1846 / 24 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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t betragt: gas Abonnemen 2 Rihlr. sür Nahr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Pest-Anstalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, für Serlin die Expedition der Allg. preuß. Zeitung: Fricdrichsstraßt Nr. 72.

worden und Galveston, Velasco, Corpus Christi und Sabine zu Wien, 18. J.. Norab. 1873. Gloggu. 14283. M.. 1233. Livoru. 18. ; Eingangshãfen 2 worden. ni err 1086. Rude. —. Meteorologische Beobachtungen. 123 1 325. Der Weser⸗Zeitung wird aus Washington vom 28. De⸗ ö ö 18 ktnir. Mor chi zember über die Otegon-Frage geschrieben; „Im Repräsentanten Berliner Börse. 1845 am,, mite, m. . allen Theilen 99 . hause ist durch den Präsidenten der Territorien⸗Kommission eine Bill Den 22. Januar 1846. 21. Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Unr. ; ohne b, me, mn d eingebracht, behufs der Ausdehnung unserer Gesetze über das ge⸗ ; ; ; ͤ * 3 2 sertienz E mn, . sammte Bregon⸗ Gebiet, k gintrage, gema ber Bestimmung 6 8 Pr. Cour. Aeties. Pr. Cour. Luar ue. . zz, Ter. 8, Per 3,2 Par- Quell ar ue 7, aum einer 4 3 ( Ilg. des mit Großbritanien bestehenden Vertrages, die Kündigung der Rrief. Geld. riet. Geld. Gem. er,. . * 1s. 233 5,1, R. 2 R. Fluss x arue 0,9 Anjeige gr. gemeinschaftlichen Befetzung des Gebiets ein jureichen, welche bekannt Sc Schela sch. 3 85 än. Tou. ien, s . . * . m 63 . fich 12 Monate vor dem Erlöschen dieses Vertrages erfolgen muß. DP. aui eu- Schein. * .* Hie, Dr. 4 . 28 . . 8 j 2 . en Diese Angelegenheit wird in der ersten Hälfte des Januar zur Dis⸗ 1.8cαι. t. 887 Nga. 1. m- - wirn ...... 680. os0. oso. wen * Can m e öfen e, i. nach en, 3 er, e, ,. ke e me, eur mis wan m,, ar os6. r. 7 * 16 24. vieler Kongreß? Mitglieder fühle ich mich veranlaßt, Ihnen die Schuldverschr. 3 95. KrJ. Aub. Mει. 115 4 e, ,, de, ö , ri 3 . 4 . lle Bill in beiden Häusern an- NRerliner Stadt- 10. d0. Prior Ob, 4 99 Taszesmittel: z, o en,. 3 9 n.. Io” n.. So amn m genommen und im Laufe der Winter Monate noch zum Ge⸗ Ovlisationen 3! 987 98 Ppüss Ell. Fiscns , R, . setz erhoben werden wird. Die Ausdehnung der Gesetze der ben . 2 1 ). 97 . Staaten 3 er. e, . 2 J . 1 Znhalt. gerechten Grund zur Beschwerde geben, denn solch eine Maßregel ist 1 22 1 Köniali . 1 vor längerer Zeit (schon im y? 1821) . der , . 33 ö. ** . . . Königliche Schauspiele. utlicher r staaten. Königreich Bayern. Landtags -Ver— Regierung selbst vollzogen worden. Die englischen Unterthanen sind Tomas. 40. K 95 , hir, n . Freitag, 23. Jan. Im Opernhause. 121e Abonnements eutsche ne. rte mr enz Sen fen, . unter die Kolonial- Gefetzgebung, wie sie in Kanada besteht, gestellt Kar. n. eum. 40. 33 98 7, o. Li. B. 988 97 stellung: Bie Krondiamanten. Anfang halb 7 Uhr. 9 ach Württ km ber g. Genesung des Könige. worden, während die amerikanischen Bürger unter keine andere Re⸗ Seklesisele 44. 3 2 977 Kk. Si. E. L.. A. u.. 11665 Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen d 1 und Polen. St. Petersburg. Die Getraidenoth. gierung, als lediglich unter eine provisorische, gekommen sind. Ich A0. Staats. k. 3 967 Petz d. Ila Ei. , 100 haus Preisen verkaust. ; rankreich. Paris. Antwori des Königs auf, die Pairs ⸗Adresse. gewinne täglich mehr die Ueberzeugung, daß diese Frage, welche in 1 I 4 ken Schwer Frik. 4 . Im Schauspielhause. Z33ste französische Abonnements⸗-Vorste Truppenmusterng. Siadiball. Vermittelnde Sendung nach Dolland diesem Augenblick für die ganze cidilisirte Welt in hohem Grade be= . 1 2 2. 0. do. prior. Out. 4 La scconde représeniation de: Noëmie, vaudeville nouven] und Belgien. Verhandlungen über die Marine. Abd el Kader s 3 6 ., ohne daß ,. oder der anbrren der beiden; re, , , ,,, m,. . J . du there du gymnase, bar. MMI. Henner) ef (len- 6 gu nnsße n ö arteien die Waffen ergriffen werden, ihre lt. ma,, ? , , ,. 2 alérie, co mqädi 3 actes, par Scribe et Ml ne Zustand.— ͤ ö . za Ee; 9. Lehnen ö. an 6 5 e K 6 1 . e * d . , 6 mit einer Einmüthigleit und Entschlossenheit, welche selbst im Kriege J ,, 4 Vorstellung: Die Verschwörung des Fiesko zu Genua. 4 r Staaten. nere T sammlutz in Liverpool. Ver⸗ des Jahres 1812 ihres Gleichen nicht sindet, sic auf das Schlimmste z ö *schtes Schreiben aus London. (Die muthmaßliche Maßregel er , m. 3 D* ; 1 ö. ł . in 3. n, , ,, unttthandl ü Hol mme dm / J ur 5 . . Belgien. rüssel. iederan nüp ung der Unterhan ungen mi ol⸗ gandels⸗ und Börsen⸗ nachrichten (. . JJ 90 FI. 2 Mt. . 1393 Königsstãdtisches Theater. . BVerhãlmiffe im auswärtigen Ministerium. . Berlin, 22. Jan. Die Course unserer Eisenb J amhurg· 300 M. Kurs 151 Freitag, 23. Jan. Des Schauspielers lehte Roll . (chweiz. Kanton Luzern. Belanntmachung wegen Per Flüchtlinge. . 22. Jan. Di : ahnen erfuhren heute r 300 Me. 2 Mi. 1507 gn 25. hauspielers letzte Rolle., ß Kanton Bern. Die Revision der Verfassung beschlossen. Ernennung wieder einen beträchtlichen Rückgang und blieben matt. e,, 118 3 Mt. 6 26 . mit Gesang in 8 Alten von F. Kaiser. Vorher: Ein Mam j de Verfassungs⸗Kommission. Kanton Tessin. Annahme der Gesetze Auswärtige Börsen. n, w 300 rt. 2 Me. . 80 dem andern, Lustspiel in 1 Aufzug, von Frau von Weißen über die geistlichen Corporationen und die Unterrichts Anstalten. Amsterdam, 18. Jan. Niederl. wirkl. Sch. 60 . ö 95 Span. 22* e n in 20 *r. 159 i 3 Mi. 102 D. Herr Baum, vom Stadt⸗ Theater zu Nürnberg: Doltor Berg, Eyanien. Schreiben aus Mad ri d. (Vermischtes.) = Ant wer p en, 17. Jan. Zinsl. —. Neue Aul. L23. gt . J 150 F! Nn. 102 191 Gastrolle. dandel s⸗ und Bör sen⸗Nachrichten. Berlin. Borse. 9 . nkfurt a. M., 19. Jan. 59h Met. 1123 . nien eiten p. oil ö ; ö a n h ö) 69 165 ö. w 1937. 35. Heayr. Nauk Actien 720 Re. lope 9or Hr. Siegl. S93 Hr. Int. Teipaitz in Couraut in 1 BI. Fuss. 100 Tulz. ö . n. . . . sznial. Opernhaus. („Das Nachtlager von Granada“. Dlle. Kreutzer: 1 . 1013 6. do. Soo Ii. 823. 82s. Frankfurt a. M. ada. W. ...... .. 100 n. : . 0 Beranmmortlicher Redactrur Dr J. W. Jin keiseir. . in i ö. Königl. . „Corona von Saluzzo“. . am urg, 20 Jan. Bank- Actien 1600 Br. Eugl. Russ. 109 khr. d /) 100 skb. 1 3 ; iereck: Corona.) Paris, 17. Jan. 595 Rente sin our. 121. 10. 395 do. fin cour. 82. 90 4 . 3 Woeb. 107 . . ö ; 8S2. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗-Hosbuchdruckent., .

Bekanntmachungen.

löz bl. A u s zu g.

Alle diejenigen, welche an das dem Gutsbesitzer Mi⸗ ö chael Wegner von den Erben der Wittwe Appelmann, geb. Schultz, und des nach dieser verstorbenen Oekono⸗ men Gustav Appelmann überlassene Erbpachtrecht an dem im Grimmer Kreise belegenen Gute Altenhagen, nebst den dazu gelegten, von der Wittwe Appelmann von den Eigenthümern Modrow zu Reinkenhagen und Lange zu Kl. Miltzow als freies Eigenthum acquirir= ten, auf ben Michael Wegner eben so übergegangenen Ländereien, so wie auch an die dortigen Gebäude, Be= währungen, Saaten, Ackerarbeiten und Wirthschasts⸗ Vorräthe, welche der Letztere ebenwohl erworben, rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche machen zu können vermeinen, werden zu deren Anmeldung und Be—

glaubigung in einem der folgenden Termine: am 31. Januar, 16. Februar, oder aber am

2. März d. Js. , Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver= meidüng der am 185. März d. Is. zu erkennenden Prä— klusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 12. Januar 1846.

Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. (L. 8.) v. Möller, Praeses.

lõꝛl

Die Todeserklärung des Seesahrers Johann Friedrich Blumenau, ein Sohn des Eigenkäthners Gottfried Blu= menau und dessen Ehefrau Barbara, geborenen Daguhn, welcher am 28. Mai 1785 in Alt Pillau geboren, ist ö von den Verwandten desselben beantragt und für zu⸗ lässig erachtet. Derselbe ist in seinem Löten oder 18ten Jahre mit einem preußischen Schiffe zur See gegangen und hat vor eiwa 40 Jahren zuletzt aus London Nach‚˖ richt von sich gegeben, und nach welcher er mit einem englischen Schiffe nach West⸗ und Ostindien zu gehen beabsichtigt hat. Es werden daher der Seefahrer Jo hann Friedrich Blumenau und, wenn er bereits verstor⸗ ben sein sollte, gleichzeitig auch seine etwanigen unbe- kannien Erben und Erbnehmer hiermit vorgeladen, bin⸗ nen neun Monaten schriftlich oder persönlich, spätestens aber in dem

am 2. November a. l.

in unserem Geschäftslokal, Vormittags 11 Uhr, anste⸗ henden Termin sich bei uns zu melden und daselbst wei⸗ tere Anweisung zu erwarten. Wenn der Verschollene sich nicht meldet, so wird er durch Erkenntniß für todt erklärt und sein hiesiges Vermögen, welches aus 289 Thlr. 16 Sgr. 7 Pf. besteht, denjenigen, welche sich als seine Erben ausweisen, in deren Ermangelung aber dem Fis⸗ kus zugesprochen und verabfolgt werden.

Fischhausen, den 15. November 1815.

Königliches Land und Stadtgericht.

51 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 5. Januar 1816. Das in der Sophienstraße an der Ecke der großen Hamburgerstraße belegene, Vol. III. No. 261; im Hy- vothekenbuche der Königsstadt verzeichnete Grundstück des Destillateurs Feicht, 5 abgeschätzt zu 24, 677 Thlr. 15 Sgr. 3 Pf., so am 1. September 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

11541 Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 3. November 1845.

Das den Erben der Wittwe Krause gehörige, Vol. 23. No. 1683. des stadtgerichtlichen Hypothekenbuchs von der Friedrichsstadt verzeichnete, in der Lindenstraße Nr. 107 belegene Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu S210 Thlr. 7 Sgr. 11 Pf., soll Theilungs halber

am 19. Jun 1846, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtestelle subhastirt werden. Taxe und Hy— poihekenschein sind in der Registratur einzusehen.

(66 b ,

Auf den Antrag des früheren Handlungs-Kommis E. G. C. Lorenz werden alle diejenigen, welche an das von dem Kaufmann Adolph Müller mittelst Vertrages vom 31. Dezember v. Is. an den genannten Extra⸗ henten verkaufte, an der eg, unter Nr. 28 hierselbst belegene Wohnhaus é. pert. dingliche An⸗ sprüche und Forderungen machen zu können vermeinen sollten, hiermit geladen, solche in einem der auf den 3ten und 17ten kft. Mts. und den 3. März

d. J., je des mal Morgens 10 Uhr, angesetzten Liquidations- Termine vor dem Stadtgerichte hierselbst speziell anzumelden und zu verisiziren, widri= genfalls sie damit durch die in termino den 17. März d. J., gleichfalls Morgens 10 Uhr, zu erlassende Prä⸗ klusto⸗Sentenz werden ausgeschlossen und abgewiesen werden.

Datum Greifswald, den 14. Januar 1846.

Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

(L. 8.) Dr. Teßmann.

1191 Editktal⸗Ladung.

Nachdem vor uns zu des Materialwaaren⸗-Händlers und Schnapslaboranten Heinrich Franz Werner dahier Vermögen der Konkurs⸗Prozeß zu eröffnen gewesen, so werden dessen bekannte uͤnd unbekannte Gläubiger per= emtorisch bei Strafe des Ausschlusses und, so weit sie dieselbe genießen, bei Verlust der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, hiermit geladen,

den 19. Mai 1846 zur gehörigen Gerichtszeit an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen, ihre Forderungen anzuzeigen und zu beschei⸗ nigen, sowohl mit dem verordneten Konkurs⸗Vertreter über die Richtigkeit, als auch nach Befinden unter sich über die Priorität der Forderungen binnen 6 Wochen zu verfahren und zu beschließen, sodann

den 3. Juli 1846 der Pubrieation eines Prällusivbescheides sub poena publicati sich zu gewärtigen, hierauf aber

den 14. Juli 1846 anderweit Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle legal zu erscheinen, unter sich die Güte zu pflegen, un⸗ ter der Verwarnung, daß die Außenbleibenden in den Beschluß der Mehrzahl für einwilligend werden ange sehen werden, wenn aber ein Vergleich nicht zu Stande

kommt, den 25. Juli 1846 der Inrotulation der Akten, und endlich den 26. September 1846

der Eröffaung eines Locations⸗-Erkenntnisses sub poena publicati gewärtig zu sein.

Auswäriige Gläubiger haben zur Annahme der an ku ergehenden Schriften allhier Bevollmächtigte zu

ellen.

Elterlein, am 27. November 1845.

Das Stadtgericht allda. Müller.

12231 Si chsisch- Schlesische EWisenbalhn.

Bei der sechsten ,,, auf die Sächsisch⸗Schle⸗ sischen Eisenbahn-Actien sind bis mit Ablauf des Schluß⸗= Termins, den 1sten dieses Monats, auf die nachbenann⸗ ten Nummern der bei der fünften Einzahlung ausge— gebenen Interims⸗Actien:

Nr. 31890. 6277 bis mit 6296. 6807 bis mit 681. 7282 bis mit 7291. 9605 bis mit 9650. 9690. 13257 bis mit 13265. 24357. 24358. 25960. 27121. 39799.

die Einzahlungen nicht geleistet worden, und in Gemäß⸗ heit 8. 18. der Gesellschafts Statuten werden deren In⸗ haber hiermit aufgefordert, die unterlassene Einzahlung unter Zuschlagung der nach §. 17. erwähnter Statuten verwirklen Strafe von 10 96 (1 Thlr. für die Actie),

mithin mit. 10 Thlr. 15 Ngr.

für das Stück, längstens bis zum 27. Januar 1846,

K

Allg e meiner Anzeiger.

bei dem unterzeichneten Direltorium nachträglich zu leisten. Die Unterlassung der Einzahlung innerhalb dieser Frist macht den Actien-Inhaber aller ihm als solchem zustehenden Rechte verlustig. Dresden, den 6. Dezember 1845. Das Dire lt orium der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn⸗Gesellschast. Carl Ludwig Schill. Anton Freiherr von Gablenz.

sss 1j

Wien-Gloggnitzer Eisenbahn—

Actien, te Raten-Zahlung. m -. Auf obige Actien ist eine Einzahinng

von 25 Fl. per Actie ausgeschrieben, welche bis den 31sten d. M. in Wien geleistet werden muß. Wir sind bereit, Mdie Einzahlung darauf zu besorgen, und ; Wtönnen die Actien zu diesem Endzwecke bis spätestens den 24sten d. M. bei uns eingereicht werden. Berlin, den 12. Januar 1846.

Hirschfeld & Wolff,

Linden Nr. 27.

346]

Einzahlung a Mailand⸗Vene⸗ tianische Eisenbahn⸗-Actien.

. Auf obige Actien ist eine Einzahlung von 646 ausgeschrieben, welche bis zum E 31sten d. M. in Wien geleistet werden muß. Wir sind bereit, die Einzahlung darauf zu besorgen, und können die Ac⸗= * Wien zu diesem Endzwecke bis spätestens den 24sten d. M. bei uns eingereicht werden. Berlin, den 12. Januar 1846.

Hirschfeld C Wolff,

Linden Nr. 27.

on Nachricht.

Die Feuerve rsicherungs- Bank für Deutschland zu Gotha

wird ihren Theilnehmern für das Rechnungsjahr 1845

mindestens 60 Prozent,

also gewils drei Föänsftel ihrer Einzahlungen, als Ersparnis zuräckgeben. So gänstig gestalte- ien sich die Ergebnisse der Bank verwaltung im ver- flossenen Jahre. Der genaue Rechnungs- Absehluss wird den Theilneimern der Bank so bald als mög- lich mitgetheilt werden.

Wer dieser gegenseitigen Versiclierungs- Gesell- schaft, bei welcher alle Nebenunkosten, als Porto, Palicen- Gebühren ete, für den einzelnen Versicher- ien weglallen, beitreten will, wende sieh an den Unterzcichneten.

Berlin, den 21. Januar 1846. C. G. Franz, Alexander - Strasse No. 41.

Amtlicher Theil.

. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Lebens⸗Versicherungsbank f. h DOem Königlich sardinischen Gesandten am hiesigen Hofe, Gra— lo b . 8e ö sen Rofsi, den Rothen Adler- Orden erster Klasse zu verleihen;

in Gotha. Den bisherigen Land- und Stadtgerichts Direktor uud Kreis=

Iustiz Rath Kreis zu Sorau zum Sber⸗Landesgerichts⸗Rath in Breslau; so wie

Den Land- und Stadtgerichts Rath Pedell zu Wongrowiec zun Land- und Stadtgerichts-Direktor bei dem Land- und Stadt- gerichte zu Lobsens zu ernennen; und

Dem Kriminal⸗Richter von Druffel zu Münster den Charal— an d Land- und Stadtgerichts⸗Rath zu verleihen.

Für den großen Nutzen und die vielfache Anwendn der Lebens -Versicherungen bieten die neuesten Ergebm obiger Anstalt abermalige Belege dar. In dem r abgelaufenen Geschäftsjahr ist eine Summe ven 378 Thir. an die Hinterbliebenen von 233 gestorbenen gliedern der Bank vergütet und durch diese Erbsch der Grund zum Wohlstand mancher Familie manche vor Verfall bewahrt worden.

Die Bank erfreut sich fortwährend der lebendisn Theilnahme. Im vorigen Jahre wieder durch in igeng, von 15g neuen Mitgliedern bereichert, zij sie am Schlusse desselben 13490 Versicherte mit 21, 600 Thlr. Versicherungssumme. Bei einer Jahres - Einnah von 920, 000 Thlr. für Prämien und Zinsen war nicht nur vollkommen im Stande, obige Sterbefalljt lungen zu bestreiten, sondern noch eine bedeutende Sum zu erübrigen, welche dereinst als Dividende unter

Der gebührende Nachruf, dem Andenken des Professor W. Wach geweiht, hat sich durch ein Versehen bis heute verzögert. Er, der, gb Meister in der Malerkunst und Bildner junger Künstler viel be⸗ schistigt, es dennoch nie versäumte, Alles wahrzunehmen und zu be⸗ jhin, was Theilnahme oder Anstand erforderte, stellte sich zu seiner Fit in die Reihen der Vaterlands-Vertheidiger und war in seiner Versicherten zur Vertheilung kommt. Durch diesen Uen sünstler⸗Werkstatt wie im geschlossenen Kreise stets offen, verständig, schuß erhob sich der Fonds der Bant auf 4, zo0 oo T mneigennützig und für seine Schüler großmüthig, bei aller Strenge wovon 1 Mill. hypolhetarisch ausgeliehen sin; äPöoch liebreich, wie er denn auch die Genugthuung hatte, daß von seiner . für 1846, aus ist stammend, betmäp? e, e. . geschickte , , ,, und ., . .

. ! ö ö ä unvergeßlich bleiben. Sein ganzes Leben war untadelhast. eine lar cht . ö . a sellegen, welche den Verein so vieler schönen Eigenschaften erkannten, obiger Anstalt ein. Berlin, im Januar 1840. bringen ihm trauernd diese letzte Huldigung.

C. G. Franz, Alexander ⸗Str. Nr. 1. Berlin, 22. Januar 1846 Die Königl. Akademie der Künste.

Dr. G. Schadow, Direktor.

Literarische Anzeigen.

Uichtamtlicher Theil. Dꝛutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. In der Sitzung der Kammer der Reichsräthe vom 11. Januar bildete den weiteren Gegenstand der Berathung das Gutachten des Ausschusses für die innere Ver⸗ waltung über die von dem Fürsten von Wrede gemachte Anzeige, daß in dem am Theresientage abzuhaltenden Te Deum laudamus im Versikel salvum fac Regem, etc. der Name Ihrer Majestät der Königin mit Stillschweigen übergangen, jener des Diözesan⸗ Bischofs aber unmittelbar dem Namen des Monarchen angereiht werde. Dem Antrage des Hürsten zufolge sollte Se. Majestät der König ehrfurchtsvoll gebeten werden, die gemessensten Weisungen an die Biözesan-Bischöfe sowohl, wie an die Königlichen Behörden, er⸗ gehen zu lassen, um eintretendenfalls gegen die Urheber solcher Uebergriffe einzuschreiten. Nach längerer Diskussion über diesen Ge⸗ genstand beschloß die Kammer, dem Antrage des Herrn Fürsten von Wrede ihre Zustimmung zu versagen.

Königreich Sachsen. Die erste Kammer beschästigle sich in ihren Sitzungen võm 19. und 20. Januar mit dem Geseßz-Entwurse wegen Einführung einés neuen Maß-⸗Sostems, welcher von der zweiten Kammer in den Sitzungen vom 2. bis 7. Oklober v. J. auf Antrag der Majorität in der De⸗ putation genehmigt worden war. Die Deputation der ersten Kammer beantragte: „Der Einführung eines neuen Maßsystems, mithin auch dem vorgelegten Gesetz⸗Eniwurse die Zustimmung so lange zu versagen, als nicht die ge⸗ sammten Zollvereinsstaaten oder wenigstens die benachbarten und namentĩich das Königreich Preußen die Annahme desselben Systems beschlossen haben werden.“ Auch nach der Abstimmung in der jenseitigen Kammer beharrte die Deputation bei diesem Antrage und empfahl blos noch der Kammer den Beitritt zu dem jenseitigen Beschlusse: die Staats-Regierung zu ersuchen, die Verhandlungen mit den übrigen Zoll Vereinsstaaten zu Einführung eines gemeinsamen Maß⸗ und Gewichts⸗Systems fortzusetzen, um dem 141en Ar⸗ sikel des Zoll ⸗Vertrages vom 30. März 1833 baldthunlichst Geltung zu verschaffen. Zuerst ergriff der Prinz Johann pas Woit; „Der Gegen⸗ stand, welcher heute die Kammer beschäftige, sei ein solcher, welcher mit den großen Worten Konservatismus und Liberalismus, jenem beliebten Schibo⸗ leth, nichis zu ihun habe, erscheine aber materiell desto wichtiger. Der vor⸗ liegende Gegenstand sei unbestritten eine große Wohlthat, diese Wohlthat und einen mit gründlicher Sachkenniniß ausgearbeiteten Entwurf biete die Regie⸗ rung dem Lande an. Die zweite Kammer habe denselben angenommen und' blos zwei Anträge daran geknüpft, nämlich: daß über den Zeitpunkt der Einführung des Geseßzes, so wie über die inmittelst vielleicht nöthig werdenden Abaͤnderungen, die Zustinimung einer späteren Stände ⸗Versamm⸗ lung eingeholt werde, uͤnd einen anderen Antrag wegen der Verhandlungen mit den ubrigen Zollvereinsstaaten. Die Deputation der ersten Kammer schlage vor, den Gesetz⸗ Entwurf zurückzuweisen und blos der im zweiten Antrage ausgesprochenen Bitte beizutreten. Er halte es für besondere Pflicht, hier seine abweichende Meinung zu begründen, zumal er am vorigen Landtage als Referent über den Gesetz Entwurf wegen Einführung eines neuen Gewichts⸗ Systems vielleicht Veranlassung zu Vorlegung gegenwärtigen Entwurfs ge⸗ geben habe. Wolle man die Frage: was in dieser Angelegenheit zu thun sei, enau erwägen, so müsse man weniger an das Ausland denken, weil die Verhandlungen mit dem Auslande möglicherweise auch scheitern könnten. Es handele sich also nur um die Frage, ob das Bedürfniß zur Einführung eines ncuen Maßspstems vorhanden, und, diese Frage müsse unzweiselh ast bejaht werden, wegen der großen Verschiedenheit des im Lande geltenden Maßes, die auch in der zweiten Kammer anerkannt worden sei. Es gebe nun zwei Wege der Abhülfe, eniweder die jetzigen Maße beizubehalten und blos Uebereinstimmung hineinzubringen oder ein ganz neues, auf wissen⸗ schaftlicher Grundlage beruhendes Spstem einzuführen; das Letztere habe der Entwurf gethan, und auch der Redner stimme damit überein. Er könne den Gründen der Deputation nicht beipflichten, weil sie sämmtlich nur auf transito⸗ rischen Rücksichten beruhten, nämlich auf der Schwierigkeit der Ausführung; und weil die meisten Gründe ebensowohl gegen Einführung eines neuen Systems als gegen Herstellung einer Uebereinstimmung unter den bisherigen Maßen sprechen würden. Er bedaure, daß er der Deputation widersprechen

1846.

fernere Zukunft theilen. Die sfassen, der nicht blos für Secretair

von Biedermann: „Er könne liens Gutachten abgehen. Zwar glaube auch er, daß die Reform nöthig, und daß sie nur auf Grund des metrischen Systems nützlich und rathsam sein werde, weil das metrische System den großen Vorzug habe, daß es 1) wissenschasftlich, 2) in vielen Staaten schon gebräuchlich, 3) auf ein zuverlässiges Ur oder Normal -Maß gegründet sei. Er glaube aber doch, daß man, zumal da Sachsen damit isolirt stehen werde, die großen Kosten und die Unzufriedenheit, welche dessen Einführung im Lande hervor⸗ bringen werde, nicht übersehen dürfe.“ von Metz sch und von Heinitz erklärten sich ebenfalls für die Deputation. von Friesen: „Weiter zu gehen, als der Deputations - Bericht, lönne er sich nicht bewogen finden. Er bestreite und leugne die Vorzüge des metrischen Systems nicht, bestreite aber der Wissenschaft das Recht, daß sie, wenn sie am Ziele der Wahr⸗ heit angelangt zu sein glaube, die Anwendung ihrer Entdeckungen auf alle Verhältnisse des Lebens verlangen könne. Man lasse uns das setzige System und begnüge sich, es zu reguliren. Allerdings hätten die Staͤnde in früherer Zeit schon Reform des Maßsystems beantragt; allein man habe sich damals überhaupt nach den französischen Einrichtungen hin- geneigt. Auch sei damals nicht eine wissenschaftliche Reform des Systems gewünscht worden, sondern nur gleichmäßige Einführung der dresdener Elle, der dresdener Kanne ꝛc. im ganzen Lande. Die Menschen hätten schon manchmal etwas abzuändern gewünscht, was sie später gern wieder bei⸗ behalten hätten. Das neue System sei kein natürliches, wohl aber das bisherige. Nach der weisen Einrichtung der Schöpfung stimmten die Größen, Maße und Kräste in der Natur mit de⸗ nen der Menschen überein, weil der Mensch als das Hauptwerl der Schöpfung betrachtet werde, und Alles richte sich nach der menschlichen Kraft und Größe, z. B. ein Tagewerk Landes, d. h. so viel als ein Mensch mit seinem Gespann in einem Tage bestellen könne, ein Scheffel Getraide, d. h. so viel als ein Mensch tragen kann, eine Elle, d. h. die Länge vom Ellenbogen bis zur Fingerspitze. Zwar zeige sich darin einige Verschieden⸗ heit, die jedoch nicht allzu bedeutend sei. Mit dem neuen Systeme würden die haupisächlichsten Unregelmäßigkeiten aufgehoben, alle aber auch nicht, bas sei überhaupt nicht möglich, denn nicht einmal in der Musil, wo doch die größte Harmonie erfordert werde, sei Uebereinstimmung zu erlangen ge⸗ wesen; für cis und des, zwei verschiedene Töne, habe man nur eine Taste. Wenn ferner Alle vom Wunsche des Volkes gesprochen, wolle er sich auch erlau · ben, den Wunsch des Volkes auszusprechen. Man sei dem Dezimal⸗Sosteme abgeneigt, weil sich dasselbe nicht durch die Hauptschlüssel aller menschlichen Rechnungen, 3 und 4, theilen lasse, und es werde niemals populair wer⸗ den. Im Münzwesen sei es auch nicht konsequent durchgeführt worden; stati 25 Gulden und 10 Thaler präge man 21 Gulden und 14 Thaler, da sei das Dezimal⸗System verlassen worden, und zwar unnöthigerweise. Das Volt nehme es übel, wenn es glaube, es sollte einem Spiele mit der Wissenschaft ausgesetzs werden. Auch die Schwierigkeit der Ausfüh⸗ rung sei beträchtlich, da alle Aecker umgemessen und alle Hypo- thekenbücher umgearbeitet werden, müßten. Er warne dringend vor solchen Umänderungen und schließe sich ganz dem Wunsche eines früheren Sprechers an, daß man uns doch endlich einmal Ruhe lasse. Seit 1835 immer neue Gesetze, eine neue Grundsteuer, die Hopotheken⸗Ordnung, das Münzwesen und nun noch das Maß-⸗System! Man warte doch einmal ab, bis sich das Volk erst wieder erholt hat. Er lasse der Wissenschaft ihren Werth und gebe zu, daß das neue System an⸗ wendbar fei, aber er wünsche, daß die Wissenschast auf ihrem Gebiete bleibe und sich uns nicht aufdringe. Er erinnere schließlich an das, was die Kaiserin Katharina, die gewiß den Wissenschaften günstig gewesen, einem Gelehrten, der Einführung seiner Entdeckungen wünschte, geantwor⸗= tet: „Vergessen Sie nicht, daß die Gelehrten gut reden haben. Sie schrei= ben auf Papier, und das ist geduldig; ich aber muß auf die Haut meiner Völker schreiben, und diese Haut ist sehr kitzlich.“

In der Sitzung der zweiten Kammer vom 20sten wurde die Be— rathung des Deputatlons - Berichts über die katholischen Dissidenten zu Ende gebracht. Der Hauptpunkt der Verhandlung war die Erörterung der Frage: ob in Ehesachen der Deutsch Katholiken das römisch- kano= nische oder das protestantische Kirchenrecht in Anwendung kommen solle. Die deuisch - katholische Gemeinde Dresdens hatte an die Stände das Ansuchen gestellt, daß in dieser Beziehung das protestantische Kirchenrecht angewendei werden möge; diesem Wunsche glaubte die Depu⸗

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Zeitschrift sür 1840.

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Inhalt von Nr. 1. und 2. 1845—u6 646. Von J. Kurand a. Der Czagt in das Russenthum. Bendemann's Freskogemãlde Thronsaal des Königlichen Schlosses in Dresden. Die Schleswig Holsteiner und Danisch⸗ Sfandinavi Partei. Von H. Han sen. Siudenten und R fenleben in Prag. Erinnerungen von S y. Korrespondenzen aug: Wien, Berlin, Paris, Pi Rom und Insbruck. Orig in al-Notizen. Zu bemerken erlaubt sich die Verlagshandlung ! noch, daß diese Zeitschrift nur Orig iin a l. Ar lil so wie Korrespondenzen aus allen bedeuten

Städten, bringt. Leipzig, im Januar 1846. Fr. L. Herbit

das Nachtlager von Granada. Gabrielle: Dlle. Kreutzer vom Stadttheater zu Frankfurt a. d. O.

Am 22. Januar wurde Konradin Kreutzer's „Nachtlager“, unter da Komponisten eigener Leitung und mit kleinen Veränderungen in den Mäativen, aufgeführt. Die weibliche Hauptpartie hatte 9 . Tochter ibmmmen. Sie ist eine angenehme, noch sehr jugendliche Erscheinung; säaturch, wie durch ihr Verhälmiß zu dem so beliebten Komponisten, war 6 im voraus eines freundlichen Empfanges versichert. Sie besitzt einen hohen klaren Sopran, und ihrer Tonbildung ist Leichtigkeit und natürlicher Anschlag im Allgemeinen nicht abzusprechen, doch hält sie sich bei der Ver= mittelung der verschiedenen Stimmregister von nasalen Klängen und einem breiten, scharsen Ansetzen der Vokale nicht frei; auch fehst ihrem Tone vohlthuende Ausgiebigkeit. Daß die Sängerin diesen etwas dünnen aber steien Annschlag einer der Stimme verderblichen und künstlich herbeigezogenen Fülle vorzieht, wollen wir nicht tadeln, denn sie ist noch sehr ung, und die Natur darf in der Bildung des Organs durch Uebereilung nicht gestört werden; eben so wenig wollen wir ihr für die Zukunft die er⸗= steulichsten Aussichten absprechen, aber sich selbst würde sie einen großen Dienst erweisen, wollte sie iht zartes Organ noch schonen und die gründ⸗ ichen Gesangsstudien, die nian an ihrer Koloratur und an einzelnen schön getragenen Stellen mit Vergnügen wahrnimmt, mit Eifer fortsetzzen. Am gelungensten war der Vortrag der Romanze des zweiten Aktes. Die schön ztführte Melodie, die zarte Begleitung des Orchesters, vielleicht auch das scirmende Gitter, hinker welchrm sich der Muth erhöht, verliehen ihrem GHesang den poelischen Schwung, den man bis dahin vermißt hatte. Sie beelte mit einer Unbefangenheit, wie man sie oft bei jungen Sängerinnen fin. a enn mig 1 e , f, e , . . . kon-

uffassung der Nolle, behandeln sie ost das Spiel als Spiel und Im Verlage von Hermann Schultze (Molln ] lasen sich von gien fte ne übermannen. str⸗ 13 14) ist so eben erschienen: s Herr Krause'fang den Prinz⸗Regenten; er sang ihn, und daß seine 165 Die Kirche der Zukunft nl ich gebildete, wohl nüʒancirte und angenehme Durchführung der Ge⸗

; 2 * . 9 augspartie nicht den verdienten, reichsten Beifall fand, verschüldete sein

Ein Beitrag zur Verständigung über die Glan bie welches immer in den Gränzen der n,, nn. blieb und im rechten wirren der Gegenwart. vugenb lic sich nicht zu wahrer und durchgreifender Leidenschaft zu erheben

Von de mochte. „Herr P fister als Gomez hatte im Anfange des zweiten Aktes,

; A. Gemberg, er Arie mit Chor, vortreffliche Momente. Die Partieen der drei Hirten

Ober ⸗Prediger in Meyenburg. Dasco, Ambrosio und Petro wurden von den Herren Fischer,

64 S. geh. 10 Sgr.

Königliches Schauspielhaus.

„Corona von Saluzzo“, von Raupach. Dlle. Viereck: Corona.

(Den 22. Januar.)

Als der Freiherr von Münchhausen seine Bemerkungen über gewisse deutsche Dramen machte, fragte ihn Fräulein Emerentia, ob man nicht dem Fortschritt des Unheils Einhalt ihun lönne. Dies ist, dem Himmel sei Dank, nicht mehr nöthig, da jene Sündfluth von Dramen sich ruhig ver- laufen hat. Um so unbegreiflicher wird es, daß man die Bühne von neuem mit ihnen unter Wasser zu fetzen sucht, daß man Dichtungen erneuert, die längst vor allen Instanzen verloren haben und die dem Zahne der Zeit, wie der Kritik, auf gleiche Art erlegen sind. Gottsched wird nicht über un⸗ sere Bühne gehen, dafür aber Stucke in seinem Geschmack.

Daß Corona aus einer wilden Rächerin eine liebende Braut wird, daß ein philanthropischer Henker ihrem Guido das Leben schenkt, daß sie von dessen Vater ermordet sein will, daß sie sich so an dem ihrigen zu rächen meint, daß Guido' s Vater sie wirklich ermorden will, daß Guido noch kurz vor der Mordthat anlangt und sich eilig mit Corona verlobt diese sechs gräulichen Fakta sind wie die sechs Piepmeierschen Zöpfe zu einem Drama verflochten. Im fünften Alt, wo der Marchese und seine Tochter den alten Grafen bitten, ermordet zu werden, und der Alte nicht abgeneigt ist, das Mädchen zu tödten, steht ein Pokal mit dem Herzen des angeblich hingerichteten Guido auf dem Tisch, den Herr Hartmann auch nicht zu schütteln unterließ. Man glaubte unter den Karaiben zu sein. Und aäle diefe schauderhaften Thaten und Pläne schwimmen in dem Süß wasser schuldloser Jamben umher! Die unfähigkeit des Dichters, zu motiviren, macht die Partie der Corona zu einer sehr schwierigen. Zuerst will sie Andere ermorden, her⸗ nach ermordet sein; mit ihrem Vater zankt sie sich, und in den Guido verliebt sie sich; sie soll also in Einer zarten Person Muth, Wuth und Gluth vereinigen. Diese Corona als einen mit sich einigen, widerspruchs⸗ lofen' Charalter durchzuführen, ist an sich unmöglich, da die Zeichnung des Dichters ein für allemal verfehli ist; die Darstellerin kann nur im Einzelnen

die richtigen Farben treffen.

müsse, Männern, mit welchen er sonst oft unter einer Fahne gefochten. tation der Kammer nachkommen zu müssen und schlug demnach vor, daß

Ihre Bedenken könne er vielleicht in Bezug auf einige unserer Zeitge⸗ in Ehe und Sponsaliensachen der Deuisch Katholiken das protestanti⸗

* ———— . 83 3 n 3 2I3 Mickler und Lieder befriedigend ausgeführt. Am Schlusse wurden die Dlle. Viereck gelang dies aber nur selten:; statt der stolzen Heldin

Königliches Opernhaus. drei Hauptdarsteller gerufen. ; 12. zeigte sie nur eine kalte Anstandsdame, und zur Liebe gegen Guido, den

fie verderben wollte, war sie so plötzlich bereit, daß dieses Umschlagen der Gesinnung als eine nackte Unmöglichkeit erschien. Eben weil der Dichter hier so wenig sür die Wahrheit der Scene gethan hat, mußte Dlle. Viereck desto mehr ihun, mußte gleich im Anfange des Rendezvous zeigen, daß Guido auf sie einen Eindruck gemacht hat, damit die Liebeserklärung doch nicht ganz unvorbereitet kommt. In den letzten Alten, wo sie das Unge⸗ heure wagt, was Rache, Liebe und Muth nur ersinnen können, mußte ihr Affekt um das Zehnfache sich steigern und alle diese Leidenschaften auf dem Grunde des tiessten Schmerzes um den verlorenen Geliebten gezeichnet sein; erstarren mußte sie vor Schreck, nicht blos sich verwundern, als der Todt⸗ geglaubte sich unter den Lebenden zeigt. Als wir Dlle. Viereck bei ihrem ersten Aufireien begrüßten, sprachen wir schöne Hoffnungen aus; aber ihre späteren Rollen schwächten diesen günstigen Eindruck, statt ihn zu steigern, und in dem Lustspie! „Er muß aufs Land“ erschien uns ihre Cölestine so farb- und charakterlos, daß wir uns absichtlich jedes Berichtes enthielten und eine neue Rolle von ihr abwarteten. Die Corona befestigt uns in der Meinung, daß Dlle; Viereck sehr anhaltende Studien zu machen hat, um den Kreis ihres Bewußtseins zu erweitern, um eine Gestalt in ihrem ganzen Umfange und bis in ihre feinsten Aeußerungen zu individualisiren. Jeder Forischritt, den sie in dieser Beziehung machen wird, soll an dieser Stelle die aufrichtigste und bereit- willigste Anerkennung finden; nur das mußte bei Zeiten ausgesprochen wer⸗ den, daß sie mit schönen äußeren Formen und dem Wissen um den richtigen Converfationston noch nicht in die Tiefe der Charaktere hinabsteigt, deren Einheit mit sich selbst zu zeigen die Aufgabe des darstellenden Künstlers ist, um fo mehr, als der Entwickelung der Künstlerin von Seiten einer lobrednerischen Kritik Gefahr droht. Herr Franz machte den Mönch einfach, wie es sich ziemt. Wie Herr Hartmann, Herr Rott und Herr von Lavallade ihre Rit= ter splelen, ist bekannt; anderwärts wird zu lesen sein, es wäre Alles vor⸗ trefflich gewesen, auf daß das Wort des Dichters in Erfüllung gehe: „Wahrlich, ich sage euch, es wird die Zeit kommen, da die Schauspieler meine ollen im Schlaf abspielen, das Auditorium schläft und der Kritiker Gottsched am folgenden Tage während seines Nachmittagsschläfchens eine Rezenston stiftei, worin er sagt, daß das Publikum zum Enthusiasmus hin⸗ gerissen gewesen sei.“ 20.

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