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die Konsumenten im Allgemeinen in Folge der Verminderung des Grund⸗ Kapitals der Grundbesißer alljährlich einbüßen würden, wobei er u. A. in London allein die Aufhebung der Getraide-Zölle eine Minder⸗Consumtion von 30, 000 000 Pfd. St. herbeiführen Diese Minder⸗Einnahme und Minder⸗ Ausgabe fährt er wei⸗ Staats⸗Einnahme beschränken; sie würbe von 54, 000, 000 Pfd. St. mindestens 10000, 0090 Pfd. St. und das Resultat würde sein, daß, wenn man diesen Aus⸗ und dazu würden die Mittel feh⸗ ; als durch Streichung des dritten Theiles der National⸗Schuld, dessen Zinsbetrag jene Diese Berechnungen der Vertheidiger der Korn⸗ gesetze dürften sich indeß nicht in allen Punkten bewähren und nur diese Gesetze noch länger
behauptet, daß
würde. ter fort, würde natürlich auch die
einbüßen, t fall nicht mehr decken könnte, len, man sich nicht anders würde helfen können, Summe repräsentirt.
den Beweis von der Unmöglichkeit geben, in Schutz zu nehmen.
Burch Herrn Gladstone's Eintritt ins Kabinet wird seine Wie⸗ Es heißt, daß der Herzog von Neweastle Wiederwahl seines Sohnes, des Lord
derwahl zu Newark nöthig. dieselbe bekämpfen und auch die Lincoln, Mitglieds des Kabinets, streitig machen wolle.
8elgien. Brüssel, 29. Dez. Der Senat hat
angenommen. Ferner genehmigte der Senat
Ergänzungs⸗Kredite, so wie den Gesetz⸗ Entwurf, gent der Armee für 18465 feststellt. Herr Malou, Dumon⸗Dumortier und Bonne⸗Maes anschlossen, kürzlich mit Frankreich abgeschlossenen Vertrag Erklärungen. Minister der auswärtigen Angelegenheiten erwiederte, jetzt die Klauseln des ĩ
Vertrages ni zeigte indeß an, daß neue Zugeständnisse,
vorgestern die Artikel des Budgets der Mittel und Wege erörtert und das Ganze einstimmig mehrere provisorische welcher das Kontin⸗ dem sich die Herren verlangte über den Der daß er für cht bekannt machen könne; er besonders zu Gunsten
der Leinwand, erlangt worden seien. Auf den Vorschlag des Ministers beschloß die Versammlung, sich in einer Abendsitzung mit dem zwischen Belgien und den Vereinigten Staaten abgeschossenen Vertrage zu beschäftigen, weil die Ratification schon am 4. Januar von Liverpool abgefertigt werden müsse. Das zu Paris bestehende Comité für die Leinwand ⸗Fabrication hat ein Schreiben an die Mitglieder der General⸗
Conseils für Ackerbau,
Handel und Fabriken gerichtet, worin es sich
in einem gegen die an Belgien zu bewilligenden Konzessionen sehr
feindlichen Sinne ausspricht, so
daß man befürchtet, die neueste Con⸗
vention mit Frankreich werde in der dortigen Kammer auf starken
Widerstand stoßen. 8 panien. 38 Madrid,
20. Dez. Die Nachricht von der Entlassung
des englischen Ministeriums elangte zuerst in der Nacht vom 17ten
durch einen von dem Roths. sigen Agenten abgefertigten Courier hierher. französische Botschaft durch einen anderen dieser Nachricht, und gestern Abend traf ein noch von Lord abgefertigter Staatsbote auf der englischen Gesandtschast ein. Begreiflich erweise
ildschen Hause in Paris an seinen hie⸗
Vorgestern erhielt die Courier die Bestätigung berdeen
hat diese unerwartete Katastrophe hier sowohl
auf das diplomatische Corps wie auch auf die Königliche Familie und
die Minister einen tiefen Eindruck gemacht, Spannung sieht man der neuen Gestaltung des enigegen. Der Einfluß,
und mit der größten englischen Kabinets den Lord Palmerston's Polltik auf die inne⸗
ren' und äußeren Verhältnisse Spaniens ausübte, ist von den hier einander gegenüberstehenden Parteien noch nicht vergessen, und da sein Name gegenwärtig wieder neben dem seines früheren Amtsgenossen, Lord John Russell's genannt wird, so sind, wie verlautet, namentlich
die Königin Christine,
muthlich unbegründete, Besorgnisse versunken.
der Hof und die französische Partei in, ver⸗ Die Bestürzung der Kö⸗
nigin Ehristinẽ soll um so größer sein, als durch das unerwartete Ein⸗
treffen . lings⸗Projelte, das gerade seinem rüäͤt war, aufs neue verzögert zu werden scheint. nämlich aus Paris ein Beamter Angelegenheiten, schen Botschaft darauf eine lange . eigenhändige Schreiben des Königs beider von Trapani zu überreichen. Die nächsten Königlichen Familie versicherten am solgenden wisse Schwierigkeiten, die sich in Neapel mählung der Königin Isabella mit dem noch entgegengestellt hätten, endlich zur
angelangt, und der
Tage, selbst der
der bedenklichen Nachricht die Ausführuung eines ihrer Lieb⸗ Ziel um einige Schritte näher ge⸗ Am 15ten war des Ministeriums der auswärtigen Herr von Segur, mit Depeschen bei der franzoͤsi⸗ Graf von Bresson hatte gleich Audienz bei der Königin Christine, um ihr mehrere Sicilien und des Grafen Umgebungen der daß ge⸗ Ver⸗ Grafen von Trapani bisher völligen Befriedigung des
frauzösischen Hofes aus dem. Wege geräumt worden wären. Die
Königin Christine berief den Minister-Präsidenten, de la Rosa, und den H einen Theil der eingeg zösische Botschafter es Schritt in der Ver
dem englischen Gesandten zu zu Herrn Bulwer versüg
Gekanntmachungen.
iosol Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. Oltober 1815. Das in der Schießgasse Nr. 17 belegene Grundstück des Tischlermeisters mann gerichtlich abgeschätzt zu 9371 Thlr. Sgr. 3 Pf., soll am 9. Juni 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhaslirt werden. Tare und Hy— pothelenschein sind in der Registratur einzusehen
handen ist,
sal Belannimachung.
Das der Höchsten Gutsherrschast Flatow gehörige, nach bereils erfolgter Regulirung völlig separirte, ser- vitutsreie, in Westpreußen, im Finance Kreise und von den Städten Flatow und Lobsens 1 Meile ent= fernt gelegent Vorwerl Sliet, welches einen Flächenraum
an Acker 1432 Mig. 10 UR. G47 t 9 n Hütung 415 * 142 1. i847 Mig. 161 IN. ) * Wiesen HII 112 *
zusammen also von 259 Mrg. 9j IVI.
preuß. Maß umfaßt, und auf welchem, außer einigen
Herrn Martinez Rianzares zu sich und legte ihnen während der fran⸗
Stücken, wer er todtes noch lebendes Juventarium vor- soll nebst der wirthschafilichen Nutzung der vorhandenen Wohn und Wirihschasts⸗ Gebäude und der Inventarien⸗ Saaten, so wie der auf demselben be— sindlichen Brauerei, in dem
am 21. Februar fut, a., Nachmittags um
vor dem unterzeichneten Rent⸗Amte hierselbst anstehen den Termine vom 1. Juli 1840 ab auf 12 hinter ein- ander folgende Jahre, also bis dahin 165 tz, im Wege der Licitation öffentlich verpachtet werden.
Pachtlustige weiden hierzu mit dem Bemerken ein- geladen, daß jeder Pachtliebhaber, bevor er zum Bie sen zugelassen wird, seine Qualification gehörig nach= weisen und eine Caution von 1009 Thlr. zur hiesigen stasse einlegen muß, und die der Verpachtung zum Grunde zu legenden Bedingungen in der Negistratur der Königlichen General - Direction der Seehandlungs⸗ Sozietät zu Berlin und in dem Geschästs -Lolale des Rent⸗Amis hierselbst jeder Zeit eingesehen werden lönnen.
Flatow, den 24. Dezember 1645. Königl. Rent - Amt.
ee, , , ,, nee,. .
20
So versichert man in den Zirkeln, die am besten unter⸗
auszusetzen. ich die Richtigkeit dieser Angaben
richtet zu sein pflegen, ohne daß verbürgen kann.
Die Minister haben jetzt alle Besorgnisse, welche die Haltung des Kongresses ihnen einflößen konnte, aufgegeben. Schon bei der Er⸗ nennung der Adreß⸗Kommission zeigte es sich, daß die Zahl ihrer An⸗ hänger sich vermehrt hatte. Unter den sieben Deputirten, die in diese Kommission gewählt wurden, befindet sich nur ein Einziger von der Opposition, Herr Seijas. Charakteristisch für die Moralität des Kongresses ist der Umstand, daß ein Mann wie Alcalé Galiano zum Präsidenten der Kommission gewählt werden konnte. Schwerlich dürfte Jemand tiefer in der öffentlichen Meinung stehen, mit Aus⸗ nahme etwa des zum Secretair desselben Ausschusses erwählten Herrn Benavides, der wegen angeblicher Unterschlagung bedeutender Summen im vorigen Jahre seines Amtes entsetzt wurde. Gestern wurden 21 wiedergewählte Deputirte, die sämmtlich zur ministeriellen Partei gehören, in den Kongreß zugelassen. Herr Pacheco richtete an den Minister des Innern die Frage, ob das in der Thron⸗Rede in Be— zug auf das Wahlgesetz beobachtete Stillschweigen dahin auszulegen wäre, daß die Regierung beabsichtige, den von ihr den Cortes in der vergangenen Legislatur vorgelegten Entwurf fallen zu lassen. Der Ministẽr erwiederte, die Regierung beharre auf diesen Entwurf, es stände aber nur dem Präsidenten die Befugniß zu, die Disfussion desselben anzuordnen.
Mitglieder der Adreß-Kommission des Senats sind: der Herzog von Frias, Tarancon (ernannter Bischof von Zamora, ein höchst wür⸗ diger Mann, Lehrer der Königin), Alcantara Navarro (General- Commissair der Kreuzbulle), ln us von Vallgornera (früherhin Minister des Innern) und Marquis von Zambrano (riegs⸗Minister unter Ferdinand VII.).
Der Infant Don Enrique, zweiter Sohn des Infanten Don Francisco de Paula, ist gestern van Cadix hier eingetroffen. Das Kriegsschiff, welches er befehligte, wurde erst vor drei Jahren mit einem Aufwande von 30,000 Piastern neu ausgerüstet und ist nun, ohne je die spanische Küste verlassen zu haben, für untauglich zum Dienst erklärt worden.
Der diesseitige Minister⸗Resident am brasilianischen Hofe meldet unterm 30. September aus Rio Janeiro, daß Tages zuvor die spanische Fregatte „Perla“æ, an deren Bord sich der diesseitige nach Monievideo hestimmte Bevollmächtigte, Herr Creus, befindet, und die Brigg „Heroe“ von dort nach dem Rio de la Plata unter Segel ingen.
ö Aus Lissabon wird hierher berichtet, daß der zum portugiesischen Gesandten am hiesigen Hofe ernannte Graf von Renduffe eine an- dere Bestimmung, nämlich den Gesandtschaftsposten in Wien, erhalten habe. Der Chevalier Leal, der einstweilen der hiesigen portugiesischen Mission vorsteht, wird, dem Vernehmen nach, als Legations⸗Secretair nach Berlin versetzt werden.
X Paris, 27. Dez. Die neuesten Briefe aus Barcelona vom 2lsten melden, daß der General-Capitain Breton nach seiner Rückkehr von dem Zuge durch das Fürstenthum Catalonien Behufs Durchfüh⸗ rung des Rekrutirungs⸗Gesetzes sich anschickt, auch in der alten Haupt⸗ stadt Barcelona endlich demselben Vollzug zu verschaffen. Der passive Widerstand, den die Einwohner bisher dieser Maßregel entgegensetzten, kann nur durch energische Schritte gebrochen werden, und aus den verschiedenen Anordnungen des General⸗Capitains, aus den Vorsichts⸗ Maßregeln, welche er trifft, ersieht man, daß er auf alle Fälle sich bereit halten will. Es sind bereits Verfügungen erlassen, um für die Unterbringung und den Unterhalt einer beträchtlichen Verstärkung der Garnison zu sorgen, welche, dem Vernehmen nach, sogar bis auf zehn bis zwölstausend Mann gebracht werden soll.
Neben der Rekrutirungs-Angelegenheit beschästigt noch immer der allseitig hervortretende ent schiedene Widerwille gegen die neu eingesührte Art der Erhebung der Steuern und die Vertheilung der⸗ selben unter die verschiedenen Klassen der Steueipflichtigen die oͤffent= liche Aufmerksamkeit zu Barcelona. Der Steuer-Direktor Herr La⸗ zaro Mauri soll seiner Stelle entsetzt worden sein, weil er nicht ge⸗ nug Thätigkeit und Energie im, Vollzuge des neuen Steuer⸗Systems bewies und daher auch nur geringe Resultate erlangte.
f-ngelegenheit ist man in Barcelona und
as beruhigt, seit man die Gewißheit
inanz-Minister Herrn Mon beabsich⸗
deren Einführung derselbe von den
en will, die Baumwollenwaaren
ff dieser ist die Entscheidung
, welche später gleich⸗
urch verliert die jetzige
keit für Spanien, beson⸗
aumwollenwaaren aller
Art sind es gerade,
des Schmuggelhande getriebe dem bis
sfels nicht von ist nicht auf
DNisconto.
dem Volkshaufen entwaffnet werben, so hat der General- Capihz für die Zukunft die Aufführung dieser Oper verboten. Die zn welche der General-Capitain dem Ayuntamiento zur Stellung n Ersaßzleute für die jungen Leute, die das Loos zur Einreihung in n Armee traf, angeseßt hat, ist übrigens noch nicht abgelaufen.
gandels und Börsen - Nachrichten.
Berlin, 2. Jan. und die messten Course eifuhren eine merkliche Steigerung, die J
—
mirt
Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 31. Dezember 1845.
Zu Lande: Roggen 1 Rthlr. ꝑ6 Sgr. 6 Pf., auch 1 Nihlr. 27 7 Pf; große Gerste 1 Rihlr. 11 Sgr. 5 Pf; kleine Gerste 1 Nihlr. 11 5 Pf.; vafer 1 Rihlr. 6 Sgr., auch 1 Nihlr. 2 Sgr. 5 Pf. Eingeganh sind 52 Wispel.
Zu Wasfer: Weizen (weißer) 3 Rihlr. 2 Sgr. 5 Pf., auch 3 Rihm und 2 Rihlr. 28 Sgr. 10 Pf.; Roggen 2 Nihlr. 2 Sgr. 5 Pf., aue 2 Rihlr.; große Geitte 1 Nihlr. 15 Sgr. 7 Pf., auch 14 Rihlr. 414 Sg 5 Pf; Hafer 1 R hir. 5 Sgr. 9 Pf., auch 6 Rthli. 3 Sgr. 9 Pf.
Mittwoch, den 31. Dezember 1845.
Das Schock Stroh 10 Nthlr., auch 8 Nihlr. Der Centner he
1è Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. Kartoffel ⸗Preise.
Der Scheffel 15 Sgr., auch 10 Sgr.
Branntwein ⸗⸗Preise. von Kartoffel⸗ Spiritus waren am 27. Dezember 165 — it
Die Preise Dezember 167 — 164. Nihlt. und am 31. Dezember d.
Rthlr., am 30. 167 — 16 *. Rihlr. (frei ins Haus geliesert) pr. oder 10, 8 9ο nach Tralles. Korn-Spiritus: ohne Geschäst. Berlin, den 31. Dezember Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
EBerliner kBörs-ce. Den 2. Januar 1846.
Pr. Cour. Fond S. S . krief. lCeld.
987 97
Pr.
; - Cour. Actien. S
Hrl. Potsd. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Md. I. pz. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Erl. Anh. abgest. do. do. Prior. Obl. Diss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. — Rhein. Eisenb.
do. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. . Ob. -Schles. E. . A 972 ; do. Prior. 98 do. I.. B. B. -St. E. Lt. A. u. B. Magd. Ilalbst. Eh. Er. Schw. - Erb. E. do. do. Prior. Obl. s3I(kBonn-Kölner Es. Nieders ech. Mk. v. e. Prioritũt
St. Sehuld - Seh. 3 Prämien- Scheine d. Seeh. à 50 T. — Kur- u. Neumüärk. Schuldverschr.: Berliner Stadt- Obligationen Danz. 40. in Th. Westpr. Pfauqdbr. ¶Grossli. Pos. do. do. do. Ostipr. Pfandhr. Pomm. ¶ o. Kur- u. Neun. da. Schlesische do. do. v. Staat g. I. 1 E.
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Antwerpen, 28. Der.
Frankfurt a. M., 30. Dex. 1940. 38. Kayr. Rank- Aeticn 722 Rr. Ilope g Rr. Poln. 300 FI. 100 6. dio. soo FI. 82. 81.
Ham burg. 31. Dez. Rank-Actien 1626 Rr.
Wien, 29. Deæx. 55h Met. II . 496 do. 1007. 390 767. Bail. Actien 1612. Aul. de 1839 1607. do. 1839 1221. Nordb. 184. Gloggn. 139. Meil. 1195. Livorn. 1153. Pest. 1053. Uudw. —.
Die sechste Wahlpredigt sür die Pfartstelle an der St. Matthäi · Kirche wird Herr Prediger Posener aus Sagan am 4. Januar 1816 Vormitt agt 9 Uhr in der Neuen Kirche auf dem Gendarmenmarkte abhalten.
59h Span. 23 3. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. —
ziunsl. —. Neue Aul. 23. 596 Met. 1124 C3. Rank- Acticen p. ull- Stiegl. Sd Er. ut. 59 3.
.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 3. Jan. 8 ic m, ,. Vorstellung: Ein Sommernachtstraum.
Sonntag, 4. Jan. Im Opernhause. Zte Abonnements-Vot— stellung: Catharina Cornaro. Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Opern— haus⸗ Preisen verkauft.
Im Schauspielhause. 2te Abonnemente⸗Vorstellung: Die gesähr⸗ liche Tante. Hierauf: Humoristische Studien.
Montag, 5. Jan. Im Schauspielhause. Zte Abonnemente—, Voistellung: Die Verschwörung des Fiesko zu Genua. ̃
Känigsstädtisches Theater.
Sonnabend, 3. Jan. (Italienische Opern⸗-Vorstellung) erstenmale in dieser Saison: Al Barbiere di Siviglia. Oper in 2 Akten, von Rossini.
1ste Abonnement
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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. w *.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
3 Uhr, * 3 ü
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mittags zwischen 9 und 12 Uhr, nade Nr. 10, oder an unsere Hauplkasse hierselbst, ten Nachiheile, unter
nisses, zu zahlen.
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den Nen
e Zweigbahn. Die Herren Actionaire
unserer Gesellschast sor⸗ dern wir hierdurch auf, als
Achten Ein— schuß
[0 pro Cent
des Betrages einer jeden Actie
in den Tagen vom 20. bis 31. Januar k. J., Vor⸗
eniweder an die Herren Gebrüder Veit C Comp. in Berlin, neue
bei Vermeidung der im §. 11. des Statuts ange drute⸗ Vorlegung der bettessenden Quit - tungsbogen und Beifügung eines doppelten Verzeich ·
Wir sind durch die in unserem so eben abgestatteten Verwaltung Berichte angegebenen Umstände genötbig, snschuß - Teimin dem gegenwärtigen soglesch
folgen zu lassen, worüber in einigen Tagen noch nähe Bestimmungen ergehen sollen; aus diesem Grunde bay nen die Quͤittungsbegen eist nach Beendigung des Ri Einschuß Teimins zurückgegeben werden.
Die bisher aufgelaufenen Zins a werden bei der Nt⸗ Einzahlung in Abrechnung gebracht, so daß auf diese Achten Einschuß die vollen 10 Thir. zu entrichten simd.
Glogau, den 26. Dezember 1815.
Die Directien der Niedeischlesischen Zweigbahn⸗ Gesellschast.
m
Buch- und Kunsthändler, Linden 23: lis! Neujahrswunsch
eines dichtenden Patrioten.
Von einem, der es mit Fürst und Volk woblmeint.
In einer Reibe von Gedichten sucht der Verf. di Gegenwart in ihren allgemeinen Bestrebungen zu stißs ren und den Weg zu bezeichnen, der allein zu einer ge deiblichen Zukunst abe Preußens Fürst und Preußen Voll sind die Personlichkeüen, um die sich das Gan gruppirt. 8. geb. Preis 2 Sgr.
Prome-⸗
*
Die Vörse wal heute bei reger Kauslust sehr a.
jedoch nicht bis zum Schluß erhalten lonnte. .
200 Quart ù 5s 1815. göni l. Opernhaus. 9 ⸗
Bibliothek.
krief. Geld.
er-Onden ken Bataillon (Borken) 13ten Landwehr⸗Regimenis, das Allgemeine
resiclt;
Eugl. Russ. 1081. z. 4
3u Komisch⸗
ic ge Disposition verhindert
hat ein gewaltiges Organ.
Literarische Anzeigen. So eben erschien bei E. H. Schroeder
Das Abs nnement beträgt: 2 Rthlr. sür * 23
Anzeigers 2 Sgr.
Allgemeine
Rihlr. Zahr. ö
ö . e wen . . ; Theilen der onarchie
K ions - Gebühr für den 1 . Zeile des Alg. — 3
Alle Peost-Anstalten da An- und Auslandes nurchmen Seslellung auf dieses Glatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß⸗ Zeitung: Friedrichstraße Nr. 2.
Berlin, Sonntag den 4 Januar
1846.
umtlicher Theil. ; bras, Nugeiegenheiten. Provinz Posen. Landtags · Abschied. Densschrift zu der Petition wegen Modification des Grundsteuer⸗Gesetzes vom 14. Oktober 1844. ( Inland. Provinz Preußen, Verfügung zu Gunsten der Chaussee⸗ Arbeiter. — Eisgang. — Rhein- Propinz. Wasserstand des Rheins. Deutfche Bundesstaaten.˖ Königreich Hannover. Ernennung. — Prämie für Webestühle. . ( . esterreichifche Mongrchie; Venedig. Ankunst des Kaiseis von von Rußland. — Triest. Erdbeben.
(„Die Vestalin“ von Spontini.) — Zur Kunst⸗ Bie Ausgrabungen in Egnatia. — A. W. von Schlegel's
9 äologie. — Archäel' dic. Bie Geschwister Wiilanollsc. — Dreschmaschinen.
Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kreis⸗Wundarzte Grimm zu Mühlhausen im Regierunge⸗
ö Bezirke Erfurt, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife;
em lathoiischen Priester Michael Hoff zu Köln, den Rothen Ad— vVerter Klasse; so wie dem Wachtmeister Leifels vom
hrenzeichen zu verleihen.
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts ⸗ Assessor Block ist zum Justiz-
ö Kommissarius bei dem gräflich stolbergschen Landgerichie in Roßla,
t Zulassung zur Praxis bei der gräflichen Justiz-Kanzlei in Stol- berg, dem gräflichen Gerichts⸗Amte Heringen, dem Land- und Stadt⸗ gerichte in Sangerhausen und der Gerichts- Kommission zu Artern, so wie zum Notar im Bezirke des Ober⸗Landesgerichts zu Naumburg,
Der bisherige Advokat Friedrich Wilhelm Bennersche id zu Elberfeld zugleich zum Anwalt bei dem dortigen Königlichen Land⸗ gerichte; und
Dr Landgerichts Referendarius Friedrich Wilhelm Feld zu Koblenz auf den Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Advo⸗ ate im Bezirke des Königlichen Appellations gerichtshofes zu Köln ernannt worden.
Bekanntmachung.
Vom 1. Februar k. J. ab wird für die auf dem Wege über Belgrad zu besördernde Korrespondenz zwischen Preußen einerseits und Konstantinopel, Seres, Salonichi, Bukarest, Jassy, Botutschani und Gallatz andererseite, so wie für die Korrespondenz zwischen Preußen einerseits und folgenden Städten ꝛc.ů, welche von den Dampfschiffen des österreichischen Lloyd berührt werden:
2. Korfu (den jonischen Inseln überhaupt; b. Konstantinopel, Smyrna, Salonichi, Gallatz; c. Alexandrien, Canea, Rhodos, Larnaea, Beyrut, Tenedos, Cesme,
Dardanellen, Gallipoli, Sanchun, Trapezunt, Tultsch, Varna . und Ibraila, 3 andererseits, bei deren Beförderung über Triest, der gegenwärtig be⸗ stehende Frankirungszwang aufgehoben.
Vom gedachten Tage ab wird diese Korrespondenz daher ent⸗ weder unfrankirt oder bis zum Bestimmungsorte franlirt zur Beför⸗ derung angenommen. Theilweise Frankatur findet nicht statt.
Bas Porto für die Beförderung durch Oesterreich beträgt 12 Kr. C. M. für den einfachen Brief. Diesem Satze tritt das Porto vom AÄbgangsorte bis zur österreichischen Gränze und das Porto von der
5 Gränze, resp. von Triest, bis zum Vestimmungsorte inzu.
Das Gewicht des einfachen Briefes darf F Loth wiener Gewicht * Loth preußisch) nicht üäbersteigen. Bei schwereren Briefen findet eine verhältnißmäßige Erhöhung des Porto statt. Dagegen genießen Kreuzband⸗ Sendungen und Briefe, deren Wagrenproben erkennbar beigeschlossen oder angehängt sind letztere jedoch mir bei dem Gewichte von mehr als Loth wiener Gewicht — entsprechender Ermäßigung des Porto. Nelommanditte Briese werden in Bezu auf die Taxe wie gewöhnliche Briefe behandelt.
Briefe nach Konstantinopel, Salonichi und Gallatz, welche so⸗ wohl auf dem Land⸗, als auch auf dem Seewege ert werden können, erhalten die leßtgedachte Beförderung nur dann, wenn sol⸗ ches von den Absendern gewöünscht und dieser Wunsch auf der Abresse ausgesprochen wird. Die Post - Anstalten werden, so weit als thun⸗ lich, in den Stand gesetzt werden, den Korrespondenten in jedem ein⸗ zelnen Falle den Weg zu bezeichnen, welcher für die schleunigere Be⸗ förderung der Korrespondenz der vortheilhaftere ist. Das Porto ist bei einfachen Briesen auf beiden Wegen gleich.
Die obigen Bestimmungen sinden auch au Briefe aus dem Orient nach Preußen Anwendung.
Berlin, den 23. Dezember 1845.
General-Post⸗Amt.
Candtags Angelegenheiten.
Provinz Posen. Landtag s-Abschied für die zum siebenten Provinzial-Landtage versammelt gewesenen Stände des Großherzogthums Posen.
Wir Friedrich Withelm von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. enibieten Unseren zum siebenten Provinzial⸗ Landtage versammelt ge⸗ wesenen getreuen Ständen des Großherzogthums Posen Unseren gnädigen Gruß und ertheilen denselben hiermit auf die Uns vorge⸗ legten Gutachten und Anträge den nachstehenden Bescheid:
I. Auf die gutachtlichen Erklärungen über die vorge⸗ legten Propositionen. Bauliche Unterhaltung der Schul - und Küsterhäuser.
1) Ueber die Verordnung wegen der baulichen Unterhaltung der Schul- und Küsterhäuser haben Wir vorerst noch das Gutachten des Staatsraths erfordert, Unsere getreuen Stände werden jedoch die baldige Publication derselben erwarten können.
Wahlversahren im Stande der Landgemeinden.
2) Die Verordnung, betreffend eine Abänderung der in den ändischen Gesetzen für das Großherzogthum Posen enthaltenen Vor= chriften über das Wahlverfahren im Stande der Landgemeinden, ha⸗ ben Wir bereits vollzogen und wird deren Publication durch die Ge—⸗ setz Sammlung alsbald erfolgen.
Die Bemerkungen Unserer getreuen Stände nerweĩt vorgelegten Gesetz⸗ Entwürfen, betreffend:
Aufhebung des Intelligenzblattzwanges. 3) Die Aufhebung des Intelligenzblattzwanges; Sportuliren der polizeilichen und administrativen Unter · Bchörden.
4) den Ansatz und die Erhebung von Sporteln bei den po— lizeilichen und abministrativen Unter- Behörden;
zu den ihnen ser⸗
Polizeiliches Verfahren gegen das Gesinde. 5) das polizeiliche Verfahren gegen das Gesinde; Gesinde · Dienstbücher. 6) die Einführung der Gesinde⸗Dienstbücher;
Feuer ⸗ und baupolizeiliche Vorschristen.
7) die Anwendung der in den Städten geltenden feuer- und baupolizeilichen Vorschriften bei Gebäuden auf solchen zum platten Lande gehörigen Grundstücken, welche innerhalb der Städte oder im Gemenge mit städtischen Grundstücken liegen;
Aufhebung des Abdeckereizwanges. 8) die Aufhebung des Abdeckereizwanges;
Detentions- und Transporilosten der Beller und Vagabunden. 9) die Aufbringung und Erstattung der 6 . De⸗ tentions⸗ und Transportkosten der Bettler und Vagabunden;
Feldpolizei⸗Ordnung. 10) die Feldpolizei⸗Ordnung; Handels ⸗ Firmen. 11) die Handels⸗Firmen;
und endlich
Pfandrecht des Vermiethers und Verpächters.
12 das Pfandrecht des Vermiethers und Verpächters; werden bei der schiießlichen Berathung dieser Gesetz-⸗Entwürfe in Er wägung gezogen werden und jede zulässige Berücksichtigung finden.
Forstnutzungen bei Aufnahme gerichtlicher Taxen von Ritter gütern.
13) Da Unsere ne, Stände sich mit dem Entwurf zu einer Verordnung wegen Abänderung der in Unserer Ordre vom 30. No⸗ vember 1810 enthaltenen Bestimmung, daß bei Aufnahme gericht⸗ licher Taxen von Rittergütern die Forstnußungen nur bis zum Be- trage des Absatzes, welcher während der letzten sechs Jahre stattge⸗ funden hat, zum Anschlage zu bringen seien, überall einverstanden er⸗ klärt haben, so ist dieselbe bereits unterm 3. August 2. J. von Uns egg worben und deren Publication durch die Gesetz⸗ Sammlung erfolgt.
Präklusivfrist Behufs Anmeldung von Eigenthums · Ansprüchen voꝛmaliger
Besitzer regulirungs fähiger bäuerlicher Stellen.
14) Ueber den Entwurf einer Verordnung wegen Anordnung einer Präklusivfrist Behufs Anmeldung von Eigenthums⸗Ansprüchen vormaliger Besitzer regulirungsfähiger bäuerlicher Stellen und deren Erben ans dem Erlaß vom 65. Mai 1819 und aus dem Gesetz vom F. April 1823, haben Wir nunmehr noch, nachdem Unsere getreuen Stände sich mit demselben überall einoerstanden erklärt haben, das Gutachten Unseres Staats⸗Raths erfordert.
Erbverpachtung von Grundstücken, welche unter Lehne⸗ oder Fideilommiß- Verband stehen.
15) Wenn Unsere getreuen Stände in Betreff des ihnen zur Begutachtung vorgelegten Gesetz⸗Entwurfes über die Erbverpachtnng von Grundstücken, die unter Lehns⸗ oder Fideikommiß⸗Verband stehen, ihren Antrag, den Gesetz⸗ Entwurf wegfallen zu lassen, darauf gründen, daß derselbe der wohlthätigen Wirksamkeit der auf die Wohlfahrt aller Staatsbürger und besonders der ärmeren Volksflasse gerichteten Gesetzgebung von 1807 und 1811 hemmend entgegentrete, so ver⸗ kennen sie hierbei die dem Gesetz⸗Entwurf zum Grunde liegende Richtung. Diese geht keinesweges dahin, das anerkannt heilsame Prinzip jener Gesetze zu verlassen, sondern nur dahin, die Bestimmung des 8. V. des Edikts vom 9. Oktober 1807, der eine das Fortbe⸗ stehen der Fideikommisse in ihrer ursprünglichen Substanz gefährdende Anwendung erhalten hatte und deshalb bereits durch Unseren Erlaß vom 28. Juli 1812 gänzlich suspendirt worden ist, in ihrer wohl⸗ thätigen Wirksamkeit wiederherzustellen, zugleich aber so zu beschränken,
———
8 C ——
Königliches Opernhaus. Die Vestalin von Spontini. (Wiederholt am 2. Januar.)
Bel der Wiederholung dieser Oper hatte Herr Bötticher die Rolle des Ober-Priesters übernommen. Wenn Herr Zschiesche durch ungün⸗ ü wurde, die erhabene Ruhe des Amtes auch im Hesang vorwalten zu lassen, und wenn er mehr den leidenschaftlich bewegten
mNiester gab, so kann man Herin Bötticher von einer zu großen Nei⸗
ung zum entgegengesetzten Extrem nicht freisprechen. Herr Bötticher Das ist dem Publikum bekannt, es will aber ur durch die Sache uͤnd nicht durch bewußte Intentionen des Sängers aran erinneit sein, sonst meilt man die Absicht, und., man ist nerfiimmi. Hert Bötticher ging darauf aus, durch die stärlsten Schwellungen der Töne nicht nur der pontifikalen Hoheit, sondern auch sich elbst volle Genüge zu thun; indem er aber das bescheidene Maß der Wahr ⸗ heit überschritt, schwächte er den gehofften Eindruck. Wenn der Pontifer Den finsteren Tempel betritt und bei dem unerhörten Frevel die ganze Na⸗ ur sich umzuwandeln droht, so befällt ihn heiliges Grauen, und die einzel⸗ ien abgebrochenen Ausrufe müssen die innere Bewegung ausdrücken, müssen sich heftig steigern und erst bei den Worten Verderben und Wieder fehr der ürnacht“ zum langgehaltenen mächtigen Austönen kommen. Die volle Kraft der priesterlichen Gewalt und Würde zeigt sich erst in dem Larglietio bostenut; hier sritt er als Organ der Gottheit und Verkündiger des Fluches auf. Alle diese Verhälmmisse sind vom Komponisten genau bezeichnet, und hätte ich Herr Bötticher in echt künstlerischer Unterordnung strenger an das zorgeschriedene Maß gehalten, so würde sein Oberpriester vom Vorwurf der teishenn frei geblieben sein. Gelungener war die Scene des dritten Aftes, nur siörte am Schluß wiederum die Äbsicht, den vollen Umfang der Stimme gegen die Intention des Komponisten geltend zu machen; wir wissen ja, zaß Herr Vötticher das große Es erreichen kanm. Möchte doch der Künst · er seine herrlichen Mittel nichi in falscher Weise verwenden. besonnene Mãä⸗ igung der Kraft und richtige Verthrilung der Bewegung können diese Partie zur Zierde der Oper machen. ** Bei der Ausführung der Chöre war im Finale des ersten Altes eine kleine Schwankung bemerkbar, die aus einem Mißverhäliniß der Krä fte sentsprungen schien, denn die Soprane traten gegen die Männerstimmen zu- rück. Abgeschen hiervon war die Vorstellung eine gelungene Wiederholung der eisten und der Müttelpunlt des Ganzen. Jenny Lind übte durch
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ihre begeisternde Daistellung auf die Umgebung den erhebendsten Einfluß aus. ie Künstlerin ist in jeder Vorstellung neu; vollendetes Studium und geniale Natur haben sich in ihr zur don n Einheit durchdrungen, immer schafft sie aus sich selbst heraus und ewährt dem Beschauer die Freude, an jedem Abend ein neues, lebenssrisches Bild ihrer so begabten Personlichkeit zu erhalten. 12.
Zur Kunst⸗-Archäologie.
Ornamente aller klassischen Kunst- Epochen, nach den Originalen in ihren eigenthümlichen Farben, dar estellt von Wilhelm Zahn, Königlich preußischem pre ef 11tes Heft. Berlin, bei G. Reimer 1815. 2 Rthlr.
Da vor einiger Zeit das große Prachtwerk, „Pompeji, Herkulanum und Stabiae“, des Prof. Zahn in 10 Hesten (mit der ersten Folge in 20 Heften) vollendet ist, so wird jetzt an der Fortsetzung dieses zweiten Prachtwertes sehr eistig gearbeitei. Das kürzlich erschienene elfte Heft bie⸗ set, außer 1 Tasel Tert, 5 Tafeln mit Abbildungen dar, die hier in der Farbenpracht der Originale erscheinen und in technischer Ausführung zu den vollkommensten bis setzt gelieferten lithographischen Farbendrücken zu zäh len sind.
Auf Taf. 51 sehen wir einen Theil einer Wand im griechischen Styl aus Pompeji, in sehr brillanten harmonischen Farben, wodurch wir einen Begriff von der Ausmalung der riechischen Wohnhäuser erhalten. Diese Wand (im Mittelselde die Vseasr der Dirce vorgestellt) schmückte das Tablinum, das öffentliche Empfangzimmer, und wurde zu Ehren und in Gegenwart Sr. Kaiserl. Hoheit des Großherzogs von Toskang und im Beffein des Professor Zahn am (4. Juni 1833 ausgegraben. Bei diesem Biatte sind Herrn Jabn's an Ort und Stelle gemachte Beobachtungen der Verwandlung des Zinnoberroth in Schwarz sowohl für Künstler als Chemiler sehr interessant, da man früher hiervon häufig eine ganz falsche Ansicht gehabt hatte.
3 Taf. 52 eischeint ein Stüd antile Wandmalerei aus Pompeji, ausgegraben am 23. Januar 1839 in Gegenwart Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuürsten Thronsolgers von Rußland, den Prof. Zahn sowobl in * peji, als in den übrigen Umgebungen von Neapel begleitete. Diese in architeltonischer Hinsicht wichtige Malerci giebt uns viel AÄusschluß über das Inntre der Wohnhäuser bei den Alten. ir sehen durch mebrere geschmack⸗
volle Säulenreihen, mit phantastischen, schön bemalten Kapitälen und Ge— bällen, in mehrere Höfe und andere Räume, wodurch wir denn auch einen deutlichen Begriff von der Bedachung eines Impluviums erhalten. Neue Beweile werden uns hierdurch gegeben, daß die Architeltur eine eben so sreie Kunst bei den Alten war, als die anderen bildenden Künste und nicht blos an einige bestimmte Säulen- Ordnungen gebunden. Interessant ist auch bei dieser Malerei die Anwendung der Perspektive, woraus hervor⸗ eht, daß die Alten die Perspeltive recht gut verstanden haben, wie auch Herr Zahn bereits im Tete des Sten Heftes seines großen Werkes, „Pom pej, Herkulanum und Stabige“, näher bewiesen hat, und wo er zugleich bemerkt, daß Vitruv in der Vorrede des 7ten Buches erwähnt, daß, wäh⸗ rend Aeschylus seine Tragödien in Athen aufführen ließ, Agatharchus die Decorationen dazu malte und in Folge dessen eine Abhandlung über Per⸗ speltive hinterließ, aus der später Demokritus und Anaragoras ein zwei⸗ tes Wert über Perspeltive der Scenenmalerei bearbeitet haben.
Auf Taf. 53 wird uns die schönste Glasvase des Alterthums gegeben, sie ist von blauer Farbe mit weißen Basreliefs, dem Bacchus geheiligte Ver richtungen vorstellend. Diese Vase, wodurch wir eine Anschauung von der 81 Vollkommenheit der antiken Glas ⸗Arbeiten erbalten, wurde am 28.
ezember 1837 zu Pompeji, in Gegenwart Sr. Majestät des Königs von Reaptl und im Beisein des Prof. Jahn, ausgegraben, sie befindet sich ge · genwärtig im Königlichen Museum zu Neapel.
Auf Taf. 514 ist ein reicher phantastischer säulenartiger Kandelaber, mit Köpfen, Vasen und Laubgewinden geschmückt, dargestelit, der in einem schwarztn schmalen Zwischenfelde auf cine Wand in Pompeji gemalt ist und im Jahre 1838 in Herrn Zabn's Gegenwart entdeckt wurde.
Auf Taf. 55 erblicken wir gemalte Arabesken auf dunkelrothem Grunde, aus dem sechzehnten Jabrhundert, im Palazzo del Te zu Mantua, deren Gegenstücke bercits auf Taf. 23 in diesem Werte gegeben worden. Bekannt · ich wurde Rapbacl vom Herzoge Gonzaga von Mantua durch den Grafen Castiglione nach Mantua berufen, da er aber in Rem zu sehr beschäfrtigt war, so empfahl er seinen besten Schüler Giulio Rorzand statt seiner, von dem dort diese genialen Werke vorhanden sind und gewiß zu den aller ⸗ schönsten Verzierungen des sechzebnten Jabrhunderts gebören. Prof. Zahn brachte im Jahre 1530, unter besonderen Begünstigungen der Kaiserl. oster⸗= reichischen Regierung, viele Monate in Mantua zu, um aus jener Epoche die Studien zu diesem Werke zu machen.
So kommen denn nach und nach die seit funszebn Jahren gesammelten reichhaltigen Studien des Prof. Zabn zum Vorschein und werden Gemein · gut der ganzen wissenschaftlichen Kunstwelt. Da viele der Platten der