Großbritanien und Irland.
Der Hof begiebt sich morgen wieder — Gestern fand im auswärtigen welchem sämmtliche Minister bei⸗
Rundschreiben an die mi⸗ ches dieselben
London, 13. Jan. von Claremont nach Windsor. Amte ein Kabinets⸗Rath statt,
R. Peel hat bereits das ü
Mitglieder des Unterhauses erlassen, wel lamentes einzufinden. ie Antworts⸗
d Herr Denison den
nisteriellen auffordert, Obser ver mittheilt,
sich bei Eröffnung des Par wird Lord Fr. Egerton d auf die Thronrede im Unterhause beantragen un Antrag unterstütz en.
Der Unter⸗Staats⸗Secretair im wird, wie es heißt, seinen Post ed für Cambridge, der bekannte Obe
auswärtigen Departement, Lord en aufgeben und Herrn zum Nachfolger erhalten. rrichter der irländischen O'Connellschen Prozesse den Vorsitz im genommen und den sogenannten Master of the
Smythe, Parlamentsmitgl Herr Pennefather, Queensbench, we Gerichte führte, bisherigen Vorst Rolls, Herrn Blackburn, Aus Irland bringen die richten über den Zustand des La aufgeregt und erbitt waltthaten sich verle stadt die religiösen von neuem erweckt werden. W durchziehen Mißvergnüg Limerick, Tipperary und Clare, er Feuergewehre, alt sich zu widersetzen. lte sich am 8ten bei Knockse Pachtzinses auf den Besitzunge sie schossen auf den d man sah sich genöthigt, imerick gegen sie abzusenden. kamen auch an anderen Orten inzwischen die alten Orangisten⸗ testantischen Allian ausführlichen, bereits die G darin gegen die liken entschie dener folgenden Worten, die den verbinden uns,“ heißt es, für chimärisch halten wird. n Bund, der unt den Theil des Volkes umfaßt, und Regierung zu bewirken, inisters selbst, „Großbritanien zu und Irland zu einer traurigen Wildniß e geheime Gesellschaft, deren Thätigkeit man oft schon in s empfunden hat und deren testanten hinausläuft. Und oder unabhängig
hat seinen Abschied st durch den and des Kanzleihofes, ersetzt worden. Blätter wieder beunruhigende Nach⸗ ndes, dessen Bevölkerung im Elend aller Art, Norden und in der Haupt⸗ 8 Treiben der Orangisten ck⸗Ch ro niele berichtet, schaarenweise die Grafschaften die Häuser ein und be⸗ Beitreibung des Pacht⸗ Ein Haufe von 6500 dieser ntry, um eine Execution n des Sir Capel erichtsdiener und ein Truppen⸗K Aehnliche Vorfälle Hauptstadt haben sich Logen unter dem Namen der „pro- enen Bunde vereinigt und in einem eichneten Manifest auch ion ausgesprochen. zu Gunsten der Katho⸗ schließt das Manifest mit bezeichnen: „Wir Zeit, da Niemand unsere Be⸗ Folgende Thatsachen stehen fest: er seinen Mitgliedern und Werk- und der den Zweck
ert durch Mangel und iten läßi, während im Parteiungen durch da ie die Lime ri te zur Nachtzeit brechen in mächtigen sich d um dann der zinses mit Gew Leute versamme wegen rückständigen Molineuxr zu vere seine Gehülfen mando von
z“ zu einem n
dem Grafen Roden unterz rundsätze ihrer Associat Maßregeln Sir R. Peels Tadel ausgesprochen ist,
Zweck der neuen Allianz
Es besteht in Irland ei zeugen einen bedeuten hat, eine Veränderung in Gese nach den Worten des Premie einer Macht vierten Ranges erniedrigen würde. weit verbreitete 3 Gerichtshöfen und Zweck auf die gänz ob in Verbindung mi von derselben, genug ein Syste zu unumschränkter Macht erho Seine Agenten, werden nicht durch den athieen herrschen, gegen Mörder e den Gesetzen entzogen, we n und die öffentliche Meinung sie unter⸗ er Gesellschaft nicht pa sind. Zu einer Zeit, d unsere Religion so gedrängt s auf, sich zu vereinigen. hemerische Zwecke, nicht ste irgend einer Leiden⸗ eines Ministers, ür die Sicherheit Diese Zwecke u erstreben
„ Es besteht auch ein weige und fluchwürdige parlamentarischen Comitẽ liche Ausrottung der Pro t dieser bösartigen Conspiration, und blutiger Gewaltthat beherrscht unter steter Zunahme unempfindlich gegen die abscheulichsten Abscheu bestraft, den man überall, mpfindet; und lche, in Vor⸗
unser Land. Verbrechen, wo menschliche Symp sie werden auf diese Weise daß das Gewisse ür einen Zustand d biefe siarken Einflüsse ihne Leben und Eigenth wird, fordern wir Wir wollen einen für ein persönliches Interesse, nich zur Entfernung oder
die Aufrechterh Religion, für die
sind es, die wir durch alle uns zu verpflichtet sind u. s. w. lreiche Ver
ssen, in welchem n feindlich bedroht un die Protestanten Irland' Bund stiften nicht für ep t im Dien zur Unterstützun altung unserer Sicherheit unseres Lebens. Gebote stehenden Mittel z
Freunden des Lord Metcalfe nter dem Vorsitze Lord Audk⸗ zu berathen, in welcher Lord hen Verdienste um das Land, Amtsführung in Ostindien, 8szusprechen.
ein Militair hme von Belleisle 1761 ist dieser Tag
schaft, nicht
sammlung von n dem Oriental Club u m über eine Adresse für seine ho
wurde gestern i land's gehalten, u Metcalfe die Anerkennung welche er sich durch seine Kanada erworben, au
General Hodgson des durch die Wegna marschalls Hodgson, Herr Mills, Mitglied des bridge, ist in Birmingham zur
Aus Nottingha und Spitzenklöppler⸗
Jamaica und
von Auszeichnung und ein Sohn berühmt gewordenen e gestorben.
faltigkeits⸗ Kollegiums zu Cam- n Kirche übergetreten.
ß dort das Strumpfwirker⸗ manche Fabriken sind
katholische m wird gem Geschäft arg daniederliegt;
At Iigemeiner
TE zzvd z z zahlung von einer großen Anzahl der H Thüringische Eisenbahn. mit Beifall aufgenommen worden ist, — solche freiwillige Einzahlungen die für die verspätete . . Zahlung der Raten einzuziehenden Ordnungsstrafen,
Die letzte Einzahlung drren Festsetzung uns jederzeit unangenehm ist. sich ver⸗ von zehn Prozent des meiden lassen, werden wit auch an, den Gegen den Actien⸗Kapiials ' hat uns 4. April und gegen den 1. Juni anzuberaumenden Ra⸗
; ,, Vollzahlungen annehmen.
schafft, daß das Hinaus Wir behalten uns die naheren Bestimmungen über schieben des nächsten Ra vie Einzahlungen für die späler noch
Bekanntmachungen.
Nothwendig Stadtgericht Das in der gro lersche, Vol. 3. nigsstadt verzei zu 11408 Thlr. am 13. Juni 1846, Vormi lle subhastirt werden. in der Registratur einzusehen.
er Verkauf.
den 1. November 1845.
en Hamburgerstraße Nr. 8S belegene Mül⸗ No. 204. des Hypothekenbuchs der Kö⸗ chnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt 12 Sgr. 9 Pf., soll
ittags 11 Uhr,
Taxe und Hy⸗
ö
an der Gerichts ste pothelenschein sind
Bekanntma ch ge beantragten Aufgebots des auf dem Grund⸗ uf Grund der
1793 für den
1080 Thlr.
als der Geldmarkt seitdem fortwährend gedrückt w. blieb und fuͤr andere Eisenbahnen bedeutende Summen lõß b] ( ; ausgeschrieben wurden. Wahrend wir zur Deckung des Am 13. Januat, Abends 6 Uhr, prüste mich mein
Geld bedürfnisses schon im Dezember des verslossenen Vater im Himmel durch den Versust des Oten heißge= . . hätten en chen nn er ist es liebten Kindes. Zurückgetretene Masern raubten mir
daß wir die volle Einzahlung der meine himmlisch sanfte, fromme, unvergeßliche (noch ein⸗ Äctien bis zu dem 1sien d. Mts. freigestellt haben, wo⸗ zige Tochter) Marie, welche mir 8 Jahre hindurch die durch eine Summe von 307,500 Thlr., eingegangen sst, ireueste Stütze, dit liebevollste Freun theils durch andere Maßregeln möglich geworden, den dan Jammer, stehe ich mi dem e
lungs⸗ Termin für die n Rate von zehn Prozent Knaben trostlos an ihrem Sarge, mich der Theilnahme n,, , ,,, . aller derer keen haltend, welche die Dahingeschiedene
dies schon jeßt belannt, damit die Herren kannten und daher die Größe meines Verlustes zu wür⸗
forderlichen Zahlungen vorbereiten lön . digen wissen. Gottes Gnade möge
und bemerken zur weiteren Vorkehrung, daß muth⸗ das Enisetzliche meiner Schicksale rn e
maßlich gegen de
n schrelben nothwendig werden. Eieonore Ädelaive Frelin von Siegroth, Mi Rückicht darauf, daß die Freistellung der Voll⸗ geborene von Schickfu ß.
Kaufgelder eingetragen Rechie werden der Ma seine Erben, Cessionarien oder die getreten sind, und alle diejenigen, we als Eigenthümer, nhaber Ansprüche meldung ihrer Anspr 27. März 184
jor Johann Jahres neue Beiträ uns theils dadurch,
Cessionarien, Pfand⸗
zu machen haben, zur An⸗
üche zu dem auf den
6, Vormittags 11 Uhr,
dem Herrn Ober⸗Landesgericht
Wendt in unserem Parteienzimmer angesetzten
urch unter der Warnung vorgeladen daß
bleiben die gedachte Psgt im Hyretheken=
Dezember 1845. II. Abtheilung.
rst gegen den 4. April d. J. anzuberaumen. Wir machen
Actionaire die er
Termine hierd bei ihrem Aus buche gelöscht werd Breslau, den 5. Königliches Stadtgericht.
90
geschlossen und etwa 1000 Arbeiter, die entlassen wurden und meistens Männer in den besten Jahren sind, befinden sich in so großer Důrf⸗ nigkeit, daß sie eine Versammlung in der Stadthalle veranlaßt haben, um eine Subscription zu ihren Gunsten in Gang zu bringen. Etwa
*
rim Siebentel der erwachsenen männlichen Bevölkerung ist vö ig brodlos.
8elg ien.
Brüssel, 14. Jan. Vorgestern hat Herr von Sydow, Königl. preußischer Kammerherr und Geheimer Legations⸗Rath, dem Flönige der Belgier das Schreiben überreicht, welches ihn bei Sr, Majestãt als außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Sr. Majestat des Königs von Preußen beglaubigt. . ;
Die Repräsentanten⸗K'ammer wird sich heute mit einem ihr ge⸗ stern vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten vorgelegten Ge⸗ setz⸗ Entwurfe beschäftigen, der weitere Repressalien gegen Holland ordnet. Er erhöht die Einfuhr-Zölle auf 16 Haupt⸗Artikel des holländischen Handels: Kaffee auf 20 Fr., Butter 10, Zimmet 60, Zinn 6, Macis, Muskatnüsse und Nelken 24, Piment und Pfeffer 25, RFäse 15, rohen Zucker 7, Thee 100, Tabakl 18 — 52, Fische 3— 37, Hoiz 2—= 36, Tuche 375, Kalmucgs und Düssels 210 Fr., für 100 gKi⸗ logramm, Indigo 1 Fr. für das Kilogramm und Pferde 10 — 30 Fr. für das Stück. Die holländischen Seeschiffe sind in Betreff des Tonnengeldes in die dritte Klasse versetzt und den Bestimmungen des 295sten Artikels des allgemeinen Geseßes vom 26. August 1822 un⸗ terworsen. Die Maßregel ist übrigens offen gegen Holland gerichtet, welches in dem Königlichen Beschluß ausdrücklich genannt ist. „In Rücksischt“, heißt es in ver Einleitung, „auf Artikel 9 des Gesetzes vom 25. August 1822 u. s. w. sind, als Modification des Zoll⸗ Tariss, die aus den Niederlanden oder aus den nie derlän⸗ disch-ostindischen Besitzun gen eingeführten, unten näher be⸗ zeichneten Waaren einstweilen folgenden Zoͤllen unterworfen.“ Uebri⸗ gens behält sich der Königliche eschluß im letzten Artikel vor, diese Zoll⸗Erhöhungen wieder zurückzunehmen oder zu ermäßigen, falls die Ürsachen dazu vollständig oder theilweise aufhören sollten. Das Com- merce belge bemerkt über diesen Beschluß: „Es ist für uns eine Frage, ob die Umstände diese neue Maßregel forderten. Zwei Mei⸗ nungen standen einander gegenüber, die der Aufrechthaltung des Siatus quo, und die, welche den Sieg davongetragen und darin be⸗ steht, in dem begonnenen Kriege Schlag für Schlag zu erwiedern. Wir neigten uns unsererseits zu dem ersten dieser beiden Wege hin, und hier kurz gefaßt unsere Gründe: Die holländische Regierung hatte sich durch ihren Beschluß, der den augenscheinlichsten Charakter der Leidenschaft und des Grolls trägt, in den Fall gesetzt, daß sie ihr Unrecht einfehen mußte; es schien uns würdiger, statt denselben nach⸗ zuahmen, auf dem Gebiet der Ruhe und Mäßigung zu bleiben und sich an die öffentliche Meinung Hollands und selbst an die von ganz Europa zu wenden. Wir würden als den schlimmsten don allen einen Streit betrachten, worin, indem die Länder sich gegenseitig erbittern, das Ausschließen für die beiden Länder ein bleibender Zustand der Dinge würde.“
Das Getraide in der Provinz Lüttich ist in Folge der Zoll⸗ Erhöhung auf die Ausfuhr von limburgischem Getraide sehr gestiegen; damit nun von den Rheinlanden und von Antwerpen aus Getraide wohlfeiler bezogen werden könnte, hat der Gouverneur Brouckere beim Ministerium darauf angetragen, das Getraide auf der Eisenbahn
umsonst zu befördern. Schweiz.
Kanton Luzern. Das Obergericht hat am 9. Januar be⸗ schlossen, daß zu der Verurtheilung des Jakob Müller, als phvsi⸗ schen Urhebers der Tödtung des Rathaherrn Leu, geschritten, dagegen der Prozeß gegen die intellektuelien Urheber der That fortgesetzt werden soll.
spanien.
3 Madrid, 7. Jan. Daß der Infant Don Enrique in der That den Besehl erhielt, sich nach Ferrol zu begeben, um von dort mit einem Kriegsschiffe nach Havana abzugehen, scheint gewiß zu sein. Indessen wohnte noch gestern Mittag der Infant im Palaste ber Cour bei, die auf Veranlassung des Festes der heil. drei Könige stattfand. Heute Nachmittag sah ich ihn mit seinem älteren Bruder im Prado auf- und abfahren, und es heißt, daß die Minister selbst es jetzt für nicht gerathen halten, ihn nach Galicien zu schicken, wo die Esparteristen am zahlreichsten und thätigsten sind. Der bisherige Secretair des Infanten, ein Marine ⸗Offizier, ist dagegen gestern, in Folge höherer Befehle, nach Cadix abgegangen, und es ist dem Infanten nicht gestattet worden, sich einen anderen Secretair zu wählen.
. schritten die Deputirten zur Diskussion des von der Ma⸗ jorität der Kommission vorgelegten Adreß⸗Entwurfes. Herr Calderon Collantes, der im Jahre 1839 unter Herrn Perez de Castro Mi⸗ nister des Innern war und für einen der hervorragendsten Moderirten galt, machle der Regierung bittere Vorwürfe, nach Beschränkung der Munizipalitäten und Provinzial⸗Deputationen auch der Preßfreiheit vermöge der Abschaffung der Geschwornengerichte Fesseln angelegt und die Vermählung der Königin zu einer Palast⸗Intrigue herabge⸗ würdigt zu haben. Aus der Geschichte wies er nach, daß keine der
—v
selbstständige Souve sich vermählt habe, Der Mini st sen eine auoführliche die überhand nehmen Auch sagte er, die nordischen Mächte Isabella zu erbitten, und die Sitzung sich verlänge Der Minister der au de la Rosa vertheidigte Anerkennung von Seiten betrachte, und suchte aus l darzuthun. Zproc. Staatspapiere proc. auf 60 Tage 232.
rainetätsrechte ausübenden Königinnen Spa Cortes zu Rathe zu ziehen. . nn ern hielt sich und seinen Amtsg Lobrede und wies auf die Gefahren, hin, v de Uneinigkeit der herrschenden Partei hen daß es der Regierung unwürdig sei, iz nden, um die Anerkennung der Kun ßlich sich bereit, den Cortes, re, ein neues Preßgesetz vorzulegen. swärtigen Angelegenheiten, Herr Mart sich gegen die Anschuldig der nordischen Mächte mi seinem vorgestern gehaltenen Vortrage
erklärte schlit
ung, daß er t Gleichgůlt g
Gegenthei
sielen heute von 3567 auf 343. 9 20.
Eisenbahnen.
11. d. M. in Schwerin abgehaltenen Versamn Schwerin⸗Wign urden die
In einer am der Ausschüsse der Hagenow⸗Schwerin-Rostocker, Eisenbahn⸗Gesellschaften w r die beasichtigte Verschmelzung dieser Zur Beschlußnahme über diese Verein General⸗Bersammlung sämmtlicher Mn
und Bützow⸗Güstrower riungen des Statutes f sellschaften festgestellt.
soll am 20. Februar eine naire in Schwerin abgehalten werden.
gandels⸗ und Börsen - nachrichten.
Aus wüärtisge Börsen.
Niederl. wirkl. Sch. 6017. 5ꝰb Span. Preuss. Pr. Sch. —.
Amsterdam, 14. Jan. 39h 40. 40. Ausg. — 96 Russ. Ilope 91.
Antwerpen, 13. Jan.
Frankfurt a. M., I15. Jau. 1938. 36. Bayr. Rauk-Actien 721.7 17. Ilope got G. Siegl. S9gz C. Int. bi poln. 300 FI. 1013 6.
Hamburg, 16 Jan.
London, 13. Jan. Ausg. Seh. 173. 17. 21
Engl. Russ. 114. 113. Peru 42. 40. Paris, 13. Jan. b Yb Spaun. Reute —. 59h Met. 1133.
Fass. 6. Eiusl. 7.
Neue Anl. 23. 5976 Met. 112. G. Kank-Aetien
do. 500 FI. 823. 82. kank- Actien 1610 Rhe. Cons. 396 943. 3. Relg. 98. 97. Neue Anl. M nion. oz. S5z.
Eugl. Russ. 1093 p, Passive 6. . 436 do. . Neue Port.
õ9h Rente sin eour. 121. 5. Z' do. sin eour. Kl
A434 a l0ꝛ. do. 1839 122. Nordb. 1863. Glo u. Ml Rudd. v3.
Aetien 1585. Aul. de 1839 160).
Meil. 1235. Livorn. 11735. Pest. 1033.
Meteorologische Beobachtungen.
as Abennement belrägt:
KRthlr. sür Vahr. 1 ut. 9 Jahr.
Allgemeine
än. 2 J Zar. 5 9 Alle Post-Anslalten des In- und Auslandes nehmen Seslellu e , ,, ner daf Fefe, glaltß en, far erh sertions Gebühr sür den 2 ran, , rr. iner Seile des Allg. J J 1 r 2 9 Friedrichstraße Ur. 72. . (
Inhalt. tlicher Theil.
and. Berlin. Zur Berichtigung. — Provinz Preußen. Die
binger Nhederei.
e Bundesstaaten. Königreich Bayern, Der lölner Dom- tsch staat Die Gehalts-Zulage sür die Gendarmen. . önigreich Haun over, Geschenk an die Volks ⸗Schullehrer⸗Wittwen⸗
ch Württemberg. Der König. — Herzog—
u⸗Verein in Bavern. —
asse. — Königrei ö m voin Rendsburger Pferdemaikt.
nkreich. Pair s- Kammer, Näheres aus Guizot's Reden über zorien und Amerika. — Die Durchsuchungs- Frage.! — Pa ris. Ver= mmittelungs-⸗Anerbieten an Holland und Belgien. — Cassgtionshofs-⸗-Präsi- n' Cas Gefecht mit Abd el Kader. — Die sorischen Verhältnisse mne Stellung der Vereinigten Stagsen. — Villemain über den , — Die Marine Ver vollständigungen. — Oppositions-⸗ dlungen mit Marolko. Näheres über den Viadult⸗
Ss-⸗Beweis sür Prof. Lenormand. — Vermischtes. —
(Verhandlungen der Pairs über das Durchsu⸗
-Recht. )
ritani en und Irland. London. Hofnachricht. — Gerücht in einem neuen Zwiespalt im Kabinet. — Der Standard über den
Dteß⸗Entwurf der französischen Pairs⸗Kammer. — Vermischtes.
gien. Brüssel. Motivirung der Repressalien gegen Holland. —
chule.
ndels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse. — Der
eler Umschlag.
gl. Dpernhaus. („Ein Feldlager in Schlesien“ .) Vierte Quartet
herfammlung im Cäcilien Saale der Sing ⸗Alademie.
Nachinĩttags Nach einmaliger
17. Januar. Beobachtung.
Quellwũrme 7,79 R. Flusswärme CO, o' R. Rodenwärme Oo R, Aus dünstung (0s Niedersehlag O Wärme wechsel — ( — 2,97 R. ... — 2,89 R... 92 pCt. M
336, Sa Par. 336, 6s par. 336,21“ Par.
Luftwäürme .... Thaupunkt .... Punstsättigung .
Wolkenzug ... Tagesmittel: 336,18“ Par.. ·
Königliche Schauspiele.
Im Schauspielhause.
13te Abonnemen Hierauf: Tartüffe, oder:
Montag, 19. Jan. Vorstellung: Der Freimaurer. Dienstag, 20. Jan. Im Schauspielhause. 14te Abonnem !
Vorstellung: Die Verschwörung des Fiesko zu Genua.
Königsstädtisches Theater (Italienische Opern ⸗ Vorst
ellung. ) M r in 3 Akten.
Montag, 19. Jan.
Pasquale. Komische Ope Musik von
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin keisen.
Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober ofbuchdruckerei.
Amtlicher Theil.
Berlin, den 18. Januar.
Seine Majestät der König sind nach Freienwalde a. d. O.
5. 5e. Mujestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den bisherigen Kammergerichts Rath Freiherrn von Lauer⸗ nchhofen zum Geheimen Justiz- und vortragenden Rath im
sij⸗Ministerium zu ernennen.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist nach Freienwalde 7 O. abgereist.
Angekommen: Der Vice⸗Ober-Jägermeister, Graf von der ebung⸗-Falkenstein, von Meisdorf.
Berichtigung
35In dem in der gestrigen Nummer dieser Zeitung enthaltenen eichniß der bei dem diesjährigen Krönungs⸗ und Ordensfeste höchst beschlossenen Ordens⸗Verleihungen ist durch einen Irrthum Oberst und Jiügel⸗Adjutant von Hahn unter den Rittern des hen Adler -Ordens dritter Klasse mit der Schleise aufgeführt wor⸗
während derselbe den Rothen Adler-Orden zweiter K it enlaub erhalten hat. h zweiter Klasse mi
— w —— —
ee /
ch ung.
die Ueberzeugung ver⸗ ten⸗Zahlungs
. ten⸗Zahlungstermins im kanntmachungen vor. Ff Allgemeinen den Herren Erfurt, den 5. Januar 1846.
Achkonairen erwünscht Die Direction der Thüringischen Eisenba
sein würde, und zwar um
n zeiger.
erren Actionaire und daß durch
Zucht ⸗Stöhr⸗ Verkauf. Die hier zum Verlauf bestimmten z
stöhre stehen vom 1. Februar an zur Döbernitz bei Delitzsch, den 16. Januar 1846.
Graf Hohenthal.
weijährigen M Auswahl ba
zu erlassenden Be⸗
1 ebene Anzug
eehren wir uns, die er isherigen bi
Hierdurch b wir neben unseren
zu machen, daß
hn · Gesellschast. schasten noch eine
n' 1. Juni d. J. (nach Umständen gen und bald, recht bald meine thr und gegen den J. August d. J. wei⸗ auch für immer schließen.
sr Pari
etablirt haben.
Das uns seither ge uns auch in dem neuen werden zu lassen, wie selbe durch solide und
Fabrits- Lolal be Nr. 11, eine Treppe hoch, 4 . f ab 7 . .
r. 45, auf dem Hofe links, zur, nu en Freysta
ser Hutfabrik
schenkte Vertrauen bitten z Geschäftszweige zu s bestreben werden, prompte Bedienung zu ret
ch Königs. Ei Comtoir, Königs. En
din war. Zermalmt inen noch lebenden
Kraft verleihen, voll zu ira⸗ weren Augen
— —
Königliches Opernhaus. Feldlager in Schlesieu. Oper in 3 Aufzügen, in ensbildern, aus der Zeit Friedrich's des Großen,
von L. Nellstab, Rusik von Meyerbeer. (Den 18. Januar.) Di Vorstellung dieser bereits allgemein bekannten Oper hat bei ihrer
ben ersten Wiederholung in dieser Saison insosern eine Abänderun en, als am Schluß nicht mehr die Tableaus gegeben werden, nn
spezielle Bezichung auf die Einweihung des Hauses hatten, sondern
ein einziges großes, aus den Grundzügen des Inhalts der Oper zu engeseßtes. Cee ist so reich an Gruppen, so großartig . bezie⸗
Wvoll, daß ein einmaliges Ueberblicken unmögli in ei glich hlnreichen kann, alle . ö. Gedächtniß zu behalten. Wir folgen daher den Worten einer ., eschreibung, welche uns bereits vorliegt. . Ganze ist von einem architeltonischen Rahmen umfaßt. Ein phbogen mit drei gewölbten Portalen gewährt durch diese den Blick
anssouci. In den architeltonischen Feldern des Gebälls, unter den
nwölbungen, und auf vorspringenden Postamenten sind die verschiede⸗ enn ausfgestellt, welche die Verherrlichung des i, 3 3 irksamkeim bildlich ausdrücken. Zunächst gewahrt man in drei Fel
d in B
es Raumes über den Bogen drei Gruppen, welche den Köni ⸗ und Beschützer der Musen (insbesondere der Musik und Oe n g' ssenschaft und des Landbaues, also aller segensreichen Beschäftigun⸗
und Erzeugnisse des Friedens, darstellen. Unter dem Mittelbo Triumph -Thores sieht man Friedrich den Großen selb st ö.
Seite den Genius der Geschichte und die Gestalt Borussia's,
e ihm Palme und Lorbeer darreichi. In dem Bogen zur Linken er=
man vie Victoria, in dem zur Rechten den Genlus des Friedens.
zwei hohen Postamenten zu beiden Seiten des Triu r n ] mphbogens sind Slulpiurwerle, während die obigen Gruppen Gemälde * mn
2 und links der Sieg dargestellt. Im unteren R : . aum des Bildes nem Porsprung vor dem Triumphbogen, zu welchem Stufen i.
u, sieht man die Germania und zu beiden S
1 eiten derselben d
ndr voin, Deutschlands durch ihre Fürsten in hun e en, 3
nnn e , Farben und mit ihren Bannern vertreten. Sie e Bestrebungen Friedrichs, durch den Fürstenbund die Einheit
schl ö . . e mn, ein Gedanke, der auch in den Schlußversen
anz im Vordergrund sieht man Vollsgruppen, die stan⸗=
nichtamtlicher Theil.
Inland.
Berlin, 19. Jan. Mehrere Blätter unterhalten i seit einiger Zeit mit verschieden ausgestatteten 2e, bevorstehenden Baue eines zweiten Opernhauses hierselbst. Wir sind zu der Erklärung ermächtigt, daß ein solcher Bau in keiner Weise
beabsichtigt wird.
Provinz Preußen. Die elbinger Rhederei zählte am 1. Ja⸗ nuar 1845 11 Schiffe mit 1860 Last. 834 . 1 A Schiffe. Davon gingen ab: zwei, bie sür fremde Rechnung erbaut waren, drei durch Verkauf, zwei durch Untergang. Es blieben dem— nach am 1. Januar d. J. 8 Schiffe mit T7 Last; außerdem 3 Dampsschiffe zum Binnenverkehr. Der elbinger Dampfbagger ist 110 Tage in Thätigkeit gewesen und hat, außer der Instandhaltung des bisherigen Fahrwassers, nach dem äußeren Fahrwasser eine Strecke von 211 Ruthen bei i0 R. Breite durch den sehr festen Sandboden zur Fahrt gebaggert, wodurch es auch tiefer gehenden Schiffen mög⸗ lich wird, ohne große Anstrengung durch den jetzt weichen Grund sich
durchzuhelfen. Deutsche Gundesstaaten.
Königreich Bayern. Nach einer am 12. Jannar erschie⸗ nenen Bekanntmachung des allgemeinen er n f. bayerischen Kölner Dombau⸗Vereins belief sich die reine Einnahme von 1844, oder die nach Abzug aller Ausgaben auf Regie, Postporto, Nachlässe don den Kreisausschüssen an die Centralkasse des Vereins abgelie ferten Beitrage auf 24, 510 Fl. 587 Kr. Mit dem Ativrest vom. Jahr 1545 (5188 Fl. 41 Kr.) ist der Stand der Hauptkasse 29,725 Fl. 395 Kr., von denen an die Baukasse 28 000 Fl, abge= liefert werden. Die der Gendarmerie auf 3 Monate von Neujahr an bewilligte Zulage ist für den Feldwebel zu 3 Fl., für den Briga⸗ dier zu 1 Fl. 30 Kr. und für den Gemeinen zu 1 Fl. pro Monat
festgesetzt.
Königreich Hannover. Die Hannoversche Zeitun
enthält Folgendes:; „Nach einer Belanntmachung ö. e e 6 hierselbst hal ein Einwohner Hannovers der hiesigen Volksschulleh rer Wittwenkasse 11 preußische Seehandlungs⸗Prämien⸗ scheine zu 50 Rthlr. (jezs werth S6 bis 87 Rihlr.) zum Geschenk gemacht und dabei zugleich versprochen, jedes Jahr, so lange er lebe, diesem Geschenke einen anderen solchen Prämienschein beifügen zu
wollen.“
Königreich Württemberg. Das am 14. Januar aus⸗ gegebene ärztliche Bülletin lautet: Se. Majestät der König haben die letzten beiden Nächte ruhiger geschlafen und in Folge hiervon er⸗ freuliche Fortschritte in der Besserung und in Erholung der Kräfte
gemacht.“
Herzogthum Holstein. Der am 12. Januar in Rends⸗ burg abgehaltene Pferdemarkt war diesmal zahlreicher besucht, als in den vorhergehenden Jahren. Gute Pferde wurden zu hohen Prei⸗ sen verkauft, und es fand ein sehr lebhafter Umsatz statt. Der Trans⸗ port von lebendigem Vieh auf der Eifenhahn von Rendsburg nach Neumünster ist in der leßzten Zeit sehr bedeutend gewesen, so daß die Direction in einzelnen Fallen genöthigt war, eine Hülss- Lokomotive
hinzusenden, um die Züge zu befördern. Frankre mich.
Pairs-Kammer. Sitzung vom 12. Januar. Fol⸗ gendes ist noch einiges Nähere aus den Erklärungen Guizot's über
Frankreichs Verhalten in den syrischen Angelegenheiten:
„Im Jahre 1840 lam Syrien, vurch die Gewalt der Waffen, wieder unter die Hderischast der Psorte. Es war der Plan der Türkei, Syrien unter das Joch eines Paschg zu beugen. Diesem Plane stand ein anderer gegenüber, nicht ein französischer, sondern ein europäischer, nämlich für die
—— ; — — ß— — — —
Berlin, Dienstag den 20e Januar 1846.
christliche Bevöllerung des Libanons eine eigene Verwaltung zu er t es alten. Gleich anfangs traten diese beiden — hervor. gelen h — im Jahre 1840 nicht in der Lage, seinen Rath zu geben; bald jedoch kam es wieder in eine Stellung, wo es seine Meinung darlegen konnte, und es muß anerlannt werden, daß seine Bemerkungen berücksichtigt wurden. Ein Veiwandter Emir Beschir's wurde wieder mit der obersten Ge- walt in dem Gebirge bekleidet. Es entstand indeß dort bald wieder Anarchie, es brachen Ünordnungen aus zwischen den Drusen und den Maro⸗ niten, und es zeigte sich klar, daß die starke Hand Emir Beschir's dort nicht mehr waltete. Die Türkei benußte diese Unordnungen. Mustapha Pascha und Omer Pascha verließen Konstantinopel, in der bestimmten Absicht, Sprien zu einer tlürkischen Provinz zu machen. Sobald wir aber Kennt⸗ niß davon erhielten, erhoben wir Protest dagegen und verlangten die Zurückberufung der türlischen Paschas und der albanesischen Truppen. Die Psorte bracht? Petitionen zum Vorschein, die ihr aus Sprien zugeschickt worden und die Einsetzung einen türlischen Verwaltung forderten. Allein wir wiesen nach, wie diest Petitionen erschlichen und also ohne alles Ge⸗ wicht seien, und veranlaßten, daß Gegen- Petitionen gewichtigerer Art nach Konstantinopel geschickt wurden. Die Pforte, unablässig von uns ge⸗ drängt, brachte endlich einen Mittelweg in Vorschlag, der zwar uns nicht zusagie, aber doch als eine einstweilige Maßnahme genehmigt wurde, Es wurde ein drusischer Vorsteher für die Drusen und ein maronitischer für die Maroniten ernannt. Diese Ausgleichung, welche wir als eine vorläufige be⸗ trachteten, wurde durch Hussein Pascha, einen Mann von gemäßigten Mei- nungen, gutem Willen und reicher Erfahrung, in Vollzug gesetzt. Es fand jedoch diese Maßregel nur schlimme Aufnahme in den genuͤschten Bezirken; die Drusen ⸗Scheils, welche dort walteten, wollten sich nichl fügen, und Hussein Pascha zögerte mit der Vollstreckung des neuen Verwaltungsplanes in den gemisch ien Bezirlen, aus Besorgniß, es könnten Unruhen entstehen. Nichtsdestoweniger bestanden wir in Konstantinopel auf genaue Einhaltung der Uebereinkunft und drangen durch. Als die Drusen⸗Scheils in den gemischten Bezirken sich in Folge der Schritte Frankreichs beschränlt sahen, brachen sie in offene Empörung aus. unglücklicherweise wurde Hussein Pascha um dieselbe Zeit zurückberufen und durch einen Pascha aus der alten Schule ersetzt. Nun begannen die Ge⸗ walityätigkeiten, von welchen Herr von Montalembert gesproͤchen, die Fahr⸗ lässigleit, um nicht zu sagen, das ruhige Zusehen der türkischen Behörden. Es wurden von unserer Seite auss neue orssellungen erhoben, und die Pforte, um den europäischen Kabinetten Genüge zu leisten, sandte Schelib Efendi, ihren Minister der auswärtigen Angelegenheiten, nach Syrien. Er hatte den Auftrag, die allgemeinen eschwerden der Maroniten und die besonderen Frankreichs zur Erledigung zu bringen. Schelib Efendi aber leistete nicht, was von ihm erwartet wurde. Er vollzog die Entwaffnung mit großer Parteilichleit gegen die Christen. Was die besonderen Beschwerden Frank⸗ ieichs anbelangi, so wurden die dem unter französischem Schutze stehenden Kloster gebührenden Enischädigungen nicht ,,. der Mörder des Paters Charles freigesprochen. Der französische Botschafter machte die eindring-= lichsten Voꝛssellungen; er reichte ein Ulimatum ein, mit der Drohung, alle Verbindung mit der Pforie abzubrechen, wenn seinen Forderungen nicht entsptochen würde. Das Ultimatum wurde angenommen und allem Begehren desselben sofort vollständig Genüge geleistet. Sobald wir für unsere besonderen Beschwerden Genugthuung erhalten hatten, wandten wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf die Beschwerden der Maroniten. In der letzten Session war hier in uns gedrungen worden, die Wiedereinsetzung eines Fürsten aus der Familie Schahab zu verlangen. Wir haben daran edachi. Die Anordnung von 1841, weil sie unausfühbar ist, soll, dazu aben wir Schritte gethan, abgeändert werden. Wir konnten nicht ver⸗ sichern, daß sich in der Familie Schahab ein Prinz befinde, der fähig wäre, die Aufgabe zu übernehmen, die Emir Beschir so lange erfüllte, Wir verlangten jedoch, daß Die Christen wieder unter die Autorität eines Mitgliedes dieser Familie gestellt würden. Die letzten Un⸗ ruhen in Sprien haben die Folge gehabt, einige der europäi⸗ schen Mächte, und insbesondere Desterreich, zur Billigung der An⸗ sichten Frantreichs zu veranlassen. Ich glaube also, man wird anerkennen, daß wir seit 5 Jahren, trotz aller Schwierigkeiten, trotz aller bedauerlichen Zwischenfälle, nicht aufgehört haben, Schritt sür Schrin alles Terrain wie- derzugewinnen, welches wir verloren hatten. Frankreich hat seinen Rang in der europãischen Diplomatie im Oriente wieder eingenommen, und im Libanon ist das chrisiliche, das maronitische Prinzip auf dem Punkte, obzusiegen. Die Kammer wird mir erlauben, hier einzuhalten; ich glaube genug gesagt zu haben, um ihr zu beweisen, daß wir unsere Pflicht gethan haben. Mehr hierüber jetzt zu sagen, lönnte den Ersolg unserer Bemühun⸗ gen gefährden.“ Ueber Texas und die Vereinigten Staaten äußerte der Minister
nend zu der Größe des Herrschers hinaufblicken. Inschristen an den Säu⸗ len und Gesimsen erinnern an die Schlachten des Königs und an die Wahlsprüche seiner weisen, starlen und gerechten Herrschast. Dies die Grundzüge des äußerst reich komponirten Gemäldes, vom Decorationsmaler Gerst gezeichnet ünd in Gemeinschaft mit Henn Stawinsty gruppirt, kostümimt und angeordnet. 15.
Vierte Quartett⸗Versammlung im Cäeilien⸗Saale der Sing⸗Atkademie. (Den 17. Januar.)
1) Quartett von Haydn (Gmoll). 2) Großes Quartett von Beethoven (Nr. 13 B- dur). 3) Quintett von Onslow 4
Das Quartett von Beethoven gehört unter die letzten Werle die- ses Meisters. Aeußerlich strebt er darin nach immer 3 Erweiterung seiner Formen; und gleichsam zu Riesenbauten schichtete er die wunderbaren Bausteine, seine Motlve, in ihnen tünstlich empor. So 3. B. schon in sei⸗ ner neunten Symphonie; und noch schwebten immer größere, kühnere Pläne vor seinem rastlosen Geiste. Diese Werke bieten der Aussührung ungeheure Schwierigkeiten, ohne doch mit ihrem Eindruck jene unwiderstehlich fortrel⸗= ßende Gewalt auszuüben, mit welcher Beethoven sonst im Hörer alle Empfindungen aus ihrer irägen Ruhe emporrüitelt, die er, wie zu seindse⸗ ligem Kampfe, gegeneinanderführt. Der Inhalt dieser letzten Werle ist sast mysteriös. Die Formen sind abweichend, groß und weit; aber es ist auch, als könnten sie mit diesem Inhalt an die Unendlichkeit reichen. Wer mit der trüben Betrachtung menschlicher Hinsälligkeit so erfüllt ist, wie er es auszusprechen scheint; wer sich so umlagert sieht von mannigfachen Leiden. bie wie ein fernes drohendes Gewölk wohl den Horizont eines jeden Men⸗ schenlebens umlauern, die aber doch mit ihrer vernichtenden Gewalt nur immer über wenige einzelne Glieder einer Generation hereinbrechen; lurz, wer so gelebt und so gelitten, wie Beethoven, sür dessen Stimmung . es, sollte man meinen, keine Erledigung mehr; und der einzige Ab= chluß, der ibm wie eine ferne, trübe Hoffnung winit, ist der Tod!
Der erste Saß dieses Quartetts, — er beginnt wie mit den tiesen Seufzern eines zum Tode ermüdeten. Auf, auf! ihr trägen, p ichtver · gessenen Geister, — wie auf einen solchen Ruf des ungeduldigen eisters gleichsam bricht das darauf folgende Allegro plötzlich und stürmisch her= zor; . ., und beginnt nun wimsich der kuͤhne, sonst gewöhnte Flug des
Geistes, die Fesseln jeder physischen Gewalt verachtend? nein — die Kraft nach oben scheint ihm versagt, und als wollte ? die Geister der 2 beschwören, so unheimlich, grollend und murmelnd geht seine Rede weiter. Sie scheinen zu gehorchen, — höhnend umgaukeln sie ihn im folgenden scherʒoahnlichen Satze, — aber wie Faust vor dem emporsteigenden Erdgeist, ö . auch er nun seinen Blick vor ihrer Erscheinung erschreckt zu
9 —
So wenigstens meint man in diesem ganzen zweiten Satze zu lesen. Der infernalische Eindruck desselben ö sich bi Jedem 3. 6 haben; der Ausdruck einer qualerfüllten Seele aber giebt sich nicht minder deutlich und ergreifend in der kurzen chromatischen Ueberleitung zu erkennen, mit welcher die erste Violine immer ganz allein zwischen die einzelnen Wie- derholungen dieses Satzes tritt.
Das abermalige Erscheinen eines solchen scherzoähnlichen Satzes nach einem anderen fingleartigen, welcher letztere unmittelbar auf den eben be⸗ sprochenen solgt, läuft in seiner lünstlerischen Bedeutung auf jenes oben an⸗ gedeutete machtlos vergebliche Emporringen der Stimmung hinaus, die mit ihren dunklen Farben bis hierher über dem Ganzen brütete; und wahrlich auch das jetzt folgende Adagio vollendet nur das Bild, welches wir dort entworfen — die letzte, bitterfüße, trübe Hoffnung spꝛicht sich deutlich darin aus. Und wenn dem Auge dann im Finale soch einmal die Welt in bunteren Farben aufzutauchen scheint, so ists nur, weil sich der Strahl in der hervorquellenden Thräne bricht.
Neben dem tiefen Ernst solcher Betrachtungen freilich verschwindet fast die Bedeutung der beiden anderen obengenannten Werke. Jedoch ist Ons so ws Quintett voll künstlerischen Feuers, voll geistreicher Züge, voll interessan- ter Wendungen; und zumal so vorgetragen wie hier, kann es daher einen lebhasten und günstigen Eindruck nicht verfehlen. Haydn aber, in gegen wärtigem Werle zwar in einer Molltonarts Stimmung, jedoch auch darin voll einnehmender Grazie und gewinnenden Humors, darf nur erscheinen, und alle Gesichter lächeln ihm heiter und freudig entgegen. Am ansprechend⸗ sten in diesem Quartett ist das empfindungs volle, fast religiöse Adagio — am frischesten und lebendigsten das darauf folgende Finale. Der vortreff⸗ lichen Aussührung besondeis zu erwähnen, bedarf es nicht, die Besetzung war die bekannte der Herren Kammermusiker August Zimmermann, Wilh. Ronneburger, Eduard Richter und Wilh. Lotze.
. 15.
—