1845 / 345 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1240] Nothwendiger Berkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 17. November 1815. Das vor dem Coltbusser Thore rechts am linken Ufer des Landwehrgrabens bejegene, im Hypothelenbuche von den Umgebungen Vol. 15. No. 1005 verzeichnete Grund- stück des Maschinenbauers 3. Matthaeus 6 32 * abgeschätzt zu 6395 Thlr. 5 Sgr., soll Schul- en halber

am 1. Juli 18465, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die dem Aufenthalte nach unbelannte Ehefrau des Guts besitzers Grunow, Caroline, geborene Hannemann, wird hierdurch öffentlich vorgeladen.

I5 94] E diktal- Vorladung.

Der vorlängst verschollene Christian Gründling aus Glesien, den letzten Nachrichten zufolge als Schneider in St. Petersburg etablirt gewesen, soll für todt erklärt werden. Wir laden denselben, so wie seine etwanigen unbelannten Erben und Erbnehmer daher vor, sichb in unserer Registratur, oder spätestens in dem auf

den 14. April 1846, Vormittags 16 Uhr, hierselbst anberaumten Termine schriftlich oder persön= lich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu er⸗ warten, widrigenfalls auf sernere Anregung der 2c. Gründling für todt erklärt und über dessen in unserem Depositorio befindliches Vermögen den Gesetzen gemäß verfügt werden wird.

Glesien, den 28. Mai 1845.

Das Patrimonialgericht daselbst. C Schulz e.

* 4

11243 Nothwendiger Verkauf.

atrimonialgericht Clausdorf.

Das in Westpreußen und dessen D. Croner Kreise zu Hammer belegene Mühlengrunbstück, abgeschätzt auf 72856 Thlr. 5 Sgr., zufolge der nebst Hypoihelenschein und Bedingungen in unserer Registratur einzusehenden Taxe, soll

am 30. Juni 1846, Vormittags 11 Uhr, an m n Gerichts stelle in Clausdorf subhastirt werden.

Zugleich wird der seinem Aufenthalte nach unbekannte Kantor Jacob Schulz, ehemals zu Woldenberg, hier⸗ mit vorgeladen.

Tytz in Westpr., den 14. November 1845.

11242 Ediᷓitktal- Ladung.

Bei der unterzeichneten Justizstelle ist wegen der in dem nachstehenden Verzeichnisse' unter 9 genannten abwesenden Personen auf Erlassung von Tdilialien an⸗= getragen worden.

Es werden daher die genannten Abwesenden, so wie alle diejenigen, welche an deren Vermögen als Erben, Gläubiger oder aus irgend einem anderen Rechtsgrunde Ansprüche zu haben glauben, geladen, bevorstehenden

hies i, , ö an hiesiger Justizstelle in Person oder durch gehöri legitimirie Bevollmächtigte ö. erscheinen, nc fd anzuzeigen und zu bn enn n, mit dem zu diesem Zwecke bestellten Kontradiftor bis zum

b. Juni 1845 rechtlich zu verfahren und sodann den 6b. Juli 18456 der Bekanntmachung eines Bescheids gewärtig zu sein.

Die Alußenbleibenden und diejenigen, welche ihre

Ansprüche nicht gehörig anmelden, werben derselben, so

wie der Rechiswohlthat der Wiedereinsetzung in den

vorigen Stand für verlustig geachtet, die Abwesenden aber für todt erklärt werden.

Auswärtige Interessenten haben zu Annahme rich⸗ terlicher Verfügungen, bei Vermeidung 5 Thaler Strafe, Bevollmächtigte im hiesigen Orte zu bestellen.

Justizstelle des Hochstists Meißen, am 24. Novem- ber 1845.

Dr. Spring er.

Verzelchniß der abwesenden Perfonen.

I Johann Christian Dietze, aus Boritz, hat dem russischen Feldzug als Gemeiner bei der 2en Kompagnie des Königl. sächs. Infanterie Regi⸗ ments Prinz Anton beigewohnt, ist in der Schlacht bei Kalisch gefangen worden, und hat zuletzt am 14. Juli 1816 aus Lowith in Polen Nachricht von sich gegeben. Sein Vermögen besteht in 27

„Thlr. 22 Gr. 6 Pf.

Y Christian Gotilob Arnold, aus Sörnewitz, hat als Unter- Kanonier bei der Aten Batterie der reitenden Artillerie dem Feldzuge von Rußland im Jahre 1812 brigewohnt und sst von daher nicht zurückgekehrt, haf auch seitdem keine Nachricht von sich gegeben. Sein Vermögen besteht in 25 Thlr. Kaufgeldern auf der Bürgerschen Garten · Nahrung

. u Sörnewitz, hypothefarisch versichert. z

3) . Gottlob Wackwitz, aus Nüsseina, hat zur Zeit des siebenjährigen Krieges in Königl. preuß. Militairdiensten gestanden und ist seit 3 Zeit verschollen. Sein Vermögen besteht in 15 Mfl. Muttertheil, welche auf der Wadkwitzschen Häusler Wohnung zu Rüsseina hopothekarisch versichert sind.

I Johann Gott kob Birkner, aus Wolfau, ist im Jahre 1812 mit dem Regiment Prinz Johann Dragoner nach Rußland marschirt und seitdem verschollen. Sein Ver 3

t

k

11234

Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn.

Mit Hinweisung auf unsere Bekanntmachung vom 10. Oltober d. J. werden bie Herren Actionaire ersucht, in Anrechnung auf die Zinsen für das Jahr 1845, welche für jed. Stamm -Atije 16 Thaler betragen, und worauf durch Einlösung 10 Thaler gezahlt sind.

7ten Dividenden sch bei unserer Kasse vom 2.

n Vormiltagsstunden von 9 M

1552

lbümers und dessen Wohnungs - Anzeige versehen, ist mit einzureichen. ; Berlin, den 10. Dezember 1815.

Die Direction der Serlin⸗ Potsdamer Eisen⸗ bahn · Gesellschaft. 6.

126

und Schüler) der

1235

Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn.

Vom 2. Janu ar f. J. ab, Vormittags von 9 bis Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage werden in unserer Kasse auf dem hiesigen Bahnhofe die Zinsen von den Prioritäts-ÄActien für das zweite halbe Jahr 1845 gezahlt werden. Ein jeder Be⸗ siber von Coupons hat eine Specssication derselben, nach den laufenden Nummern geordnet, mit seiner Na= mens -- Unterschrist und seiner Me ü fen verse⸗ hen, mit einzureichen.

Berlin, 10. Dezember 1845.

Die Direction der Serlin-Potsdamer Eisen⸗

zu erfrenen gehabt, deshalb au

sen Schülern

ten Arrangement, erscheint nächstens. Alle Musikalien mit üblichem Rabatt.

Literarische Anzeigen.

M n 1iüE2Ii32 Ce Weiß hnaektsg Der allsem einsten Anerkennung Seitens der Kritik und de— musikal. Publikums haben iel unserem Verlage erschienenen 2 Ausgaben (für Virtuosen und im lei echten Arrangement sr Di

a ben.

10 et 12 ranzeriptions Paraphrases r pi. Th. K

s0 viele Nachahmungen hervo ganten Salon- Musik an und haben in Konzerten Furore gemacht, al sie vom Komponisten auch einige von Liszt und Döhler vorgetragen wurden, nämlich:

Sie gehören sammtlich

; n, Elegie de Ernst, Tristesse et Pridre de Beriot, Lucrezia Borgia, Gemma di Ver), To

Regiments, Carnaval de Venise, Robert le diabie, Freischũtz, Oberon, Melancolie de Prm Favorita de Donizetti, Edward, Erik 5nisß, Stumme v. Portici, Montecchi e Capuleti, Norma, Egmont, I Lèm bardi, Adelaide, Pr. à 10-25 Sgr.

1 Kullak S Phantasie aus Meyerbeer' s Feldlager in Schlesien für Piano, dito im

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gen, in Berlin durch Alexander Dunck kr, Königl. Hofbuchhändler, Französische Str. Nr. 21, zu

beziehen: Die Mythologie

95 b] Berlin-Stettiner Eisenbahn. 33 Wir * hierdurch

zur Kenntniß des bethei-

ligten Publitums, daß I1 237

i Szah⸗ ver asiatischen öter der a; yppter, Grüie⸗ die Au zah chen, Römer, Germanen . Slaven,

lung der am 41. für Gebildeie und die studirende Jugend * herausgegeben von

n , f 8 22 2 a ne,, ,. Januar f. falli⸗ Dr. Konravs Schwenck,

z ) Konrektor am Gymnasium in Frankfurt a. M. gen Zinst ln auf unsere Actien mit 4 Thlr. für Erster Band: . . der Griechen, mit 12 Ta- die Vollactie und mit 2 Thlr. für die Halbactie, ge⸗ *

3 2 290 n. Ryijologie der R hl 61 weiter Band: pthologie der Römer. 2 r. zn E inlssung ges in 8: und Bivinenden= Mit diesen beiden Banger übergiebt der Verjeger chin s No. 5. hier bei unserer . dem Publikum vollstäzndig Alles, wäs von griechischer, 2. Januar J. ab, und in Berlin auf, unserem . sömischer und itallenischer Götterlehre auf uns gelangi hose in den Tagen vom 6. bis inel. 8. Januar f. ist, in übersichtlicher Anordnung und mit mancher? neuen Vormittags von 3 bis 12 uhr, erfoiĩgen wird. Ansicht. Es geschieht dies mfs um so mehr Vertrauen,

Stettin, den 6. Dezember 1845. als bis jetzt kein Wort vorhanden ist, weder Üüber grie?

Das Direktorium. chische noch römische Mythologie, worin ernste, eff.

Kutscher. Schlu to w. Rhades. schaftliche Forschung in solcher Kürze mit der für solche Gegenstände möglichsten popuslairen Darstellung ver- bunden wäre. Dieses Unternehmen ritt! mit Jeinem anderen in Konkurrenz. Außer den mythologischen Fa⸗ beln lernt man auch die Bedeutung derseiben und die Religion der Griechen und Römer in einem Umfang und einer Weise aus demselben kennen, wie bisher kein Mittel hierzu geboten wurde.

1997 b]

In der heute stattgefundenen General - Versamm- lung der Herren Actionairs der nenen Berliner Ha- gel- Assekuranz Gesellschaft ist Herr George Prae- torius nach vorherigem statutenmãssigen Ausschei- den aus der Direction aufs nene zum Direktor er-

wählt worden. Berlin, den 10. Dezember 1845.

Direction der neuen Berliner Hagel Assekuranz Ges ellschast. ü (1223 ö S ek sis ch- Schlesische Eisenb a hn. Bei der sechsten Einzahlun auf die Sächsisch⸗Schle⸗ sischen Eisenbahn · Actien sind di mit Ablauf des Schluß Termins, den Asten dieses Monats, auf die nachbenann- ten Nummern der bei der fünften Einzahlung ausge⸗ gebenen Interims - Actien: 2 Nr. 3190. 6277 bis mit b296. 6807 bis mit 681i. 7282 bis mit 7291. 9605 bis mit 9650. 9690. ; eh, bis, mit 13265. 2135. 24358. 256869. Bre ite Sir. 33, zu beziehen; ; 27121. 39799. * Die ,,,. . Büchener die Einzahlungen nicht geleistet worden, und in Gemäß⸗= lendghn. . 5. * 39 r iche n me,, werden deren 36 J. Der allgemeine und völkerrechtliche Gesichtspunlt. aber hiermit aufgefordert, die unterlasfene Einzahlung II. Der bundesrechtliche Gesichispun z. unter Zuschlagung der nach 5. 17. erwähnter Stamuien III. Der Gesichtspunlt der Königlichen Eisenbahn⸗

i S 09 Kommission zu Kopenhagen. K von 140 . (1. Thlr. für die Lene, Anhang: Erlaß der Königl. Dänemarlischen Regie 19 Thlr. 165 Ngr.

xung des Herzogthums Lauenburg vom 6. August 1845. für das Stück, längstens bis zum (Abgedruck aus den Neuen Lübeckischen Blättern.) 27. Januar 1846,

Preis geh. Thlr. bei dem unterzeichneten Direltorium nachträglich zu leisten. Die Unterlassung der Einzahlung innerhalb dieser Frist macht den Actien⸗Inhaber aller ihm als solchem zustehenden Rechte verlustig.

Dresden, den 6. Dezember 1845.

e Sach 6 e er e enn geuschaf

er Sächsisch⸗ esischen Eisenbahn⸗Gesellschast. Carl Ludwig Schill. . Anton Freiherr von Gablenz.

1123 Bei F. H. Köhler in Stuttgart. ist so eben er⸗ schienen und in allen Buchhandlungen Deutschlands,

m Serin ve Wilh. Logier, Fried⸗

richsstr. 161 (nahe den Linden), zu haben:

C. F. Frhrn. von Schweizer s Gedichte. 8. Velinpap. 1. brosch. Pr. 359 = 1 Thlr. 223 Sgr.

(i226

In der v. Ro hd en schen Buchhandlung in Lübed ist so eben erschlenen und in Berlin vorräthig in der Ens lin schen Bu chh an dlg. (F. Geelhaar),

1236

Die unterzeichnete Buchhandlung ist bemüht ge⸗ wesen, zu der n r n Weihnachtszeit ihr Lager mit den bedeutendsten rscheinungen der älteren und neueren, der einheimischen und fremden Literatur zu vervollständigen. Ihre regelmäßigen Verbindungen mit dem In- und Auslande setzen sie in den Stand, diejenigen gewünschten Werke, welche nicht vorräthig sind, auf das schnellste herbeizuschaffen. Indem sie ; sich erlaubt, die hiesigen und auswärtigen Herrschaf⸗

4 f ten, welche sie zur Festzeit mit ihren Aufträgen zu öniglich Bayer. concess.

beehren pflegten, darauf aufmerlsam zu machen, em- * ; pfiehlt sie gleichzeitig ihr bedeutendes Lager älterer

Pfälzische Ludwigsbahn.

1218)

und neuerer rh er fh eib ge e, Stahlstiche, Zur Bestreitung der Bau⸗ Ausgaben der pfälzischen

Ansichten 2c. zur geneigten erüchsichtigung. Die (Lu d wi gshafen- Bexbaeh.) C nach eehe Einfassung der von ihr entnommenen lätter wird schnell und wohlfeil besorgt. Ludwigsbahn ist eine westere bie vierte Einzahlung E. S. Schroederzs Buch- n. Kunsthandlung, nöthig? Unter den Linden Nr. 25, Unter Hinweisung auf den §. 33. der Statuten wer= im Jagorschen Hause. den daher die Herren Actien · Inhaber aufgefordent, bis zum 15. Januar 1856 eine fernere Einzahlung von 10 nach Abzug der Zin= sen vom 15. August 2. c. bis 15. Januar 1836 2 J 30 zu 2 FJl. 30 Kr. mit 47 Fl. 30 Kr. per Actie an nachbenannte Herren Banquiers der Gesellschaft, als: in Augsburg: J. L. Sch aezler, Karlsruhe: S. v. Haber C Söhne, » Frankfurt a. M.: Gebrüder Goldschmidt, W

. von Ed. Bote CG. Bock,

Jägerstr. 42, erschienen so eben:

Henry Litolff, Moments de tristesse. 2

Nocturnes. Op. 30. p. Piano. No. 1. Douleur 173 Sgr. No. 2. Consolation 123 Sgr.

Invitation à la Bojka. d, a. p. Eizno 175 Sgr.

Innen kurzem erecheint von demselben Komponisten:

Die preussische Post. c. p. Piano. Op. 35.

(i190

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» Mannheim: W. H. Lad enburg & Söhne,

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München: J. L. Sch aezler,

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zu leisten.

Der 4 33. . 3 . t 3a Wer eine Einzahlung zur festgesetzten Zeit und spätestens einen Mun nachher 9 t leistet, wird 6 69 i. 1 0 Act 5 so wie

er hereits gezahlten Einschüsse zum Besten des Gesellschafts · ermögens, verlu la Speyer, den 1. Dezember 1845.

. Das Direttorium der Königl. Bayer. concession. Pfalzischen Ludwigsbahn. Lam ott e.

Berlin chen E. 8. Mittler S πάban 3), H. Schroeder, A. Duncker ete.:

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Jamais ouvrage aussi important n'a vait d Pris en France. Il donne la définition la ph de cent mille mois et de deux cents mille tions qui ne se trouvent point dans le Dich

de l'Acadèmie frangaise puisque ce Dietiam

g'oceupe que de la langue litisraire. Maiih des sciences et la langue technologi que, le ni gisme, le vieux langage ete. ne sont Pas moin à connaitre, surtout pour les ẽtrangers qui vent arrétès à chaque instant, soit à la lein voyage, par les iermes de marine ou autres, lecture d'un ouvrage d'histoire naturelle, les mots d'insectes ou d'animaux dont ils iz synonymie, soit en lisant tout traité de ba n. oliti que, jurisprudence etc. etc. ag lecture e anciens auteurs frangais ou miu sant les néologismes des journaux.

A l'aide de ce Dictionnaire, qui reponl ces besoins et qui complete toutes le tions du Dictionnaire de 13 Acadoni anciennes, soit n ou velles, soit eon Lons ou abrégéès, personne n' êprouvera pr cun embarras dans ses lectures.

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Stolberg b. Aachen, im Dezember 1845. Heinr. Aug. Schlei

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Rihlr. f Jahr. Rthlr. Jahr.

ö Eheilen der Monarchie ohnt Preis erhöhung.

iner Seile des Allg Ar iger 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Aiustalten des Au- und

Aus landes men Sestellung auf dieses gin an, * die an, * Allg. Preuss⸗

griedrid :/ M. Ur. 2.

345.

Berlin, Sonnabend den 180 Dezember

1845.

nh alt. icher Theil.

nd. Ahein-Provinz. Die kölner Brigg „Hoffnung“

nigreich Sach sen.

che Bundesstaaten. Königreich Bayer n. Der Landtag. Landtags Verhandlungen. Kur hessen.

ffnung der Stände ⸗Versammlung.

reich.

s

Pari s. Demonstrafion und Verhaftung von Studiren⸗ Der mögliche Handelsverkehr mit China. Die legitimistische e über die Wahlresorm-⸗Frage. Folgen des Eisenbahnschwindels. nischtes. Schreiben aus Paris. (Die Maßregeln der Behörde Ueberschreitungen hestimmter Lehrgebiete.) ö

Aufllärung des Wider⸗

britanien und Irland. London.

chs zwischen Times und Standard über bie Korngesetz⸗ Frage h den Globe. Frankreichs angebliche Vermittelung in der Ore⸗

e. * Brüssel. Die Reorganisation der Alademie. .

Postmeister und der Rechtsbeflissenen. Ordeng⸗ und

edaillen-· 'ihung an Künstler. Vermischtes. ; eiz. Kanton Zürich. Verurtheilung des Gefängniß Verwalters inger. Kan ton Luzern. Amnestie · Verhandlungen.

Ro m. Die Reise des Kaisers von Rußland.

en. Schreiben aus Paris. (Beschwerde der Provinzial · Depu⸗ n von Gerona gegen den General Breton. gal. London. Neuer Finanzplan.

chenland. Athen. Die von den Kammern angenommenen Geseß⸗

1

bürfe. Die Handels⸗Marine West-⸗ Griechenlands.

i, Konstantinopel. Herr von Bourgqueney. Ernennung. ckung von Basreliess in Kurdistan. Eröffnung der Brücke Über goldene Horn. Neue Silbermünze. Verbot ver Getraide⸗

führ.

iko. London.

J

9.

Ausgleichung der Differenzen mit Amerika. hen im Innern. z ls⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Marlt⸗

4

Schauspielhaus. (Der Kaufmann von Venedig.) Windelmannz⸗ Neue Gesangs⸗Compositionen.

ag e.

Amtlicher Theil.

Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem General-⸗Lieutenant a. D., von Minutoli, den Rothen

Drden erster Klasse; so wie dem Kammerherrn des Herzogs

Käta Königl. Hoheit, von Schm id zu Lucca, den Rothen Orden vierter Klasse d desgleichen dem Burger e hann Franz

and Denßen in

üsselborf die Rettungs- Medaille mit dem

zu verleihen;

Den bisherigen Land⸗ und Stadtgerichts-Direktor und Kreis- fath Götze in Swinemünde zum Direkfor des Land' und

9g 8 D

erichts in Stargard und zum Kreis- Justizrath des pyritzer zu ernennen; en Regierungs- Secretairen Thiele und Trautvetter zu

nwerder den Charakter als Kanzlei⸗Rath; und

D

em Land- und Stadtgerichts⸗Assessor Schneide wind zu

erhausen den Charakter als Land- und Stadtgerichts ⸗Rath zu hen.

bgereist: Der Fürst Felix von Lichnowsky, nach Ratibor.

lichtamtlicher Theil.

YJnlan d.

Berlin, 12. Dez. Se. Maijestät der König haben Allergnä⸗ geruht: dem Schriftsteller Heinrich Smidt in Berlin die

stand im

lichste verhandelt worden und daher eine spezielle Unter

Anlegung des von des Königs der MWieberlanbe Majestät ihm ver⸗ 2 Ritterkreuzes vom luremburgsschen Srben der one zu gestaiten.

T

Nhein⸗Provinz. Am 6. Dezember lief die Brigg „Hoff⸗ nung“, deren Ankunft auf dem Rhein ber gemeldet worden, in den kölner Hafen wieder ein. Nach der A se des Capitains und des Steuermanns hat sich das Fahrzeug als guter Segler bewährt und auch im Sturme stets Lenkbarkeit und Tüchtigkeit bewiesen. Die Fahrt von Stettin nach Rotterdam wurde bei theils widrigem Winde in 14 Tagen zurückgelegt; befrachtet war die Brigg mit Lumpen, Zink und Spiritus, in der Schwere von ungefähr 160 Schiffslasten oder 6400 Centnern, bei einem Tiefgange von Sy rhein. Fuß. Ein Theil der Ladung wurde zwar schon an den Zwischenorten, wie zu Emmerich, Wesel und Uerdingen, gelb t doch hat sie für Köln im— mer noch geen 1670 Ctr. mitgebracht. Das Schiffs ⸗Personal be⸗

anzen aus 12 Personen. Es soll diese Ein Hin- und Rückfahrt bereits einen Gewinn von circa 1000 Rthlrn. abgeworfen haben. Der vorgerückten Jahreszeit wegen wird die „Hoffnung“ dieses Jahr keine neue Fahrt mehr antreten, sondern in Köln über⸗ wintern und erst zum Frlihsahre wieder in Ser gehen.

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. Die Kammer der Abgeordneten hat am 6. Dezember in den Ausschuß sür Abfassung der AÄdre auf die Thron-RNebe die Herren Dekan? Hogel, Appeilationsgerichts · Rath Heintz, Freiherr von Gumppenberg, Freiherr von Lerchenfeld, Pro⸗ fessor Ebel, Dekan Goetz und Regierungs⸗Direltor Vetterlein gewählt.

Königreich Sachsen. In der ing, der zweiten Kam⸗ mer vom 10. Dezember wurde die Berathung über den Antrag wegen Oeffentlichkeit und Mündlichkeit im Strafprozeß⸗Verfahren beendigt. Nach dem Schluß der Debatte erhob sich der Staats- Minister von Könneritz, der auch im Laufe der Diskusslon zur Widerlegung ein= zelner Sprecher mehrmals das Wort ergriffen hatte, und äußerte un- gefähr Folgendes: Es sei im Laufe der Vebatte über den vorliegen⸗ den hege en geäußert worden, daß der Landtag Geld koste; er wolle deshalb kurz sein, um den Vorwurf nicht auf sich zu laden, als sei die Ausdehnung desselben durch ihn herbeigeführt worden. Die Ansicht, von welcher die Deputation in ihrem Bericht ausgegangen, daß näm⸗ lich die vorliegende Frage am letzten ö uf das ausführ⸗

g 9 r , ietzt überflüssig sei, sei sehr richtig und werbe auch von i m getheilt. 3 in 3 23. i n, ,, auch die mne ch der Sprecher sich für die Deputation ausgesprochen, fo glaube er diesen Punkt ganz übergehen zu können und gehe daher zu dem zweiten Punkte, zu der Oeffentlichkeit, über. Frage man sich, was das Haupt⸗ resultat der dreitägigen Verhandlungen sei, so erhalte man die Ant⸗ wort: Oeffentlichkeit im eherne fehr! sei der Wunsch des Volks, und diesem Wunsche stelle sich die Regierung entgegen. Diesen Wunsch des Volks suche man verschieden und besonders dadurch zu begründen, daß man dem Volke das politische Recht vindizire, an den Gerichtsverhandlungen Theil zu nehmen zu dem Zwecke der Kontrolle. Daß aber dieser Zweck ein irriger sei, daß es nicht im Prinzip der Oeffentlichkeit liegen könne, jeden Einzelnen im Volk eine Kontrolle über die Justizpflege ausüben zu lassen, darüber sei unter den Männern der Wissenschaft nur Eine Stimme; ein blo⸗ ßes Interesse an der Justizpflege gewähre aber noch kein Recht für die Zulassung des Volks zu den Gerichts⸗Verhandlungen. Wenn

man dem Ministerium den Vorwurf mache, daß es sich nicht über⸗

zeugen lassen wolle, mit klaren Worten: daß es halsstarrig sei, so werde man ihm im Gegenfalle auf der anderen Selte vorhalten, daß es Konzessionen mache; ja, das Ergebniß der Ueberzeugung, Mündlichkeit mit Staats⸗ Anwaltschaft, sei im In- und Auslande schon als eine Konzession angesehen worden; daß das Ministerium nicht halsstarrig sei, habe es durch eben das Letztere bewiesen; nicht

um dem Wunsche des Volks entgegenzutreten, sondern im Interesse der Justizpflege glaube es an seiner Ueberzeugung festhalten zu müssen. Wenn man die Zulassung einer frejen Gerichtsbank als eine Kon- zession, als eine halbe, als eine beschränkte Oeffentlichkeit ansehen wolle, so komme es allerdings hier auf ben Begriff an, was man unter Oeffentlichkeit verstehe, auf dag Prinzip, was man durch Oef⸗ fentlichkeit erlangen wolle. Finde darin den Zweck der Seffeni⸗ lichkeit, daß Jeder im Volke 2 die Rechtspflege kennen lernen, eine Kontrolle derselben ausüben solle, so fönne von Kategorieen nicht die Rede sein, und man werde dann auch Frauen und Kinder ni t ausschließen können. Das Ministerium sei bei seinem Vorschlag aber von einer anderen Ansicht ausgegangen, nämlich von der, daß in der Würde, in der Feierlichkeit einer größeren ng ein Hebel liege, alle Betheiligten anzuspornen, und dieser Hebe liege gerabe in der Ju⸗= lassung Unbetheiligter, die keinen Theil an den Verhandlungen zu neh- men haben; der Einwand, daß diese Unbetheillgten geit git werden, einschlafen würden, dürfte sich am besten durch die vorgeschlagenen Kategorieen derselben, Stadtverordnete unb Gemeindevertreter, wider⸗ legen lassen. Die Zulassung Unbetheiligter auch auf den Advokaten stand auszudehnen, sei jetzt noch nicht an der Zeit; der Grund dagegen liege aber nur in der jetzigen Einrichtung des Advokatenstandes, und sei erst das Ganze organisirt, so werbe man sich später dieser Aus⸗ dehnung nicht widerseßen. Frage man sich nun, was denn werden solle, um aus diesem Labyrinthe herauszulommen, wenn das Ministerium eine Ansicht nicht ändern solle, so müsse sich die Regierung die Ent- er, hierüber vorbehalten; nach der Ver assung sei das Natürlichste, daß es beim Alten bliebe. Das Ministerium würde dies bedauern, aber es halte die jetzige Rechtspflege auch nicht für so schlecht, daß diese nicht fortbestehen könne. Nachdem hierauf der Präsident Braun, als Referent der Deputation, das Schlußwort erhalten hatte, ging der Vice-Präsident zur Fragstellung in Betreff der in dem De⸗= putations⸗ Bericht enthaltenen Anträgen über und theilte dieselbe in folgende drei Punkte: Will die Kammer im Verein mit der ersten Kammer die Staats⸗Regierung ersuchen: 1) „einen auf den Grund⸗ satz nicht allein der 5 und des Anklage⸗Prozesses mit Staatsanwaltschaft, sondern auch der Oeffentlichkeit gebauten Entwurf einer Strafprozeß Ordnung, und zwar wegen der Dringlichkeit der Reform unseres Straf⸗Verfahrens, längsteng am nächsten Lanbtage den Ständen vorzulegen?“ n, n,

2 „Mit dieser Vorlage aber zugleich die eines Gesetz⸗Entwurfs über Zurücknahme und Au hebung der in den Händen von Privaten und Corporationen befindlichen . verbinden?

3) „Nimmt die Kammer den Vorschlag der Deputation, den An⸗

trägen auf Einführung von Geschworenengerichten weitere Folge nicht

zu geben, an?“ Von diesen drei Fragen wurden die ersten beiden einstimmig, die letzte aber gegen 265 Stimmen mit Ja beantwortet, und bei der Abstimmung uu das Ganze durch Namensaufruf wurde der Deputations⸗Bericht einstimmig angenommen.

Kurfürstenthum Hessen. Die Stände⸗Versammlung ist am 9. Dezember in höchstem Auftrage von dem Herrn Finanz Mini⸗ ster von Motz eröffnet worden. In der am Tage zuvor abgehalte⸗ nen vorbereitenden Sitzung der Stände wurde der Abg. Henckel zum Secretair und Scheffer (von Felsberg) zu dessen Stellvertreter gewält.

Frankreich.

Paris, 7. Dez. Gestern Vormittags begaben sich 1200, nach anderen Berichten 2000 Studirende zu Edgar Quinet, um ihm mit Hinsicht auf die gegen das Programm seiner Vorlesungen getroffene die cen a. a, ihre Sympathie auszudrücken. Herr Quinet antwortete ihnen auf eine Weise, von welcher das Journal des Débats bemerkt, daß es mit Freuden die Mäßigung und Ange⸗ messenheit derselben anerkenne. Er forderte die jungen Leute ins- besondere auf, sich ruhig zu verhalten und durch das Gegentheil nicht den Widersachern selbst Waffen zu liefern. Ein Theil derseiben zer⸗ streute sich, ein anderer zog aber vor die Wohnung des Ministers Herrn von Salvandy und schrie dort: Vivat Quinet Nieder mit ben Jesuiten!“

Königliches Schauspielhaus. Der Kaufmann von Venedig. (Den 11. Dezember.)

In einem Zeitpunkt, wo die Leistungen der Oper die Theilnahme für

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hhauspiel etwas in den Hintergrund zu drängen drohen, muß die des Hermn Döring den Freunden des recitirenden Drama's sehr ein. da nur von der Bedeutung der Werle, in denen seine Rol⸗

Fen, und von der geistigen Macht, mit der er sie durchführt, eine ing des Gleichgewichts zn erwarten ist, Es ss Ian nothwendig ge⸗ n, daß gegen die Zauber der Musik, deren Lodkungen die Menge, oft u wissen warum, wie jenem Spielmann im Mährchen nachfolgt, die der dramatischen Kunst selber in ihrer schmucklosen Einfalt sich geitend

und das ihr zukommende Gebiet streng behaupte, auf dem nicht

. Gemüth, sondern auch die reine Intelligenz sich befriedigt

Der gestrige Abend konnte manchen Zweifel niederschlagen, wenn man

hoffen will, daß von der geistig?n Frische, mit er Herr Döring

Charakter darstellt, von der Tiefe, mit der er ihn auffaßt, von der

Bie, die sein Spiel bis in den kleinsten Gestus und seine Sprache bis 6 füchtigste Wor: durchdringt, auch auf die Mitspiclenden allmälig

lbetßehüz so lange er mit bie sen Ciglnschastz n fate nnn dasteht

ler mehr zu schmerzlichen Vergleichen weraus, alz daß er den Genuß

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igkeit bis in ihre letze Aeußerung e

Anderen

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, a, Trefflichkeit gestattete.

Denn um es kurz zu sagen: er allein stalten, an deren Existenz wir e n. Charaktere, deren Noth⸗ ndringt, er zeigt durch Wort und

daß er den Menschen fennt, und ist selbst ein echter, wahrer, der schte, wahre Menschheit zeigen und nur durch sie gefallen will; spielen meist alle Komödie, treten vor bie Lampen, 9. ihre Rollen und' lassen den Zuhörer nie . ist. Sie verändern für ein paar Stunden ihre

meisens abgelhan, denn die neueren Schguspiele fordern wenig

band für das Lusispiei reicht es aus, wenn sie sich nur rg n, sel⸗

lien. Aber manchmal kommt doch ein Shalespearesches

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tück auf r: da will denn weder der alte Pathos, noch der alte Humor hier, wo es sich um wirksichen Pathos und Humor handelt, uny

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vergessen,

r Kostüm, und damit soll es abgethan sein; ist auch damit

eine Differenz zwischen dem Stoff und seinen Darstellern thut sich auf, die sonst, wo beide einander näher standen, nicht bemerkt wurbe. Und was das Schlimmste ist, in Shakespeareschen Dramen will diese Differenz auch in der lleinsten Rolle ausgeglichen sein, weil der Dichter keine bevorzugt, sondern jede gestaltet, indlvidualisirt hat und Statisten schlechterdings nicht kennt.

Der Shylok des Herrn Döring ist eine solche geschlossene Gestalt. Von jeher verachtet und geschmäht, ist er gleich von inf an gereizt und nach Gelegenheit zur Rache begierig. Alle Leiden seines Volks mußte er ertragen und stärker fühlen, als Andere; Tubal sst weniger davon berührt; aber dafür hegt auch er nur den furchtbaren Nacheplan. Dadurch wird seine Erscheinung zur dämonischen; gleich seine ersten Worte müssen nicht nur den vorsichligen Wucherer, sondern den Nachsinnenden verraihen, ob die Anleihe nicht vielleicht zur Vergeltung für alle Kränkungen Gelegenheit

äbe. Daher die scharfe Betonung, durch die Döring gleich an die ganze ergangenheit Shylol's denken macht; daher ihre Steigerung, bis seine Worte armed werden, wie das Messer, das er wetz; daher der jähe Abfall zu tonloser Schwäche, wie sein höchster Wunsch an der Gerech- tigkeit der Richter scheitert. Seine Gestalt und ihre Bewegungen sind völlig j.udisch; die Hände läßt er gern auf der Brust liegen, als wollte er das Seinige zusammenhalten; wenn er lebhaft spricht, geräth er in die Bewe⸗ gungen der Synagoge. Schmerz und Selbstsucht haben sein orientalisches fr, markirt und jeder Muskel Beweglichteit verliehen. Es giebt keinen Affelt, bei dem sie nicht schon gezuckt hätten; sogar geliebt hat Shylokt. Nur unter dieser hartnäckigen Stirn konne der entseßliche Plan gedacht und gehen werden, der heut zu Tage eine moralische Unmöglichkeit ist. Aber n der Zeit, wo Shakespeare seine Fabel spielen läßt, waren die moralischen Heleise noch nicht so ausgefahren, wie jetzt, und er hat nicht ohne Absicht Venedig zum Schauplatz seines Dramars gemacht, das als Völkermarkt und verbindendes Mittelglied zwischen Morgen- und Abendland für alles Außergewöhnliche und Wunderbare der geeignete Boden war.

Die Rolle des Antonio wird wesentlich von seinen Freunden mitge⸗ spielt, da er, der Schwermüthige und Leidende, sich wenig äußert. Diese Freunde selber müssen durch den Ton ihres Verkehrs mehr, als durch das, was sie sagen, uns von der Vergangenheit dieses Kreises belehren. Indem sie sich unter einander als alte Ca n behandeln, 5 der Siren, sie auch schon genau zu kennen. Aber daran sehlte viel. Nur Herr Crüůse⸗ mann (Graziano) brachte einige Bewegung in die Gesellschast, aber eine

für das Ganze sehr nachtheilige. Er sank nämlich in den Augen des Publi- kums zum Leporello herab, weil er geschmacklos genug gewesen war, Ne⸗ rissa zu heirathen. Das ist nun zwar mehr Nerissens, als Herrn Crüse⸗ mann's Schuld, aber die Folge davon war, daß, so wie er in der Gerichis⸗ Scene den Mund aufthat, lautes Gelächter entstand, weil man sich von einem Manne, der eine Nerissa zur Frau wählt, nur Komisches gewärtigen lonnte. Und doch muß Nerissa einigermaßen der Porzia ebenbürtig sein, weil Graziano es dem Bassanio ist. Herr Franz als Salarino sprach die prächtigen und witzigen Vergleiche in der ersten Scene ohne eine Spur von dem Humor, aus dem sie entstanden sind. Die Freunde sahen aus und sprachen einer wie der andere, und doch hat Shalspeare sie so scharf unterschieden und markirt.

Im letzten Alt, wo nach Ablauf der Katastrophe die lan athmige Kunst des Dichters noch zum Schluß die süßesten Weisen der Romantik und die heitersten Scherze bringt, wurde von der Scene, in der Lorenzo und Jessila der Herrlichkeit der Nacht lauschen und nur Musik es wagen darf „das schlafende Mondlicht auf dem Hügel“ zu wecken, durch Herrn Hiltl's Declamation der ganze Zauber dufescht⸗ Aber der Stoff des Drama's ist so mächtig, der Dichier hat so offenbar eine weltgeschichtliche Frage in dem Schicksal dieser Individuen zum Abschluß bringen wollen, daß die Aussührung den Zuhörer in der tiessten Bewegung und die Dar- stellung des Sholok insbesondere in der aufrichtigsten Verehrung für Herrn Döring entlassen mußte. 20.

Winckelm annsfest.

Am . Dezember seierte die archäologische Gesellschaft, wie in früheren Jahren, den Geburtstag Winckelmann's durch eine Fest · Sißung, wesche Herr Panofka mit einleitenden Worten und Vertheilung eines rogramms eröffnete: „Antikenkranz zum fünften Berliner Winckesmanns est geweiht von Th. P., nebst 42 bildlichen Darstellungen.“ Mit Rücksicht auff die in den Forschungen des unsterblichen Meisters der Archäologie überall durch- blickende i ten sind in diesen Antikenkranz die verschiedensten Gattungen klasssscher Kunstdenkmäler in würdigen Exemplaren aufgenommen und zugleich die berühmtesten Museen dabei vertreten: ) Goldknopf von Vulci: ves Or- pheus Leier, im gregorianischen Museum zu Rom. 2 K arn eo l- Star abu s von Chiusi; Hilacira und Kastor, jm Musenm zu Ehinss. 3) und w

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