bewegungen auf protestantischem und katholischem Gebiet lenken den Blick zuii Reformation des 16ten Jahrhunderts, die um so wichtiger für uns, als unseren heutigen Zuständen i Aehnlichkeit mit den damaligen nicht abzusprechen ist und es daher für uns höchst lehrreich und heilbinh Bestrebungen, gluͤcklichen und unglücklichen Ersolge jener Zeit richtig zu erkennen daher die heutigen kirchlichen Bewegungen mannichsache Werke über die Reformations . Geschichte hervonm glauben wir auch gewiß mit Recht die öffentliche Aufmerksamkeit auf das obige ältere Werk von längst a tem Rufe hinlenken zu können. Der Verfasser sucht, „als eine wahre Nalional Angelegenhest, ; darum zu thun, „dasjenige am meisten hervortreten zu lassen, was auf die Kirchen - Perbesserung als Angelegenheit aller christlich gesinnten Gemüther und des teutschen Volkes insonderheit eine lebendige Darstellung den Ton zu treffen, der Allen verständlich 2 auch größtentheils wörtlich aus aten bewährten, meist gleichzeitigen Schriften geschöpft. Fast alle zur Re gehörenden Altenstücke, besonders auch die Schriften Luthers, habe ich entweder vollständig eingewoben j den Kern derselben hervorgehoben. Mich hat dag Studlum der Geschichte der Reformalion umnist der hohe Ernst und der erhabene Geist der Frömmigkeit, der mich aus ihren Denkmalen angeweht hat, gezwungen, auf Alles, was an Urtheilen, Reflexionen und Hypothesen die neueren Darstellungen dieses G freiwillig Verzicht zu thun.“ für einen größeren Lesekreis bestfmmtes ist: so glaubten auch wir, um r i

immer mehr zugänglich a machen, durch eine Preis- Ermäßigung Einiges hierzu beitragen gen Preis von 67 Thlr. auf 4 Thlr. . t.

20. alle 4 Bände (134 Bogen) auf einmal oder in einzelnen Bänden 21 Thlr. in bellebigen Zeiträumen

Amtlicher Theil.

Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

im praktischen Arz Br. Sauerh eri ng in Berlin die Ret⸗ Medaille am Bande zu verleihen; so wie

hen seitherigen Kammergerichts⸗Assessor und Divisions⸗Auditeur elt in Magdeburg und die seith erigen Regierungs- Assessoren zel in Köln, Lüdem ann in Berlin, von Terpitz in Oppeln, Merckel in Breslau, Ratt in Stettin, Ascher in Minden, Dobel schw ingh ebendaselbst, Dreßler! in Gumbinnen, borff ebendaselbst und von Strombec in Magdeburg zu ungs⸗Räthen zu ernennen.

wie er in der Vorrede sagt, die Reformation du als den Kern der teutschen Geschichte“ es war ihm

ist. Diese Geschichtt

Da hiernach dies Werk ein du rch aus popu um es in der jetzigen Zeit einem soll ü. Das 37ste Stück der Gesetz⸗ Sammlung, welches heute aus—

temporair ermäßigt, und so kann l n wird, enthält unter

Nr. 2635. den Vertrag zwischen Fin, übrigen Staaten des

Berlin, Montag den Ifen Dezember

1845.

Braunschweig und den

oll⸗ Vereins einerseits und Han⸗

nover und den übrigen Staaten des Steuer-Vereins andererseits, wegen Beförderung der gegenseitigen Ver⸗ kehrs⸗Verhältnisse; vom 16. Oftober *. 87

die J. Uebereinkunft zwischen denselben bezeichneten Staa⸗

ten wegen Un

die II. liebereinkunft Vereins einerseits,

terdrückung des Schleichhandeis;

zwischen den Staaten des Zoll⸗ und Hannover andererseits, wegen

des Anschlusses verschiedener Theile des Königreichs Haͤn-=

nover an den

Zoll⸗Verein;

2638. die Ill. Uebereinkunst zwischen Hannover und Braun⸗ schweig, wegen der Besteuerung innerer Erzeugnisse in

den nach der

Uebereinkunft II. dem Zoll- Vereine an=

geschlossenen hannoverschen Gebietstheilen; ferner

2639. die IV. Ueber

einkunft zwischen Hannover und den übri—

en Staaten des Sieuer⸗Vereins einerseits, und Braun⸗

chwei

andererseits, wegen des Anschlusses verschiedener

braunschweigscher Gebieistheile an ben Steuer Verein;

2640. die V. Ueber

einkunft zwischen Hannover und Braun—

schweig, die in den Kommunion Besitzungen zu erheben

den indirekten

2641. die VI. Uebereinkunst und den übrigen Staaten des Zoll-Vereins

Abgaben betreffend; und

zwischen Preußen, Braunschweig einerseits,

und Hannover und den übrigen Staaten des Steuer?

Vereins ander

erseits, wegen Erleichterung des gegensei⸗

tigen Verkehrs; sämmtlich gleichfalls vom 16. Sktober

d. J.; endlich 2642. die Allerhöchst betreffend die

e Kabinets⸗-Ordre vom 8. November d. 83 altmärkischen Bauerlehne.

Berlin, den 1. Dezember 1845. Debits⸗Comtoir der Gesetz⸗Samm lung.

llichtamtlicher Theil.

Jnlan d.

Berlin, 30. Nov.

digst geruht: dem Steuermann Regierungs- Bezirk Magdeburg, der freien Stadt Hamburg ihm verliehenen, zur Erinnerung an den Brand im Mai 1842 gestifteten Medaille zu gestatten.

Se. Majestät der König haben Allergnä—⸗ Bierhals zu Berg- Genthin, im bie Anlegung der von dem Senat

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Sachsen. Die erste Kammer beendigte in ihrer Sitzung vom 27. November die Berathung des Gewerbe- und Personalsteuer⸗Gesetzes. Bei §5. 71 wurde auf Antrag Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Joh ann einstimmig beschlossen, daß die Ver⸗ bindlichkeit zur Entrichtung nicht der „erwirkten“ (wie im Entwurfe steht), sondern nur der „zuerkannten“ Geldstrafen auf die Erben des Steuerpflichtigen übergehen solle. Bei der Abstimmung durch Namens⸗ Aufruf erfolgte einhellige Annahme des Gesetzes. Demnächst stand auf der Tagesordnung der Bericht der vierten Deputation über die Beschwerde mehrerer bresdener Weinhändler wegen des Weinhandels der dresdener Domanialkellerei. Die Beschwerde führer hatten bei dem Finanz Ministerium 1 darauf angetragen, daß bei der fiska⸗ lischen Kuffenhauskellerei zu Dresden der? Ein? und Verkauf auf sis⸗ kalischen Weinbergen nicht erzeugter, so wie ausländischer Weine gänz⸗ lich eingestellt werben möge, waren jedoch damit abgewiesen worden, und hatten nun ein gleiches Gesuch an die Stände ⸗Versammlung gerichtet. Die Regierung hat in einer an die Deputation gelangten Mittheilung ausführlich nachgewie sen, kaß das Anführen, als ob der Fiskus schlechterdings nur das Erzeugniß der Staatsweinberge zu verkaufen berechtigt sei, aller geschichtlichen und rechtlichen Begründung ermangele, daß Billigkeitsgründe den Beschwerdesührern nicht zur Seite ständen, und daß ihrem bloßen Sonderinteresse das überwiegende Interesse der Staatswirthschaft, so wie des produzirenden und kon⸗ sumirenden Publikums entgegenstehe. In faktischer Hinsicht war be—⸗ merkt, daß durch Verminderung der siskalischen Weinberge und Kelle⸗ reien, durch Wegfall der Depuͤtate, des ausländischen Weinverkaufs, des Detailverkaufs und Ausschanks inländischer Weine an und für sich schon sämmtlichen Weinhändlern ein viel größerer und freierer Spiel⸗ raum gewährt worden sei. Die Deputation beantragte aus diesen Gründen, denen sie vollkommen beipflichtete, die Beschwerde als un= begründet zurückzuweisen. Herr Staats⸗Minister von Zeschau: „Es habe niemals in der Absicht des Finanz⸗Ministeriums gelegen, sich mit seinen Einrichtungen in' den Geschäftsbetrieb der Gewerbe⸗ treibenden zu mischen. Noch weniger könne dies jetzt beabsichtigt werden, wo der Gewerbsbetrieb mit so manchen Schwierigkeiten zu kämpfen habe. Es habe dies mehrfach bewiesen, z. B. eine mehr als Muster errichtete lithographische Anstalt wieder eingehen lassen, als Klagen der Lithographen darüber eingelaufen. Auch bei der fiskalischen Kellerei sei deshalb seit 1831 der Detail⸗Verkauf Und Ausschank auf⸗ gehoben worden. Aber die Prätensionen der Gewerbtreibenden gin⸗ gen oft zu weit. So hätten sich z. B. jetzt die bresdener Apotheker darüber beschwert, daß man bie in einem schlechten Lokal befindliche Hof-Apotheke in ein besseres Lokal verlegen wolle, und zugleich eine Beschänkung ihres Vertriebs verlangt. Für die Staatswirthschaft sei der Besitz der Weinberge sehr wichtig, ihre Kultur diene als Muster für die übrigen. Eine Bewirthschaftung, ein Nutzen

derselben sei aber ohne Kellerei nicht denkbar. Die Kelle⸗ rei brauche aber zum ordentlichen Betriebe jährlich ein re⸗

——

——

Duncker und Humls

Konzert von Henry Litolff.

nter Direction des Königl. Konzertmeisters Herrn Leop. Ganz und Fung der Königlichen Kapelle gab am 29. November Herr Henry ff im Saale der Sing- Alademje sein erstes Konzert. en Henry Litolff, ein junger Künstler, der aus England zu uns gekommen, ist zwar nicht mehr Fremdling in unseren Mauern und sich seit seiner Anlunft hier im Laufe des Sommers bereits in enge⸗ eisen, wo er sich hören ließ, den Ruf eines ausgezeichneten Klavier—⸗ sen zu begründen, doch trat er hier zum erstenmale mit seinen Lei⸗ n bor die Oeffentlichkeit, und zwar nicht nur als Virtuos, sondern ls, omponist. Diefe letztere Eigenschaft pflegen sich freilich gegen⸗ die meisten Virtuosen beizulegen, allein Herr Litolff hat ung in gonzert dargethan, daß er sie nicht durch einige ‚Fantaisies, Soau- d oder Renminiscenees de eic.“ für sich usurpirt sondern daß er im c ik, nicht nur größere Formen, sondern auch die größeren Mittel DOrtchesters zu beherrschen uͤnd kunstgemäß zu verwenden eine in der höchst erfreuliche Erscheinung in einer Zeit einler Finger-Prahlerei, wo o vielfältig über dem Mittel den Zwec veigessen sieht. die Eröffnung des Konzerts machte nicht, wie angezeigt, die Ouvertüre ker Don Juan, sondern die zu Fidelio von Beethoven, wesche unter iung des Herrn Konzertmeister Ganz von der Königlichen Kapelle lungen ausgeführt wurde. Darauf folgte Gesang: „Ode an den ( lömponirt von H. Litolff, vorgetragen von Herrn Graziani. Zur nung eines Gesangstückes ist es nöthig, daß man den Text mit der pstion vergleichen könne; dolh diesmal mußten wir uns begnügen, in zung auf ersteren nur in fo weit ins Klare zu kommen, daß er in ficht Sprache fei. Die Composition an sich zeigie eine frische Er⸗ 9 und geistvolle Durchführung. Einem bewegteren stürmischen Satz 1 6 6 sich * 46 . . . ö . dicht erschien so eingerichtet, daß es sich unter die wiederho te . heute früh ar 34 Uhr erfolgte gun nandersolge dieser beiden 6 gruppirte. Eine Anrufung des Occans bindung meiner lieben Frau Pauline, g b, wie ein Refrain, jedesmal an den ersten derselben und machte, irren sch er. von einem gesunden Knaben, ,. icht, auch den Schluß des Ganzen. Die Klavierbegleltung, fehr charah—= Freunden und Verwandten ergebenst an, h gehallen, wurde sauber und diskret ausgeführt. Herr Graziani Wilhelmshütte bei Sprottau, den 26. Neo j 6 2. in e im Vortrage und ein in,. 8 ug . I omposition ganz geeignet, dasselbe zur eltung zu bringen, un Der Kommenzien⸗ Rah znbonist, der ha hf n sen un fein größeres bert, Jwelle Magen m mug fit Piand und Orchester“ selbst vorzuführen, wurde mit leb⸗= e, n ens s bräuchliche B Kl . eur dieselbe nicht die sonst gebräu e Benennung „Clavier⸗ 9 Ritter guts Verkauf ö wählte, findet wohl darin un Begründung und Rechtfertigung, ; a dem Orchester neben dem konzertirenden Instrument wirklich eine Ein Illlodial · Rittergut unweit der . hibtere Geltung und Selbständigkeit eingeräumt ist, als dies sonst der Eisenahn mit 1200 Morgen Areal, worn 'n Lein pflegi. Die breite Instrümental / Einleitung bildet für sich schon Morgen Boden der ersten ,, . Hindiges? interessan: durchgeführtes Ganze, und das Pianoforte tritt Gerichten, ausgezeichneler Jagb über , wssenbar aber weil wen gel m Sinnen inch konzertlrenden Instru⸗ guten Gebäuden u. s. w., soll Wohnung änderung wegen verkauft werden. Die z

n a n i 2 dem Bestreben hinzu, e. . und in. = en * . r. a 1 über 80, 500 Thlr. und die dor eng, denn ale g, nn. möglichst zu vereinigen und sich me Der Kaufmann und Weinhändler Herr Roll

cher des Ganzen geltend zu machen. Dies ist as im S vortreffli ,,,, cherzo der Fall, wo der Eindruck des Komischen vortrefflich ben das Nähere mitzutheilen.

Ihre Majestät die Kaiserin von Rußland in Folge des vollkommenen Gelingens, die dt dieses Kunstblattes Allergnädigst zu genehm Seine Excellenz der Königliche Geheime Slah ster und General- Postmeister Herr von Nagle en Gnade, die Portofreiheit für die an dse und Königl. Ober⸗Präsidien, Regierungen und lichen Behörden der preußischen Monarchse Subscriptlons - Listen für dieses Kunstblatt anf Monate mit der Auflage zu bewilligen, daß mit einem Kreuzband und dem Nuhro darmmf sein müssen: „Subseriptions-Listen wegen de blattes, die letzten Augenblicke des hochseligtn Majestät darstellend, laut Orbre vom 4. 1845 frei.

Diejenigen hochgeehrten Patrioten, welch. dati] substribiren wollen, werden er eben

gütigst an einen der hiesigen Hur ß : Rocca oder Kuhr, zu wenden, und bemerle i ebenst, daß nach geschlossener Subscription Mn khn Ladenpreis eintritt.

Berlin, den 29. November 1845.

A. M. Bo lzans⸗ Oranienburger · Slraße

rebs,

958 b]

erühmten

u finden.

em Charakter der einzelnen Instrumente hervorgeholt ist. Das Ada⸗ hehe viele melodie Schönheiten und einige anz eigenthümliche un mil Effelte zeigt, säuft, obgleich an sich gehörlg ausgebreitet und

g gesattigt, ohne besonderen Absatz in das Finale aus, welches

unserem

reiht,

wand Stud

dern

war,

ͤ Acht

Stoff überall eine an ermüdende Längen, Abfertigen des Gedankens. bildet, und die einzelnen

einem größeren Ga

den Begabung von selbst, im Dienst der fünstlerischen Idee handhabt. vmphonie, und dieser galt sowohl dem Inhalt, als auch der vortrefflichen Ausführung derselben. ; t

Der zweite Theil des Konzeris begann mit der Ouvertüre zum Som⸗ mernachtstraum, von Felix Mendelssohn - Bartholdy, daran schloß sich eine Caprice pour le piano sur des thämes de . e Bors komponirt und vorgetragen vom Konzertgeber, ein brillantes Klavierstück, worin, wie in dem folgenden: „Invitation à la Polka“ und „TLTarantella du diable“, der Komponist mehr dem modernen Kunstgeschmack eine Huldi⸗

folgte der Konzert ⸗S

sich in vollkommen gleichem Werth mit den übrigen Sätzen des Werkes behauptet und einen würdigen Schluß des Ganzen bildet.

Ein besonders für unsere Zeit so auszeichnender Hauptvorzug dieses Ganzen besteht darin, daß der darin bestimmt und klar ausgesprochene gemessen künstlerische Form gewinnt. Daher nirgends aber auch eben so wenig irgendwo ein leichtsinniges

Alle Theile

sind ebenmäßig unter sich ausge⸗ tze erscheinen

nicht willkürlich an einander ge⸗

sondern eine gewisse innere Uebereinstimmung charafiterisirt sie als alle

nzen angehörig. Dieses Alles, so wie die geistvolle, ge⸗

te, ost glänzende Handhabung der Orchester⸗Mittel, setzt ein so ernsses

ium vorgus, wie dessen

tuosen sich rühmen können.

Schon als Komponist verdiente also Herr Litolff die vollste Aner—⸗ lennung; und doch nimmt er für sich in Anspruch.

darzubringen schien.

wohl wenige unserer modernen Klavier-Vir=

dieselbe in eben so hohem Grade als Virtuos

Während er einerseits die höchsten technischen Schwie⸗ rigkeiten mit großer Leichtigkeit und Sicherheit überwindet, übt er anderer= seits auch über die verschledensten Nüanctrungen des Tons die vollkom- menste Gewalt aus, und es versteht sich bei einer anderweitig so bedeuten⸗ daß er diese nicht zu leerer Effektthascherei, son=

Der lebhafteste Beifall

opera; Lucréce Borgia,

Nach der Caprice ertönie vielfaches Dacapo⸗

un ginn doch der Künstler gab statt einer Wiederholung ein anderes Musit⸗ stück, das wir nicht näher bezeichnen können.

In der Introduction zur Invitation à la Polka schien der Komponist

versteht sich nach dem

sich bei jeder Piece und war jungen Sängerin aus Robert dem Teusel hervortrat, deren Name jedoch auf dem Programm nicht angegeben war. ;

Herr Litolff wird hoffentlich durch ein baldiges wiederholtes Auf⸗ treten zu einer genaueren Würdigung, lents, Gelegenheit geben, als solcher Productionen möglich ist. 15.

Zum Leben

(Fortsetzung.

Durch seine Werke und ing und Freundschast de

zu erwähnen,

dieselbe Intention zu haben, wie sie in der Introduction zur „Aufforderung zum Tanz“ von C. M. von Weber angesprochen ist, nämlich die eines Zwiegesprächs eine Uebereinstimmung, is de

giebt! Daß die , aller dieser Sachen in höchster Vollenbung

die sich aus der Sache selbst er=

esagten von selbst. Der Applaus steigerte zuletzt wahrhaft enthusiastisch. Noch ist einer die mit dem Vortrag der „Gnaden Arie“

namentlich seines schöpferischen Ta- dies gleich nach einem einzigen Mal n

Naphael's von Urbino. Erster Artikel. Vergl. Allg. Pr. 3. Nr. 331.)

sein liebevolles Wesen erwirbt sich Raphael die r hervorragendsten Geister seiner Zeit, die nicht

arm an Größen jeder Art war. Der ungestüme, feurige, großartige Julius!lI. und der sanftere Maäcenas Leo X., der seinem Jahrhundert den Namen ge— geben, obgleich der erstere Papst mehr der Ausdruck und der Schöpfer alles Großen in demselben war, liebten und ehrten ihn. Der Kardinal, Staats= Secretair Leo's, Bernardo Dovizio von Bibiena, Verfasser der Ca⸗ landra, der ersten italienischen Komödie noch vor Macchiavellt, drängt den Malen, die Tochter seines Bruders Antonio, Maria Dovizio, zu heirathen, und Raphael weicht dieser Verbindung aus, weil ihm nach der Erzählung des Vasari (die wohl nicht ohne Grund ist) der Papst selbst die Würde eines Kardinals in Aussicht stellt. Kurz vor seinem Hinscheiden verlobt er sich jedoch mit Marien, die noch vor ihm stirbt, und er läßt ihre Hülle in dem Grabmal, das er für sich selbst im Pantheon des Agrippa erbaut, beisetzen. Die Geschichte dieser Vermählung mit der Nichte des Kardinals von Santa Maria in Portico ist dunkel, und man weiß nicht, ob Mangel an Liebe, Ehrgeiz oder Neigung zur Kunst und Unabhängigkeit ihn davon abhielt. Unter den Papieren des letzten Derzogs von lirbino, Francesco Maria della Rovere II., * 1631, fand sich ein Schreiben Raphael's an seinen Onkel Simone Ciarla vom 1. Juli 1514, worin er schon sein noch früher entstandenes Ver⸗ hältniß zu Maria und ihrem Onkel erwähnt. Im Eingange dessesben wünscht er sich Glück, daß er eine ihm vom Onkel in Urbino vorgeschlagene Braut nicht genommen. Dann beschreibt er seine glänzende Stelle in Rom, besonders als Baumeister von St. Peter, und wie der ef ihn und Fra Gioconda von Verona täglich rufen lasse, um Über diefe ihm theure AÄn⸗ gelegenheit zu sprechen. Nun fügt er hinzu, wie der Onkel wohl wisse, daß der Kardinal ihn dränge, feine Nichte zu heirathen, und wie er nun nicht mehr ausweichen könne. „Non Pbæss mancar di fede, e semo pid che mai alle strette“, worin ein Versprechen und eine Abneigung gegen diese Verbindung beinahe ausgesprochen ist. Und weiter: Wenn Francesco Buffa (in Urbino) noch Partieen für mich hat, so habe ich auch welche, denn ich habe in Rom ein schönes Mädchen gefunden, una Mamola bella, vom besten Rufe sie und die Ihrigen, die mir 3000 Scudi d'oro mitbringt, und sie besitzen ein Haus hier, wo 100 Dukaten mehr gelten, als 200 bei uns. Er schließt, indem er seinen Onkel bittet, zu dem Herzog und der Herzogin zu gehen, die es gern hören würden, daß einer ihrer Diener sich Ehre mache, und unterschreibt sich: Euer Raphael, Maler in Rom. Das Haupthinderniß dieser und anderer für ihn beabsichtigten Verbindungen ist wohl seine Liebe zu Margherita la Fornarina gewesen, die er schon bei seinen Arbeiten in der Farnesina gegen 1511 kannte, und die bis zu seinen letzten Tagen, wo harte Priester sie von seinem Sterhelager entfernten, seine treue Gefährtin war. Diese besaß ihn, den liebewürbigen Menschen 8 . Künstler, sein Herz und sein Vertrauen, und die Verwandte des tigsten Mannes nach dem Papste ist vielleicht am gebrochenen Herzen gestorben. Die erste Béstimmung im Testamente Raphachs war ein Jahrgehalt für seine Ge liebte, von dem sie anständig leben lonnte. Ihr Ende ist spurlos geblieben, aber in unserem Andenken schmiegt sich noch immer das liebliche Bäcker- mädchen Margarethe an die hehre Gestalt Raphael's.

Mit den ersten Dichtern und Gelehrten des goldenen einque- cento steht Raphael in persönlicher Verbindung, und sein Mentor ist ein alter stoi- scher Weiser, Marco Fabio Calvi von Ravenna, den er in seinem Hause pflegt und ernährt, ihn wie einen Vater ehrt und bei allen Dingen um Rath bittet, wie Cello Caleagnini berichtet. Dieser übersetzt den Vitruv für die lingua volgare, wovon die köstliche Handschrift in der Bibliothek zu München ist, auch ist er bei den Vermessungen des alten Roms, wovon der schöne Bericht Raphael's an Leo X. noch vorhanden, dessen Gehülfe gewesen. Er starb ein Opfer des scheußlichen Sacco di Roma 1527 der

,