1845 / 354 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

auf Mallmitz, desgl., Groß⸗Deutschen, Koschentin und Tworog, desgl., Maßdorf, Lossen,

desgl., Czeppelwitz, desgl., Komprachtzitz, Sie mianowitz, desgl.,

desgl.

100 Rthir. 5519 auf Dobrau, 5578 Dombrowka, 5596 » Kottwitz, 5600 desgl., 5760 Brune, 5761 desgl., Streidelsdorf,

5811 5910 Ratibor, desgl.,

5924 desgl.

5994

6063 Ratibor,

6120 Groß- und Klein⸗Osten, desgl.,

6223 6339 Saabor, desgl.,

6358 6469 Ottendorf, 6475 desgl., bh dt Roschowitz, 6740 Karolath, 6773 desgl., 6910 Wittendorf, 6921 Schwieben, 7084 Albendorf,

7168 desgl.,

desgl.,

7275

76542 Schlaube,

7746 Kuttlau,

7811 Mallmitz,

7824 desgl.,

7866 desgl.

7951 desgl.,

7995 Groß⸗Deutschen,

S222 Nadoschau,

33 Nieder⸗Radoschau,

8520 Baumgarten, Czeppelwitz, Siemianowitz,

8890 10451

desgl., desgl.,

109463 10477 19480 desgl., 17051 desgl. 17249 desgl., 17250 desgl., 17269 desgl., 17358 desgl.,, 17410 desgl., 174188 desgl., 17491 desgl., desgl., desgl.

17566

17613

1 50 Rthlr.

19619 auf Slupsko,

10737 Haltauf,

11010 » Lissa,

11153 » Streidelsdorf,

11361 Döbersdorf und Malkowitz,

12457 Siemianowitz.

2 25 Rthlr.

20917 auf Kottwitz,

21250 Deutsch⸗Krawarn,

21465 Nieder⸗Marklowitz,

21556 Brune,

21955 Bojadel und Kern,

22088 Ratibor,

22310 Saabor,

22508 Schlaube,

22713 Koschentin und Tworog,

22747 Nieder⸗Radoschau,

44184 4551

1590 * 4615 5 4645 4772 4900 4989 5036 5051 5066 15272 15299 15361

.

zu donnern. Achtet sonderlich darauf, niemals die BVescheidenheit der Na⸗ tur zu überschreiten; denn Alles, was so übertrieben wird, ist dem Vor⸗ haben des Schauspiels entgegen, dessen Zweck ist, der Natur gleichsam den Spiegel vorzuhalten, der Tugend ihre eigenen Züge, der Schmach ihr eigenes Bild und dem Jahrhundert und Körper der Zeit den Abdruck sei- ner Gestalt zu zeigen.“ Wahrlich, wenn Alle, die Heldenrollen spielen, von Zeit zu Zeit den Hamlet gäben, so häue ihnen die Krüit nichts weiler zu

ee, n F

Nad. Crelinger als „Adelheid“ zeigte, daß die Kunst jung erhält. Die Declamgtion der Dlle. Stich war matt, die des gung. besser als sonst. An Herrn Hendrichs wurde diesmal nicht blos seine Gestalt, sondern ein wirklich effeltvolles Spiel beklatscht, vas auch in der Leiden schaft aus seiner schönen Form nicht heraugtrat. Herr Hiltl zeigte, daß er y. 2 nicht muthlos machen y Die 6 Gern, Wauer un eiß trugen wie immer zur genremäßigen Wa und de ück⸗ lichen Eindrucke des Ganzen 6 ; i em m, r,,

Herr Döring erfreute uns in

sind, im „Liebesprotokoll“ und den sunder sodt und

wenn , .

Wissenschaftlicher Kunst⸗Verein.

Berlin. Die Versammlung des wissenschastlichen Kunst · Vereins am 15. Dezember war einer Gedächtnißfeier des am 24. November verstorbenen Professors W. Wach gewidmet. Es waren die letzten Entwürfe und Zeichnungen Wach's in dem Saale aufgestellt und Bisdnisse, von Hen⸗ ning und He wig gezeichnet ), brachten die Züge des d schiedenen Freundes in lebendige Erinnerung. Einen tiefen Eindrudc len bei der Lesung des Protokolls der letzten Sißung die Worte: „Die Sitzung am

) Von dem letzteren ist bereits eine Lithographie bei Sachs erschienen.

I598

Nr. 23h60 auf Siemianowitz, 23657 desgl. Diese Pfandbriefe werden daher hierdurch ihren Inhabern mit dem Bemerken gekündigt, daß die Rückzahlung des Nennwerthes der⸗

selben gegen Ablieferung der Pfandbriefe

ö vom 1. Juli 1846 ab entweder in Breslau bei dem Handlungshause Ruffer und Comp., oder in Berlin bei der Königl. Haupt⸗Seehandlnngs⸗ gasse erfolgen wird, und daß mit diesem Tage nach §. 59 der allegirten Verordnung die weitere Verzinsung der gezogenen Pfandbriefe B. aufhört. Die 2 . derselben haben daher bei der Präsentation, Be⸗ huss der Empfangnahme des Kapitals, die Coupons Ser. III. Nr. 2 bis 19 über die Zinsen vom 1. Juli 1846 bis Ende so weit solche ausgegeben worden sind mit abzuliefern, widrigen⸗ falls deren Beträge bei der Auszahlung des Kapitals davon in Abzug gebracht werden müssen. .Nachrichtlich wird hierbei bemerkt, daß die gesetzlichen Amortisa⸗ tions Beiträge für die von dem unterzeichneten Kredit⸗Institute aus⸗ gefertigten 3 prozentigen Zinsen tragenden Pfandbriefe B. 2. i. das Jahr 1844 im Betrage von 21,20) Rthlr. am Johannie⸗Termine 1845, nach dem 8. 57 ber Allerhöchsten Ver⸗ ordnung vom 8. Juni 1835, zum Ankaufe von dergleichen Pfand⸗ briefen verwendet worden sind, und

b. die Amortisations⸗ Beiträge für die selbe Pfandbriefs - Kategorie pro 1845 im Betrage von 22, 662 Rthlr ĩ zum Johannis⸗Termine 1846 in sollen. Berlin, den 18. Dezember 1845. Königliches Kredit⸗Institut für Schlesien.

gleicher Weise verwendet werden

Uichtamtlicher Theil.

Jnlan d.

Berlin, 21. Dez. Die Haude und Spenersche Zei— tung enthält in Nr. 251. vom 12. Dezember c. unter der Ueber⸗ schrift: Münster den 9. Dezember, einen aus der Elberfelder Zei⸗ tung aufgenommenen Artikel, worin erzählt wird, wie eine Abthei⸗ lung der zu Hamm garnisonirenden Husaren⸗ Schwadron auf der Rückkehr vom Exerzieren durch die benachbarte Kreisstadt Beckum ge⸗ ee , . . Wir können, aus bester Quelle unterrichtet, jene Erzä lung sür völlig grundlos und aus ber Luft gegriffen 36 Jr,

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. In der Sitzung der Kammer der Abgeordneten vom 16. Dezember übergab der Minister des Innern, Herr ven Abel, folgende Gesetz-Entwürfe: 1) Ausscheidungsgesetz; 2) Festsetzung des Maximums der Kreisumlagen; 3) Forsipolizeigesetz für die sseben Kreise diesseits des Rheins; 4) Verbesserung des Forst⸗ gesetzes in der Pfalz; 5) Vorschlag von Sesten des Staahs zum An⸗ lauf der Graf von Münsterschen . in Bayreuth; b) desgleichen einer in Messina befindlichen Münzsammlung bes Dr Pas⸗ quale Longo (für erstere Sammlung ist eine Summe von letztere 22,500 Il. erforderlich). Demnächst übergab der Fi Frh. v. Seinsheim. die Nachweisungen über die Verwendung der Staats⸗ einnahmen in den Jahren 183, 1843 und 1837 (deren allgemeine Ueber⸗ sich den Zinanʒzustand des Königreichs als höchst vortheilhaft erscheinen läßt), so wie Nachweisungen über den Stand der Staats schulden⸗Til⸗ gungs ⸗Anstalt in demselben Zeitraum. Hierauf schritt die Kammer wieber zur Tagesordnung. Der zweite Seeretair Anwalt Stockinger verlas einen Antrag über Veröffentlichung der Kammerverhandlungen, welcher nach kurzer Berathung einstimmig angenommen wurde. Ein weiterer Antrag des zweiten Secretairs ging darauf, daß den Journalisten jede irgend mögliche Erleichterung Behuss Mitthei⸗ lung der Verhandlungen gewährt werde hnd keine Beengung durch die Censur stattfinde, da die Verhandlungen sür das ganze Land wichtig seien und deshalb in den öffentlichen Blättern freien Boden finden müßten. Der Herr Minister von Abel bemerkte hierauf, es scheine die Ansicht zu herrschen, als ob ein Verbot solcher Ver⸗ öffentlichung bestehe; dem sei aber nicht so, sondern der Presse würde alle Freiheit gewährt, auf welche sie nach der Verfassung An⸗ sprüche habe, so daß nur persönliche Angriffe, die etwa in den? Ver⸗= handlungen enthalten wären, getilgt würden. ;

Königreich Sachsen. Die zweite Kammer berieth in ihrer Sitzung vom 18. Dezember den Bericht der außerordentlichen Deputation über den Gesetz⸗ Entwurf, die Ausschließung der auf jeden Inhaber lautenden öffentlichen Kreditpapiere von der Vindieation be⸗ treffend. Die Veranlassung zu diesem Gesetz⸗Entwurf. ist der in der

—— r

neuesten Zeit täglich sich mehrende Verkehr mit derartigen auf den

Dezember 1860

seiner Söhne hier angekommen.

Inhaber lautenden Kreditpapieren, welche nach dem in S4 stehenden Rechte von deren Eigenthümern oder Pfandinhab sie diesen entwendet, auf betrügliche Weise entzogen won sonst abhanden gekommen sind, aus den Händen des redlichen zurückgefordert (vindizirth werden können und von denen, die solch von nicht berechtigten Personen auf redliche Weise an sich gebrach unentgeltlich auszuliefern sind. Zu dergleichen Kreditpapieren den bemerkten Fällen diesen gesetzlichen Bestimmungen unterlieg ren, mit Ausnahme der auf den Inhaber (au porteur) lautenden alle im Ausland und Inland ausgestellten, auf den Inhaber Kreditpapiere (Staatspapiere, Ackien von Corporationen, Ansta Privaten, auf Briefsinhaber ausgeste lte Schuldverschreibung darauf bezügliche Zinsleisten, Coupons, Dividendenscheine) insan hinsichtlich der einen oder anderen Art dieser Papiere auf den des Gesetzes oder mittelst Verordnung der Regierung eine von ener gesetzlichen Bestimmung festgesetzt worden ist. Der) den Ständen in dieser Beziehung vorgelegten neuen Gesetzes isn von Denjenigen, welche auf eine redliche Weise den Besitz solchern bestehenden Gesetzen der Vindication unterliegenden Kredispan worben haben, die Verluste abzuwenden, und dieser Zwec wird dadurch erreicht werden, daß das Gesetz die darin g Kreditpapiere, welche bis jetzt der Vindicalion unterworfen letzterer ausschließt und das, was seither in Sachsen in die sicht von den sächsischen Kassenbillets, Steuer Kredit Kasen Staatsschulden⸗Kassenscheinen, so wie von Landrentenbnj Rechtens ist, auch auf jene ausdehnt. Die mit der rathung dieses Gesetz⸗- Entwurfs beaustragte Deputatzon sich in ihrem Berichte dahin aus, daß die Regierung dun Vorlage unverkennbar einem wahren. Bedürfnisse enn kommen sei, und empfahl dieselbe mit den von ihr gt Abänderungen der Kammer zur Annahme, welcher Vorschlag Berathung von letzterer auch genehmigt wurde. Die Sihn 19. Dezember begann mit der Berathung des Berichts dn Deputation über mehrere Petitionen wegen Erlassung eines! gesetzes. Nach Vortrag des Deputationsberichts erklärte der Minister von Falkenstein, daß die Regierung sich bereitgz Entwurf eines Gesetzes beschästige, welches die nach dem Deyn Berichte in manchen hierher gehörigen Bestimmungen wahr) den Lücken auszufüllen geeignet sei, und gab Hoffnung, daß vielleicht noch auf gegenwaärtigem Landtage den Staͤnden werden dürfte. Der Abgeordnete Jo seph richtete an di rung die Anfrage um Auskunft, ob dieselbe sich mit dem Deputation aufgestellten Grundsatz einverstanden erkläre, Störung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit die bewaffnen nur auf Requisftion der Ortspolizeibehörde einzuschreiten hahe, der Staats⸗Minister von Falken ste in erwiederte, daß die wortung dieser Frage erst später, bei der Diskusston über dan selbst, an der Zeit fein werbe, nicht aber schon jetzt, wo ez s darum handele, ob ein solches Gefetz zu beantragen sei, und dieses Gesetz aufzunehmenden Bestimmungen noch dem Emesg Regierung unterliegen müßten. Hierauf wurden die in dem? tations Berichte gestellten Anträge einstimmig angenommen. = 18. Dezember slarb in Dresden der General? Lientenan / Heyssf

Königreich Hannover. Eine unterm 14. Dezemnh lassene Königl. Verordnung ändert eine ältere aus dem Jahn in Betreff der Zusammensetzung des General- Krie ogericht ab, daß die militairischen Mitglieher desselben aus fünf Generg Stabs⸗ Offizieren bestehen sollen, sie an allen vorkommenden! ten als stimmführend Theil zu nehmen haben und derjenige, ter den jedesmal Anwesenden der Aelteste im Range ist, ve in dem Gerichte führen soll.

Königreich Württemberg. Se. Königl. Hoh Kronprinz reiste am 16. Dezember von Stuttgart nach Bun

Großherzogthum Baden. Die zweite Kamm schloß in ihrer Sitzung vom 16. Dezember mit geringer M die Annahme des Kommisstons Antrages, die erwähnte hein Wahl zu genehmigen. Ber Antrag des Abgeordneten Trejn Beanstandung derselben und der des Abgeordneten Litschgi, Regierung eine Untersuchung der Vorgänge zu Heidelberg, me der Beschwerdeschrist dargestellt worden (vergl. Nr. 349 der Pr. Ztg.), anordnen moge, wurden verworfen.

Oesterreichische Monarchie. Venedig, 12. Dez. Gestern Abend ist Se. Ki Hoheit der Vice⸗-König von Italien, Erzherzog Rainer, mi Der Vice⸗Admiral der östem Marine, Erzherzog Friedrich, begab sich nach Fusina, in Oheim zu empfangen und ihn bis zu dem viceköniglichen begleiten. Der Erzherzog Rainer wird, wie gewöhnlich, den ß hindurch in Venedig verweilen; sein diesjähriges frilhes (i 6 die Hoffnung, den Kaiser von Rußland ebenfalls bald ehen. 4

15. November wurde 75 Uhr unter dem Vor Wach eröffnet“; neun Tage später lag er auf d ster Mannestrast aus dem Leben abgerufen.

Förster, nahm hiervon Veranlassung, dem

des Andentens zu widmen, zunächst zur An

sich Rach um den Verein' erworben, indem

war, Wissenschaft und Kunst als ein Mei

3 u vertreten. Es wurde im weiter

ie

s war der falsche in Rom die be—

ments mit Leben des Verewi Beziehungen ern

9 Zeichnungen

wgren als wert

nden) Burg

Gropius,

gen gegenwärtig im

als schrieb 82 rn

Der Eindruck der Wirklichkeit

Werke des Mittelalters in die Erinnerung zurückrief, welche in dißh tung fallen, und die ich selbst in Italien, Deutschland und den Nidenn gesehen, so mußte ich bekennen, daß bei keinem so, wie bei dem Marienburg, Einfachheit, Schönheit, Originalität und Konsequen d harmonisch verbunden sind. So finder sih am Dogen Palaste zu vielleicht mehr Abenteuerliches, mehr Reichihum der Verzierung, n viel Inkensequenz und Mißverhälmniß. Die Nathhäuser zu Löhn, Brüssel sind prächtiger von außen, aber in einem späteren, . und mehr aus der Kirchen- Architeltur entlehnten Styl. Schloß?

bei Prag, der Sitz des Kaisers Kars's 1V., ist im Vergleich mit!

burg ganz in roher Art ausgeführt. So würde es nicht schwen st mehr ergleichungen beizubringen mit dem Besten, was aus jenen zt vorhanden ist, welche zum Vortheil für Marienburg ausfallen müstt. Schönheit der Verhältnisse, die Kühnheit der Gewölbe in den Nemmn Originalität und Konsequenz in den Fagaden am Hauptgebäude dei schlosses sucht man anderswo überall vergeblich.“ (Von der Wahrhn ser dem Schlosse Marienbur gehaltenen Lobrede Schinkel's in überzeugen, wird uns gegenwärtig in der Weihnachts-⸗Ausstellung in rama's die beste Gelegenheit dargeboten.) Geheimer Rath Toͤllun eine inleressante historifch artistische Noniz über die beid'en' Scepth Friedrich Wilhelnis ⸗Universitãt zu Beilin? Sie sind eine augsbunget aus dem funfzehnten Jahrhundert und waren Eigenthum der jeht n benen Universität Erfurt. Auf diese Scepter hat, wie erwiesen ist, Luther den Doltor⸗Eid geleistet, worauf er sich später bei

ren Gelegenheiten berief. Professor Mandel zeigle einen

des von ihm so eben vollendelen Visdnisses Ihrer Masestä de n nach Stieler's lebensgroßem Delbilde vor, durch spu Aehnlichleit ausgezeichnet. Vom Kunsthändler Herrn Eichler einige kleine Grüppen französischer Arbeit in einer neu erfundenen

masse, welche das Elsenbein täuschend nachahmt, ausgestellt.— n fessor 3ahn wurde Taf. 56 des 12ren Heftes aus seinem Wenn mente aller klassischen Kunst-⸗Epochen“ vorgelegt, Wandmalereien n Kasino des Palazzo de Te zu Mantua, in den Farben des ausgeführt. *

hat nun bei m 9 erhaltenen um Vieles über= troffen, ester zu begründen, diejenigen

hlen hat, darf

Frankreich.

haris, 16. Dez. Gestern wurde im Staatsraths⸗Saale des —Ministeriums die Session der General⸗Conseils für Ackerbau, akturen und Handel mit einer Rede des Handels- und Adker⸗ snisters eröffnet. Nachdem derselbe erklärt hatte, daß die Re⸗ z die Conseils versammelt habe, um sich ihrer besonderen Kennt⸗ d Erfahrungen in den drei Hauptzweigen der von ihnen ver⸗ n Landes⸗Industrie zu bedienen, ging er auf eine Uebersicht se verschiedenen schon bewerkstelligten Verbesserungen und Aen- en ein und lenkte die Aufmerksamkeit der Conseils auf die ihnen rathung vorzulegenden wichtigsten Gegenstände. Unter diesen te er drei mit den Zöllen verknüpfte Fragen, nämlich die vor⸗ gene Zulassung fremden Eisens zum Schiffsbau, nordischen Ei⸗ ur Stahlbereitung und einen Vorschlag zur Modification des wollen⸗Tarifs. Der Minister schloß mit einem Bericht über tand des französischen Handels mit dem Auslande, der, wie er „außerordentlich zugenommen habe. Im Jahre 1844 belief gesammte Handel Frankreichs mit seinen Kolonieen und mit n Ländern auf 2340 Millionen, 161 Millionen mehr als 1843 8 Millionen mehr als der Durchschnitt der vorhergehenden e. Die Einfuhr des Jahres 1844 betrug 867 Millionen, worun⸗ r S813 Millionen Naturprodukte zum Verbrauch und zur Ver—⸗ ng und für 54 Millionen Fabrikate; die Ausfuhr 790 Millionen, er für 600 Millionen französische Fabrikate und 190 Millionen produkte. Die Länder, mit denen der meiste Handel getrieben folgen, nach dem Umfange des Verkehrs, in nachstehender 1g: Vereinigte Staaten, England, Belgien, Schweiz, Sardinien, Zoll⸗Verein, Spanien, Algerien, Antillen und Bourbon. Mit die⸗ hat der Handels⸗Verkehr zugenommen, besonders mit Amerika. aneithandel war, noch nie so bedeutend wie im vorigen Jahre; fsich auf 230 Millionen, 38 Millionen mehr als 1843. Diese letztere me schrieb der Minister der Verordnung von 1842 zu, durch welche ansitzölle abgeschafft wurden. Im ganzen auswärtigen Handel der Seehandel 1653 Millionen oder 71 pCt., der Landhandel aillonen oder 29 pCt. ein, was für ersteren eine Vermehrung für letzteren um 12 pCt. gegen 1843 ergiebt. Auf französi= Schiffen wurden für 764 Millionen oder 46 pCt., auf fremden Millionen oder 54 pCt. Waaren transportirt. Dieser Trans⸗ schäftigte 28,227 Schiffe von 3, 288, 000 Tonnen Gehalt; da⸗ h, 466 gen zum Belauf von 2, 632,0 090 Tonnen und 11,761 sche mit 1,256, 000 Tonnen Gehalt. Im Vergleich zu 1843 ch die Zahl der französischen Schiffe um 330 und deren Ton- alt um 51, 000 vermehrt, die Zahl der ausländischen aber um d deren Tonnengehalt um 10,060 vermindert. In den letzten hren hat überhaupt die französische Rhederei einen Zuwachs ho0 Schiffen und von 5öl, 06 Tonnen erhalten, ist jedoch im—⸗ ich nicht zu der des auswärtigen Handels gestiegen, was der er theils aus der Beschaffenheit des Landes und seiner Produkte, aus dem Charakter und den Sitten seiner Bevölkerung erklärte. Die Absetzung des General- Einnehmers Baudon wird im Mo⸗ m durch folgende Erklärungen gerechtfertigt: „Mehrere Blätter tigen sich mit der vom Sin r,, in Bezug auf den Ge⸗ Einnehmer der niederen Seine getroffenen Maßregel. Einige werden hinreichen, die Sachlage aufzuklären. Vor etwa zwei en ersuchte Herr Baudon den Finanz⸗Hiinister um die Erlaubniß, h und für die General- Einnehmer eine Gesellschaft bilden zu die den Namen der General⸗Einnehmer führen und, bei dem g der Eisenbahn von Paris nach Lyon als Mitbewerber auf— dem Staat die Bürgschaft einer eben so ernstlichen als nen Konkurrenz darbieten sollte. Der Minister genehmigte Plan. In dem Maße, als die Bewerbung ohnmäch⸗ und abenteuerlicher Gesellschaften ihm gefährlich zu sein sand er eine wirksame und weise geordneie Bewerbung lhaft für den Staat. Unter solchen Begründungen war um rlaubniß nachgesucht worden. Der Finanz-⸗Minister konnte aber eneral-Einnehmern nicht gestatten, dazu in eine Gesellschaft enzutreten, um nachher diese Gesellschaft, ohne allen Nutzen Staat und mit bloßer Rücksicht auf den Vortheil ihrer Mit⸗ in eine allgemeine Gesellschaft zu verschmelzen und so die tenz, die Grundbedingung, unter welcher sie errichtet war, zu ücken. Auch hat im ganzen Verlauf dieser Sache der Finanz⸗ er niemals aufgehört, den zu dem Direktorium der Gesellschaft nden General-Einnehmern zu erklären, daß er gegen die Ver⸗ ung sei. Wenn er zu einer partiellen Verschmeßzung seine Zu⸗ ng gab, so geschah es nur unter dem ausdrücklichen Vorbehalt, ne allgemeine Verschmelzung die Folge davon sein dürfe, und daß die chaft unter dieser orm die Grundlage einer ernstlichen Konkurrenz müsse. Die Absichten des Finanz⸗Ministers, seine förmlichen Anem⸗ igen, damit die General⸗Einnehmer die nöthige Freiheit zur Erfül⸗ n Bedingungen behalten möchten, unter denen er seine Zustimmung n hatte, wurden nicht befolgt. Der Finanz⸗Minister hat eine strenge gel in Betreff desjenigen der unter seinen Befehlen stehenden len veranlassen müssen, der sich an ihn gewendet, dem er stets bestimmte Willensmeinung mitgetheilt, und der den Plan der schast auf ernste, mit der Lösung, welche die Sache erhalten mwereinbare Grundlagen gestützt hatte. Die Regierung will in Verwaltungszweigen, in allen öffentlichen Diensten Zucht und ität erhalten. Sie bedauert, sich zu strengen Maßregeln genö⸗ zu sehen, aber selbst dann, wenn es fich von hochgestellten und ihre Dienstleistungen empfehlenswerthen Beamten handelt, wenn sshen solchen Maßregeln und einer Schwächung der Regierungs= t, dieser obersten Bürgschaft für die Gefellschaft in der Fäh—⸗ von Finanz-, Verwaltüngs⸗- oder politischen Angelegenheiten, die Regierung sich nicht bedenken, und sie thut cht.“ Das Bankgesetz vom 22. April 1300 erklärt, daß drei hank⸗Direktoren unter den General⸗Einnehmern gewählt werden n. Herr Baudon gehörte zu diesem Direktorium, seine Ent⸗ s als General-Einnehmer schloß daher auch sein Ausscheiden snem Posten in sich, und er hat am Mittwoch dem Gouverneur Hank seine Entlassung eingesandt. Ser Courier frangais kenoch einmal auf die Maßregel des Finanz- Ministers zurück ch, wie er fagt, etwa für Herrn Baudon besonders keressrren, aber, meint dies Blatt, der Minister hätte nicht sondern eigentlich sich selbst strafen müssen, weil er durch Erthei⸗ er Erlaubniß zu der Bildung jener Gefellschaft der General- mer einen gänzlichen Mangel an Voraussicht gezeigt habe. gens scheine die Absetzung Baudon's schlimme Folgen zu haben, det Minister des Innern fej durch ein Schreiben benachrichtigt ne daß, wenn Herr Baudon seine Bank- und ö schließe, dem Geldmarkt von Rouen eine Krisis drohe, die zu traurigsten Katastrophen führen könnte. Dem Sid'cle wird ber segendes Nähere geschrleben: „Herr Baudon machte bedeu⸗ wist eschäiste zu Rouen, und man glaubt, daß er ge⸗ Eich an 36 bis 46 Millionen in Wechseln und Obligationen aus 33 * in seinem Besitz zu haben pflegte. Als seine Ent= f belannt wurde, fürchtele man, er möchte mit eineimmale auf ung dieser Unterpfänder bestehen, und dies werde eine große ung in d Die Häupter der

1599

eine Bittschrift um Wiedereinsetzung als General⸗Einnehmer einzureichen. Ernennung einer Deputation, die dem Zweck überbringen sollte.“

Die Rüstungen gegen Madagaskar, die man aufgegeben hielt, werden nunmehr aufs eifrigste etrieben. Man glaubt, daß das Expeditions- Geschwader schon Mitte Januar von Toulon aus in See gehen wird. .

Es scheint in Paris ein Journalisten⸗ Kongreß statthaben zu sollen; man hat nämlich folgendes vom I2ten d. dathite Zusammenberufungs⸗ Rundschreiben gedruckt: „Mein Herr und liebe Mitbruder! Wir haben die Ehre, Sie zu benachrichtigen, daß die reformistische Versamm⸗ lung der pariser und Departemenial- Presse auf den 24. Dezember festgestellt ist. Wir bitten Sie, derselben beizuwohnen oder sich darin vertreten zu lassen. Genehmigen Sie ꝛc.“ (Folgen die Unterschriften der Hauptredaftoren des Commerce, des Courrier fran gais und des Esprit public.)

Der Esprit public kömmt auf den Brief des Marschall Bugeaud über die Angelegenheiten von Algerien zurück, der im Conservateur von Dordogne zuerst veröffentlicht wurde und versichert auf das bestimmteste, diese Veröffentlichung sei auf des Mar⸗ schalls eigenhändiges, als Nachschrift zu dem in Paris gesehenen Original vorhandenes Verlangen erfolgt.

Der Staatsrath Boulay von der Meurthe ist so eben mit einem Regierungsauftrage nach Algerien abgereist.

Dem Constitution nel zufolge würde Baron Gros, Geschäfte⸗ träger zu Santa de Bogota, ju Mexiko Herrn Aleye de Cyprey ersetzen, sobald die diplomatischen Verbindungen zwischen Frankreich uud dieser Republik wieder hergestellt sein werben.

Der Marquis von Lavalerte, welcher zum Empfange Ibrahim Pascha's in Marseille war, ist nach Paris zurückgekehrt, wo der Letztere nun erst im Februar erwartet wird.

Nicht sämmtliche bei der Demonstration in Edgar Quinet's Woh⸗ nung betheiligte Studenten sind freigelassen, sondern drei derselben zurückgehalten und den Gerichten zur Untersuchung übergeben.

Gestern war an der Börse ein Gerücht in Bezug auf die Lage einiger pariser Banquierhäuser verbreitet. Die Presse erklärt aber heute, es sei nichts Wahres an dem, was in diesem Betreff behauptet worden, und es werde glücklicherweise kein Unfall zu be⸗ klagen sein.

Paris, 16. Dez. Der Kaiser von Marokko soll bekanntlich auf die Forderungen der französischen Regierung eingegangen sein. Demnach wären die Gouverneure von Uschdah, Tezza und des Rif, welche bisher zu dem Treiben Abd el Kader's die Augen zugedrückt hatten, abgesetzt worden. Von Fez, der Hauptstadt des marofkanischen Reichs, sollen Truppen an die Gränze der französischen Besitzungen in Algerien geschickt werden, um nöthigenfalls durch Anwendung von Gewalt die von dem französischen Gebiete auf das marokkanische ausgewanderten Stämme zur Rückkehr auf den Boden von Algerien zu zwingen, in Uebereinstimmung mit den Gränz⸗Bestimmungen, welche durch den im letzten März abgeschlossenen Vertrag von Lalla Magrnia festgestellt wurden. FJerner sollen diese Trup— pen mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln sich der Rückkehr Abd el Kader's auf marokkanisches Gebiet widersetzen. Der Oberbefehl über das zu entsendende Truppen-Corps soll einem der Glieder der Kaiserlichen Famllie, man glaubt dem ältesten Sohne des Kaisers, anvertraut werden. Die Beförderung Ben Abbu's zu dem hohen und schwierigen Posten eines Pascha des Rif, gewissermaßen unter dem Patronate Frankreichs, ist eine allerdings fehr bezeichnende

des Herrn Baubon in sein Amt Es war sogar die Rede von Könige eine Adresse zu diesem

eine Zeit lang für

und für Frankreich günstige Thatsache. Zu der Zeit des Bombar— dements von Tanger, im vorigen Jahre, war der Kaid Ben Abbu noch Capitain, und die regelmäßigen Truppen der Garnison von Tan ger standen unter seinem Befehl. Da aber dem damaligen Gouver— neur von Tanger alle Kraft und Energie abging, so riefen die Einwohner aus eigener Machtvollkommeheit den im Befitze des allgemeinen Vertrauens befindlichen Ben Abbu zum Gouverneur der Stadt aus. Der Festigkeit Ben Abbu's war es so zu danken, daß trotz der allgemein gegen alle Christen und in besonders hohem Grade gegen die Franzosen herrschenden Aufregung unter der ganzen muselmännischen Bevölkerung auch nicht das Geringste im französi⸗ schen Konsulats- Gebäude angetastet wurde. Sein umsichtiges und kluges Benehmen erwarb ihm überhaupt die Achtung des , Konsular-Corps, dessen Einfluß dann auch vorzüglich dazu beitrug, daß der Kaiser ihn als Gouverneur von Tanger bestätigte. Am 10. Sep⸗ tember 1844, wenige Stunden vor der Unterzeichnung des Traftats mit Frankreich, kam Ben Abbu in Person an Bord des französischen Admiral⸗ schiff's, um bei dem Prinzen von Joinville selbst die Friedensanträge im Namen des Kaisers zu erneuern. Seitdem hat sich derselbe bei allen Anlässen als Freund der französischen Sache gezeigt. Noch im⸗ mer herrscht übrigens die größte Aufregung und Unruhe in Marokko. Die südlichen Provinzen sind in en Ausstande, und man behauptet sogar, die Bewohner des Rif, so wie alle Stämme der algierischen Gränze, schlössen sich in Masse der Ausrufung Abd el Kaderns zum Sultan an. Gerade dieser Umstand, wodurch der Kaiser und seine Dynastie sich im Besitze des marokkanischen Thrones gefährdet sehen würden, könnte allerdings mächtig dazu beitragen, den Kai— ser zu Ergreifung ernstlicher Maßregeln gegen seinen gefähr— lichen Nebenbuhler Abd el Kader zu usthigen, wie der Anfang dazu in den obigen Verfügungen wirklich bereits gemacht zu sein scheint. Andererseits vernimmt man, daß in der neueren Zeit auf dem Wege der Contrebande viel Pulver und andere Munition auf dem Wege über Sphax in der Regentschaft Tunis, und dann durch die Wüste im Süden der französischen Besitzungen in Algerien an

Abd el Kader gelangt sein soll. Großbritanien und Irland.

London, 16. Dez. Ihre Majestät die Königin ist in Be⸗ gleitung ihres Gemahls, des Prinzen Albrecht und des gesammten Hofstaates am Sonnabend Nachmittag in Windsorschloß von der Insel Wight kommend, wieder eingetroffen. Lord John Russell und der Marquis von Lansdowne, welche bald darauf Audienz bei Ihrer Majestät hatten, sind an demselben Tage noch nach der Stadt zu⸗ rückgekehrt. .

Die Minister⸗Krisis dauert fort. Heute Morgen indeß hat in Lord J. Russell's Wohnung, Chesham Place, eine Versammlung fast sämmtlicher Mitglieder des ehemaligen Whig-Kabinets stattgefunden, in welcher, wie man glaubt, die Frage zur Entscheidung gekommen sein dürfte; ob die Whigs die Verantwortlichkeit der Bildung eines neuen Ministeriums übernehmen werden, oder nicht. Es waͤren zu dieser Versammlung von auswärts eingeladen der Herzog von Bedford, der Marquis von Lausdowne, Graf Grey, Herr Labouchere, Herr Ellis, Sir George Grey, Lord Morpeth und Graf Minto, welche letztere Beide indeß gestern Abend noch nicht in der Stadt waren. Die Lords Mel⸗ bourne, Fortescue und Sir John Hobhouse wurden nicht erwartet. Bis jetzt ist über das Resultat der Berathungen noch nichts bekannt, und die ziemlich allgemeine Ansicht, daß Lord John Russell nicht im Stande sein werde, ein Whig⸗Kabinet von irgend einer Dauer zu bilden, gewinnt immer mehr Grund. Auf der ministeriellen Seite ist

gestern Morgen eine lange Unterrebung mit Sir R. Peel in des Letzteren Privat⸗ Wohnung, worauf ebendaselbst eine Berathung meh⸗ rerer Mitglieder des Kabinets stattfand, welcher indeß der Lord⸗Kanzler, Graf Haddington, Lord Wharneliffe, Lord Stanley und Lord Grenville Somerset nicht beiwohnten. Lord Aberdeen, welcher am Sonnabend nach Brighton abgegangen war, wurde durch einen Eypressen zu dieser Versammlung eingeladen und begab sich unmittelbar nach seiner Rückkehr gestern Nachmittag zum Premier⸗Minister. Den noch immer von manchen Seiten gehegten Erwartungen, daß ein Coalitions-Ministerium Peel⸗Russell zu Stande kommen werde, widerspricht heute der Morning Herald in den bestimmtesten Ausdrücken. „Die Mitglieder des ehemaligen Whig⸗ Kabinets“, schreibt derselbe, „sind nun fast alle in der Stadt ange⸗ langt und versammeln 3! heute Morgen in der Wohnung Lord J. Rassell's. Es ist nicht schwer, einzusehen, daß der Zweck dieser Ver⸗ sammlung dahin geht, sich über die , der Bildung eines Fabi⸗ nets Gewißheit zu verschaffen, damit Lorb J. Russell Ihrer Majestät der Königin im Laufe des Tages noch die versprochene Antwort über⸗ bringen kann. Man hat erwähnt, Lord J. Russell habe mit Sir J. Graham seit seiner Rückkehr von der Insel Wight mehrere vertrau— siche Mittheilungen ausgewechselt. Es lann sein, daß solche Mitthet⸗ lungen stattgefunden haben, obwohl wir nichts Gewisses darüber wissen. Haben sie wirklich stattgefunden, so bezogen sie sich auf irgend eine Geschäftsform der Interims-Verwaltung, denn wir können auf das bestimmteste versichern, daß weder Sir James Graham, noch irgend ein anderes Mitglied des Peelschen Kabinets auch nur einen Augen⸗ blick lang eine Coalition oder eine Uebereinstimmung mit der prosek⸗ lirten radikalen Whig-Verwaltung beabsichtigt hat.“ Zu dieser Ver—⸗ sicherung macht der Standard folgende g , „Was der Morning Herald versichert, sagt nicht viel; es sagt wahrscheinlich Alles, was man gegenwärtig wissen kann, und da wohl nichts Bestimmtes früher verlauten wird, als bis Lord J. Russell wieder von Windsor zurückgekehrt ist, so haben wir wenig hinzuzufügen; aber wir wollen die Presse so lange wie möglich offen halten.“ Inzwischen behält die Morning Chronicle ech sfh der Möglichkeit der Bildung eines. Whig-Radikalen⸗Kabineis denselben Ton der Niedergeschlagen“ heit und des Zweifels, welcher ihre Artikel seit dem Anfang der ge⸗ genwärtigen Krisis charakterisirt hat. „Die einzige Alternative“, sagt das Whigblatt, „ist Lord John Russell oder ein Uitra⸗Tory⸗Kabinet. Es würde uns gewiß nicht unangenehm sein, wenn wir Lord John Russell seine Aufgabe für jetzt abgeben und dieselbe den Ultra-Tories über- tragen sähen.“ Der Standard hält dies für eine Vorbereitung zur möglichen Weigerung Lord John Russell's, die Verantwortlichkeit zu übernehmen, wofür der wahre Grund indeß die Ueberzeugung von der Unmöglichkeit, im Parlamente die Majorität zu erlangen, sein dürfte. Zu dieser Annahme wird das Blatt durch folgenbe Worte der Morning Chronjele veranlaßt: „Wir sind sehr geneigt, mit dem Spectator übereinzustimmen, daß die Sache der Abschaffung der Korngesetze durch den Ministerwechsel, statt zu gewinnen, bedeu⸗ tend verloren hat. Der Einfluß Sir R. Peel's hätte die Dpposition derer, welche jetzt widerstreben, mildern können. Es würde weit besser gewesen sein, wenn er das begonnene Unternehmen vollführt hätte.“ Die erste Bemerkung haͤlt der Standard für richtig, doch glaubt derselbe, daß, da Sir Robert Peel nicht einmal eine Aenderung der Korngefetze habe bewirken können, Lord John Russell an eine Abschaffung derselben gar nicht denken könne. Es sei aus diesem Grunde aüch der baldige Wiedereintritt Sir R. Peeh's zu erwarten. In Betracht der Schwierigkeit Tord John Russell's, ein Kabinet zu bilden, schreibt der Globe, daß, bevor der— selbe dazu schreiten könne, nothwendigerweise die Frage entschieden werden müsse, ob das neue Kabinet bei dem Parlamente Unter⸗ stützung finden werde. Die Beantwortung dieser Frage sei absolut nothwendig für seine Dauer und seinen Erfolg. Es herrsche zwar die vollkommenste Ueberstimmung der Ansicht zwischen Lord John Russell und seinen früheren Kollegen, und was Klugheit und Patriotismus geböten, würde den Gegenstand der Berathungen bil⸗ den, welche vor irgend einem entscheidenden Resultate nothwendig seien, „aber die Krisis ist eigenthümlich“, sagt der Globe. „Kauni besindet sich in der Geschichte unseres Landes etwas dem Aehnliches. Ein Kabinet, das eine Majorität von 90 Stimmen im Unterhause und eine überwältigende und ganz gefügige Majorität im Oberhause hat, bricht plötzlich durch innern Zwiespalt zusammen. Der Chef eines im Parlament so starken Gouvernements zieht sich verzweifelnd zurück, betäubt durch die Schwierigkeiten seiner Lage und nicht im Stanbe, die Ma⸗ jorität seiner Kollegen dahin zu bringen, daß sie mit ihm in den zum öffentlichen Jule ft und zur Sicherheit nöthigen Maßregeln über⸗ einstimmen. Kann es daher befremden, wenn der Führer der Mi⸗ norität, die Opposition gewahrend, die er durch die vereinten Ein⸗ flüsse, welche sich gegen ihn schaaren, zu bekämpfen haben wird, zögert und wohl die Schwierigkeiten erwägt, gegen die zu kämpfen er gedrungen ist, und daß er sogar Bedenken irägt, ehe er eine so surchtbare Verantwortlichkeit auf sich nimmt, die, falls er scheitert, das Land in ernste Folgen verwickein würde?“

Die Morning Chroniele theilt mit, daß in einer Privat⸗ Versammlung der einflußreichsten Mitglieder der Anticornlawleague Sonnabend der Beschluß gefaßt wurde, die League in den Stand zu setzen, in den jetzigen Verhältnissen einen entscheidenden Schlag zu thun, zu welchem Zwecke eine Viertel Million Pfd. durch Unterzeich⸗ nung aufgebracht werden solle. Einstimmig wurde dieser Vorschlag angenommen. Zugleich beschloß man, durch den Einfluß der League im ganzen Lande Petitionen zu gänzlicher und unverzüglicher Auf⸗ hebung der Getraidegesetze zu veranlassen.

Von mehreren Seiten berichtet man schon über Vorbereitungen zu, den allgemeinen Wahlen im Fall einer Auflösung des Parlaments. Die Stimmung der Repealer in Irland, O'Connell mit eingeschlossen, scheint nach den Aeußerungen in ihren letzten Versammluͤngen den Whigs nichts weniger als günstig zu sein.

Dem kürzlich verstorbenen Sir Th. Fowell Buxton, welcher sich um die Abschaffung der Sklaverei und um die Verbesserung der Lage der afrikanischen Race große Verdienste erworben hat, soll in der Westminster-Abtei ein Denkmal errichtet werden, zu welchem Zwecke unter dem Vorsitze des Prinzen Albrecht ein zahlreiches Comité zu⸗ sammengetreten ist. .

Der Baron von Bode hat bekanntlich gegen die Königin eine Klage anhängig gemacht, durch welche er von ihr aus dem Betrage der früher von Frankreich an Georg Ill. bezahiten Entschädigungs⸗ gelder für sein von den Franzosen in der Revolutionszeit konfiszirtes Eigenthum eine Schadloshaltung anspricht, die im vorigen Juni von einer Jury zu 364,266 Pf. St. nebst den Zinsen seit 1819 festge⸗ stellt ward. Kürzlich hat nun der Gerichtshof der Queens Bench ein Urtheil gefällt, wodurch die Klage des Barons wegen eines feh⸗ lenden technischen Nachweises abgewiesen wird. Wie man hört, wird die Sache jetzt zur Entscheidung an das Oberhaus elangen.

Die Kornpreise sind seit kurzem auf den Märkten von London, Liverpool, Lecds und andern Städten merklich gefallen. Zu Wakefield zeigte sich vor einigen Tagen in Folge der Ungewißheit über die Korngesetze sehr wenig Kauflust für Weizen, obgleich derselbe 2 Sh. pro Quarter gewichen war. Zu Glasgow und Leith herrscht aus demselben Grunde im Kornhandel beinahe gänzlicher Stillstand.

den Handelsgeschäften verursachen. thẽnsten Handelshäuser traten sogleich zusammen und beschlossen,

gleichfalls Alles in großer Bewegung. Sir James Graham hatte