1845 / 336 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Jahres jusammenberufen werben. ᷣ— das Provisorium.

also gegen jede

erklären.

Der Abg. a. d. inberufung der Stände schon nachtheili tirten, da diese hierburch der wichtigen entzogen würden; für diese sei das Opfer sehr hart, er m

frühere Einberusung auf das entschiedenste Auch werde diese en ,

Der Abg. Todt erklärte sich ge⸗ inkel fand eine frühere für die ländlichen Depu⸗

erndtezeit, der * 2c.

sse sich

des Provisoriums der

Steuer- Bewilligung nichts bezwecken. Gegen die frühere Einbe⸗

rufung des Landtags erklärte werde dies in dieser Beziehnng rigkeiten lägen hauptsächlich in der

sich auch von Thielau; es nicht ausreichen. Die wie⸗ Erstattung des Rechenschafts⸗Be⸗

richts über die letztabgelaufene Finanz⸗Periode und des Berichts der laufenden, und in Bezug auf letzteren ließen sich die Resultate mit

Sicherheit nicht schon im Mai übersehen.

Dieser Ansicht trat der

Staats-Minister von Zeschau bei und erklärte, daß ein Provisorium nur vermieden werden könne, wenn der Landtag in dem letzten Jahre der

Finanz⸗ Periode schließe;

sobald derselbe aber, wenn auch nur einige

Monate, in das erste Jahr der nächsten Finanz- Periode hinein sich

erstrecke, würden sich steis dieselben

Schwierigkeiten darbieten, da das

Budget, weil mit demselben stets mehrere, durch die Stände zu erle⸗ digende Fragen in Verbindung stehen würden, in der Regel doch

immer erst gegen das Ende des Landtags

könne. Am Schlusse des zweiten Jahres enaue Zusammenstellung der Ergebnisse der Einnahmen und

keine Ausgaben für die ganze Finanz⸗ es dann mehr als zweifelhaft, ob noch im Laufe des dritten nicht vorherzusehen waren. Uebri unwichtig, und es werbe ihr ein zu

riums eines Theiles ihrer polit die Zusage der Regierung vom v

zur Berathung kommen könne die Regierung noch

Periode machen; wenigstens sei beecse acht fein fon gl h,

Jahres Umstände eintreten dürften, die

gens sei die Sache in der That hoher Werth beigelegt. Der Abg.

Jose rm. daß die Kammer durch Bewilligung des Proviso=

ischen Pflichten entaͤußere; er fand

origen Landtage, daß eine pro⸗

visorische Steuer⸗ i, , . werden solle, im Wider⸗ e

spruche stehend mit der derselben Willkürlichkeiten. Das Staats ⸗Minister von Zescha

das Präsidium, daß die Regierung ruhig hingehen lassen wolle. Präsi—

Notiz nehmen, sondern es ganz

etz-Veorlage und in dem Verfahren

letztere Wort veranlaßte den u zu einer Aeußerung gegen von diesem Worte keine

dent Braun ersuchte den Abgeordneten um eine Erklärung über

dieses Wort, das ihm wohl nur

in der Hitze der Debatte entfallen

sei, und als dieser erklärte, daß dies nur ein Objektiv⸗Ausdruck habe

sein sollen, den er in Bezug auf in keinem anderen Sinne gegen

die Einberufung der Stände und

die Regierung gebraucht habe, be⸗ merkte der Präsident, daß es auch eine Beleidigung der Regierung nicht

ihm geschlenen habe, als hätte in diesem Worte liegen sollen.

Der Abg. von Thielau fand in der Rede und in ben jetzt ans⸗

esprochenen Ansichten des Abg. in von demselben in Bezu rung, welche dahin gegangen

Joseph einen Widerspruch mit einer auf das Budget gethanen Aeuße⸗ ei, daß derselbe damals das Bud⸗

get möglichst spät, jetzt aber möglichst früh berathen zu sehen ge⸗

wünscht habe, worüber sich zwischen

beiden Abgeordneten ein lebhaster

Wortwechsel entspann, der sich ziemlich scharf ausprägte. Der Abg.

Jo se ph äußerte hierbei, belieben scheine, die von Anderen und von Thielau richtete Kammer zu fragen, ob Ordnung und Verfassungs⸗Urkunde diese Frage gegen 12 Stimmen

daß es dem Abg. von Thielau öfter zu

gesprochenen Worte zu verdrehen,

dann an das Präsidium die Bitte, die sie derartige Aeußerüngen nach

der Landtags-

für zulässig halte; ba die Kammer verneinte, 6

sah sich hierdurch der

Prästdent genöthigt, den Abg. Joseph zur Ordnung zu rufen. Nach⸗

dem noch der Abg. Jani sich Landtags ausgesprochen und den

gigen eine frühere Eröffnun

des onat November als die schi lichste

Zeit zur Einberufung bezeichnet hatte, trug der Abg. von der

Planitz auf den Schluß der 7 Stimmen angenommen wurde.

Debatte an,

„welcher Antrag gegen Hierauf schritt der Präsident .

Abstimmung über das Gesetz durch Namens- Aufruf, ünd es wurde

d S angenommen.

affrat

Großherzogthum Baden. ten Kammer vom 28. November wurde

. 5 5 Stimmen (Rewißer, Müller, Josoph, Todt und

In der Sitzung der zwei⸗ zur Wahl der drei Kandida⸗

ten für die Prästdentenstelle geschritten, und das Ergebniß derselben

war, daß die

Welcker mit 29 Stimmen als solche proklamirt wurden. Die

ward hierauf geschlossen.

Kurfürstenthum Hessen. Kassel stattgehabten vorbereitenden Sitzung der wurden die zu dem Amte eines Präsidenten

Abgeordneten Belk mit 44, von Itzstein mit 31 und

Sitzung

In der am 27. Nęvember zu Stände⸗Versammlung und Vice ⸗Präsidenten

1514

höchsten Orts vorzuschlagenden Kandidaten, und zwar die Herren Hauptmann von Baumbach, Ober-Bürgermeister Eberharb, Dber⸗= Postmeister Nebelthau, Stadt- Secretair Wippermann und Oberge⸗ richts⸗Anwalt Schwarzenberg gewählt.

ö Luxemburg. Durch Regierungs- Beschluß vom 21. November ist im Großherzogthum Luremburg die Ausfuhr der Kartoffeln nunmehr auf der ganzen französischen und belgischen Gränze verboten worden.

** Frankfurt a. M., 39. Nov. Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Albrecht von Preußen ist gessern aus Berlin hier eingetroffen und setzt morgen die Reise nach dem Haag fort. Se. Hoheit der Herzog von Nassau stattete heute einen Besuch bei der Frau Prinzessin ab und nahin bei Höchstderselben das Diner ein.

Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Oranien treffen heute Abend von Stuitgarl in Mainz ein und setzen morgen die Rückreise nach dem Haag fort.

Frankreich.

Paris, 28. Nov. Man will wissen, daß die Forderung einer Dotation für den Herzog von Nemours dem Ministerium als eine der ersten Vorlagen für die Kammer in der bevorstehenden Session anempfohlen sei, daß aber Herr Guizot sich sträube, diesem Verlangen zu entsprechen, und daß aus dieser Meinungs- Verschiedenheit eine 365 Spannung zwischen dem Hofe und dem Minister entstan= den sei.

Der bisherige türkische Gesandte, Reschid Pascha, ist gestern von Paris nach . abgereist, um sich zur Uebernahme des auswär—⸗ tigen Ministeriums nach Konstantinopel zu begeben.

Das Journal des Oébats enthält Bemerkungen über die Zustände von Maiokko und den Vertrag von Lalla Magrnia, die von einem unterrichteten Manne herrühren sollen, der lange unter den Bekennern des Jelam gelebt und deren Gesetze und Sitten gründlich kennen zu lernen Gelegenheit gehabt. Es werden darin die Verhält⸗ nisse zwischen der marokkanischen und der französischen Regierung in Bezug auf jenen Traktat in folgender Weise beleuchtet: „Ünter den gegenwärtigen Umständen ist es vielleicht nicht ohne Interesse, zu un= tersuchen, welches der genaue Umfang der Macht und des Ansehens der politischen Staatsgewalt in Marokko in Bezug auf Abd el Kader ist, und welche Geltung der Vertrag von Lalla Magrnia hatte und jeder später abzuschließende Vertrag nach den Rechtsbegriffen und Grundsätzen muselmännischer Völkerschaften haben dürfte. Man hat oft wiederholt, der Traktat von Lalla Magrnia sei ohne Garantie, es sei nicht darauf zu zählen gewesen, Abd el Rhaman habe ihn nicht in gutem Glauben unterzeichnet. Inzwischen ist so viel gewiß, daß der Sultan den heiligsten Beweis feiner auf⸗ richtigen Gesinnung gegeben hat, den man von einem Fürsten des Islams nur immer erwarten kann. Wollte man nicht mit Heeresmacht ausziehen, den Emir Abd el Kader im Herzen von Marokfo zu er⸗ greifen; wollte man nicht ein Treibjagen nach ihm anstellen und alle Stämme, die ihm Schutz und Aufenthalt gewähren mochten, mit Krieg überziehen, so war in der That von der marokkanischen Regie⸗ rung nichts zu verlangen, als die Excommunication nach den Vor⸗ schriften des Jslams, d. h. die Erklärung, daß der Emir außer dem Gesetz stehe. Hätten wir Mogador beseßt und Tanger blokirt gehal⸗ ten, wir würden den Sultan Abd el Fthaman zu nichts Welterem haben verpflichten können. Was nun die Garantie der Ausführung des Vertrages von Lalla Magrnia betrifft, so ist schon die Bemerkung gemacht worden, daß ein Einrücken der französischen Armee in Ma⸗ rolko das Signal zu einem Bürgerkrieg gewesen sein dürfte. Man würde damit bedeutende und unbestreitbare Resuitate in Gefahr gesetzt haben. Es war nämlich mehr als nur wahrscheinlich, daß man, statt Abd el Kader zu bezwingen, ihn vielmehr in Einem Feldzug um eine Krone und um ein Heer reicher gemacht haben würde. Wo lag also die wahre und eigentliche Bürgschast für den Vertrag von Lalla Magrnia? Wenn nicht das Leben unserer Soldaten und die Ehre unserer Waf⸗ fen bei dieser Frage auf dem Spiel ständen, so könnte man der Presse und der Meinung, die sich jetzt so laut erheben, sagen, daß gerade die Presse und die Meinung mit ihren Ibeen vom Jolam keine an⸗ dere Garantie fordern konnten, als die mit so ausdrücklichen Worten in dem Vertrag erlangte. Und nicht nur Frankreich, ganz Europa ist in der Idee befangen, daß ein Fürst des Islams, eine muham⸗ medanische Regierung, in Allem, tät betrifft von Muhammed dem Propheien ausgeht. Dies voraus⸗ gesetzt, welche andere Garantie überträfe an Sicherheit die Erklärung außer dem Gesetz, die Excommunication, ausgesprochen von dem Sul- tan von Marokkos Es ist aber nichts ungenauer als eben die An⸗

was religiöse und politische Autori⸗-

ichten der Presse über die staatsrechtli anne . in den muselmännischen Ländern.

nen, ist dort fast unbekannt. Im ganzen oomanischen R

Ercommunication nach dem orthodoxen Dogma, das noch han tine

Stambul gelehrt wird, nur eine Drohung ohne Nachdruck,

en Verhältnisse und Die munication zum Beispiel, was wir Erklärung außer dem 9. .

Anmaßung, die unbeachtet bleibt, eine Formel, die höchstens in den g der an han Anwendung fand. Man hat in der ganzen

Geschichte nur ein einziges Beispieĩ von einer Crcommunitam Sullm

Weder der Musti,

In der Wahrheit ist jener Ban

war gegen die Janitscharenrotte gerichtet, welche den man II. in fürchterlichen Qualen umkommen ließ, und Ercommunication ist mehr ein Tagesbefehl, wie man in sagen würde, als eine kirchliche Sentenz. Ulemas hatten dabei zu thun. nicht viel mehr, als eine Verwünschung Sultan Murad'g die Mörder seines Vorgängers. Das kömmt daher, weil gläubigen Jolam keine gesstliche Gewalt besteht, die erko

könnte, somit auch keine Civil-Autorität, die mit dem Recht hen wäre, ein Individuum außerhalb des dogmatischen Geseßzes zu 3 van

Auch ist der Islam im Reiche Maroffo nicht gan Der von den Beni Iddriks nach

ren. orthodoxen Gattung.

IV. im

den

priesterlichen Ideen der Nachkommen Ali's, des vierten Rali

gründete Staat hat sich einen Theil des Sekltenglaubens d angeeignet, der voliständig nur in Persten herrscht.

er G

In

Priesterthum ist der Bannfluß ein erlauchtes und undesn

Recht.

Hiernach hatte allerdings die von dem Sultan!)

Rhaman gegen den Emir Abd el Kader ausgesprochene Ercan

cation ihre ernste Seite; man konnte darin eine Garant niger Geltung sehen. War diese Garantie nicht vollständi

* 1e n

es augenscheinlich in keines Menschen Macht, ihr den .

vollen Wirksamkeit in höherem Grade aufzudrücken. Hier sich eine Bemerkung auf: je weniger das hehre Wort des 6 Erfolg haben mochte, um so schwieriger zeigte sich wohl ein! nehmen, das darauf ausgegangen wäre, den Emir Abd

nach Marokko zu verfolgen und ihn dort aufzufinden. M

recht gut, daß unsere Armee nach Marolko ziehen könnte, den

an

Recht Abd el Rhaman's zur Stütze zu dienen; was man ahn

weniger begreift, wäre eine französische Armer in Marokko

hisn

dort ein Werk zu vollführen, welches alle Staatsgewalten in zu unternehmen nicht berechtigt sein würden. Hier hätte falls nicht ein solches Einschreiten unbedingt nöthig geworben

eine politische Eroberung beginnen müssen, vielleicht auch tische Ungerechtigkeit. die Presse und die Meinung in Europa, daß der liber Ab ausgesprochene Bannfluch ohne Wirkung bleiben werde.

Es war aber nicht erwiesen, am wenn

dll Die

verdiente zum mindesten versucht zu werden, wäre es auch nur in den⸗

derjenigen gewesen, die mit Juversicht lehren, sür einen gut

en]

sei hören so viel als gehorchen, und jedes Oberhaupt einez e dessen Unterthanen sich zum Jolam bekennen, sei der Stelh

Gottes auf Erden. ; er auch ungerecht, nicht erschreckt. Wozu würde aber in wo man nicht mehr erobert, um zu erobern, wo jede Er

Es giebt freilich viele Leute, die ein Krit

eint obe J

etwas nützen soll, es uns gedient haben, hätten wir zu Algen Marokko erobern wollen? Um nur von Abd el Kader zu reh es etwa leichter gewesen, ihn durch zwei Reiche zu ver folgm! einem? Die Frage ist am Platz, da es sich nun gezeigt! hi, der Emir so wenig in Marolko, als in Algerien, allein uͤnd wa

steht.

Aus diesem Grund möchte vielleicht nichts den Venn

Lalla Magrnia so sehr rechtfertigen, als gerade die jüngsten

strophen in der Provinz Oran. wir, statt uns mit dem Kaiserlichen Wort Abd el R

Was würde geschehen sein, . zu hest

mit Waffengewalt ins Innere von Marolko vorgedrungen waͤmm in der Person Abd el Kadei's um jeden Preis zu bemächtiguß hätten dann den Sultan und alle seine mehr oder minder hen

terthanen, den Herrscher und die Beherrschten, gegen uns; in diesem Fall nicht,

es g

Marokko zu erobern, wir müßten es ain

setzt halten; wir müßten eine Armee zu Fez haben, wie zu Durch den Vertrag aber, der so hart getadelt wird, ist uns dieß der Aufgabe und Mühe erspart; das Schwerste ist geschehen el Rhaman ist mit uns; er hat sein Wort gegeben; indem! beisteht, arbeitet er für seine eigene Macht; indem er Abd 4 vertreibt, handelt er im Geist seines Glaubens, nicht zu gedenn Gefahren, die ihn selbst bedrängen würden, falls es dem Emir gelang den eingewanderten Stämmen in Marolko festzusetzen. Es ist sichi es im Reiche Marolko selbst zu einem Kampfe kömmt zwischen dem n

der Lehre des Islam, welcher die priesterliche Obergewalt und dem sektirerischen Prinzip der Schüten, die eine Art tr Pontifikats in dem Hause Ali anerkennen. Auch in dieser

auss adi i tj

=

ere.

*

lozzi's, des Mannes, durch welchen die Vollsschule und das, Volls⸗ Bildung,

erstrebt, Volls⸗ Erziehung und

was sie im höchsten Maße gefördert

worden sind. Was Er sür sie, für die höchsten Güter der Menschheit, ge⸗ wirlt, was Er für die nachhaltigste Verbesserung des Looses der Armen, der Unglücklichen, der Waisen bis zum höchsten Greifenaster erstrebt hat, Solches hier zu schildern, wäre unnütze Arbeit: das Andenken daran lebt in

Aller Gedächtniß. Nur von der Pflicht der

Dankbarkeit soll hier die Rede

sein, und von ihrer Bethätigung durch eine Stiftung, zu des edlen Mannes

bleibendem Gedächtniß und Grundsätzen errichtet nissen seines Lebens und

Herzen,

in seinem Geiste, und darin fortgeführt. seiner Werke lag als einfach - naturgemäße,

des Hauses und der Schule verstärkte, entsprechende Erziehung verlassener Kinder. Umstände hat das dauernde Gedeihen der

nach seinen Absichten Nach den Zeug⸗ ihm nichis mehr am sittlich⸗ edle, durch die Kraft den Verhältnissen ihres Lebens Ein Zusammenfluß ungünstiger in dieser Beziehung von ihm

beabsichtigten und oft versuchten Waisen⸗Erziehungs⸗Anstalt oder Armen=

Schule verhindert. Darum ist unter

mehreren Orten zugleich der Gedanke entstanden, Pestalozzische Stiftung ins Leben zu rusen, und die

eine derselben, als Unterzeichneten haben sich, nachbem di ertheilt, vereinigt, um die

Errichtung einer solchen Anstalt, als

seinen Verehrern und Freunden an

solche Anstalten, vorerst

e Stiaatsbehörde die Erlaubniß dazu eichen der

Dankbarkeit des gesammten deutschen Vaterlandes gegen den edlen Mann,

vorzubereiten. Die , e. Worte haben

mit ihrer Absicht bekannt zu

, aufzufordern.

Die

1) (sollen die dieselbe er werden, wo, nach nur gedeihen kann;

2) die Pfleglinge

rebenden Anstalten auf der Unterzeichneten Ueberzeugung, Waisen⸗ Erziehung

sollen neben der geistigen, sistlichen und

den Zweck, das Publikum

machen und zu thätiger Theilnahme, wie zu

estalozzische Stistung hat die Bestimmun Armenkind d Waisen eine ihren Verhältnissen i,. ö . den eigentlichen Absichten 3 zu geben.

Erziehung im Geiste und nach Darum dem Lande eingerichter

religlösen Er⸗

a von Anfang an zu häuslicher, landwirthschaftlicher und gewerb ·

icher d

Hausväler und Hausmünter,

Erziehung übergeben werden, follen int Sinne der

und Gerfrud“ Vorsteher und Leiter der Unterneh tarbildung“ nicht nur zu verwirll den und forizupflanzen suchen. Durch die Aufstellung und Feß = , in einer den großen Anstalten begründet zu sehen, welche, für Waisen · Erziehung angesehen werde

und „Wie Gertrud ihre Kinder lehrt“

ätigkeit und Fertigkeit angeleltet werden;

welchen die Pfleglinge zur Familien⸗ Werke: „Lienhard wirlen, und die mung sollen die „Idee der Elemen⸗ ichen, sondern auch weiter auszubil=

altung dieser Grundsätze glauben die ann ehrenden Weise zu wirken und

so Gott will, als Muster · Anstalten n können und dadurch dem dringen= l

den Zeitbedürfniß, welches sich überall im Vaterlande in Betreff einer ver⸗ änderten Waisen⸗ und einer veredelten Volts- Erziehung herausstellt, ent⸗ sprechen werden. .

Nach ihrer Absicht und in Hoffnung auf den Segen der göttlichen Vorsehung, wie im Vertrauen auf die thatkrästige Unteistützung ihrer Zeit- genossen, soll dieser Plan innerhalb der Gränzen Deutschlands ins Leben treten; in welcher Gegend des Vaterlandes zuerst und zunächst dieses soll von dem Ergebniß ihrer i n n und von sich darbietenden Gele⸗ , abhangen. Nur die Rücksicht auf den passendsten, gelegensten

rt, nicht Vorurtheil für die engere Heimath, soll den Ausschlag geben. Unter gleichen Umständen wird, wo möglich, die Mitte des Vaterlandes

gewählt werden.

So ergeht denn hiermit an Alle, welche sich Heinrich Pestalozzi zu Dank verpflichtet fühlen; an Alle, deren Herz für Armen⸗ uͤnd Waisen- kinder 1. an Alle, welche von der Erneuerung und Fortbildung des Geistes Pestalozzi's, den die Unterzeichneten noch heute für den Geist der wahren Pädagogik halten, heilsame Folgen für die häusliche und Schul Erziehung erwarten; also an alle Volks“ und Vaterlandsfreunde, hiermit vertrauens voll die Aufforderung, dieses zu dankbarer Erinnerung' an den großen Mann beabsichtigte, einem dringenden Bedürfniß der egenwart entsprechende Unternehmen thatkrästig zu fördern!

Ueber alle Mittel, welche den Unterzeichneten (Jeder von ihnen ist zu dankbarem Empfange erbölig) behändigt werden ), wird Buch und Rech— nung geführt und öffentliche Rechenschaft, mit Namhastmachung der Gaben und der Geber, abgelegt werden. Sie leben des frohen Vertrauens, daß der erste Bericht, den sie über das hiermit begonnene Wert, am Tage der Sãkularfeier der Geburt Heinrich Pestalozzi's, am 12. Januar 1840 (um diesen segensreich gewordenen Tag nicht bios durch Worje, wie dieses Mal, sondern durch eine That zu feiein), abzustatten gesonnen sind, die Gewiß⸗ h des Segens Gottes und der Theilnahme vfeler Vaterlaudsfreunde im

n- und Auslande auf das erfreulichste veranschaulichen werde.

Berlin, den 12. Januar 18156, am hundertsten Geburtstage Heinrich Pestalozzlꝰs.

*) Das Handelehaus „Mendelssohn und Comp.“ in Berlin hat die einstweilige Verwaltung ber Gelder übernommen. Die nach Berlin zu machenden Geldsendungen bitten wir auf hem offenen oder unten Kreuzband abgegebenen Begleibriese mit der Adresse zu 6

„Für die estalozzi⸗Stiftung, frel (in Preußen) nach der Ordre

vom 5. Mai 1845. ̃ An den Seminar- Direltor Die ster we in ersin.

Sch gnbgonn, prosessor in Posen,

Henning, Seminar⸗

von Swinderen, Prof. in Grö⸗ ni Köslin.

ningen.

Klumpp, Prof. in Stuttgart.

Mönnich, Direltor der Handels- schule in Nürnberg.

Rud. Oldenbourg (literarisch= artistische Anstalt der Cottaschen Buchhandlung), in München.

53 Hofprediger in Karls⸗ ruhe.

Collmann, Bürgerschul⸗Inspelior in Kassel.

Vogt, Schulrath in Kassel.

Philippi, Direftor der höheren Gewerbschule in Kassel.

Weber, Gymnasial⸗Direktor in Kassel.

Kern, Seminar- Dierektor in Hild-= burghausen.

Schweitzer, Schulrath in Weimar.

Becker, Herausgeber des Allg. Anz. der Deutschen in Gotha.

Vogel, Direltor der Bürgerschule in Leipzig.

Blochmann, Geh. Schulrath in Dresden.

Dreßler, Seminar -⸗Direktor in Bautzen.

Albrecht, Seminar-Inspeltor in Cöthen.

Göz, Professor in Deßau.

Kröger, Instituts⸗-Vorsteher in amburg.

Ludewig, Seminar ⸗Direktor in Wolfenbüttel.

Zehlicke, Seminar ⸗Direktor in Lubd⸗ wigslust.

Fatscheck, Ober Lehrer in Königs

rath in Breslau.

Breslau.

Gru bitz, . .

Hent Weissenfels.

Prange, Seminar ⸗O Weissenfels.

Daub, Konsistorial⸗ Münster.

Büren. Gras hoff, Konsistoria Köln

Langenberg, Lehrer berg.

Greef, Lehrer in Meun

Muhl,

Trier.

in Berlin. .

Din l

Cramer, Prof. in Stralsin Mich ae lis, sonsistorial · .

Scholz, Seminar⸗Oheilcht 2 ann

chen Stiftungen in Hall Stadt Schult

chel, Musik Dith

beltj

Th ilo, Seminar⸗Direltor in

Asis ̃

Kapp, Gymnasial⸗Direllorinh Kapp, Prof. in Minden. Honc amp, Seminar⸗Oben

öln. Küpper, Divisions Prehn Köln. Heu ser, Lehrer in Elberseh

jn 1

6.

Seminar Oberlehn

Am en, Prediger in Wittsso von T 17 Schulrath in Jo D. A. Benda in Berlin. Kal isch, Profeffor in Beils Maßmann, Professor, d

[

b C. Ksttet, Professor in Hu

Die ster weg, Seminar⸗ Berlin.

Nachwort. Die löblichen Redactsonen anderer öffentlich werden hiermit um gefällige Aufnahme dieses Aufrufs gebeten.

erg. Kie H ug, Gymnasial⸗Direktor in Posen.

pm

en

n die orientalischen Regierungen;

hinreichende Aufklärung darüber geben.

her Traltat von Lalla Magrnia die größte Schwierigkeit aus dem kumt. Das ist so wahr, daß, wenn man bas Verhãltniß ußet und annimmt, Abd el Kader hätte in Marokko die Fahne ufruhrs gegen uns erhoben und Abd el Rhaman in Algerien uischt, 2 2 Frieden . 22 * viel- 1” Ari zum äu ätte, fortgeseßt werden ) ö de r ,, Algier hat .

von jeher zur cen Rechtgläubigleit gehalten. z

l. Wir hatten nichts zu len von einer Präroganfive, die nur in der Einbildung

iststeller existirt, während man sich einer zwar bestritte⸗ 1 doch eingeführten und theilweise wenigstens anerkannten gat anvertrauen Lurfte, wenn auch nur nach dem Maß ihrer hen dabei ins Spiel kommenden Interessen. Gew! ist man öeiner einsichts vollen Politik gefolgt. Daß die Politik des Sä—= nascher zum Ziele führt, wer mag es leugnen? Was sich aber chen so unbezweifelt herausstellt, ist, daß Frankreich wahrschein⸗ t nur einzuschreiten und das Gewicht seiner Waffen in die . zu legen hat; daß es allen Anzeichen zufolge mit Einem zuge die schwierigen Punkte entscheiden und beseitigen wirb. In⸗ gen bleibt doch zu rathen, daß man sich keiner Täuschung hin⸗ Niemand stellt die Tapferkeit der französischen Truppen in be; sie werden die Stämme in Marokko, so wie die in Alge⸗ sierlssig bestegen. Wir haben es aber in Afrika mit einem zy und nicht mit einem Einzelwesen zu thun: wir haben den sosetz des Islam zu bekämpfen, nicht die Person Abd el Ka⸗ Man glaubt gewöhnlich, wenn der Emir umkäme oder ge⸗ n in unsere Hände fiele, wäre Alles aus. Diese Ansicht beruht nner starken Täuschung. Im ganzen Lande, wo der Islam siz⸗Religion ist, wird dersenige bald Emir und Sultan des der dem Grundsatz der Glaubenslehre des Propheten meisten dient. Es giebt sicher neben Abd el Köder noch mund Sultane genug, vielleicht weniger energisch und kriegsgeübt n, vielleicht aber auch, wenn ihnen die Gelegenheit gegeben wird, hLeworzuthun, zu noch kühneren Thaten fähig und entschlossen. 6 in Marokko, wo der Sultan zugleich Kirchenhaupt ist, würden Rhaman und seine Familie, wenn sie umkämen, keine große lisen, auch wenn Abd el Kader nicht da wäre, ihre Stelle ein⸗ nen. Ein großer Theil der Stämme bekennt sich zum reinen, or⸗ hen Jelam. Die Idee eines dynastischen Priesterthums hat Heltung am Hofe von Fez, in der Armee und unter Würdenträgern in der unmittelbaren Nähe des Sultane. usprüngliche Prinzip ist überall, selbst in Persien, noch mächtig; sndet es auch nicht minder inmitten aller islamitischen Stämme Atzerien hat eben dieser Grundsatz nie Widerspruch oder Beein= kgung gefunden. Welches ist denn nun aber dieser Grundsatz, dem wir es zu thun haben? Die Geschichte ist voll Anklagen man beschuldigt sie gar oft, Schwäche den übernommenen Man hat aber daß nach dem islami⸗ Glauben abhängt und

zögen sich absichtlich oder aus indlichkeiten, besonders bei politischen Verträgen. nicht genugsam in Anschlag gebracht, Prinzip Jeder zuletzt nur von seinem Hesetz nur verpflichtet bleibt, so lange es nach individueller tzeugung mit diesem übereinstimmt. Daraus erklärt sich, tie muhamedanische Regierung, die gewisse Verpflichtungen über⸗ t oder einen Vertrag abschließt, so zu sagen nur ihr persönliches giebt. Sie . nicht ihr Land in der Gegenwart und Zulunft. Wenn die Gläubigen nicht mehr mit Energie wollen, es mit der Autorität des Staats⸗ Oberhguptes zu Grabe; se ganz aufhören, zu wollen, so ist diese Autorität nur noch tres Wort. Das soll aber nicht sagen, es bleibe für uns nichts snn übrig, als die Hände in den Schoß zu legen und abzu⸗ En was Abd el Kader in Marokko vornehmen wird. Wir wolsten suhsgrechen, daß, so lange es ein Reich Marorko und algierische nme giebt, wir uns dem muhamedanischen Prinzip gegen⸗ hesinden; das will sagen, daß wir es hier nicht mit ber christ⸗ , sondern mit der islamitischen Politik zu thun haben. Wie es lommen mag, Hauptsache bleibt immer, daß man wohl bedenke siets im Auge behalte, wie noch nichts gethan sein würde, wenn ie Truppen des Feindes in die Flucht schlügen, diesen oder jenen stirzten. Das Wichtigere ist, daß wir uns die Stämnie ver— n und das ielamitische Prinzip neben dem christlichen fortbestehen Res müßte denn sein, daß man einen Vertilgungskrieg führen alle Araber auf unserem Gebiet mit Frauen und Kindern aus= [mr. So weit aber denkt wohl selbst die Opposition nicht en.“ Ein an alle General Prokuratoren des Königreichs gerichtetes

seiben des Großsiegelbewahrers lenkt die Aufmerfsamkeit derselben

en Verkauf der unsittlichen Bücher und unzüchtigen Bilder, welche herunziehende Hausirer überall auf dem Lande verbreitet werden. Die zu Paris anwesenden Deputirten versammeln sich bereits Norgen im Konferenz- Saale und in der Bibliothek des Pa⸗ ö Bourbon.

Rn Bezug auf den erwähnten schweren Bankerott des Herrn nbe zu Albi meldet das Journal du Tarn: „Herr Lacombe n ist in gefängliche Haft gebracht, und Herr Lacombe Vater wird einem Hause . bewacht. Der Maire hat in einer Procla—⸗ on den Einwohnern Glück gewünscht zu der Ruhe, die sie einem n Unglück gegenüber, dessen Opfer der größte Theil derselben en, zu bewahren, gewußt. Er hat zugleich angezeigt, daß zgeln getroffen würden, um für die Berürfnisse dis Winters gen.

„Paris, 28. Nov. Man hört oft die Frage aufwerfen, ts möglich sei, daß die Armee in Afrika bei einem Effektivstande ungefähr 100,000 Mann so geringe Streitkräfte und Mittel lete, so ost es sich darum handelt, ins Feld zu rücken. Einige ne Ausschlüsse über das bisher befoigte Occupallons-System wer Die afrikanische Armee eine dreifache Reihe von Militairposten besetzt, welche, von Westen DOsten gehend, die folgenden Punkte begreift:

Seelin ie: h) Dschemma - Gasauat; 2) Mers el Kebir; 3) Oran; nssew; 5 Masagran; 6) Mostaganem; 7) Tenes; &) Scherschell; lea; 10 Algier; 11) Dellys; 12) Bugia; 13) Dschidschelli; Yilippeville 15) Bona; 16) Lacalle. inie längs der Sahara: 1) Sebdu; 2 Daia; 3) Saida;

gretz 5) Teniet el Had; 6) Bogar; 7) Bielra; s) Batna.

wischen linie: J) Lalla Magrnia; Y Tlemsen; 3) Ain⸗ , Sidi Bel Abbes; 56) Wisert; 6) Wed el Hammam; lg; QW Figuier; M Miserguin; 10) Sidi Bel Alssel; 11) Ei är 1a) Drleangville; 13) Milianah; 14) Medeah; 15 Blidah; Bu zrik; 17) Duerg; 18) Maison-Carrée; 19) Bordsch⸗Med⸗

uschen;

) Setif; 21) Konstantine; 22) Smendu; 23) El Arrusch;

uelna. am Ganzen sind also A8 Militair-⸗Posten beseßt, welche durch= nch jeder eint Garnison von S0 Mann in Anspruch nehmen. n nach diesem Anschiage ergeben sich 38,400 Mann. In Afrika

wirken Klima, Lebensweise, Mlhen nd Entbehrungen äller

iusammen zu Erzeugun limmer und zahlreicher Krankheiten. z hat schon kenn ö ir en, die nicht mehr als ein Drit⸗ ihres vollen Bestandes hatlen. Die Schätzung wird also eher

tere Maßregel

42

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hinter der Wirllichkeit zurüdbleiben, als sie übersteigen, wenn man durchschnittlich 14.10 Mann diensiunfähige annimmt. Es bleiben sonach nur noch 46, 600 Mann für den eigentlichen Felddienst verfüg⸗ bar, und da man hiervon das Drittheil, nämlich die Provinz Konstantine vorwegnehmen muß, so bleiben für den Dienst der Provinzen Algier und Sran nur noch 31, io Mann.

In den beiden Provinzen des Centrums und bes Westens stnd aber in diesem Augenblicke 13 Kolonnen in Bewegung, nämlich: 1) die Bri ade des Generals Cavaignac, bestehend aus den Truppen der Subdivislon Tlemsen, welche die äußerste Gränze zu überwachen und die Verbindungen zwischen den verschiedenen Posten der Subdivision zu sichern hat; 2) die Brigade des Generals Korte, welche zwischen den Posten Ain Temuschen Sidi Bel Abbes unb Daia operirt; Y) die Brigade des General⸗Lieutenantfs von Lamoriciere, welche mit der Brigade des General Gery in der Subdivislon Maskarg agirt; ) die Brigade des General Gery, gebildet aus den ruppen der Subdiviston Maekara; 5) die Brigade des Heneral⸗Lieutenants le Pays de Bour⸗ jolly, bestehend aus den Truppen der Subdivision Mostaganem, sie steht jetzt mitten im Lande der Ilittas; 6) die Brigade der Subdivision Drleansville unter den Befehlen des Obersten Saint Arnaud, die sich mit den aufgestandenen Stämmen des Daharagebirges herumschlägt; die Brigade der Subdivision Milianah unter den Befehlen des Generals Neven z su. 9) die beiden Brigaden Infanterie und Kavallerie ber Division Algier, welche, unter dem unmittelbaren Oberbefehl des Marschall Bugeaud vereinigt, unter dem der General Jussuff kommandirt, die zahlreichste Diviston von Algerien bilden; 16 die Brigade des Ge⸗ nerals Comman (erste Reserve⸗ Brigade), bestehend aus frisch von Frankreich angekommenen Truppen, deren Aufgabe es ist, die Ver⸗ bindungen zwischen Milianah und dem Scheliff zu sichern; 11) die Brigade des Generals Gentil Gweite Reserve⸗Brigade), die im Ssten der Metidscha operirt und die Kabylenstämme des Dschurdschura über⸗ wacht; 123) die Brigade des Generals Marey, bistehend aus den Truppen der Subdiviston Medeah; 13) die Brigade des Generals d'Arbouville, bestehend aus den Truppen der Subdiviston Setif und vereinigt mit der des Generals Marey, um eine Divislon (Beobach⸗ tungs-Division) unter den Befehlen des General⸗Lseutenants Bedeau zu bilden, bestimmt, den südwestlichen Theil der Provinz Algier zu

decken.

Diese Brigaden haben jede eine durchschnittliche Stärke von 2380 Mann. Da aber die beiden Brigaden, welche unter dem un— mittelbaren Ober⸗Befehl des General-⸗Gouverneurs stehen, wenigstens oh00 Mann zählen, so geht als nothwendige Folge daraus hervor, daß, manche Brigaden die vorgenannte durchschnittliche Ziffer nicht erreichen. Das ist unter anderen der Fall mit der Brigade des Ge⸗ n nenne, welche nur zwischen 1500 und 18090 Mann

ark ist.

Eine gerade Linie, von Oran ausgehend und über Maskara bis Tiaret reichend, theilt das in Empörung begriffene Land ungefähr in zwei gleiche Hälften. In einer derselben zählen wir 7 aktide und 4 Reserve⸗Brigaden; in der anderen, wo Abd el Kader sich befindet und welche Marekko am nächsten liegt, befinden ssch nur 2 beweg⸗ liche Kolonnen, nämlich die des Generals Cavaignac an der äußersten Gränze, 1500 bis 1800 Mann stark, und zwischen Tlemsen und Oran die Brigade des Generals Korte, höchstens 1200 Mann stark.

Großbritanien und Irland.

London, 28. Nov. Lord John Russell's Schreiben gegen die Korngesetze beschäftigt als die bedeutendste Tagesfrage die hiesige Presse. Man sindet darin einen Aufruf an die Whig- Partei zur Erwerbung des öffentlichen Vertrauens und zur Bekämpfung des , , . Kabinets, und diese Ansicht erscheint durch eint vom 2 sten datirte Erklärung des Lord Morpeth, ehemaligen Staats- Secretairs für Irland, worin derselbe nicht nur, dem Beispiel Lord J. Russell's folgend, für die gänzliche Aufhebung der Getraidegesetze spricht, son⸗ dern sich auch geradezu den Bestrebungen der Anti⸗corn⸗law⸗league anschließt, gerechtfertigt. Die bedeutendsten Mitglieder der Whig⸗ Partei vereinen sich unter kluger Benutzung der gegen die Korngefeße gegenwärtig allgemein herrschenden Stimmung zum Sturze des Kaͤ⸗ binets, und die Tim es scheint das Gelingen des Plans nicht zu be⸗ zweifeln, indem sie die Erklärungen der Lords Russell und Morpeth als den Todesstreich für die Korngesetze bezeichnet, an deren Fort⸗ bestehen das Peel-Kabinet, wie die Sachen jetzt stehen, seine Existenz geknüpst haben dürfte. Indeß wird auch wieder von anderer Seite die öfter schon ausgesprochene Vermuthung von einer Coalition der Whigs mit den gemäßigten Tories mehr? als jemals geltend gemacht und zum Beweise dessen auf den Zwiespalt hinge⸗ wiesen, der im Kabinet über die Beibehaltung und Abschaffung der Korngesetze herrschen soll. Namentlich soll Sir R. Peel für die letz⸗ gestimmt haben, ein Ümstand, auf welchen auch Lord J. Russell in seinem Schreiben hindeutet, wenn er sagt, „das Mini⸗ sterium selbst warte nur auf einen Vorwand, um die arne ge auf⸗ zuheben.“ Die ministeriellen Blätter lassen darüber freilich nichts verlauten, und der Standard findet sich sogar veranlaßt, dieser Ansicht mit einem bestimmten Widerspruche entgegenzutreten, aber da noch nichts Gewisses von den Absichten des Ministeriums bekannt ist, so steht auch nichts der Annahme im Wege, daß der Standard sich hierbei als das Organ der durch ihre beharrliche Vor⸗ liebe für das Monopol, der Grundbesitzer bestimmten Kabinets-= Mitglieder darstellt. Die Erklärungen dieses Blattes erscheinen daher wenig maßgebend in dieser Frage. Es sucht die Wahrheit der Thatsache, auf welche man die Aussicht auf eine Coalition begründet, daß nämlich Sir Robert Peel alle von ihm früher bekämpften Maß⸗ regeln und Ansichten der Whigs adoptirt hat, so daß ihn jetzt kaum irgend etwas von dieser Partei scheidet, zu bestreiten, und beruft sich nebenbei als auf das unwiederbringlich die Coalitions- Hoffnungen vernichtende Schreiben Lord John Russell's über die Getraidegesetze, wel⸗ ches der Standard durch einige wenig ehrenwerthe Epitheta zu charal⸗ terisiren sucht und als Beweis für die Existenz unübersteiglicher Schran⸗ ken zwischen Lord J. Russell und Sir R. Peel angesehen wissen will. „Wir sind der Meinung“, schreibt der Standard, „daß, abgesehen von den vorher angedeuteten Gründen, die unbillige und wenig hochherzige Weise, in welcher der früheren Maßregeln des Premier- Ministers er⸗ wähnt wird, so wie die Thatsache, daß Lord John Russell sich als unzweideutigen Abolitionisten bekennt, seine Zulassung in das Kabinet Sir Nobert Peel's zur enischiedenen Umnmöglichkeit machen. Lord John Russell geht jetzt ganz eben so weit, wie die Herren Cobden und Bright und die gewaltsamsten der Leaguers; und die Herren Eobden Bright und Compagnie besitzen ohne Zweifel ältere Ansprüche auf Kabinets⸗Aemter, wenn e fen Abolitionisten unter die Raihgeber der Krone aufgenommen werben sollen.“

Nach dem Ipswich Journal hat die Regierung Befehl ge geben zur Anfertigung von 42,000 Uniformen und Rüstungen für die Nil der englischen Grafschaften; sie müssen bis zum 1. März geliefert werden, und man glaubt, daß dann ein Theil der Miliz mobi gemacht und nach Irland geschickt werden soll. ;

Bemerkenswerth ist die Nachricht, daß die englischen Kreuzer auf der Höhe von Loando ein Sklaven⸗Dampfschiff weggenommen haben, so viel bekannt, das erste Sllavenschiff dieser Gattung.

Nachrichten aus Bueno s-Ayres vom 21. September zufolge, war Rosas aufgefordert worden, das Dekret vom 3. September, wel⸗

Abtheilungen zu übernehmen.

ches allen Verkehr mit den französischen unb verbietet, chene men, widrigen falls Zustand erklärt werden sollte.

beginnen. Man glaubte nicht, daß Rosas * werde. Berichte aus Ne w- Jork vom 7. November sind nicht von po⸗ litischem Interesse. Aus Kanada wird gemeldet, daß der Zustand Lord Meftcalfe's sich bessere.

Der Sydney Star vom 1. August theilt mehrere Depeschen des Obersten Despard aus Neu- Seeland mit, welche die Nachricht von der am 11. Juli erfolgten Zerstörung des Pah (Fort) von Hefi und der Zerstreuung seiner Mannschaften bestätigen. Allem Anscheine nach sind die betreffenden britischen Behörden jetzt endlich zu der Einsicht gekommen, daß die Bezwingung der Eingeborenen eine be= deutendere Kraftentwickelung erfordert, als bisher stattgefunden hat. Wenigstens sind noch 280 Mann vom 58sten Infanterie Regimente von Sydney nach Neu⸗-Seeland beordert worben, und man will sogar wissen, daß der Ober⸗Befehlshaber der Truppen in Australien, Gene⸗ ral Sir Maurice O'Connell, sich selbst nach Neu-⸗Seeland einschiffen werde, um den Befehl über die dort zusammenzuziehenden Truppen⸗

englischen Kriegsschiffen Buenos - Apres in Elfer Die Blolade sollte am 22. September

Dem jetzt in England verweilenden, augenblicklich auf einer Reise durch die Fabrik-Distrikte begriffenen Ey Präsidenten von Aequa⸗ tor, General Flores, hat die Königin von Spanien vor kurzem das Großkreuz des St. Ferdinand⸗Ordens und Ludwig Philipp das Groß⸗ kreuz der Ehren-Legion verliehen.

X London, 27. Nov. Die große Korngesetz⸗Agitation, ich vor ungefähr drei Wochen ankündigte, und die von ber Regierung durch zeitige und entschlossene Maßregeln noch vor vierzehn Tagen hätte verhindert werden können, ist nunmehr ernstlich hereingebrochen. Lord, John Russell's Manifest ist wie ein Biltz durch die ganze Nation gefahren, denn es kündigt den zerstreuten Elementen der Opposition an, daß sie mit einemmale wieder eine Sache und einen Führer ha⸗ ben. In England, und zwar in den nieberen Kreisen der Ration, arbeitet beständig eine demokratische Agitation, nur ist hier die De⸗ mokratie niemals so weit gerüstet, um ihre Zwecke durchzuführen, wenn sie nicht ein wirkliches Bündniß mit einem Theil des aristokra⸗ tischen Körpers eingeht. Dieser ist so zu sagen der Mund ber Na⸗ tion; er umfaßt ihre parlamentarischen Vorkämpfer, und das große Ganze der Mittelklasse, das sonst einer ausschließlichen Volks-⸗-Demon— stration eher fern steht, erhebt sich mit unwiderstehlicher Macht, so⸗ bald ein Russell oder Howard das Signal dazu giebt. Die Anti— corn⸗law - league selbst verliert ihren demokratischen und bisweilen auf⸗ rührerischen Charakter, wenn sie solche Männer in ihre ersten Reihen aufnimmt, und es entsteht daraus ein nationaler Verein, mit dem Streben, durch friedliche und verfassungsmäßige Mittel eine große Veränderung in der Anwendung der Staatsgewalten zu bewirken.

Die Wyhig-⸗Partei hat den rechten Moment erfaßt, um auf dem politischen Schauplatz kräftig wieder zu erscheinen. Ihre personliche Stärke ist in beiden Häusern groß. Lord Grey wird seinen Sitz im Oberhause zum erstenmale nach seines Vaters Tode einnehmen; Lord Morpeth (Sohn des Grafen von Carlisle) wird ihm wahrscheinlich bald dorthin solgen, und es ist nicht unmöglich, daß Lord Ashley, ein sehr zweifelhafter Anhänger Sir R. Peel's, fich in der Korngesetz⸗ Frage den Whigs anschließen dürfte. Im Unterhause wird? Lord John Russell durch eine Schaar von Rednern gedeckt, und Lord Pal⸗ merston hat sich unter den Frei⸗Handelsmännern im Norden so po⸗ pulgir gemacht, daß man ihn bei der nächsten Wahl für Liverpool zu wählen beabsichtigt.

Alles, was noch fehlte, die Aussichten der Opposition zu beleben, war die Entfernung selbst jedes Schattens einer liberalen Meinung in dem anderen Lager. Sir R. Peels Zaudern, Widerstreben oder Unfähigsein, um die großen und entschiedenen Maßregeln zu treffen, welche der Zustand des Landes erfordert, hat die größte Gelegenheit seines politischen Lebens in die Hände seiner Gegner gegeben. Diese sind nicht müßig gewesen, sie zu benutzen, und man braucht eben kei⸗ nen großen Scharssinn zu besitzen, um vorhersagen zu können, daß fortan das Peel-Kabinet auf der Neige steht und die künftige Re⸗ gierung eines liberalen Ministeriums immer mehr an öffentlichem Vertrauen und politischer Stärke gewinnt. Kaum ist es mög- lich, daß das Kabinet noch überhaupt seine negativen Maßregeln zurücknimmt und die verlorene Zeit wieder gut macht. Inmitten der Agitation des Landes und der Schwierigkeiten der Regierung giebt das Ministerium kein Lebenszeichen von sich. Es ist noch immer ein Zuschauer den Ereignissen e, , . und mag es auch eine größere und wirksamere Politik in Bereitschaft halten, die allgemeine Meinung geht dahin, daß seine Kräfte fortan nur im. Wiberstande sich zeigen und in hoffnungslosem Kampfe erschöpfen werden. Sir R. Peel ist mißmüthig und unwoh z er sieht vielleicht, wie seine Gewalt, die * so gut. gewonnen und so edel gehandhabt, allmälig dahin⸗ schwindet.

ö Man sagt, und ich glaube mit Grund, daß in Folge des Zu⸗ standes der Angelegenheiten in Indien, Amerika, Neu? eeland und sonstwo die britische Armee um 5000 Mann verstärkt werden soll.

niederlande.

Aus dem Haag, 26. Nov. Die zweite Kammer ber Ge— neralstaaten hat mik 490 gegen 4 Stimmen beschlossen, einen durch Herrn von Rosenthal gestellten Antrag auf eine Abänderung der Verfassung durch ihre Abtheilungen berathen zu lassen.

Selgien.

Brüssel, 29. Nov. Die Repräsentanten⸗Kammer biskutirte vorgestern den Gesetz-Entwurf über die rückständigen Wartegehalte. Ungeachtet von mehreren Seiten die Kompetenz des Cassationshofes und die Rechte der alten Anspruchsberechtigten auf die von der hol⸗ ländischen Regierung bewilligten Zulagen verfochten wurden, trat die Majorität doch der Ansicht des Herrn Hon bei, welcher, gestützt auf den Vertrag von 1839 und die vorangegangenen Unterhandlungen, behauptete, daß Belgien nicht zur Zahlung dieser Gehalte ver— pflichtet sei. Demgemäß verwarf die Kanimer mit 9 gegen 29 Stim- men die vom Finanz⸗Minister verlangte Kredit⸗Bewilligung zur Be⸗ friedigung der Erben Coupez, deren i i, der Cassationshof begrün⸗ det gefunden hatte, und nahm dann mit 30 gegen 25 Stimmen den Vor⸗ schlag der Central⸗Section an, wonach der belgische Schatz die Penstong⸗ Rüclstände und Wartegehalte, die bis zum 19. April 1839 verfallen wären und in dem Artikel 21 und 68 der Verträge berührt werden, nicht zu tragen habe. Dadurch entsteht ein Kompetenz-⸗Konflikt; die Kammer war näm- lich der Ansicht, daß diese Frage eine rein polttische sei, und daß den Gerichtshöfen nicht das Recht zugestanden habe, sich darin als kompe⸗ tent zu erklären; der Staat sei in dieser Streitfrage nicht als Pri⸗ vatperson zu betrachten, sondern allein berechtigt, Gehaltzulagen und Beamten⸗-Unterstützungen nach Belieben zu bestimmen z die vom Könige Wilhelm bewilligten Zulagen sielen unter diese Kategorie, und die Inha⸗ ber derselben hätten keine Ansprüche auf Gehalts- Vermehrungen, die ihnen nicht gesetzlich zugestanden, die König Wilhelm sowohl wie die bel⸗

ische Regierung immer habe zurücknehmen können; Gehalts Ansprüche n ö. Civil⸗-Ansprüchen gleich zu stellen; es sei Sache der Kam⸗ mer, die Steuern zu bewilligen und die Ausgaben zu bestimmen; wollten aber die Gerichtshöfe sich nun jn die Beziehungen der

welche