1845 / 341 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

eines Auditore della Sacra Rota Romana zu erwirken, eine Stelle, die ebenfalls zur Kardinalswürde führt. Herr Rosst soll vom heiligen Stuhl etwas mehr als ein halbes Versprechen erhalten haben.““

Nimini, 26. Nov. Am 19ten fand hier abermals ein Volks⸗ tumult statt, der aber nicht politischer Natur war, sondern durch die Verladung von Getraide, gegen welche sich das im Hafen anwefende Voll auflehnte, um sich vor zunehmender Theuerung zu schützen, her⸗ beigeführt wurde. Leider wurde dabei die österreichische Flagge auf dem Trabakkel des Cap. Andreas Locchi aus Venedig insultirk, und der Capitain Kaspar Abba aus Rovigno gemißhandelt und beraubt; ja das Voll zwang sogar die Eigenthümer der Cerealien, dieselben um einen ihnen diktirten Preis zu verkaufen. Die Behörden ver⸗ hielten sich dabei indifferent.

gandels- und SGörsen Nachrichten.

Berlin, 6. Dez. Nach beendigter Liquidation eröffnete die Börse diesen Monat mit einer günstigen Stimmung, welche weniger durch aus⸗ wärtige gute Berichte, als durch die Ansicht hervorgerufen ist, daß noch be⸗ trächtliche Blanko-Verschlüsse bis ultimo zu decken sind. Diese Ansicht hat einen Kampf zwischen beiden Parteien erzeugt, welcher feine Heftigkeit durch tägliche sehr bedeutende Coursschwankungen beiundet und sich von dem Gange der auswärtigen Berichte unabhängig zu machen bemüht. Daß diese Fluctuatio⸗ nen fortdauern werden, unterlieg! keinem Zweifel, und eben darum halten wir jede Unternehmung in diesem Monat für gewagter, als seither. Je näher der Abwickelungs Termin rückt, desto deutlicher wird es sich herausstellen, ob unsere Börse die seit Monaten entbehrte Krast besitzt, die Schwächen zu besiegen. Wir möchten jedoch für ein solches Resujtat unsere Geldverhaltnisse noch nicht für flüssig genug halten, besonders wenn wir in Betracht ziehen, daß neue Speculatlonen Ia hausse das Bedürfniß nach Geld in dem Maße vermehren, wie sie den Mangel an Abgebern von Papieren vermindern. = Die Börse wendet sich immer gern den allgemeinen Bewegungen zu, und auch jetzt schon gehi jeder kleine Spekulant als Käufer mit; die Contremine wird dadurch unbedeutend, und die Realisirung der eingegangenen Engage⸗ ments wird nicht allein schwierig, sondern mit großen Opfern derbunden sesn.

Wenn wir auf vorstehende Weise die augenblicklichen Lokal Verhältnisse unserer Börse schildern, so mögen wir andererseits nicht in Abrede stellen, daß ein vermehrtes Vertrauen durch auswärtige günstige Berichte, leicht die ausgesprochenen Besorgnisse zerstreuen kann, und freuen uns, daß wir durch

1534

die heule eingetroffenen böheren Nente⸗Notirungen, welche eine neue Stei=

erung unserer Eisenbahnen zur Folge hatte, diese Anssicht bereits gerecht= en finden. Die Geschäste in dieser Woche waren sehr bebeutend, eben so beträchtlich waren, wie schon erwahnt, die Schwankungen, welche indeß heute mit nachfolgenden Cours Steigerungen endeten.

Berlin ⸗Anhalier wurden von 117 bis 1203 . beahh; Berlin. Stettin er von 1195 2 1213 ; Oberschlestsche Litt. B. von 1033 103 ; Rhei⸗ nische von 855 2 67 *; Düsseldorf Elberfelder von à 96 35; Amster⸗ dam - Rotterdam von 112 a 115 4; Kaiser Ferdinand⸗Nordbahn von 193 196 ; Wien - Gloggnitzer ist eiwas a 156 35 gemacht; Mailänder von 1182120 X bezahlt und Geld; Pesther von 10772110 * a Berlin- Anhalter Litt. B. von 110 a 1133 ; Niederschiesisch⸗Märkische von 101 a2 * Berlin Hamburger von 1075 a 1093 5; Köln⸗Minden von 101 2 1026; Köln-Minden-Thuͤringer von 191 2 1023; Halle⸗Thürin er von 101 a 108 ; Aachen. Maestricht von 10963 2 1045 ; Magdeburg⸗Witten- berger von 10252 1915 R; Friedrich⸗Wilhelms⸗-Nordbahn von gz a 935 35 bezahlt. Am Schluß der hemigen Börse dauerte die Steigerung fort.

In inländischen wie in fremden Fonds ist bei unveraͤnderten Coursen wenig umgegangen. Eben so beschränkt war das Geschäft in Wechseln,

Nachmittags 2 Uhr.

Sl, Ss * P. X32, as .. . 4 3,47 n. 4 6,0” n. . 2,67 n. 3,67 m. S6 pc S2 poi. trüb. trüb. W. W. echeel . 2 W. * 3, a . Tagesmittel: 332, 28“ Par... 4 4,7 H... 2 3, 0* R. .. S4 ö

Königliche Schauspielt. Montag, 8. Dez. Im Schauspielhause. 202te Abom Vorstellung: Vicomte von Letoridres. (Frau von Lavallade: M.

wovon nur London und Amsterdam in . S. gesucht war, während die meisten anderen Valuten selbst zu herabgesetzter

lich blieben.

Auswärtige Börsen.

Niederl. virkl. Sch. 59. Zinsl. —.

Amsterdam, 3. Der. 39h do. 383. Ausg. Fass. —. 496 Russ. Hope 9.

Antwerpen, 2. Der.

Foln. 300 FI. 99 6. London, 2. Dea. dre 65. Ausg. Sch. I6.

Neapl.—. 5696 Span. Rente —.

Wien, 3. Dez. 5X6 Met. 1II. de 1839 120. Nordb. 179. Gdiloggu. 127. Festh. 1065. Bud. 86

t——

Actien 1600. Anl. de 1834 161. Mail. II5. Ii. 114.

Zinsl. —. Frankfurt a. M., 4. Dez. 66 Met. 1113 B,. 1930. Bair. Bank- Actien 728 Br. Hope 894 Br. do. soo FI. S253 Br. Hamburg, 5. Dea. Hank Acuien 1620. Engl. Russ. 108. Cons. 396 944. helg. 95. 24 M6, Holl. 59. Engl. Russ. 11I. Bras. 78. Chili 95. Colamb. —. Paris, 2. Dez. 6X6 Rente da our. 117. 25. 306, do. u eour. 82. 0.

Pass.

otiz nur schwer verläuf⸗

V6 Span. 233. Preuss. Pr. Sch. —. Fol. —. Neue Aunl. 2275.

Kank- Actien p. uli.

Siegl. SS] nr. Int. h8 *.

Neue Anl. 2743. Pas 496 do. 915. Neue Port. 57. Mex. 303. Peru 32.

49, d. 1005. 336 26. 6. Hank

Auf die mehrfachen Anfragen wird hierdurch bekannt gem daß das Abonnement des Königl. Opernhauses geschlossen ist und fernere Meldungen nicht mehr angenommen

Königsstädtisches Theater. Montag, 8. Dez. Chamouni. Oper in 3 Aften. Musik von Donizetti. (Sgr. Colmenghi aus Mailand: Antonio, als erstes Debüt.) Dienstag, 9. Dez. Zum erstenmale: letzte Stelldichein). von J. S. Seidl. Muslk nach National⸗Melodieen zusammn von A. Müller. Hierauf: Zum erstenmale: Der verwünscht Posse in 3 Aufzügen, nach einem französtschen Vaudeville hn von Lehnard. (Herr Wallner aus Wien, im ersten Stück: im zweiten: Fritz Florbach, als Gastrollen.)

für das Jahr

Italienische Opern⸗Vorstellung): in

Das letzte denssyn Genrebild aus dem österreichischen In

eraniwornlicher RNedactenr v. J. W. Z inteisen. Gedrudt in der Deckerschen Geheimen Ober Hosbuchdnin

Allgemeiner Anzeiger.

Gekanntmachungen.

1986 b] Pfandbriefs⸗Kündigung der Pommerschen Lanbschaft.

J. Namen der zum Pommerschen landschaftlichen Verbande gehörigen Güter, bei denen eine Kündigung von Pfandbriefen (theils einzelner, theils sämmtsiche Piecen) zum 1. Juli 1846 vorgekommen, und zwar:

a) gegen 6 anderer Pfandbriefe von glei⸗ chem Betrage mit den gekündigten: Lucknitz a, b, e, Lucknitz e, Patzig a (Neustetnti- ner Kreises); b) n Auszahlung des in den gekündigten Pfand— riefen ausgedrückten Geldbetrages; Crolow, Darsin, Friedfeldt, Haseleu, Natzlaff, . (Demminer Kreises), Pritzlow, Ugedell, ietzow. II. Termin zur Realisirung der Pfanddriefs⸗Kün⸗

digung: der 1. Juli 18456.

III. Es sind die Nnmmern der gekündigten Pfand⸗ briefe und Anleitung über das von den Inhabern der leßteren zu beobachtende Verfahren zu erschen:

aus den Aushängen an den Börsen zu Berlin und Stettin und in den landschaftlichen Registraturen zu Stettin, Anclam, Stargardt, Stolpe und Trep= tow a. d. Rega, so wie bei dem Landschafts-⸗Agen⸗ ten Herrn M. Borchardt junior zu Berlin.

Stettin, den 27. November 1845.

Königl. Preuß. Pommersche General⸗Landschasts⸗

werden.

Igo

100)

am 11.

Das hierselbst

werden wird. Die unbekannten Erben und Anspruchs= Berechtigten sollen mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen

Breslau, den 19. November 1845. Königliches Ober⸗Landesgericht. Erster Senat.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den in der Behrenstraße Grundstück des Gastwirihs August Wilhelm Lehmann, gerichtlich abgeschätzt zu 7377 Thlr. am 24. April 1846, Vormittags an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalte na Witwe Liesch, Johanne Charlotte Sophie geborene Teetz, wird hierdurch öffentlich

28. August 1845. Nr. 19 belegene

13 Sgr. 3 Pf, soll

11uhr, Taxe und Hy⸗ unbelannte Gläubigerin

vorgeladen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, ben 25. Oftober 1845.

Das. Blumenstraße Nr. 590 belegene Maurerpolier Krausesche Grunbstück, gerichtlich abgeschätzt zu 17742 Thlr. 15 Sgr., so uni 1846, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der dem Aufenthalte nach unbekannte Gärtner Jo- hann Gottfried Henckel oder dessen Erben werden hier- durch öffentlich vorgeladen.

Taxe und Hy⸗

Direction. Grf. v. Eickstedt⸗Peterswa d. 1939 b] ö Loebau⸗ 1121444 Edittal⸗- Citation. arne Nachbenannte Personen: .

1) der Ernst Friedrich Leopotd Figneus, geboren zu . Dombie den 2. August 1803, Sohn ves verstor⸗ benen ehemaligen Bürgermeisters Johann Samuel r . . seit dem 31. März 1815 von hier verschollen ist;

Y) der Michael Przybilla, geboren den 14. September 1790 in Polnisch Steine, welcher zur Zeit des in den Jahren 1813, 1814 und 1815 statigefundenen franzoöͤsischen Krieges unter das Militait gegangen und seitdem verschollen ist;

3) die Rosing Wieczorek, auf Deuisch Abend, geboren in Polnisch Steine den 25. Junius 1779, welche im Jahre 1806 gedachten Ort mit den Russen ver= e. und seitdem keine Nachricht von sich gege⸗ ben hat;

H die Erben des durch Erkenniniß vom 25. Oktober 1844 für todt erklärten Schullehrers Augustin Schubert aus Heidersdorf bei Nimpisch;

5) der Schneider Franz Carl Christian Schredinger, welcher am 6. Mai 4789 zu Burg geboren ist, im Jahre 1806 oder 1807 7 als Bedienter eines französischen Offiziers aus Jauer entfernt hat und seitdem nichts hat von sich hören lassen;

6) der Husar Hanns Zimmer, Sohn des in Tschoplo⸗ witz verstorbenen ÄAngerhäuslers Caspar Jimmer, welcher bereits im Jahre 1761 abwesend war und seitdem keine Nachricht von sich gegeben;

7) die verwittwete Tischler Mahlo, . geborene Schreer, und

8) deren Tochter Johanna Mahlo, geboren den 30. Juli 1841, beide zuletzt zu Hohenfriedeberg in Schle⸗ sien wohnhaft und seit Michaelis 1829 verschollen;

9) der Glasschleifer Franz Lux, geboren im Jahre

1944 b]

8

ittauer

5

gende Nummern der Nr. 2124 bis mit 2143. 2441 bis mit 2488. 2937 bis mit 2941. 2957 bis mit 2981. 810 bis mit 8113. 9971 mithin 111 Stck, nicht einge löst In Gemäßheit des §. 16. der Gesellschafts-Statuten werden nun hiermit die se voraufgeführten Actien der zweiten Einzahlung für erloschen erklätt, und sind demgemäß deren zustehenden Rechte verlustig. Zittau, den 16. November 1845. Direltorium der Loebau⸗ Zittauer Eisenbahn · Gesellschaft. v. No stitz, V. Helfft.

Eisenbahn.

Von den in unserer Bekanntmachung vom 2. Oltober I. J. aufgeführ⸗ ten 197 Sick. Inzerins⸗ Actien, auf welche bis 1 zum 1. Oltober a. c. die

dritte Einzahlung nicht geleistet worden war, sind bis mit Ablauf der Prä⸗ llusiv · Frist (den Iten zweiten Einzahlung: bis mit 2460. 2481

p

bis mit 9990. worden.

Inhaber aller ihnen als solchen

Die Herren Actionairs der neuen Berliner Hagel- Assekuranz Gesellschaft werden zu der M irt wech den 10. Dezgemher cr. im Lokale der Anstalt, Behrenstr. No. 38, statisindenden diesjährigen Gene- ral - Versammlung ergebenst eingeladen. handlungen beginnen um 107 Uhr Vormittags.

Berlin, den 24. November 1845.

Direction der neuen Berliner Hagel Assekuranz-

Die Ver-

Gesellschast.

1802 oder 1893 in Agnesfeld bei Glatz, welcher zuletzt im Jahre 1834 von Bacschnince hinter Watschau von sich Nachricht gegeben; werden nebst den von ihnen etwa zurücgesassenen un- bekannten Eiben, Erbnehmern und Cessionarjen hierdurch aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem auf den 16. Oktober 14846, Vormittags 11 ühr, vor dem Herrn Ober- Landesgerichts ⸗Referendarius Franz anstehenden Termine in unserem Geschäfts⸗Lofale schriftlich oder persoönlich zu melden und weitere An- weisung zu erwarten, mit dem Bedeuten, daß die ad 1. bis 3. und ad 5. bis 9. genannten Personen im Falle . Ausbleibens für lodt erklärt werden sollen und ihr Nachlaß den sich meldenden und , . Er⸗ ben oder nach Befinden dem Königlichen Fiskus oder den sich sonst als berechtigt Auswelsenden zugesprochen

los?7 ) J. *

Literarische Anzeigen.

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aul's Werke, sauber geb. 19 Thlr., in Prachtband

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hlr. Gutzkow's Schristen, stait 45 für 35 Thlr. Hoffmann's Erzählungen, statt 45 für 2 Thlr. J. Weber, Democritos, statt 7 für 6 Thlr. Waib⸗ linger's Werke, 9 Thle., statt 45 für 2 Thlr. Pla⸗ tent s Werke sauber geb. 35 Thlr. En gels Schrif⸗ ten statt G für 4 Thir. Langbein's Schriften stait 14 für 5 Thlr. Tiedge' s Werke statt 3 Thlr. Pracht band 2 Thlr. 25 Sgr. Ko segarten siatt 12 für 3

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Con vers. Lexikon von Brodh aus, V. Auflage 5 Thlr., VI. Ausl. 53 Thlr., VII. Aufl. 8 Thlr., Vi. Aufl. zu 19, 43, 14 Thlr.; von Wolff, mit 80 Stahl g . 136 sauber geb. 63 Thlr., ohne Siahist. r. c. 2c. .

Naturgeschichte von Oken, mit Kpfrn., stalt 36

zu 35, 4, 45, 43 Thlr., Prachtband 5 und.

sür 25 Thlr.; Bu ffon, statt 30 für 10 h vier, das Thierreich, stalt 18 Thlr. für 9 Th mann und Graefe, statt 4 für 2 Thlr. n

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12161 Unterzeichneter beehrt sich hiermit anzuzehgn, in seiner hiesigen Messing⸗Fabrif von jetzt aha Best silected. Messingene Si ederöhren Lokomotiven in allen Dimensionen anfertigen läßt. Bei der sorgfältigsten n feln derselben⸗ besten englischen Spystem sichert die gute Ou dazu verwendeten vorzüglichsten und feinsten die größte Dauerhaftigkeit und Stärke zu, hi Dichtheit jedes einzelnen Rohrs durch entsm hydraulischen Druck untersucht ist, so daß se h schen Röhren in jeder Hinsicht übertreffen. Stolberg b. Aachen, im Dezember 1845, J Heinr. Aug. Schli

um Vatermörder. Eine Menge der widerstrebendsten Empfindun

Gevwalzte schmiedeistl

liꝛis Gasröhren.

Unterzeichnete beehren sich hiermit anzuzeigth in ihrer hiesigen Gußstahl- und Feilenfabnh ab auch

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Herr Leonard Sadée in Köln, . alleinige Lager übertragen haben, ertheilt übe here jede weitere Auskunft. 66

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PFönsgen & Schö

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Allgemeine

Preußische Zeitung

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Gestellung auf dieses glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuß ; Zeitung: Friedrichs straße r. 72.

341.

Inhalt. icher Theil. und. Berlin. Zur Widerlegung. Die Allerhöchste Kabinels= bre vom 4. Oktober 1842 hinsichtlich der Censur · Verhälinisse und ihre lichen Folgen. Schreiben aus Po tsda m. ( Kartoffel Preise.) he Bundesstaaten. Königreich Bapern. Landtags⸗Angele⸗ eien. , , in den Mengge ältnissen der Sol⸗ 1. Anstellungen im . . Die Königl. ngießerei zu Munchen. Königrei ach se n. Landtags-⸗-Ver⸗ dlungen. . Greßherzegthum Baden. Landiags-Verhandiungtn. erreichische Monarchie. Spalato. Ankunft einer türlischen vane. ; eich. Paris. Die neuesten Nachrichten aus Algier und Ma⸗ Die Oregonfrage. Cobden über Handels inzipien. / n ,. Minssterielle 3 an net. Vermischtes. jbritanien und Irland. London. Der Großfürst Konstantin. Aufregung wegen der Kornfrage und Ministerkrisis. Uehertreibun= der Whigs. Petitionen. Die Presse über Webster'z Rebe in Be⸗ der Oregon - Frage. = Raub und Mordihaten in Irland. = Eisenbahn ˖ ice in Irland. Jesuiten auf Malta. Vermischtes. en. Brüssel. Neue Organisalion der belgischen Akademie. Die n- Industrie und der franzbsische Tarif.! Schreiben aus Grü ssel. handlungen mit Frankreich; Vertrag mit den Vereinigten Staaten; lng des Herrn Vandeweyer; Nothssand in Flandern.) eiz. Kanton Luzern. Verurtheilungen. Vorschlag zu einer nestie. lien. Rim in i. Bekauntmachung des Kardinals Gizzi. lien. Schreiben aus Paris. (Beschwerde gegen den General- Ca- n Breton; die Kartoffel⸗Krankheit in Aragonien; die General- Junta

lava.) Das Verbot der Getraide⸗Ausfuhr.

ten. Alexandrien. igte Staaten von Nord-Amerika. Lo nd on. Friedliche

n der Oregonfrage. Webster's Rede über den Oregonstreit. els⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen? und Markt ht.

säbtisches Theater. ( Italienische Oper.) Geognostisches. sehack aus Kantoffelmehl.

Amtlicher Theil.

Berlin, den 8. Dezember. Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Sach sen⸗Weimar h Weimar zurlckgereist.

Ugereist: Der Ober- Präsident der Provinz Brandenburg, Meding, nach der Altmark.

nichtamtlicher Theil.

Ynlan d. Berlin, 8. Dez. Mit Bezugnahme auf unsere Mittheilung

unparteiischen Correspondenten enthaltene, aus der r-Zeitung entnommene Nachricht aus dem Posenschen: „daß Städtchen Samter das Volk sich zusammengerottet und einen ffauf das Landwehr⸗ Depot gemacht haben solle“ als eine Grundes entbehrenbe Erdichtung bezeichnen. berhaupt ist die Ruhe des Großherzogthums Posen auf kei= punkt irgendwie gestört, obgleich es nicht an Gerüchten ähnlicher t Beunruhigung der friedlichen Einwohner fehlt.

Berlin, Dien stag den gien Dezember

Berlin, 7. Dez. Zu den Ge enstänben, Presse mit besonderer Vorliebe beschä tigt, gehören, wie es auch na⸗ türlich ist, ihre eigenen Angelegenheiten. Bei ber öffentlichen Be⸗ sprechung derselben begegnet man indessen nur zu häufig Behauptun⸗ gen, welche mit apodiknscher Gewißheit aufgesiellt werden, dennoch aber, wenn man sie in ihren thatsächlichen Voraussetzungen prüft, sich als irrthümlich ergeben. So wenig man derartige Irrthümer über Thatsachliches der Presse zum Vorwurf zu machen geneigt sein kann, so ist doch eine Verkennung des wahren Zustandes der Dinge und die Irreleitung der öffentlichen Meinung eine eben so natürliche als bedauerliche Folge hiervon.

Zu solchen als unzweifelhaft hingestellten und in mannigfacher Weise benuß ten Behauptungen gehört es auch, daß die Bestimmung der Allerhöchsten Kabinets⸗Ordre vom 4. Oltober 1842, wonach Schriften über 20 Bogen censurfrei erscheinen dürfen, von geringem Erfolge gewesen sei, daß die Nothwendigkeit, ein Exemplar solcher Schriften 24 Stunden vor deren Debit bei der . Behörde zu deponiren, die Benutzung jener Censurfreiheit gefährlich mache, und daß eben dieser Gefahr halber dem inländischen Buchhandel derartige Schriften im ner mehr entzogen würden.

Gerabe das Gegenthen hat die Erfahrung gelehrt. In der Provinz Preußen sind seit dem 1. Oktober 1843 dis zum 31. De⸗ zember 1844 freilich nur 4, in der Provinz Pommern seit dem 1. Ol⸗ tober 1843 bis zum 1. Juli 1845 nur 8 und in ber Provinz Posen während des leßtgebachlen Zeitraums nur 11 derartige censurfreie Schriften erschienen. Allein es ist die Geringfügigkeit dieser Zahl anscheinend lediglich der geringeren schriftsellerischen Thätigkeit beizumessen, welche in jenen Provinzen herrscht. Denn es sind seit dem 1. Oltober 1813 bis zum 1. Juli 1845 in der Provinz Westphalen schon 29, in) der Provinz Schlesien 50, in der Rhein- Provinz 85i, in der Provinz Sachsen 88, und in der Provinz Brandenburg, wenn man auf das erste Quartal des laufenden Jahres, über welches Nachrichten in dieser Beziehung fehlen, 30 Werke rechnet, 296 Schristen dieser Art erschienen. Während eines etwa stebenviertelsährigen Zeitraums sind also in der Monarchie 567 censurfreie S riften herausgekommen, eine Zahl, die, wenn man berücksichtigt, daz Werke über 260 Bogen schon zu den selteneren gehören, . eine beträchtliche genannt werben kann,

mit welchen sich bie

und eine so beträchtliche, daß man in jener vermeintlich hemmenden Vor⸗ schrist der * e e, Kabinets⸗Orbre vom 4. Oftober 1842 schwer⸗ lich ein zurückscheüchendes Hindernsß der vollen Benutzung der ge⸗ währten Censurfreiheit wird annehmen können.

Fragt man aber ferner, ob denn diese vermeintlich hemmende Vor⸗ saͤrsf in der That einen irgendwie erheblichen Einfluß gehabt hat, o zeigt sich bie Grundlosigkeit der vielfachen Beschwerden darüber und jener Besorgnisse noch bestimmter. Benn von allen jenen 567 gensurfrei erschienenen Schriften sind nur vier provi⸗ sorisch in Beschlag genommen, und alle diese Beschlagnah⸗ men sind vom Hber Chf e err für gerechtfertigt erachtet worden, indem dasselbe in allen jenen vier Schriften einzelne Abschnitte oder Stellen unterdrückte, also die provisorische Beschlagnahme für gesetz⸗ lich anerkannte.

Man urtheile nun, ob die gewährte Censurfreiheit benutzt ist oder nicht, ob die Nothwendigkeit, vor dem Debit ein Exemplar bei der Polizei⸗Behörde niederzulegen, von Benutzung dieser Freiheit ab⸗ schrecken kann, ob die Verbote solcher Schriften die vielsach beklagte Höhe erreicht, ob die Polizei⸗Behörden von dem ihnen zugestandenen ü einen maßlosen und mehr als pflichtmäßigen Gebrauch gemacht aben.

1845.

* Potsdam, J. Dez. Die Preise ber Kartoffeln sind hier noch niedrig, da selbige sehr reichlich gewonnen sind, die bekannte Kartoffel⸗Krankheit nur in einem eringen Grade in der Umgegend Potsbdams sich gezeigt hat und 36 Sendungen in die von dieser Krankheit heimgesuchten Landestheile wahrscheinlich noch nicht statt= gefunden haben. Die Durchschnittspreise der Kartoffeln waren im Monat Oftober 11 Sgr., im Monat November 160 Sgr. 2 Pf. pr.

Scheffel. Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Am 3. Dezember begann in München die Kandidatenwahl zur Präsidentschaft der Kammer der Abgeordne⸗ ten. Anwesend waren 175 Mitglieder (es fehlten demnach noch 19), die absolute Stimmen⸗Mehrheit war also 63. Im ersten Skrutin er⸗ hielt Freiherr von Rotenhan 94, Freiherr Gustav von Lerchenfeld 67 und (Finanz⸗Minister) Graf von Seinsheim 63 Stimmen. Diese Wahl ward jedoch von der Einweisungs-Kommisston für ungültig erklärt, da sich erwies, daß zwei Abgeordnete, welche sich bereits gemeldet und legitimirt, zm Wahlakt nicht eingeladen und darum nicht erschie⸗ nen waren. Bei der nunmehr vorgenommenen neuen Wahl waren 131 Abgeordnete gegenwärtig, und das erste Skrutinium ergab fol- gendes Resultat:; Freiherr von Rotenhan 101 Stimmen, Freiherr von Lerchenfeld 4 Stimmen, Freiherr von Gumppenberg 83 Stim⸗ men, Appellationsgerichts⸗Rath von Heinz 77 Stimmen, gr dh er von Frauenhofen 70 Stimmen. Nachdem durch diese Wahlhandlung nur 5 Kandidaten erzielt werden konnten, wurde zum zweiten und britten und, da beide ohne Resultat blieben, endlich zum vierten Skrutinium geschritten und zum sechsten Kandidaten der Abgeordnete Dekan Friedrich mit 71 Stimmen gewählt. Se. Majestät ber König wird nun aus diesen 6 Kandidaten den ersten und zweiten Präsidenten für die Dauer der Sitzung ernennen. Auch die Kammer ber Reichs⸗ Räthe beschästigte sich an jenem Tage mit der Wahl der Kanbidaten zur zweiten Präsidentenstelle (zum ersten Präsidenten ist der Fürst von Leiningen ernannt). Zu Secretaren wurden wieder die Freiherren von Stauffenberg und von Zu⸗Rhein gewählt. In Gemäßheit Allerhöchsten Restripts sollen von jetzt an die bei den verschiedenen Militair⸗Abtheilungen erzielten Holz- und Material- Ersparungen der Verbesserung in den Menage⸗Verhältnissen der Sol⸗ daten zugewendet werden. Das Restript, die Unterbringung feld⸗ dienstuntauglicher Offiziere im Eisenbahn⸗Verwaltungsdienste belref⸗ fend, ist durch neueste Verordnung dahin modifizirt worden, daß in Zukunft die Praxis solcher Personen jedesmal im Postverwaltungs⸗ dienste beginnen und erst von hier aus eine weitere Verwendung bei obiger Branche geschehen soll. Im Laufe dieser Woche sollten in der Königlichen Erzgießerei zu München die nach Stuttgart bestimm⸗ ten vier Standbilder, die vier Kreise Württembergs versinnlichend, gegossen weren.

Königreich Sachsen. Als Gegenstand der Tagesordnung für die Sitzung der zweiten Kammer vom 6. Dezember war die Berathung des Berichts der dritten Deputation lber eine Petition des Stadtgerichts Raths Blesky in Budissin, um verfassungsmäßige Erledigung der Frage: ob die Functionen eines Stadtverordneten mit dem Amte des Mitgliedes eines Stadtgerichts⸗ Kollegiums vereinbar seien? angesetzz. Diese Frage war für den Petenten von dem Mi⸗ nisterium des Innern dahin entschieden worden, daß eine solche Ver⸗ einbarung als unstatthaft anzusehen sei, und der zum Stadtverord⸗ neten erwählte Fragesteller diese Wahl nur unter der Bedingung an⸗ nehmen könne, daß er sein Amt als Stadtgerichts⸗Rath niederlege. Die dritte Deputation hatte sich in ihrem Berichte mit dieser Entscheidung hes Ministeriums einverstanden erksärt Und der Kam⸗ mer vorgeschlagen, diese Petition auf sich beruhen zu lassen.

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mm

Königs städtisches Theater.

nlieni sche Oper. Große musikalische Akademie in Kostüm in zwei Abtheilungen.

(Den 6. Dezember.)

In dieser musikalischen Aufführung präsentirten sich die gegenwärti ichen Kräfte der italienischen Sper. Die erste zie eiffe, kr ke Akt der Oper: 1 10m bar dj, Pfusif von Verdi, überfchrieben ädettar“ Pagano will seinen Bruder Arvino ermorden, um sich in ielinda's, der Gemahlin desselben, zu setzen; die bösen Mächte aber , seine Hand, daß sie im Bunkel der Nacht die Brust des lummernden Vaters durchbohrt; und die Rache, die er am Bru⸗= chmen wollte, sades auf ihn eine noch größere Bluischuld sie ssem= nd hier zusammengedrängt; die wildesten Leidenschaften treiben ihr wich salsches Spiel, und der Chor nimmt an alle dem den i ntheil linen Antheil, der pspchologisch zwar nicht wohl ertlärbar, bon dem Dichter auoße t o een und von dem Komponisten dargestelli n it. Der Chor gelangt hier zur Wichtigkeit mithandelnder Charak= und seine Ausführung wird daher wesentlicher, als es sonst der Fall on Der Fleiß, welcher hier auf dieselbe verwendet worden, ver⸗ 9 e Anerlennung; und namentlich der Nonnen = Chor (innerhalb der 9 machte auch dirsmal eine schön? Wirkung. Träger, der Solopartieen (in belannter Besetzung) brachten ihrer⸗ dramatischen Elemente, mi welchen diese Anfangsbegebenheit der n günstig ausgestattet ist, in Spiel und Gesang zur vollen Geltung . arben dem Ganzen reichen Beifall. ii. Abtheilung, aus Verschiedenartigem zusammengesetzt, brachte 1 e. Innroduction und Arse bes Orovist aus der Oper Norma von 1h . von Sgr. Dalbesio und dem Chor. Die musikalische f I dieser Introduction hat an sich eine so große Beliebihelt er= wd eg Partie des Werks schon ein günstiger Eindruck gewiß ist. . em Vortrag des Herrn Dalbesio ergab sich ein solches, obglei 9 ( der vollen Wirkung, sowohl der Idee des Charakters, als au . go dn, mehr als irgendwo die intensivste Ge⸗ . rder . Dt. hiden folgenden Nummern: Cavatine des Dulcamara aus ‚„lElisir a Sun En von Sgr. Napoleone Rosfi und dem Ehor, und asqualer von Donizetti, ausgeführt von Sgra. Sal⸗ und Sgr. Napoleone Rosfi, hatten, wie sich wohl unter den Leistungen des Abends ven enischieden⸗ Ig. Rossi entwickelte die vorzüglichsie Komik neben ange, der stets so tren ben Charafter seiner Rolle

„Don Pasquale“ so Aus- höchst gelungener ohnmächtigen, kindischen, alten

abspiegelt; und Sgra. Donatelli, die gerade in gezeichnetes leistet, bildete ihm gegenüber in bekannter, Weise den Gegensatz zu dem schwachsinnigen,

Don Pasquale.

Die Cavatine des Romeo aus „Montecchi und Capuletti zum Schluß von Sgra. Zmyo ski erwarb der Sängerin, die hier wiederum ihre so reichen Stimmmiitel zu entfalten Gelegenheit hatte, großen Beifall und mit Sgra. Donatelli, und Sgr. N. Rosfi die wohlverdiente Auszeichnung des Hervorrufs.

Diese musilalische Akademie bot demnach eine sehr angenehme Abwech⸗ selung in der Reihe der Opern-Vorstellungen, die durch den Abgang des Sgr. Bozetti einen empfindlichen Harn rn erlitten haben. Sgr. Forti scheint sich nicht als genügender Ersatz geltend machen zu können; man er⸗ wartet daher in diesen Tagen den besten Tenor der Opßer zu Kopenhagen; auch sind Unterhandlungen mit der Mailänder Oper angeknüpft worden. Die Sgra. Basso Borio, eine Sängerin, wescher ein bedeutender Ruf vorangeht, trifft in dieser Woche ein; und es steht demnach zu erwarten, daß die italienische Oper durch diese Veranstaltungen wiederum einen neuen Impuls erhalten werde. Bis dahin dürften einzeĩne scenische Darstellungen gewiß das beste Auslunftsmittel bieten, zu welchem Zweck auch Sgra. Al- boni, wie verlautet, bereits gewonnen worden ist. 15.

Geognostisches.

Hamburg, 5. Dez. Die großartigen Durchwühlungen des Bodens, die zur Verbesserung des Fahrwaffers, zur Negulirung der Straßen und Kanäle, zur Legung von Waffer⸗ und Gagröhren, zur Anlage der Siele ꝛc. dorgenommen wurden, haben nicht nur den Grund-⸗Boden, auf dem Ham⸗ burg und dessen nächste Umgebung steht, näher kennen gelehrt, sie haben auch sonst in naturhistorisch- alterihümlicher Bezichung manche interessante Ausbeute geliefert. So brachte kurz vor dem Brande die Ba ger⸗Maschine große Massen vermoderten Holzes mit Eicheln und Hasesnüsfen zu Tage, und gab dadurch den llarsten Beweis von den dichten Waldungen, die vor vielen hundert, ja vielleicht tausend Jahren unsere Gegend bedeckten, so wie von den Niveau Veränderungen, die feit jener Zeit hier vorgegangen sein müssen u. s. w. Einen meriwärdigen Beitrag zu dem eben Gefagten haben wir in den letzten Wochen der Austiefung des Grundes, auf dem die neue Nicolai · Kirche stehen soll, zu danken. An gewissen Orten far nämlich die Een kent moderartige Erde beim auffallenden Sonnenschein glänzende Ztellen, welche die Arbeiter für Glasstückchen hielten. Ein 66 Zufall führte die Herren Doftoren Rothenburg und Steez auf den auplatz, weiche die vermeintlichen Glasscherben als Krystalle erkannten. Die von Herrn Ulex vorgenommene chemische ünterfuchung dieser Krystalle hat zu dem eben

so interessanten als unerwarteten Resultate geführt, daß die Krystalle eine neue Mineral-⸗Species bilden, deren natürliches Vorkommen man bisher nir= ends beobachtete. Die genauere n g, und chemische Beschreibung, R wie die Erklärung der muthmaßlichen Bildung, wurde in der letzten Sitzung der naturwissenschaftlichen Gesellschaft gegeben. Das neue Mine⸗ ral, welches aus phosphorsaurer Ammoniat⸗Tasterde und Krystallwasser be⸗ steht, wurde zu Ehren des Präses jener Gesellschaft, des Kaiser!. russischen Ministers von Struve, der sich in naturhistorischer Beziehung um Samburg so große Verdienste erworben hat, Stru vit genannt.

Zwieback aus Kartoffelmehl.

Herr L. Eckert, Besitzer einer e, Zuckerfabrik in Insterburg, hat zur Bereitung von Zwieback aus Kartoffeln Versuche angestellt, worüber er folgende Minheilungen im Volks blatt für Litthauëen macht: 14 Scheffel wogen nach sorgfältiger Wäsche 1246 Pfd. Dieselben er⸗ gaben nach Zerkleinerung und a en fang 2 an gedarrten Kartoffelstückchen. . 271 Pfd. b) aus dem Kartoffelwasser gewonnen 14 * DTD pt. Die 271 Pfd. gedarrte Kartoffeln sind auf der hiesigen Wassermühle vermahlen und lieferten: 1) Beutelmehl 2) Schrotmehl 3) Kleie

Stärkemehl.

7 Fst. Rechnet man die 14 Schfl. Kartoffeln 2 15 Sgr. 7 Rihlr. Sgr. Arbeitslohn dieselben zu zerkleinern und auszupressen = 14 * Brennmagierial beim Trocknen . Mahlgeld ꝛ2c. 8 15

38 mr. v SJ.

Hiervon ab den Werth des Stärkemehls........ ö 84 * so sind die Gesammt-Kosten dafür 7 Nimm. TT S7. oder 105 Pf. pro Pfd. ö

Das Nartoffelmehl, zur Hälste mit Weizenmehl gemischt, ergiebt ein wohlschmeckendes Badwerk und gute Klöße, an Gewicht und Volumen grö⸗ ßer als aus Weizenmehl allein bereitet, und hat beides eine dunkele und unansehnliche Farbe, was wohl hauptsächlich dem schnellen und starken Darren der Kartoffeln zuzuschreiben ist. Nur bei eintretender Kartoffel Krankheit würde eine schnelle Verwandlung der Kartoffel in Mehl zu empfehlen sein.

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