1845 / 335 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

as Abennement beträgt: lr. für Nahr. ; 83 Jahr. 5 Rthlr. - 1 Jahr. n Theilen der Monarchie ohne w J ions -Gebühr für den en, , , men Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

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y6 335.

Anhalt.

itlicher Theil. land. Ah ein-Provinz. Der Central⸗-Dombau-Verein.

utsche . Großherzogthum Baden. Land— nas ⸗-Verhandlungen.

land und Polen. St. Petersburg. Nachrichten vom Kau— us. Witterung und Aerndte.

ankreich. Paris. Hofnachrichten. Die marollanische Mission nach mankreich. Alleye de Cyprey s Ankunft in Havana. Vermischtes. 265 aus Paris. (Französische und holländische Schiffe zu Ma⸗ askar. rr tanien und Irland. London. Messung und Inspection von biffen. Bemerkungen des Standard über die Oregon-· Frage. Biderlegung der Besorgnisse der Times in Betreff der Eisenbahn⸗Spe⸗ lationen. O'Connell und seine Pächter. Lord John Russell . ustzebung der Getraidegesetze. gien. B 6 sel. Legung eines zweiten Geleises auf der Südbahn. henraidepreise. jweiz. Kanton Waadt. Rundschreiben an die Geistlichen. lien. Bo logn a. Soldaten⸗Händel.

anien. rc aus Madrid. (Die . und die öffentliche sänung über die Standes- Erhöhung von Rarvaez; Vermischtes.) = Paris. (Große Aufregung in der Provinz Gerona.) icchenland. Schreiben aus Münch en. (Das Unterrichtswesen; die

stesse.) [in. Alexandrien. Bildniß der Königin von England.

„lausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. Der Bielasche Komet.

snbahnen. Bahnen bei Frankfurt a. M. 9 und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Markt- l.

Amtlicher Theil.

z. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Domainen⸗Rentmeister Winkler zu Breslau den Charakter domainen⸗Rath zu verleihen.

Se. Durchlaucht der regierende Fürst zur Lippe ist nach Det⸗ h abgereist.

Die Königliche Akademie der Künste hat den Holz-Bilbhauer

Wann Behr in Rostock, nach vorgelegten Proben der Geschick⸗

it in seiner Kunst, zu ihrem akademischen Künstler ernannt

dessen Patent unter heutigem Datum ausgefertigt.

Berlin, den 29. November 1845.

Direktorium und Senat der Königl. Akademie der Künste. (gez) Dr. G. Schadow.

Dem Papier Fabrikanten Oechelhäuser in Siegen ist unter 28. November 1845 ein Patent auf einen für neu und eigenthümlich erachteten Stoff⸗ Regulator für Papier⸗Maschinen, in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, sinf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang preußischen Staais ertheilt worden.

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Berlin, den 1. Dezember. Das Königliche Kammergericht beirduert in dem am 29sten v. beisorbenen Wirklichen Geheimen Ober⸗Justizrath und Präsiden⸗ bon Bülow in tiefem Schmerze seinen würdigen Ehef, der mnerschütterliches Rechtgefühl und rastlose Pflichttreue, so wie Humanität sich die allgemelne Verehrung und Liebe gewonnen Seine Untergebenen verlieren einen gütigen, sorgsamen Vorge⸗ n, seine Amtsgenossen einen wohlwollenden Freund. Das An⸗ man den Hingeschiedenen wird ihnen stets unvergeßlich bleiben. Das Königliche Kammergericht.

llichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 2. Dez. Se. Königl. Hoheit der Kurfürst von Hessen

dem Seconde⸗ Lieutenant, Prinzen zu Hessen⸗Philipps⸗ Barchfeld, aggr. dem 7ten Ulanen-Regiment, das Groß⸗ des goldenen Löwen⸗Orbens zu verleihen geruht.

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Rhein Provinz. Am 24. November war zu Köln der Vor⸗ h des dortigen Central⸗Dombau- Vereins wieder versammelt. Nach von dem Präfidenten erstatteten Berichte war bit Vereins- Cin! cbis dahin auf 153.575 Rthlr. gestiegen und hatte sich seit Il. Oktober um 3095 Rthlr. vermehrt, worunter 114 Rthlr. Drutto. Ertrag für den Debit des Kölner Domblatts für aufgeführt stnd. Der Präsident theilte ferner die Urkunde mit, welche der Erzbischof von Geissel unterm 8. November die vom rallungs- Aus schüsse des Central⸗Dombau-Vereins zur Aufrichtung brdlichen Querschiffes des Doms mit Strebewerk der Dombau? für das Baujahr 1845 zugewiesene Schenkung von 30 060 kh, angenommen hat, und fuügie die Bemerkung bei, daß demzu⸗ mie Anweisung der gedachten Summe durch den Ausschuß sofort J sei. Es erfolgte hierauf die Mittheilung der Allerhöchsten Ka⸗ i rdre vom 26. September, wodurch die von der General-⸗Ver-⸗ mig angenommene Aenderung des 5. 1 der Statuten genehmigt und een zugleich zur Fortsetzung des Dombaues zu Köln für das Jahr 1846 . die Summe von 50. M00 Rthlrn. bewilligt wird. Bie Stelle ; ie S ate. Min ster Eichhorn und Flottwell gerichteten Kabinets⸗ 8e lich dieser Bewilligung lautet: „Auf Ihren gemeinschaft⸗ richt vom 27. Noven her will Ich zur Fortsetzung des Dom⸗

Berlin, Mittwoch den Zen Dezember

1845.

baues zu Köln für das Jahr 1846 wiederum die Summe von 50, 000 Rthlr. bewilligen und deren Aufnahme in die Nachweisung der außer⸗ ordentlichen Mehrbedürfnisse des Ministeriums der geistlichen Angele⸗ genheiten für 1816 e, e Der Präsident verlas weiter ein Schreiben des Ministers von Bodelschwingh über die Aufnahme der Dank⸗Adresse an die Königin Victoria und theilte die desfalls an ben preußischen Gesandten in dondon, Dr. Bunsen, gemachte Mittheilung des Mi⸗ nisters des Auswärtigen, Lord Aberdeen, die dem Schreiben als An⸗= lage beiliegt, in folgender Uebersetzung mit:

EBüreau des Auswärtigen, 3. Nov. 1845. Herr Ritter! Ich hatte die Ehre, Ihren Brief vom 22. Oktober zu empfangen, womit Sie mir die Drigin al. Adresse des mit der Vollendung des böfner Doms beauftragten Central Comite s an die Königin übermachten, in welcher dasselbe seinen Dank für die Beisteuer ausspricht, welche Ihre Majestat bei Gelegenheit ihres letzten Aufenthalts in jener Stadt zur Beförderung des genannten Zwecks zu machen geruhte, und worin ich zugleich ersucht werde, das Do⸗ fument an seine hoh? Bestimmung zu befördern. In Antwori darauf habe ich die Ehre, Ihnen anzuzeigen, kal ich unverzüglich diese Adresse der Kö⸗ nigin überreichs und von Ihrer Majestät den Auftrag erhalten habe, Sie zu, bitten, dem Herrn Erzbischof⸗Koadfutor von Köln und den übrigen Mit- gliedern des Lentral-⸗Comité's Ihrer Majestät Freude darüber auszudrücken, daß Ihrer Majestät Gelegenhen geboten worden sei, zur Vollendung eines so herrlichen Bauwerks in irgend einer Weise beizutragen, und daß es Ihrer Majestät zum besonderen Vergnügen gereiche, daß jener Beitrag von den Mitgliedern des Central-Comitèz n f aufgenommen worden sei. Ich habe die Ehre 2c. (Gez) Aberdeen.“

Deutsche Gundesstaaten.

Großherzogthum Baden. Die erste Kammer, die am 25. November ihre erste öffentliche Sitzung unter dem Vorsitze des Markgrafen Wilhelm zu Baben hielt, beschäftigte sich in derselben mit der Prüfung der vorgelegten Wahl⸗ Protokolle und der Ernennung der Petitions⸗ und der Budget⸗Kommission. Ueber die Sitzung der zweiten Kammer vom 27. November berichtet die Karlsruher Zeitung in folgender Weise: „Die Tagesordnung führte zur Prü⸗ fung der Wahl der Stadt Ueberlingen. Gegen diese Wahl wurde eine Bittschrist von 56 Bürgern der Stadt Ueberlin⸗ gen ange e g, worin dieselben theils die Urwahlen, wegen gesetz⸗ widrigen Einflusses der Wahl ⸗Kommisston, anfechten, theils auch dem gewählten Abgeordneten, Regierungs⸗Rath Abegg, Schuld eben, er habe durch allerlei Zusicherungen und Versprechungen im gern iss der Stadt Ueberlingen sich eine Art von Bestechung der Wahlmänner erlaubt. In 5 Hinsicht geben sie den Inhalt eines Briefes an, welchen Regierun s⸗Rath Abegg an einen Freund in Ueberlingen geschrieben haben kei Die Eingabe führt den Wort- laut des Briefes buchstäblich an, wie diejenigen, welche behaupten, seiner Verlesung beigewohnt zu haben, ihn aus dem Gedächtniß wie⸗ dergeben. Der Brief felbst finde sich nirgends im Original und existire daher lediglich in der Aussage der Bittsteller. Die Abthei⸗ lung, der die Wahl ⸗Alten zur Prüfung zugewiesen waren, war in ihrer Ansicht getheilt. Die Mehrheit stellt den Antrag, daß die Wahl für beanstandet erklärt werde, daß eine durch die Regierung an⸗ geordnete Untersuchung die von den Bittstellern behaupteten Thatsachen prüfe, und daß der Gewählte zunächst barüber zu vernehmen sei, ob er den ihm zugeschriebenen Brief wirklich geschrieben habe. Die Minderheit der Kommission trägt auf Gültigkeits Erklärung der Wahl an, da die von den Bittstellern vorgebrachten Anstände theils ganz unerheblich seien, theils jedes Beweises für die Wahrheit derselben entbehrten. Die Diskusston über diesen Gegenstand füllte die ganze Sitzung aus, und bei der Abstimmung für den Antrag der Majorität ergab sich Stimmengleichheit. Die Stimme des Alters⸗Präsidenten von Ihstein entschied dann für die Beanstandung der Wahl nach bem Antrag der Masjorität.“

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 25. Nov. Laut Nachrichten aus Tiflis

vom Tten d. M. herrscht im Kaukasus fortwährend vollkommene Ruhe. Die Truppen erholen sich theils von den Beschwerden des Sommer. Feldzugs, theils sind sie mit Arbeiten zur Herstellung neuer und zur Befestigung der bereits vorhandenen Forts beschäftigt. Die Aussagen der ier f hofe stimmen darin überein, daß die Gebirgs⸗Vöhker durch die in den Gefechten gegen die russischen Truppen erlittenen Verluste außer Stand gesetzt sind, eine größere Truppenzahl zusammen⸗ zubringen. Nur kleine auf Raub ausziehende Trupps zeigen sich von Zeit zu Zeit an der kaukasischen Linie, verschwinden jedoch alsbald, so wie sie eine Verfolgung zu fürchten haben. Ueberail sind indessen die geeigneten Maßregeln für den Fall ergriffen, daß eine größere feindlich' Schaar einen Einfall unternehmen sollte. Der Ober⸗ Befehlshaber ist, nach einer Abwesenheit von 6 Monaten, am 27. Ok- tober nach Tiflis zurückgekehrt. Er hat in allen von ihm persönlich besuchten Theilen des kaukasischen und transkaukasischen Gebiets einen erwünschten Zustand gefunden, insbesondere befriedigten ihn die beiden roßen an der Sunscha neu erbauten und befestigten Stanizen. Die Cee engster an den Forts Nagran und Wosdwischenskoje, so wie der Bau der neuen Forts beim Dorfe Kach und bei Tschir⸗ Jurta, werden mit Erfolg gefördert. In Nord⸗ und Süd⸗TDagestan, so wie auf der lesgischen Kordon⸗Linie, ist Alles ruhig. In den Gränzen des türkischen Gebieis, da wo es an den Kreis Achalzych stößt, zeig⸗ ten sich vor einiger Zeit Haufen von Adscharzern, unter denen, wegen Einführung einer neuen Auflage Seitens der türkischen Regierung, Gährungen herrschten. Obgleich nicht zu befürchten stand, daß die Ruhe auf der Gränze selbst dadurch eine Störung erleiden könnte, so wur⸗ den doch für jeden möglichen Fall Truppen an die Gränze geschickt. Die Ruhe ist auch gegenwärtig unter den Adscharzern wieder hergestellt. So wie einerseits alle Maßregeln ergriffen sind, um jeden feindlichen Versuch von Seiten der Bergvölker zurückzuweisen, so werden ihnen auch andererseits alle Mittel geboten, durch Handels⸗Verkehr mit Ruß⸗ land in friedliche Beziehungen zu treten. Der Ober - Befehlshaber hat im vorigen Jahre den Transkubanern abermals die Erlaubniß ertheilt, den . Markt zu Jelaterinodar besuchen zu dürfen, und sie haben von dieser Erlaubniß Gebrauch gemacht. Es fanden ch sowohl von den unterworfenen als von den noch nicht unterwor⸗ enen Stämmen mehr als 1000 Wagen mit einheimischen Erzeugnis⸗ en und Waaren in Jekaterinodar ein, und während der ganzen Dauer des Marktes erlitt die Ruhe und Ordnung keine Störung von

den Transkubanern. Sie hatten für 2650 S. R. Produkte zu Markte gebracht und nahmen für die gleiche Summe Waͤgren und Getraide wieder mit fort.

Ueber die diesjährige Witterung und Aerndte wird aus der Steppengegend Kaukasiens, von der Kuma, Folgendes geschrie⸗ ben: „Der Frühling des laufenden Jahres und auch ein Theil des Sommers war bei uns beinahe gänzlich regenlos; im April wurde der Boden nur zweimal von einem schwachen Regen leicht genetzt, im Mai aber geschah auch das nicht ein- mal. Die Hiße stieg Mittags häufig bis auf 252 im Schatten und sank Abends selten unter 205. Die Erbe] trocknete vollständig aus und bedeckte sich mit breiten Spalten. Das Gras und die wach⸗ sende Saat knisterten vor Dürre unter den Füßen, und man erwar⸗ tete bei diesem Anzeichen weder Körner noch Aehren. Nichtsdesto⸗ weniger aber erreichte der Ro gen eine mittlere Höhe von zwei und der Weizen von anderthalb rschinen. Am 17. Juni konnte der Roggen bereits geschnitten werden. Die Aehren waren zwar nicht sehr voll, aber doch auch nicht zu dünn und zu spärlich besetzt. Auf⸗ fallend blieb es, daß die die Dürre sonst leichter überdauernde Hirse meist mißrieth und auch Melonen und Arbusen nur in geringer Quan⸗ tität geärndtet wurden. Man glaubt, den häufig während der ge⸗ dachten Zeitperiode wehenden Westwinden, die meistens feuchte Luft⸗ schichten hierher führen, es zuschreiben zu müssen, daß trotz der lange dauernden, schrecklichen Dürre die Saaten uns erhalten worden sind.“ Diesem entgegengesetzt lauten die Nachrichten aus den weißrussischen Gouvernements. Hier war das Frühjahr ungewöhnlich kalt und feucht, wodurch die bereits spärlich aufgegangenen Wintersaaten sehr litten und die Bestellung der Sommerfelder weit in den! Sommer hinein⸗ geschoben werden mußte und sich sehr verspätete. Juni und Jul: brachten zwar angemessen warme Witterung, doch blieb der Regen zu sehr aus, und die nun eintretende Dürre ließ die schwach bestan⸗ denen Felder nicht zu Kräften kommen. Ende August wurde es wie⸗ der kalt und regnerisch und die Hoffnungen dadurch noch mehr herab⸗ gestimmt. Ein Theil der Aehren, die Saamen angesetzt hatten, konnte dabei nicht vollständig reifen; das Uebrige aber mußte unter den un⸗ ünstigsten Witterungs⸗-Verhältnissen eingebracht werden. Auch die

estellung der Winterfelder konnte nicht gehörig bewerkstelligt werden. Etwas mehr begünstigt wurde das Reifen des Sommergetraides, indem das Wetter im September klar, aber nicht zu lühl war. Am 7. Oktober aber sank das Thermometer plötzlich unter 0, es siel reichlicher Schnee, der, indem er den Boden bis zur Höhe eines halben Werschock bedeckte, den Landmann nöthigte, das Vieh im Stalle zu halten und das Winterfutter frühzeitig anzugreifen. Was von Hafer und Kartoffeln noch auf dem Felde war, litt empfindlichen Schaden. Die Gesammt⸗ Aerndte in diesen Gegenden kann somit höchstens eine mittelmäßige genannt werden. Die Getraide⸗Preise sind gegen ihren gewöhnlichen mittleren Durchschnitt um das Doppelte gestiegen. In den mittleren, jenseits Moskau gelegenen Gouvernements ist die Witerung des ver— flossenen Sommers dem Gedeihen der Runkelrüben überaus günstig gewesen, weshalb auch die Zuckerfabrikanten vollauf beschäftigt sind. Dennoch ist der Runkelrübenzucker, bei dem allgemeinen Steigen aller Produkte, im Oktober in Moskau beinahe um 5 pCt. in die Höhe

egangen. Während am 7. September an der moskauer Börse ein * 7 bis 79 Silber⸗Rubel kostete, zahlte man am 1. Oktober dafür schon 8 Silber-Rubel. In ben Gouvernements, die am häu⸗ sigsten von dem Wurm heimgesucht werden, ist diese Landplage auch in diesem Sommer nicht ausgeblieben. In den Gouvernements Tula, Wladimir, Tamboff und Woronesch ist ein bedeutender Theil der auf⸗ gegangenen Roggensaat durch den Wurm zerstört worden. Am we⸗ nigsten trüb lauten die Aerndte⸗Nachrichten aus den südöstlichen Gouvernements. In dem Gouvernement Saratoff war die Aerndte sogar befriedigend, und im Gouvernement Simbirsk fiel wenigstens die des Roggens ziemlich aus.

Im Laufe des 18ten d. M. ist das Eis in See getrieben, wo⸗ durch das westliche Fahrwasser bei Kronstadt, so wie die Passage nach Oranienbaum, gänzlich frei sind. Im östlichen Fahrwasser erstreckt sich das Eis von y in einer Entfernung von ungefähr einer Werst von dem Dampfboot⸗Landungsplatze quer äber, in einer Diagonallinie, nach dem nördlichen Ufer und längs diesem auf einer bedeutenden Strecke nach St. Petersburg zu.

Frankreich.

Paris, 27. Nov. Der Prinz August von Sachsen⸗Koburg ist mit seiner Gemahlin vorgestern von England wieder in St. Cloud eingetroffen. Gestern wurde dort der Zöbste Jahrestag der Vermäh⸗ lung des Königs und der Königin der Franzofen, die im Jahre 1869 zu Neapel statthatte, festlich begangen. Herr Dupin hat seit einigen Tagen häufige Konferenzen mit dem Könige in St. Cloud. Auch soll er mehreremale von dem Minister des Innern, Herrn Duchatel, empfangen worden sein. Man sagt, er habe große Hoffnung, in der nächsten Session in den Besitz des Präsidentenstuhls der Deputirten⸗ Kammer zu kommen. Das Ministerium hat indeß bis jetzt noch kei⸗ nen förmlichen Beschluß darüber gefaßt, ob es die Kandidatur des Herrn Dupin unterstützen solle. .

Der erwartete marokkanische Gesandte Sid el Hadschi Abd el Kader Ben Aschasche, Pascha von Tetuan, ist in Marseille ange⸗ kommen. Herr Léon Roches begleitet ihn, und Capitain Pourcet, so wie Herr Urbain, erster Dolmeischer der afrikanischen Armee, waren zu seinem Empfange beordert. Das Journal des Deba ts macht auf die Wichtigkeit dieser Gesandtschaft aufmerksam, indem dieselbe in Ausführung des bei Abschluß des Vertrags von dalla Magrnia gegebenen Versprechens des Kaisers erfolge und durch die gleichzeiti⸗ gen Vorgänge in Algerien noch bedeutsamer werde; der Pascha ge⸗ höre zu des Kaisers vertrautesten Räthen.

Der französische Gesandte, Herr Alleye de Cyprey, war von Mexiko in Havana eingetroffen und gedachte daselbst bis zur Entwik⸗ kelung der Krisis zu bleiben. Wenn General Paredes obstegt, so wird mit demselben Herr Cuevas an der neuen Verwaltung theil⸗ nehmen, und dieser hat, dem Vernehmen nach, versprochen, eintreten denfalls dem Herrn Alleye de Cyprey die von ihm verlangte Genug- thuung zu gewähren. . 3

Auf die Bemerkungen des Constitutionnel über die Börsen⸗ Krisis, wobei dies Blatt zu dem Schlusse kam, daß im Grunde das

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