*
K,
früher e. Verordnungen aufgehoben werden,
S* bekannten Antrags Allgreen = Using's erfolgt, als ob nur der bisher eingeschlagene Weg cht werden solle.
ausdrü gewinnt es den
mit einem anderen vertaus einzusehen, daß der offene Kampf nicht mit die jetzt en, Maßregeln nur den s fürchtet, daß die Politik gegen - n
und sucht den erregten Widerwillen abzuküh⸗ f anderem Wege desto sicherer zum Ziele zu
vorrufen.
nachtheilig werden kann len und zu dämpfen, um au Aber hier zeigt sich das Verhalten der kie Feutschen, und es giebt dafür die Verhandlung bahn genügenden Nachweis. k chen ein Eisenbahn⸗Monopol gegeben, hierdurch den 1 keit jeder Eisenbahn abgeschnitien und den Dennschen den natürlichsten von der Elbe an die Nordsee verlümmert. der 1 Hansestadt Lübeck
holsteinisches Gebiet, d der Richtung über Lauenburg und Lüneburg au
gelangen.
dur
licher Widerruf de
Anschein
nover, abgeschlagen wurde, Theil des deutschen Hande
sona - Kicler Eifenbahn nicht aufgewogen werden lann. städten wurde im Jahre 1815 bei definitiver
ältnisse vorzüglich um deswillen ihre v t J euischlandses von Alters her in diesen Städten konzentrirt Städte auch die Blüthe des deutschen Handels Lübecks, identisch mit der des deutschen
andelsleben
und von der Blüthe dieser
ie E iß der Anlage einer Eisenbahn ꝛ . 1 6 4 auf ö — 23 9 Ausgaben sinden sich für die Kompetenz des Senats und Braunschweig und Han⸗ Gehalte der hohen Beamten Sö, 100 Mk. ausgesetzt, für di⸗ cibielt Lübeck und mit dieser Stadt ein großer plomatische Sendungen, auswärtige Agentschaften und Beitrag ls den empfindlichsten Verlust, der durch die Al⸗ zu den Bundes Kassen 23,625 Mk., für die Kanzlei 9850 Den drei Hane. M., für die Gerichte und Polizei Verwaltung 35,08 Mf;
abhängig war. Die Wichtigleit
Handels, geht aber verl
übrigen Duischland systemanisch versagt bleibt. ö J H ein betrübender; kein deutsches Blatt in den
d selbst die Stadt Kiel nicht, hat über die Verweigerung der in dieser Maßregel einen gemeinschaft ·
ichen Feind erkannt, der zu bekämpfen ist. Lübeck ist entschlossen, sich in
sagung ist für D Haenden, un
gewinnen könnte,
äußert. Jeder Deutschgesinnte hat
oren, so
Dänemark hat den
bald
dieser , . an den deutsche
der Bundes zwischen den zu wenden.
verschiedenen Bundes Es ist innig zu wünschen, gehen. Da die Verhandlungen des deutschen Bundes änbekannt, was in der vorlsegenden Angele Rechte geschehen ist. Sachsen, zwar klein : M ! unverkennbar nicht unbeachlet in der Entwickelung seiner geistigen Kräfte und in der Liebe zu seinem ange
die Volksstimmen, die für ihre bereit sind, für dieses natürliche,
zu bringen, mit den ihm zu zu unterstüßen. Die rung jede Gelegenheit benu
gen Angelegenheit in die
fung für deutsche
es einer constitutionellen
stimmung vergewissert zu sein, Vereine mit der ersten Kammer
1846. Die vierte rath. Metzler.
In Dresden wurden im vorigen Jahre 708 Paare getraut, 3111 Kinder geboren (worunter 742 Die Zahl der Geborenen, 1566 Knaben und 1626 Mädchen. — In Chemnitz wurden 345 Unter den Geborenen waren
starben.
Einigkeit zu bethätigen, Regierung nur erfreulich sein lann, in ihrem Stre= ben von ber Siände⸗Versammlung unterstützt zu werden und von deren Zu den Antrag: „Die zweite Kammer wolle im die Ueberzeugung aussprechen, daß die hohe Staats -Regierung bei der hohen Bundes⸗Versammlung gegen die Uebergriffe der auswärtigen Politik in die Rechte nutzung alles ihres E
1445 , , starben.
und 838
ädchen.
Grosherzogthum mer vom 17. Januar zeig
Königl. Hoheit den Großherzo zu bitten, daß 4) kein wirkli die Stelle eines Abgeordneten die in 5. 37 der Verfassungs⸗ Beamien zu der zweiten Kammer au Kreis⸗Regierungen auszudehnen seiz
auszutreten habe; oder Kirchen⸗Amt
oder eine Besoldungs-Zulage annimmt, 16zutr ) welcher einen Orden annimmt, ingleichen jeder,
5) daß jeder Abgeordnete, besitzt und eine Beförderung,
6) daß jeder Abgeordnete,
welchem ein mit kei
ierung konferirt
rdnung führte zur Uebertragung der Po
Freie Stadt Lübeck.
unwesentliche V
zur Ausführung gekommene A ditionsgut hat die Staats⸗-Einnah bedeutenden Ausfall erlitten, den man namentlich durch ein möglichst
durchgeführtes Ersparungs⸗System in den verschiedenen Ausgabeposten
wird,
er
nem wir
Baden. In der Sitzung der zweiten Kam- te der Abg. Hecker folgende Motion an; „Se. um Vorlage eines Gesetzes des Inhalts er Minister oder Chef eines Ministeriums der zweiten Kammer bekleiden könne; 2) daß Urkunde ausgesprochene Unwählbarkeit der Lokal- ch auf die Vorstände der Provinz oder 3) daß die in §. 37 der Verfassungs⸗ Urkunde ausgesprochene Unwählbarkeit der Lokal⸗Beamten auf die durch die neue ,, n, n bestimmten Amtsrichter,
zirksstrafrichter, Staats⸗ 4) daß jeder Abgeordnete, schaft ein Staats⸗
zu decken versucht hat. Die
fte verpflichtet hat, di ; gstaaten nöthigen Grundsätze zu ordnen,
Selb dem
Gebote stehenden Hülfsmitteln nach Vermögen Deputation ist überzeugt, daß die hohe Staats regie⸗ en wird, um ihr agschale zu legen und so ihre Liebe und Ach,
influsses, wirken werde.“ Deputation der zweiten Kammer. Tz sch u cke, Bericht. erstatter. Dr. Platzm ann. Kasten. Brockhaus. Zische. Dr. Schaff⸗
nwälte und deren Substituten ausgedehnt werde; welcher während der Dauer seiner Landstand⸗ oder Kirchen ⸗Amt annimmt,
flichen Dienste verbundener Titel von der Re—⸗ aus der Kammer auszutreten habe.“ Die Tages Erörterung der Motion des Abg. von Soiron, die lizeistrafgewalt an die Gerichte betreffend.
Durch die mit dem 1. Juni v. J. e Aufhebung des Eingangszolles für Spe⸗ me, wie zu erwarten, einen sehr
esammt⸗ Einnahme ist auf 791, 171 Mk.
stammten Fürsten,
Paare getraut, 1686 Kinder geboren,
Der nach erfolgter Genehmigung von Seiten der Bürgerschast nunmehr veröffentlichte Haupt- Finanz- Etat für 1846 zeigk ini Vergleich änderungen.
106
veranschlagt oder mit Hinzurechnung der bei einzelnen Einnahme⸗ Quellen sofort in Abzug gebrachten Erhebungskosten auf etwa 900, 000 Mf. Es hat sich demnach in Folge jenes Zoll - Alus falles die Einnahme gegen 1845 um 435,020 Mk. verringert. Die Gesammt - Ausgabe ist dagegen zu „89, 71 Mi. berechnet, so daß der diesjährige Reserve-Fonds sich auf nur 1450 Mk. beläuft. Unter den Einnahmen siguriren die di⸗ rekte Einkommen? Steuer mit 107,350 Mk., die Militair⸗Steuer mit 63, 5s M., die Tonsumtions- Accise mit 1475700 Mk., Zoll- und Schiffs- Abgaben mit 108600 Mk. (63,500 Mk. weniger, als im Jahre 1816, wegen der Aufhebung des, Zolls sür Speditionsgut), Stempel Abgabe mit 28,950 Mk., Bürgergeld mit 10.000 Mk., Pacht und Kanon von Staats- Ländereien mit 138,500 M., Antheil am Ertrage aus dem mit Hamburg gemeinschaftlichen Amte Berge⸗ dorf mit 15,600 Mk., Forsten mit S0, 928 Mk. Unter den
so lange nicht ein
Dänemark hat angefangen, Erfolg durchzuführen ist und Widerstand der Deutschen her= die deutschen Herzogthümer
dänischen Politik gegen 3 ne Eisen⸗ Holsteinern ohne An su⸗ Lübeckern die Möglich- Weg Als das oft wiederholte Gesuch
für den Militairbedarf 172,006 Mf. (eine Ersparung gegen 1815 von 9100 Mk., ungeachtet der neuen Uniformirung des Kontingents), für Pensionen 17,143 Mk., Zuschuß zur Unterhaltung der Kirchen und Schulen 28,788 Mk. (nach einer offiziellen Uebersicht belief sich das eigenthümliche Kirchenvermögen der b städtischen Kirchen, so wie der Sf. Lorenz-Kirche, im Jahre 1814 auf 991,814 Mik. 7 Schill. und betrug die Einnahme derselben im Jahre 1844, außer dem Zu⸗ schusse aus der Staatskasse, 5,724 Mk. 11 Schill.), für milde Zwecke 3õ, 0 ho MJ. für öffentliche Arbeiten (Bauten und Wegebau) 120 6560 Mk., für Verzinsung und Amortisation der Staatsschuld 223,969 Mk. Eine fernere nn ighn der Staats-Ausgaben für milde Zwecke steht mit der Vollendung der schon in der Ausführung begriffenen Armen⸗Re⸗ form zu erwarten. — Bei der auffallend milden Witterung ist in biesem Winter der lübecker Hafen noch immer offen geblieben und die Schifffahrt nicht unterbrochen worden. Noch in den letzten Tagen kamen Schiffe von Stockholm und Kopenhagen dort an.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 16. Jan. Se. Majestät der Kaiser hat nach seiner Rückkehr unterm 13ten d. folgendes Reskript an den Thronfolger gerichtet: „Als Ich zur Abreise ins Ausland Mich an— schickte, die Kaiserin, Ihre Mutter, dorthin zu geleiten, übertrug Ich Ihnen die Verwaltung eines großen , Regierungsgeschäfte, m' der vollen Zuversicht, Sie würden Meme Absichten und Mein Vertrauen zu Ihnen erkennen und Rußland zeigen, daß Sie Ihres hohen Berufes würdig sind. Nachdem Ich nunmehr, mit dem Bei⸗ stande des Höchsten, heimgekehrt bin, habe Ich Mich überzeugt, daß Meine Hoffnungen, zur Freude Meines Sie zärtlich liebenden Vater⸗ herzens, sich erfüllt haben. Zu mehrerer Beurkundung Meiner Zu⸗ friedenheit ernennen Wir Sie zum Nitter des Ordens erster Klasse bes heiligen Apostelgleichen Fürsten Wladimir, dessen Devise: Nutzen, Ehre und Ruhm, Sie auch fernerhin daran mahnen wird, was für Rußland zu sein die Vorsehung Sie berufen hat.“
Frankreich.
Pairs-Kammer. Sitzung vom 16. Jan uax. Nach achttägigen Berathungen hat die Pairs⸗-Kammer heute die Ant⸗ worts-Adresse auf die Thron⸗Rede mit 120 gegen 23 Stimmen an— genommen. Die letzten Paragraphen vom 9ten bis zum 12ten ga⸗ ben nur zu wenig erheblichen Debatten Anlaß. Vicomte Duböou⸗ , wollte nicht gelten lassen, daß die Finanzen in so befriedigen der Lage wären, und kam auf die Nothwendigkeit der Umwandelung der 5proz. Rente zurück. Der Finanz⸗Minister wiederholte dagegen, was er schon in den Büreaus der Deputirten⸗Kammer über den Zustand des Landes erklärt hatte; er sei überzeugt, daß Frank reich in seiner jetzigen Finanzlage weder England, noch die Restaura⸗ tion zu beneiden habe. Den sortschreitenden Verbesserungen und dem Steigen der Einkünfte gegenüber sei die Regierung vollkommen be⸗ rechtigt gewesen, in der Thron⸗Rede anzukündigen, daß die Finanzen immer befriedigender sich gestalteten; die augenblicklichen Verhältnisse des Geldmarktes aber, die auf vorübergehenden Zuständen beruhten, ließen eine Maßregel, wie die der Rente⸗Konvertirung, jetzt nicht als zeilgemäß erscheinen. —
Paris, 17. Jan. Die General-⸗Conseils für Ackerbau, Fabriken und Handel haben ihre Sitzungen beendigt, nachdem sie vier allgemeine Versammlungen unter Vorsitz des Handels-Ministers gehalten. Die ihnen vorgelegten Hauptfragen betrafen die zollfreie Einfuhr von Eisen zum Schiffsbau, die zollfreie Einfuhr von Eisen zur Stahl verfertigung und einen Pensionsfonds für Arbeiter. Außerdem hatte jedes Con seil für sich über 45 Fragen sein Gutachten abzugeben. Die Entschei⸗ dungen sind noch nicht bekannt. Einer der Berichte, der die meiste Aufmerksamkeit erregte, war der Vorschlag des Herrn Schneider zu Autun, über die Arbeit der Kinder in den Fabriken; er beantragt, die Bestinimungen des Gesetzes vom März 1841 auf alle Etablissements, in denen Kinder beschäftigt werden, auszudehnen und Kinder unter zehn Jahren nicht zur Fabrik -Arbeit zuzulassen.
Bas Journal des Dabats erklärt sich für bevollmächtigt, die Rachricht, daß nach Ostern der Graf von Paris das Collége Rollin besuchen werde, als irrig zu bezeichnen.
Regulirung der deutschen Ver⸗ Selbstständigkeit bewahrt, weil das
ihr eine kräftige Verbindung mit dem Der Eindruck dieser Ver⸗
welche doch allein davon Lübecker Eisenbahn Freude
n Bund, welcher sich nach Art. 19 e wegen des Handels und Verkehrs
daß dort seine Anträge in Erfüllung eheim sind, ist es enheit zur Erhaltung deutscher n seiner äußeren Macht, aber
hat eine heilige Pflicht, sterhaltung arbeiten und ringen und Volke tief eingeprägte Gefühl Opfer Ansehen bei dieser hochwichti=
und stellt in dem Vertrauen, daß
deutscher Bundesstaaten, unter Be⸗ Dresden, am 3. Januar
uneheliche), 3037 Personen dem Geschlechte nach, beträgt Kommunikanten waren 53,294.
818 Knaben
Untersuchungsrichter, Be⸗
aus der zweiten Kammer welcher bereits ein Staats⸗ einen höheren Titel, Rang aus der Kammer auszutreten habe;
zu dem für 1845 manche nicht
rufung wünschenswerth
hatte mit einer leichten Kolonne
fen beabsichtigen, am Landungsplaße
Die Gazette de France hatte die nahe Befreiung Louis
——
—
—
———— bestreut.“ Durch kraft, welche sie Ansprache ihres daß es unter
bricht: „Israel bleibt seinem mein frischer Erfindung, bei wonnener Schlacht als Sieges⸗Homnus, nicht aber in bitterer Ein Herold, von Rebukadnezar gesendet und Unterwerfung
gen werden.
gebietend, erinnert uns indeß, daß in des Königs Palast Jeremigs wir lönnen uns nicht verhehlen, zu fragen: noch immer auf Antwort harrt. Er fügt seine Bitten zu, der Jubel? t drohenden Stimme des Fremdlings, wird aber von der Mutter Es glaubt dem Propheten und sieht ihn gefangen fortgeführt, es zittert
die tröstliche Erinnerung der Hanna an Gottes Wunder⸗ in einer lieblichen Arie besingt, und durch die eimuthigende Brubers Ach scam fühlt es sich indeß bald gekräftigt, so Trompeten und Posaunenhall in den mächtigen Chor los- Gotte angetraut“, ein Musilstück von unge— dem wir nur wünschen, es möchte nach ge⸗
des Königs mit schnöder Verachtung
von Babylon, ergreifen ihn und Veranlassung zu Das Duett „O Einfachheit und
bewegi das Heiz zum innigste der tragischen Siimmung, eine „Der Herr hat seinen
einer
wär mein
ngeln bef
mit sreudigem Muth und hoher
dem Schirm des Höchsten sitzet un bleibet, der spricht zu dem H Gott, auf den ich hoffe“.
artigen Melodie,
Begleitung, und beide legen si
Herrn“ energis
ung den Satz zu Ende end Fittigen decken“, bewegt si
Verderben sei Dein Loos!“ rust sie ihm zu, und die Diener schleppen ihn in den Kerker. Dies giebt dem Komponisten rührenden Klage der Hanng und des Achicam. Haupt eine Thränenquelle“ ist von erhabener voll wahrem Ausdruck des tiefsten Seelenschmerzes, und n Antheil. Jungfrau erhebt sich mit den Trostesworten; ohlen über Dir“, und alles Volk stimmt Krast den Schlußchor an: Wen unter d unter dem Schatten des Allmächtigen errn: meine Zuversicht und meine Burg, mein Die Stimmen gehen unisono in einer choral= das volle Orchester mit Posaunen übernimmt die reiche ch mit den Worten „Der spricht zu dem ch auf den Dominant - Altord, um von neuem in voller vierstimmiger Behandlung die Tonica zu ergreifen und in fröhlichster Erre⸗ zu bringen. Der Seitensatz, „er wird Dich mit ch mit sanfterem Schwung und malerischer BOrchester- Begleitung, indem die Violinen den schirmenden Flügelschlag
charalteristisch ausdrücken. Nachdem hierauf eine krästige Fuge die Worte „der Herr ist Deine Zuversicht, der Höchste Deine Zuflucht“ vielfach durch= gesührt hat und der Schiuß erwartet wird, beginnt von neuem und mit der schlagendsten Wirkung jenes Unisono und der erste mächtige Satz, der mit immer wachsender Bewegung und gesteigerter Kraft einen jubelnden Schluß des ersten Theils herbeiführt. Wir haben die hohen Schönheiten des Musitstücks an sich empfunden und sind voll Achtung vor der reichen fünstlerischen Begabung und dem praltischen Talent des Komponisten, aber wie kommt das Volk zu diesem
Noth gesun⸗
vor der Zukunst und weiß um das Nahen des feindlichen Heeres, es findet zwar Trost in dem göttlichen Wort, aber der Trost ist, keines weges stürmen⸗ der Jubel, sondern aͤußert sich unter so düsteren Verhälmissen als ergebenes Goswvertrauen. Nur wenn das Volk in blindem Wahn das Wort des Propheten verachtete, so dürfte es in trotziger Zuversicht verharren und das BVerhängniß erwarten. Allein es mußte zum Schluß des ersten Theiles eines Sratoriums ein prächliger und wirkungsreicher Moment gefunden werden, und da er sich in der Situation nicht darbot, so ward er wider die dramatische Wahrheit herbeigezogen.
Der zweite Theil bringt das im ersten Vorbereitele zur Ausführung. „Schon brausen sie daher“, beginnt der Chor und überfluthet „wie ein un- 66. Meer“ das Ohr mit mächtigem Drängen nach der Höhe. Das
ichester arbeitet mit voller Kraft, man hört die feindlichen Reiter, ein zahlloses Heer, dahertraben und dazwischen das dauernde Geschrei der Ver⸗ zweiflung, die Angst des Volkes über seine Schuld. Alles ist charakteristisch, nur stumpft sich die dramatische Wirkung durch zu große Lange ab, Nach⸗ dem sich das Gefühl des Hörers durch den frommen Gesang des Achicam, „Du wirst daran gedenken, darum hoffe ich noch“, zu sanfter We muth beruhigt hat, beginnt das Opfer, das dem Baal von Zedekia und seinem
zurückgewiesen, „Du bist ein Freund
Doch nicht lange bleiben wir in
in E- moll mit den leise vertönenden wüsten . untel
rend nun Jeremias im Kerker seufzt und
Gefolge gebracht wird. Die Arie der Chamital, der Mutter des Königs,
k w , , , a, , , mm
Napoleons verkündet, macht aber diese Nachricht jetzt selbs haft, indem es sich, dabei nur um dringende Verwendungen ⸗ lönigs von Holland für ,. seines Sohnes ge habe, und keinesweges zur Zeit vom Ersolge etwas bekannt an
Vor einigen Tagen fand in den Tuilerieen eine Veissnn von Generalen unter dem Vorsitze des Herzogs von Nemonn Die Angelegenheiten Algiers sollen Gegenstand der Herann wefen sein. Man versichert, Marschall Bugeaud habe un an den König geschrieben und ihn gebeten, ihn, wenn es irgen. lich sei, seiner General- Gouverneur - Stelle in Algier zu n
* je nun zu Toulon angelangt sind, er fährt man Näheres 9 i je. die . Marine so unglückliche Ereigniß, wo⸗ iber r saßf außer Zweifel gestellt wird, daß da sselbe beinahe aus⸗ —⸗ 2 h leinem unseligen Irröhume des Capitains leuriot de Langle Hon veben ist, der dabel bekanntlich seibst auch den Tod gefunden E Das Schiff war am 5. Dezember um 2 Uhr Nachmittags von Ern abgefahren. Am Abend des folgenden Tages machte der wacht⸗ bende Sffizier, Schiffssähnrich Herente, dem Eapi tain bemerllich, daß ** scheine, als steure man zu sehr. landwärts, wozu auch die starke Seine Mißhelligkeiten mit Marschall Soult, mit den eie Fuömung 21 pe g, 1 9 — 6 moricisre und Eavaignac, vor Allem aber die bisherige Frucht ltar rasch aßen sihtt, wo der Papin“ eben sich befand. Allein . ö e Than ihrn, fan , 1j . r e bil, taub ge en diese Warnung und erwiederte: „Wir machen. dei Er ĩ ĩ
Nach dem Moniteur algérien traf Marschall Bugen 1 ind . . 3 22 . 2 Gh glau- 30. Dezember in Orleansville ein, um sich frisch zu verpronm san Ulm i Krie Batnillone des 3ten Mar ine Infanterie Re s und marschirle Tages dargus nach dem Wedel hand schen n 9. H ine an der Erpedition egen Mn aslar 6. Abd el Kader gegen Südwesi zu drängen und die Passe ni mis zu ö 6 r n, Taft n . 6. ef. uuf . Schelif und der Subdivision , . ö i, * ! en n ng er , , , , emu ö. n,
en Auftrag, den Emir unn ice ; Ad mi
e, e, , , , e, se , dee, , e, de. jedoch trog mehrerer Nichtmrscht nicht gelung gfnses hen ein g 1 n. e gegen die Hovas * Maba corn theilnehmenden
In Bezug anf die Auswanderung nach Algritn is di. . ; 8 ö wird seine Flagge an Vè * des Linienschiffes nung erlassen, daß hinfort alle Ausländer, hie st dorthin eim uppen, bestim j 89 sich beim französischen
Neptun aufpflanzen. zu stellen haben, um ihm ihre Papiere vorzulegen. Der Kon Großbritanien und Irland. dann zu untersuchen, ob sie die nöthigen Geldmittel und dien
nr, ĩ , don, 16. Jan. Die Anti- corn- law - league hielt, vor nöthigen Geräthschaften besitzen. Dem Konsul liegt es ch, i London,. = = = ben? Theil ber Koiönle anzuzeigen, wo sse Land angewiesen a gestern wieder eine große Versammlung im Cov entgarden Theater.
w. ; ä. ö * Villiers, Hume und andere Parlaments⸗ und sie über die Unterstützung zu belehren, die sie von der sum Hie Hetten ; ; . schen Regierung zu gewärtigen haben. j Reden sprach sich im Ganzen einiges Vertrauen
ugegen. In ihren —
; ; z ; . „ i'den Absichten Sir Robert Peel's aus; indeß wurde zugleich er⸗ J S8 und 1843 nur 7645 Mill. Fr. Die Zunahme rührt von
ade Geseßze, noch auf eine Entschädigung der Grundbesitzer, ein⸗ aus den Abgaben von Getränken, von Salz, Zucker, überhai
nssn werde. . ;
: n J. Von den im November v. J. provisorisch einregistrirten neuen
en, n, , , , nn,, ,
sst der ganze Ertrag der Ausfuhrzölle jährlich nur 153 Mill. 3. hin Pläne öis zum 31 Fesemtör m dem le Kten in dees, die Zunahme daher ansehnlich.
ngeseßten Termine, eingereicht; der Rest ist daher als aufgegeben Der Minister des Handels und Ackerbaues legte den betumn
ö Vereinen in den Provinzen vor einiger Zeit die Frage vor, ch gn
n kttrachten. . den letzten Nachrichten aus der Südsee zufolge, waren die bri⸗ Landwirthen dermalen möglich sei, mit Leichtigkeit Geld zu niht Verbesserungs⸗Anlagen anzuleihen? 5 Departements haben dist
sshe Fregatte „Amerika“ von 50 K. und die Korvette, Modeste“ von 5 F. an der . . Columbia 1 Admiral Seymour ; ; inienschiffe „Collin od 16. i verneint, g bestimmt und. 8 beziehendlich bejaht; von 5 Depanem , gef . . ö gingen unbestimmtze Erklärungen ein. . Ucher die von verschiedenen Seiten angeregten Gerüchte über Ibrahim Pascha wird in einigen Wochen hier erwan iq zaiünmngen im Kabinet schreibt der Stand sr de Die Nachricht, Clysce Bonrbon sind. Zimmer für ihn ðvorbereitet. wa Riß Lon Canning dem Lord Metcalfe als Gęneral-Gouverneur von Der Con stätu tio nne! spricht baron, daß das Justiz⸗Miß Kanchn nachfolgen werde, ist ungegründet. Wir haben allen Grund rium mit dem Plan umgehe, das Institut der Staats⸗Anwalhzi a glauben, daß es Lord Cathcart vorgeschlagem worden ist, Nach= auch auf die Handelsgerichte iber pflanzen. t baz zs Lord Metcalfe zu werden, und auf diese Weise die Civil⸗ Von London war bei dem Rational um einer Welle n ud Miünirgewall von Canada in denselben Oänden zu vereinigen. angefragt worden, wie hoch die französische Nationalschuld, in . Bat Geriche, als ob Lord. Granville Somer set seine Stelle alt tal berechnet, sich belxaufe. Der Nation g! erwiedert darauf ssanser von Lancaster niederlegen werde, ist eb en falls ungegründet.“ französische Naiionglschuid belaufe sich auf „88, zd oäo z. Von Seiten des Wald- und Forst⸗-Departe mients ist endlich die man aber zu den Zinsen dieser konsolidirten Schuld hinzurechnt] llemung des Nelson⸗Denkmals beschlossen warden, und man hat für den Tügungsfondé, was als spezielle Anleihen, als Zinsen mit die zur Ausführung der bronzenen Basreliefs, welche 1 See⸗ heimzahlbaren Kapitalien, als lebenslänglich Schuld z. dat 3m e barstellen follen, und der 4 granitnen oder steintrnen Löwen be- belaste, so finde man eine jährliche Ausgabe von ungefähr zs0 n Hinten Künstler ernannt. Dieselben sind zur möglichsten Beschleu— Fr, was ein Kapital von 3 Milliarden darstelle. Und diese Sm ing hrer Arbeiten angewiefen. sei unter der wohlfeilen Juli⸗Regierung noch fortwährend im Wach n Er aminer äußert, daß in der Korngjesehfrage jetzt die Als Ursache seines ae , . . giebt phsesn 9 I rn Schwankens und der halben Maßregeln vorüber sei; nicht mand an, daß, ihm vom Dekan die Mimwirlung zur Herstelun ] Ln um einer allmäligen Abschaffung der Kornzölle oder von einem Drdnung in seinen Porlesungen, die mehrmals durch Tumult gi rm ze könne nunmehr die Rebe sein, sondern es handle sich ein⸗ wurden, nicht gewährt und daß derselbe die von ihm vorgekmmm ig ü Hribeheltuag ober völlige Aufhebung der Korn esetzze; alle Lehren gemißbilligt habe. Süimnen hätten sich einmüthig dafür ausgesprochen, a die Frage
Der Yin ister er n Arbeiten hat einen Ingenie in der einen oder anderen Weise definitiv entschie den werden müsse gesandt, um über die Ursachen des Viadukt Einsturzes auf der E Die dien d elner . k . . beg e fe, si, zur Erörterung der Schutzfrage eine öffen tliche Versammlung hiherufen, welche dieser Tage stattfand. Die Schußbzollmänner, mit ab Malmesbury an der Spitze, hatten sich aber so zahlreich einge⸗ nden, daß sie ein Amendement durch setzten, wodurch erklärt wird, aß bei den jetzigen Fingnz-Verhältnissen des Tandes der Grundsatz ines billigen Schutzes für den Ackerbau und Oenndel eben so gerecht ls politisch sei. Das Unterhaus⸗Mitglied, Capi tain Harris, unter- sützie das Amendement, ohne sich jedoch hinsich tlich seines Verfahrens mm Parlament irgendwie binden zu wollen.
Der Manchester Guardian zeigt an, daß sch die gesammten heherigen Unterzeichnungen für den League⸗Fonds auf 87,706 Pfd. St. lutufen, obgleich weder in London noch in vielen anderen bedeuten⸗ ö . . Handelsstädten die Subseriptions listen bis jeßt eröff⸗ set worden sind.
Das Freemans Journal will wissen, daß die Regierung, stveder um der Verantwortlichkeit und Mühe, unter den zahllosen Häweibern um die Professuren an den neuen akademischen Kollegien Fin Auswahl zu treffen, überhoben zu sein oder im Bewußtsein der suschidlichkeit, die vollziehende Gewalt zu diesen Ernennungen zu be⸗ mächtigen, die Einsetzung einer Kommission beschlossen habe, von suher die Anstellung der Professoren ausgehen solle. Schon sei ke Rehl der Mitglieder auf 5 sestgesetzt und die se würden sein: der suzöische und der protestantische Erzbischof von Dublin, der Provost
bahn nach Havre Untersuchungen anzustellen.
Paris, 17. Jan. Die Büreaus der Deputirten⸗Ka haben sich heute mit Prüfung des Gesetz-Entwurfs beschästigt,— cher die Eröffnung eines außerordentlichen Kredits von 93 Millon für neue, Schiffsbauten und Ausstattung der Marine ⸗Arsenn e / den nöthigen Vorräthen bezweckt; 13,300 000 Fr. davon sollen das Jahr“ 1347 kommen. Pie Budgets-Kommüission hat heute ha Bignon zu ihrem Präsidenten und Herrn Magne zum Secretan! nannt; Montag wird sie ihre Arbeiten beginnen. herr Magne 11 Stimmen unter 17 erhalten. ö
Wir erfahren heute eine für Frankreich nicht unwichtige sache aus der Provinz Konstantine, welche beweist, daß dort i der eingeborenen Bevölkerung eine ganz andere Stimmung hen als in den westlichen Provinzen von Algerien. Ein Bruder vam religiösen Congregation Ben⸗Abd-el⸗Rhaman⸗Bu⸗Kobarin war! Abgeordneter des Kalifa dieses Ordens nach Konstantine gelomnn um? daselbst Briefe zu verbreiten, deren Zweck war, die Brüden Orden Ben-Abdæel⸗Rhaman gegen die französische Autorität a wiegeln. Aber der Mokaddeni des Ordens hat den Ruhestöte genommen und der Direction der grabischen Angelegenheiten übe fert. Er ist sogleich ins Gefängniß gesetzt worden.
Durch die dem Schiffbruche des „Papin“ glücklich entlommt
itglieder waren
107
des Dreifaltigkeits⸗Kollegiums und die Präsidenten drr drei akademi⸗ schen Kollegien. ; s8elgien.
Brüssel, 18. Jan. Vor kurzem hatte das Schöffen⸗Kolle⸗ gium von Tournay mit dem dortigen Bischof einen Vertrag in Bezug auf die Verwaltung und Stellenbesetzung des städtischen Collége ge⸗ schlossen, der von den Liberalen sehr angefochten wird, weil dadurch dem Bischof jenes Recht eingeräumt worden, dessen, die Gemeinde⸗ Verwaltung sich nicht begeben důrfe. Herr Cans interpellirte deshalb vor⸗ gestern den Minister des Innern mit der Frage, ob er dies gut geheißen habe. Der Minister erklärte darauf feierlich, daß er diesen Separaivertrag nicht gut heißen würde, indem er nicht gestatten könne, daß die Gemeinde⸗ Verwaltung ihre Befugnisse auf den Bischof übertrage. Von der Ge⸗ genseite wurde geltend gemacht, daß der abgeschlossene Vertrag eine vollendete Thatsache sei, den der Gemeinde⸗Rath nicht umstoßen gon Der Minister fagte übrigens, daß die Regierung dem Collége ihre Subssdien nicht entziehen würde, selbst wenn die Stadtverwaltung den an sie gerichteten Aufforderungen nicht nachlomme. — Gestern cröff⸗ nete die Repräsentanten⸗Kammer die Diskussion des Budgets für das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und votirte die beiden ersten Artikel desselben.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 31. Dez. (Berl. A. Kirch. 3.) Seit dem November 1843 hatte die Königl. Regierung Schritte gethan, um zeitgemäße Veränderungen in der norwegischen Gesetzgebung über Duldung christlicher, nicht der Staatskirche angehöriger Sekten einzu⸗ leiten —= eine Maßregel, die man wohl berechtigt sein dürfte, als ein Vorzeichen anzusehen, daß auch der schwedischen Gesetzgebung eine
Reform bevorsteht, welche verhindern wird, daß künftig Entscheidungen
vorfommen, wie bie gegen den Maler Nilsson. Nachdem zuerst eine Kom⸗ missson niedergesetzt, sodann die Landes- Bischöfe von Christiania, Chri⸗ stianssand und Bergen und die theologische Fakultät zum Gutachten auf⸗ n n endlich die ausgearbeiieten Vorschläge in Form eines Gesctz⸗
ntwurfs im Storthing berathen worden waren, ist ein Beschluß zu Stande gekommen, der unterm 16. Juli d. J. die Königliche Bestä⸗ tigung erhielt. Nach dem neuen Gesetz wird allen christlichen Re⸗ ligionsbekennern ohne Ausnahme der öffentliche Gottesdienst erlaubt, sie sind von allen persönlichen Abgaben frei (nur Zehnten und an⸗ dere auf dem Grundbesitz haftende Abgaben müssen an die Kirche entrichtet werden), und die Bestimmungen des Gesetzes, welches die Erlangung einer Erbschaft 2c. von der Taufe oder anderen sakra⸗ mentlichen Handlungen abhängig gemacht hatte, sind aufgehoben. Da⸗ gegen sind die Geistlichen der Dissenter denselben Vorschriften unter⸗ worfen, welche von den Geistlichen der Staatskirche zu befolgen sind: sie müssfen Protokollbücher führen, welche die Obrigkeit zur Durchsicht ver⸗ langen kann, Geburten und Todesfälle anmelden, Eh ebündnisse der Obrig⸗ keit anzeigen und durch ein von einem öffentlichen Notar beglaubigtes Dokument rechtsgültig machen lassen, den Gottesdienst bei offenen Thüren halten u. s. f. Die theologische Fakultät war der Meinung gewesen, man sollte für den Augenblick keine allgemeine Maßregel ergreifen, sondern lieber die Zeit abwarten, wenn sich neue Sekten bilden würden, und dann über jede im Einzelnen entscheiden, jeden⸗ falls aber der Staatskirche das Recht vorbehalten, zu bestimmen, wann Kinder aus gemischten Ehen in einer anderen als der herr⸗ schenden Religion erzogen werden dürften, und daß Uebertritte von ber Staatskirche zu einer anderen Konfession nicht vor zurückgelegtem 21sten Jahre und nicht ohne vorausgegangene Besprechung des Aus⸗ tretenden mit seinem Seelsorger oder einem anderen Geistlichen der Staatskirche gestattet sein sollten.
Jtalien.
Nom, 5. Jan. Seit einigen Tagen unterhandelt der Papst selbst, unter Zuziehung des Kardinal-Staats-Secretairs Lambruschini, mit dem Grafen Nesselrode.
Ein gestern von Palermo hier durchgehender russischer Courier überbrachte die Nachricht, daß die Kaiserin etwa 14 Tage vor dem Anfange des Karnevals (14. Februar) und vielleicht noch früher hier eintreffen werde.
Um 27. Dezember v. J. starb hier der erste Minutant und Ad- vokat des Staats⸗-Sekretariats des Innern, Faustino Corsi, ein Mann, der auch besonders durch seine seltenen Kenntnisse in der antiken Li⸗ thologie sich einen europäischen Namen erworben hat. Er ist Ver⸗= fasser des in Bunsen's Beschreibung der Stadt Rom mit so vieler Anerkennung gehörigen Orts benutzten Werkes über die seltenen Stein⸗ arten des Älterthums, deren Vaterland, im Laufe der Zeiten unbe— kannt geworden, nur noch in den Ruinen alter römischer Herrlichkeit zu Tage liegt. Er brachte auch jene berühmte Sammlung antiker Steinarten zusammen, welche fast für halbe Silberschwere ein Eng— länder kauft. .
Die strengste Kälte, bei der es auf öffentlichen Plätzen Eis zapfen an den Brunnen giebt, hält seit 10 Tagen an. Man hat sich ge⸗ nöthigt gesehen, sogar Sträucher und Bäume, welche sonst das ganze Jahr über unter freiem Himmel blieben, in Gewächshäusern unter⸗ zubringen. Wahrscheinlich in Folge dieser Kälte, die dabei sehr trocken, hat das zu Anfang des Winters allgemeine Siechen in unserer Stadt ganz aufgehört. .
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vereinigte Staaten von Nord- Ameriha.
London, 16. Jan. Das Dampfschiff „Acadia“ hat gestern wichtige Nachrichten aus den Vereinigten Staaten (New⸗Norl bis zum 31. Dezember) nach Liverpool überbracht. Im amerikanischen Kongreß wurde die Oregonfrage sehr lebhaft verhandelt, und. die de⸗ mokratische Partei hatte durchaus noch nicht ihre kriegerische Sprache gegen England gemäßigt oder in ihren Bestrebungen, das ganze strei= tige Gebiet für Amerika ausschließlich in Anspruch zu nehmen, nach⸗ geiassen. Bills sind in beide Häuser des Kongresses von dem Co- mité für Territorial⸗Erwerbungen eingebracht worden, denen zufolge die Jurisdiction der Vereinigten Staaten nicht nur über die Personen amerikanischer Bürger im Oregongebiet, sondern auch über das ganze Gebiet selbs ausgedehnt werden soll. Der Antragsteller dieser Bill im Repräsentantenhause war Herr Dou las, der Präsident jenes Co⸗ mité's selbst, und wie es heißt, soll Herr Pakenham, der britische Gesandte, dazu erklärt haben, daß die Annahme dieser Bill eine Ver⸗ letzung des zwischen den Vereinigten Staaten und England bestehen⸗ den Vertrags in sich schließen würde. Im Senate hat Herr Hanne⸗ gan von Indiana mehrere Resolutionen vorgeschlagen, welche gleich⸗ falls den Besitz des ganzen Oregongebietes beanspruchen und zugleich erklären, es gäbe keine Macht in den Vereinigten Staaten, welche einen Theil des streitigen Gebietes einem fremden Staate abtreten könne. Die Unterhandlungen mit England sind übrigens noch nicht wieder aufgenommen worden, denn die Washington Union, das offizielle Regierungs⸗Organ, bemerkt ausdrücklich zu jenen Resolutionen, daß unter diesen Umständen der erste Vorschlag zur Wiederaufnahme der Negociation wieder von England gemacht werden müsse. Es ist sonach offenbar, daß wenigstens eine große Partei in den Vereinigten Staaten Alles aufbietet, die Legislatur derselben in eine Stellung, England gegenüber, zu bringen, welche wo möglich noch feindseliger und unverföhnlicher, als die durch den Präsidenten Polk selbst in seiner Botschaft bezeichnete sein soll. Auf der anderen Seite macht sich freilich auch ein energischer Widerstand gegen diese Bestrebungen geltend, und wenn man erwägt, wie von dem Kongreß noch nichts gethan ist und alle lie fen Demonstrationen sich lediglich auf leeres Wort- gepränge beschränken, von den anerkannt tüchtigsten und besonnensten Staatsmännern der Union aber dem Frieden das Wort gesprochen wird, so läßt sich nicht allein noch nichts fürchten, sondern im Gegentheil wohl die friedliche Lösung des Streites erwarten. Herr Calhoun hat im Senate seinen Si eingenommen und mit Konsequenz eine fried= liche Politik in der Oregonfrage angerathen. Als am 30. Dezember von dem Mitglied aus Indiana die erwähnten Resolutionen vorge⸗ schlagen wurden, brachte Herr Calhoun mehrere Gegenanträge vor, worin erklärt wird, daß der Präsident wohl die Macht habe, mit Beistimmung des Senates Verträge zu schließen und die Gränzen zu bestimmen und daß, als im Geiste des Friedens und der Eintracht der 49. Grad als Gränzlinie zwischen den Vereinigten Siagten und den englischen Besitzungen vorgeschlagen wurde, dies eine vom Prä- sidenten rechtmäßig und zu Gunsten der besten Interessen des Landes ausgeübte Befugniß gewesen sei. Diese Sprache des Herrn Cal⸗ houn offenbart die friedlichen Absichten der Partei, welche das Gleich gewicht der Gewalt im Senate erhält und deren Haupt eben Herr Calhoun lst; auf seine Erklärung stüßen deshalb auch die Blätter ihre' Erwartungen des Friedens. Der Courier und Enguirer vom 31. Dezember, ein new⸗ vorker Blatt, schreibt: „Trotz der un⸗ günstigen Manifestationen, herrscht hier die Ueberzeugung vor, daß, wenn England bas von unserer Regierung gemachte und von Herrn Pakenham zurückgewiesene Anerbieien von dem 49. Grad mit Frei⸗ heit der Häfen in der de gr eft erneuerte, es von uns ange⸗ nommen werden müßte.“ Eben so stellt ein Washingtoner Korre- spondent des New⸗Jork Commercial Advertiser die glückliche Beendigung des Streites in Aussicht, indem Herr Calhoun die Ver— mittelung zwischen dem amerikanischen Staats⸗Secretair Herrn Bu- chanan und Herrn Pakenham übernommen hat: „Die Unterhandlun⸗ gen“, schreibt der Korrespondent, „sind zwar noch nicht wieder auf— genommen, aber was dasselbe ist, es sind Maßregeln dazu bereits getroffen worden. Man erwartet, daß die britische Regierung die Unterhandlung auf der Grundlage des 49sten Grades erneuern werde. Auf Herrn Calhoun's Einladung haben zwischen den leitenden Whig⸗ und demokratischen Häuptern Konferenzen stattgefunden, in welchen folgende Beschlüsse gefaßt wurden: 4) es soll kein Krieg sein, bevor nicht it ung und Schiedsspruch versucht worden sind; 2) keine übereilte Maßregel soll durch den Kongreß gehen; 3) die angelün⸗ digten Nesolutionen des Herrn Douglas eie vertagt werden.“ Alles deutet hiernach auf die nahe Beseitigung der Schwierigkeiten, und man scheint sich zu bemühen, der britischen Regierung den ersten Schritt dazu durch Entfernung aller Animosität zu erleichtern. Die Refolutionen des General Caß im Senate sind zwar einstimmig an⸗ genommen worden, aber dieselben enthalten auch nichts ung; sie fordern nur zu einer Untersuchung der Vertheidigungsmittel des Landes auf, die folgenden kriegerischeren Anträge sind sämmtlich an die betreffenden Comitès J
Die Aufnahme von Texas in die Union ist nunmehr durch die Annahme der Verfassung des neuen Staates von Seiten beider Häu⸗ ser des Kongresses definitiv erfolgt. Im Repräsentantenhause wurde der Beschluß darüber mit 141 gegen 56, im Senate mit 21 gegen 13 Stimmen angenommen und der Präsident hat bereits am 79. Dezember die Anschluß⸗Akte durch seine Unterschrift sanctionirt. Durch ein anderes Gesetz ist Texas zu einem Steuer-Bezirk gemacht
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Ihen. er verkündet den Untergang Babels und die ewige Dauer des hes Gottes. Ein breitgeführter Chor setzt die sen Gedanken fort und stleßt das Oratorium mit cinem jubelnden Preis des Henn. .
Diese Auseinandersetzung, bei der wir gern länger verweilten, verstattete 7 , . 87 , ,,,. 6 Gang und die Eigen- ußt eit des Werles veranschaulichen. Hiller hat große poetische Eifin- das Volt bereitwillig, und als wollte es den on Knganigst, frinen wirkungsvollen Chören füblt man . . m Händels an, sie sind voll feuriger Energie, die Singstimmen sind be— kim und mit Geschick behandelt. Ber allzuhäufige G'Sebraäuch des Bleches, nen lic der Posaunen, schadet der künstlerischem Schönheit, oft sind sie e Hirn . i, . w 3 Chor, ,. stumpft sich ; egen so dauernden Eindruck ab, und sie verlieren an der en Kerker werfen, das Voll, statt sich zu waffnen und der Noth zu bee, Eule nd ig h der Wirkung, im Uebrigen 23 die reichen w, n jammert in einem langgearbeitelen , Da erscheint ein Iich ni Einfachheit und großem Wohlklang verwendet worden. Die vielfachen verkündet das Eindringen des Feindes, Tod und Zerstörung. Endlich bi ; snd hohen Schönheiten des Wertes erkennen wir mit dem Publikum freudig drohende Gewitter los und entladen sich mit übermächtiger Gewalt, l. haber wir bedauern, daß Herr Hiller mit dem Effelt schöner Musit auf ein Schlagen und Braufen, ein Flammengezisch und, Weheruf, unt. e enge zufrieden ist und nicht das höhere Ziel er strebt hat: ein fünst= gender wachsender Sturm, Angst und Noth, ohne alufhöten, eine lin] ni wahres, in sich vollendetes Ganze zu schäffen, sich den Effelt zu ver geln g, , ee , ,,, 9 wo er nicht am rechten Orte ist, Uum vafür den Ruhm ünstlerischer unkt fällt glückli einen Brennpunkt zusammen und rei ene und Selbstüberwi i ᷣ ö kann n forth ugtoch in das Hweschtel des Jolleg nicht gann vetlemgen Seltstetimnindung. zu erlangen, weiche di chnbosionemnne;
öastian Bach? 5 pia,
tönt der Siegesmarsch der Feinde und beschließt mut prächtigen Rhin Huben. * ki Glucks zu ewig dauerndem Kunsmwerken gemacht den zweiten großen Abschniti des Werkes.
Der drütte Abschnitt beginnt mit der einsamen Klage des pn „Wie liegt die Stadt so wüste“, eine große, edle Arie, drückt seinen S aus, über die Zerstörung des Heiligthums. Dem Komponisten ma ö hierbei Benden änn's Bild vorgeschwebt haben, wenigstens erinnen Hörer lebhaft daran. o
Ein Chor babylonischer Krieger veispoltet Juda's Elend, es u Strafe des Königs berichtet und das gefangene Voll unter einem
den Abschiedsgesang forlgeführt. Da erhebt sich Jeremias zu prophen
ien und Oboen- Begleitung, hierauf der Chor in dieselbe Mi abwechselnd schwach und min martiger Kraft einfallend, hat sehr dh ristisch das Heidnische des Kultus, das sinnliche und zugleich übemin trotzige Element hervorgehoben und ist von ergreifender Wirkung. M seine Freunde anrust, n zu Gott zu flehen, mit Pofaunengeschmetter Zedekia noch einmal, sich zu
erstürmen, seine Bitte erfüllt, bein in bekehren; er läßt den Propheten lomi und bietet Sühnung. Die tiefe Reue des Königs, der herbe ml Sehers werden mit schneidendem Kontrast in einem Duett aneinan efuͤhrt; die Königin tritt dazwischen, läßt den Jer em ig s in
mn Die Ausführung unter der besonders durchgreifenden und sicheren Di⸗ * on des Konipenisten war bis auf ein kleines Bersehen des Oꝛrchesters et und wohl nüancirt, die Soli wurden von Fr. von Faßm ann, „br. pusse und den Herren Mantius und Böõ tticher fungen.
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Historische Bokal? und Justrumental⸗-Syiree von Karl Kloss im Mielenzschen Saal.
(Den 19. Januar.)
Erst die zweite Abtheilung der Soiree schien bestimmt zu sein, die Be—= zeichnung derselben als einer „historischen durch ihren Inhalt zu erledigen. Sie wurde von Herrn Kloss durch eine Vorlesung eröffnet, enthaltend eine „gedrängte Uebersicht des Bemerkenswerthen, was die Musifgeschichte über die Mußlk des llassischen Rom berichtet.“ Daran schloß sich der Vortrag des Horazischen Carmen seculare nach der Melodie, welche, der Geschichte zufolge, aus der klassischen Nömerzeit auf unsere herübergekommen sein soll. Von einem Männer-Chor wurde sie zunächst einstimmig, dann in vierstim⸗= miger Bearbeitung vorgetragen. Hier war der Charakter der Melodie ganz nach der Tonfolge unserer modernen Moll - Tonart (mit erhöhter siebenter Stufe) umgewandelt. Die Harmonisirung hatte also keine andere Bedeu- tung, als die eines Quarteitsatzes in unserer gewöhnlichen Moll ⸗ Tonart. Unter solcher Gewandung wurde es ganz gleichgültig, welchem Jahrhundert, welchem Volk und welcher Kunstperiode besagte Melodie angehöre, gerade so, wie ein Mohr wohl kaum mehr auf diese Benennung ner. machen lönnte, wenn er sich weiß wüsche.
Dasselbe gilt von dem „Marokkanischen Volksgesang mit dem arabischen Originaltert“, erst einstimmig im Chor gesungen, dann nach einer Bearbeitung für den vierstimmigen Männerchor von Karl Kloss. Wie in der Regel bei fremden Sprachen und bei sogenannter National Musik, so liegt auch hier der Eindruck des Fremdartigen hauptsächlich in der ab⸗ weichenden Vertheilung der Accente und der bunten Regellosigkeit in den Rhyihmen; Auch eine bestimmte Tonfolge und die nöthige Beziehung zwischen Anfang und Schluß (wie bei unseren Musikstücken) vermißt unser Gefühl. Dies Alles aber trist nur hervor in der Melodie nach ihrer ur- sprünglichen einstimmigen Beschaffenheit. Die vierstimmige Bearbeitung zer⸗
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stört jede nationelle Eigenthümlichleit und ist deshalb durchaus willkürlich, ungeeignet, hat auch nichts Geschichtliches u. s. w.
Den historischen Uebergang von den Römern zu den Marokkanern (von den Klassikern zu den Barbaren) machte eine Sopran-Arie (di bravura) aus der hiroisch - tragischen Oper: „Aeneas in Latium“, von Righini, vorgetragen von der Königl. Kammersängerin Dlle. Tuc zek. Die ver- mittelnden Beziehungen dieses Werkes sind jedoch den Anwesenden nicht näher bezeichnet worden. Die Arie geht sehr hoch und sehr tief, hat viele Läufer und Triller und ist im Ganzen eine Art Mosaik-⸗Arbeit von allerlei melodischen Wendungen, Figuren und Redensarten, wie sie sich aus der Atmosphäre großer ersönsichkeiten, wie Gluck und Mozart, in den Retor⸗ ten musikalischer Mischkünstler niederzuschlagen pflegen. Wird Dlle. Tu czek neugierig sein, zu lesen, wie die Darstellung dieser historischen Merkwürdig⸗ keit von ihr sich ausgenommen? so können wir nur antworten: höchst lie- benswürdig, ganz gerignet, ihr die Anwartschast auf die Stelle eines Pro- fessors der Geschichte der Musik zu erwerben.
Den Schluß machten Fantasie und Variationen für das Pianoforte von Henselt, vorgetragen vom Konzert eber. Nicht Adolph Hen⸗ selt; von ihm ist, so viel wir wissen, das Thema: „mich fliehen alle Freu⸗ den“ nicht variirt worden. Diese Piece, so wie die beiden am Ansang der Soirer: Großes Trio für Pianosorte, Clarinette und Violoncell von L. van Beethoven, vorgetragen von dem Königl. Konzertmeister Herrn Moritz Ganz, dem Königl. Kammermusilus Herrn Nehrlich und Karl Klos — und Hymne nach Worten der Bibel von Karl Kuloss (neu), enthaltend Chor und Fuge, Baß -⸗Reritativ und Chor, Cavgtine für Sopran mit Chor, Tenor-Solo, Ehor und Choral — sollten wohl die allgemein künstlerische Umhüllung des Abends bilden.
Durch die Festsetzung des Anfangs auf die ungewöhnlich frühe Stunde 6 Uhr wurde jedoch Vielen das Vergnügen entzogen, diese Anfangs, Pis zen zu hören. Aus demselben Grunde kann auch hier nichts Näheres darüber gesagt werden. : 15.
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